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Mittwoch, 21. November 1934
Die Rationalisierung im Bergbau
Eine Maschine schaltet 80 Häuer aus
Wie sehr neben der allgemeinen Wirtschaftskrise die Rationalisierung an der Arbeitslosigkeit und dem ganzer damit verknüpften Massenelend schuld ist, zeigte Arbeitenminister Genosse Dr. Czech in seinem Exposé für das Teilgebiet des Bergbaues an Hand von traffen Beispielen unwiderleglich auf!.
Noch im Jahre 1926 betrug in der Tschechoslo- Seilbahn an und kehrt zur neuen Füllung in die wakei die maschinelle Gewinnung der Steinkohle ledig- Grube zurück. In der Fördergrube ist eine Förderlich 53.2 Prozent, im Jahre 1930 aber schon 78.7 einrichtung des Systems Burstraßen, dessen Förder Prozent und im Jahre 1931 jogar 81 Prozent der gefäß im Umfange von 5 Tonnen unter den BeGesamtförderung. Ja es gibt bei uns jogar Gruben, hälter der Kippvorrichtung der Seilbahn fährt, sich wo die maschinelle Förderung 94 Prozent der gesam- füllt, den Behälter schließt und an die Oberfläche geht, ten Förderung beträgt, während das reiche Land wo es sich automatisch in den Kohlenfüller ent England, das typische Stohlen roduktionsland, mit leert, während sich das zweite Fördergefäß am Füll nur 35prozentiger maschineller Kohlenförderung das prt in der Grube aus dem unter der Seilbahn beAuslangen findet! findlichen Behälter füllt. Aus diesen wenigen Beispielen, die ganze Bände sprechen, erfieht man, wie der Bergbau, deffen Mechanisierung und Rationalisierung Zehntausende von Bergarbeitern überflüssig gemacht und dem schweren Schicksal der Arbeitslosig
Man sieht, wie die Rationalisierung förmlich mit Riesenschritten vorwärts schreitet und daß ihr felbst in der Zeit nicht Einhalt geboten wurde, in der die Lage des Bergbaus alles andere als Ratio= nalisierungsmaßnahmen erheischte, die eine Restriktion von Schächten und eine weitere Ausschaltung von Taufenden und aber Taufenden von Bergarbeitern aus den Gruben zur Folge haben mußte. Den
feit überantwortet hat, langfam, aber sicher de m menschenleeren Betriebe austrebt, der auch in den übrigen Industriezweigen immer weiter an Raum gewinnt.
Nr. 273
Wenn wir diese wahrhaft erschütternden Feststellungen machen, fällt es uns selbstverständlich nicht hielt der Vorsitzende des Völkerbundsrates, miniein, den technischen Fortschritt, den die neuen Pro- ster Dr. Beneš den Opfern von Marseille duktionsmethoden in sich bergen mögen, von der Hand einen Nachruf. Die Versammlung erhob sich zum
zu weisen, insbesondere dort, wo er den Arbeitern
die Arbeit erleichtert oder sich gesundheitlich zu ihren Zeichen der Trauer von den Sizen. Dann antGunsten auswirkt. Wogegen wir uns aber entschie- tvortete Jefti č und endlich av al. Im den wenden müssen, ist die völlige Blans weiteren Verlauf der Sizung referierte Dr. Benes losigkeit in der Durchführung der Rationalis fierung des Bergbaus und vor allem die überaus über den Konflikt Bolivien - Paraguay. betrübliche Erscheinung, daß sie wohl an die Leistungsfähigkeit der Arbeiterschaft die höchstgespannten Anforderungen stellt, aber an den Früchten der technischen Errungenschaften überhaupt nicht partizipieren läßt.
Und so stehen wir, erklärte Genosse Dr. Czech, Einer bei ihm erschienenen Deputation er vor der Notwendigkeit, im Rahmen der planvollen klärte der Landespräsident von Böhmen , Dr. Regelung unserer gesamten Wirtschaft auch den Sobotka, dieser Tage, er habe den Bezirks Bergbau einer Neuregelung zu hauptleuten Weisungen gegeben, das Verfah unterziehen, bei welcher vor allem die Interessen der Bergarbeiter in vollem Maße geivahri wer- ren in allen Angelegenheiten von Bauten, den sollen, wie dies im Erpose des Herrn Minister- welche die Länder, die Bezirke und Gemeinden präsidenten zum Ausdruck kommt. unternehmen, zu beschleunigen. Der Lans despräsident wird in der nächsten Zeit eine Inspet tionsreise unternehmen, um sich von der Durchs für den dortigen Klerus einzunehmen sich ent- führung dieser Weisung zu überzeugen. Das schlossen habe. Die Saarbevölkerung würde von Borgehen des Landespräsidenten ist zu begrüßen ihren Priestern, wenn auch nicht und unsere Vertreter in den Bezirken und Ge Ratschläge, so doch den Hinweis erhalten, meinden werden Gelegenheit haben, den Landess Um die Tragweite der Rationalisierungsmaß- Präsidium der Allgemeinen Abrüstungskonferenz. Rüdfehr nach Deutschland als schiedene Unzukömmlichkeiten aufmerksam zu Genf.( Tsch. P.-B.) Dienstag tagte hier das daß die Stimmabgabe für die präsidenten auf seiner Inspektionsreise auf vers nahmen zu illustrieren, seien hier einige von den In der Debatte betreffend die einzelnen Vorschläge A u s drud ihrer vollkommen woh I= machen. zahllosen Maßnahmen angeführt.
