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Wer mit dem ATUS sympathisiert

trägt überall heute und morgen bei den

Festabenden das Jubiläumsabzeichen

Frei Heil! Freundschaft!

ATUS

Samstag, 29. September 1934

Zwel Gewerkschaftskongresse in Prag  

Verbandstag der Buchdrucker heren Rennzeichnung der schwierigen Situation im Buchdrudgewerbe stellte er mit Befriedigung nod 96 Prozent der Buchbruder organisiert

Brag.( Eigenbericht.) Im Gemeindehause fest, daß der Stadt Prag   wurde gestern der V. ordentliche Verbandstag des Verbandes der Buchdrucker in der Tschechoslowalischen Republit eröffnet. Von aus- find. ländischen Verbänden sind folgende Delegierte er­schienen: Wiesenberger und Haláss( Ungarn  ); Vonstein( Holland  ); Barbel( Luxemburg  ); Hel Teilen der Welt gestegt. Biederum muß wie 1864 berg( Dänemart); Hindahl( Norwegen  ); Wessel die sozialistische Bewegung in vielen Ländern ille( Sweden). Die Buchdruder Internationale ist durch ihren Sekretär Grundbacher( Bern  ) und die gal, unterirdisch ihren Freiheitskampf führen. Wiederum jind es, wenn die Exekutive der Intersechoslowakische Gewerkschaftszentrale durch den nationale zu ihren Beratungen zuſammentritt, Abg. Taperle vertreten. Nach Vortrag zweier wir nicht wenige Emigranten, die für die Arbeiterungsvoller Gööre des Gesangvereines Typografia  , sprechen. Wiederum glaubt die Reaktion diese wurden die Beratungen des Verbandstages durch Emigranten verhöhnen und schmähen zu können. eine herzliche Begrüßungsansprache des Verbands­Sie hat die gewaltige Kraft vergessen, mit der obmannes Genoffen Němečet eingeleitet, worauf sich die Emigranten, das Häuflein von 1864 zur die Begrüßungsansprachen des Obmanns des Ben­weltbewegenden Macht erhoben, die einem Sabr talvereines Böhmens   und der ausländischen Gäste hundert ihren Stempel aufdrüdte. Sie ist aub folgten. Bedeutungsvoll waren besonders die Aus­den Zeichen der Zeit, die den Unterdrüdten von führungen des internationalen Sefretärs Genossen heute in den unsterblichen Worten des Liedes von Grundbacher. Aus dessen Begrüßungsan­der Internationale" unzerstörbaren Mut ein Sprache beben wir die folgende bemerkenswerte flögen. Stelle hervor:

Die Schaukel des Herrn Spina Daß in der Oeffentlichkeit der fascistische Charakter der Sudetendeutschen Heimatiront im mer mehr erkannt wird. bereite: dem Ehrenpro­tettor der S. 6. F. Herrn Minister Spina in der legten Zeit auch immer größere Magenschmerzen. Eine Art Rechtfertigung der Beziehungen zwischen Spina und Henlein dürften folgende Ausführun­gen sein, die wir dem Herrn Spina nahestehenden ..Neuen Morgen" entnehmen, in welchem so zwi­schen Bildern von den Manövern zu lesen ist:

Dabei wurden allerdings über die Jugend hin Beziehungen zur Heimatsfront angefnüpft. Diese Beziehungen haben in der letzten Zeit zu Pressevolemifen geführt und die Leitung des Vun des der Landwirte ist deshalb heftigen Angriffen ausgefekt. Es wäre wohl zu sagen, daß es sich hier nicht um eine Gesinnungsgemeinschaft handelt. Es ist vielmehr das Band der Jugend, das Hader mit Henlein verbindet. Die Verbindung zwischen Hacker und Henlein erscheint uns nicht als Ziel, viels mehr als Etappe, an deren Ende die Klärung ste­hen wird, die wieder die positiv eingestellte deutsche  Jugend von etwaigen Abenteuerpolitikern scheiden wird. Gerade die Deutsche Landpost" hat in den lezien Tagen wiederholt zu verstehen gegeben, daß nur von einer deutschen unbedingt republikanischen Politif des Altivismus die Rede sein könne. Es ist nötig, die Frage der Einstellung zur Heimats front unter allen diesen Gesichtspunkten zu lösen.

