«eite 5„Sozialdemokrat"Donnerstag, 23. August 1934. Sir. 198.2991.Reklame MenschVon I. Kaut..Die Speicher und Magazine sind mit Warengefüllt bis zu den Dächern. Lebensmittel, Stoffe,Luxuöwarcn. Da gibt cs nur eine Sorge: Werkauft? Wer kauft Ilieber den nächtlichen Straßen strahlen dieTitel der Firmen, Spiralen und Namen leuchtenauf. Tag und Nacht glänzen die Schaufenster inbunter Beleuchtung. Plakate an allen Straßenecken, Rufe gellen durch die Gassen, Zetteln flattern durch die Luft und von Hand zu Hand. Kaufen Siel Kaufen Siel Ein Tanmel erfaßt dieMenschen. Bunte Stoffe, Bilder, Filme. Sehnsucht und Wunsch erwacht. Eine junge Frau siehtbunten Stoff, der zu ihrem blassen Gesicht undden blonden Haaren paßt. Eine kleine Frauen-schnsucht wird stark. Kaufen Siel Plakate sind zuwenig grell, Lichter zu wenig auffallend.Durch die Straßen tanzt auf eickcm hohenRad ein Mann. Auf dem Kopf einen Zylinder:Rot und blau und grün. Auf den schmalen Schultern tragt er einen sechseckigen Kasten, der ihmdie Schultern wundrcibt. Eine bunte, kariert»Hose mit vielen Flecken, lind wie komisch seineSchuhe sind, rot und mit aufgebogener Spitze, ausder eine Schelle baumelt. Sein Gesicht ist rot geschminkt. In den Händen und Taschen trägt erweiße, flatternde Zettel:„Kauft! Wir haben denschönsten Stoff I Die billigsten Blusen. Aber schnellmüßt Ihr kaufenI" Vielleicht sind die Speichernur noch bis zum dritten Stock gefüllt.Ter Clown tänzelt durch die Straßen. Allesdrängt sich um ihn. Er macht die besten Spässe,hat die zärtlichsten Blicke für die Damen. Nur hieund da hustet er seltsam und schauerlich aus dertiefsten Tiefe seiner Brust. Dann lachen alle übersein komisches Gesicht. Wenn der rote Mund sich indem Ivciß gemalten Rahmen öffnet...Die Menge drängt sich um ihn, daß er vomRad steigen muß. Er macht seinen neuesten Witzund taumelt weiter durch Staub und Dunst derStraße. Langsam bricht nach dem langen Tag derAbend herein. Die Lichter und laufenden Bilderund schimmernden Scheiben nehmen ihin die Arbeitab. Er reinigt sich von Farbe und Staub. DerRellamechef gibt ihm zehn Kronen und sagt:„Wieblühend Sic ausschen. Ja, die frische Luft de»ganzen Tag. Sie sind sehr beliebt bei den Leuten.Man erzählt im Geschäft von Ihnen. Wir werdenIhnen einen Kollegen niitgebcn... Ja, ja,lebende Reklame ist die beste."Dann lag der Clown in seinem Bett undfieberte und träumte. Tausend Spässe sielen ihmein und die bittersüßen Geschichten von seinenKollegen, den Zirkusclowns, die über die Manegerollen wie Bälle. Wieviel größer war sein Zirkus:Eine ganze, große Stadt. Dann fiel ihm wiederdie Geschichte ein von dem Clown, dem eine Dameeine Rose zuwarf. Und der Clown verliebte sich iniic, spielte nur noch für sie und weinte bei seinemWitz über die Liebe, dem Höhepunkt des Programmes. Der Clown war seither melancholisch undeines Tages fischte man ihn aus dem Fluß. Inseiner bunten Bluse war eine Rose eingenäht.Es waren wohl Fieberträume, all diese Geschichten, die ihm in den Sinn kamen. Er hattein der langen Nacht Sehnsucht nach einer menschlichen Stimme. Er fühlte sich auSgestoßen und alsein lächerlicher Bajazzo einer ganzen großenStadt. Seine Glieder brannten, als er morgens2.