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Nr. 102. 16. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

*** Der Bergarbeiterstreik in Belgien  .

Der offiziöse Telegraph meldet vom Dienstag: Die Zahl der Ausständigen in dem Bassin von Charleroi  hat sich heute noch vermehrt und beträgt nunmehr 25 000. Mehrere Erzhütten mußten wegen Mangel an Kohlen ihren Betrieb einstellen oder die Produktion beschränken. Im Bassin von Mon 3 hat sich die Zahl der Ausständigen um 5000 verringert, während die Lage im Zahl der Ausständigen um 5000 verringert, während die Lage im Centrum unverändert ist. Im Borinage ist vor die Thüre eines Streifbrechers eine Bombe gelegt und zur Explosion gebracht worden. Personen sind glücklicherweise dabei nicht verlegt worden. Kapitalisten Preffe giebt das Vorkommnis den gewünschten Anlaß, gegen die Streifenden zu hezen. ständige sich zu dieser That hinreißen lassen, so wird das niemand mehr verurteilen, als die Masse der Streifenden selbst, die wohl wissen, wie sehr dadurch ihre gerechte Sache geschädigt wird. Aber es ist bisher noch gar nicht erwiesen, daß ein Streifender es gethan hat. Es ist gar nicht unmöglich, daß Spigel ihre wand hier im Spiele hatten. Es liegt sehr im Interesse der Unternehmer und in dem der Regierung, die Sache der Arbeiter in Mißtredit zu bringen. Sade

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Mittwoch, 3. Mai 1899.

