Ih Ml--AM ,''- Di«»«««. 11.«eHemtft 1934.GM-5-- Kommunistischer Agitator als MMtSrspio« desDritten Reiches " Am Dienste der Breslauer Spionagestelle Lrpreffungeversuche und Denunziationen. Meder»in neues Kriegsga»... Cleveland (Ohio), 10. September. Auf der Jahresversammlung der amerikanischen chemischen Äesellschaft wurde von Dr. George Lady von der U. E. Rubber To. ein Bericht über, ein neues phosgenartiges Kriegsgas vorgelegt, das in konzentrierter Form auch als Explosivstoff be­nutzt werden kann. Die Zusammensetzung soll ein keil Nitrogen, ein Teil Fluorin und drei Teile Lauerstoff sein. Eine entsetzlich« FamilientragSdie, die zwei Menschenleben forderte, hat sich in der Rächt auf Sonntag in der Gemeinde Groh-Gerung» im Waldviertel - abgespielt. Der Gastwirt und Landwirtschaftsbesitzer Josef W.i r t sperrte seine Gattin und seine drei Stiefkinder in den vergit­terten Keller, verbarrikadierte den Auögang mit bknzingetränktem Stroh und steckte hierauf das Gebäude in Brand. Dem 17jährigen Sohn Jo, Hann gelang es, durch das Gitter ins Freie zu langen und die Feuerwehr zu alarmieren. Sie leimte jedoch nurmehr die Frau und ihre 17jäh- rige Tochter Justine retten. Der 18jährige griedrichverbrannte. Auch das Anwesen mit dem Viehbestände ging in Asche auf. Der Schaden beträgt 30.000 Schilling. Der Mann, der seine Tat verraten sah, erschohsich. Höchsttemperaturen in Frankreich . In Paris und ganz Frankreich herrscht seit mehreren Tagen ungewöhnliche Hitze. Am Freitag wurden in Paris 30 Grad Celsius, Samstag 31.8 Grad verzeich, net. Auch an anderen Orten Frankreich » überstieg die Temperatur 30 Grad. Es ist dies die höchste Temperatur zu dieser Jahreszeit seit dem Jahre 1805. Tod dreier Hochtouristen. Am Sonntag vor» miHg sind fünf Baseler Touristen, die sich an «nem Seil befanden, amGalenstock über eine über dem Rhons-Gletscher befindliche Felswand abgcstürzt. Zwei waren sofort tot, der dritte starb di» Stunden nach seiner Bergung. Der vierte vurdc schwer verletzt. Der fünfte trug nur leich­te« Verletzungen davon. Selbstmord eines Bürgermeisters»ege» Unter» schlaguuge». Der Bürgermeister de» Orte» Svitkov bei Pardubitz , FrantiSek vänä, hat sich am Montag »«mittag» in seiner Wohnung erhängt. Sem Selbst­mord hängt wahrscheinlich mit der eingeleiteten Un­tersuchung der Machinationen zusammen, die er sich In seinem Amte zuschulden kommen lieh. Durch eine Revision wurde festgestellt, dah er den Betrag von $000 Ki für Gemeindezuschlage an die Gemeinde« kaffe Nicht'äbKführt'HA^ Er' äüch' einige PvptN in die Bücher nicht eingetragen und e» besteht der le-ründete Verdacht, dah er auf diese Weise die Ge­meinde um. rund 40.000 bi» 80.000 Ai gebracht hat. Die Revisionlarbeiten find noch nicht abge« schloffen. Im Schlund«In«» Vulkan». Tokuzo I w a t a, Lokalredakteur des Aonnuri Shim­bun.", einer der größten japanischen Zeitungen, kann jetzt denTiefenrekord" der Welt bean­spruchen, denn es ist ihm gelungen, tiefer al» irgendein anderer Mensch in den Krater eine» Vulkans zu steigen und lebend herauszukommen. 