-9. SeptemberDie Gelegenheitzum vorteilhaften Einkauf I33 Prozent Fahrpreisermäßigung umAuskunft«.und Messeausweise von den Messevertreternoder vom Messeamte in Prag XII., Messepalastaufstand und mit seinem neuen Kollegen durch dieStraßen^uhr.^Das Publikum lachte, uahnt ihre Zettel. Mitheiserer Stimme sang er den letzten Schlager derSaison. Bon Mund zu Mund pflanzte er sich fort.Und die Mahnung: Kaufen Sie Ihre Blusen nurbei unSl Tag für Tag, bis alle seine Witze erschöpft waren und in aller Mund. Dann waren dieBlusen verkauft. Seine Stimme war schwach, seinHusten übertönte sie und seine- Wangen bedürftenkeiner Schminke mehr. Er mußte ins Spital. Erfieberte und sprach im Delirium: Kauft! Kauft!Wenn er erwachte, weinte er. Vielleicht ausStolz, dem verletzten Stolz eines ganz einfachen,guten Menschen.\Der Reklamcchcf sagte:„Schade um ihn!Er hat bei den Leuten gezogen. Lebende Reklamebleibt die beste. Hab ich's nicht immer gesagt!"PRAGER ZEITUNGDer BettlerDer Bettler, den ich beobachtete, bettelte nicht.Wenigstens im Augenblick nicht. Bor wenigen Sekunden hat er seinen„Platz" vor dem Eingang einer dergroßen Passagen am Wcnzclsplab aufgegebcn undsich auf den Weg gemacht. Er geht, ein alter Mannmit weißem Haar und Bart, langsam am Stock.Plötzlich bleibt der Bettler stehen. Man würdei unwillkürlich vermuten: vor einem Dclikatcßwarcn-geschäft mit herrlichen Würsten, riesigen Schinkenund allen ebenso verlockenden wie für ihn unerreichbaren Delikatessen. Doch wer dies glaubt, ist. imIrrtum. Der alte Mann starrt wie verzaubert in dieAuslage einer Parfümerie. So eines richtigen Luxusladens für die Reichen. Es gibt darin zart geschliffene Flakons in leuchtenden und svicgclndcn Farben,Marmorschalen mit Creme und Puder, Lippenstift inSilberhülsen, hohe Kristallflaschen, gefüllt mit allenWohlgerüchen dieser Erde.Der Bettler betrachtet dies alles wie etwas, daser nicht zu fassen vermag. Es funkelt, es duftet, esschimmert und glitzert, und rS geht in dem noblenSchaufenster zu wie in einem Märchen aus Tausendundeine Nacht. Ab und zu öffnet sich die Tür desLadens. HerauSströmt zugleich mit berückendemBarfümhanch eine gut gekleidete Dame. Nkanchmaksind es auch zwei, sie plaudern, sie lachen, sic sprechenvon ihren Einkäufen, und daß man jetzt dunklerenPuder kaufen muß. weil man am Strand gar sobraun geworden ist. Dcckei gehen sic und achten nichtauf den Alten, der neben ihnen steht und dabei vorStaunen vergißt zu betteln.Immer wieder gleitet sein Blick über die Auslagen des Schaufensters, um schließlich auf sich selbstkritisch haften zu bleiben und Musterung des eigenenIchs zu halten, von Kopf bis Fuß. Ach, so lieft mandas Ergebnis der Selbftvrüfung in diesem Blick, ihntrennt mehr als eine Glasscheibe von den fernenHerrlichkeiten. Seine Welt, die der Arnmt und desElends, kennt keine Brücke zu jener, in der man solcheduftenden und schimmernden Sächelchen verwendet.In des Alten Augen steigt ein drohender, trotzigerAusdruck. Doch die Bewegung, mit der er sich zumGehen wendet, ist mutlos. Er ist zu alt. um gegendie. die ihn zum Betteln zwingen, zu kämpfen. Esreicht nur noch zum Haß. Katja.GolchtssaalEine 62jährigeals MillionenbetrügerinEls