Sonntag, 80. September 1984 UMberMkkbare Gegensätze Die„Rote Fahne " wendet an die Antwort «mf unsere klare Frage, ob die Kommunisten bereit find, die Demokratie zu verteidigen, nicht Weniger als achtzig Zeilen. Aber es ist darin kein einziges klares Ja zu finden. Die Herrschaften winden sich nach allen Regeln der Kunst und geben der Demokratie die Deutung, die st« zu ihrem verschwommenen Herumreden brauchen. Bemerkenswerter ist schon, was die„Rote Fahne" zu unserer richtigen Feststellung sagt, die Herstellung einer kampffähigen Einheitsfront sehe eine geistige Einheit voraus: „Tie sage«, der gemeinsame Kampf sehe die geistige Einheit voran».- Diese geistige Einheit ater würde bedeuten, daß entweder Lzech, Hampl mrd Meißner Kommunisten,»der Gottwald, Ko- pxckü und Köhler Sozialdemokraten«erden. Beide» ist««mSglich, denn-wische« der sozialdemokratischen Politik,"sowie deren Zielen besteht einuniiterbräckbarer Gegensatz.« Zu welchem Ziele will man dann die Einheitsfront? Weil man hofft, die sozialdemokratischen Arbeiter zu Kommunisten machen zu können. Die Burschen haben vorbeigeraten: zwischen der wirklichen Einheit de» Proletariates und der kommunistischen EinheitS- fronttakttk besteht ein unüberbrückbarer Gegensatz. Katholischer Block begraben? Hlinka stellt Bedingungen.—• Tiso verlangt gesetzliche Autonomie für die Slowakei . Jin Rahmen der Hlinka-Feiern in Rosenberg sprach Freitag auf einer Festkundgebung der frühere Minister Tiso , der für die Slowaken nicht nur administrative, sondern auch legislatorische Autonomie verlangte. Hlinka selbst kam in seiner Rede auch auf den katholischen Block zurück und formulierte seinen Standpunkt außerordentlich scharf. Er sagte: Die Anhänger des Mikura-Flügel»(d. h. jenes Teiles der tschechischen BolkSpartei, der in die Slowakei übergreift, die Hlinka ausschließlich als sein Organisationsgebiet betrachtet) , können in die Partei(HlinkaS. D. Red.) zurückkehren, keinesfalls aber die Führer. Ein General, welcher enttäuscht hat, wird nie mehr in den Generalstab zurückkehren. Die slowakischen Volks» parteiler sind bereit, den tschechischen die Hand zu reichen, sie werden aber kein politisches Konkubi- . nat dulden, Solange die tschechische BolkSpartei ..nicht bekannt.gibt, daß sie den Mitnra-Flügel liquidieren wird, wird au» dem katholischen Block, nichts werden. Wenn man sich nicht einigen wird, werd« Hlinka in den historischen Ländern kandidieren und sich mit den kleinen tschechischen Parteien verbünden. Die Reform der Gemeinde* flnanzen „Kuratel der Bürokratie mrd der Geldanstalten« Einem kritischen Artikel de»„P r a v o L i d u" über den neuen Gesetzentwurf über, die S«lbstverwaltung»finanzen entnehmen wir: Der unbegreifliche Fehler, daß die Selbstverwaltung nicht zu den Vorarbeiten an dem Gesetzentwurf aufgefordert wurde, rächt sich schwer. Der Widerstand gegen den Entwurf ist so stark und allgemein, daß nichts andere» übrigbleiben wird, als den Entwurf umzuarbeiten. So wie der Entwurf zusammengestellt und präsentiert wurde, ist er nichts anderes als eine Kuratel de» Bürokratie und der Geldanstalten über die Selbst- Verwaltung. Und dagegen muß sich die Selbstverwaltung und die ganze Oeffentlichkeit mit allen Mitteln wenden.' Rationalfl«» 1034. Samstag früh starteten 25 Flugzeuge vom Prager Flugplatz zum großen Nationalflug 1984. Da» Flugzeug de» Jng. Haller havarierte bet Brünn , der Pilot blieb jedoch unverletzt; ein zweite» Flugzeug mußte bei Vtäkov in Mähren wegen Beschädigung de» Benzintanks