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Nr. 196

Hitler- Sieg

Und wieber Sieg! Die Fahnen hoch! Laßt uns're Hymnen steigen! Wir durften's wieber ber neib'gen Welt aufzeigen:

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Hitler Heil!

Kraftstroßend steht das Hakenkreuz! Die lump'gen paar Millionen, die aus der Reihe tanzten pah! Wir werden's ihnen lohnen!

Dir Adolf Heil! Wir sind die Herrn die Thyssen- Krupp- Entlohnten.

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Nun juble Volt! Den Dolch geschärft! Blut fließe an den Fronten!

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Dann währt es nicht mehr lange, traun: Mein Volt, dann wirst du einig! Nur umgelegt, was sich nicht beugt und Adolf steht alleinig!

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Frauen über Bord Paris , 22. August. Bei einem Feuerwerf in 2a Rochelle fiel ein Funken auf den Ben­zinbehälter eines vor Anker liegenden Vergnü gungsdampfers. Der Behälter explodierte und das Feuer griff sofort auf eine Siste mit Feuer­werkskörpern über, die mit mächtigem Getöse in die Luft flog. Von Schrecken erfaßt, sprangen zwei Frauen über Bord. Nur eine von ihnen fonnte gerettet werden; die Leiche der ande­ren konnte bisher nicht geborgen werden. Der Be­fazung des Dampfers gelang es in furzer Zeit, den Brand zu löschen.

Ein schwarzer Tag der franzöfifchen Aviatit Paris, 22. August. Frankreich hatte gestern und heute, was das Flugwesen anbelangt, einen schwarzen Tag. Im Laufe des gestrigen und des heutigen Tages stürzten im ganzen fünf Flug= zeuge ab, davon vier militärische. Dabei kamen drei Personen ums Leben und vier Personen wur­den verletzt.

Heger- Mord? In dem Walde bei Budiš­lovic bei Trebitsch, wurde gestern früh die Leiche des 72jährigen Hegers Franz Krek aus Thn gefunden, der vormittags ins Revier gegangen war und nicht mehr zurückkehrte. Die Leiche weist einen Brustschuß auf und 1 nuf dem Rüden. Die Angelegenheit wird von einer Ge= richtsfommission und der Gendarmeriefahndungs­stelle aus Trebitsch untersucht.

1.5 Prozent... Der Kultusminister in Ber­ lin , hat, wie die ND3 meldet, bestimmt, daß die Zahl der zuzulassenden nichtarischen Studierenden und Schüler, in Zukunft 1.5 von Hundert, der Gesamtzahl der Besucher auch in den Fachschulen Deutschlands nicht über­steigen darf. Bei der Errechnung, sowohl der Ge­samtzahl, wie des Prozentverhältnisses, werden allerdings Ausländer nicht mitgezählt."

Nach vier Monaten Haft freigesprochen wurde der 29jährige britische Staatsangehörige Sodney Haueisen, 29 Jahre alt, in Kassel . Er war am 11. April von SA. unter der Beschul­digung verhaftet worden, als kommunistischer Kurier für das Arbeitsdienstlager Königsberg tätig gewesen zu sein. Dafür wurde er des Hoch­berrats angeklagt. Die Mitangeklagte Frl. Lude wurde zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Sie ist Deutsche , für sie interessiert sich teine auslän­

dische Macht.

Parfum aus der vorchriftlichen Zeit.

Donnerstag, 23, August 1934

Die Tragödie am Himalaja

Wie die drei deutschen Bergsteiger und die sechs Darjeeling- Leute starben Berlin , 21. August. Von der deutschen Himalaja -| gen war dichter Nebel, es schneite und der Sturm Expedition ist dem Drahtlosen Dienst nunmehr ein raste mit unheimlicher Wucht über die Hochflächen. ausführlicher Bericht zugegangen über das Unglück Man tonnte im Freien taum atmen. Der Sturm war am Nanga Parbat , das den deutschen Bergsteigern derartig stark, daß die Kocher nicht brannten. Es Mertl, Wieland und Welzenbach folie war daher nicht möglich. Tee und Essen fechs Darjeeling Trägern das au bereiten. Die aveite Nacht war noch schlim­Leben fostete. mer als die erste. Wieder wurde sie schlaflos vers bracht. Der Sturm steigerte sich von Stunde au Stunde und wurde schließlich aum Ortan. Noch leistete zäher Wille Widerstand gegen die entfeffelten Elemente. Es galt jetzt, das Leben zu retten.

