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Nr. 237

Mittwoch, 10. Oftober 1934

Henlein gestern und heute

Politik mit Legenden?

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Es wurde von den Parteikörperschaften, die es ja gar nicht gibt, nicht beraten, sondern wird verkündet. Verkündet von demselben autoritä­ren Führer, der sich bei seinem ersten Auf­treten in Reichenberg im Dezember des Vor­jahres auf die Programmlosigkeit seiner Be wegung soviel zugute tat und in deffen Ver­fammlungen auf großen Bändern der sinnvolle Spruch zu finden ist: Kummit ock, Briedr, haln mer zsamm, wettr brauch mer fee Pro­gramm!"

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Oesterreich baut Kriegsstraßen für Italien  

Die friedlichen" Ziele der österreichisch­italienischen Freundschaft werden in sehr bemer­tenswerter Weise durch die Tatsache illustriert, daß die österreichische Regierung in Kärnten   die zur jugoslawischen Grenze führenden strategischen Straßen mit Voll dampf ausbauen läßt. Dies Der Mann braucht ein Programm, um mit geschieht mit der Landstraße, die von Ebriach, einem des Herrn Goebbels  , lassen feinen Zweifel ihm die Oeffentlichkeit genau so an der Naje her- Dorf bei Eisenkappel  , zu einem Gebirgsübergang darüber, daß die SH   nicht gewillt ist, sich umführen zu können wie bisher mit seiner Pro- an der Grenze hinführt; dort find nicht weniger wirklich als eine Partei neben anderen zu grammlosigkeit. Er rechnet dabei auf Dumme, die als 300 Arbeiter beschäftigt. Ferner wird die tonftituieren und zu betätigen, sondern daß fie die Komödie der Programmberfündung etwa eben- Straße zum PI ö den pes ausgebaut fowie ein fich zum Ziele gefekt hat, die Bolfsgemeinschaft" so ernst nehmen wie feine Behauptung, der demo- breiter Fahrweg auf das Goldegg   angelegt, durch die Aufsaugung oder Zerschlagung aller tratische Vorsitzende einer demokratischen Partei wo offenbar eine Fliegerabwehrstation angelegt anderen Barteien zu verwirklichen. Von den zu sein. Nichts anderes hat er zur Rechtfertigung werden foll. Bezeichnend ist, daß diese Straßen­Methoden, die dabei angewendet werden, feiner Programmschöpfung und Programmbertiin bauten nicht durch den freiwilligen Arbeitsdienst, wissen außer den Sozialdemokraten der Herr bung vorzubringen, als die Berufung auf fein fondern mit vollbezahlten Arbeitern gemacht wer­Stenzel und der Herr to sta ein Lied zu usurpiertes Führertum. Man darf wohl bezwei- den, daß man also höhere Kosten nicht scheut, um fingen. Die Henleinleute haben, entgegen den Be- feln, daß das für eine demokratische Deffentlichkeit, gut und vor allem schnell zu bauen. hauptungen des Führers, nie gezögert, Versamm- die sich selbst ernst nimmt, genügen wird. lungen Andersdenkender zu sprengen oder stören, wenn sie sich start genug fühlten. Noch im­mer haben sie vorgegeben, die Berufung dazu durch ihr Streben nach der Ueberwindung des schmugi­gen Parteiensystems" zu haben. Das Wort

Herr Henlein ist in einer argen Klemme.| denen die dort geäußerten Ansichten ebenso wichtig Er war ausgezogen, um die sudentendeutsche Par- erscheinen wie die jetzigen Behauptungen des teienwirtschaft zu überivinden". Sein Tota harmlofen Parteivorsitzenden" Henlein  . Iitätsanspruch auf dem Felde der Politit Henleins gleichberechtigte Mitarbeiter, die und der Erziehung lief darauf hinaus, die Volts man ununterbrochen in den Agitationsversamm­gemeinschaft" herzustellen, die nach seiner Be- lungen hören kann sie reden ganz im Stile hauptung bis jest an der Selbstsucht der einzel­nen Parteien und an dem Klassenkampfgedanken scheitere. Nun beginnen die Widerstände. Du Arbeiter haben sich zur mannhaften Abwehr des Henleinfascismus unter der Führung der Sozial­Demokratie zusammengeschlossen und reißen dem Führer" und seinen Untergebenen immer wie der die Maske vom Gesicht. Die besten Freund bes Führers", die maßgebenden Leute aus der Landsländischen Jugendbewegung, demonstrieren. Henleins Grundfäßen nacheifernd, Tag um Tag jo eifrig die Treue zur Demokratie und zur Repu Llif, daß einer dieser Demokraten um den anderen in Untersuchungshaft wandert. Der großange­legte Versuch, eine mächtige fascistische Kund­gebung in Karlsbad   unter Mißbrauch harmlose: Barolen durchzuführen, ist gescheitert.