notlanden. Die größte Fluggeschwindigkeit erzielte Stabskapitän P o ch o p, der bereit» um 17 Uhr 20 Min. wieder auf dem Prager Flugplatz landete. Al» zweiter traf um 19 Uhr 45 Min., also bereit» bei völliger Dunkelheit, Rottmeister K l a d k a ein. Die übrigen Teilnehmer sind entweder in Brünn oder Preßburg geblieben und werden erst heute den Rückflug nach Prag antretey. Hamburger Kommunist Ungerichtet Pier Tage nach dem Urteil»spruch Hamburg . Da» hanseatische.Sondergericht hatte, den kommunistischen Funktionär Johan» Wilhelm I a» p e r am 25. September zum Tode verurteilt. E» wurde ihm ein Ueberfall auf da» Adlerhotel im Feber 1988 zur Last gelegt. Sam»- tag sich- ist Jasper bereit« hingerichtet worden. Die Mordmaschinerie des Dritten Reiche» hat also hier mit einer geradezu beispiellosen Raschheit zunktioniert. Oer Illegale Heldenkampf Die täglichen Meldungen von politischen Verhaftungen und Hochverratsverfahren im Dritten Reich lassen erkennen, daß der Widerstand der Masie gegen die Hitler-Diktatur zu einer immer größeren Gefahr für da? Regime wird und daß die revolutionären antifaseistischen Kämpfer in Deutschland sich auch durch den mörderischen Terror der Gestapo und der SS nicht abschrecken, durch Spitzeleien und Verrat nicht verwirren lasten. Bezeichnend für die Kühnheit, den Umfang und die Erfolge des illegalen Kampfes in Deutsch land ist ein Bericht, den der Berliner Korrespondent des Londoner»Daily Telegraph "(der dem englischen Außenministerium nahesteht) soeben in seinem Blatte veröffentlicht hat. Er erzählt in diesem Bericht, daß man in Berlin auf Schritt und. Tritt mit der illegalen antifaseistischen Propaganda in Berührung komme. Die Terrormethoden der Hitler -Regierung haben den illegalen Kampf zu einer ständigen Verbesserung seiner Methoden gezwungen. In welcher Weise man eS heute in der ReichShauptstadt versteht, illegale Schriften öffentlich zu verbreiten, dafür nennt der englische Korrespondent zwei selbsterlcbte Beispiele: Auf der Straße, so berichtet er, wird dem Pastanteit von einem Vorübergehenden eine Broschüre in die Hand gedrückt, die äußerlich wie der Reklameprospckt einer Seifenfabrik aussieht, die aber im Innern eine Aufklärung über die Vorgänge am 80. Juni, über die Zustände in der deutschen Wirtschaft und über die Geheimnisse der Rüstungsindustrie enthält— und im Gasthaus, so erzählt er weiter, erscheint ein Bettler an einem mit Arbeitern besetzten Tisch und bietet ihnen für ein paar Pfennige ein Paket Ansichtskarten an, da» sich nach Oeffnung al» eine Sammlung von photographierten illegalen Zeitungen erweist. Der Korrespondent de»»Daily Telegraph " bemerkt, daß sich fest dem 80. Juni die Haltung der illegalen deutschen Propaganda gegeniwer der SA geändert hab«. Mit der Aufklärung über die blutigen Vorgänge jenes Tage» und üver ihre Hintergründe wende man sich nun auch an die früheren Partetsoldaten Hitler », deren Unzufriedenheit immer offensichtlicher werde. Die Verbreiterung dieser antifasetstischen Propaganda erfasse trotz der verschärften Nnter- drückungSmaßnahmen seitens der Polizei und der SS immer weitere Kreise des Volkes. Sir wachse, wie der englische Korrespondent meint, in demselben Maße, in dem die Verbreitung der gleichgeschalteten Presse sinkt,— also unaufhaltsam. Denn eben erst berichtet die»Reue Zürcher Zeitung" wieder von dem rapiden Sinken der Auf« lagenziffer der reichsdeutschen Blätter und vom Tode dreier ehemals großer deutscher Provinzzeitungen: der Bremer „Weser-Zcitunz", der »Mainzer Tageszeitung" und der»Danziger Mgemeinen Zeitung". Besonder» bemerkenswert ist die Feststellung de» Korrespondenten des»Daily Telegraph ", daß di« illegalen Zeitungen in Deutschland mcht nur über einen großen und festen Abonnentenkrei» verfügen, sondern auch mit einer erstaunlichen Regelmäßigkeit erscheinen. Jüngst, so berichtet der Korrespondent, habe sich eine illegale Wochenschrift bei ihren Lesern in aller Form dafür entschuldigt» daß sie einmal wegen besonderer Schwierigkeiten nicht an demselben Wochentage erscheinen konnte, an dem sie bi» dahin immer erschienen und erwartet wurde. erbauliches von 6er Vaterländischen Front Wien . Uebey die Verhältnisse in der Vaterländischen Front gibt ein Bericht ihrer Salzburger Landesstelle erschöpfend Auskunft. Demnach ereigneten sich dort bei der öffentlichen Straßen» saminlung für da» Dollfuß-Denkmal verschiedene „Zwischenfälle". So wurden gegenüber dem sammelnden Kindern wegwerfende Aeußerungen über den verewigten Kanzler laut. Ein Mädchen wurde mit Wasser begossen, einem anderen di« Mütze vom Kopfe gerissen. Auch, ander« Sammler und Sammlerinnen wurden angerempelt. Ein Mann mit dem Abzeichen der„vaterländischen Front" wie» den Sammler mit einer wegwerfenden Aeußerung über den toten Kanzler ab, worauf dieser den Mann auf sein Abzeichen aufmerksam macht«. Der Gammler bekam darauf von dem Mann« die Antwort, er sei zum Tragen diese» Abzeichen» gezwungen. Daß die übergroße Mehrheit der Mitglieder der vaterländischen Front den Rummel nur gezwungen au» begründeter Angst um den Arbeit»« platz mitmacht, ist ja weiter keine Neueigkeit; immerhin verdient aber«in solche« offizielle« Eingeständnis festgehalten zu werden. S o schaut die Organisation aus, die angeblich da» Rückgrat de« neuen austrofascistischen Kurse« bildet! Rom Sochmann verhaftet Genossin Rosa Jochmann ist verhaftet worden. Die Genossin Jochmann ist da« einzige Mitglied de» Parteivorstandes, dem es gelungen ist, sich die ganze Zeit seit dem Feber in Oesterreich aufzuhalten, ohne von der Polizei erwischt zu werden. Sie wurde wegen illegaler Arbeit zu sechs Wochen Arrest verurteilt und foll dann dem Landesgericht überstellt werden. Da sie im Gefängnis Wiener Neustadt menfchenun« würdig untergebracht und behandelt wurde, hat sie durch«inen Hungerstreik durchgesetzt, daß sie eine anständige Zelle bekam. Verrlterschldcsal Aus Stadlau wird der»Arbeiter-Zei tung " berichtet: Eduard A r l o t h, der in den letzten Jahren durch alle Parteien gegangen ist, erst Sozialdemokrat, dann Kommunist, dann Nazi und jetzt SchutzkorpSmann war. ist kürzlich mit einer Schußwunde bewußtlos anfgefunden worden. Zweifellos wurde ein Attentat auf ihn verübt. Er liegt schwer verwundet im Spital. Holzweberz Chauffeur - lebenslänglich Wien.(Tsch. P. B.) Das Müitärgericht in Wien verurteilte den 27jährigen Agenten einer reichSdeutschen Firma, Alfred N e u w i r t h, der am 25. Juli, dem Tag« de« nationalsozialistischen Putsche», das erste zum Bundeskanzleramt fahrende Auto der Putschisten steuerte, in dem sich ü. a. auch der unter dessen bereit« zum Tode verurteilt« und Hingerichtete falsche Hauptmann Holzweber befand, wegen Hochverrates zu lebenb- ' länglichem schweren Kerker. Vor einem neuen Lieg der Sozialdemokratie demelndeukahlen In Norwegen Wir entnehmen einem in»Het Volk" veröffentlichten Bericht au» Oslo : Am 15. Oktober werden in Norwegen Gemeindewahlen fein. Ebenso wie in anderen Ländern hat die Krise die Gemeinden vor ernste ökonomische