Der Bericht lautet: Bis zum 6. Juli wurde der Angriff planmäßig gegen den Gipfel des Nanga Barbat vorgetragen. Infolge der Anstrengungen war schon an den vorhergehenden Tagen eine große An zahl Darjeeling- ochträger marschunfähig geworden und in die tieferen Lager zurückgekehrt. Durch diesen Ausfall konnten die fünf Bergsteiger Aschenbrenner, Mertl. Schneider, Welzenbach und Wieland nur mit elf Trägern au den höchsten Lagern starten.

Bekanntlich sind Aschenbrenner und Schneider an diesem Tag

bis 7900 Meter Höhe vorgedrungen. Sie waren an dieser Stelle nur noch vierstun beiter Form und warteten hier, wo ursprünglich ben vom Gipfel entfernt. Sie befanden sich in Lager VIII errichtet werden sollte, auf die anderen. Die Träger gingen aber nicht so weit, so daß das Lager VIII bereits in einer Höhe von 7600 Metern aufgeschlagen werden mußte. Aschenbrenner und Schneider tehrten in dieses Lager zurück. Das Wetter in der Höhe war bisher verhältnismäßig gut. Die Spißengruppe war gleich über den Wolfen. Nur an den Nachmittagen wurde der Grat eingenebeli. An diesem 6. Juli ragte der Nanga wie eine Insel über das gewaltige Wolfenmeer, das sich aber nicht über 6800 Meter Höhe erhob. Die Bergsteiger waren guten Gipfel au erreichen. Das Schicksal entschied es anders. Mutes und voll Zuversicht, am nächsten Tage den Es begann

eine Tragödic, die in der Erforschung des Hima= laja und in der ganzen Geschichte des Alpinis. mus nicht ihresgleichen hat.

In dieser Nacht feste heftiger Sturm ein. Troß dichtester Verschnürung der Belte lag schließ= lich der Schnee staub zentimeter hoch auf den Schlaffäden. Unter der Gewalt des Windes brachen die Beltpfähle. Am Mor­

Am Morgen des 8. Juli wurde der Rüdaug beschlossen. Aschenbrenner und Schneider bracken mit drei Trägern auf, um im Schnee den Weg zu suchen. Meril, Welzenbach und Wieland folgten mit acht Trägern, von denen einer kurz nach Verlaffen des entstandenen Aufenthaltes und eigener Erschöpfung. Lagers it a r b. Wahrscheinlich infolge des dadurch fam diese Gruppe faum vorwärts und war geдloun­gen, noch vor Erreichung des Lagers VII ein 3wischenlager au besichen, to wieder ein die Nacht ohne Belte berbracht werden. Trägerstarb. Bei unvermindertem Sturm mußte Schwere Erfrierungen waren die Folge.

land während des Abstieges, Merkt und Welzenbach Am nächsten Tage, den 9. Juli, starb Wie­erreichten das Lager VII, wo ein Fels stand. Vier Träger gingen weiter, aber nur drei von ihnen lamen später mit einem Ueberlebenden der Trägergruppe von Aschenbrenner- Schneider ins Lager IV. Wel­en ba ch starb im Lager VII. Am 13. Juli feste Wert I. der seit Tagen ohne Nahrung war, mit übermenschlicher Anstrengung, in Beglei tung der Träger Anassering und Gay- Lan den Weg weder weggefeat oder vom Schnee begraben war. nach Lager VI( 6900 Meter) fort, das aber ent­Deshalb mußten sie

in einer selbstgegrabenen Schneehöhle Zuflucht suchen. Anatsering schlug sich am folgenden Tage nach Lager IV durch. Der treue Gan- Lan blieb bei Mer!!, um mit ihm zu sterben.