Das Agenten- Unwesen am Theater. Der Vorstand der Die Theaterarbeiter sind durch die traurigen Zustände in Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger   schreibt uns: In der ihrem Beruf veranlaßt worden, gleichfalls an die Verbesserung gestrigen Erklärung der Agenturen heißt es u. a., daß der ver- ihrer Lage zu denken. In einer Versammlung, die heute, Provisionstarif auf der ordentlichen Mittwochabend 11 Uhr, im Lokal Annenstr. 16 stattfindet, soll das öffentlichte verminderte Delegiertenversammlung der Genossenschaft Deutscher Bühnen- Nötige über die zu unternehmenden Maßregeln beraten werden. angehöriger vom Dezember 1897 durch einstimmige Resolution Die Bühnenarbeiter leiden namentlich unter der langen Arbeitszeit Ihre Thätigkeit dauert von morgens 8 Uhr bis angenommen sei. Demgegenüber lassen wir hier den Wortlaut der in ihrem Berufe. war: Die Delegiertenversammlung begrüßt das in Nummer 22 der 6 Uhr, um sich bis zum Schluß der Vorstellung zu erstrecken. Das Resolution folgen, der übrigens den beteiligten Agenten bekannt nachmittags 2 Uhr, häufig auch länger, und beginnt dann wieder um Deutschen Bühnengenossenschaft" veröffentlichte Abkommen der von ihr färgliche Einkommen von etwa 90 m. monatlich erleidet durch die eingesetzten Kommission mit den Vertretern der Agenturen als einen Sommerferien, die zwei bis drei Monate dauern, eine erhebliche großen Fortschritt auf dem Wege zur Verbesserung der materiellen Einbuße. Die anstrengende Arbeit wird durch keinerlei Ruhetag Lage der Bühnenangehörigen und spricht die Hoffnung aus, daß unterbrochen; Sonntag und Wochentag wird der Arbeiter ein­diese neuen Tarifvereinbarungen auch über die vorläufig festgespannt ohne Rücksicht auf seine Gesundheit und Verständnis dafür, Auf daß eine Ablösung sich verhältnismäßig leicht ermöglichen ließe. gesetzte Dauer von 2 Jahren hinaus in Kraft bleiben werden. der ordentlichen Delegierten- Versammlung der Genossenschaft vom Solche Arbeitszustände bedürfen in der That dringend einer Aenderung Dezember 1898 aber wurden 2 Anträge des Centralausschusses ein- zum Bessern. ſtimmig angenommen, welche lauteten: 1. Die Delegierten- Ver­Schwindel- Patriotismus. Die N. A. 8." berichtet: Ein Be fammlung wolle die Mitglieder der Kommission, nachdem deren trüger, welcher sich Wilhelm Fechner  , Bevollmächtigter d. O. d. Verhandlungen mit der von uns und den Agenten gemeinsam be- trüger, welcher sich Wilhelm Fechner  , Bevollmächtigter d. O. d. Deutschen   Flottenvereins nennt und Visitenkarten mit dem ichidten Konferenz, betr. die Reform der Agentenreverse, nicht zu dem preußischen Adler führt, auf denen Berlin   W., Zimmerſtr. 