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„Sozialdemokrat"
Mittwoch, 21. November 1934. Nr. 273
PBAGER ZEITBMG
Das städtische Budget genehmigt. Im Alt- stadter Rathaus fand eine außerordentliche Sitzung des Stadtrates statt, in der das Budget der Gemeinde, das außerordentliche Budget sowie der Reserven und Fonds in der Gemeindeverwaltung, als auch der ordentliche und der Jnyestitionsvor- anschlag der Elektrischen Unternehmungen und der Gasanstalten für das Jahr 1938 durchberaten und genehmigt wurden. Zugleich wurde auch der Antrag für die Zentralvertretung auf Deckung des Budgetdefizits genehmigt.
„Erzlehungs- und Propaganda* mittel der Gegenwart** Ein kulturpolitischer Kursus des BezirksbildungS- ausschuffes der DSAP in Prag
Morgen Donnerstag, 22. November, halb 8 Uhr im Parteiheim, Närodni tk. 4, zweiter Kursabend: Da» gedruckte Wort
Gcrichtssaal
Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit Zwei Jahr« Kerker für einen Sittlichkeitsverbrecher.! Prag . Das hiesige Schwurgericht tagte am Dienstag unter Ausschuß der Oeffentlichkeit. Der 80jährige Ladislav I e z e k war angeklagt, eine 28jährige Frau vergewaltigt zu haben, als diese mit ihrem Eiwkauf, der auf einem ausrangierten Kinderwagen verstaut war, von Malesice nach H ä j e k heimkehrte. Dieser Fall gehört zu jenen, über die nicht näher berichtet werden kann. Der Schwurgerichtshckf des GR. Dr. N o s e k verurteilte den Gewalttäter nach dem einstimmigen Schuldspruch der Geschworenen zu zwei Jahren schweren Kerkers. rb. Wegen falscher Personaldaten Zwei Monate Kerker. Prag.„Sie müssen die bolle und reine Wahrheit aussagen und nichts als die Wahrheit"... mit diesen Worten belehrt der Richter die auftretenden Zeugen und diese richterliche Belehrung endet mit den Worten: Wenn Sie aber wissentlich etwas Verschweigen oder anders d a r st e l l e n, wachen Sie sich des Verbrechens der falschen Zeugenaussage schuldig, das mit schwerem Kerker bestraft wird."... Vor dem Senat Pazderskh war eine Frau, deren Namen wir verschweigen wollen, dieses Verbrechens angeklagt. Diese Frau hatte seinerzeit vor dem hiesigen Bezirksgericht als Zeugin anszusagen. Es handelte sich damals um eine lächerlich geringfügige Sach«, um einen Streit erboster, Nachbarinnen, kurz gesagt um eine„P aw- lat s ch e n s a ch«", in welcher die heute ange- klägte' Frau als unbeteiligte Zeugin/aufzutreten hatte.. Die Angeklagte sagte seinerzeit nach bestem Wissen und Gewissen aus. Nur bei ihren Per- sonaldaten ließ sie sich einige Unrichttgkriten zuschulden kommen. Erstens machte sie sich um fünf Jahre jünger; zweitens nannte sie ihren Namen abweichend vom Wortlaut ihres Taufscheines und drittens gab sie sich als W i t w e aus, während sie iyr Sinne der üblichen Terminologie als„ F r ä u- l e i N" zu betrachten ist— ungeachtet ihter zwei unehelichen Kinder. An ihrer sonstigen Aussage ist kein Makel zu entdecken. Im Zuhörerraum des Bezirksgerichtszimmers, in weichem jener Fall verhandelt wurde, saßen damals einige Nachbarinnen, die mit der Zeugin auf Ktiegsfuß standen. Diese verabsäumten nicht die prächtige Gelegenheit und zeigten sie wegen „falscher Zeugenaussage" an. So kam es zu dieser Verhandlung, bei der die Angeklagte mit tränenerstickter Stimme darauf hinwies, daß sie sich nur deshalb als Witw e ausgegeben habe, weil sie von ihren Nachbarinnen wegen ihrer unehelichen Mutterschaft immer Wie der beschimpft worden war. Was die, unrichtige Namensangabe betrifft, so sei diese mif die Unsicherheit der Rechtschreibung in
Abonnements- Bestellschein. Abonniere ab........ 1934 das täglich erscheinende Zentralorgan der deutschen sozialdem okratischen Arbeiterpartei „Gosiaieemolrat" Verwaltung Prag XH., Fochova tt. 62, zum Preise von 16 AL monatlich, und sende diesen Betrag nach Erhalt des Erlagscheines ein. Name: Genaue Adresse: ,.
