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Samstag, 20. Oftober 1934

der Refrain. Was an faktischen Benachteiligungen daß es ihm nicht um die Freiheit demokratischer der deutschen   Minderheit vorliegt, wird weidlich Betätigung geht, sondern um die freie Bahn für ausgenüßt. Darüber hinaus und hier beginni ein fascistisches Gautelſpiel nach dem Muster ber das Verbrechen der nationalen Verhezung Hitler   und Goebbels  . den Zuhörern suggeriert, daß ihr ganzes Krisen­elend durch die nationalen Machtverhältnisse im Staate verschuldet sei. Eine Weltkrise existiert

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- wird

MIßbrauchte Jugend

Die Henlein- Versammlung in Böhm.- Leipa

Wie wir aus zuverlässigen Quellen erfahren, wird sich die Henleinversammlung nicht nach Es bedarf keiner Sehergabe, um voraus zu Schema ,, Propagandaministerium Berlin  " mit nicht. Eine Schuld des kapitalistischen   Systems wissen, daß Henlein am Sonntag seine jugendliche Musikkapellen, Trommeln, Fanfaren, Marsch existiert nicht. Eine Wirtschaftsnot im national Gefolgschaft aus dem völkischen Turnverband als durch die Stadt etc., sondern in einer Form ab­geeinten" autoritär regierten Deutschland   existiert besonders konstruktives Element der tschechoslo- wickeln, welche vorläufig noch in demokratischen nicht. Probleme, wie Arbeitszeitverkürzung, Ar- wakischen und europäischen   Demokratie preisen Ländern üblich ist. beitsbeschaffung, Währungssicherheit Währungssicherheit existieren wird. Dem ist heute schon entgegenzuhalten, daß Es gibt keinen Marsch durch B.­nicht. Eher würde sich ein Sandner die Zunge ab- die Heimatfront zur politischen Erziehung dieser Leipa. Der bewilligte Umzug wird sich vom beißen, bevor er etiva ein Wort gegen die Autarkie- Jugend nichts, zu ihrer geistigen Verwirrung aber 1. Vogelstangenplatz auf den unmittelbar benach­Politit Hitler- Deutschlands sagen würde. Hitler   alles getan hat. Es ist ein armseliger Typus, der barten Platz, der von diesem nur durch einen ist überhaupt Tabu. Arbeitslosigkeit, Export da mit den idiotischen Schlagworten gegen den Baun und einen Fahriveg getrennt ist, bewegen, schwund ist nach dem klaren Sinn dieser Darstel- Marrismus und die politischen Parteien großgezo- ohne daß hierbei ein Stadtteil oder eine öffent­lungsweise eine Frucht der tschechischen Erobe- gen wird. Die geistige Bertrampfung dieser mißliche Durchzugsstraße überquert wird. Zwischen rungspolitik und besonders verruchter deutscher brauchten jungen Leute fällt jeder ihrer Versamm Barteien, die sie unterstüßen. Höhnisch werden die lung auf. Spricht der sozialdemokratische Gegen­deutschen Arbeiter gefragt:" Wo bleibt die Soli- redner von der Weltfrise, schreien sie dazwischen: darität der tschechischen Genossen? Sind nicht die" A ch, das kennen wir schon." Ist von der tschechischen Arbeiter zuerst Tschechen   und dann amerikanischen Krisenbekämpfung die Rede, so Sozialisten?" So werden die Zuhörer zur natio- echot es in der Henleinjugend prompt: Ma 3 nalen Zusammenarbeit erzogen, die Herr Henlein  geht uns Amerita a n." Und die ernste angeblich so sehnlich wünscht. Am lautesten ist der Feststellung, daß Europa   die Wahl zwischen Krieg Beifall, wenn ein blödes Schlagwort gegen die und Frieden habe, wurde von dieser Seite mit tschechischen Sozialdemokraten ausgespielt wird. stürmischem Gelächter quittiert. Nach Wenns aber brenzlich wird und wenn diese Ver- einer sozialdemokratischen Versammlung behaup hebung im fortschrittlichen tschechischen Lager das teten Henleinjünger steif und fest, daß Außen­verdiente Echo findet, dann überfließt plößlich die minister Beneš ein tschechischer Sozialdemokrat Rundschau" in Lobhudeleien vor dem nationalen wäre... Erbfeind".

