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Seit« t
^Sozialdemokrat"
Dienstag, 30. Oktober 1934. Re. 2»4
PBAGEtt ZEITIJMG
Das Horst-Weffel-Lied in Prag Tschechische RachmittagÄblätter berichten, daß denn Boxmatch Tschechoslowakei—Deutschland am Sonntag nebendem„K d e d o m o v muj" auch das Deutschland - und das Horst Wessel -Lied gesungen wurden.' Auch die deutschen Lieder hätten den Beifall des Publikums geerntet. Da diese Blätter der Meldung keine weitere Bemerkung anfügen, must man annehmen, daß sie mit dem Geschienen einverstanden sind. Sie lassen sich sogar zu der Behauptung hinreißen, das Horst Wessel -Lied als deutsche Nationalhymne zu bezeichnen. Es sind das dieselben Blätter, in denen man immer wieder abfällige Bemerkungen über die deutsche Emigration lesen kann. Sie wissen so gut wie andere Menschen auch, daß das Horst-Weffel-Lied keineRationalhhmne, sondern die blutrünstige Parteihymne der Fememord- und Konzentrationslager-- Spezialisten ist. Es verherrlicht nicht die deutsche Nation, sonder» einen Zuhälter und seine Genossen.„Die Straße frei den braunen Bataillone n, S A m a r s ch i e r t.. Also beginnt diese „Nationalhymne", die das Entzücken des sportbesoffenen Publikums und den Beifall einiger Journalisten fand. Mit Recht hat man die freie Uebertragung der Goebbels'schen Rundfimkpropaganda verboten. Weshalb aber einigen reichsdeutschen Boxern, die die Gastfreundschaft mißbrauchen, die frechste Propaganda gerade auf Prager Boden gestattet sein soll, ist nicht einzusehen. Und vollends in dieser Form: die tschechoslowakische Hymne wird mit dem ordinären Horst-Weffel-Hetzlied auf eine Stufe gestellt. Diese Schändung der tschechoslowakischen Hymne sollte nur deshalb ruhig hingenommen werden, weil sie beim Boxen geschah? Wenn die reichsdeutschen Gäste keinen Takt haben, so sind sie in die Schranken zu weisen. Der Taktlosigkeit Beifall zu klatschen ist mehr als geschmacklos; es ist unwürdig und eine Schande! Das Budget der Elektrischen Unternehmungen für das kommende Jahr ist bereits ausgearbeitet und beschränkt sich im wesentlichen auf die wichtigsten Arbeiten, da kaum damit gerechnet werden kann, daß die Situation sich im kommenden Jahre bessern würde. Das Jnvestittonsbud- get ist daher auf das geringste Maß herabgesetzt und erreicht nur 33 Mill. Kö. Die ordentlichen Ausgaben erreichen bei den Straßenbahnen und Autobussen 236.8 Millionen KL, bei den Elektri- zitätslverken selbst fast 205 Millionen Kc, so daß sich ein Gesamtbedarf von zirka 460 Millionen KL ergibt. Hiebei wurden bei diversen Kapiteln stärkere Abstriche vorgenommen, so bei den Elektrizitätswerken um 538.000 KL und bei den Straßen- bahnep um 300.000 KL. Ein Borschlag für Horry Dr. Barg..Der Primator Dr. Baxa yat den Prager 'Madtrak emge- läden, mit ihm'eine" Rimdfährt' öurch die'Vorräte zu veranstalten, um festzustellen, wo Verschönerungen des Stadtbildes möglich und zweckmäßig sind.' Wir machen auf das Tyrs-Wäldchen auf dem Michler Berg aufmerksam. Es gehört dem„Sokol" eignet sich aber vortrefflich für die Umwandlung in einen Park. Es waren einige Wege anzulegen und mit Ruhebänken zu versehen; auch die Pflanzungen^ müßten gepflegt werden. Michle hat überhaupt keinen geeigneten Park. Die Verschönerung des Tyrs- Wäldchens machte nicht nur den Anwohnern Freude, sondern wäre auch seinem Besitzer nützlich. Der jetzige Zustand der Baumpflanzungen verleitet die Besucher, vom Wege abzugehen; er nötigt ihnen keinerlei Achtung ab. Könnten sie aber auf gepflegten Wegen gehen, die man rings um den Berg anlegen könnte, so wäre die Erhaltung des Waldes gesichert.