besten Beweis liefert hier vor allem die Tatsache,
daß in der Zeit von 1929 bis 1933 45 von den
damals bestehenden 374 Grubenbetrieben einge
stellt wurden.
Will Rüstungsgleichheit!
In den großen Gruben werden die früher des Vorsitzenden Henderson ergriff insbesondere berechtigten( legitimen) An= manuell durchgeführten Schrämmarbeiten der sowjetrussische Volkskommissär für Aeußeres ficht angesehen werden würde. durch große, mit Druckluft betriebene Schrämmappa- Litwinin das Wort, wobei er seines Vorschlages rate geleistet. Die Leistungsfähigkeit einer großen betreffend Umwandlung der allgemeinen Abrümodernen Schrämmaschine beträgt im Laufe einer stungskonferenz in eine ständige Friedenskonferenz achtstündigen Schicht 120 Schramm, wofür früher gedachte. Der Botschafter der Vereinigten Staaten die Arbeit von 80 Mann Häuern erforderlich war, Wilson teilte mit, daß seine Regierung einen Erzeugung und des Handels mit Waffen unter besonderen Vorschlag betreffend die Regelung der breiten werde. Ausdrücklich stimmten mit der Fortsetzung der Abrüstungsberatungen nach dem Vorschlage Hendersons nicht überein die Vertreter Oesterreichs und Ita liens.
deren Arbeit dadurch entbehrlich geworden ist. nen des Systems Korfmann zum Vortreiben der Streden eingestellt, die die Leistungsfähigkeit der Maschinen um 100 Prozent pro Schicht vergrößerten, was der normalen Arbeit einer doppelten Bahi von Häuern entspricht.
Einige große Steinkohlengruben haben Maschi
Die Firma Ba fa benützt zum Vortreiben der Streden und zum Abtransport des gehauenen Mate rials eine Gangmaschine System Allgemeine Trans portgesellschaft" in Berlin , wodurch sie beim Vortreiben der Strecken einen Effekt von 24 Metern pro Schicht, das ist die Arbeit von 24 Hänern und minbestens 12 Karrenläufern, erzielt.
Eine der Braunkohlengruben hat den Abbau sowie die ganze Förderung mechanisiert. Diese Grube hat vorher 1100 Arbeiter beschäftigt, nach der durchgeführten Mechanisierung haben 550 Arbeiter dieselbe Förderung erzielt. Die Leistung des einzelnen Häuers stieg um 200 Prozent, die Löhne verblieben in gleicher Höhe.
Eine Braunkohlengrube hat die Förderung dermaßen mechanisiert, daß, abgesehen von der Aufsicht über die Maschinen, eine menschliche Kraft zur Be dienung überhaupt nicht notwendig ist. Die Seilbahn, deren Hunte fich fonstant im Umlaufe befinden und die in einer Entfernung von 25 Meter boneinander aufgehängt sind, führt sie zum Füllorte in der Grube und löst dort an der Zielstation den Sunt automatisch aus. Der mit Kohle gefüllte Huni fährt an die selbständige Kippvorrichtung, wo die Kohle in den Kohlenbehälter ausgeschüttet wird. Der nädrite sunt stößt den leeren Hunt aus der Kippvorrichtung, dieser fährt ab, hängt sich selbst an die
Zahlungsabkommen mit Deutschland Zwischen der Tschechoslowakei und Deutsch abgeschlossen. Zugleich kam ein Protokoll über den Bahlungsverkehr mit Gültigkeit ab 1. Dezember slowakei durch gesteigerte deutsche Einfuhr wett Monaten start überlegene Ausfuhr der Tschechos Warenverkehr zustande, da die in den legten gemacht werden soll.
