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Amerikanischer Detektiv in Ramenz
Bauten.( Tsch. P.-B.) Der amerikanische Ariminalbetettiv Johnson vom New Yorker Un tersuchungsausschuß für ausländische Kriminal sachen hielt sich Freitag in Baußen und in Ka menz auf, um Erfundigungen über das Vorleben bes in die Lindbergh- Angelegenheiten verwickelten Sauptmann, der befanntlich aus Kamenz gebürtig ist, einzuziehen.
Großer Münzdiebstahl. Die in der Nähe der großen Pariser Boulevards gelegene Sammlung des befannten Münzensammlers Boubey wurde in de: Nacht zum Mittwoch von Einbrechern heimgesucht, denen Hunderte wertvolle Goldmünzen in die Hände fielen. Es handelt sich qusnahmslos um feltene Stüde aus der Beit Konstantins des Großen bis zur Ausgang der byzantischen Epoche und aus der Zeit Phillips III. und IV. von Frankreich , die in Sammler- und Händlerlreisen gesucht sind und einen Liebhaberwert von 500.000 Franfen darstellen. Die Einbrecher find äußerst geschickt vorgegangen, da weder in der dem Hause gegenüberliegenden Polizeiwache noch von den Hauptfenstern etwas verdächti
Samstag, 29. September 1934
ges bemerkt wurde. In die neben der Sammlung gelegenen Wohnung bahnten sich die Diebe einen Beg durch die Dauer. Sic scheinen auch auf deur gleichen Bege entkommen zu sein. Seltsamerweise batten sie es nur auf die Goldmünzen abgesehen, da viele andere wertvolle Kunstgegenständet unberührt geblieben sind. Da die ersten polizeilichen Ermitt lungen die Abnahme von Fingerabdrücken ermöglilichen, hofft man, der Täter bald habhaft zu wer den, die wie man glaubt im Auftrage ciniger fammelmütiger Personen gehandelt haben könnten.
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Stratonier Gegend in Südböhmen hat der Auf den Spuren der Markomannen. In der tschechische Fachlehrer Bedřich Dub fly, der fich feit drei Jahrzehnten mit archäologischen Forschungen beschäftigt, eine Reihe interessanter Funde gemacht. Er hat ein weitausgebreitetes Gräberfeld mit rund 400 Gräbern entdeckt, die aus der Markomannens eit stammen und die Besiedlung Südböhmens mit den germanischen Marlomannen für die Reit vom 1. bis zum 4. nachchristlichen Jahrhundert bezeugen. delsbeziehungen zu den römischen Provinzen südlich Aus den Funden ist auch ersichtlich, daß rege San der Donau bestanden, denn in den Gräbern finden fich immer wieder römische Waren, sogar ausgespro chene Zugusartifel.
Hungersnot in der Goldstadt
nicht festgestellt
Zahl der Todesopfer noch
Obwohl es möglich war, die riesige Feuers: Da die Menschen unter gänzlich unhygienischen brunst an ihrer peiteren Ausbreitung zu hindern, Verhältnissen in den Zelten zusammengepfercht Lonnten die Flammen nicht völlig gelöscht werden. leben müssen, besteht große Seuchengefahr, der Noch immer stehen dide schwarze Raudhivolten man nach Sträften vorzubeugen versucht. über den Trümmern des Stadtzentrums, und noch immer schwelt und glüht es in dem Katastrophengebiet. Aber man glaubt, ein nochmaliges Auf- Bisher fonnte eine Liste der vermißten Bersos fladern des Feuers auch bei ungünstigem Wind nen noch nicht aufgestellt werden, ja, es war noc) verhindern zu können. nicht einmal möglich, ihre Zahl nur annähernd zu
Die ersten Leichen
Die Straßen sind von Bewaffneten abgeschäßen. Sie wird, so fürchtet man, schr hoch sperrt. Ueberall sicht man Patrouillen, die bemüht fein; denn die Feuersbrunst verbreitete sich mit find, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Die so großer Geschwindigkeit, daß sicher viele nicht entsezlichen Schreckensschreie der vor den Flams mehr den Weg ins Freie fanden. Auch die Panit men flüchtenden Menschen, die Hilferufe der in den in den Straßen dürfte eine große Zahl von Opfern brennenden Häusern Eingeschlossenen, der Ver- gefordert haben. toundeten und Sterbenden sind verstummt. Eine unheimliche Stille herrscht, die nur von den Kommandorufen der Patrouillenführer und hin und wieder durch das Strachen einstürzenden Gebälts unterbrochen wird.