So schrieb das Henleinblatt am 7. Oftober:

"

Wir wollen die tschechische Sozialdemokratie auf ihre eigene Vergangenheit hinweisen, die sie bisher dem Sudetendeutschtum gegenüber eine durchaus anständige Haltung einneh­men ließ."

Farbe bekennen!

Wie weit die systematische Vergiftung der judetendeutschen Jugend von Deutschland   herüber betrieben wird, ist ein besonderes Kapitel. Sich dagegen zu wehren, sollte in erster Linie Sorge jener Parteien sein, die am meisten darunter leiden. Die Frage auch, wie weit ein Staat aus: ländische Einflüsse in seiner Politik dulden kann und wie weit die Fäden des Herrn Krebs herüber­reichen, möge aus dem Gesichtspunkt der gesamt­staatlichen Interessen entschieden werden. Der demokratische Staat hat sein Notwehrrecht, aber die Klärung in der sudetendeut= wir müssen uns Deutsche selber erkämpfen. Deshalb vermögen wir Sozialdemokraten den blinden. Glauben der Kommunisten an Polizeiverbote nicht zu teilen. Sie schreien hysterisch auf, so oft eine Das Kernstück aller politischen Legenden der Versammlung oder Kundgebung der Heimatfront Heimatfront ist dieses: die sogenannten Denunzia stattfindet: seht Arbeiter, schon wieder lassen die tionen der deutschen Sozialdemokraten sind schuld, sozialistischen Minister einen fascistischen Auf­wenn Henlein   im tschechischen Lager auf Mig- marsch zu! Es geht aber nicht darum, Henlein das Reden zu verbieten, sondern darum, ihm die trauen stößt. Dabei denunziert sich Henlein   täg­lich selbst durch seine eigenen Methoden. In Leipa Maske des sudetendeutschen Messias vom Gesicht wird es z. B. Eintopfgericht geben, wohl au reißen und seine proletarischen Anhänger den zur Illustration der scharfen Ablehnung der Hit- Idealen des Sozialismus zu erobern. Dazu for= lermethoden. Daß von Karlsbad   her Sonder= dern wir vom Staate nichts, als daß er die Ein­

Diese durchaus anständige Haltung wird aber in der Agitation dadurch quittiert, daß Herr Sandner. B. in Mähr.- Trübau nach einer anti­marristischen deutsch  - tschechischen Koalition ruft, die das Parteiengeseß auch gegen die Sozialdemo­fraten anwenden werde, oder wenn er in Tachauschen Politik ankündigt, daß auch bei den Tschechen eine große völkische Reinigung fommen werde.

Eintopf- Demokraten

Zur Mund- und Zahnpflege

ALPA

Franzbranntwein

ALPA

Nr. 246

den beiden Pläßen liegt eine Entfernung von etwas über 10 Meter. Eine Musikkapelle wird dabei nicht in Erscheinung tre­Die mit der Bahn kommenden Teilnehmer ten. Ursprünglich war an ein Orchester aus Gras­liz gedacht, das aber kaum kommen dürfte. Die haben in losen Gruppen das Versamm­Kundgebung wird nach Vortrag der Staats- lungslokal aufzusuchen und dann in der gleichen hymne von Herrn Sandner eröffnet, nach ihm Weise wieder zum Bahnhof zu gehen. Auf diese Weise hat die Kundgebung Hen verliest Konrad Henlein   seine staatspolitische Er­flärung, worauf die Versammlung ge- leins keinerlei demonstrativen Charakter auf schlossen wird. öffentlichen Pläßen oder in den Straßen Leipas.

Die erste Fühlungnahme

der beiden Internationalen

Der Standpunkt der S. A. I.:

Planmäßiges und gründliches Vorgehen nötig

Wie wir bereits berichtet haben, ist von seiten der Komintern im unmittelbaren An­schluß an die spanischen   Ereignisse an die SAI der Antrag gestellt worden, über eine gemein same Aktion zu beraten. Es hat dann eine Aus­sprache zwischen Vandervelde- Fried­

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rich Adler einerseits, Thorez Cachin andererseits, stattgefunden. Auch über diese Aussprache und ihr Ergebnis haben wir berich­tet. Wir halten es aber für nötig, unseren Lesern den Standpunkt der Inter nationale auch im bollen Wort Iaut des Kommuniqué 3 mitzutei len, das von Vandervelde   und Friedrich Adler  der Presse übergeben wurde. Es enthält sum marisch sowohl die Argumente, die in den Krei­sen der SAJ für eine Verhandlung mit Moskau  sprechen, als auch die Bedenken, die gegen ein überſtürztes Vorgehen nach allen Erfahrungen der letzten Jahre obwalten. Da Moskau   auf das in historischer Stunde erfolgte Angebot der

die schon in dem Aufruf der Kommunistischen In­ternationale enthalten sind, und auf eine gemein­ſame Aktion zugunsten der spanischen   Arbeiter hinzielen.