Gcrlditssaal Sonderbare Anklage nach dem Geschlechtskrankheitengesetz DaS angesteckte Kind Prag . Das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten bedroht denjenigen mit Strafe, der eine andere Person mit einer Geschlechtskrankheit ansteckt. Regelmäßig pflegen auf der Anklagebank unter solcher Anklage P r o st i t u i e r t e zu eischeinen, womit keineswegs gesagt sein soll, daß nicht mich Herren und Damen der„besten Gesellschaft" sich gegen oieses Gesetz reichlich versündigen. Wir haben von Spezialärzten in dieser Hinsicht allerlei verfängliche Dinge gehört, aber die ärztliche Schweigepflicht verbietet die Mitteilung konkreter Tatsachen. Der Montag vor dem Senat Kaplan verhandelte Fgll weicht sehr von der Regel ab. Angeklagi wär eine Frau au? der Prager Umgebung. Sie gehört dem Elendsmilieu an, wohnt in einem Wohnloch>md hatte neben einem eigenen Kind noch ein Pflegekind in der„Wohnung" Außerdem kam, die siebenjährige Tochter eines Nachbars, Jarmila B., als Spielgefährtin der Kinder öfters in die Häuslichkeit der angeklagten Anna K. Am 28. Dezember v. I. ging Anna K. in Spitalspflege mit einer offenen Syphilis. Etwa vierzehn Tag« vorher war sie in der Ordination des Arztes Dr^ W a i n st e i n erschienen, der n a ch d e r Anklage die syphilitische Erkrankung feststellte und der Patientin dringend nahelegte, sich sofort in ärztliche Behandlung zu begeben und im übrigen im Verkehr mit anderen Personen die größte Vorsicht zu beobachten. Einen Monat später stellte man.bei der kleinen Jarmila B. eine syphilitische Infektion fest. Da das Kind fast täglich in die Häuslichkeit der angeklagien Anna K. gekommen war, ist sie vermutlich dort infiziert worden. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen die kranke Anna K. wegen dys Ver
gehens nach§ 18 des Gesetzes zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, weil sie trotz Warnung des Arztes durch Vernachlässigung der pflichtgemäßeu Heilpflege die Krankheit auf das Kind übertragen habe. Da der Arzt aber bei der Verhandlung als Zeuge erklärte, damals bei Untersuchung der Angeklagten keine sichere Diagnose gestellt zu haben, nahm das Gericht die Schuld der Angellasten nicht als erwiesen an und sprach sie frei. rb.
