Nr. 241 Sonntag, 14. Oktober 1934 Sette 3 Verbesserung der Emährungsaktion Nach den früheren Bestimmungen über die staatliche Ernährungsaktion für Arbeitslose hat es zwischen der erfolgten Unterstützung nach dem Genter System und der Erwerbung des Anspru­ches auf die staatliche Ernährungsaktion vielfach eine Zeit';anne von mehreren Wochen gegeben, während welcher der Arbeitslose ohne Unterstüt­zung gewesen ist. Die Situation der Arbeitslosen, insbesondere der verheirateten, war in dieser Zeit naturgemäß eine außerordentlich schwierige. Der Minister für soziale Fürsorge Gen. Dr. Meiß­ner hat nun, um diesem Uebelstand abzuhelfen, wie dasPrävo Lidu" meldet, einen Erlaß an die Bezirkshauptmannschaften herausgegeben in dem Sinne, daß jeder Arbeitslose und Kurzarbei­ter nach Erschöpfung der Unterstützung nach dem Genter System sofort in die staatliche Ernäh­rungsaktion ausgenommen werden kann. Dieser Erlaß bedeutet, daß der Arbeitslose gleich die erste Woche nach Erschöpfung der Unter­stützung gemäß dem Genter System Anspruch auf Ernöhrungskartrn hat, wenn er fich entsprechend anmeldet. Es können sich also in die Ernährungs­aktion auch diejenigen Arbeiter melden, welche die Unterstützung nach dem Genter System noch er­halten, aber deren Unterstützung vor der Beendi­gung der Wintersaisou der Ernährungsaktion endet, wie auch die noch beschäftigten Arbeiter, denen bekannt ist, daß ihre Arbett keine dauernde ist. Dieser Erlaß des Fürsorgeministerium ist ein weiterer Beweis dafür, wie die Interessen der Arbeiter durch dieses Ministerium betreut wer­den und wie sehr fich die Sozialdemokraten be­mühen, die Not der Arbeitslosen zu lindern. Politische Wochenübersicht Die abgelaufene Woche stand wie fast überall in Europa , so auch bei uns ganz im Banne der verhängnisvollen Schüsse von Marseille . Unsere politischen Stellen hatten neben anderem auch die Frage zu klären, wieso auf dem Wege über die falschen Pässe des Attentäters und seiner Helfers­helfer gerade auch die Tschechoslowakei in Per- dachtSmomente verwickelt wurde, zumal gewisse Fälschungen immer wieder nur von einer be­stimmten Seite und aus einem bestimmten Lande kommen. Die Klarstellung dieser Dinge ist sicher­lich sehr wichtig und auch im Gange. Die beiden direkt betroffenen Länder schei­nen aber doch über die durch die Schüsse hervor­gerufene Krise verhältnismäßig gut, d. h. ohne größere. Erschütterungen, Hinwegzukommen In Jugoslawien vollzieht sich die tteSernahme der Regierung durch die Regentschaft anscheinend in aller Ruhe, waS bis zu einem gewissen Grade auch auf die Zusammensetzung deS Regentschaftsrates zurückzuführen ist. Daß einer der Regenten ein Kroate ist, wird auch in Agramer autonomiftifchen Kreisen mit Befriedigung ausgenommen. In Frankreich haben die Ereignisse zwar eine Regie­rungskrise nach sich gezogen, es scheint aber, daß eS sich auch hier nicht um einen Systrmwechsel, sondern nur um den Austausch von Personen handeln wird, der seine Ursache in der Unzuläng­lichkeit der getroffenen Sicherheitsvorkehrun- gen hat. Die sonstigen Geschehnisse in den Brenn­punkten der internationalen Politik werden natür­lich bald wieder den ihnen gebührenden Rang beanspruchen. Alle Well ist sich darüber klar, daß die Entwicklung namenllich hinsichtlich Deutsch­ lands zu besonderer Vorsorge gemahnt. Dies gilt namentlich hinsichtlich der Saar -Abstimmung, über deren Durchführung schon in den nächsten Wochen definitive Entscheidungen fallen müssen. Jnnerpolitisch ist alles auf die Vorbereitung der Herbsttagung eingestellt; man rechnet derzeit erst für die übernächst« Woche, d. i. um den. 