fifette 2Sonntag. IS. September 1034Nr. 217der österreichischen DiktaturEine aufsehenerregende Veröffentlichungüber den fascistlschen Terror In OesierrekhPolen und die Minderheiten' Die Polen beginnen ihre Genfer Drohungenbereit- in die Tat umzusetzen. Rach einer amtlichen litauischen Meldung haben sie im Wilna«Gebiet zehn litauische Schufen geschlossen und eine» Lyzealdirektor grundlosentlassen.hängigkeit Oesterreichs vor. Wenn.Deutschland zustimmt, soll er perfekt werden.Schon das ist eine AugenauSwischerei. Ob nunDeutschland zustimmt oder nicht, seine Politikgegen Oesterreich wird immer von and-ren Gesichtspunkten geleitet werden. Ein Pakt über dieUnabhängigkeit Oesterreichs könnte in Wahrheitnur ohne Deutschland, ja gegen Deutschlandgeschlossen werden. Die Einbeziehung Deutschlands macht ihn zu einer wertlosen Urkunde.Aber die Unabhängigkeit Oesterreichs besteht auch läng st nichtmehr.Sie ist seit Jahr und Tag an Italien verschachert und die römischen Protokolle, diezweifellos existierenden Geheimverträge und militärischen Abmachungen Italiens mit Oesterreichlegen die Abhängigkeit völkerrechtlich fest. DieVoraussetzung eines Unabhängigkeitsvertragesüber Oesterreich tväre, daß Italien auf alles verzichtet. was eS seit Jahren an Positionen inOesterreich errungen hat. Daß Italien den Paktvorschlägt und als Garant schützen will, ist die«reine Komödie. Hier wird nicht einfach der Bockzum Gärtner gemacht, sondern dieser weise Schritterfolgt in einem Moment, da jedermann sehenkann, daß der Bock den Garten bereits verwüstetund nichts übrig gelassen hat als die mehr minderappetitlichen Spuren seiner Wirksamkeit, im konkreten Falle: Stand- und Militärgerichte, Galgen, zerschossene Häuser, eine Exekutive, die zurHälfte aus Hochverrätern besteht, ein fascistischesHilfSkorpS, das sich zu 90 Prozent aus Zuchthäuslern ergänzt, und ein Volk, das zu drei Vierteln die jetzige Regierung wie die Pest haßt.Wenn Oesterreichs Unabhängigkeit gesichertwerden sollte, dann müßte der italienische Bockaus dem Garten entfernt werden. Andernfalls bedeutet der in Genf vorgeschlagene Pakt nur, daßdie KleineEntente die italienische Herrschaft überOe st erreich noch feierlich anerkennen, garantieren und eventuell mit Waffengewalt verteidigen soll. Insbesondere fürdie Tschechoslowakei wäre der Pakt ein Ivahrhaftleoninischer Vertrag, denn als Anrainer des waffenstarrenden nationalsozialistischen Irrenhauseskönnten tvir uns unter Einsatz unserer Existenzdafür schlagen, daß Oesterreich— italienischbleibt.Es gibt nur einen Weg, der zur Sicherung und Unabhängigkeit Oesterreichs führt:'innerpolitisch die Wiederher st ellungeines demokratischen Rechts st aa-t e S, der imstande wäre, mit einer Exekutive, diehalb so groß wäre wie die Schuschniggs und nichtein Viertel soviel kosten würde, die Sicherheit unddie Verfassung zu garantieren; außenpolitisch dieengste wirtschaftliche, politische und militärischeB e r b i n du ng Oesterreichs mit derKleinen Entente, ein Donaubund ohneZuziehung irgendeiner Großmacht. Nur so wäredie seit 1918 vorhandene mitteleuropäische Gleichgewichtsstörung zu beseitigen und Oesterreich Teileiner Föderation, die stark genug ist, sich gegenItalien oder Deutschland, im Bunde mit Frankreich auch gegen beide zu behaupten. Jede andereLüning schafft