Die Darjeeling- Leute haben die Sache der deut­schen Bergsteiger zu ihrer eigenen gemacht und wort­los und treu ihr Leben dafür eingefest. Sechs Todes­opfer hat der Nanga Parbat von ihnen gefordert.

Meine Frau ist verreist

Stizze von Grete Livins

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Generaldirektors. Sie ist jung und schlank. und ihr tommt". Der Oberingenieur ist ein großer blon­Fräulein Maria Braun ist die Sekretärin des werde es ihm sagen, wenn er aus der Konferens blonder Bubenkopf verbreitet ein Leuchten, das die der Mann. Er trägt den Spiznamen der Vampyr" Männer beunruhigt. Aber sie ist die Sekretärin des und liebt außer seinen Maschinen nur Sport und Generaldirektors. Und alle Unterdirektoren, Inge- schlanke Frauen. Maria Braun? Er hat es nie ge­

nieure, Rechtanwälte und Mitarbeiter des großen In­duſtriekonzerns respektieren sie als unantastbare Per­sönlichkeit: Er, der Gewaltige, hat nochimie: etons von ihrer schlanken Jugend bemerkt. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend erledigt er seine Be­fehle, Attenstüde, seine Ideen, seine weitverzweigte Korrespondenz. Maria Braun ist ein angenehm. be­weglicher Mechanismus. Nicht mehr, nicht weniger. Ueber all diesen Attenstücken, Ideen und Briefen merkt Fräulein Braun eines Tages, daß es Sommer geworden ist. Wenn sie aus dem Fenster ihres schma­len Arbeitszimmers auf die Straße ficht, gehen Frauen in hellen Kleidern vorbei. Ueber ihre Ma­schine und ihre strengen schwarzen Geschäftsbücher

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Wird das wirken?

Beite 5

In einer gefährlichen Kurbe vor einer Weg­freuzung in der Grafschaft Glaß hat man dieses warnende Verkehrszeichen aufgestellt, das auf eine besonders eindrucksvolle Weise auf die Gefährlich­teit dieser Wegstrede aufmerksam macht. selbst haben etwas von Botticelli an sich. Ich habe au Hause eine wundervolle Kopic vom Bildnis einer iungen Frau", dem Sie merkwürdig ähneln. Das sollten Sie kennen lernen. Wissen Sie was? Stommen Sie Sonntag nachmittag zu mir zum Tec, dann zeige ich Ihnen meine Sammlung". Auch Maria hat schon von der berühmten Sammlung gehört. Soll sie au ihm gehen? Vielleicht sind Bilder doch etwas sehr Schönes. Sie nidt. Ja, Herr Doktor, ich danke Ihnen, ich werde kommen." Sie reicht ihm die Hand. Der Mann beugt sich über die fühlen weißen Finger. Nein, ich dante Ihnen. Es ist eine große Ehre für meine Bilder. Es ist jetzt so still unter ihnen. Meine Frau ist verreist" Weiter kommt er nicht. Er sieht nur, wie Maria blaß wird, wie sie die Lippen bewegt. Da öffnet sich die Tür der Generaldirektor sofort zum Diktat!" Maria nimmt mechanisch Steno­stürzt sehr eilig ins Zimmer. Fräulein Braun, bitte grammheft und Bleiſtiſt, folgt dem Gewaltigen in

sein imposantes Arbeitsgemach. Sie ist sehr verwirrt, Gebieter nicht folgen, sich nicht aufgeben, nicht werk­ihre Gedanken flattern, zum erstenmal kann sie dem 8eug seines genialen Willens sein. Der Generaldirek tor hat einen scharfen Blick. Von der lautlos funt­tionierenden Maschine Maria Braun hat er nic No­