26. Oktober herum, mit der ersten Plenarsitzung, in der bekanntlich das Budget vorgelegt werden soll. Der genaue Sitzungstermin wird erst von den Parlamentspräsidien festgelegt werden. Bis da­hin müssen auch gewisse Vorlagen fertiggestellt sein, auf die das Budget bereits bezug neh­men soll. Während das Finanzministerium mit dieser Vorbereitung des Budgets doll beschäftigt ist, haben die Wirtschaftsminister in wiederholten Be­sprechungen gewisse sozialpolitische Fragen wie die Produktive Arbeitslosenfür- sorge und die Brot- und Kartoffel« a k t i o n für Arbeitslose wieder ein Stück wei­tergebracht. Die Brotallion ist in erhöhtem Aus­maß bereits im Gange; auch bezüglich der Kar­toffelaktion liegt bereits ein bindender Beschluß vor. Mit der Durchführung der nötigen Arbeiten sind das Fürsorge« und daS Finanzministerium betraut worden. Am tschechisch-bürgerlichen Lager fand in der abgelaufenen Woche die Tagung der tschechischen Volk-Partei viel Beachtung. Sie hat gezeigt, daß hinsichtlich einer engeren Zusammenarbeit mit der siowakischen BolkSpartei HlinkaS zwar noch große Schwierigkeiten bestehen, doch scheint eS dem Stasek-Flügel doch gelungen zu sein, den mährischen Flügel und damit die Gesamtpartei wenigsten- für den Versuch zu gewinnen, in dieser Richtung weitere Schritte zu unternehmen. Die deutschen Christlichsozialen, die sonst den Mund weit aufreißen und sich überall in der Po- litik sehr brell machen, hat man bei diesen Eini­gungsbestrebungen jedoch ganz links liegen ge­lassen. Einigungsbestrebungen kamen auch im tsche­chischen nationalistischen Laer zum Ausdruck, wo man bereits mit einem Wahlbündnis zwischen HodäcKramat und Stkibrnh rechnen muß, wenn, auch ein organisatorischer Zusammenschluß nicht in Frage kommt. Den Henlein -Leuten hat das Verbot der Gablonzer Kundgebung den ersehnten Borwand gegeben, sich wieder einmal als Märtyrer hinzu­stellen, über mangelnde Demokratie zu jammern und überhaupt so zu tun, als ob eS der Partei schon überhaupt ganz verwehrt wäre, jemals öffentlich zu Wort zu kommen. Dabei sei jedoch nur daran erinnert, daß die Herrschaften im Laufe eines Jahres 176 Versammlungen Später sei er nach Ungar« gegangen und sei dort mit Rajik, dem angeblichen BeneS, in dem JnstruktionSlager der kroatischen Terroristen in der Gemeinde JankaPuszta bekannt geworden. In diesem Lager unterrichteten ungari­sche Instruktoren, Offiziere der ehemali­gen österreichisch-ungarischen Armee, ihre Schüler, wie man mit Revolver und Bomben umgehe. Pospisil und Rajii blieben in Ungarn bis kurz vor ihrer Abreise nach Frankreich . Ende September reisten sie zunächst nach M ü n ch e u und von hier nach Zürich, ' wo sie zunächst mit zwei weiteren Ge­nossen zusammentrafen. Der eine von ihnen hieß Szabo und der zweite war Vertrauensmann der kroatischen nationalistischen Bewegung und der von Ante Pavleviö geleiteten revolutionären Organffa- tion.; a:\. Zu diesem Vertrauriamann gesellt fich eine wei­tere Person, die sie auf ihre weiteren Reisen be-' gleitete. ES ist dies der Mann, der in Marseille daS Attentat auf König Alexander verübt hat. AuS Zürich reiften alle gemeinsam nach Lau ­sanne, wo sie mit einem neuen Emissär, einem ge­wissen Stanöev zusammentrafen, der ihnen ihre ordentlichen von den ungarischen Behörden auSge- gebenen Pässe aboahmen und ihnen falsche tschechoslowakische Pässe gab. Am LS. September begaben sie fich über den Genfer See au» Lausanne nach Evian-les-Bains auf französischen Boden und reiften dann nach Pari». Szabo und Kelemen reisten später nach Mar­ seille , PosptSil und Rajiö warteten zunächst in Ber­faille» und später in