36 ver gewünschten einheitlichen Resultat geführt haben, ihres Amtes W., 3 bers merit ist, tassiert bei den Mitgliedern des Deutschen   Flottenvereins entheben. 2. Die Delegierten- Versammlung erklärt, daß angesichts der Jahresbeiträge ein. Es ist niemand berechtigt, sich Bevollmächtigter en Thatsache des vollständigen Scheiterns der gemeinsamen Verhandlungen feinem Agenten das Recht zugestanden werden solle, auf seinen zu nennen und Gelder einzukaffieren. Einen nachahmenswerten Beschluß haben die Parteigenossen Reversen neueren oder älteren Datums einen Vermerk zu führen, in Gießen   gefaßt. Sie wollen im Wahlverein in den nächsten Ver- welcher eine Berufung auf die Genossenschaft Deutscher   Bühnen jammlungen die socialistischen Theorien unter besonderer Berück- Angehöriger oder deren Sanktion enthält." Die im März d. J. sichtigung des Bernsteinschen Buches eingehend erörtern. Den stattgehabte außerordentliche Delegierten Versammlung hat den ersten Vortrag wird Stadtv. Krumm halten und zwar über Die Centralausschuß durch einstimmigen Beschluß beauftragt: Der Marysche Theorie". In einem weiteren Vortrag wird Genosse im kommenden Dezember tagenden Delegiertenversammlung einen Scheidemann das Bernsteinsche Buch besprechen. Beide Vorträge ausführlichen Plan zur Begründung einer genossenschaftlichen Theater­sollen zusammen diskutiert werden. In weiteren Bersammlungen Agentur vorzulegen. sending foll dann das ganze socialdemokratische Parteiprogramm besprochen und damit gleichzeitig den jüngeren Genossen Gelegenheit geboten werden, fich mit den socialistischen Lehren und Forderungen besser bertraut zu machen. Von der Parteipreffe. Der Wolfsfreund" in Karlsruhe  ( früher Offenburg  ) teilt mit, daß er seit seinem täglichen Erscheinen schon beinahe 800 Abonnenten gewonnen hat.

Partei- Nachrichten.

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Bei den Ausschachtungsarbeiten an der Nikolaikirche find unterhalb des Straßendammes der Eiergasse elf vollständige mensch­liche Stelette freigelegt worden.

Die Bergarbeiter der österreichisch en staatlichen Quec des Schuljahres schied Herr Oberlehrer Dr. Karl D. aus dem Lehrer- scheint Manne zusammenbielt.( Es

filber- Bergwerke hatten an das Aderbauministerium das Gesuch um Freigabe des 1. Mai gerichtet. Sie erhielten darauf folgende Antwort: Auf Ihr an das t. t. Ackerbauministerium eingesendetes Gesuch vom 15. April 1899 hat die Bergdirektion zu eröffnen, daß es nach den bestehenden Dienstesinstruktionen nicht möglich ist, den 1. Mai d. I. als Arbeiterfeiertag freizugeben. Die Bergdirektion hat Sie darauf aufmerksam zu machen, daß Sie für vorkommende eigenmächtige Arbeitseinstellung die Ver­antwortung selbst au tragen haben.