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wagt. Und doch heute erscheint sie ihm im Halb­dunkel des Korridors so anders. Weicher, gelöſter. Wollen Sie sich nicht auch die neuen Maschinen an­schen, Fräulein Braun? Großartig, sage ich Ihnen. lebrigens habe ich mir da ein neues Rennauto an­geschafft. Hat 90 PS, macht 120 Kilometer. Soll ich Sie einmal spazieren fahren?" Maria sieht sichtig genommen, der lebendig zuckende Mensch entgeht im Auto, Wälder und Wiesen läßt sie in rasendem ihm nicht.-Was ist mit Ihnen, Fräulein Braun? Tempo hinter sich. Seen bliken, Dörfer, friedlich und Sie sind ja so nervös. Müde? Abgearbeitet? Urlaub still, werden vom Klang der Supe aufgeschreckt. notwendig, was?" Maria verliert noch mehr das Kommen Sie mit, Fräulein Braun, morgen ist Gleichgewicht. Zum erstenmal bemerkt er sie, nimmt Samstag, da werden Sie doch auch früher Schluß Anteilnahme. Oh, es ist nichts, Herr General­machen. Ich erwarte Sie hier in der Nähe mit mei- direktor, gar nichts"." Sie sagen nicht die Wahr­nem Wagen. Wir fahren hinaus- ich habe ja jetzt tun Sie Ihre Pflicht zu meiner vollsten Zufriedenheit. heit." Der scharfe Blick bohrt sich in sie. Fünf Jahre gleiten Ströme von Licht. Maria seufzt. Maria ist so schöne, freie Beit meine Frau ist verreist..." keine Heilige. Ihre jungen roten Lippen träumen Diaria zudt zusammen. Sie denkt irgend etwas von Nie habe ich eine Veränderung an Ihnen bemerkt. heimlich von Küssen. Aber von morgens bis spät Aften- an- den- Kopf- werfen. Aber der Vampyr" ift Ich weiß, daß Sie ſich ganz allein und sehr tapfer abends zu arbeiten, immer mit aller Nervenkraft an- mächtig. Sie will ihn nicht verletzen. Es ist leidurchs Leben schlagen. Ich möchte Ihnen helfen. Also, gespannt zu sein, das zermürbt. Maria ist froh, wenn der unmöglich, Herr Oberingenieur, ich habe über was ist geschehen? Haben Sie Sorgen? Hat man Sie sie zu Hause todmüde ihren Kopf in die Kissen le- meine freien Stunden bereits verfügt." Neigt den getränkt?" Maria ist einfach überwältigt. Er be­gen kann. Kopf und geht. trachtet sie also doch als einen Menschen, hat Ver­ständnis für ihren Kummer. Soll sie ihm alles sagen? Er wird ihr Genugtuung verschaffen gewiß. Aber