neue, überaus gefährliche Konflikte.Dem OND wird aus Genf berichtet: Andem Tage, da Bundeskanzler Dr. Schuschnigg inder Völkerbundversannnlung das Wort ergriff undden feinnervigen, kultivierten Europäer mimte,wurde in Genf eine aufsehenerregende Veröffentlichung über die wirklichen Berhältnisie in Oesterreich verbreitet. In Brüssel im Verlage Eglantineist in französischer, englischer und deutscherSprache ein„Schwarzbuch der österreichischen Diktatur" erschienen. DasBuch führt den Untertitel„Recht und GesetzunterDr. Schuschnigg— Tatsachen,nichtSalsTatsachen". Emile Bänder»velde hat das Borlvort geschrieben.DaS Schwarzbuch enthält eine PrägnannteSaminlung der wichtigsten Maßnahmen deraustrosaseistischen Diktatur auf dem Gebiete derRechtspflege, auf wirtschaftlichem Gebiete, einigekennzeichnende Beispiele der schamlosen Unterdrückung der politischen Gegner und markante Beispiele der terroristischen Uebergriffe der Stützendes fascistischen Regimes. Da erfährt man, wiedurch ununterbrochene Reformen des Strafgesetzesund der Strafprozeßordnung die wichtigstenGrundlagen des Rechtsstaates abgeschafft wurden,wie die Unabhängigkeit der Richter, die Oeffent-lichleit des Gerichtsverfahrens, die SchwurgerichtS-barkeit zerstört wurde. Mit Entsetzen vernimmtman von den Maßnahmen des austrofaseistischenRegimes zur Unterdrückung der Gesinnungsfreiheit, von dem schändlichen wirtschaftlichenDruck, der in dem Lande der schwersten Masten«arbeitSlosigkeit auf all denen lastet, die einer selbständigen Gesinnung verdächtig sind. Im drittenAbschnitt wird das Schicksal der Besiegten geschildert. Welch unbeschreibliche Fülle menschlichensildmisckei LandesbudoetDienstag rinanzkommlsslonFür Dienstag ist die Budgetkommission desLandes Böhmen einberufen, um zu dem vom Lan-deSauSschuh vorbereiteten Voranschlag für 1935Stellung zu nehmen. Die Gesamteinnahmen einschließlich der Landesabgaben wurdenmit 551,452.000.— Kö sestgelegt; sie sind gegenüber dem Jahre 1934 fast um 20 Millionenniedriger, da der Ertrag deriLandesabgabenuni acht Millionen und der Ertrag der Biersteuerum 8.5 Millionen niedriger präliminiert wurden.Zur Erzielung der veranschlagten Einnahmensollen die Landeszuschläge zu den direktenSteuern in der bisherigen höchstzulässigen Höheeingehoben werden. Ihr Gesamtertrag wird mit238 Millionen veranschlagt. Die laufenden A u s-gaben sind mit 551,448.000 flö eingesetzt. Dader Annuitätendienst nicht herabgesetzt werdenkann. Ivar es notwendig, den Rückgang der Landeseinnahmen durch eine Herab setzungdeSBedarfes der eigentlichen Wirtschaft desLandes auszugleichen. Diese Herabsetzung mußteumso durchgreifender durchgeführt werden, daeinige Verpflichtungen des Landes, vor allem dieAusgaben für die öffentlichen Krankenhäuser,Unglücks! Und gar erst die Terror» und Mordfälle! In diesem letzten Abschnitt wird nur einTeil der einwandfrei verbürgten Tatsachen berichtet— und doch hat der Leser den Eindruck, daßder AustrofäseiSmuS um nicht- bester ist al- derHitler-Fasei-muS, mit dem er scheinbar in so heftigem Kampfe liegt.Emile Bandervelde leitet' da- 184 Settenstarke Buch, da» von der Kommission zür Untersuchung der Lage der politischen GefangenenherauSgegeben wurde, mit einem sehr wirksamenVorwort ein, das die Solidarität der Kulturweltmit den Opfern de- österreichischen FaseiSmuü betont; das Vorwort Banderveldcs schließt:»Die Herren werde« in Gens nicht dieeinzigen sein» die ihr« Stimme erheben können.