K. 1. Bergdirektion Joria.

Der I. I. Bergrat: Schmid.

wirklich eine

versuchte am Montag Nachmittag die 42 Jahre alte Arbeiterfrau Ihre vier Kinder und sich durch Kohlendunst zu vergiften Johanna Enterich, die in dem Haufe Bionstirchstr. 41 im 4. Stock des Quergebäudes eine Stube mit Kochgelegenheit bewohnt. Frau Johanna Enterich, die in dem Haufe Bionsfirchstr. 41 im 4. Stock Enterich lebt seit 1/2 Jahren von ihrem Manne, einem notorischen Der Fernsprech- Verkehr mit Hörde, Hoya, Montjoie  , Stras- Trunkenbolde, getrennt und angeblich in Scheidung. Sie erhielt von burg  ( Weſtpr.) und Unna   ist eröffnet worden. Die Gebühr für Monat zu Monat eine Armemunterstüßung, die die Miete deckte. ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt Berschiedentlich machte sie dem Armenvorsteher Auftritte, um ein­für allemal eine laufende Unterstüßung zu bekommen. Diese wurde ie eine Mark. Eine feltsame Aeußerung enthält der letzte Jahresbericht des ihr abgeschlagen, weil man in Erfahrung gebracht hatte, daß sie mit städtischen Köllnischen Gymnasiums zu Berlin  : Mit dem Schlusse he im follegium.... In der ersten Zeit seiner Lehrerthätigkeit erkrankte fein. Mit ihrem Manne zusammenzuhalten. Pfui! Die Red.). er einigemal, wie er selbst meinte, infolge davon, daß er gezwungen Erst neuerdings war das wieder beobachtet worden und deshalb er­war, sich oft und lange in den ungesunden Kellerräumen der Anstalt hielt sie gestern auch die sonst regelmäßig bewilligte Gabe nicht, aufzuhalten, in denen sich das chemische Laboratorium befindet, ein weil man zur Bedingung gemacht hatte, daß sie die Aufenthalt, den auch andere Lehrer, die dort unterrichtet haben, als Beziehungen zu dem Manne aufgebe. Andernfalls Kellerraume, in welchem also unterrichtet wird, werden von einer wenigstens zum Teil erhielt, um es zu vertrinken. Frau Enterich ging gesundheitsschädlich bezeichnen." Die Zustände in dem erwähnten unterlag es taum einem Zweifel, daß der Mann das Armengeld hiesigen Korrespondenz als höchst bedenklich geschildert und die Be- mun gestern mittag wieder zum Armenvorsteher und ließ ihm, da sie muzung des gesundheitsschädlichen Kellerraumes soll danach schon seit abschlägig beschieden wurde, zwei Kinder mit dem Bemerken etwa 10 Jahren geschehen. Die städtische Schulverwaltung wird zurüd, er möge fie ernähren. Die Kinder gingen später allein wieder nach Hause. Nun machte die Frau in ihrem Kochofen, dessen Abzug hoffentlich eine Aufklärung hierüber geben.. sie sperrte, ein Kohlenfeuer und legte sich mit den vier Kindern im Alter von 2, 4, 5 und 7 Jahren zu Bett. Bald füllte sich die Stube mit Kohlendunst. Diesen nahm aber auch eine Nachbarin Frau Stahn wahr. Sie holte die Polizei, die durch die mit der Kommode verbarrikadierten Thür gewaltsam eindrang. Frau Enterich hatte bereits das Bewußtsein verloren, wurde aber durch einen Arzt ins Leben zurückgerufen. Die Kinder waren noch bei Besinnung. Alle befinden sich wieder außer Gefahr. Ob man der Frau nun die Armenunterstützung bewilligt?