8» einer besonders konstruierten Gondel lieh er sich 378 Meter tief in den Krater des Vulkans Rihara, auf der Insel Oshima bei Tokio , hin­unter. Dieser Vulkan ist in Japan dadurch be­rühmt, dah er zumbeliebtesten" Selbstmord­mittel für unglückliche Liebespaare geworden ist, die den Tod finden, indem sie sich, fest aneinander gebunden, in den Krater stürzen. Rach Polizei­berichten haben sich im vorigen Jahr« allein mehr al» 800 Menschen in den Krater gestürzt. Um dem Journalisten die Fahrtzur Schwelle der Hölle'" zu ermöglichen, wurde an der Spitz« de» Kraters ein Kran aufgestellt, eine Maschine von zehn Pferdekräften konnte die mehr als eine Tonne schwere gußeiserne Gondel mittelst eines Drahtseile» bewegen. In einem feuerfesten An­zug, mit einer FeuerschutzmaSke vor dem Gesicht, ließ sich Jwata hinabgleiten; eine Sauerstofflei­tung ließ ihn frei atmen, und durch ein Telephon kennte ex sich mit den Teilnehmern an diesem Ver­such, die an der Kratermündung geblieben waren, verständigen. Auf einer Tiefe von 800 Metern kam er in einen mit furchtbarem Getöse verbun­denen Ausbruch hinein, der sich aber bald legte, so daß er noch 78 Meter tiefer gehen konnte, wo er auf einen Felsblock stieß-und. stehen blieb. In unmittelbarer Nähe sah er zwei Leichen liegen. Nachdem er sich an die Dunkelheit getvöhnt hatte, machte er mit einer Ultrarotstrahlenkamera photo- graphische Aufnahmen und sammelte einige Lava» und Gesteinsmuster. Um die Zusammensetzung der Luft auf Lieser Tiefe analysieren zu können, ent­leerte er zwei mit Master gefüllte Flaschen, wor­auf er sie sorgfältig verkorkte. Nach der Rückkehr stellten die Aerzte bei ihm einen verdoppelten Pulsschlag und um 18 bis 80.erhöhten Blut­druck fest. Zusinmaensteff in den Lüft«. In Szombat- heltz(Ungarn ) sind Montag»Wei Sportflugzeuge der dortigen Fliegerschule während eine» Aebungs- flugeS infolge schlechter Sicht in der Luft zusammen­gestoßen. Eine»-der Flugzeug« fing Feuer und stürzte brennend ab. Der Pilot konnte nur al» ver­kohlte Leiche geborgen werden. Auch der zweite Apparat stürzte ab. Die beiden Insassen, konnten sich jedoch noch rechtzeitig durch Fallschirmabsprung retten. Prag , 10. September. Bor dem Senat de» OGR. Dr. M r ä z e k standen heute zwei Ange- llagt« wegen de» Verbrechens des m i l i t ä r i» chen Verrate» nach Paragraph 2 de» Schutzgesche». Die Verhandlung war geheim, so daß über ihren Verlauf nicht berichtet werden kann, was sicher sehr schade ist. Vielleicht hätte man sonst erfahren, wie e» der 2vjährige Haupt­angeklagte Norbert Wolf, fertiggebracht hat, einerseits einen maulgewaltigenrevolutionären" Schreier im Dienste der kommunistischen Partei abzugeben und andererseits im Solde Hit­lers Militärspionage auf dem Gebiete unserer Republik zu betreiben. Der Sachverhalt, ist folgender: Ei»»«sauberer Patron ärgster Sorte t dieser Norbert Wolf, der, obwohl preußischer Staatsangehöriger, unseren Staat seit dem Jahre 1930 mit seiner Anwesenheit beglückte. Er studierte nach.außen hin Medizin, war in der L i n k s f r o n t" im kommunistischen Sin.n tätig und dabei so tüchtig, daß er für willig be­funden würde. sich an einer Studenten­exkursion nach Sowjetrußland zu beteiligen. Wieviel stinkende Unwahrheiten gegen die So zialfaseisten" hat dieser Bursch wohl während seiner Tätigkeit für die KPTsch. loSgelaffen, während sich die.schmutzige Hand die­se» MaulrevolutionärS schon auSstreckte, um di« Gelder des h i t l erifchenSpiynage- d i e n st e S einzustecken l Roch, im vergangenen Winter wurde er al»kommunistischer Umstürzler" anonym de- nunziert, aber, da» war vielleicht nur ein geschickte» Ablen­kungsmanöver eigenen Fabrikats. Jedenfalls trat er schon im Jänner d. I. an sein« bei der PresseagenturA e r o p r e ß" angestellte momen­tane Freundin Helene Charlotte Freund mit der Forderung heran, gewisse Pläne»ach Deutsch­ land durchzuschmuggeln. Dieser Freundin erschien di« Sache indessen verdächtig sie ist selbst Emigrantin und sie lehnte ab, wprauf ihr derEdelkommunist" mit Drnunziatt««» bei der Prager deutschen Gesandtschaft drohte. -,.