ihrer_ Heimat zurückzusühren. Die Angeklagte ist nämlich eine R u t h e n i n aus Polen und die Uebertragungen aus der russischen Schrift in das lateinische Alphabet haben ihre Schwierigkeiten. Was das fälschlich angegebene Alter betrifft, so fei sie selbst nicht sicher, ob sie 53 oder 59 Jahre alt sei. Der Gerichtshof erkannte die Berechtigung der Verteidigung in den letzten zwei Punkten an und fällte auch hinsichtlich dieser einen Freispruch. Aber auch der wohlmeinendste Richter kann sich nicht über den Wortlaut des Gesetzes Hinwegsetzen. Und so mußte die Angeklagte im dritten Punkt der Anklage verurteilt werden, nämlich deshalb, weil sie sich fälschlich als Witwe ausgegeben hat. Das Gericht verurteilte sie zur Mindeftstrafe von zwei Monaten Kerkers, aber bedingt aufdreiJahre. rb.
Der Film
Ammbella
Da» Geheimnis vom Loch Netz Das in der Redaktion der Londoner „Daily Mail" ausgeheckte Gerücht von dem Untier im schot- ttschen Bergsee ist erstaunlicherweis« in einer Welt, die andere Sorgen haben sollte, zuM langwierigen Gesprächsstoff geworden. Aber utistLMIch ist«S nicht, — und der Film, den man in England daraus gemacht hat, wird es erst recht nicht unsterblich machen. Denn es ist«in plumper und närrischer Film von einem verrückten Professor und einem kühnen Journalisten, der hinabtaucht in den schäumenden See und dort das Ungeheuer^— ein Drache scheint es von Gestalt— besichtigt, woraufhin er die Tochter des Professors erringt. Er mag sie behalten, sie sei sein eigen, sagt sich der Beschauer dieses Mms, für den sich zu dem Geheimnis vom Loch Neß nun noch ein zweites Geheimnis gesellt hat,— nämlich, wie es möglich war, diesen schwachsinnigen Film hier für aufführungswürdig zu halten.—eis—
Konst und Wissen Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Mittwoch Fremdenverkehr, B2. — Donnerstag halb 8: G i u d i t t a, C 2.— Freitag: halb 8: La Boheme, Festvorstellung des Verz bandes der deutschen Journalisten in Böhmen.— Samstag halb 8: Menschen in W e i ß, Erstaufführung. D 2. Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Mittwoch halb 8 Uhr: D i e M a r'n. e, Gastspiel Binder-Hart- Berghof.— Donnerstag 8: F r e m d e n v e r k e h r.— Freitag 8: S e n s a- t i onSprozeß, Kulturverbandsfreunde und freier Verkauf.— Samstag 8%: Hoch klingt das Lied vom braven Mann.
Vorträge Vortragsabend der Paale Zion. Mittwoch, den 21. November, spricht im Cafe Aschermann im Blauen Saal um 8 Uhr abends Abg. Genoss« C h o- b o t über die Minderheitenfrage in der Tschechoslowakischen Republik. Eintritt frei; anschließend Diskussion.
Dr. Fritz Kreisler Wer hat Dollfuß ermordet? Eine kriminalistisch-politische Be trachtung über den 25. Juli 1934 Die Wahrheit über die Machenschaften der Heimwehr — Bin unerläßliches Hilfsmittel des Agitators— Argumente für den Referenten— Die Enthüllung der christlichsozialen Moral!