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Das Entmündigungsverfahren gegen Ernst Renz  , dessen Zur Bekämpfung der Maifeier hatten auch die vereinigten Betoucherung durch allerhand Menschenfreunde" in letzter Zeit wieder Metallindustriellen der Kreishauptmannschaft Leipzig ihre Mitglieder holt Gegenstand des öffentlichen Interesses gewesen, hat jest seinen an einen früher gefaßten Beschluß erinnert, wonach sie den Arbeitern Abschluß gefunden. Das Amtsgericht Berlin I  , Abteilung 107, Teine Arbeitsruhe am 1. Mai gewähren und diejenigen, die dennoch macht öffentlich bekannt: Ueber den wegen Verschwendung ent­feiern, aussperren sollen. Die Ausgesperrten sollen in feinem anderen mündigten Cirkusdirektor Ernst Renz  , geboren zu Berlin   am Betriebe vor dem 15. Juni angenommen werden und auch von den 1. Mai 1875, zur Zeit zu Berlin  , Karlstr. 26, früher zu Antwerpen  , bisherigen Unternehmern erst nach einigen Tagen. Nach den über ist die Vormundschaft eingeleitet worden." den Verlauf der Maifeier in Leipzig   vorliegenden Berichten scheinen sich die Arbeiter durch diesen Üfas nicht haben schreden Tajjen. Polizeiliches, Gerichtliches univ.

Direktor Mag Arendt enthaftet. Wie dem Berl. Tagebl." mitgeteilt wird, ist Herr Mag Arendt, dessen Verhaftung wir neulich berichteten, auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom Gericht in Leipzig  unter Rückgabe der von ihm gestellten Kaution aus der Haft ent­lassen worden.

In der Reparatur- Maschinenwerkstatt am Ostbahnhof er­eignete sich Dienstagabend ein Betriebsunfall mit traurigen Folgen. Der Zimmermann soll aus der Dunckerstr. 23, der dort Arbeiten verrichtete, stürzte ab und erlitt einen Beinbruch, sowie schwere intere Gegen die Beschlagnahme der Nr. 5 des Süddeutschen Verlegungen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Bostillon" hatte der Verlag Beschwerde erhoben. Das Landgericht Der Besitzer der ,, Wechselstube Luisenstadt", Frizz Thiele, Straßensperrung. Die Dieffenbachstraße von der Gräfestraße München   hat die Beschwerde als unbegründet zurückgewiesen. Ueber ist seit Montag mit seiner Geliebten flüchtig. Er konnte annähernd bis zur Schönleinstraße wird von morgen ab behufs Asphaltierung die auch zum Gegenstande der Beschwerde gemachte Frage der ört- 100 000 M. Börsendifferenzen nicht bezahlen, die er kleinen Leuten bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Die Straße lichen Zuständigkeit konnte sich das Münchener   Gericht nicht äußern, schuldig bleibt. An den zahlreichen ihm zur Aufbewahrung anver- Hinter der katholischen Kirche zwischen der Französischen  - und der da die Prüfung der Zuständigkeitsfrage dem erkennenden Gerichte trauten Depots fehlt, soweit bis jetzt festgestellt werden konnte, nichts. Behrenstraße ist wegen Umbaues der Geleisanlagen der Straßenbahn obliegt. Auch sind zahlreiche Barbestände an Coupons und fremdländischer von gestern ab gesperrt worden. Berichtigung. In unserm Bericht in Nummer 100 über mitsgericht I, auf deffen Veranlassung auch das in der Oranien Valuta vorhanden. Die Aufnahme des Inventars erfolgte durch das die Reichsgerichtsentscheidung betreffend die Straffache gegen Sue, straße 155 belegene Geschäftslotal geschlossen wurde. Pluta und Winter ist insofern ein Irrtum enthalten, als nicht Winter, sondern Pluta mit 6 Monaten Gefängnis bestraft worden ist. Gegen Winter war das Verfahren in dieser Sache eingestellt worden, da er wegen derselben schon früher bestraft worden ist. co

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worden, kritisiert wurde.

abend gel. Mießner im Bürgeriaale des Rathauses einen Bortrag. Der

Ueber das Thema ,, Die freie Liebe und die Frauen hält heute Eintritt foftet 50 Pf. Billets sind im Bureau des Vereins Jugendschutz", Kaiser Wilhelmstr. 39, II, und in der Musitalienhandlung von Trautwein, Leipzigerstr  . 119, zu haben.