Gewiß sind die Zeiten ernst, aber wir dürfen doch mit einiger Berechtigung behaupten, daß e bielleicht dieser schweren Beiten bedurft hat, um die Arbeiterschaft vieler Länder zusammenzubringen, um ihnen zu zeigen,

daß fie immer wieder die Berlierenden fein wer. den, wenn sogenannte ,, Erneuerer" ihnen uner­füllbare Dinge versprechen. Beute sehen wir, daß in vielen Ländern die arbei­tende Klasse sich auf sich selbst besonnen hat. Wenn wir an die Zukunft der internatio­nalen Gewertschaftsbewegung glauben, so machen wir uns damit keine Illus fionen. Nicht nur unsere Internationale, nicht nur die internationale Gewerkschaftsbewegung im allge­meinen ist tief aufgewühlt und aufgerüttelt worden durch die Geschehnisse in Deischland und in Defter reich). Ueberall in der Welt sehen wir ein Erwachen und das Dämmern der Erkenntnis, daß kein Land ohne internationale Verbundenheit leben kann, daß auf politischem, auf wirtschaftlichem, wie auf foziq­lem Gebiet auch große Staaten abhängig sind. Ist es denn nicht ein gutes Omen, ist es nicht das Ge­fühl der Notwendigkeit des Anlehnens, wenn sich die Vereinigten Staaten   von Nordamerila dem In ternationalen Arbeitsamt, Sowjetrußland dem Völ­ferbund sich anschließen.

Die Rede Grundbachers, sowie auch die Be­grüßungsansprachen der Vertreter der übrigen Verbände wurden mit großem Beifall aufgenom­men. Ueber Antrag des Verbandsobmannes Gen. Němečet, wurde sodann die Absendung eines

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noffen Abg. Taherle und Schäfer erschienen. Ges nosse Novat sprach namens des Parteivorstandes der tschechischen Bruderpartei und Genoffe Ing. Nečas namens deren parlamentarischen Klubs Die Tagung gedachte in ehrender Weise der heldenhaften österreichischen Arbeiterkämpfer und entbot ben unter dem Joch des Fascismus schmachtenden Arbeitern brüderliche. Kampfgrüße. Nach den Begrüßungsansprachen erstatteten Zentralsekretär Genosse Slach und nach ihm in deutscher Sprache Genosse Müller den

Den nächsten Punkt bildete den Bericht über die finanzielle Gebarung des Verbandes und der Verbandsvereine. Aus ihm sei vor allem festge= Tätigkeitsbericht über die abgelaufene Ber. halten die Summe der Verbandsbeiträge in den waltungsperiode der Jahre 1931-1933. Jahren 1931 bis 1933 in der Höhe von 9,040.512. Inwieweit die Folgen der herrschen= Der gedrudte Bericht, der, mit zahlreichen den Arbeitslosigkeit dabei in Erscheinung getreten eindrucksvollen Statistiken und Diagrammen aus­sind, das beweist die Höhe der eingehobenen Bei- gestattet, 240 Seiten umfaßt, legt Zeugnis ab träge im Jahre 1980 und 1983. Während 1930 für ein Unmaß schwerer, aber fruchtbarer gewerk noch 410.727 Beiträge eingehoben wurden, was schaftlicher Arbeit. Seit der Verschmelzung der ren és 1933 nur noch 346.246. Der Rüdgang der ursprünglich bestehenden drei Verbände im Jahre Beiträge in dieser Zeit betrug somit 64.481. Be 1928 ist die Organisation der Bauarbeiter zu merkenswert ist auch ein Vergleich der ausgezahl einem mächtigen gewerkschaftlichen Organismus ten Arbeitslosenunterstüßung in der Zeit von 1928 herangewachsen. Selbst die ärgsten Arisenjahre bis 1930 im Betrage von 2,080.210 mit dem fonnten das Anwachsen des Verbandes nicht hem­Betrage von 5,938.453 in den Jahren 1931 men. Im Gegenteil: das auf dem letzten bis 1933. Verbandstage in Brünn   vor drei Jahren gestedte Ziel, die Mitgliederzahl auf 50.000 aut erhöhen, ist nahezu erreicht.