Die Genossen Adler und Vandervelde haben ihnen folgende Erklärung mitgeteilt:

,, Vor allem legen wir Wert darauf, folgendes festzustellen: Der Brief und das Telegramm, in denen Sie uns mitteilen, daß die Kommunistische Internationale   Sie beauftragt hat, mit uns in Verbindung zu treten, erreichte uns erst 11. Oktober.

ant

Die große Mehrheit unseres Bureaus war sofort damit einverstanden, daß wir den Vorschlag zu einer informativen Aussprache annehmen sol­len, trotzdem die Plötzlichkeit Ihres Vorschlages bei manchen seiner Mitglieder Bedenken hervorge­rufen hat.

In den zwölf Jahren, die seit der Konferenz in Berlin   vergangen sind, wo das erste und das letzte Mal Vertreter der Kommunistischen Inter­

züge und von Trautenau Sonder Auto haltung der demokratischen Spielregeln verbürge. Ez anderthalb Jahre lang nichi nationale mit uns zusammenkamen, hat sich sehr

busse nach Leipa angesagt sind, ist gewiß demo­fratischer Puritanismus und gehört zur Schau­stellung der völkischen Not. Ein Führer, dem die Not seines Volkes so am Herzen liegt, wie Hen­ lein  , fann seinen Zuhörern den Genuß nicht so billig machen. Zuerst wollte er Zehntausende nach Karlsbad   tommandieren, dann eine Völkerwan­derung nach Gablonz   veranstalten und wenn's schon in Leipa nur im geschlossenen Lofal sein muß, dann müssen wenigstens Lautsprecher her. Demo­kratische Bescheidenheit. Dabei hatte die Heimat front in 167 bewilligten Versammlungen und Kundgebungen ein ganzes Jahr Gelegenheit, zu sagen was sie will. Das widerliche Getue mit der Programm- Erklärung Henleins beweist am besten,

BRUNO ADLER  :

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KAMPF UM POLNA  

EIN TATSACHENROMAN

Wir wollen uns als der antifascistische Gegenpol in der sudetendeutschen   Politik bewähren. Mögen sich die Christlichsozialen schlau in die Büsche schlagen, mögen sich die sogenannten Deutsch­demokraten mit gelegentlichen Stoßseufzern über die unfeinen Manieren der Heimatfrontler be­gnügen: wir Sozialdemokraten stellen uns auf breitester Front zum Ringen um die geistige Ent­scheidung zwischen fascistischer Bankrotteurpolitik und demokratisch- sozialer Rettungsarbeit im Su­detendeutschtum.

Herr Henlein   soll noch erfahren, daß wir mit seinen Schlichen und Mätzchen fertig zu werden verstehen.

geantwortet hat, bleibt, nachdem soviel viel Mißtrauen in bezug auf die Möglichkeiten linheil inzwischen geschehen ist, nur übrig, den einer gemeinsamen Aktion aufgehäuft. Wiederaufbau der einigen Arbeiterbewegung mit allen Garantien gegen leichtsinnige Störungs­und Zerstörungsversuche in die Wege zu leiten.

Die Kundgebung der Genossen Adler und Vandervelde   lautet:

Die Genossen Cachin und Thorez  , Delegierte der Kommunistischen Internationale, tamen am Montag abends 6 Uhr im Hotel Mé­tropole mit den Genossen Vandervelde und Adler, Vorsitzender und Sekretär der SAJ zusammen. Die Delegierten der Kommunistischen In­ternationale setzten die Vorschläge auseinander,

handlung zugelassen.

Die Lage in den der SAJan­geschlossenen Parteien ist sehr verschieden, je nach dem Land, um das es sich handelt. Während in Frankreich   Grund­lagen und Garantien für gemeinsame Aktionen gefunden wurden, haben sich in einigen Län­dern, so in Großbritannien  , den Niederlanden und in Skandinavien   das Mißtrauen und die Einwände gerade in der letzten Zeit eher ver­schärft.

