Sette' 3 *.9M» SomttLL, 23. Sttß** 1S3ß Landbundführer von München Wm dieRelchepo*!" Ober«He Untersuchun* feien BacMnger za berichten weM bezahlt? Wie«, SS. August. Di,Reichspost" mel­det ein« politische Kottuptionsaffä« aw Ergebnis der Untersuchung gegen dm oberSsterrerchischen Lmddimdführrr Buchinger und dm ebe- omligen Borsitzenden des Klubs der landbünd» lenschcn Abgeordneten Karl D e w a t y.. Dem Blatt« zufolge habe Ne Untersuchung ergeben, daß die dm» Landbunde«gehörenden Abgeordneten ihre Stimm« in der Sitzung des Kationalnrtes in der sie gogm die Dollfustsche Berfaffungsresorm stimmt« am 30. April 1934 umbaresGeldundieNational- soziakiste« verkauft hab«. Sie soll« dafür au» Münch« ein« sechsstellig« Betrag in Schilling« erhalten hab«. Wie aus dm» tts- b« gefunden« Material hervargehe, fall« di« Abgeordneten Ang. Winkler, Buchinger und Lewattz in dies« Korruptionsasftr« aus das schwerste belastet sein. Ang. Winkl« hab« sich fein« Festnahme durch die Flucht ins Ausland«tzog«. Auch d« ehemalige Kassier des Landtuntes, Dr. Sei» chenaner, der noch in bet letzten Zeit ans Dmtfchland Geld beschafft hat, ist ins Ausland geflüchtet und hält sich in München uns. Mock drei Verhaftungen! Wien , 26. August. Im Zusammenhang mit der Landbundaffäre wurde der ParteisekretLr N e p o l a und der kassier Hahn verhaftet. Auch der großdeutsche Abgeordnete Emst Hampel, Mittelschulprofessor in Wien , wurde heute mittag Ktr Polizeidtrektioii vorgeladen und nach mehr« stündigem Verhör, wobei sich seine Beteiligung an der hakmkreuzlerischen Bewegung und an den Vorbereitungen zu dem Putsch de« 26. Juli er­gab, in Polizeihast genommen. Reichsdeutscher Sprengstoff Linz, 26. August. Nach dem Sprengstosfund inPfenningberg wurden bei einer Reihe von Personen, die der Zugehörigkeit zur national« sozialistischen Partei verdächtig sind, Haus« durchsuchungen vorgenommen. Bei den Brüdern Kaufmann wurde in einer Blech« schachtel ein Verzeichnis aller hakenkreuzlerischen Sprengstofflager in Linz und Umgebung ausge« funden. Die Polizei hat nunmehr diese Lager ausgehoben. Al» erste» Ergebnis wird der Fund von zwei Maschin engewehren mit Zu« behör, 70 Kilogramm E k r a s i t und 200 Sprengkapseln in der reich»« deutschen Originalpackung zu je 20 Stück gemeldet. Außerdem wurde eine H ö l« lenmaschine sowie ein Bund Zünd­schnüre bei einer Speditionsfirma in Urfahr gesund«. Aushebung von Geiseln durch Helmwehrführer angeordnet Wien , SS. August. Der Londesfübrer des niederösterrrichischen Heiinatschutzes, Landeshaapt- »anustellvrrtret« Major Baar, hat in eine« Befehle die Aushebung von nationalsozialisttsch« Geiseln angeordnet. Ans jedem Bezirk« soll« zehn prominente Nationalsozialist« in hervor« ragend« gesellschaftlich« and wirtschaftlichen Stellung« sichergestellt werden, die sofort als Beiseln auszuhebm sind, wenn einem Heimat- schützler auch nur ein Haar gekrümmt toird. Al» Grund für diese Maßnahme wird ft» dem Befehle angeführt, daß laut Konfident«- Nachrichten de» Heimatschutzes Ne Kampfart d« Terrorist««ach dem Mißlingen de» Butsches dem 25. Juli darauf eingestellt wurde, Ne»her- strn Führ« des Heimatschutzes und die Mitglied« der Regierung meuchlerisch zu beseitig«. Urb« diesen Plan soll in Heimwehrkreism«ine maßlos« lkrbttterttng herrsch«, dir dem Landeshauptmann- Stellvertreter zur Ausgabe diese» Befehle» ter» ««laßt hat. Immer Wieder Verhaftungen von Wachleuten Wft der OND erführt, steht sich di« Regie­rung gezwung«, immer neue Verhaftungen von Wachleut« vorzunehmen,«veil sich immer Wied« herauSstrflt, daß«eite Kreise d« antimarxisti- schen