Notzelte an der Rüfte
Um so lauter geht es draußen, weit vor den Ießten Häusern der Goldgräberstadt, an der Küste zu. Hierhin haben sich die Bewohner Nomes ge= flüchtet, als sie einschen mußten, daß jeder Kampf gegen die wütenden Elemente aussichtlos war.
Die Bergungspatrouillen, deren Aufgabe es ist, nach Verwundeten zu suchen, haben bereits die ersten Leichen zutage gefördert. Es handelt sich um mehrere Estimos, die bis zur Untenntlichkeit verbrannt sind. Hoffnung, noch zwischen den Trüm mern auf Verwundete zu stoßzen, besteht faum. Die Rauchentwicklung während des Brandes war viel zu groß, als daß es cinem Menschen möglich gewesen wäre, zu atmen.
Die Bergungsarbeiten werden durch die starke Siße, die in dem Katastrophengebiet herrscht, schr erschwert. Man wird vermutlich die Trümmer rests los ausbrennen lassen müssen, che man bis zu dem eigentlichen Brandherd, dem Golden- Gate- Hotel, vordringen fann
Hierher sind sie gekommen, einzelne nur in Zumpen gehüllt; denn die Kleider waren ihnen auf ihrer Flucht durch die brennenden Straßen verbrannt. Hier lagen die Schwerverwundeten, die Troz aller forgfältigen Absperrungsmaßnah nicht mehr in dem fleinen, vom Brande verschon men ist es bereits zu einigen Fällen von Plünten Hospital Unterkunft finden konnten. Und hier derungen gekommen; denn die Verzweiflung uns bemühen sich Aerzte und Krankenschwestern um die ter den Obdachlosen, deren Familien Sunger lei=
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lebt, der eine für europäische Verhältnisse phan-[ Auslandsmarkt durch Inlandsaufträge nicht wetts tastische Bevölkerungsauffüllung zur Folge hatte. gemacht werden lann. Genaue Zahlen sind allerdings nicht bekannt.
Die Häuser der Stadt waren zum größten Teil aus Holz errichtet und standen zudem noch eng beieinander. So ist es kein Wunder, daß sich das Feuer rasch ausdehnen konnte. Obwohl fast die gesamte Stadt vernichtet wurde, wird sie doch ihre Bedeutung als Mittelpunkt des Gold- und Pelzhandels in Alaska und als Hauptstation der Estimomission nicht verlieren. Es ist damit zu rechnen, daß die vernichteten Straßen noch in die sem Jahr neu bebaut werden.
Nach den letzten Meldungen aus Nome sind mehrere von der amerikanischen Bundesregierung entsandte Zerstörer und Küstenfutter mit Lebensmitteln, Berbanditoffe, Medikamenten und leibungsstüden dort eingetroffen, so daß die Not un ter den Obdachlosen nunmehr tatkräftig gelindert werden kann. H. J. F.