Geschädigte— ein TodesopferPrag, 22. August. Die 62jährige GastwirtinJulie K r ej L t k aus Prag, Podolskä tkida, istvon der Staatsanwaltschaft des elsfachen Betrugesangeklagt und die Schadensziffer beläuft sich aufmehr als 1,200.000 Ai. Wie es diese alte Fraufertiggebracht hat, erwachsenen und vollsinnigenMenschen unter den plumpcstcn Vorspiegelungenenorme Beträge hcrauszulocken, bleibt ein Rätsel.Nach der Anklage hat der Vertreter B. B u r d aihr 860.000 Ai auf Nimmerwiedersehen anvertraut,ein Beamter Josef S. lieh ihr 188.000 AL, eingewisser PeträS 64.000 AL, eine Frau FranziskaHornos 80,000 AL usw.Ein Fall endete tragisch. Der Häusler WenzelRiegel, den die Angeklagte um 64.000 AL geprellt hatte, beging Selbstmord, weil er vollkommen zugrundegerichtet war. Er erhängte sich ant27. Jänner d. I. in einem Wald bei V i k ä n Lund durch diesen Selbstmord kam die Untersuchunggegen die gefährliche alte Person in Gang. Inden Taschen der Leiche des«Riegel fand man verschiedene Wechsel und im weiteren Verlauf derErhebungen ergab sich, daß Riegel nicht nur seinganzes Bargeld geopfert, sondern auch verschiedeneVerwandte überredet hatte, ihr Geld der altenSchwindlerin anzuvertrauen. Diese arbeitete mit derVorspiegelung, sie habe für angebliche(natürlicherdichtete) Staatslieferungen etwaz w a n z i g Millionen AL zu erhalten, wasihr ihre verblendeten Opfer prompt glaubten. Siearbeitete mit gefälschten Dokumenten, deren Fälschungen unglaubliche Zumutungen an die Leichtgläubigkeit der Geprellten stellen.'(Angebliche Zuschriften des Finanzministeriums trugen einenhandgeschriebenen Kopf(!) u. dgl.)Als Helfershelfer in dieser tragikomischen Be-trugSaffärc fungiert neben dem 68jährigen Bruderder Angeklagten noch die 83jährige Teresie T u L e k.die beide in verschiedener Art zur Uebertölpelungder auserkorenen Opfer beigetragen hatten. Bon! diesem Prozeß, der heute nicht zu Ende geführtwurde, weil einige Zeugen sich nicht eingestellt hatten, wird noch zu berichten sein. Der Senat Novotny vertagte- die-heutige Verhandlung zwecksneuer Zeugenladung.auf unbestimmte Zeit.. rb.Nachklänge zu einer illegalen>ProtestversammlungNeunmal Anklage wegen„Auslaufe»".,Prag, 22. August. Bor HGR. Dr. Tomanals Einzelrichter hatten sich heute in nenn aufeinanderfolgenden Berhandlungen neun Angeklagtewegen des Vergehens des Auflaufes zu ver-' antworten. Alle diese Anklagen betreffen einen unddenselben Sachverhalt.Am 8. April d. I. sollte in der Ortschaft H n L-kovbeiHokowitzeine Protestversammlung gegendie b e a b s i ch t i g e A u f l a ssu ng der E i s en-w e r k e A l t h ü t t e n siattfinden, in der ein Großteil der ortsansässigen Bevölkerung ihr Brot fand.Die BczirkSbehörde in Hokowitz untersagte dieAbhaltung der Manifestation, worauf die Kommunisten für illegale Abhaltung der verbotenen Kundgebung Propaganda machten. Die Bezirksbehördeentsandte hierauf am kritischen Tag den Oberkommissär Dr. I a k l mit 16 Gendarmen nach HyS«k o v, um die Versammlung zu verhindern. DieStraßenabsperrung erwies sich als nutzlos undschließlich sahen sich die 16 Gendarmen einer erregten Menge von 600 Demonstranten gegenüber, dieim loeitcrcn Verlauf nach den Ausführungen