-.Daraufhin beriet sich.die.Bedrohte mit wohl» meinenden Leuten und Vie Folge wav die Gtraf- anzrige gegen den sauber« Herrn Wolf,.der dann verhaftet wurde. Die Untersuchung brachte merkwürdige Dinge zutage. Wolf ist überführt und größtenteils auch geständig! do« der BreSdauer Spionagezentral« beauftragt worden zu sein, Informationen über das tsche­choslowakische Flugwesen, über die militärischeBefestigung deSPreß» b u r g e r B r ü ck e n k o p f e» u. dgl. m. zu beschaffen. Tatsächlich gelang«S dem kommunisti­schen Spionageagenten deS Dritten Reiche» durch Vermittlung eine» Kanzlei-Gefreiten«amen» Karl F r i e d l, der inzwischen von dem Militär­gericht, wegen. dieser Angelegenheit^ zu drei Jahren schwerenKerkerS verurteilt wurde, gewisse Pläne zu beschaffen. Natürlich machte sich dann dieser famose stud. med. Wolf kein Gewissen daraus, seiner Freundin z u z u m u t e n, di« beschafften Pläne in» Dritte Reich zu paschen. Er selbst hatte wohl nicht den Mut dazu, wie ja Niedertracht und Feigheit über­haupt stet» Hand in Hand zu gehen pflegen. Be­merkenswert ist im übrigen der Auftrag der Bres­lauer Spionagezentrale an den Wolf. er solle einen tschechoslowakischen Oberst Redl ausfindig machen, und sich vor allem an verschuldete Offi­ziere halten. Dieser Ratschlag verfehlte aller­dings, seine Wirkung. Neben dieser widerwärttgen Figur verschwin­det der Mitangeklagte Rudolf Bittermann, ein 31 jähriger Privatbeamter, vollständig. Dieser Bittermann hat lediglich bei Vermittlung der Kor­respondenz mit dem Dritten Reich eine Rolle ge­spielt', denn auf seinen Namen ließ sich der Hitler- spion Wolf gegen finanzielle Entlohnung die Briefschaften seiner braunen Auftraggeber zu­gehen. Zur. Abrundung de» Charakterbildes diese» Subjekte» mag noch dienen, daß er seinerzeit sei­nen Gehilfen Bittermann nach Kräften belastet hat. Die heutige Verhandlung wurde vertagt, weil die Verteidigung den unerwarteten Antrag gtzf psychiatrisch« Untersuchung de» Hauptange- Mißbrauch der Marke Made In Czechoslowakla" bei der AnSfuhr von Handschuhen... Der Boykott der deutschen Waren in den demokratischen Staaten hat zur Folge, daß di« reichsdeutschen Exporteure einen Ausweg aus die-, ser unangenehmen Situation suchen. Dadurch kam die MarkeMade in Czechvslowakia" auch hei ihnen zu großem Ansehen und auf dem Wege de« sogenannten Verodelungsverfahrens bemühten sich die deutschen Firmen ihre deutsche Ware mit un­serer Markenbenennung zu exportieren. Dieser Versuch scheiterte aber an der Wach­samkeit unserer Arbeiterschaft in den Grenzorten. Durch rechtzeitige» Einschreiten beim HandelS- mipisterium wurde nach dieser Richtung teilweise eine Regelung getroffen. Am Montag, den 20. August fand im Han­delsministerium eine Beratung der Interessenten, statt, auf der vereinbart wurde, 5aß nur solche. Ware mit der tschechoslowakischen Marke versehen werden darf, die mindestens zu 50 Prozent tsche­choslowakischen Ursprungs ist. Durch diese Vorkehrung ist möglich, daß sich die Beschäftignng der Handschuhindustrie im Erz­ gebirge bessert. ES wird an der Aufmerksamkeit unserer Behörden liegen, daß die Bestimmung ein­gehalten wird. Unsere Arbeiterschaft erfüllt in dieser Richtung ihre Pflicht. ES wird auch eine Kommission gebildet, die darauf achten wird, daß. kein Mißbrauch