Kataloniens Autonomie beseitigt land wurde Dienstag ein Abkommen über den ebenso wie sie dies zur Unterdrückung des AufMadrid. Die Regierung hat befchloffen, militärischen Bevollmächtigten für Katalonien 3 standes in Afturien tat, auch jetzt einen höchsten ernennen. Dieser Militärbevollmächtigte wird mit der Leitung der katalanischen Provinzialregierung betraut werden und gleichzeitig die Oberaufsicht über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung in Ratalonien führen.
Englische Thronrede
Baron Pflügl, der Vertreter Desterreichs, gab die Erklärung ab, daß Oesterreich die Gleichberechtigung in den Rüstungen fordere, ohne die Oesterreich in ständiger Gefahr sei. Solange Defterreich nicht die Gleichberech= Dienstag wurde die Herbsttagung des engtigung erhalte, werde die österreichische Regie- lischen Parlaments mit dem gewohnten Gepränge rung keine Verpflichtung betreffend die Ab- und der Thronrede des Königs im Oberhaus errüstung unterzeichnen. Im gleichen Sinne sprach öffnet. Neben allgemeinen Phrasen über Außensich auch der italienische Delegierte di Sopolitik und den zu erhoffenden wirtschaftlichen ragna aus, der die Nichtanwesenheit der Ber- Aufschwung bringt die Thronrede an konkreten treter mehrerer Staaten hervorhob. Ankündigungen die Verheißung der neuen in die fchen Verfassung, das Versprechen öffentlicher Wohnbauten zu Beseitigung der großstädtischen Elendsviertel ( Slums) und das Aviso eines weiteren Ausbaues der Luftfahrt.
Der Vatikan im Dienste Hitlers
Baris.( Tsch. P. B.) Der Berichterstatter des ,, Petit Journal" in Rom meldet zu den Verhandlungen, die Außenminister Laval vor seiner Abreise aus Paris mit dem apostolischen Num tius in Paris , Maglione, und dem französischen Botschafter beim Vatikan , Roux, hatte, der Vatifan habe nach reiflicher Ueberlegung der franzöfischen Regierung den Standpunkt zur Kenntnis gebracht, den er hinsichtlich der Saarabstimmung
Der Anteil der Staatsgruben an der Ge famtproduktion. In seinem Erposee stellte Arbei terminister Genosse Dr. Ez e ch u. a. fest, daß die staatlichen Braunkohlengruben in Brügim Jahre 1933 mit 10.7% an der gesamten Brauns fohlenförderung partizipierten und die staatlichen Steinkohlengruben in Poruba 4.5% der gesamten Steinkohlenförderung der Republik bilden. Der Erzeugungseffekt der staatlichen Stahl- und Hüttenwerte bildet 3.2% der Gesamtproduktion der Republik . Dafür beträgt aber die el produktion für das Jahr 1933 63% der gesamtstaatlichen Produktion und die Produk tion von Blei, Silber, Gold, Uranpräparaten Radium und Satz ist ausschließlich in den Händen der Staatsverwaltung fonzentriert.
Weg von Prag ! Dem Právo Lidu" wird aus Nirdorf bei Rumburg berichtet, daß dort Henlein - Anhänger in der Nacht die Straßen mit der dänischen Groß- Schlächtereien wollen eine ge- ren. Die Gemeinde muß diese Aufschriften dann „ Blanwirtschaft" auf. kapitalistisch. Die Besitzer Aufschriften wie ,, Weg von Prag !" beschmie meinsame„ Destruktionsanstalt" errichten, wo die auf eigene Kosten entfernen lassen. Das Blatt überflüffigen" Rinder und Schweine auf billigste stellt diese Tatsachen mit Recht den ständis Weise in Knochenmehl oder Seife verwandelt werden gen Loyalitätsbeteuerungen Henleins fönnen.
Immer härter, immer starrer wird der Blick
Die Nacht des Henkersings fide fielen auf einen Greis, der mit Li- Hangs:
Bon Friz Rosenfeld.
Kung, der Diener, schüttelte stumm den Kopf, als Ticheng- Ki- Tong, Mandarin der dritten Rangklasse und Statthalter des Kaisers in der Provinz Ho- Nan, ein Kleid aus braungrauer, grober Baumwolle verlangte, wie es die kleinen Kaufleute trugen, die auf den Straßen von KaiFong ihre Waren feilboten oder die Handwerker, die im Schatten eines Strohdaches Holzschalen mit goldenen, roten und schwarzen Farben bemalten, Becher und Schalen hämmerten und Bastmatten flochten. Wollte Tscheng- Ki- Tong sich unter die Kupferschmiede und Reisweinverkäufer, unter die Mattenflechter und Holzschuhschnißer mischen, um ihre Gespräche zu belauschen und als heimlicher Horcher zu erforschen, ob die Preise, die sie forder= ten, zu hoch, die Steuer, die sie bezahlten, zu niedrig war? Stung fragte nicht, er gehorchte; als der Mandarin sein Haus verließ, hätte ihn niemand von den tausend armselig gekleideten, hastig das hinjagenden, mit unsichtbaren Peitschen geheizten Menschen unterscheiden können, die die Straßen von Kai- Fong bis in die Stunde der anbrechenden Dunkelheit erfüllten.