Die Arbeitslosenunterstügung, die der Ber­band der Buchdrucker in der letzten Beriode zur Auszahlung brachte, beträgt also nahezu dreimal soviel als in der vorhergehenden.

Außer diesen großen Leistungen hat der Vers band der Buchdrucker selbstverständlich auch auf allen anderen Unterstüßungszweigen außerordent lich hohe Ausgaben noch zu verzeichnen. Der an schließende Bericht der Kontrollkommission fonsta tierte die mustergültige Führung der gesamten Verbandsgeschäfte und es wurde beantragt, dem Verbandsvorstande die Entlastung zu erteilen. Nach Erledigung der behandelten drei Tagesord­nungspunkte folgte eine sehr fachliche Debatte, an der sich mehrere Delegierte beteiligten. Nach dem Schlußwort des Verbandsobmannes Gen. Němeček, der erneut zu den verschiedensten schon besprochenen Fragen Stellung genommen hatte, wurden gegen 6 Uhr abends die Beratungen des ersten Verhandlungstages abgeschlossen.

Die Bauarbeiter tagen

Prag  .

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Der Verband zählte

im Jahre 1931. 33.902 Mitglieder, im Jahre 1932. 46.500 Mitglieder, im Jahre 1933. 49.334 Mitglieder.

Mit der rapid wachsenden Mitgliederzahl ist natürlich auch die Tätigkeit des Verbandes hin sichtlich Interventionen, Rechts= austünften und 2ohnbewe gungsaftionen start gestiegen, wobei beachtenswert ist, daß eine namhafte Erhöhung der Verwaltungskosten vermieden werden konnte. Bei alledem sind die besonderen Schwierigkeiten in Rechnung zu stellen, mit denen der Verband, wie icde andere Gewerkschaft, in diesen Krisenzeiten zu Kämpfen hat. Diese Schwierigkeiten spiegeln sich auch in der Finanzgebarung des Verbandes. Es genügt der Hinweis, daß

54 Prozent der Gesamtausgaben auf Arbeits­lofenunterstützungen entfallen.

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Eine erschütternde Ergänzung über das im Bau­fach herrschende Arbeitslosenelend bildet die stati ftische Feststellung des Berichtes über das tata­( Eigenbericht.) Freitag mittags ftrophale Anfteigen der Arbeitslosen im Laufe der wurde im Weinberger ,, N á rodni düm" leßten drei Jahre( bis zu 92 Prozent). Am ärg­der II. ordentliche Verbandstag des Verba n- sten ist die Situation in den Bezirken Asch, des der Arbeiter in der Bau, aplis, Jägerndorf  , Karlsbad  , Stein und keramindustrie in Marienbad  , Mährisch- Ostrau   und der R." eröffnet. Die bedeutungsvolle Tepliß, wo mehr unterstützungs­Tagung des Gewerkschaftsverbandes wurde mit fälle als Mitglieder ausgewiesen dem Gesang der Internationale und werden. Mit berechtigtem Stolz verweist der Bericht der Marseillaise   stimmungsvoll ein­geleitet, worauf der erste Verbandsvorsitzende, auf das hochentwickelte Bildungswesen eröffnete. ihm der presse, die sich