Wiener Wachleute in di« nationalsoziali- stische Verschwörung verwickelt«ar«. Sam»tag, dm 18. August, um 17 Uhr fuhr bei der Wach­stube Waldgasse im Arbeitrrbezirk Favo­rite« ein Ueberfallsauto d« Polizei vor. Nach kurzer Zeit wurde beinahe dir ganze Besatzung der Wachstube oh»»« Wasfm in da» Ueberfallsauto gebracht und weggrführt. Erkundigungen ergab«, daß mau in Favorit« «ine List« von SS -Leut« aufgesunden hatte, ft» der nicht weniger alvzwölfWachleuted« Polizeiwachstube Waldgaff« verzeichnet war«. Nota ein wollzelgrtsMeni verhalte! Der Chef der Innsbrucker Polizei, Polizei­rat F r a n z e l i n, ist unter der Beschuldigung, mit den putschenden Nazi im Einverständnis g«, wesen zu sein, verhaftet worden. Steinhäusl, G o h m a n n, die ganze Salzburger Po­lizeidirektion und nun auch noch Innsbruck so sieht es in der Bundespolizei aus!, Vor neuen Hinrichtungen Graz, 26. August. In dem Prozeß gegen Ne IS Putschisten au». St. Gallen vor dem Militär­gerichtshof in L e o b e n trat durch die Erklärung ihres Führers E b n e r, der b e k a n n t e, daß er er war, der den tödlichen Schuß auf den Gendarmeriekommandanten Titz abgab,«in« dra­matische Wendung«in. Im Hintergrund« de» Pro­zesses ist damit wieder das Schattenbild de» Gal­gen» ausgetaucht. Auch der Angeklagte Bern­st c i n c r g e st a n b, auf Ne Gendarmen geschos­sen zu haben. Erst als die Gendarmerie Verstär­kung erhielt, hätten Ne Putschisten gesehen, daß ste g e t ä u s ch t wurden und daß es sich nicht um ein« Unterstützung der neuen Regierung, sonde« um die Eroberung der Macht für Rintelen handle. Aehnlich sagen auch die übrigen Angeklagten au», die durchweg» behaupten, daß sie nach dieser Fest­stellung die Waffen niedergelegt hätten. Der Pro­zeß wurde hierauf unterbrochen. Das Urteil wird wahrscheinlich am Montag gefällt werden. Lebenslänglich Linz , 26. August. Das Militärgericht in Linz «endete nach zweitägig« Verhandlung tat Pro­zeß gegen die Putschist« au« Laakirchen . Alle sechs Angeflagten wurden de» Hochverrate» schul­dig erkannt. Leopold Mitterhauer und Jo­sef L i s ch l e r wurden zu lebensläng­lichem Kerker, die übrigen vier Angeklagten zu schwerem Kerker von 12 bi» 18 Jahren, insge­samt zu67JahrenschwerenKerk«rs verurteilt. Die Schuld an der Ermordung des Gendarmeriewachtmeister» Lukesch konnte keinem der Angeklagten klar nachgewiefen werd«, wes­halb ketnTodesurteil gefällt wurde. Er hat nur einenMtisHairlcet" einberufen... Graz» 25. August. Da» Militärgericht kn Graz verurteilte den 22jährig« Lehramtskan­didaten Erich Hochwald a»»s Wolfsberg wegen Beteiligung an dem Juli-Putsch zu fünf Jahr« schweren Kerker» und den ISjährig« Landiwirt»- sohn Johann Großmann, ebenfalls au» WolfSberg zu zwei Jahren schweren Kerker«. Hoch­wald verteidigte sich dahin, daß er nut einen Musikzirkel einberuf« hwbe, um ihn zu eitler musikalischen Huldigung für die»wtional« Regie­rung Rintelen» vorzubereit«. Hochwald und Großmann unternahmen dann auf eig«e Faust den Versuch, die Gendarmerie ft»-WolfSberg zu entwaffn«»». Irredenta Im Burgenland Wien , 26. August. Im österreichisch « Bur­ genlande hat eine ungarische Irredenta einge­setzt. In den letzten Tagen Miete da» Bürgen­land mit Flugblättern iwerflutet, welche Ne Rück­gabe Westungarn»an die ungarischen Brüder­verlangen. Die Flugblätter sind von einem Per« ein der ungamfreundlichen Oesterreicher unterfer­tigt, ttagen Ster keine Angabe Ster Ne Herstel­lung derselben. Die Irredenta muß jedenfalls mit sehr großen Geldmittel« arbeiten. Di«Reichspost" verdächtigt DeutfchftMtz, daß e» das Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn dadurch stören wolle. Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß die Bewegung auS Un­ garn selbst kommt, da N« Nationalisten Un­ garns bereit» ein Ansuchen um Rückgabe des Burgenlandes angekündigt und an Mustolini ein Gesuch gerichtet hat, Italien solle Fiume an Un- ga« zurvckgeben. UM ein Hdmwehrmerd AuS Innsbruck wird uns geschrieben: Der Hutfabrikant Honomichl in Innsbruck ist am LV. Juli verhaftet und in die Heimweh» las««« geschleppt worden. Honomichl, der früher selbst fanatischer Anhänger ter Heimwehr war, später aber zu den Nazi überging, wurde von den Heimwehrleut« furchtbar mißhandelt. Als er sich > zur Wehr setzte und einem Heintwehnnann«inen Schlag versetzte, schoß ihm ein Heitnwehrmann, ein gewisser Duma» le, in den Mund. Hono­michl War nach wenigen' Minuten tot. Habsburg kommt nicht In Frage! Pari», 26. August. In ter heutigen»Ere Rouvelle" antwortete Albert Mouffet auf die verschiedenen Propagandastinimen, di« in der letz­ten Zeit in der ftanzöstschen Tage»- und Revue­presse laut wurden und die bestrebt sind,|m Ge­gensatz zu ter Politik der Regierung Frankreichs und der Kleinen Entente die Sympathien der brei­ten französischen Oeffentlichkeit für die Restaurie­rung der Habsburger zu gewinnen. Albert Mouffet erinnert-n den bekannten Standpunkt des Mini­ster» Dr. Bene» und legt die Gründe ter Moral und des Verstandes dar, derent­wegen sich nicht nur Ne Tschechoslowakei, sowtern«ichJugoslawien und Rumä­ nien einer Rückkehr ter Habsburger entschied«» widersetz«. Auch Griechenland und die Türkei seien einer Restaurierung ter Habs­burger abgeneigt. Bei den Staaten der Kleinen Entente gche die Opposttion gegenüber den Habs­bürge« nicht von ihrem ditllomatischen Stand­punkte, auch nicht von der Befürchtung, um ihre staatlich« Sicherhest au», wie zahlreiche Politiker noch mtt Unrecht vermeinen, sondern von der h i ft o r^i s ch e n Ethik und von dem tat­sächlichen Jnteresse ganz Europa ». Mögen wir uns, schließt Mouffet, an welche Stelle in Osteuropa immer wenden, wir werten nirgends' politische oder psychologische An­zeichen sehen, die sich für eine Wiederherstellung der Habsburgermonarchi« aussprechen würden. Dieser Teil Europa « bleibt bei d« bekannten Worten Gladstone«:»Zeigt mir nur ein gering­fügige» Stück Erde, wo Ne Habsburger jemals etwa» Gute» gekeifte» hab«". Wer nicht muh führt nicht auf ter Bundesbahn. Wim, 25. August. Die Einnahm« der öster­reichischen Bundesbahnen weisen im Juni d. I. gegenüber dem Juni de« Vorjahre» im Perso­nenverkehr einen Rückgang um 17,35b au». Die Gesamteinnahmen im P e r« sonen- und Frachtverkehr sind bei einer Höhe von 33,727.000 Schilling um 2.0%, bei Einrechnung de» Transit- und sonsttgen Ver­kehre« um 2,4% zurückgegangen. Der Abgang hat sich von 2,988.000 Schilling im Juni 1988 auf 8,178.000 Schilling im J»mi 1984 er­höht. USA und USSR Washington, 25. August. Der Abbruch der Verhandlungen mit der Sowjetunion und besonder» die scharfe Tonart Hüll», mit der er jeden Optimismus bezüglich«ine» Abkom­men» zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion zurücklveist, führen in der hiesigen Preffe zu verschiedenen Vermutungen. So wird von amtlich« Blättern behauptet, Sowjetrußland habe sich geweigert, privat« amerikanisch « Bürger und Finnen für Verluste zu entschädigen, die sie nach Beginn der Sowjetherrschast durch Beschlag­nahme in Sowjetrußland erlitten haben. Von wohlunterrichteter Seite verlautet hingegen, daß weder die Kerenski-Schulden noch die oben er­wähnten Forderungen ein unüberwindliche» Hin­dernis