zurück. Der Kreis öffnete sich, und Tschengschlaff herabhängenden Armen vor ihm stand. Weiße Stoppelhaare bedeckten feinen Schädel, das Gesicht lag in ledernen Falten, spiß und dünn stach das Kinn hervor, die Augen hockten tief in dunklen Höhlen.
Du bist Li- Hang?" " Euer unwürdiger Diener, erhabener Herr". Güte und die Gewalt der Weisheit auf dein „ Die Sage geht, daß die Götter die Gabe Haupt gesenkt, Li- Hang."
der
„ Die Menschen lieben Märchen, erhabener Serr, und wenn der Reichtum der alten Legenden erschöpft ist, erfinden sie neue".
" Du weißt deine Worte zu sehen, Li- Hang. Sind deine Arme so start, wie dein Mund klug ist? Wo ist deine Riksha? Ich bin fremd in dieser Stadt, führe mich und zeige mir, was es hier Sehenswertes gibt!".
„ Meine Ritsha steht dort drüben, sie ist die armseligste von allen, Herr, und euer nicht würdig. Ihre Kissen sind schlissig, ihr Sonnendach ist zerfeßt. Lagt euch von einem meiner Freunde führen, erhabener Herr, fie laufen schneller".
Tief beugt sich Li- Hang in den Staub. Die tulis halten den Atem an. Drei Tage ist es her, seit Li- Hang das letzte Kupferstück verdient hat. Der Hunger sitzt in seinen Eingeweiden, ein unTicheng- Ki- Tong nahm den Weg über die gnädiger Gast, der nicht gehen will. Brücke der Blühenden Mandelbäume, durch die" Ich will in deiner Ritsha fahren, Li- Hang; Gasse der Glückseligen Träume und kam, an der hörst du: in deiner!" Pagode der Sieben Schweigenden Dämonen bor- Da hebt Li- Hang den Blick, starr ist er und über zu dem Platz, auf dem die Rifsha- Kulis, ver- hart: geblich gnädiger Fahrgäste hartend, sich im Schat- Ich bin alt ,, Herr, meine Füße sind müde. ten ihrer Wägelchen die Zeit mit Würfelspiel ber- Nicht ein Drittel der Stadt würdet ihr sehen, ehe trieben. Sie sprangen auf, als sie Tscheng- Ki- die Dunkelheit einbricht". Tong erblickten, seine Kleidung versprach zwar kei- Der Mandarin tritt vor, er vadt Li- Hang an nen hohen Lohn, aber es war besser, eine Kupfer- der Brust, er zieht ihn nahe an sich heran: münze zu verdienen, für die man abends eine Schale Reis faufen konnte, als den ganzen Tag hier faul im Staub zu liegen. Sie umringten den Mandarin und bestürmten ihn mit lauten Worten. Er aber hob die Hand und fragte mit harter, fla= rer Stimme:
Wo ist Li- Hang? Li- Hang soll mich in sei ner Riksha durch die Stadt führen!".
Als der Name Li- Hang fiel, wichen die Kn
"
Du willst nicht. Sprich offen: du willst nicht. Seit wann ist es üblich, daß ein Ritshatuli, weniger als ein Nichts, sich die Fahrgäste auswählt?"
Sie sagen: Li- Hang ist weiser als der Man darin Tscheng- Ki- Tong, sie sagen: er ist gütiger, würdiger des Plates, an den der Kaiser mich gestellt hat. Er soll mich durch die Straßen der Stadt ziehen, der Knecht seinen Herrn,
" Ich kann die Last eines Leibes zichen, er: habener Herr, doch nicht die Last einer Träne, die an den Händen eines Menschen haftet. Ich kann das Gewicht eines Körpers schleppen, doch nicht das Gewicht der tausend Flüche, die der Mund der Bettler und Gefangenen, der hungernden Kinder und der verzweifelten Frauen auf as Haupt eines Nitsha meines Freundes Yü- Kwan, des schnellMenschen geladen hat. Seid gnädig, Herr, die sten Läufers von Kai- Fong, ist für euch bereit".