und finanzielle Schwierigkeiten gestellt. Die ArbeitSlosigkeit.ist auch in Norwegen da» Zentrale Problem. Die.Norwegische A r b e i- terpartei hat im vorigen Jahr ein ausgedehnte» Krisenprogramm ausgearbeitet, wovon die Gegner behaupten, daß e« nicht» mit gesundem Menschenverstand zu tun habe. Trotzdem hat das Programm großen Einfluß auf die ganze Politik in Norwegen ausgeübt. Während die Bauernpartei einsestig die Interessen der großen Landbesitzer vertritt, trachteten die Konservativen, sich an die anderen Parteien festzuklammern. Der große sozialistische Sieg bet den Parlamentswahlen 1988 und die Furcht vor einer Arbeiterregierung nach schwedischem Vorbild haben die bürgerlichen Parteien aneinandergeschmiedet. Die Wahlen, di« jetzt vor der Tür stehen, haben natürlich nur eine indirekte politische Bedeutung. Aber doch ist e» sehr wahrscheinlich, daß «in neuer imposanter Gewinn der Arbeiterpartei auch Spuren in der Reichspolitik nachließe. Di« wichtigste Wahlparole der Arbeiterpartei ist bei diesem Wahlkampf:»Arbeitfür da» ganze Volk". Diese Parole wird den Wählern in Versammlungen, durch Zeitungen und Flugzettel und mit Hilfe von Filmvorstellungen und Plakaten eingehämmert. Der Chefredakteur de»»Arbeiderbladet", Tranmael, erwartet eine Befestigung der Positionen der Arbeiterpartei. Bon den 747 Gemeinden, die Norwegen zählt, stehen augenblicklich 120 unter sozialistischer Verwaltung. Man rechnet damit, daß die jetzigen Wahlen ein« Mehr« hest in 200 bi» 800 Gemeinden bringen werden. Die Stimmung im sozialistischen Lager ist ebenso gut wie im letzten Jahr. Dazu kommt, daß auch der Wahlerfcklg in Schweden sich günstig au»« wirken kann. Die vollkommene BedeutungSlosig- keit der kommunistischen Bewegung in Norwegen verbessert ebenfalls die Aussichten auf«in günstige« Ergebnis für die Norwegssche Arbeiter« Partei. Papen bei GömMs Budapest.(MTL.) Der deutsche Gesandte in Wien von Papen, der gestern für einige Tage zur Jagd bei Bekannten in Budapest eintraf, stattete dem Ministerpräsidenten Gömbös einen Besuch ab. In einer einem Mitarbeiter he«„Magyar Orszag" gewährten Unterredung erklärte von Papen, er sei ausschließlich zum Besuche seiner Freunde nach Budapest gekommen und seine Reis« trag« rein privaten Charakter. Auf die Frage betreffend die Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn erklärte von Papen: „Diese Beziehungen seien die b e st e n, die man sich vorstellen könne." Seit» 8 Vier schädigt den heimischen Arbeitsplatz? Die tschechoslowakische Exportindustrie ist zum großen Teil auf die Ausfuhr nach Deutsch land eingestellt. Nun droht vor allem den deut- chen Arbeitern in Böhmen , Mähren-Schlesien die Gefahr, daß die ohnedies starke Wirtschaftskrise mit allen ihren unheilvollen Nachwehen durch di« Schuld Deutschlands weiter verschärft wird. Man lese aufmerksam die nachstehenden ernsten Ausführungen des tschechischen Wirtschaftsblatte»»Hosp, rozhled": «Al» wir unlängst auf die' Gefahr der Aktivspitze zugunsten der Tschechoslowakei Im Handelsverkehr mit Deutschland hinwiesen, konnte man nicht ahnen, daß die Gefahr so aktuell sei und daß sie auch einen so großen Untfang««nehmen werde. Inzwischen hat diese Spitze 200 Millionen Ui erreicht. Daneben aber gibt es noch sehr viele ifl. Forderungen in Deutschland , die nicht honoriert werden. Ihre Höhe wird auf mindestens 500 Millionen Ui geschätzt. Diesen Geldern droht die Gefahr des Einfrierens. Seit Montag trat nämlich in Deutschland ein neuer Devisenplan in Kraft. Jener