derAnklage auf 2000 bis 8000 Personen anwuchs. DieAufforderung zum Auseinandergehen stieß auf leidenschaftliche Proteste. ES war eine Situation, diezu unabsehbaren Folgen hätte führen können, vielleicht zu einer Katastrophe a la Freiwaldauund Dux! Zum Glück behielt Obcrkommissär Dr.Jakl den Kopf oben und wußte schließlich auf gütlichem Wege ein Einvernehmen herzustellen. In einzelnen Fällen kam cS zu Auseinandersetzungen zwischen Denionsirantcn und Gendarmen, in derenVerlauf mehrere Personen festgestellt und wegen..Auflaufes" angcklagt wurden. Neun vondiesen— es sind ihrer insgesamt 41— standenheute vor dun hiesigen KreiSgericht.Drei von diesen aufeinanderfolgenden Verhandlungen wurden vertagt, in einem Fallwurde ein Freispruch gefällt: in den restlichen fünf Fällen erkannte das Gericht aufdie Mindeststrafe von drei Tagen strengenArrestes— bedingt auf dr.ei Jahre.tfc.VcrclnsnadirWitcnTurnerinnen, Achtung! AmDo.nnerstag, den 2 8.A u g u st, beginnen wir Punkthalb 8 Uhr bei Klavierbegleitung zu. turnen. Ab*40 UhrGeräte und Ballspiele.. Kommt daher pünktlich undFRAG zahlreich! Frei Heil!» Spiel• Kiirperpflege„Robuste Deutsche.Magdeburg, der Schauplatz der Europa-Schwinnncistersckaftcn, war auch der Tummelplatzdes neuen deutschen Geistes. Nicht nur, daß dieSchiedsrichter sich-nicht rühren konnten otzerwollten und lieber, wo cs eben ging, den Deut»f ch e n de n V o r z u g gaben— wider besseres Wissen natürlich—, so war eö auch für die auSländi-fchen Wettkämpfer und Teilnehmer nicht immer„angenehm". Das beweist eine Meldung des Düsseldorfer„Mittag": Bei dem Wasserballspiel Deutschland-Spanien protestierten die Ungarnauf einer Tribüne gegen die Entscheid u n-gen des Schiedsrichters. Ein„robuster Diut-schcr" machte sich daher aus, uni den Ungarn klar zumachen, daß sie ein solches„Benehmen" sein lassensollen, denn sonst würden sie„mit sanfter Gewalt" von der Tribüne herunter. befördertwerden, auf der sie sich sowieso widerrechtlich befänden. Die„höfliche" Aufforderung tat ihre Schuldigkeit.Oder: Bei einem Frau en schwimmen,das die Holländerin Mastcnbroeck gewann, kam dieDeutschs Ahrendt laut Richterspruch in einemtoten' Remien mit der Holländerin Oversloot auf denzweiten Platz. Die deutschen Berichterstatterund das Deutsche Nachrichten-Büro waren jedoch anderer Meinung und setzten die Ahrendt alleinauf den zweiten Platz. Erst der Protest derHolländer brachte die Wahrheit- mit der Bemerkung, daß„e i n F e h l e r" unterlaufen sei.Wie-im Kunstspringen der Männerwar es auch bei den F r a u e n. Hier wie im ersten.Fall wurden Deutsche als Sieger erklärt. Rur mitdem Unterschied, daß bei den Frauen die Olhmpiade-Siegerin Sjöquist(Schweden) um vier Punkteschlechter gewertet wurde, obwohl die Deutsche andas Können der Schwedin nicht heranreichte.Es herrschte bei allen Beteiligten in Magde-burg die hcgründetc Ansicht vor, daß diese Meisterschaften kein wahres Bild von dem Könnender Vertreter der einzelnen Nationen bieten undunter einem unsichtbaren Terror des Dritten Reichesstanden. Abgesehen von den Erfolgen des Franzosen TariS, die einwandfrei und überlegen erzieltwurden, würden die Ergebnisse in den übrigen Konkurrenzen auf neutralem Boden k a u m für dieDeutschen so günsti.g ausfallen. Die ausländischen Teilnehmer, an den Magdeburger Europa-Meisterschaften konnten sich'schon jetzt ein Bild davon machens wie die Verhältnisse auf der Olympiade 1086 in Berlinerin werdend Sie werdensich überzeugt haben, daß im Dritten Reich zu gewinnen für einen Nazisportler wohl leicht sei, daSAusland aber nur die Staffage zu bilden Hecke.DTJ.