(Die gegenwärtigen Machthaber Oesterreichs.ORD.) Da- Schwarzbuch wird Leser finden.Man wird ihm die Kenntnis der Uebeltaien entnehm«, die ihnen zur Last fallen. Und wirsind überzeugt, dass dieser Ausruf van Tausenden von Männern, Frauen und Kinder« an dasWeltgewiffen nicht taube Ohren finden wird.Die zivilisierte Welt erwartet die völlige Amnestie aller Feberkämp»fer. Sie fordert di« Befreiung allerSozialdemokrat en, di« sich in den Gefängnissen oder Konzentrationslagern befind«,."Die erschütternde!, Tatsachen, die das„Schwarzbuch der österreichischen Diktatur" enthält, sind eine neue Anklage gegen die austrofasei»stische Regierung. Der Schrei, der au» den österreichischen Kerkern und Konzentrationslagernkommt, darf nicht ungehört verhallen!denen das Land die uneinbringlichen Berpfleg»-kosten ersehen muß, ständig steigen. Die Forderungen der Krankenhäuser auS diesem Titel sindvon 1928 biS 1983 von rund 37 auf rund 65Millionen gestiegen; nach der Entwicklung imersten Vierteljahre dürfte dieser Betrag etiva 72Millionen erreichen. Insgesamt mußte man dielaufenden Ausgaben um rund 81 Millionen herabsehen. Dabei werden die Zuschüsse an die bedürftigen Bezirke und Gemeinden nach Paragraph 11 des Gesetzes 169/80 in derselben unverkürzten Höhe, von, 84,984.000 K8 veranschlagt,da sie sich zum'grötzten Teil auf-die-Zuteilungaus dein Ertrag düt Umsatz» und Luxussteuerstützen, die im Gesetz ohne Rücksicht auf denschtvankenden wirklichen Ertrag mit einer festenSumme fixiert ist.DaS Programm der Investitionen, das aufdie außerordentliche Bedeckung, bezw. auf denAnleiheweg angewiesen ist, ist mit 72,850.000Kronen veranschlagt(im Vorjahre 69,143.100Kö). Es handelt sich hier hauptsächlich um verschiedene Bauten, Landesanstalten, die zu Endegeführt werden, aber auch um dringende Bauten.(PomologischeS Institut, die Korrektionsanstaltin Ruzyn!, Irrenanstalt ete.)52M FRITZ ROSENFELD:_ luuk(bquttaEIN BOMAN ZWISCHEN TRAUM UNO TAODa flammte es auf in Pal. Da litt es ihnnicht mehr, ruhiger Späher zu sein in der großenStille, da saß er wieder auf und jagte durch dieBäume.Sträucher standen im Tal. Zedern überragten sie, hohe Zypressen., Reste von Palästen suchteer. Hatte auch hier ein Strafgericht stattgefunden?Kein Stein war in diesem Tal. Nur grüner,satter Boden. Tiere vielleicht, Kleintier der Erde,das mühsam kriecht oder heimtückisch über dasGras schnellt.Immer wieder ritt er durch da- Tal. Immerwieder sah er zu den Bergen auf. Es waren dieBerge, es war der Garten. Dann zog er feinSchwert, hieb auf die Büsche«in. Bersteckten sichdie Menschen, um ihn zu narren? Hatte man ihmeinen Trank gegeben, der blind machte für diePaläste und Brunnen?Die Zweige bogen sich, die Aeste krachten,neigten sich, reckten sich wieder auf. Kein Men»schenlant, keine Stimme.Da rief Pal, laut rief er, brüllend rief erdurch das Tal.Namen, die er kannte, Namen, die ihm einfielen. Hoch ragte er auf seinem Pferd und rief.Echo rollte von den Bergen, fiel ins Talzurück.Das Amulett rieb<»n seiner Brust. Dahielt er still, einen Augenblick.Dann aber schrie er:Axjutta! Axjutta!"Mit hundert Stimmen schrie er durch dasTal:„Axjutta! Axjutta!"Schweigen. DaS Echo rollt, bricht sich, verebbt. Ax—jut—ta—...Nein, hier sind nicht mehr Menschenhändeam Werk. Hier rasen die Dschinn, hier toben dieDämonen, hier treibt ein Teufel sein Spiel.