Es ist wahrhaftig eine originelle Philosophic in Munter den Genosse Zacharda die Tagung mit einer Begrü des Verbandes( insbesondere die gute& ah=

fudetendeutscher Bürgerpolitit, daß Demokraten und Fascisten zusammenarbeiten fönnen, weil sie im gleichen Alter stehen! Das grenst ja an Astro­logie, wonach Menschen, die im Zeichen desselben Sternes geboren sind, ein ähnliches Schicksal ha­ben! Am Ende dieser Zusammenarbeit zwischen : Hacker   und Henlein   steht freilich die Klärung, welche die positiv eingestellte deutsche   Jugend von etwaigen Abenteuererpolitikern scheiden wird". D. H. der Hacker wird am Ende den Henlein hin­einlegen. Herr Spina wird also weiter schaufeln, obzwar ihm schon heute schwindlig ist. Er soll nur fein achtgeben, daß er aus der Schaufel nicht hin­aus und auf die Nase fällt.

BRUNO ADLER  :

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KAMPF UM POLNA  

EIN TATSACHENROMAN Copyright 1934 by Michal Kacha Verlag, Prag   Xix

Da ist es beispielsweise in diesem Jahr einmal passiert, daß einer von ihnen, der Nesladet, vei einer Balgerei wie er nach­

Zustimmung aller Anwesenden beschlossen. Hierauf wurde in die Erledigung der 18 Bunfte umfassenden Tagesordnung eingegangen. Sum zweiten Punkte der Tagesordnung,

Bericht über die Tätigkeit des Verbands. vorstandes

für die abgelaufene dreijährige Funktionsperiode, erstattete der Verbandsovmann Gen. Němečet ein sehr aufschlußreiches Referat. Der Redner be­schäftigte sich mit allen in der abgelaufenen Be­richtsperiode zutage getretenen wirtschaftlichen, fozialpolitischen, tariflichen und allgemeinen orga­nisatorischen Problemen. Neben der weiteren nä­

tion, in den unteren Schichten aus einem dump fen Köhlerglauben. Die höheren Staatsbeamten, die fleinen Fabrikanten und die wohlhabenden städtischen Geschäftsleute geben den Ton an. Sie müssen es zwar vermeiden, sich zu erponieren, sie müssen sich nach oben wie nach unten gleich gut berhalten, doch hindert sie das keineswegs, sich gelegentlich radikal zu gebärden. Ohne es zu wis fen, werden sie selber von der Menge geführt, der voranzugehen sie vermeinen.

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zweite Verbandsvorsitzende, Genosse Müller rühmen kann). Auf dem Gebiete der 2ohn= die Erschienenen in deutscher Sprache. Bertreten be pegung ist begreiflicherweise ein Rüdgang waren die Bruderverbände Englands, Holder Aktivität infolge der Krisenzeiten zu verzeich lands, Desterreichs und llngarn s. nen. Immerhin wurden schriftliche Grüße waren aus Belgien  , 126 Streife durchgeführt faft durchwegs nemart, Frankreich  , Norwegen  , erfolgreiche. Schweiz   und Schweden   eingelanfen. Daß der Rechtsschuh agenda gerade Die Bau- und Holzarbeiternter in diesen Zeiten erhöhte Bedeutung zukommt, nationale war vertreten durch Genossen versteht sich von selbst( der Rechtsschuß erforderte Achterbergh. Für unsere Deutsche sozaldemokrati: 70-80.000). fche Arbeiterpartei entbot Genosse Taub, mit be- Nach Erstattung der übrigen Berichte( Ge­sonders herzlichem Beifall begrüßt, der Tagung nossen   Stastný, Günther, Žalud Gruß und Glückwunsch, für die Gemeinsame Ge- und Richter) und durchgeführter Debatte iverkschaftszentrale( D. S. C.) waren die Ge- wurde der erste Kongrestag geschloffen.