Vorträge „Marxismus in der Praxis" Ein Mafaryllaner schafft eine Diskussionsbasis Prof. Dr. K o m z ä k, Masarykianer und Realist, nicht sozialistischer Marxist, wie er den Mitgliedern der Prager Kantgesellschaft beruhigend versicherte, sprach am Freite^ in der Urania über „Marxismus in der Praxis". Es war ein auffchlußreicher M>end, in jeder Nuance, und noch im Irrtum, von hohem Niveau, auch im Polemischen von bestechender selbstkrüischer Sachlichkeit. Komzäk, kämpferischer Humanist, Aufllärer, Liberalist aus ethischer Verpflichtung heraus, hat Sokvjetrußland besucht und ist nun, geladen mit re- flellierenden Philosophismen, fleptisch aus Prinzip, doch respektvoll ergriffen vom Heroismus des wirtschaftlichen Aufbaus des Landes, zu uns zurückgekehrt. Komzäk, der Sowjetrußland nicht st la Potemkin- Genossen, sondern selbst leidenschaftslos-kühl studiert hat, ist der Auffassung, daß die Stabilisierung der sowjetistischen Macht als vollkommen bezeichnet werden muß. Die Opposition, zersplittert, aktionsunfä- hig, aus Ueberresten spintisierender Unzufriedenheft bestehend, habe keine Zukunft; die. Zahl der Zufriedengestellten wachse von Tag zu Tag. Prof. Komzäk kam sodann zu einer eingehenden Analyse der sowjetrussischen Methoden. Vom roh- agitatorffchen, experimentellen Kriegskommunismus, der, so formulierte es der Redner, unbedenklich, unerbittlich und betont listig war, leitete er zur Sta- linschen Anpaffungskonzeptton(Völkerbund !) über; einen Weg, den Komzäk als die Entwicklung von der Lüge zur Wahrheit desinierte. Höchst bemerkenswerte, subjekttve Eindrücke folgten. Nicht die Giganten, nicht das Blitztempo der Mammut-Industrialisierung, nicht die Intensität des Umbaus beeindruckten Komzäk ausschlaggebend, sondern dieseelis che Dynamik, die durchgreifende geistig« Erziehung, die sich dem verstehenden Blick in tausend Einzäheiten offenbart. Komzäk empfindet die Kraft der Idee, die sich vielfältig im Wirtschaftlichen, im Kulturellen, in der seelischen Struktur des Jndividualisnius manifestiert' er weist ihr tut« unbedingt vrimärt Rolle zu und kommt zu dem' Schluß, daß der Märxisstms in der Praxis sich eigentümlich vergeistigt zeige, gleichsam humanistische Schattierungen aufweise. Dann aber fand er für die sowjetruffischen Methoden die Formel: Weg zur Menschlichkeit ohne Humanität, um schließlich zu einer nicht ganz glücklichen Kritik des Marxismus überzugehen. Hier irritierte, daß Komzäk Marxismus mit Bolschewismus identtfizierte, aus einer Methode also ein Urprinzip schlechthin machte. Die Schlußworte des humanistischen Realisten llangen wie ein Bündnisangebot—, er glaubt daran, daß der„Marxismus in der Praxis" das„Mißtrauen vor dem Intellekt", wie er es nannte, verlieren und sich im Endeffekt doch auf jenen ethischen Glauben stützen wird, der von den Gesetzen der Universalität erfüllt ist—. Wozu vieles und manches Kritische zu sagen wär«. Pierre
Dr. Benes als Bortragsgast dir Urania. Außenminister Dr. Benes hat die Einladung der Direktion der Urania angenommen, einen Vortrag über das Thema„Der Völkerbund " zu halten. Dr. Benes wird in einem der nächsten Monate im Prager Urania-Haus sprechen.