Einige Karten, die Henlein   ausspielte, haben also nicht gestochen und er scheint zu besorgen,

zu

Sandners, des Agitationschefs der Heimat­front, von den fünfzehn Jahren der Parteipolitik,

daß er die Partie überhaupt berliert. in denen die Parteibongen das öffentliche Wohl Für den fommenden Sonntag hat er einen Trumpf anges mit dem Interesse ihrer Taschen verwechselt hät= jagt: er will in Gablona fein Proten, ist noch in guter Erinnerung. grammverkünden. Der Vorbereitung dies ses Ereignisses dient der Versuch Henleins, di

tschechische Preise für seine Baivegung günstig zu ſtimmen. Er gab turz nacheinander zwei tschechischen Blättern Interviews, in denen er sich als guter Demokrat und tschechoslowakischer Batriot vorstellte und sogar behauptete, seine Bar

tei sei nichts als eine Partei unter anderen und

scine Führerfunktion unterscheide sich in nichts

bon den Funktionen anderer Parteiführer.

Es gibt anscheinend wirklich Journalisten, die ihm seine Erzählungen aufs Wort glaubten: effenbar solche Zeitungsleute, die sich bisher durd ein Vorbeileben an den judetendeutschen Verhält niffen auszeichneten und den Henlein von gestern ebensowenig kennen wie das innere Getriebe der Henleinfront.

Der Feststellung, daß die Heimatfront auf

Senlein hat den Interviewern also Le=

gen den erzählt. Diese Methode ist nicht eines

demokratischen Parteivorsitzenden, wohl aber eines

autoritären Barteiregenten würdig und offenbar an großen Vorbildern geschult. Wenn sich Leute finden, die auf sie hineinfallen, ist es gut für den Führer und schlecht für die Demokratie.

Die Augenauswischerei, die Henlein   jest in großem Stile begonnen hat, soll am Sonntag durch die Verkündung des Programms fortgesetzt wer­den. Fragte man ihn, wo er denn das Programm, das er verkündet, beschlossen hat, so fönnte man nicht etwa erfahren, es sei das Ergebnis der demo­fratischen Willensbildung in seiner Partei.

Keine Aufhebung der

dem autoritären und dem Führer prin- personalen Sparmassnahmen

zip beruht, stellt Henlein   die Legende ent­gegen, alle verantwortlichen und führenden Funk­Verhandlungen mit dem Zwölferausschuß. tionäre der Heimatfront und sogar er selbst seien Prág. In Anwesenheit des Ministers Dr. aus freier Wahl" hervorgegangen. Er berust Trapl, der vorher einen Bericht über das Budget fich auf eine fonftituierende Versammlung der erstattet hatte, empfing am Dienstag der parla Seimatfront, die ihn und seine Mitarbeiter in mentarische Sparausschuß den Zwölferausschuß Jänner dieses Jahres gewählt habe. Davor der Staatsangestellten, mit dem er die finana erfährt die Deffentlichkeit zum ersten Male und wirtschaftliche Lage des Staates befprach. Er be­sie ist, wie man sieht, teilweise so überrascht, daß faßte sich auch mit der Möglichkeit der Lösung der fie ihm glaubt. Ein Wahlfongres de bon den Vertretern des Zwölferausschusses vor So hat jedoch nie stattgefunden; gebrachten Forderungen. Unter ihnen wurde an Henlein   hat sich lediglich darauf beschränkt die erster Stelle von dem Vorsitzenden des Zwölfer Sazungen der SHF bekanntzugeben, in denen er ausschusses, Abgeordneten Vergmann, die Einstel­sich unumschränkte Vollmacht sichert. Er hat sich lung der Wirksamkeit der personalen Sparmaß­außerdem von Leuten, die er zusammengeholt hat, nahmen nach dem Geseze 207/32 und der Regie­jein vom Kameradschaftsbund festgelegtes Führungsverordnung Nr. 252/83 lg. b. G. u. V. rertum" bestätigen lassen. Wenn er jetzt behaup- hervorgehoben. tet, er fei als Führer der SHF nicht berechtigt. bon sich aus Entscheidungen zu treffen, ohne sid borher mit seinen Mitarbeitern berständigt au haben und habe bisher lediglich solche Funktionäre abgesezt, die der staatsfeindlichen Tätigkeit oder ces Hatentreuzlertums geziehen oder überführt ivorden seien, so sagt er die unwahrheit. Der frühere schlesische Landesleiter der SH   ist 3. B., wie wir berichteten, von Henlein   aus ganz anderen Gründen abgesetzt wor Die Sparkommission sicherte durch eine Er­ben. Und die Vollmachten Henleins find tatsäch flärung des Vorsitzenden Abgeordneten Beran dem lich die eines a bioluten Parteiberr8wölferausschuß der Staatsangestellten einen schers nach hitlerschen Muster. In einem engen Sontatt zu, wann immer über Fragen der Rundschreiben an seine Organisationen Staatsangestellten verhandelt werden wird. ( Rundschreiben der Hauptleitung der SHF vom

