Seite 4 Dienstag, 23. Oktober 1934 Nr. 248, Furchtbares Autounglück bei Lau« Bier Tote, ein Schroerverletzter Die Brüxer Feuerwehr veranstaltete am Sönntag mit ihrem erst vor kurzem ne« ange­schafften Löschauto eine Probefahrt nach Prag  . Der Lenker des Wagens, Mechaniker Frank, hatte das Auto vorher gründlich untersucht und keinen Mangel festgestellt. Die Hinfahrt ging glatt von statten. Bei der Rückfahrt ereignete sich bei einer Straßenkurve unweit von Ehlum eine furchtbare Katastrophe. Der Wagen kam inö Schleudern, fuhr in den Straßengraben und überschlug sich. Dabei wurde der Kommandant der Feuerwehr, der Bergmann Josef L a d r getötet, die Bergleute Eduard L ö v«r, Karl Eada und Josef Frank   so schwer verletzt, daß sie bald nach der Einlieferung inS Launer Krankenhaus verschieden. Ferner wurdk Josef Haler schwer verletzt. Drei Personen erlitten leichtere Verletzungen und die übrigen Mitfahrenden kamen mit dem bloßen Schreck davon. Sport vom Sonntag Großkampftag der Fußballer im Russiger Stadion Am Sonntag gab cs guten Fußballsport im A u s s i g e r Stadion. Vormittags trat eine Ver- bändsclf gegen eine Bezirkself an. Nachmittag spielte eine Kinder-Bezirks-Auswahlmannschaft Teplitz   Aussig   und nach ihnen rangen Bundesmeister Klein­auge zd und Gruppenmeister Kleische itm die Palme des Sieges. Alle diese Werbespiele wurden äußerst fair unr ruhig ausgetragen, ein Zeichen der Diszi­pliniertheit der Atus-Sportler. Verbandsrlf gegen Bezirkself 3:0. In der Län­derelf war Teplitz   mit einer schwachen Garnitur ver­treten. Die BezirkSelf war ziemlich gleichwertig, fiel aber dem Cndkampf zum Opfer. Die drei Tore fielen erst während den letzten 18 Minuten der zwei- tcn Halbzeit. Bei der Länderelf versagte der Rechts­außen und der Mittelstürmer, demzufolge keine ein­heitlichen Sturmleistungen. Der Aussiger Bezirk zeigte wohl die geschlossenere Spielweise, der Sturm hatte aber kein Schußvermögen. Kinder-Bezirksauswahlmannschaft Teplitz   gegen Aussig   4:2. Teplitz technisch besser, Aussig   körper­lich überlegen. Offenbar war der Ball normaler Spielball zu schwer, denn er stellte zu hohe An­forderungen an Krat^und Ausdauer. Der Sieg der Teplitzer wär wohlverdient. BundeSmeister Kleinaugezd gegen Grnppenmri- fter Kleische 1:2. Der Sieg des Gruppenmeisters, der aufopfernd spielte, war verdient. Kleinaugezd spielte in der ersten Halbzeit sehr zerfahren, kam erst in der letzten Viertelstunde auf und bedrängte dann ununterbrochen, konnte aber nur ein Tor auf­holen. Kleische hatte alle Mühe, den knappen Vor­sprung zu halten. Gegen Schluß nahm das Spiel etwas härtere Formen an, ohne jedoch den Rahmen des Erlaubten zu überschreiten. Der Schiedsrichter ließ einiges durchgehen, zum Nachteil beider Par­teien. Kleische hat vorzügliche Spieler im Mittel­läufer und den Verteidigern; bei Kleinaugezd be­friedigte nur der Mittelläufer, die anderen Spieler zeigten erst in der letzten Viertelstunde, daß auch sie zu kämpfen verstehen. * Westböhmischer Arbeitersport Der Schachwettkampf 6. Kreis gegen 8. Kreis in Meierhöfen endete mit einer 5.5:7.5- Niederlage des 6. Kreises Die Gastmannschaft war aus den besten Spielern zusammengesetzt. Sonntag fand auch eine Kreis-Schachsitzung