Plan unterstellt vor allem die De- visenzuteilnngen den für die einzelnen Wirtschaftszweige zustehendcn AufsichtSstcllen und macht— was für uns und das übrige Ausland das wichtigste ist— die Bezahlung von Forderungen, die vor dem 24. September entstanden, u n m ö g- l i ch. Deutschland fordert von seinen Auslandslieferanten die Bewilligung eines Zahlungsaufschubes für diese Forderungen in der Tauer von 12 I a h r e n, wobei es nicht einmal regelmäßige Ratenzahlungen anbietet, indem es sich freie Hand behält, wann und wie es seine Schulden bezahlen wird. In diesem Sinne wird auch mit der in Deutschland weilenden äsl. Delegation verhandelt, welche die Bedingungen für die Bezahlung der Clearingspitze festsetzen soll. Es scheint, daß der Standpunkt Deutschlands das Ende jeglichen Geschäftsverkehr» mit Deutschland darstellt. Bisher hat Deutschland nur seine finanziellen Gläubiger heimgesucht, jetzt sucht es auch seine direkten Lieferanten heim. Durch die Einstellung der Ausfuhr nach Deutschland erringen wir zwar gewisse Möglichkeiten einer Herabsetzung unserer Forderungen im Elearing, was allerdings nicht risikolos ist, andererseits aber befinden wir uns in der wenig beneidenswerten Lage, daß unser Nachbar und größter HanöelSkontrahent au» vergangenen Tagen ein völliger Bankrotteur ist. Aus den vorstehenden Ausführungen geht klar hervor, daß der Arbeitsplatz unserer in der Expo r t i n d u st r i e beschäftigten Leute seitens Hitlerdeutschland ernstlich bedroht ist. Wenn die Ausfuhr von Jndustrieprodukten nach Deutsch land praktisch unmöglich wird, weil dafür kein Geld zu erhalten ist, dann wird die Zahl der Arbeitslosen in den deutschen Gebieten unheimlich rasch steigen. Aber auch die L a n d« u n d For st wirtschaft der CSR. erlitten einen schweren Schlag.— Was sagen hiezu jene Arbeiter, Angestellten. Industrielle, Gewerbetreibenden und Landwirt«, die in ihrer Hitlerbegeisterung die nüchternen wirtschaftlichen Tatsachen— daß Deutschland nicht zahlt und damit die deutsche Bevölkerung der Tschechoflowakei sehr schädigt— bisher übersehen haben? Werden sie vom naiven Wunderglauben an die»Zauberkräfte" des Fascis- muS nicht bald geheilt sein? Amerikanische August-Export* ziffern die gröfiten seit 1930 Washington.(Reuter.) Die höchste Ziffer, die bei der Ausfuhr der Vereinigten Staaten seit dem Jahre 1980 im August d. I. erzielt wurde, beträgt 171,985.000 Doll., d. i. um 54,450.000 Dollar mehr als im Juli. Dec Staatssekretär für Handelswesen Roper erklärt diesen Zuwachs damit, daß das Vertrauen nach der Einleitung von Verhandlungen der Bereinigten Staaten über gegenseittge Handelsverträge mit fremden Ländern gestärkt wurde, trotzdem die Verhandlungen erst zu einem Vertragsabschlüsse führten. Die Einftlhr im August betrug 119,515.000 Dollar, da» ist um 7,714.000 Dollar weniger. Dampfer mit 171 Passagieren gesunken Japanische Kriegsschiffe eilen zu Hilfe ® t i r e r. Nach noch unbestätigten Meldungen ist der japanische Dampfer„M ata« Marn" bei Daguschan gesunken.*cr Dampfer, der nur«in« schwache Funkstation hatte, hat SOS- Auf«««»gesandt, die von einem japanischen Zerstörer und einem japanischen Minenvoot ausgenommen wurden. Die beiden Kriegsschisfe find unterwegs. Weiter« unbestätigten Meldungen»«folg« befinden fich auf dem Dampfer 471 Passagier«, darunter 120 mandschurische Arbeiter, die bei Daguschan«st dem Bau einer neuen Straß« beschäftigt werdeu sollten.
Ausgabe
14 (30.9.1934) 229
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