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Sport• Spiel• Körperpflege Tur«-««d Sportfront Ur Oesterreich In Oesterreich ist ein Gesetz für alle Verbände und Vereine, die Leibesübungen betreiben, erlassen worden. Diese Verbände und Vereine müssen in Zukunft der„Turn- und Sportfront" angehören, die den Zweck hat, die Mitglieder im vaterländischen Sinne ssu erziehen. Der oberste Führer wird von der Bundesregierung ernannt, der Führer ernennt wieder seinen Stellvertreter und seinen Sekretär. Die Verbände sollen auch in Zukunst ihre Funktionäre selbst wählen, im Gegensatz zu Deutschland , wo auch die Verbandsleiter vom Reichssportführer ernannt werden. Als erste Tat dieser neuen Einrichtung, der die Arbeitersportler selbstverständlich nichtangehören, ist ein« Standes- erhebung über die Zahl der sportbetreibenden Oesterreicher.„Oberster Sportführer" ist der Führer der Heimwehren, Starhemberg. Durch das Ausscheiden der österreichischen Arbeitersportler befindet sich der österreichische Sport in einer schweren Krise. Die Arbeiterfportler bildeten das akttvste Element. Nun liegt alles brach. Die Sportfeste der bürgerlichen Verbände sind sehr schwach besucht. Aus diesen Gründen versucht man mit allen Mitteln, die Arbeitersportler für die„Vaterländi sche Front " zu gewinnen. Die österreichischen Ar- beitersvortler stehen aber auch diesem Gesetz gegenüber Gewehr bei Fuß, bis die christliche Henkerregierung verschwunden ist.
Futzball bet der Nazi-Olympiade! Der Umfall der Fifa Die Exekutive der Fifa hielt dieser Tage in Paris eine Sitzung ab, die als wichtigsten(?l) Punkt der Beratungen die Forderung Nazi-Deutschlands zur Abhaltung eines Fußballturniers bei der Olympiade'1936 aufwies. Da nun das Internatio nale olympische Komitee schon dieser Forderung im Prinzip zugestimmt hatte, gab die Fifa zu diesem Turnier ihre Einwilligung mit der Einschränkung. daß nurAmateure antreten dürfen und sie selbst die technische Leitung übernimmt. Des weiteren wurde auch über das finanzielle Ergebnis der Weltmeisterschaft berichtet. Die Einnahmen betrugen 3,683.000 Lire, die Ausgaben 2,243.000 Lire, so daß der Reingewinn 1,440.000 Lire beträgt. Das borgelegt« Projekt eines internattonalen Amateur st a tu ts sand jedoch nicht die Würdigung, die der Autor erwartete und !vird wohl kaum mehr auftauchen.- Mehr als merkwürdig ist aber das Verhalten der Fifa selbst, die seinerzeit den Beschluß faßte, daß Fußball vom Programm der Olympiaden abgesetzt werde. Nun hat sich ihren damals vielleicht aus ehrlichem Bestreben gefaßten Beschluß wieder verworfen. Daß nur Amateure das Turnier bestreiten werden, glaubt die Fifa wohl leibst nicht. Es gibt nämlich fast gar keine Amateure und Nazi-Deutschland hat die allerwenigsten. Mit diesem Beschluß hat sich die Fifa unsäglich lächerlich gemacht und auch dokumentiert, daß der Fußballsport«ine reine Geschäft s- a n g e l e g e n h ei t und daher der olympische Eid eine Farce geworden ist.