Auch ein Bismarck- Patriot. Unter der Anschuldigung des Vaterländischen Betruges verhaftet wurde der Direktor der Volfs Schauspiele" Hugo Ludwig, auch German   ge= Im Apollo Theater ist gestern die für den Sommer übliche nannt, welcher zuletzt in der Linienstraße ein möbliertes Zimmer burg   wurde der Redacteur des Boltsblatts", Genosse wie nth. Ehrenbürger, vaterländisches Volksschauspiel in 25 lebenden Bildern", Die Musik hat Herr Paul Linde geschrieben, der nunmehr nach Wegen Beleidigung des Oberstaatsanwalts in Naum- inne hatte. G. beabsichtigte, mit dem Drama: Bismard, unser Ausstattungs- Operette zum erstenmale aufgeführt worden. Sie heißt Frau Luna  "; ihr Verfasser ist Herr Bolten Bäders und in Halle am Sonnabend zu 60 M. Geldstrafe event. 6 Tagen Ge- vorzugsweise in der Provinz Geschäfte zu machen. In seinem fängnis verurteilt. Erblidt wurde die Beleidigung in einem mit der Prospett versprach er, das Stüd in 200 Städten aufzuführen und Dirigenten Wirksamkeit zurückgekehrt ist. Daß Mufit in dem Stüd weitläufigen Wanderungen reuevoll an die Stätte seiner alten Spizmarke: Die Behandlung politischer Gefangener" überschriebenen den Geschäftsteilhabern einen Reingewinn von 100 000 Mark zuzu- liegt, ist ja bei dem Vater so vieler Tanzweisen selbstverständlich. Artikel, in dem eine Beschwerde des Redacteurs Genossen Weiß- führen. Er wird aber beschuldigt, daß es ihm im wesentlichen Berlin   kann ziemlich sicher darauf rechnen, daß" Frau Luna" bald mann, der bekanntlich, nachdem ihm die Selbstbeschäftigung im Ge- darauf angekommen sei, stellensuchende Personen in großer Zahl von jedem Leierkasten tönt und damit den Gipfel volkstümlicher Be­fängnis entzogen, mit der Anfertigung von Vogelkäfigen beschäftigt anzulocken und ihnen Kautionen abzunehmen. Ein Vermittler war rühmtheit erreicht. Daß das dramatische Gewand der Dame so gut ihm hierin behilflich. Andere Leute soll er in der Weise getäuscht steht wie das musikalische, wollen wir gerade nicht behaupten, -Wegen Prekfünden hatte sich der sich der verantwortliche haben, daß er ihnen je tausend Programme gegen eine Raution von aber immerhin kann der Mensch, der sich an die merka Redacteur der Sächschen Arbeiterzeitung", Genosse Mar Beyer, 90 Mark und je 1000 Textbücher gegen eine Sicherstellung von 200 würdige Specialität der Berlinischen Märchenphantaste einmal gleich in zwei hintereinanderfolgenden Verhandlungen vor dem Mark zum Vertriebe übergab. Da das Drama aber niemals auf- würdige Specialität der Berlinischen Märchenphantasie einmal Schöffengericht in Dresden   zu verantworten. In dem einen Falle geführt wurde und selbst die erste Probe, welche im Artushof" in gewöhnt hat, auch das gegenwärtige Sujet ohne fonderliche Verdauungsbeschwerden ertragen. Ganz selbstverständlich ist es ja hat sich die Polizeidirektion in Dresden   wegen einer Kritik über das Moabit   stattfinden sollte, nicht zu stande kam, weil die Schauspieler in Apollo- Thater, daß Dekorationsmaler, Ballettmeister, Beleuchtungs­Verbot einer Märzrede beleidigt gefühlt, wofür es 150 Mart nicht mitwirten wollten, bevor er die Honorare zahlte, fühlten sich inspektor und Maschinenmeister dem Verfasser kräftig und mit Geſchick Geldstrafe ſetzte. Im anderen Falle hatte ein Mühlenbesitzer diese sämtlichen Personen getäuscht. Auf Grund mehrerer gegen ihn unter die Arme greifen und für eine Wirkung auf die Sinne forgen, und Agrarier geklagt, weil ihm in einer Notiz Mißhandlung und erstatteter Anzeigen wurde G. schließlich verhaftet. die in der That blendend genannt werden muß, da überflügelt die schlechte Behandlung des Gesindes vorgeworfen wurde. In diesem Ein urgermanisches Sittenbild. Gegen den Reichstags- Phantasie des technischen Helfers die des Dichters oft meilenweit. Falle gab es 250 Mart Geldstrafe, weil nicht alles Be- abgeordneten Dr. Böckel und Genoffen schwebt, wie die Welt am Ein tüchtiges Ensemble hilft überdies den Erfolg des Ausstattungs­hauptete bis auf das Tüpfelchen erwiesen werden konnte. Bewiesen Montag" erfährt, zur Zeit beim Amtsgericht I zu Berlin   ein Bestückes sichern. Meistens find es alte Bekannte, die uns auf der wurde aber unter anderem, daß der Gutsherr eine Tage- leidigungsprozeß, dessen Verlauf ziemliches Aufsehen erregen wird. Bühne des Apollo Theaters begrüßen. Herr Steidl giebt den löhnerin blutig geschlagen hat. Dafür hat er inzwischen 25 Mart Der Mitverklagte, ein durch Vermittelung von Orden und Titeln Mechaniker und Erfinder des Luftballons, der eine freuzfidele Ge­Geldstrafe bekommen.- bekannter Baron v. F., soll in dem entschlafenen Böckelschen Volks recht" einen Artikel Die Frau Baronin" veranlaßt haben, durch dessen Juhalt die zweite geschiedene Frau jenes Barons sich be leidigt fühlt. Der Artikel entrollt allerdings ein Sittenbild" bei nahe nach Art der schlimmsten Hintertreppenromane. Für einen solchen dürfte die Verhandlung wohl auch Stoff genug bieten, da die geschiedenen Baronsleute sich gegenseitig nicht mit den schwersten Verdächtigungen verschonen.