Unter diesen Umständen werden Sie ver­ſtehen, daß wir bei der heutigen Zusammenkunft

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,, Nun ja, wenn es aber

Bruder, Ihren Sohn!" nicht wahr ist, das kann ich sofort abschwören!" Die Geschwister liebten sich?"

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Die Mutter

schweigt. Sie half ihm bei der Feldarbeit?" Ja, sie hatten sich lieb." cinander sehr lieb?" ,, Hatten sie Die Mutter schweigt. ,, Sagen Sie mir etwas, fic Sie schweigt. Na

Protest und der Hinweis auf seine Funktion nüßen darmerie ist verſtärkt, die Garnison hat teilweise ihm nichts. Auf dem Rückweg zur Stadt belästigt Bereitschaft. Siebenundzwanzig Zeitungsbericht man ihn und seine Begleiter unablässig. Si: erstatter, unter ihnen Vertreter reichsdeutscher und kommen zum Katharinenberg, eine aufgeregte Pariser Blätter, und zwei Zeichner sind zur Ver­Menge erwartet sie, voran Novak, der Vormund. Sie beginnt mit den vorgeschriebenen For­Ein Wachmann fordert die Fremden auf, sich zu legitimieren. Warum, fragt der Rechtsanivalt, malitäten. Das Hauptinteresse des Publikums Copyright 1934 by Michal Kacha Verlag. Prag XIX und mit welchem Recht?" Jeder ist verdächtig, zieht der Angeklagte auf sich. Hilsner, in adrettem der die Judenstadt besucht." Unter dem Schuß schwarzem Anzug, macht keinen unsympathischen Denn alle Polnaer, Christen und Juden, stehen des Polizisten gelingt es den Fremden, das Hotel Eindruck. Seit vielen Monaten wartet er auf die unter dem Druck des Fanatismus. Selbst wer zu erreichen, ohne gelyncht zu werden. Man wire sen Prozeß, der seine Schuldlosigkeit an den Tag mand übelnehmen, daß ich mir das nicht merke." Allmählich an den Umgang mit dem unverschämten Judenknecht schon die Lust be­nehmen, ein zweites Mal nach Polna zu kommen. Richtern gewöhnt, spricht er unbefangen und deut- frank war!"

von den Wirkungen der mit tausend Zungen dro­henden, schreienden und flüsternden Ueberredung

Vorübergehende vertrieben den Kerl. Im Höllen­leich findet man die Leiche eines unbekannten Manns. Auředniček darf bei der gerichtsärztlichen Tatbestandsaufnahme nicht zugegen sein, und ohne

mit den ungebetenen Gästen aus dem Staub.

bringen soll.

fich gar so gern hatten!"

"

warum

Sie haben es ja schon früher gesagt!" ja, das ist schon so lange her, das tann mir nic

"

Sie haben sich aber doch erinnert, daß sie " Ja, sie war frank, und damals

,, Und als sie gesund

"