Konst und Wissen Seefahrer Sindibäd— der Suchende Das Nationaltheater ließ bei der Aufführung des Abenteurer-Stückes„Seefahrer Sindibäd" von Stanislav Lom di« ganze Pracht der Orientphantasie aus„Tausend und einer Nacht ", der der Gedanke des Stückes entnommen wurde, auferstehen. Fünf wechselnde Bilder des Stückes zogen das Auge derart an, daß viel von dem gesprochenen Wort verloren ging. Der äußere Erfolg hatte dieser Ausstattung viel zu danken, denn der künstlerisch- dramatische Teil des Stückes hat mit der Regie und Ausstattung kaum konkurrieren können. Der abenteuerliche Seefahrer Sindibäd— ein moderner Faust und Don Quijote zugleich— ging mit seinem Eunuchen Bazzäza-Sancho-Pansa aus, nicht um Reichtümer zu sammeln wie sein Vorbild in„Tausend und einer Nacht", oder seine Abenteurerlust zu stillen. Er ging aus, um die Frage nach Erfüllung der Sehnsucht des menschlichen Herzens und die Antwort nach der wahren Heimat des Menschen zu suchen. Er erzählte nicht sieben Tage lang dem Sindibäd-Träger seine Abenttuer, er gab ihm, durch unsichtbare Gewalt des Gerechten im Pilger- lleide, des Harun-ar-Raschid , bewegt, auf ein Jahr sein ganzes Haus mit Reichtum und Sklavinnen in Verwaltung, um zu erfahren, ob der Mensch inmit- ten seiner Reichtümer oder in erfüllter Sehnsucht glücklich ist. Die paradisische Insel sieht er untergehen durch Mord, Kriegsleidenschaft und Sucht, er hört, errettet, dem Rededuell menschlicher Güte zu. die sich als das unnützlichste Beginnen zeigt, da sie
die Sehnsucht des Herzens nach Tat und Erfüllung nicht stillt. War es die Humanität, war es die De- mokratie, die hier als Ideal moderner Menschen eine Ablehnung erfuhr oder empfindet das nur so der durch derarttge versteckte Andeutungen scharf aufhorchende Zuhörer? In dem anziehendsten Bilde, dem Aufwachen der Schiffbrüchigen auf der öden Insel— am Fuße des magnetischen Berges, das in seiner wüsten Unordnung, in Gestatt des Meeresgottes und im Aufbrausen der Elemente das Labyrinth der Welten und im höheren Wollen und im Gott-Suchen der menschlichen Seel« das Paradies des Herzens zeigt, hätte vielleicht ein denkender Künstler das erlösende Wort dieses Abend gesagt; es blieb ungesprochen. Der Genuß des Reichtums stillt den Hunger der Sinne, die Irrfahrten inmitten menschlicher Leidenschaften erwecken Sehnsucht nach der Heimat des Herzens, lösen aber nicht die Rätsel nach dem Ziele der Menschheft. Die Ausstattung war glänzend, der Abend verlief im Glanz großer Premieren. Den Sindibäd gab Herr StLpanek, der vom Weinberger ins Na- ttonaltheater ging und im Stücke seines Direktors seine erste Rolle kreierte. Den Meeresgott gab Herr Vydra, der die quälenden Fragen darnach, was die Herzen der Menschen schlagen läßt und die Seelen mit Sehnsucht erfüllt, nach dem Sinn des Beginnens, mit der ihm eigenen Eindringlichkeit zu stellen wußte. Die zwei weiblichen Rollen stellten die Leidenschaft und den Ruf der Heimat vor; die übrigen, darunter Herr Rasch ilovals Bazzäza, gaben sich redliche Mühe, aus ihren Rollen herauszuholen, was ihnen der Künstler versagt hat, was ungesagt geblieben ist. m. i.