Tokales.

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sellschaft zum Monde in Frau Lunas Reich trägt; die Herren Rinck, Kettner, Bender und Lieban find als humors bolle Künstler gewürdigt und die Damen Willi Walden, Wilani, Kröchert und Wolf spielen und fingen mit Temperament und Geschick. Eine höchst originelle Specialität ist das Luftballett Grigo­latis, das mit ebenso viel Grazie als es selber entfaltet, in die Handlung eingefügt ist..

Die diesjährige Arbeiter Maifeier in einem möglichst un günstigen Lichte erscheinen zu lassen, dieselbe zu verkleinern und womöglich lächerlich zu machen, find die bürgerlichen Stribifage auch Dem Berliner   Aquarium hat letzter Tage die zoologische Station diesmal mit heißem Bemühen bestrebt gewesen. Wie derartige Unter der ,, göttlichen Weltorduung". Vorgestern versuchte die Rovigno wieder einige Bewohner der südlichen Meere geliefert, die für das Maifeier- Berichte" fabriziert werden, das läßt der Bericht des unverehelichte Näherin Gertrud F. in ihrer Wohnung in der Straße biesige Institut von außerordentlichem Werte sind, weil sie nur selten hierher " Reichsboten" in offenkundiger Weise erkennen. In dem Berichte Grüner Weg sich mit ihrem Knaben durch kohlengas zu ver- gelangen und in der Regel auch nicht lange ausdauern. Die eine Sendung wird nämlich u. a. gesagt: Auch auf den Bauplägen fam, im Schauanstalten nur ausnahmsweise einmal anzutreffen ist, weil er in seinem Gegensaz zum Vorjahre, die Maifeier nur in geringem giften. Der Snabe ist ohne Schaden davongekommen, auch die brachte ein Exemplar eines echten Tintenfiſches, der in wissenschaftlichen Mutter befindet sich außer Gefahr in der Charité. Bei dem Umfange zur Geltung." Um diese Weisheit ganz und voll würdigen Versuch, ein Kind auszusehen, wurde gestern vormittag ein massenhaft ausscheidet und dann in solchem Wasser zu Grunde geht. Von Versandbehälter aus Erregung und Aerger die ihm eigene Tintenflüssigkeit zu fönnen, muß man sich erinnern, daß im vorigen Jahre der 1. Mai 25 jähriges Mädchen überrascht. Sie gab an, daß sie sich des Kindes den bei uns verhältnismäßig öfter ausgestellten Moschuspolypen und Kraken auf einen Sonntag fiel, an welchem schon aus diesem Grunde auf den Bauplägen vollste Arbeitsruhe herrschte. Das hätte der fromme entlebigen wollte, weil sie nicht im stande sei, das Pflegegeld zu unterscheidet fich der echte Tintenfisch baburch, daß er außer den um den erschwingen. Das Kind wurde dem städtischen Waisenhause über- Mund herumstehenden acht furzen Armen noch zwei viel längere, zurück­ Reichsbote" doch eigentlich wissen müssen! Der Wert derartiger wiesen, die Mutter nach Feststellung ihrer Personalien wieder entziehbare und ausdehnbare und zum Beutefang dienende Fangarme befizt. Berichte, die größtenteils Phantasiegebilde von Reportern sind, die lassen. Theater. Im Schiller Theater findet morgen die erste Auf­taum einen Schritt aus ihrer Behausung gemacht haben, kann man Auf offener Straße hat sich in der vergangenen Nacht der führung des fünfartigen Schauspiels Die gratt bout meer un envir nach dieser Probe wohl ermessen! Jufen statt. Das Voltsschauspiel Der Herrgottschniger von Ammergau" 20 Jahre alte Schneider Friedrich Wilhelm Zöllner erschossen, wird heute wiederholt. Elendsstatistik. Am 1. März d. J. befanden sich im städtischen Obdach 27 Familien mit 92 Personen und 82 Einzelpersonen. Am Zur Erleichterung des Pfingstverkehrs wird die Geltungs- Feuerbericht. Dienstag Mittag gingen Henningsdorfer. 1. April war der Beſtand 42 Familien mit 142 Perſonen und bauer der von to be folgende ogen gelöften gewöhnstraße 8 Betten in Flammen auf. Montag Abend 9 ühr erfolgten 63 Einzelpersonen. Im Monat Februar wurde das Obdach von lichen Nüdfahrkarten von tarifmäßig fürzerer Dauer auf den preußi- gleichzeitig drei Alarmierungen, von denen die eine nach Odera 42 692 nächtlich Obdachlosen und zwar von 41 607 Männern und schen und Hessischen Staatsbahnen bis einschließlich den 29. Mai d. J. bergeritraße 11 auf blinden Lärm zurückzuführen war, während 1085 Frauen benutzt. Von diesen Bersonen wurden 106 hiesigen verlängert. Barnimstraße 10 und Große Hamburgerstraße 37 Krankenhäusern, 90 der Krankenstation des Obdachs, 2 der Anstalt Die Lifte Nr. 188 für die ftreifenden Weber in Krefeld   ist Zimmerbrände abzulöschen waren, die Gardinen und Möbel für Epileptische, Wuhlgarten und 119 der Polizei überwiesen. Ge- verloren gegangen. Es find 1 M. 50 Pf. darauf gezeichnet. Man zerstörten. Nachmittags wurde die Wehr nach Grüner Weg 10 badet haben im Obdach im Februar 16 650 Personen. wolle sie abgeben bei H. Raschte, Hochstr. 32b. gerufen, wo sie bei ihrer Ankunft ein total verqualmtes Binimer