5. September 1984) spricht Henlein   über den an­geblich gewählten Führerstab der SHF, gegen den in der letzten Zeit heftige Opposition zu bemerken

ift. also:

Meine Mitarbeiter aber find Kameraden und Männer meines Vertrauens. Sie find in den ersten Tagen des ersten Aufbaues und des härtesten Kampfes neben mir gestanden und haben fich bis heute als treue Kameraden und verläß­liche Mitarbeiter bewiesen und bewährt. Wer gegen fie Vorwürfe erhebt, erhebt sie zugleich gegen mich. Denn ich habe mir die mit arbeiter gesucht, die ich für meine

Aufgabe branche."

In seinen Rundschreiben pflegt Henlein   eben biel offener und wahrhafter zu sein als ausfra-| genden Zeitungsleuten gegenüber.

Das hier wiedergegebene Zitat aus dem Rundschreiben betrifft nämlich eben jene Mit­arbeiter Henleins, von denen er glauben machen will, daß sie ebenso wie er gewählt" worden

feien.

Wir haben seinerzeit das Rundschreiben ganz beröffentlicht und dadurch nachgewiesen, da zin

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Die zwei Ausgaben der SHF

Die tichechisch nationalsozialistische ..A- Bet" hat gestern ein Interview mit Senlein wiedergegeben, das von der gesam­ten hitlerfreundlichen Provinzpresse mit großem Behagen zitiert wurde. Die heu tigen A- 8et" schreiben auf Grund von Aeußerungen aus dem Leserkreis in einer längeren Betrachtuna über den bevorstehen­den Henlein  - Rummel in Gablonz   u. a.:

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Es ist aber auch notwendig, daß sich die ent­scheidenden Funktionäre deſſen bewußt werden, daß die Sudetendeutsche Heimatfront in zwei Ausgaben eri stiert. Das Leben in den Organisationen sieht ganz anders aus, als ihr Führer" oder Vorsitzender Henlein   die SB schildert. Interessant ist es auch, daß für den Gablonzer Tag der Heimat" auch der reich s de utiche Rundfunk Propaganda macht, obwohl Henlein behauptet, daß er Hafenkreuzlerei sei und nicht im Dienste Hitlers  

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oder des Dritten Reiches stebe."

gegen die

Das bedrohlich ansteigende Defizit der Staats­bahnen zwang die Staatsbahnverwaltung die An­zahl der Bediensteten fast um 40.000 herabzusetzen und es vermag nun diese dezimierte Anzahl von Be­diensteten den systematisch steigenden Eisenbahnbetrieb nur mit Anspannung aller Kräfte zu bewältigen. Die Arbeitszeit erreicht anstatt der gesetzlichen 192 Stun den in vier Wochen, bis 250 Stunden, bei manchen Kategorien noch mehr, so daß nur durch die Regelung der Nebenbezüge diese erhöhte Leistung teilweise ber gütet werden tann. Aus denselben Gründen wurden auf den Eisenbahnen die Ernennungen der Vertrags und Hilfsbediensteten nicht durchgeführt, obzwar bei den anderen staatlichen Refforts auch zur Zeit der Strise ununterbrochen systematisch Ernennungen er folgten. Es handelt sich also um tatsächlich be= gründete Forderungen.