-Stafettenlanf durch Prag. Am Sonn»tag, den 26. d. M., veranstaltet die DTJ. Prag lund V im Rahmen des Sporttages des PragerDTJ.-Kreises einen Stafettenlauf durch Prag. DieStrecke'führt vom SJA-Haus, wo.der Start erfolgt, durch die Pariser Straße, über den AltslädlerRing, Lange Gasse, Smckenicka, PeterSgasse, Teönovüber die Hlavka-Ärücke zum DTJ.»Sportplatz ansder Hetzinsel, wo sich das Ziel befindet. Die Strecke-ist in sechs Wechseln eingeteilt mit je einer Laufstrecke von 400' Metern.Neuer Frauen-Stasfel-Weltrekord. Bei denam Mittwoch in Prag ausgetragenen leichtathletischen Gaumeistevschaften erzielte die Frauenstassel(Pckarova, Krausova, Skalova und Koubkova) Uber4X75 Meter eine Zeit von 87.4 Sek., welche besserist als der bestehende Weltrekord. Dieselbe Slaf.fel stellte über 4X100 Meter in 4V.8 Sek. einenneuen tschechoslowakischen Rekord auf.— Die Leistungen der Männer blieben teilweise im Durchschnitt, da einige„Kanonen" nicht mittaten.Rapid Wien trug am Dienstag in Belfastgegen Celtic ein Spiel aus aus gewann 2:0(1:0). Hochreiter war diesmal Sturmführer undder Erfolg ihm zu verdanken.Austria Wien, welche am Dienstag gegen dasStädtetcam von Kopenhagen mit 6:8(2:1) gewann,spielt am Freitag schon wieder in Pilsen gegen diedortige Viktoria.— Die Wiener worden wahrf,Reinlich in nächster Zeit ebenfalls eine England-Tourneeunternehmen. Bisher haben sie ein Spiel mit Liverpool abgeschlossen, das sie seinerzeit 4:2 schlug.Zwei Länderspiele. In Buenos Aires schlugArgentinien mit 1:0 Uruguay und in Kowno siegleLitauen über Finnland mit demselben Ergebnis.Noch ein Unzufriedener. Die neue Einteilungim Fußball hat neben Viktoria Zijjkov und Nachodnoch einen unzufriedenen Klub, nämlich SlavojZ i j k o v. auf den Plan gehracht, welcher seine Einteilung in die mittelböhmische Division wünscht unddie Erhöhung der Zahl der Vereine auf 18 beantragte.— Wer wird der nächste sein?!DaS Radrennen Prag—Karlsbad—Prag über262 Kilometer wird am kommenden Sonntag mitinternationaler Beteiligung auSgetragen. II. a.werden die Dänen Nielsen und Sörensen sowie die.Rennmannschaft des Wiener„Slovan" starten. Beiden Wienern sind die bekannten ehemaligen Arbeiterradfahrer H a m e d l und Häfner mit von derPartie.O, wie herrlich, ein Profi zu sein! Wievielewerden schon mit neiderfüllten Augen auf den Sportplätzen de» oder jenen Profifußballer betrachtethaben, von dem man weiß, wieviel er„verdient"und für manchen Arbeiterfußballer Anreiz gewesensein, es ebenso zu macke». Sie gerade haben dannim Wirklichkeitsfalle eine Ernüchterung erlabt, dieihnen die wahren Hintergründe des Profitums klaraufzeigte. Wir wollen heute eine» Fall melden,der, offen gesagt, schon Menschenhandel erster Gütedarstellt. Der SK. Kladno hat eine Amerikareisezu absolvieren und da