statt welche eine sechsstündige Diskussion brachte. Die Kreis-Schach- leitung des 6. Kreises wurde geändert. Eine ar­beitsreiche Tagung hatte auch der Kreis- Winter­sportausschuß in Neudek  . Das Arbeitspro­gramm steht Skikursc im Dezember, Eröffnungs­springen am Neniabrstag auf der Roten Schanze, in Bärringen, ein Kreis-Wintersportfest am 13. JäN- ner in Rotbart und ein Kreistreffen in Eisenstein im Böhmerwald   vor, letzteres auch im Jänner. Weiter veranstalten alle-fünf Bezirke Wintersporttreffeu. Im F u ß b a l l gab es einige sehr schöne erst­klassige Spiele. Besonders das Spiel Meierhöfen GraSlitz war das schönste der Serie. Der Exbundes­meister scheint wieder in gute Form zu kommen, allerdings steht er auf der Tabelle bereits in zehnter Stelle. Ebenso ist der Kreismeister FFK. Falkenau an die neunte Stelle zurückgefallen. Es führt noch immer ASK. Meierhösen mit 10 Punkten aus fünf Spielen, gefolgt von AFK. Eger mit 10 Punkten aus sechs Spielen und Unterreichenau sotvie Altroh­lau mit je acht Punkten. Resultate: Pieier- höfen gegen Atus Graslitz 4:8, Sportbrüder Eiben­berg gegen AtuS Chodau 4:1, Atus Drahowitz gegen Atus Karlsbad 1:1, Eger gegen Atus Franzensbad 1:0, Theussan gegen Neudek 3:1. TagcsnculgKcltcn London  Australien  in 53 Stunden London  . In dem großen Wettflug Eng­landMelbourne landeten am Montag auf australischem Boden alS erste die Flieger Char­les Trott und Campbell Black anf dem britischen FlugzeugComrt", die nach einem be­wegten Rrkordflug um 11.08 vormittags Gren- wicher Zeit Port Darwin erreichten und damit eine Strecke von 9147 Meilen in 2 Tagen, 4 Stunden und 38 Minuten durchflogen. Der bis­herige Rekord auf dieser Strecke betrug sechs Tage 17 Stunden. Bei der Landung in Port Darwin funktio­nierte nurmehr ein Motor des Flugzeuges, wäh­rend der zweite Motor schon früher auszusetzen begann und schließlich über dem gefährlichen Meer von Timor vollständig ftillstand, so daß die Flie­ger volle zweieinhalb Stunden schwer zu kämpfen hatten, um mit dem ihnen zur Verfügung stehen­den einzigen Motor mit vollen Touren sich in der erforderljchen Höhe über schweren Gewitterwol- ken zu erhalten. Gleich nach ihrer Landung mach­ten sich die beiden Flieger mit ihren Mechanikern sofort an die Arbeit und nach nicht ganz zwei Stunden Ivar der zweite beschädigte Motor wieder in Stand gesetzt und lief mit vollen Touren. Um 11.05 Uhr abends Ortszeit, also um 1.35 nachmittags Greenwicher Zeit, startete der Comet" neuerlich zu der 1389 Meilen betragen­den vorletzten Etappe nach Charleville  , von wo er nurmehr 787 Meilen zum Endziel des Wettfluges, der Stadt Melbourne   zurückzu­legen hat. Das FlugzeugComet" führt mit großem Borsprung. Ihm folgt das große holländische Ka- binen-FlugzeugD o u g l a s", das von Par- mentier und Moll gesteuert wird. Den dritten Platz im Wettbewerb halten die Amerikaner Turner und Pangborn auf dem Flugzeug»Doeing", das gleichfalls'ein großes Kabinen-Verkehrsflugzeug ist. Von den übrigen Konkurrenten hat kein einziger noch die Kontrollstationen hinter Alla­ habad   erreicht, wo das Ehepaar Mollison mit sei­nem ApparatComet" durch einen Bruch des Oelzuleitungsrohres aufgehalten wurde, so daß es wahrscheinlich aus dem Wettbewerb überhaupt Postflugzeug mit 11 Personen vermißt Melbourne  . Das Postflugzeug, das in Lau- ceston^in Tasmanien   mit zweiPilote n und neun Passagieren an Bord gestartet ist, wird vermißt. Das Flugzeug sollte bereits am Freitag in Melboume eintreffen. Man vermutet, daß es in der Nähe des Kap Wilson ins Meer a b g e st ü r z t ist. gusarnrnenstotz rumänische» Militärflieger Bukarest.  (OR.) Sonntag nachmittags stießen bei Alba Julia   zwei Militärflugzeuge in vollem Fluge zusammen. Hiebei wurde der Leut­nant Aristid Demetrescu getötet; der Pilot des zweiten Flugzeuges konnte sich durch einen Fallschirmabsprung retten. Der brauneGrenzverkchr". Freitag, den 19. Oktober wurde der in Brandau  (Erzgebirge  ) wohnhafte Rudolf S t e i e r von der Gendarmerie verhaftet und dem Bezirksgericht Kätharinaberg eingeliefe,rt. Steter war Vorsitzender der Nazi- Gewerkschaft und hat vor dem 1. Juli 1933 mit einigen seiner Freunde in Rosenthal(Sachsen  ) den Scharführer Max Reichel aufgefordert, un­seren Genossen Wenzel Krippner zu verhaf­ten, da derselbe in Brandau   über Deutschland  schimpfe und antifascistische Flugblätterhinüber" schaffe. Bald darauf wurde der Genosse Kripp­ner, als er die Grenze überschritt, tatsächlich ver­haftet und 26 Tage im Arrest in Olbernhau  (Sachsen  ) behalten, obwohl ihm nicht ein einziger Fall von illegaler Arbeit nachgewiesen werden konnte. Nun wurde der Angeber verhaftet., Es gibt aber zweifellos noch mehrere solcher Ver­bindungsmänner im Grenzgebiete, was folgender Vorfall beweist: Vor einigen Wochen waren zwei junge Leute aus Brandau bei einer Tanzunter- hältung in Hirschberg(Sachsen  ). Da kam ein SA-Mann herein und sagte zu dem einen Bran­dauer:Tu bist doch ein Böhmischer und kennst sicher den Krippner Wenzel; wenn wir den er- Ivischen, den machen wir um einen Kopf kürzer. Wir wissen alles, was er macht und was in Bran­ dau   vorgeht, denn unser Gewährsmann aus Brandau   berichtet uns ständig". Daraus ist ersichtlich, daß der brauneGrenz­verkehr" noch nicht' Aufgehört hat"und die" Nazi immer noch ihre Verbindungen mit ihren Freun­den in den tschechoslowakischen Grenzgebieten ha­ben. Jedenfalls machen wir angesichts dieser Vor­kommnisse alle sozialdemokratischen Arbeiter in den Grenzdörfern aufmerksam, auf der Hut zu sein und den Lockspitzeln nicht aufzusitzen. Autobus und Radfahrer. Die Staatsbahn­direktion in Königgrätz   teilt mit: Auf der Auto­buslinie der tschechoflowakischen Staatsbahnen FriedlandReichenberg stieß ein Autobus der Kursnummer 1 mit einem Radfahrer zusammen. Der Autobus stürzte um. Eine Person wurde ge­tötet. Der Vorfall wird untersucht. 28 BRUNO ADLER  : Copyright 1984 by Michal Kacha Verlag. Prag   XIX Anna Benesch ist von der Wichtigkeft ihrer Rolle völlig eingenommen. Wie wurde sie doch von Hilsner verfolgt, und welche Angst hat sie aus^estanden, als der Mord an der Hruza be­kannt wurde I Der Vorsitzende bezweifelt, daß sie sich gar so sehr gefürchtet habe, da sie ja ein Jahr lang ein Verhältnis mit ihm hatte. Sie sucht das zu entschuldigen:Er war sonst ganz brav gegen mich, nur wenn er bös war, hat er mir gedroht." Dann bestätigt sie noch lächelnd, daß Hilsner in jeder Beziehung gesund sei. Am nächsten Tage wird die