Fontainebleau al» zweite Reserve für den Fall, daß«» nicht möglich gewe­sen wäre, daS Attentat auf König Alexander in Mar­ seille auSzuführen, um e» in Pari» zu verüben. Der wirklich« Name des Mörder» Kelemen sei Rudolf S u k. Tatsächlich habe sich auch in einem Pariser Hotel der angebliche Kelemen in den Anmeldeschein unter diesem Namen eingetragen. Et gab an. im Jähre 1894 in Triest geboren und als Geschäftsmann in Brünnl?) wohnhaft zu sein. Im Hotel in Lausanne stellte die Polizei fest, daß dort am 28. September eingetroffen sind und sich«intrugen: Rudolf D u k, Josef S e v e r, ge­boren in Ungarn , Staatsangestellter in Budapest , JanoS Bombay, geboren in Fiume, ungarischer Staatsangehöriger, Mechaniker au» Budapest , und Jswan Jngar-Sungar, ungarischer Staatsan­gehöriger, Mechaniker, gleichfalls aus Budapest . In Lausanne haben sich alle mit ihren ursprünglichen ungarischen Pässen au-gewiesen. Rudolf Suk erhielt hier einen tschechoslowaki­schen Paß auf den Namen Kelemen. Unter dem Na­men Sever trug sich R a j i!, der eine» tschechoslowa­kischen Paß auf den Namen Benes erhielt. Pospitil hatte einen ungarischen Paß auf den Namen Jngar- Sungar und erhielt setzt«inen tschechoslowakischen Paß auf den Namen Noväk. Schließlich erhielt Bom­bay einen tschechoslowakischen Paß auf den Namen S i l n tz. Die Spuren diefe» Silnh» wurden hiSher nicht gefunden.* Paris , Wie bereits mitgeteilt wurde, hat der angebliche Noväk Freitag nach einem neuerli­chen ganztägigen Verhör endlich ein Geständnis abgelegt. Er sagte, sein wirklicher Name sei Zvo- nimir PosptSil, er sei im Jcchre 1Ü04 in Sukovina in der Nähe von Görz geboren und habe zuletzt in Budapest gewohnt. Er gcch weiterS zu, im Jahre 1928 von den jugoslawischen Gerichten wegen Teilnahme am Morde des Direktors deS Agramer BlattesNovosti", Schlegel, und an anderen terroristischen Attentaten in contumaciam zum Tode verurteilt worden zu sein. Nach dem Agramer Morde sei er mit seinen Genossen zunächst nach Italien geflüchtet. Die italienische Regierung habe es damals abge­lehnt, ihn den jugoslawischen Behörden auszu­liefern. Auch Dr. BeneS nach Belgrad Prag.(Amtlich.) An dem Begräbnis S. M. deS jugoslawischen Königs Alexander I . wird für Peter II. In Belgrad Belgrad - In Begleitung seiner Mutter Köni­ gin Maria und seiner Großmutter der rumänischen Königin-Mutter Maria und einer Reihe anderer Personen der offiziellen Begleitung traf der neue König SamStag früh um 9 Uhr in Belgrad ein. Er wurde mit allen Ehren empfangen.-Ganz Bel­ grad stand in den Straßen der Stadt Spalier. Neben dem Mitregenten, dem Prinzen Paul, be­grüßte ihn der Patriarch der Kirche, und Minister­präsident Nzunoviö bot ihm das bei Begrüßungen übliche Salz und Brot zum Empfange in der Hei­mat. Nach der offiziellen Begrüßung wurde von den Angekommenen die Fahrt zur Residenz, die vier Kilometer vom Bahnhok entfernt liegt, im Auto fortgesetzt. Roosevelt dekretiert Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnkürzung Washington.(Reuter.) Präsident Roosevelt ordnete an, daß in der Bckleidungs- nnd in der Baumwollindustrie am 1. Dezember d. I. die wöchentliche Arbeitszeit von 40 auf 36 Stunden herabgesetzt werde, wobei die bisherigen Löhne keine Kürzung erfahren dürfen. und Kundgebungen ruhig abhalten konnten. Eigentlich hätte Herr Henlein also schon genug Gelegenheit gehabt, einmal sein berühmtes Programm vorzutragen und vor allem auch auf­zuklären, warum er selbst in der ersten Zeit sei­ne- jungen Ruhme- über alle programmatischen Fragen mit einem mitleidigen Lächeln hinwegge­glitten ist. Die tschechische Press« der letzten Zett