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Radfahrer- Tob. Dienstag nachmittags stieß der 20jährige Radfahrer A. Kocouret, aus Nennowit( Mähren ) mit einem Personen auto, daß von einem gewissen Wagner aus Židlochovice gelenkt wurde, zusammen. Kocouret stieß mit dem Kopf gegen das Schub g I a 3 und blieb bewußtlos liegen. Er Schnell reißt sie ihre Gedanken wieder zuſam In ihrem Zimmer fliegen die Akten auf den wurde in das Krankenhaus der Unfallversicherung men. Da stimmt etwas nicht in den Atten des Herrn Tisch. Sie werden nicht mit der gewohnten Ordnung geschafft, wo er eine Viertelstunde nach der Ein- Direktors Müller. Verflogen ist die Anwandlung von und Sachlichkeit hingelegt. Nein, fic fliegen. Frauen- iezt erscheint ihr das Ganze mit einemmal so lächer­lieferung verschied. Sentimentalität. Nimmt das Altenbündel unter den haft, befreit vom Mechanismus. Der Kleine Rechts- lich, jekt- wo sie bei ihm ist, in diesem Raum. Aus Arm und geht sehr hoch, sehr schlant, und sehr streng anwalt hört noch das heftige Geräusch, als er die Ihre Hände verlieren das Zittern, ein Lächeln fliegt Rostow am Donn wird gemeldet, daß auf der in das Bimmer des Direttors Müller. Der ßt im Tür öffnet. Verwundert späht er über dunkle Brillen- über ihr Gesicht. Wirklich, Herr Generaldirektor, ich Bedlin- Landzunge bei Tanganrog die Ausgrabun- Slubsessel und studiert lezte Börsennotizen. Fräulein gläser zu Fräulein Braun. Das ist etwas sehr Merk- dante tausend- tausendmal für Ihre Güte, aber ich gen einer Grab ſtätte, die in das zweite oder Braun grüßt tura, neigt taum den Stopf und breitet würdiges, noch nie Dageweſenes. Fräulein Braun, habe nicht die geringste Ursache, traurig zu ſein. Ich dritte Jahrhundert v. Chr. zurückreicht, wieder bin nur ein bißchen müde und abgespannt. Doch ich aufgenommen worden sind. Aus dem Grabhügel die finsteren schwarzen Bücher aus. Herr Direktor, ift der Herr Generaldirektor au sprechen? Ich habe wurden zahlreiche alte Ladgefäße zutagegefördert. Ihr Bericht über unsere schlesische Tochtergesellschaft eine sehr wichtige Auskunft über die neue Stahl- werde ja bald meinen Urlaub antreten.- Ar­In einen dieser Gefäße wurde eine Mischung von hat einige Fehler". Knapp und fühl erzählen diese waren- Aktiengesellschaft erhalten."" Herr Gene- mes Mind", seufzte der plötzlich so menschlich gewor Harz und Pflanzen öl gefunden, die, roten Lippen von Aktien, Dividenden, Kapitalien und raldirektor ist in einer Konferens. Er muß aber sehr dene Gewaltige. Sie haben es auch wirklich nicht obwohl sie mehr als 2000 Jahre im Erdreich ge- Aufsichtsräten. Müller, ſtrahlend, rund und vers bald zurückkehren. Wollen Sie nicht einen Augenblid leicht bei mir. Sie müssen ja mehr leisten, als man­legen hatte, beim Brennen aromatische gnügt, läßt das alles über sich ergehen und verspricht laß nehmen, Herr Doktor?" Marias Geficht her unserer Direktoren. Und außerdem noch meine Dämpfe ergab. In dem Grabhügel sind Scheine nochmalige Durchsicht. Dabei gleiten seine Blide em blaisen vergeistigten Gesicht ist ihr sympathisch. eine fleine Erholung verschaffen. Heute nachmittag wird wesentlich freundlicher. Dieser Kleine Mann mit Launen ertragen. Aber warten Sie, ich werde Ihnen then neben ihren Slaven bestattet. über Marias Hände; die Sonne legt sich sehr betont, Wolfsrubel in den Apenninen. Im toskanisch sehr raffiniert über ihr Haar. Nun, Fräulein Alle übrigen Sekretärinnen beten ihn an, ſtellen ihm paden Sie Ihre Arbeit zusammen, der Chauffeur fizilianischen Hoch- Apenninen- Gebiet waren auf den Braun, werden Sie bald Ihren Urlaub antreten?". Blumen auf seinen Platz und leihen sich Bücher von wird Sie abholen und in meine Villa fahren. Dort dort weidenden Schafsherden in den letzten Wochen Fräulein Braun liebt keine Abschweifung von ge- hm. Ihr hat er auch neulich ein bidleibiges Wert feben Sie sich in mein Arbeitszimmer, öffnen alle weit über hundert Tiere verschwunden, deren Kada- schäftlichen Dingen. Vielleicht", erwidert sie kurz, über die Renaissance gegeben, das ihr viel zu hoch" Fenster und lassen die schöne Partluft herein. Abends ber man später zerrissen im dichten Gehölz auffand." das hängt vom Generaldirektor ab." Gott , Sie ist, und das sie gar nicht interessiert. Bahlen, Maschi- lomme ich dann hinaus, wir werden gemeinsam essen Die Erklärung dafür wurde jezt von einigen Sirten sind so jung und hübsch und verleben den ganzen Tag abschlüsse, Dividenden, das sind Dinge, die in ihrem ſprechen. Sie tun geradezu ein gutes Wert, wenn Sie nen, Aufsichtsratsizungen, Konto- Auszüge, Jahres­und einmal über ganz andere als geschäftliche Dinge gegeben, die in den letzten Tagen verschiedentlich zwischen diesen trockenen Atten" der Sonnenschein Wolfsrude I bemerkten. Man erinnert sich auf Marias Haar verwirrt Müller ich habe zwei Kopf Plas haben. Aber trotzdem, die Aufmerksamkeit mir Gesellschaft leisten. Ich lebe augenblicklich in gro­nicht an das Vorkommen, von Wölfen in diesem Ge- Starten aum Kleiber- Konsert bekommen, wollen Sie bes Mitgebrachtbekommens" hat sie erfreut. Der nicht den zweiten Plas nehmen? Meine Frau ist vers fleine Rechtsanwalt pußt seine Brillengläser. Merk­Unfichere Wetterlage. Nach dem Abendwetter- reist ein bißchen Ostende_ Nur einen würdig, was so ein bißchen Sonne macht. Gleich webt bericht des Staatlichen meteorologischen Institutes Augenblid überlegt Maria. Konzert, Lichterglana, fie um dieses schlanke Mädchen einen goldenen Seili­dauerte am Mittwoch in einem großen Teil des sommerfeidene Gewänder, Duft von Blumen und genſchein. Er seufzt: Endlich iſt es Sommer gelvor­Festlandes noch immer das sehr warme Wetter an. Parfums. Aber dieser Mann dort meine Frau den. Ist das nicht schön, Fräulein Braun?"" Ja", In Mittel- und Südosteuropa wurden nachmittags ist verreist". was soll das heißen? Sie lehnt dans fagt Maria ernst und fachlich. Das ist sehr schön." Rosa Luxemburg : ftelleniveise 80 bis 38 Grad erreicht. Da das Drud- fend ab, verläßt das Simmer hocherhobenen Hauptes. ich den Winter viel mehr. An regnerischen Sonntagen Briefe aus dem Gefängnis boch, unter deſſen Einfluß in unſeren Gegenben in Auf dem Sorridor vertritt ihr der Oberingenieur in Winter biel mehr. In requeriden Sonntagen