alte Tante ent­haftet und mit der Mutter Hilsner unter äußer­ster Vorsicht in einem Wagen heimlich nach einer entfernten Station gebracht, um heimzufahren. Der Verhandlung wohnen diesmal mehrere Geist­liche und Abgeordnete bei. Eine Reihe von Zeu­gen berichten übereinstimmend von dem verdäch­tigen Individuum mit stechenden Augen und son­derbarem Benehmen. Der Pfarrer Vlöek schildert den Mann so, als ob er die Rolle eines Auf­passers gespielt habe. Keiner erkennt ihn in Hilsner wieder. Julie Pesäk bezeugt, am 29. März gesehen zu haben, wie der Rabbiner Gold­berger dem Hinkenden, der kein anderer als Be­ran war, von der Pawlatsche seiner Wohnung etwgs Längliches in Zeitungspapier zugeworfen habe, vermutlich das Schächtermesfer, das dieser in die Tasche steckte. Auch Marie Sura, einen Säugling auf dem Arm, beschwört, an jenem Tag Beran in der Judenstadt gesehen zu haben. Er hat sich bei ihr nach der Familie Bodansky er­kundigt. Beran wird ihr gegenübergestellt.Das ist ja gar nicht der Jude!"Also woher wissen Sie, daß es Beran war, der Sie nach der Adresse gefragt hat?"Bitte schön, das habe ich in den Zeitungen gelesen." Den Gerichtssaal erfüllt schallende Heiterkeit. Den Höhepunkt dieses Tages bildet die Ein­vernahme des Gerichtsarztes Dr. Prokesch. Es ergibt sich, daß infolge der Unzulänglichkeit des Sektionsprotokolls eine eindeutige Feststellung der Todesursache unmöglich ist. Der Zeuge teilt die Anschauung, die der Ankläger vom Hergang des Mordes entwickelt hat. Die Leiche war, das be­stätigt er ausdrücklich, völlig ausgeblutet. Dr. Baxa ivill von ihm erfahren, ob man einem Men­schen, den man zu schlachten beabsichtigt, di? Kleider bis zum Gürtel herunterreißen muß; was wohl mit dem Blut geschehen sei, das.man am Tatort nicht gefunden habe; ob das Blut vielleicht absichtlich aufgefangen wurde; und ob die Täter die Kleider beseitigten, damit der Körper vollkom­men ausbluten konnte. Der Zeuge ist ganz einig mit ihm, muß sich dann aber von dem Verteidiger beweisen lassen, daß alle die von ihm geäußerten Ansichten wissenschaftlich unhaltbar sind und lediglich auf Vermutungen beruhen. Für die Be­hauptung, daß die Täter das Mädchen erst be­täuben wollten, um es dann zu töten, kann er keinen stichhaltigen Beweis erbringen. Seine Aus­sagen über den Blutverlust und über die Lage der Leiche decken sich nicht genau mit den An­gaben der ersten Befunde und lauten ebenso unpräzis wie diese. Dem bloßgestellten Fach­mann kommt der Vorsitzende zu Hilfe. Der letzte Verhandlungstag ist gekommen. Auf der Straße gehen die Gendarmen mit aufge­pflanzten Bajonett. Die Bereitschaft der Garni­ son   ist erhöht. Vor dem Gerichtsgebäude sammeln sich schon am frühen Morgen die Menschen. Der Andrang in den Schwurgerichtssaal ist starker als je. Auf den Bänken, die sonst den Zeugen dienen, haben heute, wie es in den Zeitungen heißt, nahe­zu ausschließlich die Damen der besten Gesellschaft Kuttenbergs und höhere Militärpersonen Platz genommen. Dr. Aurediiiöek beantragt, den wegen Mord­verdachts verhafteten Franz Wehr, der in Warns­dorf in Untersuchungshaft sitzt, herschaffen zu las­sen und mit den Zeugen zu konfrontieren, die da­mals in Polna dem verdächtigen Individuum be­gegneten. Das sei