Deutsches Theater in Paris . Der aus Deutsch - land emigrierte Theaterdirektor Kronacher hat im Pariser „Theatte des Arts" eine deuffche Aufführung des Kriegsdramas„Die Marne " von Paul Raynal inszeniert. Zu den Mitwirkenden gehört auch der Prager Schauspieler Ferdinand Hart . Diese deuffche Aufführung in Paris hat lebhaftes Aussehen erregt und große Anerkennung in der französischen Presse gefunden. Die Pariser Zeitung„Comoedia", die bisher nicht emigrantenfteundlich war, hat einen fran- zösischen Aussatz des ehemaligen Berliner Theaterkritikers Alfred Kerr veröffenflicht, in dem Kerr an den großen Erfolg erinnert, den Raynals kriegsgegnerisches Schauspiel„Das Grabmal des unbekannten Soldaten" vor acht Jahren in Deuffchland hatte. Mittwoch deuffche Uraufführung von Olga Scheinpflugs Lustspiel„Die Schaukel" mit Gisela Werbezirk als Köchin Marie. In den übrigen Hauptrollen Litt Bader a. G. a. A., Carpenner, Taub, Padlesak und Dudek. Regie: Marie.(B 1.) Donnerstag halb 8 Uhr rreuinszeniert Meyer- brers„Hugenotten ". Hauptpartien: Pauly(Valentine), Book(Margarete), Walter (Urbain), Ria- wetz(Raoul), Andersen(Marcel), Scheide!(St- Bris) Hagen (Nevers ); Dirigent: Zweig, Regie: Mordo, Tänze: Senta Bergmann, Ausstattung: Pirchan.(C 1.) Wochenspielplan des Reue» Deutschen Theaters. Heute Dienstag, W. gbends 8 Uhr: DaS l«, oe n s I a n g rt ch e K i nei, A 2, Gastspiel Leopold Kramer. — Mittwoch 8: Die Schavkel, Gastspiel Werbezirk, BI.— Donnerstag halb 3: Sensationsprozeß, halb 8: Die Hugenotten, neuinszeniert, C 1.— Freitag 7: Peer Gynt, D 2.— Samstag 8: Die Schaukel: Gastspiel Werbezirk, C 1. Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Heute, Dienstag 8%: Sensation sprozeß.— Mittwoch halb 8: Das lebenslängliche Kind, Gastspiel Kramer.— Donnerstag 3: B u n b u r y, 8: Nacht vor dem Ultimo. — Freitag 8; Hoch klingt das Lied vom bravenMann.— Samstag halb 8: Das lebenslängliche Kind, Gastspiel Kramer.
Sport• Spiel• Körperpflege Die Spiele dee Staatsliga brachten diesmal keine besonderen Ueberraschungen wie am vorletzten Sonntag. Das Hauptinteresse konzenttierte sich mehr auf die Begegnung der beiden Spitzenführer Zidenice und Viktoria Pilsen. Das in Pilsen ausgetragene Match endete torlos. Beide Teams riskierten nicht viel und zudem spielte der Vikwria-Angriff sehr schwach. Slavia gegen DFC. 4:2(1:2). In Prag interessierte vor allem das Treffen dieser beiden Platznachbarn am Belvedere, das die Rotsterne in keinesfalls überzeugender Weis« für sich entschieden. Die DFC.-Elf bot eine der Slavia vollkommen ebenbürtige, ja technisch überlegene Leistung. Bon den Slavialeuten tat sich keiner besonders hervor, es sei denn Put durch sein zur Genüge bekanntes Mimen des Schwerverletzten, das Sonntag aber für den Spielausgang entscheidend war. Nach einer wundervollen ersten Halbzeit, in der— wie sympathisch für den unvoreingenommenen Zuschauer— drei problematische Elfer verhängt und verschossen wurden und die durch Tore von Stoj und Ulanov ll schließlich 2:1 für den DFC. stand, drängte nach Wiederanpfiff Slavia ihren Gegner lange Zeit auf dessen Hälfte zurück, ohne jedoch Erfolge buchen zu können. Erst in der 25. Minute gelang ihr der Ausgleich, wobei es zu bleiben schien.. Da kam der bereits gekennzeichnet« Zusammenstoß mit Puk, der sich vom Platze tragen ließ; ein Elser wurde verhängt und diesmal verwandet; Smolensky(DFC.) ausgeschlossen. Puk kam nach einigen Minuten pumperl- gesund wieder und schoß mühelos den vierten Tref- fer. Mit dem amtierenden„Unparteiischen" konnte der DFC. mit Recht unzuftieden sein. H. Sparta mußte wider Erwatten sehr kämpfen, um aus eigenem Platze SK. Pilsen mit 4:2 (2:1) zu besiegen. In Karlin teilten sich Cechie und SK. K l a d n o die Punkte; das Match endete 2:2, wobei die Platzbesitzer bis zur Pause-mit 2:1 in Führung lagen. Bei Kladno war der Angriff schwach. Jy T e p l i tz gewann der T F K. gegen S K. Proßni tz mit 4:1(1:1). Zu Anfang des Spie
les, in der vierten Minute, kam es zum Ausschluß eines Proßnitzers. In Kolin kam eS zwischen Bohemiaus und AFK. ebenfalls zur Punkteteilung; 2:2(lei), lautet das Endergebnis.