günstig zu stimmen. Aber auch Gottes Wort, für schichte. Kommt doch da die Witwe Hruza, die welches ihnen das des Pfarrers gift  , gibt feine Mutter der Agnes, und verlangt den Handforb Antwort auf die Frage, woher es kommt, daß es ihrer Tochter. nicht vortvärts, sondern zurückgeht. So wenden ,, Den Storb?" sagt die Prchal ,,, ben hab ich sich der kleine Gewerbetreibende, die Betschive- doch gar nicht!" ster, dieser ganze verarmen'de Kleinbürgerstand, Die Mutter dentt, es ist ein Scherz und der geistig auf dem Stande von Schulfibel, Trat will in die Küche gehen, wo sie ihn vermutet. Da wo ihn tätchen und Kalendergeschichten verharrt, jenen fragt die Schneiderin, was denn mit der Agnes Stimmen zu, die ihnen laut und leise, offen und los sei, warum sie nicht mehr tomme... Frau verstedt zu sagen wissen, wer der Feind ist, der Hruza ist ganz erstaunt: Ja, ist sie denn nicht hier?" Daneben sind etwa fünfzig jüdische Fami- ihr Blut saugt. lien da; überwiegend Kaufleute, aber auch einige und ,, Steine Spur! Vorgestern, am Mittwoch, her sagte, um dem Polda Angst zu machen- das Handwerker und fleine Grundbefizer. Ihre Um- Ein Mädchen iſt ermordet worden sie wie immer um fünf Uhr weggegangen, ift Messer zog und, seitdem nicht wieder erschienen." aufgangssprache ist die deutsche  , wie sich auch jene Die Kleinstadt rüstet. Ostern ist nahe. Auch ihn losging. Die Wirkung war großartig. Hils- besseren Kreise noch vielfach des Deutschen be- das Frühlingsfest der Juden, die Passahwoche, hat sie denn atvei Tage vergehen ließ, ohne nach dem Die Mutter ist rein sprachlos. Warum dienen. Je mehr sich aber die nationalen Gegen bereits begonnen. Man sieht sie in ihren guten Mädel au schauen? fragt die Prchal. zählte unter Tränen und zitternd vor Schreck der fäße verschärfen und dafür sorgt schon die un- Kleidern zur Synagoge gehen, während die angeglaubt habe, daß vielleicht zu viel zu tun sei, mittelbare Nähe der deutschen Sprachinsel um dern noch Suchen baden und fegen, klopfen und nahm den Jungen und ging auf der Stelle mit glau, um so mehr beschränken sich die Juden waschen. In diesem Jahre des Herrn 1899 wird so daß die Agnes nicht abfommen konnte darauf, nur unter sich deutsch   zu sprechen; und der Karfreitag nicht so gefeiert, wie es ſeinem den weiten Weg nach Hause machen wollte oder daß sie, weil es so start geregnet habe, nicht gen. Begreiflich, daß Hilsner sich damit in seiner die Jüngeren find bereits allem Tschechischen hohen kirchlichen Rang zukommt. Vieles ist noch oder daß fie mit der Wallfahrt auf den Sals Gesellschaft wenig Achtung verschaffte. Also ver- mehr zugetan als dem Deutschen  . Dennoch gilt bis zum Sonntag fertigzustellen, und Geschäfts- varienberg gegangen fei... oder...

ner schrie und weinte, rannte nach Hause, er­Mutter, was eben geschehen sei, und die Alte

ihm zur Gendarmerie, um den Nesladek anzuzei­

suchte er es auf ihre Art. Von Vinzenz Selinger,

der Jude seiner Umgebung als Feind. Er ist der leute und Handwerker haben alle Hände voll zu

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- Weil sie

der für keine Arbeit zu haben war und meist im Feind in vielfachem Sinn: nationaler Gegner, tun, denn der morgige Tag, der weiße Samstag Nacht von daheim weggeblieben und hätte bic