um so notwendiger, als der Pfarrer Vlkek gestern nach der ihm vorgelegten Photographie die Möglichkeit'zugegeben hat, daß Wehr und jener Mensch identisch seien. Zu die­sem Zweck soll die Verhandlung bis auf weiteres vertagt werden. Der Staatsanwalt spricht sich gegen den An­trag aus. Das Gericht lehnt ihn ab. Das Be- wrisverfahren wird für geschloffen erflärt. Der öffentliche Anfläger ist heute ein wahrer Anwalt des Staates. Staat das ist für ihn die vorgesetzte Behörde. Nach chr hat er sich zu richten, und sie wieder richtet ihr Verhalten nach politischen Notwendigkeiten. Auf der Waage, mit ivelcher die Justitia   im Wiener   Ministerium wägt, sind die Gewichte klar verteilt: auf der einen Sette die Stimmen der Liberalen und Sozialisten und aller, die sicki rühmen, im Namen des Fortschritts und des Weltgewissens zu sprechen; auf der an­dern der einstimmige Chor der übrigen Parteien, der staatserhaltenden wie der radikalen. Die Staatsgewalt, von der Behörde verkörpert, steht in den Verfechtern von Aufklärung und Demo­kratie ihre natürlichen Widersacher. Ihr Jnter- effe wahrt die andere Seite, auf der sich Christ­lichsoziale, Deutsch-Völkische und Jungtschechen zum ersten Male geeinigt finden. Ueberdirs ist der Minister ein treuer Sohn der Kirche, und schließlich muß er auf den unbequemen Schreier Schneider Und dessen gefährliche Presse Rücksicht nehmen... Das Gesetzbuch kennt keinen Rituälmord; also darf der Staatsanwalt nicht von diesem Motiv sprechen. Ein anderes ist nicht nachweis« Ziehung der Klassenlotteich» (Unverbindlich.) Prag  . Bei der Montag-Ziehung der V. Klaffe der 31. tschechoflowakischen Klassenlotterie wurde« nachstehende Gewinne gezogen: Der Haupttreffer im Betrage von einer Million X i entfiel auf das Los Nr. 80048. 20.000 KC: 23987, 63873; 10.000 LS: 9803 28516, 3421, 127, 57919; 5000 LS: 66960, 78162, 58952, 106132, 49684, 57721, 38409, 98081, 101362, 30515, 78893, 91365, 28308, 16137, 9793, 81489, 2206, 9938 48497, 22236; 2000 LS: 2230, 36885, 91640, 85789, 26660, 16872, 104191, 19328, 19102, 13750, 84690, 40249, 58639, 89602, 57406, 47583, 28330, 69233. 17102, 836, 4718, 5337, 9927, 107512 85481, 16904, 61972, 33768, 103993, 50570, 41901 23676, 79038, 14504, 12073, 62595, 49966, 64874, 61133. 62924, 17813, 72730, 57359, 12442, 49112, 24412, 25425, 83529, 6082, 51297, 72275, 7369, 2864, 45199, 27905, 29442, 9325, 44901, 16313, 107010, 31067, 107832, 33783, 36186, 68348, 5427, 81766. 1200 LS: 74204, 4175. 5180, 89958, 55239, 103238, 89952, 2632, 72258, 82047, 36514, 52170, 51668, 45514 67781. 76601. 59375, 28275, 39976, 102718, 105660, 45494, 2517, 23618, 98586, 68985, 79179, 74079, 92157, 61481, 92080, 96735, 78593, 41517, 20187, 40609, 42816, 95040, 68196, 45693, 36501, 80978. 45971, 68447, 24294, 53930, 36869, 76576, 44582, 53354, 62410, 16420, 7290, 24319, 28419, 43972. 95710, 92171, 35100, 101629, 106346, 24785, 19191, 89041, 86548, 93028, 80492, 9593, 37016, 49702, 13490, 45961, 54643, 48669, 75316, 71501, 91853, 44208 83851, 25874, 63779, 21952, 58735. 99541, 86080, 102775, 96393, 85818, 4346, 102610, 82765, 32167, 620, 33776, 63946, 45882, 61679. 