läßt allerdings schon deutlich erkennen, daß alle di« irreführenden Loyalitätsbeteuerungen und Inter­views, die man auch in der tschechischen Presse un­terzubringen verstand, nicht viel gefruchtet haben. Bis auf di« agrarisch« Gruppe weiß man im tsche­chischen Lager jetzt schon ziemlich allgemein, wes' Geiste» Kind Herr Henlein und seine Hintermän­ner und Protektoren«igentlich sind! Pässe von den ungarischen Behörden ausgestellt Pari». Kava» meldet au» Annemasse , daß das Verhör mit Raitiä, alias Bene», im Wesen abgeschlossen ist. Raitiö bestätigt« heute fast in allen Punkten das gestrige sensationelle Geständ­nis PospiSilS, alias Novak». Heute gaben di« bei­den Verhafteten ausführliche Aufllärungen über di« ungarischen Pässe, di« ihnen von den un­garischen Behörden ausgestellt wurden. Rattik verließ Jugoflawien im Jahr« 1928 und l^bte seit 1982 in Ungarn . Er gestand, Mitglied der terroristischen Organisation de» PaveliL gewesen zu sein und gleichzeifig mit Pospisil und etwa 30 kroatischen Emigranten im Lager von Janka Puszta geweilt zu haben, wo er im Waffengebrauch ausgebildet wurde. Erweiterung der produk ­tiven Arbeittlosenfilrsorge 45 Millionen für die Selbstverwaltungs­körper Prag . Ueber Antrag des Fürsorgeministe­riums beschloß, nach einer amtlichen Meldung, der Ministerrat, im kommenden Jahre einen Be­trag von 46 Millionen flüssig zu machen, der in Form einer Anleihe den Selbstverwaltungskör­pern für öffenlliche Arbetten zur Verfügung ge­stellt werden soll, für welche diese die auf sie ent­fallend« Quote nicht aufbringen können. Da diese auf die Selbstverwaltung entfal­lend« Quote gewöhnlich 20 Prozent des Gesamt­aufwand«» beträgt, werden dadurch öffentlich« Arbeiten im Gesamtbeträge von rund 230 Mil- lionen KL ermöglicht und damit vielen Zehntau­senden von Arbeitslosen neue Arbeitsmöglichkei­ten beschafft werden. Allerdings ist diese Arbeitsbeschaffung an di« Voraussetzung geknüpft, daß auch die anderen Ressorts und die verschiedenen Fonds in die Lage versetzt werden, im Rahmen ihres Budgets die übrigen 80 Prozent des Gesamtaufwandes auch tatsächlich aufzubringen. Neue Kampfe In Spanien ? London.(§PB.) Nach hier umlaufenden Gerüchten ist es in Asturien zu neuen schweren Kämpfen zwischen Regierungstruppen und den Aufständischen gekommen. Bei Gijon soll eine Schlacht stattgefunden haben, bei der es 26 Tote und mehrere hundert Verwundete gegeben haben soll. 1600 Aufftändische sollen gefangen genommen worden sein. Rudolf Suk In Brünn unbekannt Prag . Zu der Pariser Nachricht, daß der an­gebliche Marseiller Mörder Kelemen Rudolf Suk sei, der sich als Geschäftsmann aus Brünn ausgegeben hat, wird mitgeteilt, daß durch ein­gehende Untersuchung festgestellt wurde, daß weder früher noch gegenwärtig in Brünn ein Geschäftsmann dieses Namens existiert. klne Frau unter den Verschwörern Paris . Durch die polizeiliche Untersuchung in Aix-en-Provence wurde festgestellt, daß außer Kramer, Kelemen und Salnh(alias Malny) am vergangenen Sonntag in ihrer Gesellschaft in Aix-en-Provence sich noch zwei Jugoflawen, de­ren Namen nicht sichergestellt werden konnten, be­fanden. Die gesuchte Gesellschafterin der oben Ge­nannten quartierte sich in einem erstklassigen Ho­tel ein und schrieb sich im Hotelmeldeschein als Marie Voudroff, geboren 1910 in Triest , tschecho­slowakische Staatsangehörige, ein. Sie führte wei­ters an, daß sie aus Avignon komme. In ihrer Gesellschaft befand sich ein gewisser Egon Kvater» nik, der ein Jugoslawe gewesen fein soll. Alle hat­ten viel Geld bei sich und sie legten den Weg zwi­schen Aix und Marseille , den man gewöhnlich mtt