Böhmische Landesvertretung. Die böhmische Landesvertretung ist Dienstag nachmittags zusam­Finanzminister Dr. Trapl zergliederte mengetreten. Die Session ist der Vorbereitung des hierauf das Staatsbudget für das Jahr 1935, Budgets für das Jahr 1935 gewidmet. Der Lan­verwies auf die Ergebnisse der Rechnungs- desfinanzreferent Dr. Stubist a legte das Bud­abschlüsse für die verfloffenen Jahre und kam get bor und begleitete es mit einer mehr als ein­zu dem Schluß, daß sich keine solche stündigen Erläuterung. Mittwoch beginnt die Besserung erwarten laffe, die es der Regierung Generaldebatte, in der für den deutschen sozial ermöglichen würde, die Forderungen der demokratischen Klub die Genossen Dr. Strauß Staatsangestellten mit den Bedürfnissen der und Krejči sprechen werden. Staatskaffe in Einklang zu bringen.

Die Eisenbahnbediensteten

fordern die Regelung ihrer Dienst- und Entlohnungsverhältnisse

Wie die Kommunisten schwindeln. Am 5. August war in Grusbach   in Südmähren   eine

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Wie es heißt, foll vor kurzem ein sehr hoher italieni­fcher Offizierin kärnten gewesen sein, um mit den österreichischen Offizieren In­struktionskurse abzuhalten, Italien   versteht also, seine österreichische Kolonie seinen strategischen Bedürfnissen dienstbar zu machen. Genosse Paul Richter  

in Lebensgefahr

Der Wiener   Sekretär der sozialdemokra tischen Partei und Obmann der Naturfreunde

Paul Richter  , der zu den bekanntesten sozialdemo­fratischen Politikern gehört und der sich nach dem Umsturz außerordentlich große Verdienste um die Heimbringung der Kriegsgefangenen erworben hat, befindet sich infolge der nun schon acht monate dauernden Haft in einem besorgniserre­genden Zustand. Der Gefängnisarzt hat in einem genden Zustand. Der Gefängnisarzt hat in einem ärztlichen Parere festgestellt, daß Paul Richter   in allerschwerster Lebensgefahr ist. Er hat in der Saft mehr als 15 Kilogramm an Körpergewicht berloren, außerdem besteht die Gefahr einer Angina pectoris.

Wien  . Abgeordneter Genoffe Seber wurde Dienstag in Freiheit gesetzt. Sever, der schwer krank ist, wird sich in ein Privatsanatorium zur Kur begeben.

Wien  . In den Nachmittagsstunden ist auch der ehemalige sozialdemokratische Stadtrat Richter in Freiheit gesezt worden.

Rintelens Nachfolger

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erfährt, hat die italienische Regierung für den Wien  . Wie die Politische Korrespondenz" neuernannten österreichischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister beim föniglich italienischen Hofe Alois Voll= gruber das Agrement erteilt. Vollgruber war bis jetzt österreichischer Gesandter in Bukarest  .

Titulescu nimmt an

Bukarest  . Auf Grund des Abkommens, das zwischen dem Ministerpräsidenten Tatarescu   und Titulescu in dem am 8. Oftober erfolgten Unter­redungen abgeschlossen wurde, hatte sich Tite­lescu seine definitive Antwort bis Mittwoch vor­behalten. Mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Ereignisse hat Titelescu seine zustimmende Ant­wort bereits Dienstag abends gegeben und wird infolgedessen seinen Ministereid noch im Laufe die­fer Nacht abgeben.

Spanien  

von unserer Partei einberufene öffentliche Ver- Madrid. Madrid   ist während des Vormittag sammlung. Wenige Tage später wurde an den und des frühen Nachmittag des Dienstag verhält Klub der deutschen sozialdemokratischen Abgeordnismäßig ruhig geblieben. Außer einigen furzen neten und Senatoren eine Resolution geschickt, in Schießereien am Rande der Hauptstadt ereigneten denen gegen verschiedene neue Gefeße und Ver- sich keine bedeutenderen Zwischenfälle. ordnungen protestiert wurde. Unterschrieben war Jm Rundfunk wurde am Dienstag noch­diese Resolution von einem sozialdemokratischen mals amtlich mitgeteilt, daß die Regierung alle Vertrauensmann. Die angestellten Erhebun- ihr zur Verfügung stehenden Kräfte aufwenden gen brachten zu Tage, daß die Resolution von In Asturien   und im Baskenland   setzt sich der Kommunisten verfaßt und eingeschickt und die Un­terschrift des Genossen Josef Pfeil gefälscht werde, um den Aufstand vollständig zu unter­drücken. worden war. Feldzug der Truppen gegen die Aufständischen