73539, 45926, 67831, 61298, 34629, 101567, 97885, 107001, 44574, 5423, 89236, 33866, 106779, 105919 74040, 88756, 67221, 52063, 48418, 41105, 29752, 67788, 71606, 63419, 77125, 25839, 56344, 30628, 53368, 23669, 34912, 92991, 6287, 141, 5213, 34117 34295, 72398, 1913, 59083. Flugzeugabsturz bei Prag  . Sonntag nach­mittag startete in Prag   das Flugzeug OKVZ der Hochschüler-Sportvereinigung zu einem Rund­flug um den Flugplatz. Nach dem Start nahm das Flugzeug eine Kurve und begann im Gleit­flug außerhalb des Flugplatzes niederzugehen, so daß es schien, als ob es notlanden wollte. Hiebei wurde der Motor nicht abgesteflt. Das Flugzeug stieß auf det Erde, auf und wurde zertrümmert. Der Flieger kam mit unerheblichen Verletzungen davon. Die Ursache der Hava­rie ist anscheinend in einem Fehler in der Steue­rung zu suchen. Furchtbares Gemetzel in einem chinesischen Dorf London  . Nach einer Reutermrldimg aus Shaughai wurde das Dorf Kaoyu(Rord- Kiangsu) von 250 Räubern überfallen. 30 Ein­wohner wurden erschossen, 30 ver­brannt und 216 insWasser getrie­ben, wo ertranken. Bon den 300 Häusern des Dorfes wurde» 254 eingeäschert. Unge­fähr 150 überlebende Einwohner find geflüchtet. Annähernd 80 sind zurückgeblieben, obwohl ihnen ihre ganze Habe genommen ist. Die Berteidi- gungsmannschaft des Dorfes hatte eine Gruppe Räuber, die 16 Mann als Geiseln entführen woll­ten, beschaffen. Darauf zogen sich die Banditen zurück. Sie kamen aber nach kurzer Zeit mit Ber- stärkung wieder und überfielen das Dorf. bar; also muß er jede Eröterung über Grund und Zweck des Verbrechens vermeiden. Auch die Ge­schworenen bittet er, sich nicht mit der Frage zu befassen, warum Hilsner die Tat beging. Genug, daß er sie begangen hat. Dafür spricht die Stimme des Volkes, dafür die zweifelhaft« Persönlichkeit des Angeklagten, dafür sprechen die Indizien und die Zeugen, vor allem dieser Herr Pesäk,bei dem das Interesse an der Gerechtigkeit gesiegt hat und der sich selbst durch eigenen Schaden nicht Ab­schrecken ließ,.. Der Seelenkampf war an ihm wahrzunehmen.«" Hilsner war einer der Täter. Ich bin nicht dabei gewesen, und niemand weiß. Wer es getan, wer geschnitten hat; aber daß Hils­ner dabei war, davon bin ich überzeugt.. Ob er sie geschlagen oder die Schlinge um sie geworfen oder geschnitten hat, ist einerlei, darauf kommt es nicht an." Und er verlangt die Bejahung der Schuldfrage. Nach ihm spricht der Vertreter der Privat­beteiligten. Es ist Dr. Baxas große Stunde. Der fleine gedrungene Mann mit dem dicken Kopf auf breiten Schultern, im Landtag Vertreter der radi­kalen Partei, als Advokat und Politiker gleich strebsam, ist durch diesen Prozeß eine europäische Figur geworden. Er vertrat nicht nur den An­spruch der Mutter Hruza auf Erstattung der Be­gräbniskosten; die Mutter hat ein weit bedeuten­deres Recht, nänklich das Recht auf die Frager warum? Und nachdem er dieses Warum be­wegt und bewegend immer wieder in den Saal gerufen hat, findet er auch die Antwort rGott sei Dank und Gott sei es geklagt, daß wir die wahre Ursache des Todes erfahren haben I Die Täter rechneten auf die ganze Reihe ihrer Mordtaten, die sie gut verheimlicht haben, und darauf, daß an ihren Opfern, wenn sie entdeckt wurden, nicht zu erkennen war, auf welche Weise man sie umge­bracht hatte.. (Fortsetzung folgt)