nicht alle seine Spieler solange Urlaub erhielten, mutzte um Ersatz unigesehen werden. Man fand da z. B. in Troniiek vomSK. Libuch einen solchen und bestürmte seinen Verein, ihn doch zu verkaufen. Nach längerem Handeln wurde eine Einigung erzielt und die sieht nunso auS: Troniiek wurde für 1000 AL verkauft; seinVerein erhielt sofort 800 AL in bar und einenWechsel über 700 Ai, der aber erst nach einem halben Jahr nick da unter Vorbehalt ausbezahlt wird.Während dieser Zeit wird geprüft werden, ob derSpieler in die Mannschaft paßt, wenn nicht, wirder dem Verein zurückgegeven ohne Anspruch auf die700 Ai. DaS ist doch ein reelles Geschäft, nichtwahr? Bloß der Spicker ist dabei der Leidtragende...— Der Handel mit Spielern blüht aberweiter: Fabera von Viktoria Pilsen wurde für 7000Ai nach Frankreich„verkauft". Ladman vonCechie VIII ist für 1000 AL an Cechie Karlin abgegeben worden...— Das geht so Woche für Woche,Jahr für Jahr. Die kleinen Spicker erhalten Bagatellen, dmnit die Stars bezahlt werden können,die manchmal kaum einen Bruchteil dessen leisten alsihre schlechter bezahlten Kollegen.'UtcranrNeuland Albanien von Friedrich Walli s ch. mit 45 Abbildungen, 2 Reg. und 162 Seiten(Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart), zweiteAuflage. Der Verfasser beschrankt sich auf die Bereisung der wichtigsten Städte und Ansiedlungen sowie jener Strecken des jungen Staates,-welche amsehenswertesten und bekanntesten sind, deren Eigenart charakteristisch für Albanien, zugleich die ungeahnt rasche, moderne Entwicklung des Landes ambesten aufweist. Durch kurze eingefügtc, zusammenfassende Schilderungen der alten und neuen Geschichte, der wichtigsten geographischen und volkskundlichen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten,neben welchen allerdings die interessanten, wirtschaftlichen Fragen leider etwas zu kurz komnicn, erhält man einen guten Einblick in die aktuellen Verhältnisse. Eigene Reist-Erlebnjsse und eine, wennauch nicht immer glücklich gewählte, persönliche Stellungnahme beleben das sonst sehr gut abgerundeteBild von?llbanien, als dem unbekanntesten undeigenartigsten Reiseland Europa-.Dr. A. Markovits.„Blumen-ZauLerdung",das BlütenwunderBlumen an allen Fenstern! Welche Freude fürden Besitzer wie für den Beschauer! Wenn Sie Ihregrünen Lieblinge kräftigen und zu reichem Blühenbringen Wolken, verwenden Sie„Blumen-Zauber-dung", ein erprobte», billige» Düngemittel, einwahrer Wundertrank für Ihre Blumen. Jetztmüssen Sie mit dem Dungguß beginnen! BestellenSie sofort ein Paket bet der nachstehend angegebenenAdresse und legen Sie dm Betrag von AL 8.60 inBriefmarken bei. Alle Bestellungen richten Sie andie Verwaltung„Die Unzufriedene", Prag XU.,Fochova tt. 62.B e, u g s b e d i n g u n g,e n: Bei Zustellung in» HauS oder bei Bezug durch die Post monatlich AL 16.—, vierteljährig AL 48.—, halbjährig AL 06. ganzjährig AL 102laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.— Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Die KcitnnaSfrankatiir tmirh»Tckegraphendirektion mit Erlaß Rr._18.800/VH/1980 bewilligt, Druckerei:„Orbis". Druck-, Verlags und ZeitungS-A-G., Prag.— Inserate werdenvon der Post- und