für die Erzielung«ine» Abkommens dar­stellten, sondern das Bestehen Sowjetrußland» auf weitgehenden und mintesten» 10jährigen Kredi- ten, die teilweise zur Bezahlung ter obgenannten Forderungen, zum anderen Teil zum Einkauf von amerikanischen Waren benützt werten sollen. Französisches Memento an Polen Pari», 25. August. Der..Temp«" befaß» sich in seinem Leitartikel mit dem Verhältnis Frank­ reich » zu Polen und konstatiert, daß sich diese» Verhältnis in der letzten Zett sehr wenig befrie­digend gestaltet habe. Daß e» getrübt wurde, ist, wie ter«Temp»" erklärt, nicht Frankreichs Schuld. Da« Blatt wirst ter polnischen Press e vor, daß sie sich in der letzten Zeit auffallend günstig zu allem einstelle, was nach ihrer Meinung einer polnisch-deutschen Annäherung dienen kann, während sie die verschieden« vielfach nur scheinbar« Meinungs­verschiedenheiten bezüglich aktueller Fragen in der Außenpolitik zwischen Frankreich und Polen auf­bauscht, statt sie zu miwern. Der.Temps" ver- urteilt Nese anttfranzösische Kampagne der polni­schen Presse und weist nach, daß Frankreich wäh­rend der Zeit von ten Verhandlung« über den viermächtepakt bi» zu den Verhandlungen über ten Ostpakt stet» eine aufrichttge und tertrauen»- volle Politik gegenüber Polen betrieben hab«. Eine Bündnispolitik sagt ter.Temps" muß auf gegenseitigem vertrau« beruhen. Wenn es Mei­nungsverschiedenheiten zwischen Frankreich und Pole« gibt, so möge man sie off« liquidieren. Wenn aber noch etwa» anderes vorliegt, dann darf n»an keine Vorwände suchen, um der Wett di« Wandlung ter französischen Gefühle gegen­über Pol« in schiefem Licht darzustellen. Aufmarsch gegen die Basken Madrid , 25. August. Die Regierung hat in all« drei von Basken bewohnten Provinzen um­fangreiche außerordentliche Maßnahmen ergriffen, um die für morgen nach Bilbao einberufene Ver­sammlung der varlamentarischen Führer und ter Bürgermeister aller basfischen Provinzen zu ver­hindern. Samstag ab nds nimmt man an, daß die Veranstalter die Sitzung an^inem anderen ge­heimgehaltenen Ort einberufen haben. Einigen Meldung« zufolge soll die Versammlung in das Städtchen G u e r n i e a einberufen worden sein. In San Sebastian sind mehrere hundert Polizi­sten und Jnfanteriegardisten, sowie Gardisten zu Pferde und auf Motorrädem«ingetroffen. Außer­dem werten morgen mehrere Einheiten der Fl at täte Bild« eintreffen. filelndanern°no ärdefler Bas ErvadKi des tsdiediisdien Dorfes In der ZeitschriftT i n"(Die Tat") ver­öffentlicht L. S t e h l l k einen bemerkenswerten Artikel, der dem zeitgenössischen Leben de» tschechi­schen Dorfe» geividmet ist und in kurzen Skizzen die sozialen und ideologischen Wandlungen de» tschechischen Dörfler- in den letzten Jahren darzu­stellen sucht. Mm ten» hier nicht nach tem Lineal" bemerkt der Autor, wenn er von den politischen Interessen de» tschechischen Kleinbauern spricht. So skizziert er zunächst die Gestalt de» alten Klein­bauern Blajek, derdas ganze Jahr nicht von der Feldarbeit ausruht, aber doch täglich seine Zeitun­gen liest." Ein alter Grübler, dessen Urteil di« au-geschliffene Weisheit alter Bauernsprüch«, der für alle», wa- in der Welt geschieht, sein Sprüch­lein hat". Er hört im Radio die Reportage von Svehla» Begräbnis und schluchzt:Ja. ja unser Vater ist tot 1" Di« gleichen Bauern ft enden schweigend ans tem Derfplatz beisammen, in fieberhafter Erre- «ng, als die Zettungen die Nachricht«»en Berg- «erksketaftrephen und ten Wiener Stürm« bracht«: Wenn die Arbeiter nur gewinn« wür- d«.k" Recht so, daß sie sich nicht ergeb« hat« daß sie es sich nicht