der elektrischen Straßenbahn zurücklegt, aus­schließlich mit dem Auto zurück. Malny war Mon­tag mit einer Autodroschke in Avignon und be- zahlte für diese Reise 200 Franken. Di« Voudroff hatte vier Gepäckstücke bei sich, in denen sie, wie man annimmt, die Revolver und Bomben mtt« brachte. Herr Doktor beschaffte die Kleider Die Polizei in Annemasse verhörte SamS­tag vormittags Rajkii!, der in gleicher Weise aus­sagte wie Pospisil. Rajkiö verließ Jugoflawien im Jahre 1928 und ließ sich im Jahre 1932 in Ungarn nieder. Er war Mitglied der terroristischen Organisation des Pavelik. Er erllärte, die rätsel­hafte Person, die die vier Mitschuldigen au» Lau­ sanne nach Paris gebracht habe, sei unter dem Namen.Hexr Doktor" bekannt gewesen. Dieser»Herr Doktor" habe allen Männern teil­weise in Lausanne und teilweise in Paris neue Kleider gekauft. Die Namen der inrtruktiom- offiziere bekannt? Zu der Aussage Pospisil-Noväk» teilen dir Pariser Blätter weiterS mit. daß da» Zentrum der kroatischen Terroristen nach seiner Angabe zuerst Janka Puszta an der Donau .. ungefähr neun Kilometer von der jugoslawischen Grenze entfernt, war. Nach den Enthüllungen de» jugo­slawischen Delegierten Fotik im Völkerbund übertrugen die Terroristen ihr LagernachGroß-Kanisza, von wo die Terroristen mit ungarischen Pässen zunächst nach München und von da über die Schweiz nach Frank­ reich fuhren. Echo de Pari»" nennt nach Belgrader Quellen direkt dir Offiziere der ungarischen Armee, welche die kroatischen Terroristen unter­richteten. ES find dieS Major Ivan K o- » ä r S, Kapitän Hufza LitoS Endre, StabSkapi- tän Baler Stefan, Oberst Georg Petrirfeviez, Professor an der Militärakademie. Diese Liste ist nicht vollkommen. Ungarn untersucht... Budapest.(MTJ.) Die Havas-Meldung auS Annemasse betreffend die Aussagen NoväkS und Pospisil- wurden vom ungarischen Telegraphen-> Korrespondenz-Büro der Budapester Polizei mit ­geteilt, die auf Grund der darin enthaltenen An-' die Regierung der Tschechoslowakischen Republik gaben sofort eine Untersuchung eingeleitet hat. i auch Minister des Aeußern Dr. Benes teilnehmen. Heute Stichwahlen In Frankreich Paris . Am Sonntag finden die engeren Wahlen in die Generalräte und in die Bezirks­vertretungen statt. Gewählt werden 337 Kandi­daten in jeden dieser beiden Vertretungskörper. Die höchste Zahl von Kandidaten weist die sozia­lfftisch-radikale Partei auf, nämlich 100. Annä­hernd die gleiche Anzahl von Kandidaten zeigt die Rechtsregicrungspartei, die republikanisch- demokratische Union , auf. Die Sozialisten und Kommunisten bewerben sich um etwa 60 Man­date. Die Ereignisse dieser Woche haben allerdings daS Interesse an den Wahlen und an der Wahl» takttk der Parteien in den Hintergrund gedrängt. Die Gläubiger werden energisch Englischer Besuch in Berlin London . Der HauptwirffchaftSberater der britischen Regierung Sir Frederic Leith R o o ß wird sich anfangs nächster Woche nach Berlin be­geben, wo er die Verhandlungen über die Frage der nichteingekaltenen deutschen HandelSverpflich« ttmgen und über di« Finanzierung deS künftigen Handels zwischen den beiden Ländern wieder aufnehmen wird. Die britische Regierung ist, den Blättern zufolge, der Ansicht, daß die Erledigung der Fra­ge der Liquidierung der alten Handelsschulden einen Teil eines jeden mit Deuffchland getroffenen Uebereinkommens bilden müsse. Diese unbezahlten Schulden, deren' größter Teil an die Textilinduftriellen in Lanca- shire und DorkSshire zu begleichen war, werden von der Presse auf etwa zwei Millionen Pfund geschätzt. Ungarische Instruktoren über den Umgang mit Revolvern und Bomben