ungezählten Rauchvergifteten. Die Polizei ver- den, wächst von Stunde zu Stunde. Dent Tätern Volkswirtschaft und Sozialpolitik
sucht vergeblich Ordnung zu schaffen. Während fonnte aber ihre Beute abgenommen werden. Man
Eine der typischsten Ausfuhrindustrien, die einst die ganze Welt beherrschte, ist die deutsche Spielzeugindustrie. Ihre Produkte waren in der ganzen Welt geſchätzt und hatten ihren Ruf durch gediegene Ausführung und Qualität zweifellos auch gegen das japanische Spielzeug behalten, wenn nicht die japanische Konfurrens( die äußerst billiges, aber minderwertiges Spielzeug liefert) ſo empfindlich fühlbar geworden wäre, weil gleichzeitig der Boykott gegen dentsche Waren einseßte. Das starke Vordringen der japanischen Ware war erleichtert durch den Boyfott der deutschen Produkte! Bereits im vorigen Jahre hatte die deutsche Spielwarenindustrie enorme Exportverluste; in diesem Jahre führt.1 bereits nahe an die Katastrophe. Maßstab ta ben bisher borliegenden Bahlen die Abwärtsfurbe für sind die Ausfuhrziffern der Monate Mai, Juni, Juli 1934, die inzwischen vorliegen( befanntlich wird bereits in diesen Monaten für das Weihnachtsgeschäft exportiert). Es zeigt sich, daß 3. B. die Ausfuhr nach Amerifa, cinem der wichtigsten Absatzmärkte für Spielzeug und bereits 1933 gegenüber 1932 um rund 50 Prozent abgenommen hatte, 1934 nochmals eine 50= prozentige Verminderung erfahren hat. Pan tann alio annehmen, daß 1934 faum noch ein Viertel der Ausfuhr von 1932 erreicht werden wird. Während im Juli 1932 z. B. rund 5600 dz Spielwaren nach Amerita gingen, waren es 1938 etwas über 2100 dz und 1934 mur noch 570 bz! Für die ersten sieben Monate zusammengenom= men betrugen die Ausfuhrzahlen nach USA : 1932: 21.850 d3; 1933 dagegen 11.060 d; und 1934 nur noch 4690 dz! Scit Hitlers Machtergreifung sind in diesem einen Haupterportland also über 75 Prozent des Absages verlorengegan gen. So muß die Frankfurter Zeitung " betrübt feststellen, daß neben Zöllen, japanischer Konturrenz und Dollarabwertung die Ursachen für diesen enormen Exportausfall auch in dem gerade im amerikanischen Spielwarenhandel teilweise hartnädig betriebenen Boht.tt deutscher Erzeugnisse zu suchen" seien.
viele in stumpfer Teilnahmslosigkeit vor sich hin- hat sich bereits genötigt geſehen, Räumlichkeiten Der Boykott gegen Hitler- Deutschland Christbaumschmud, die in den Vergleichsmonaten
-WO
Das Schicksal der Metropole Alasfas
starren die meisten haben alle ihre Habe verlo- für Gefangene cinzurichten. ren, laufen andere unstet und planlos herum, den Helfenden überall im Wege stehend, schreiend, geftitulierend, mit Augen, aus denen der Bahnjinn zu blicker: jaheint.
wirkt nach wie vor!
Nome , die Goldgräberstadt an der Nordküste ( JGB) Nachdem in der Nazipresse lange des Nortonsundes im nordamerikanischen Territo- Beit Meldungen über die Wirkungen des BoyTaucht ein Automobil mit Lebensmitteln auf, rium Alasta, hat in ihrem taum dreißigjährigen fotts gegen Hitler- Deutschland unterdrückt vordann wird es in wenigen Augenblicken von der Bestehen ein wechselbolles Schicksal erlebt. Jedes den waren, weil dem deutschen Bolte systematisch hungrigen Menge umringt, und nur die gezogenen mal, wenn in Alasta neue Goldminen entdeckt verheimlicht werden sollte, wie start das Ausland Pistolen der Polizisten fönnen Plünderungen ver- worden waren, verdoppelte und verdreifachte sich auch gerade mit dieser wirtschaftlichen Waffe gegen hindern. Während am ersten Tage noch keine Un- die Zahl ihrer Bewohner innerhalb weniger Wo das Naziregime reagierte, tauchen solche Meldun terkunftsmöglichkeiten geschaffen werden konnten, chen. Trat dann aber nach dem Goldrausch die gen jest wieder häufiger auf. Schließlich läßt sich sind inzwischen riesige Notzelte errichtet woorden, Ernüchterung ein, dann sant die Bevölkerungszahl auf die Dauer nicht verbergen, daß ganze Indu in denen fast alle Obdachlosen untergebracht wur- auch wieder ebenso rasch. So wurden bei der Zäh- ſtriezweige, die als ausgesprochene Exportindulung im Jahre 1905 nicht weniger als 25.000 strien anzusprechen waren, schwer unter dem Zugewanderte und Estimos registriert. 1920 b Rüdgang ihrer Ausfuhr zu leiden haben und zu trug die Zahl nur noch 852. Aber inzwischen hat Arbeiterentlassungen und Produktionseinschränman in Alaska einen neuen, großen ,, Run" er tungen gezwungen werden, weil der verlorene
den.