Rach der Londoner »Schlacht** Die italienischen Fascisten-Fußballer haben nach dem Länderspiel gegen England von der ausländischen bürgerlichen Sportpresse, die noch etwas auf sich und den Sport hält, eine Kritik bekommen, die einfach vernichtend wirkt und das knappe Ergebnis in einem ganz anderen Lichte erscheinen läßt. „Telegraf "(Amsterdam ) schreibt u. a., daß dieses Match kein« Propaganda und eines Weltmeisters u n w ü r d i g war.„Das war kein Fußball mehr, sondern eine Parti « von Tritten und zu Bodenhauen. Was sich die Italiener erlaubten, überschritt alle Grenzen!" Der Schiedsrichter O l s s o n erklärte, daß das Spie^ der Italiener„nichts mehr mit Fußball ju tun" hatte und daß er den Elfmeter gegen Italien deshalb gab, weil Monti einem Engländer„beide Beine unter dem Leih wegkickte"! Interessant ist aber auch di« Aeußerung o. s. im„Pr. TaM.", der diese Vorfälle als Schuld
Freie Vereinigung sozialistischer Akademiker. Einladung zur zweite« Generalversammlung am Montag, den 26. November, um acht Uhr abends im Hotel„M o n o v o l"(beim Masaryk-Bahnhof)„Wintergarten ". Bestimmtes und pünktliches Erscheinen Pflicht! Der Ausschuß.
der passiven Leitung der Fifa erttärt und weiter folgender schreibt: „Wenn zu den skandalösen Vorfällen der Weltmei st erschüft bis heute, kein einziger maßgebender Funktionär der Fifa 'öffentlich Stellung genommen hat, dann darf es nicht Wunder nehmen, daß die Italiener weiter das als Fußball bezeichnen, was andere unter einer solchen Bezeichnung entrüstet ablehnen. Es lassen sich nicht alle Vorfälle durch diplomatischeKunststückchen und Beschwichtungen beilegen....'Und wer von den Fifa -Funktionären sich der Gefahr, die durch diese rohen Rücksichtslosigkeiten drohen, noch immer nicht bewußt ist, den werden die kommenden„Spiele" der Azzuri(die Italiener; d. R.) sicher eines besseren belehren." Diesen Feststellungen braucht man nicht mehr hinzufügen; sie kennzeichnen die Fifa, ihre Weltmeisterschaften usw. und den ganzen bürgerlichen Fußballbetrieb besser, als wir es vielleicht vermöchten.
Internationales Arbeiter-Turnfest 1935 in Brüssel . Anläßlich der Allgemeinen internationalen Ausstellung in Brüssel im Jahre 1935 findet in Brüssel ein großes Arbeiter-Turnfest statt. Diesem Turnfest sind auch Fußball- und leichtathletische Veranstaltungen angeschlossen. Deutsche Turner— Hitlerjugend. In diesen Tagen wird sich die Eingliederung der Turnerjugend in die Hitlerjugend vollziehen. Dadurch werden die Grundlagen der turnerischen Jugendabteilungen wesentlich geändert, die Auswirkungen auf den Bestand der Turnerschaftsvereine sind derzeit noch nicht zu übersehen. Zur Eingliederung selbst wurden folgende Weisungen gegeben: Die Eingliederung ist durch die Turnvereine zu fördern. Damit wird di« Kriegserziehung der deutschen Turnerjugend vollendet.
Film« in Prager Lichtspielhäusern Adria:„Mutter Kracmerka"(Tsch.)— Alfa: „H ej Rup!" Bostovec und Werich(Tsch.)— Avion:„Der Sohn des Scheichs" Rudolf Valentine . (A.)— Beränek:.Maskerade"(Tsch.) Fknix: „Mutter Kradmerka"(Tsch.)—Flora:„Amok, der Fluch der Tropen.(Tsch?— Kinema, B-Th.l Journale, Groteske, Reportage, halb 2 bis viertel 8. Koruna:„Das Geheimnis von Loch Neß"(E.)— Kowa:.Kleine Frauen"— Lucerna:„Kleine Frauen", Katharine Hepburn (A.)— Olympier „Das Geheimnis vom Loch Neß "(E.)— 1 Passage: „Bengal"— Praha :. Das Ende der Krise"(Fr.) — Radio:„Am Heiligen Berg"— Skant:„Judex" (Fr.) f— Svitozor:„Das Ende der Krise"— Alma:„Der Mann zweier Welten", Fr- Lederer- (A.)— Baikalr„Am Heiligen Berg"— Beseda: „Die Versuchung der Frau Antonie"(Tsch.)— Favorit:„Maskerade"(D.)— Illusion:„A m ok, der Fluch der Tropen"(Tsch.)— Lido:„Die Schloßherrin vom Libanon "(Fr.)-- Louvre:„Am Heiligen Berg"— Rory:„Am Heiligen Berg" (Tsch.)— Sport Smichov :„Frasquita"(D.)—: Baldek:„Am Heiligen Borg"(Tsch.)