erfolgt. Die Arbeiterschaft wird in'dieser Kommission gleichfalls vertreten sein. MMMI ill MM Deutscher Gparkassentag Am 8. und 9. d». fand in' Trautenau und JohanniSbad die alljährliche Tagung des Verban­des der deutschen Sparkassen statt; zu der 180 Sparkassen 300 Vertreter entsendet hatten. Der Berbandsobmann Dr. Josef Z i ch- Rosenfeld behandelte die Aufgaben der Spar­ke,ssen in der Zeit der Wirtschaftskrise. Aus dem von Dr. Rolf Hübner, Prag , vorgetragenen Tätigkeitsbericht geht hervor, daß im Jahre 1933 wie bei allen anderen Gcldanstalten auch bei den Spatkaffen der Einlagen st and zurückgegan­gen ist. Die Auswirkungen der Krise verengen die Sparmüglichkeiten und zwingen zum Verbrauch von Ersparnissen. Immerhin sind jedoch den Spar­kassen an neuen Einlagen einschließlich unbehobe« net Zinsen im Berichtsjahr etwas über 3 Mil­liarden AL Einlagen zugefloffen. Die Behebungen übersteigen natürlich bei der gegenwärtigen Wirt­schaftslage die neuen Zuflüsse, bewegen sich ober" im Wesentkichen durchaus im Rahmen der wirt!" schaftlichen Gegebenheiten. Allerdings ist der Ein­logenrückgang von 889 Millionen bei den deut­ schen Sparkaffen verhältnismäßig größer als bei den tschechischen Sparkassen, was sich aus den im deutschen Gebiet bei weitem stärkeren Auswirkun­gen der Krise erklärt. Tatsächlich' sind an diesem Rückgang vor allem die Gebiete beteiligt, wo sich da» Volkseinkommen hauptsächlich aus der Be­schäftigung in der Industrie herleitet oder vom Ergebnis des Fremdenverkehres abhängig ist. Die deutschen Sparkassen beschließen daS Jahr 1938 mit einem Einlagenstand von 8728 Millionen. Im Jahre 1930 und 1931 hatten die deut­schen Sparkassen an Einlagen um 972 Millionen zugenommen. Davon ist in den Jahren 1932 und 1933 etwa% wieder abgegeben worden. Da es sich 1930 und 1981 zu einem großen Teil um vorübergehend bei den Sparkassen veranlagte freie Kapitalien gehandelt hat, so bedeutet dies, daß im großen ganzen trotz der Krisenzeit der eigentliche gesunde Einlagenstand behauptet werden konnte. Infolge der Einlagenbewegung hat die G e- Währung neuer DAvlehen auf» äußerste eingeschränkt werden msssscn. Für die Ge­samtheit ergibt sich ein Rückgang des Darlehen»- stände» um 137 auf 4187 Millionen. Die weit über da» Maß der gesetzlichen Schutzmaßnahmen reichende Schonung, welche die Sparkassen chren Schuldnern zuteil werden lassen, wird dadurch be­wiesen, daß der Darlehensstand nunmehr 73 Pro­zent de» Einlagenstandes gegenüber 64 und 68 Prozent in den Vorjahren beträgt. Im Haupt- geschäft, den in mündelsicherer Rangordnung ge­währten Grundpfanddarlehen, sind jetzt 2822 Millionen veranlagt. Am stärksten zuri'ickgegan« gen sind die Darlehen in laufender Rechnung und di« Wechseldarlehen, die nurmehr 6.4 und 1.48 Prozent de» Einlagenstandes betragen. Der aus­schließlich in Anlagewerten bestehende Wertpapier« besitz von 1231 Millionen entspricht 21.8 Prozent (im Vorjahr 20 Prozent) des Einlagenstande». Di« GebarungSergebniffe sind von der Zinsfuß­regelung und der Kuponsteuer beeinflußt worden, doch schließen alle Sparkassen mit einem den Ver­hältnissen angemessenen Gebarungsüberschuß ab; für die Gesamtheit ergibt sich ein Ueberschuß von 80 Millionen. Bemerkenswert ist, daß im Jahre 1983 fast eben soviel neue Sparkaffenbüchel ausgegeben al» alte aufgelaffen worden sind; die Zahl der Ein­lagenposten ist gerade so hoch, als. die der Lehe » bungsposten. Der Direktion de» Verbandes gehören nun­mehr an al» Obmann Dr. Josef