biet der Apenninen.

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- Troßdem", fährt der fleine Mann fort, liebe

Ber Einsamkeit. Meine Frau ist verreist" Er machte eine Pause. Maria lächelt. Nun? einverstanden?... Aber Herr Generaldirektor!"

den letzten Tagen ziemlich schönes Wetter herrschte, in Museum au gehen, ist doch das Allerhöchste. nunmehr aer fällt, gestaltet sich die weitere Ent- den Weg. Ich habe Sie gesucht, Fräulein Braun. Dann leuchten die Farben der Bilder in doppelter wicklung des Wetters unsicher. Später dürfte vom Man sagte mir, daß ich Sie bei Herrn Direktor Mül- Bracht, man wird von der Anmut der Linien, ber Dzean eine Abkühlung auf das Festland einbringen. ler finden würde. Wollen Sie, bitte, dem Herrn Gene- Leidenschaft des Ausdrucks ganz anders hingeriffen, Wahrscheinliche 3 Wetter von heute: raldirektor sagen, daß er die neuen Maschinen mor- weil man so viel mehr Schnsucht in sich hat. Rennen Zentralstelle Bechselnd bewölft, vereinzelte Lokalgewitter, noch gen vormittag besichtigen kann. Es war ausdrücklich Sie die Singenden Engel" von Botticelli ?" Nein, ziemlich warm, überwiegend südwestlicher Wind, fein Wunsch, sofort bei Eintreffen benachrichtigt au Maria fennt sie nicht. Ahdie müssen Sie einmal später unsicher. werden." Vielen Dant, Herr Oberingenieur, ich sehen", begeistert sich der Kunstfreund weiter. Sie

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94 Seiten, broschiert mit farbigem Schutzumschlag 6.­

für das Bildungswesen Prag XII., Slezská 13