Für die Verwundeten und Kranten ist ein besonderes Sanitätszelt vorhanden, das aber ebenso überfüllt ist, wie das alte Gospital in der Stadi.
Erlebnisse
• mit einem Ausflugszug
( Von einem Teilnehmer.)
fen nicht Platz fanden und die wenigen Betten ver- Mitteilung nach Prag geschickt, daß sie nicht alle geben waren, bevor die meisten überhaupt wußten. Teilnehmer in Supari unterbringen könne. So wurde daß welche vorhanden waren. Der Reiseleiter ent- ein Teil der Reisenden in andere Benfionen gefchidt, schuldigte die Wahl dieses Dampfers damit, daß was oft unter empörtem Protest geschah. Die Verinfolge Verspätung der vorgesehene Dampfer nicht teilung der Zimmer geschah ohne Rücksicht auf die erreicht wurde. Bic unrichtig diese Entschuldigung Beit der Anmeldung. So wurde mancher ziemlich Bom 1. bis 16. September veranstaltete die war, ist daraus zu ersehen, daß derselbe unbefriedigend untergebracht, in Zimmern mit SterEisenbahndiretion Prag einen Aus- lehte Dampfer auch für die St i denbeleuchtung, mit harten Betten, einem harten flugsaug, nach upari in Dalmatien . Nach dem eise ausersehen war und erst über Ein- Stopfpolster und geradezu elenden Abortverhältnissen. Programme sollte man von Prag am 1. September schreiten von Reisenden mit einem größeren Damp- Ueber die Verpflegung hörte man viele absprechende um halb 1 Uhr mittags abreisen, am 2. September fer ausgewechselt wurde, wofür von jedem Teilneh- Urteile. um 2 1hr nachmittags nach Split und um 9 Uhr mer eine Aufzahlung von 15 Dinar Auch die Rückreise war ungemein ermüdend. abends nach Dubrovnit kommen. Tatsächlich fuhr verlangt wurde, welche Aufzahlung aber viele ver- Statt um 6 Uhr morgens fuhr der Dampfer erst der Sonderzug eine Stunde früher von Prag weg, weigerien, weil sie den Standpunkt veriraten, daß um 7 Uhr ab, statt um 4 Uhr nachmittags, lam tam nach B.- Triban schon mit 35 Minuten Verspä- ein Gildampfer versprochen war. der Bug erit um halb 7 Uhr abends nach Wien . tung und nach Split erst um 5 Uhr nachmittags; Das Mittagessen erhielten die Teilnehmer erst In Brag dürfte er um 3 Uhr morgens eingetroffen also, obwohl er eine Stunde früher weggefahren auf dem Dampfer, also um halb 6 Uhr und da sein, Schreiber dieses hat den Zug in Brünn ver war als im Programme stand, war die Fahrtzeit nicht alle gleichzeitig effen fonnten, belam die zweite lassen, also wieder 44 bis 45 Stunden Reisezeit. um vier Stunden überschritten. Und statt um 0 Uhr Sälfte das Effen erst um 7 Uhr, dafür wurde das Es fuhr nur ein Speisewagen ab A gram mit; abends in Dubrovnik zu sein, kam die Reisegesell- Abendessen schon zwei Stunden später gebracht. Das bevor die lesten ihr Frühstück hatten, wurde es 10 schaft erit um 4 Uhr morgens an das Ufer von Effen war fecht, besonders das Abend- Uhr und dann war erst das sogenannte Mittagessen Srebreno bei Stapri. Es dauerte also die Fahrt statt effen, das von vielen aurüdgewiesen in Wien . Wer nicht vorgesorgt hatte, mußte bar der