hab« gefall« las- s«." In den schwersten Augenblicken zeigt sich Ne Verbundenheit der arbeitenden Menschen"in Stadl und Land die Schicksalsgemeinschaft der Arbei­tenden. Denn da» arme GebirgSdorf istverschuldet, daß die Dachbalken krachen". Mit Müh' und Not treibt man Steuern und Zuschläge auf. Die Not ist hier zu Hause und au» den Hütten trägt man statt bar« Gelder Eier in Ne Trafik, denn da» Rauchen billigsten Tab<tt» ist ter einzige er. schwingliche Lebensgenuß.Gin Dieb käme hier an die falsch t Adresse." Diejenigen Besitzlosen, die keinen eigenen Grund besitzen, arbeitttm früher auf den großen Gütern. Die Bodenreform hat sie teil» zu überschul­deten Kleinlandwirten gemacht, teil» auf Arbeitssuche in die Stadt getrieben. Nu« treibt sie die klrbeitllesigkeit auf das Land zurück. Eine Schar von Arbeitslosen, Krüppeln, ab­geschundenen alten Leuten kehrt in die H e i m a t»» gemeinde zurück und wird ofi genug wenig liebevoll ausgenommen. Denn die Gemeinde ist arm und weiß sich kein« Rat mit ten Hilfsbedürftig«..^ Ein weitere» BiG: In einem Dorf soll da» elektrische Licht ein­geführt werden und elektrischer Strom soll die Wtrtschaftsmaschinen treiben. Transformator und Lichtleitung sind installiert. Aber die erwarteten Subventionen blieben au» und ehe noch eine Glüh­lampe aufflammte, war die Gemeinde mit einer Schuld von 200.000 K£ belastet. Niemand benützt da» elefirische Licht, niemand läßt seine Maschinen vom elekttischen Strom tret­end. Aber die Umlagen werden um 800 Prozent er­höht, denn die 200 000-fti-Schulb muß verzinst und amortisiert werden. In ter Gemeindevertretung fiel der Aus­spruch: Ber m i e t e n wir Sie Hutwei­den und erhöhen wir die Pacht für die Gemeindefluren! Und der Kampf ist da. Im Nu ist da» Dorf in zwei Lager gespalten. Im Wirtshaus predigt ein Redner mit manikürten Fingern weitschweifig und gelehrt von Bodenmeliorationen... Da» Dorf schlägt sich..." Konzentrationslager In Bulgarien Reisende, die mit tem Schiff aus Burgas nach Warna fuhren, bestätigen die in Sofia kur­sierende Nachricht, daß die Regierung die Errich­tung eines Konzentrationslagers auf der Insel Sveta Anastasia im Schwarzen Meer in der Nähe von BnrgaS plant. Vorn Rundfunk Empfehlenowert««u d« Progr«uv«t Montag: Prag : Sender L.: 10 Schallplatten, 10.90 Deutsche Nachrichten. 12.80 Konzert de» Salonor­chesters, 18.80 Arbeitsmarkt, 18.40 Chanson», 18.20 Deutsche Sendung: Pädagogischer Funk: Bor Schul­beginn, Zwiegespräch-wischen Lehrer und Mutter, 18.40 Jng. Bogt: Prager Herbstuiesse, 18.56 Deut­ sche Preffe, 20.86 Konzert de» Prager Mandolinen­quartette», 21 Orchesterkonzett, 22.16 Tanzmusik. 22.46 Deutsche Nachrichten: Geist der Demokratie in der Schule. Sender S.: 1s Tanzlieder, 16 Deut­ sche Sendung: Schallplattenfolge. Brünn: 17.45 Deutsche Sendung: Dr. Herrmann: Gestalten des 19. Jahrhundert», 18.06 Jugendstunde. Mähr.» Ostrau : 18.20 Deutsche Arbeitersendung: Nitsch« mann: Vortrag, 22.45 Chanson». Dienst«» Prag , Senter L.: 8 Gymnasttk, 10.26 Schall­platten. 11 Schallplatte»: Paganim-Kreisler, 12.80 Konzert de» Salonorchester», 18.20 Deutsche Sen­dung: Bei Goethe zu Gast, Hörfolge, 19.10 Konzert de» Wiener Gitarren-TrioS. 20,00 Uebertragung au» ter Großen Operette: verteufelte» Glück.««- der S.: 14.10 Hawaigitarren-Konzert, 14.26 Deut­ sche Sendung: Dr. Adler: Anekdoten und Nutzan­wendung. Brönn: 18.10 Komposition« von Dvo» käk. 18.20 Deutsche Arbeitersendung: Sozial« Infor­mationen, Dr. Langer: Kopf hoch, nicht sich unterkriegen lassen! Möhr.- Ostrau : 19,10 Beethoven : Trio E-moll. Kusch«»: 18.10 Klavierkonzert.