PuuttekSmpfe in den Divifione« DFB.: Reichenberger FK. gegen DSB. Trop- pau 3:1(2:0), Karlsbader FK. gegen DSV. Brünn 4:1(3:0). Mittelböhmen : Viktoria Zizkov gegen Cechie VIII 3:0(1:0). Mähren -Schlesien . In Brünn gab es eine Ueberraschung: Mor. Slavia wurde von Kral. Pole mit 2:3(2:3) geschlagen.— Baka Zlin gegen SK. Prerau 5:2(1:2). Wild-Westga« In R e u d e k endete am Sonntag das Meisterschaftsspiel Sportbrüder Altrohlau—DSK. Neudek mit der im Westen üblichen Keilerei. Das Spiel wurde von allem Anfang an sehr hart geführt, so daß der Schiedsrichter Müller(Graslitz ) von jeder Partei einen Spieler ausschließen mußte. Nach Schluß wurde der Schiedsrichter von den Zuschauern trotz Ordner und Polizei ge- tteten, gestoßen, geschlagen und dabei sein Kopf an di« Wand der Kabinen gepreßt. Sodann wurde er in die Kabine der Neudeker gezerrt, wo er weiter verprügelst wurde. Erst Gendarmerie befreite ihn aus seiner schweren Situation und brachte ihn mittels Auto aus der Stadt.
Sonstige Fntzballergebniffe. Saaz : DSB. gegen Cechie Laun 7:1(2:1).— Komotau : DFK. gegen Schwalbe Brüx 14:0(10:0).— 28 e v pert: DSK. gegen DFK. Kaaden 4:0(2:0).—- Brüx : DFK. Bilin gegen DSK. 5:2(1:2).—, Dux: VfB . Teplitz gegen DSK. 3:1(3:0).—< Aussig : DFK. gegen Lobositzer FK. 6:1(2:1). —Gablonz : DSK. gegen SK. Liffa 7:1(4:0). — Warnsdorf: WFK. gegen DSK. Gablonz 6:1(4:0}.— Grottau: SK. gegen DSV. B- 'Leipa 3:2(1:1).— Trauten« u: DSV. gegen DSB. Reichenberg 3:3(1:3).— Jglau: CAFC. Prag gegen komb. Team 8:3(4:0).— Mähr.- Ostrau: Nuselskh SK. gegen Slovan 3:1(1:1). — P reßburg: CSK. gegen SK. Nachod 5:2 (4:1).— Budapest : Ujpest gegen Ferencvaros 1:1, Hungaria gegen Attila 2:0, Budai gegen So» mogh 6:0.— Wien : Rapid gegen Hakoah 5:1, Admira gegen Vienna 1:0, Wacker gegen Austria 2:1, FAC. gegen Sportklub 1:0, Fav. SK. gegen WAC. 2:1; Austria hat aus sieben Spielen erst zwei Punkte erzielt und befindet sich auf dem letzten Platz! — Dresden : SpBg. Bodenbach gegen Guts Dtuts 1:2(0:1). Die Sowjetfußballer spietten am Samstag in Kladno 12:1,(3:0) und Sonntag in Chodau 14:1 (9:1). In beiden Spielen waren die Gegner„Aus- wahttnannschasten" der FPT. De« slowakische« Marathonlauf, der am Sonntag bei Kaschau durchgeführt wurde, gewann zum ersten Male seit elf Jahren ein Tschechoslowakei, obwohl eine starke Ausländerkonknrrenz am Start war. Sieger wurde Sulc(Sparta Prag) in 2:41:26.3 vor Galambos(Ungarn ) 2:42:57.7 und Kuokko (Finnland ) 2:47.29 Std. Die amerikanische« Leichtathleten haben ihren letzten Start in I a p a n absolviert. Sie gewannen in Tokio bei einem Studentenmeeting elf von 14 Konkurrenzen.— Die Ergebnisse: 100 Meter: Metcalfe 10.4 Sek.; 200 Meter: Metcalfe 21.3 Sek.: 400 Meter: Greene 48.8 Sek.; 800 Meter: Hornbostel 1:52.2 Min.; 1500 Meter: Cuningham 3:56.8 Min.; 3000 Meter: Crowley 8:54 Min.; 4X200 Meter: Amerika 1:27.4 Min.; 110 Meter Hürden: Good 14.6 Sek.; Hochsprung: Marty 1.95 Meter; Weitsprung: Harada(I) 7.54 Meter; Stabhoch: Nishada(I) 4.20 Meter; Diskus: Dünn 49.83 Meter; Kugel: 15.50 Meter; Hammerwerfen: Abe (I) 49.10 Meter.