Armenhaus lag, befam er für ein paar Kreuzer

zählt ja nicht für einen ganzen Arbeitstag. So

Sonderbar, das Mädel ist doch niemals über ein altes Schnappmesser mit eisernem Griff. Jezt Den Leuten in Polna   geht es schlecht. Die ist auch die Nähstube der Blandine Prchal in vol- Mutter doch sicherlich benachrichtigt! Der Prchal follte es einer nur wagen, ihm nahe zu tommen! meisten treiben ein bißchen Landwirtschaft und lem Betrieb. Mehrere Mädchen aus der Stadt ist das ganz unverständlich. Sie wird selber ganz Bei jeder Gelegenheit, vor jedem Burschen und verbinden damit ein Handwert oder einen kleinen und einige aus den nahen Dörfern gehen zu Fräus wirr im Kopf. Aber wie die Frau mit einem Male Mädchen renommierte er mit seiner Waffe. Nicht Handel. Aber die Verhältnisse werden von Jahr lein Prchal ins Nähen". Teils arbeiten sie an au schreien anfängt: hr ist gewiß was zuge­viel später verkaufte er das Messer weiter an den zu Jahr schwieriger, immer wieder erlebt man, ihrer eigenen Garderobe, teils an den Aufträgen, stoßen beruhigt sie sie, bittet sie, feinen Lärm Wenzel Marek. Er brauchte Geld, und das Eisen daß einer, der von den Eltern her noch ein Haus, dei natürlich alle morgen abend fertig sein müf- zu schlagen, erst herumzufragen und auch mit in der Tasche war ihm doch nie ganz geheuer. ein Geschäft, ein Stüd Land besißt, verkaufen sen. Zu dumm, daß gerade jest cine, die Agnes dem Vormund zu sprechen, dem Herrn Noval. muß. Bolna ist zurüdgeblieben, es liegt weit ab ruza, wegbleiben muß, und gar ohne ein Wort Die Mädchen in der Nähstube sind außer An fünftausend Menschen wohnen in Bolna, von den Bentren, die Bahnverbindungen sind zu sagen! Klein- Wjesnis, wo sie au Sause ist, sich. Am Mittwoch nachmittag ist doch die Anna gute Katholiken und nationale Tschechen. Was sie miserabel, es hält die Konkurrens nicht aus, es ist doch nahe genug, daß sie wenigstens einen Be- Noßmann noch ein Stüd mit der Agnes gegangen, zum Lauf der Welt denken und sagen sollen, er fommt herunter. Mancher geht jezt in die Glass scheid schicken könnte! aus dem Ort heraus bis zu den Kleinen Brüden fahren sie aus den Zeitungen, von den Kanzeln fabrit, der noch vor nicht langer Beit selbständiger So oft die Glocke der Ladentür tönt, muß über den Mühlbach, von wo man zu den Mar und von den führenden Männern der Stadt. Man Meister war. Die kleinen Leute fühlen, wie das die Schneiderin ihre Arbeit aus der Hand legen terin und weiter zum Brefinawald hinaufgeht, ist gegen Wien  ", nämlich gegen den Staat, gegen Leben immer härter zusetzt. Die Frauen beten und nach vorn laufen; eine Störung, die heute fura, den täglichen Beg der Agnes. Am tiefsten die Regierung, gegen die Dynastic, gegen die Vor- ungezählte Rosentränge, gehen wallfahrten und besonders unerwünscht ist. Eben ist sie wieder im erschridt bie Marie Bernard. Sie ist mit herrschaft der Deutschen  . Man unterordnet sich versuchen alle Mittel eines mehr heidnischen als Laden gewesen. Sie sicht ja plößlich ganz vera ruza eng befreundet. ber Airche, im oberen Bürgerstand aus Tradis latholischen Ritus, um die Mächte des Jenseits stört aus! Das ist aber auch eine aufregende Ges

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Fortschung folgt.)