veranschlagten 32% Stunden 40% Stunden. tourde. ben oder in dem teueren Speisewagen auf eigene Und bevor das Gepäd ausgeladen war und man zur Bei der Ausladung des Gepädes fehlte jede Dr Kosten etwas faufen. Nube lam, verging noch eine weitere Stunde.. An ganisation. Erst als der Dampfer vertaut worden Dalmatien ist ein herrliches Land, das Seebad diese Fahrt wird wohl feder mit Aerger zurüdden- war, begann man damit. Stück für Stück wurde in Srebreno ein föstliches Vergnügen. Sonne, Meer, len. Daß man auf einen Schlaf im Buge faum den- von zwei Matrosen das Gepäck herausgeholt, die die Natur vereinigen fich), um ermüdeten Menschen fen könne, wußte jeder, denn die Vläße waren be- Namen ausgerufen und aus dem dichtgedrängten Erholung zu bringen. Aber daß die Neise mit fol fest, aber man reúnete darauf, in der zweiten Haufen mußte sich der Eigentümer hervordrängen. cher Uebermüdung und mit Opfern erkauft werden Nacht schlafen zu fönnen. Doch diese Erwartung Man kann sich denken, wie lange es dauerte, bevor muß, iſt unnötig und fann bei guter Organisation wurde getäuscht. Es war nur ein gans fleiner Damp, der letzte fein Gepäd hatte. Entgegen dem Pro- vermieden werden. Auf dieser Reise lick aber die fer von höchstens 400 Tonnen,( statt des versprogramme mußte sich jeder auch das Gepäck vom Zuge Organisation so viel au wünschen übrig, daß viele henen Gildampfers), der dann von den 820 Teil aum Schiffe selbst tragen. fagten: Nie wieber mit einem solchen Buge". Und nehmern überfüllt wurde. Viele lagerten Trotzdem der Stuparigesellschaft die genaue Zahl das muß im Interesse der Bahnverivaltung sehr auf dem Fußboden, weil sie auf den Bän- der Reisenden bekanntgegeben war, hat sie teine bedauert werden.
Das Bild, das hier für eine Industrie aufgezeigt wird, bestätigt sich als Gesamttendenz, wenn man die Berichte der deutschen Zeitungen über die Leipziger Herbstmesse verfolgt. die durch Herrn Schachts Eröffnungsrede noch ihre besondere Bedeutung erhielt. Wir halten und absichtlich wieder an die deutsche Nazi- Presse selbst, der man getrost unterstellen kann, daß sie sich nach Kräften bemüht, den Eindruck der Messe so gün= stig wie möglich erscheinen zu lassen. Es wird festgestellt:„ Vom Auslande sind 188 Aussteller aus 17 Ländern vertreten... Die 8 a 1 der ausländischen Aussteller ist gegenüber dem Vorjahre umein Drittel zu üd gegangen, damals wurden 273 Ausstel ler gezählt... Die Zahl der ausländischen Besucher wird auf über 4000 geschäßt; sie betrug im Frühjahr 1932 zirka 15.000." Bedarf es noch anderer Beweise, wie das Ausland reagiert? Gibt es in der Welt auch nur ein Beispiel dafür, daß die Wirtschaftstrise als solche einen derarti man braucht es nicht mehr auszusprechen, wie gen Zusammenbruch irgendwo herbeigeführt hätte? start die Ablehnung der„ Braunen Messe" Hitle Deutschlands unbeschadet der Strifenwirkungen im andel und Export au diesem tatastrophalen Wirtschaftstvunder des Dritten Reiches " beigetragen hat!