„Axjutta! Axjutta!"Einen Strauch sah er, er hatte nicht Menschenhöhe. Da fiel Jv ihm ein. Und er schrie:„Jv! Jv! Jv!"„Jv," rollte es von den Bergen zurück, dreifach, spitz und kurz. Und dann wieder Schweigen.Da setzte sich Pal an den Rand des großenWegs, an die Straße der Toten.Wieviel« Tausende hatten diese Straße gesehen. Wieviel« waren über dies« Straße in dasdunkle Land gegangen, dessen schwarzes Tor sichfür niemanden mehr öffnet!»Er sah und sann.Dann griff er an die Stirn, fuhr mit derHand über die Augen, über die Wangen hinunter,über den Hal», über die Brust.'„Habe ich dies alle» geträumt? War derGarten Traum oder waren e» die Assassinen,mit denen ich über die Erde ritt,- mit denen ichplauderte und tütete, und die ich geschlagen habe,tausende an einem Tag?Sind fie alle für einen Traum gestorben?Habe ich mein« Qual nut geträumt, meineSehnsucht Tung-Li, Schagin, Jv und AlaEddin? Meine Flucht, meine Jagd um die Erde,die Winter in der Ebene und die Sonnenglut aufder Steppe? Da» Blut, da» ich vergossen, undda» Blut, da» mich wild machte? Und Axjutta,Axjutta?Habe ich meine eigene Sklaverei geträumt,die Unterwerfung unter den Fürsten der Berge,die Unterwerfung unter einen Traum?"Nein: da» Amulett war hier, da» HaarAxjuttaS war hier. Die Hand konnte es fassen.Die Augen konnten es sehen. Schatten warfes auf den Boden. Träume werfen keine Schätzten..^Lange sann Pal. Er wagte nicht aufzusehen.Die Berge könnten tanzen, da» Meer heranrollendurch das Tal. Die Tiere vor ihm Parade halten,war doch alles nur Traum, nur Sehnsucht, nurTraum...Dann sprang er auf: Ich will nicht, ich lassemich nicht narren, ich werde sie finden. Ich habesie in meinen Armen gehalten. Paläste könnenversinken, Brunnen vertrocknen. Die Stunde, inder ich Axjutta hielt, kann nicht erlöschen...Was ich gesehen, kann Gaukelspiel sein. Wasich gehört, kann LÄuschung sein. Wa» ich gefühltin den tiefsten Tiefen meiner Seele» war nichtTraum...Er sprang auf da» Pferd, ritt kreuz undquer durch den Garten. Nochmal» zum Eingang,nochmals zum Ausgang, nochmal» durch dieBüsche» zwischen den Bäumen hindurch, ob nichtirgendwo die Spur eine» Leben» wäre.Dann schlug er die groß« Straße«in, dieStraße der Toten.Der einzige Mensch auf Erden, der dieStraße der Toten gegangen war und siewiedersah.,Der Rappe jagte dahin. Lang war dieStraße der Toten» lang wie ein Menschenleben,beschattet und steinig.Pal ließ die Zügel locker. Der Rapp« jagte.Nun mochte» der Rappe ihn führen. Er wußtekeinen Weg mehr.Er wußte nur, daß er Axjutta finden mußte.Wieder nahm ihn der' Wald auf. Das Talversank hinter ihm, der Weg ging bergan. Ingroßen Kehren stieg er den Rücken eine» Bergeshinauf. Je höher Pal kam, um so deutlicher saher die große, breite, weiße Straße, die da» Taldurchquerte.Die Kameraden: Schagin und Zog», derPerser» der Syrier, die Tausend und Tausend.Gepreßt und betrogen von Ala Eddin, und gefallen.Der spanische Dicht« llnamuno»der von der spanischen Regienmg zum RektoraufLebenözeitan der Universität Salamanca ernannt wurde.Richtlinienfür di« kommende Saat.DaS Landwirtschaftsministerium erläßt andie Landwirte die Aufforderung, sich in der