Zich-Rosen« seid, Brüx , al» Obmannstellvertreter Chriftopf R e i n i s ch, Eger, und Carl L i ck, Zwittau , fer­ner Norbert Kiesewetter, Winterberg, Theo­dor F r i e s e, Niedereinsiedcl, Rudolf Horn , Jägerndorf , und Dr. Franz Wenzel, Rei- chenberg. Der IGB über Fasdsmus und Krieg dqjkou und wnciaiinem mm Mvgrcvw In der Ausschußsitzung de» Internationalen GtwerkschastSbundeS in Weymouth wurde der Kampf gegen FaseiSmu» und Krieg ausführlich erörtert. Bericht und Diskussion über de« FaseiSmu» erfolgten soweit e» sich um die Aktion in Ländern mit Demokratte handelt« in offener Sitzung. In geschlossener Sitzung wurden die Berichte über den Kampf in den Ländern mit Diktatur, insbesondere Deutschland und Oesterreich, diskutiert. Genosse Adler(GAI) gab einen kurzen Bericht über die vom JGB und der SAJ gemeinsam durchgeführte Aktion für di« österreichischen Kameraden. Besondere» Interesse fand der Bericht de» Genossen Dobisch über da» Saargebiet. Der Ausschuß ver­sprach, dem Saarländischen Gewerkschaftsbund seine vollste Unterstützung angedeihen zu kaffen. Der Generalsekretär gab im Zusammenhang, mit diesen Fragen ausführlich Auskunft über die seitens de« JGB ergriffenen Maßnahmen und die Methoden seiner Arbeit in den faseisttschen Ländern. Auf«ine Interpellation der Genossen Raeoun und Klei«(Tschechoslowakei ) be­züglich der antifaseistischen Propaganda auf wirtschaftlichem Gebiet wurde eine noch stärkere Intensivierung zugesagt. Die Entschließung gegen den Krieg hat folgenden Wortlaut: Der Ausschuß des Internationalen Gewerkschaftsbundee lenkt die Aufmerksam- keit der Arbeiter ganz beeonder» auf die Gefahren Mn, die au» der internationalen Lage entspringen.'.. Die Wirtschaftskrise, die Machtergreifung diktatorischer Regierungen in verschie­denen Ländern haben£ie nationalen Gegensätze auf die Spitze getrieben und Chauvi?- niamiM und Militarismus gefördert. Die Welt und insbesondere Europa starrt von Bajonetten, und Luftwaffen halten eich bereit, die Bevölkerung mit tödlichem Gae zu überschütten. Die Aufrüstung ist von neuem dae Ziel, der, Regierungen geworden. Schärfer eie jemale entschlossen,, eich einem neuen Völkermorden zu widersetzen, bestätigen die dem Internationalen Gewerkschaftsbund angeschlossenen Organisatio­nen erneut die Beechlüsse der Kongresse von Stockholm und Brüssel. ' Sie verlangen, daß der Völkerbund zur Abwehr dee Krieges das Schiedsgerichts? verfahren für alle politischen und wirtschaftlichen Konflikte unter den Kationen als Verkütungemaßnahme einleUet. Der Internationale Gewerkschaftsbund wird die An­greifer denunzieren und erklärt, daß gegen eie alle direkten Maßnahmen(Boykott, Generalstreik usw.) angewandt werden, die geeignet sind, ihre kriegerischen Absich­ten zu unterbinden. Der Vorstand des Internationalen Gewerkschaftsbundes wird ermächtigt, die Ent­wicklung der Ereignisse aufmerksam weiterzuverfolgen, um in der Lago zu sein, die Entscheidung über dienotwendigen Maßnahmen zu treffen. Bezüglich der Abrüstungskonferenz weigert eich der Ausschuß des Internationalen Gewerkschaftsbundes, , das Scheitern dieser letzten Hoffnung der breiten Volksmassen hinzunehmen und verlangt, daß nach der Wiederaufnahme der Arbeiten der Abrü­stungskonferenz der unter dem Vorsitz des Genossen Henderson gemachte Vorschlag des Verbotes der freien Kriegsmaterialerzeugung angenommen und eine internatio­nale Kontrolle über die Erzeugung, den Handel und. den'Transport von Kriegswaffen und Munition angenommen wird.