Hang", schreit der Mandarin.„ Wachsen die Kup„ Der Hochmut ist in dich gefahren, Lifermünzen auf den Bäumen, daß du mein Geld verschmähen kannst? Hast du einen Schatz gefunden oder mit deinesgleichen nachts sinen Kaufmann überfallen?"
über.
gegens
Die Münzen flimmern vor Li- Hangs Bliks ten wie Sterne, die von dem weichen, dunklen Samt des nächtlichen Himmels losgebrochen wur den. Aber sie haben keine Stimme für ihn, ste sind fern.
Da rafft Tscheng- Ki- Tong das braun graue, grobe Baumwollkleit über der Brust zu sammen, er winkt einem Kuli, Nitsha, er blickt Li- Hang nicht mehr an, es ist, steigt in eine der einsam seinen Weg geht. Die Ritsha rollt die als wäre er in sich selbst versunken, ein Mann, Straße hinunter, an der Pagode vorüber, über er berührt den Boden mit seiner staubgrauen, die Brücke. Ein Bettler erfennt den Mandarin, verwitterten Stirn.
deine Worte an dir rächen. Nie wird er dir bers ,, Versteck dich," sagt Yü- Kwan.„ Er wird zeihen, daß du, ein Stuli, weniger als ein Nichts, „ Du lebst nach deinem Gesez, Herr, ich nach dem Statthalter des Himmelsohns zu troben ge dem meinen. Du schäßt die Menschen nach deinen wagt hast. Ich weiß eine Höhle in den Bergen Freunden ein, Herr, ich nach meinen. Ein Lamm von Schan- Si, dort findet dich niemand. Wenn wird keinen Löwen anfallen, und ein Löve nicht die Sonne sinkt, brechen wir auf." friedlich unter Lämmern weiden. Sieh, die Riksha Yü- Swans ist bereit".
,, Wenn die Sonne fintt," sagt Li- Hang langsam, stelle ich meine Ritsha hinter dem Die Ruhe Li- Hangs peitscht das Blut des Wirtshaus in den Schuppen, ich gehe meinen Mandarins auf. Ein Knecht widerspricht ihm, in Lieblingsweg, am Ufer entlang, unter den Wei einem Kreis von Knechten, die ihn heimlich ver- den, ich betrachte die Lampiens, die sich im Wasser lachen. Sie lachen nur, weil sie das Zeichen seiner spiegeln, ich halte einen Herzschlag Macht nicht sehen, das unter dem braungrauen Musik dringt herüber aus dem Teehaus, ich gehe lang ein, Kleid aus grober Baumwolle verborgen ist. Er weiter und weiter, bis an den Rand der Hügel, reißt das Kleid auf, weinrote Seide schimmert dar- wo meine Hütte steht. Vielleicht liegt noch ein unter und auf seiner Brust ein hellgelber Fleck, Stück trockenes Brot in einem Winkel, und wenn auf den ein Pfau, mit ausgebreiteten Federn, blau- nicht der Hunger und ich, wir sind alte glizernd und grünschillernd, gestickt ist. Die Kulis Freunde. Ein Krug Wasser vom Brunnen fallen zu Boden und berühren den Staub mit ihren wenn du auf seinen Grund siehst, blizen dir alle Stirnen, Li- Hang aber bleibt aufrecht stehen und Sterne entgegen und dann werde ich schlafen, sieht dem Mandarin fest in die Augen. schlafen, als hätte ich heute hundert Gäste treus „ Ich habe das Zeichen der Träne gesehen, und quer durch die Stadt gefahren und jeder Ticheng- Ki- Fong. Es leuchtet heller als der Pfau hätte mir einen Sad Gold geschenkt. Ich werde auf deiner Brust". besser schlafen als Ticheng- Ki- Tong, Freunde und wenn er morgen wiederkommt, dann fahre ich ihn mit meinen müder Füßen und meinen zerbrochenen Armen wie ein rasender Sturmwind durch die Stadt und über die Berge und don nere mit ihm über die Brücken und jage mit ihm durch alle Provinzen bis ans Meer, und zerre die Ritsha, mag er schreien und toben, mag wettern und betteln, mitten in die Fluten und
Wo ist deine Ritsha?" brüllt der Mandarin. Li- Hang ist wie eine Säule aus Stein. Nur in seinen Augen ist Leben. Der Mandarin stampft mit dem Fuß auf: Wo ist deine Ritsha?". Yü- Kwan springt auf, er will sie holen, aber Li- Hang gibt ihm ein Zeichen, und er sinkt wieder in den Staub der Straße.
"
„ Ein Goldstück, Li- Hang; zehn Golditüde!"
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