Getreidewirtschaft von jeder schädlichen Ueberproduk-tion zu enthalten. Bor allem soll die Anbaufläche für Getreide im kommenden Wirtschaftsjahre keinesfalls«rtoeitert werden. Die Saatfläche für Roggen soll möglichst herabgesetzt werden, namentlich in den Gebieten, wo hauptsächlichWeizen und Roggen gebaut wird. DaS Ministerium empfiehlt gleichzeitig den Landwirten dringend, dort, wo die natürlichen BorauSsetzungengegeben sind, den Anbau van RapS, Flachs, Mohn,Sonnenblumen, Sojabohnen ufw., in der Slowakei und Karpathorußland auch Mais, und außerdem den erhöhten Anbau von Futtermitteln, daalljährlich noch immer taufende Waggons vonFuttermitteln, Oelsamen und Textilrohstoffeneingeführt werden, obwohl der bisher für Getreide bestimmte Boden zum Teil durch die erwähnten Ersahfrüchte gut auSgenützt werdenkönnte.lieber die obdachlosenDemokratenschreibt Georg Mannheimer in der Prager„Wahrheit" u. a. folgendes:„Sie sind von den meisten deutschbürgerlichen Parteien nach der Aufrichtung des DrittenReiches teils verschämt, teils unverschämt desavouiert, von der eigenen Partei u■ dPresse aufs tief st e enttäuscht worden und wissen heute nicht, wo sie eigentlich hingehören. DaS ist eine Tatsache, die für gewisseOhren aufreizend genug llingen mag, die vonoffizieller deutschdemokratischerSeite immer in Abrede gestellt wurde und vermutlich auch diesmal im Brustton der Ueberzeu-gung abgeleugnet werden wird—, aber, diejedem wirklichen Demokraten dafür um so heißerund schmerzlicher in die Seele brennt."Zur Kenntnis genommen, Herr Dr. Bacher,Herr K o st k a und Tante„Bohemia" samt„Prager Tagblatt"?!Fester umkrampfte PalS Hand den Schwertknauf: O, daß Ala Eddin aus seinem Grab stiegeund sich ihm hier zum Zweikampf stelltetEr sah, daß der Weg näher und näher andie steinerne Gabel führte, die das Tal beherrschte,durch' die man so gern auf den Mond schießenwollte. Schon stand der Mond, farblos noch undweiß, zwischen den Hörnern, wie eine runde, helleWolke war er.Nun ging der Weg wieder talwärts. Schneller lief der Rappe, der Weg wurde breiter, vorPal lagen keine Berge mehr, nur Hügel mit sanften grünen Kuppen und großen Lichtungen.Und dann traf Pal den ersten Menschen aufseinem Weg. In ein braun-weißeS Fell gekleidet,ohne Schwert, ohne Waffen, ein Hirte, der dieSchafe heimtrieb. Der Abend sank bereits.Pal hielt das Pferd an. Wie das Tal hieße?Ob viele Menschen hier wohnten? Ob es vieleStädte gäbe?Nur«in paar Hirten wohnten hier mit ihrenHerden, friedliche Menschen. Berstreut im Waldstehen ihre Hütten, ihre Zelte. Wenn sie einenSpeer tragen, so ist e» nur, um. sich gegen dieWölfe zu wehren, und die Füchse zu erlegen.Gegen Menschen richten sie ihre Waffen nicht.' Pal ritt weiter. Die grünen Mäntel derHügel waren weiß und gelb gefleckt: dort weideten die Rinder, dort suchten die Schafe ihreNahrung.Ganz fern sang eine Flöte. Sie betäubtenicht; fie war mild wie die Sonne de» Abends.Langsam trabte Pal» Pferd. Sein« Augenschloffen sich. Er sah seine Kindheit wieder: aucher hatte einst di« Hand im warmen Fell der Schafegefühlt und mit kleinen Kälbern gespielt, die tapsig und unbeholfen waren. Auch er hatte eineFlöt« gehabt, bi» man sie ihm au» der Hand geschlagen und eine Lanz« gegeben hatte, gegen dieBären. Und dann: ein Schwert, gegen die Menschen.(Fortsetzung folgt.)