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Der gemeinsame Ausschuß der Organisatio­nen Unie železničnih zaměstnan cu C. S. R."," Verband der Eisen= bahn er in der Tschechoslowati- Um die Belebung der Baubewegung. Im fort. Es ist aber anzunehmen, daß in Kürze auch ichen Republik  " und" Federace Fürsorgeministerium fand am Dienstag unter die letzten Festungen der Revolutionäre genom­troi budcu" brachte am 9. d. M. dem Eisen- dem Vorsiz des Ministers Dr. Meißner eine men sein werden. bahnminister Bechyně ein gemeinsames Beratung über die Belebung der Baubewegung Montag abends wurde auf einer Straße, cie Memorandum in Vorlage, in welchem gefordert statt, an der die Vertreter des technischen Wirt- kurz darauf ein Lastauto mit einem Zug Solda schaftsrates, der Ingenieurfammer, der Zentrale ten passierte, ein Dynamitanschlag vorbereitet. der Baumeistergenossenschaften und der Orga- Durch die Explosion des Dynamits wurde der nisationen der Bauarbeiter teilnahmen. Es wur- Kraftwagen in die Luft gesprengt. 52 Solda den einige administrative Angelegenheiten ver- ten fanden hiedurch den Tod. handelt; über Vorschläge legislativen Charakters gehen die Verhandlungen weiter.

wird:

1. Die Aufhebung der Abzüge an den Neben­zügen, Pauschalen und Prämien.

2. Die Erhöhung der Affordentlohnung in den Werkstätten von 4.50 auf 6.50.

3. Die Ernennung der Vertrags- und Hilfs­bediensteten. 4. Die Regelung ber Arbeitszeit im Sinne und Rahmen des Gesezes.

Die Sprengstoffanschläge

Das spanische Parlament ist, wie vorgese­hen, am Dienstag zusammengetreten. Es haben sich außer den Regierungsparteien, die Monarchi­sten und die bastischen Nationalisten eingefunden. Der Ministerpräsident wurde stürmisch be= 5. Die Einrechnung des Militärpräsenz setzen wieder ein grüßt". dienstes. Es wurde seinem Antrage einmütig zuge­6. Die Erhöhung des Kredites für Er- Wien. Ein Sprengstoffanschlag wurde am stimmt, nach dem in Spanien   die To de 3 stra= neuerungen und Investitionen des Eisenbahnober- Montag abend im 20. Wiener Gemeindebezirke fe wieder eingeführt wird. Sie kommt in Be= baues. ausgeführt, wo eine öffentliche Fernsprechstelle in tracht bei Vergehen gegen das Sprengstofffet, Ios durchgeführt ist. Henlein   droht in Der Minister erklärte den Vertretern der ge- die Luft flog. Rings um das zerstörte Häuschen in Fällen von bewaffneten Angriffen auf das breien nannten Organisationen, daß er bereits auf fand man zahlreiche Flugschriften. Seit etwa menschliche Leben und in Fällen von schwerem ritieren, mit scharfen@trafen und damit, die Grund der diesbezüglichen früheren Vorsprachen zwei Monaten war fein berartiger Fall zu ver- Raub. Rörgler" und" Stritifterer" aus der Bewegung der Eisenbahner- Organisationen bei der Erstellung zeichnen. Wie die Polizei mitteilt, waren jedoch ſchimpflich" au entfernen. Bielleid wird gen des Boranschlages über die Erfüllung dieser For- schon am Samstag und Sonntag in öffentlichen lein später fo freundlich fein, einem Interviewer berungen verhandelt hat und daß die begründete Fernsprechzellen Sprengförper aufgefunden wor­den Inhalt dieses Rundschreiben zu erklären, Wit Hoffnung auf deren positive Erledigung den, die aber, da sie schlecht hergerichtet waren. der Gegenregierung, der Sozialist Azana  , vermuten nämlich, daß es Zeitungsleute gibt, besteht.

der SF das Führerprinzip reft

nicht zur Explosion tamen.

Azana   verhaftet

Barcelona.  ( Havas.) Der Präsident

wurde Dienstag verhaftet.