Verlanget überall Volkszünder
Paris schützt sich gegen Flieger Der Turm von Babel ersteht? Die breite Oeffentlichkett in' Frankreich befaßt sich in leidenschaftlicher Anteilnahme mit dem Schutz von Fliegerangriffen, und es gibt kaum eine Zeitung oder Zeitschrift, die nicht einen Beitrag zu diesem Thema lieferte. Die Pläne des Marschalls Petain sehen ein. weitverzweigtes Netz von bombensicheren Unterständen ipr Gebiete von Paris vor. Vor kurzem wurde in Paris eine Ausstellung gezeigt, die sich mit Abwehrmaßnahmen beschäftigte. Das Neueste auf diesem Gebiete ist jedoch ein Projett des bekannten französischen Ingenieurs, Henri L o s s i o r und des Architekten Fäure-Dujarrie, das den Bau eines für die Abwehr von Fliegerangriffen bestimmten Turmes aus Eisenbewn in der Höh« von zweitausend Metern vorsieht. Beide Urheber dieses Planes sind der Ansicht, daß die Flugabwehrarttllerie nicht auf dem Erdboden, sondern möglichst in gleicher Höhe mit dem Gros der angreifenden Flieger zu placieren sei. Auch sollen die eigenen Flieger nicht vom Erdboden, sondern aus bedeutender Höhe abfliegen. Der Turm soll auf dem Erdboden im Durchmesser 210 Meter, aus dem Gipfel 40 Meter breit sein. Die Dicke der Eisenbetonwände nimmt von oben nach unten zu, auf dem Erdboden beträgt sie 12 Meter. Der Turm soll drei Plattformen in einer Höhe von 600, 1300 und
1800 Metern über dem Erdboden tragen, die man sich wie die Kappe eines Pilzes vorstellen muß, nur mit dem Unterschied, daß der Sttel über die erst« und zweite Plattform hinauswächst und erst mit der dritten seinen Abschluß findet. Diese Plattformen sollen ungeheuere Gqragen für Flugzeuge darstellen Dadurch, daß ihr Dach nicht horizontal, sondern ungefähr 30 Grad geneigt sein wird, hofft man die Wirksamkeit von Fliegerbomben beeinträchttgen zu können. Außerdem werden sich die feindlichen Flugzeuge dem Turm nur mit äußerster Gefahr nähern können, da er mit Flugabwehrkanonen gespickt werden soll, die ost horizontal und daher mit erheblich größerer Treffsicherheit werden schießen können. Jnr Innern des Turmes, der auch eine eigene Kraftzen- trale besitzen würde, werden Aufzüge angebracht, die eigen« Flugzeuge nach deren Landung auf dem Erdboden wieder in ihre Garagen in den„Pilzkappen zurückbefördern. Weiterhin soll der Turm Spitäler, Vorratskammern, Speisesäle und Reparaturwerkstätten enthalten, so daß er im Ernstfälle nicht aus die Außenwelt angewiesen sein wird. In den Grundmauern, die einen Durchmesser von 400 Metern haben, sollen riesige bombensichere Unterstände untergebracht werden. Als Standort ist die Eben« von Jssy-les-Moulineaux vorgesehen, wo Blkriottund Farman die ersten Flugrekorde aufftellten. Man muß abwarten, ob der phantastisch klingende Plan, der Unsummen kosten würde, verwirflicht wird.
Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch Vie Post monatlich Kd 16.—, vierteljährig Kd 48.—. halbjährig Kd 96.—, ganzjährig Kd 192.—.— Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß .— Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post« und Telegraphendirektton mit Erlaß Nr. 13.800/VII/1930 bewilligt. Druckerei:„Orbis" Druck-, Verlags- und Zeitungs-A.-G., Prag .