unbeeinflußt geblieben ist, wagt tein zweiflerisches Die Menge tobt auf dem Ringplaß, der Bürger- lich. Manchmal sind seine Antworten tölpisch, wollte der Sohn, daß etwas verbrannt werde, und Wort. Mit unendlicher Mühe gewinnt Dr. meister mitten unter ihnen, Stöcke werden ge- öfter werden sie so aufgefaßt, und dann belebt all- sie sagte zu ihm: du kannst nichts anderes als Auředniček das Vertrauen einiger, die den Kopf schwungen, Straßendreck fliegt durch die Luft, es gemeine Heiterkeit die Sizung. Der Vorsitzende alles nur verbrennen." und unter hält mit seinem Urteil von Anfang an nicht zu- wurde, was sagte Ihr Sohn dazu?"- Er war nicht verloren haben. Mancherlei neues Material feßt ein paar kräftige Rippenstöße, fließt ihm zu. Ein Fremder mit einem Ring im wüstem Geſchrei des Volkes macht sich der Wagen tick. Auf Hilsners Beteuerung, daß er unschuldig ſehr froh darüber, daß sie gesund wurde." jei, erwidert er: Ob Sie ihr die Wunde versezt noch etwas hat er gesagt, was darauf hinweist, linken Ohr hat zwei junge Mädchen in den Wald Das Deutsche Voltsblatt" nennt die Szene haben, wissen wir nicht; aber daß Sie dabei mits daß er sie wirklich gern hatte, auch das haben Sie gelockt und gezivungen, sich nackt auszuziehen. -Aber heut weiß ich es nicht einen heiteren UIF" und eine Ovation, die dem getan haben, daß ist so sicher wie das Amen in uns schon gesagt." der Kirche." Und er hält ihm vor, was alles gegen mehr." Messias der Polnaer Juden gewidmet geweſen ſei. ihn ſpricht. Den Verdacht zu entkräften, ist Hilsner Agnes etwas gönnen, damit sie sich erhole." Er soll gesagt haben, Sie müssen der nicht fähig. ,, Es ist ein Unglück für mich, daß ich" Ja, ich entfinne mich schon, wenn man mir hilft." Die Hauptstädtischen Blätter melden aus Kut- beschäftigungslos bin, daß ich herumlungere, und Mit Mühe gelingt es dem Vorsitzenden, die viel Federlesens wird der Leichnam begraben. In tenberg, daß in der Bevölkerung unbeschreibliche daß die Menschen in Polna   ſchlecht auf mich zu Mutter daran zu erinnern, daß sie schon vor Rieben- Schönau und in Duba geschehen Mordtaten Erregung herrsche. Schon vor Beginn der Ber  - sprechen sind. Wir sind halt arme Leute, schon der langer Zeit mit dem Vormund über den jüdischen Grauen; in dem einen Fall ist der Hals der handlung sind sämtlichen Geschworenen Broschürer: Vater und die Mutter haben vom Betteln gelebt. Verfolger der Tochter gesprochen habe. Sie be­Ermordeten ganz ähnlich durchschnitten wie bei über den Ritualmord aus Berlin   kostenlos zuge- Aber gemordet oder geraubt hat keiner von uns." ſtätigt alles, was er ihr boriast. Agnes Hruza, in dem andern sind die Kleider der gangen. Verschiedene Leute erhalten ein ver­Toten in derselben Weiſe zerriffen. Die Prager   trauliches Zirkular mit der Aufforderung, einen Marie Hruza entgegen, der Mutter der Toten. Die Bolizei hat einen gewissen Franz Wehr, den ſie Beitrag für die Kosten der Vertretung durch Herrn Kleine Frau im wollenen Kopftuch und breiten steckbrieflich verfolgt, im Verdacht der Täterschaft. Dr. Bara zu leisten. Man hat bereits 1000 Kattunrod wird auch vom Vorsißenden mit größ­

Ein Antrag des Verteidigers, den Bruder der Ermordeten als Zeugen vorzuladen, wird vom Gericht abgelehnt. Der Vormund Novak bezeugt, daß die Agnes

Ein paar Tage vor Verhandlungsbeginn Gulden als Ehrengeschenk für ihn gesammelt. Der ter Bartheit behandelt. Er spielt auf das noch einmal zu ihm gekommen sei, um sich zu beklagen: Polna, um einen Lokalaugenschein vorzunehmen. anonyme Drohbriefe: man werde ihn mit Gewalt der Täterschaft bezichtigt. Liegen ja doch auch von Schuster, gebe ihr keine Ruhe. Frau Vomela be

Er ist kaum in der Stadt, als die Nachricht von veranlassen, die Verteidigung niederzulegen. Die Leute verfolgen und sei eine Schmach für einen Tschechen, und er werde Haus zu Haus geht. beschimpfen ihn. Er besucht das von den Juden es büßen, daß er sich durch jüdische Gelder habe bewohnte Viertel und die Fundstelle am Bresina- bestechen lassen. Das Grab seines Vaters auf wald. Dort wird er vom Bostenführer Klenovec dem Kutterberger Friedhof wird berunreinigt. Das stille alte Kuttenberg   ist jung und leben­und dem Gemeinderat Sedlai eingeholt und barsch aufgefordert, den Plaz sofort zu verlassen. Sein dig geworden. Die Hotels sind überfüllt, die Gen­

Klenovec und von verschiedenen andern Mittei lungen vor, die deutlich gegen den Bruder sprechen. " Haben Sie einen Verdacht gegen Hilsner?" " Ich hörte von ihr, daß er sich nach ihr um­fah. " Sagte sie Ihnen den Namen Hils­ner?" Nein." Hören Sie, die Leute hat­ten auch einen andern Verdacht! Sogar auf ihren

"

schreibt noch einmal den Mann, der sie am Wald­tand erschreckt hat, und sie vergleicht ihn mit dem Angeklagten: Er hatte eine andere Gestalt, ein rundes Gesicht und schwarze Augen." ( Fortsetzung folgt)