Vcrclnsnadiriditen SPD -Emigration Prag . Donnerstag, den 1. November, von 5 bis 7 Uhr: Arbeitsgemeinschaft Jaksch; 7 bis 9 Uhr: Arbeitsgemeinschaft Organisationsfragen; Desap-Heim, Narodni tr. 4.
filme in Prager Lichtspielhäusern bis einschließlich Donnerstag, 1. November. Adria:„Im Morgenrot"(Tsch.) Alfa:„H ej ru p!"(Tsch. Voskovec und Werich). Avion:„Auf dem heiligen Berge"(Tsch.). Beranek:„Musik der Herzen"(Tsch.), Fenix:„Der Mann zweier Welten"(51.). Flora:„Versuchung der Frau Antonie" (Tsch.). Ganmont:„Solang Du«ine Mutter hast..." Hollywood :„Solang Du eine Mutter hast..." (Tsch.). Hvrzda:„Auf dem heiligen Berge"(Tsch.). Kinema: Journale, Groteske, Reportage(halb 2 bis halb 8), Koruna:„Auf dem heiligen Berge" (Tsch.). Kotva:„Im Morgenrot"(Tsch.)! Lucerna: „Im Morgenrot"(Tsch.). Metro:„Solang Du«ine Mutter hat..."(Tsch.). Praha :„Die Schlossherrin vom Libanon "(Fr.). Radio:„Musik der HLrzen" (Tsch.). Ska«t:„Die Schloßherrin vom Libanon " (Fr.). Svetozor:„Skandal- im Atlantic-Hotel" (D.). Alma:„Musik der Herzen"(Tsch.). Belve dere :„Drei Schritte vom Leib"(Tsch.). Beseda: „Leise stehen meine Lieder"(D.). Carlton:„Musik der Herzen"(Tsch.). Favorit:„Chu-Chin-Chou" (Engl .). Lid«:„Helden desEismeeres — dieTscheljuskinleute"(Ruff.). Roxy: „Musik der Herzen"(Tsch.). Sport:„Der schweigende Mltnd"(Ä.). Urania :„Die-Töchter Ihrer' Exzellenz" mit Riese, Fritsch, von Nagy. Auf der Bühne: Die Comedian Singers. U Bejvod«:„Ein Lied geht um die Wett"(D.). Baldek:„Die Versuchung der Frau Antonie"(Tsch.).
Mitteilungen aus dem Publikum. Rach Diana Bollmilch-Malz verläßt dich der Husten über Nacht. 2716
Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ms Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich KL 16.—, vierteljährig Kc 48.—. halbjährig KL 96.— aanftäbria XL io$>_— Werote werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. — Rückstellung von Manuskripten e^olgt nur bei Einsendmig der Retonrmarken.— Die Zeitunasftankatur würde von' der Bost- und Telegraphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/VII/1980bewilligt. Druckerei:„Orbis" Druck- Verlags- und ZeitungS-A.-G?. Prag