Seite 4 Donnerstag, 13. Dezember 1934 Nr. 291 TagcsRculgkcltcn Ein deutschnationaler Vorsteher bringt eine Erzgebirgsgemeinde um ein« Biertelmillion! Bei einer behördlichen Revision der Gemeinde Christofhammer wurde ein Fehlbetrag von 204.781 KL festgestellt, den der frühere deutsch­nationale Vorsteher Willibald Kitzan . unterschlagen hatte. Kitzan war 1929 als Deutschnationaler zum Gemeindevorsteher gewählt worden. Er wußt- seine Amtsführung so einzurichten, daß er sich das blinde Vertrauen der großen Mehrheit der Äe- meindeeinwohner sicherte. Kitzan war bestrebt, für die Arbeitslosen, deren es in Christofhammer nicht wenige gab, Arbeit zu beschaffen, was ihm auch wiederholt gelang. In den letzten drei Jahren leitete er wiederholt Sammelaktionen für die Ar­beitslosen ein, und es glückte ihm, von auswärts Lebensmittel und Kleidung für die darbenden Ar­beitslosen zu erhalten. Gerade durch diese Täng- keit hatte sich Kitzan so viel Anhänger im Orte er­worben. daß hiebei vergessen wurde, den luxu­riösen Lebenswandel Kitzans näher zu beobachten. Dabei kam ihm noch zugute, daß er eine kleine Fabrik betrieb und auch als Rauschgifthändler angesehen wurde. Durch das Parteiengesetz im Jahre 1933 wurde dem deütschnationalen Vorsteher die Bestätigung versagt, obwohl er nichts unversucht ließ, sich in seinem Amte zu behaupten. Die Behörde bestellte nun unseren Genossen Roman Kitzan zum amts­führenden Gemeinderat und betraute ihn mit»er Leitung der Gemeindegeschäfte. Eine geregelte Nebergabe der Finanzgebarung wußte der abtre­tende Vorsteher immer wieder geschickt zu verhin­dern. Sein Lebenswandel und seine großen Geld­ausgaben brachten es mit sich, daß sich schließlich die Behörde durch eine Revision Gewißheit über die finanzielle Gebarung in der noch immer von Kitzan beherrschten Gemeinde verschaffte. Das Er­gebnis brachte den eingangs erwähnten Abgang von 204.781 KL, welcher Kitzan zur Last fällt. Kitzan entging dem Arm der Gerechtigkeit nur dadurch, daß er bei einer Einvernahm« wegen die­ser Abgänge im Amtszimmer der Bezirksbehörde durch einen Schlaganfall plötzlich den Tod fand. Er hinterließ keinerlei Vermögen, und die Ge­meinde Christofhammer muß nun den gesamten Abgang als gegebene Tatsache hinnehmen. Was dieser fast Einviertel-Millionen-Abgang für die kleine arm« Gemeinde, die ohnedies bereits arg verschuldet ist, bedeutet, läßt sich noch nicht über­blicken. Drei Stockwerke tief abgestürzt Böses Ende einer Trinkerei. Mittwoch nachmittags gingen drei Musiker in Begleitung eines Mädchens aus Weiskirch- l i tz in die Brauerei in T u r n. Das Mädchen ist in einem Gasthaus bedienstet und hatte der Brauerei eine Rechnung zu bezahlen, die drei Musiker begleiteten es. Wie üblich, bekamen die Besucher der Brauerei einige Liter Gratis- b i e r. Gegen sechs Uhr abends verabschiedeten sich die Leute. Der Klavierspieler Gerhard Lehnert   aus Weiskirchlitz meinte, er müsse sich beeilen, da er versprochen habe, bei einer Skatpartie zu erscheinen. Wenn er zu spät komme, koste es 20 KL Strafe am Stammtisch. Im ersten Stock beugte sich Lehnert über das Geländer, was von den übrigen bemerkt wurde. Gleich darauf vernahmen sie einen dumpfen Auf­schlag. Lehnert war aus dem ersten Stock in den zwei Stock tiefen Keller gestürzt und auf der Stelle tot. Man vermutet, daß er im Scherz auf das Geländer gestiegen war, um darauf her­unterzurutschen. Lehnert war etwa 25 Jahre alt und verheiratet. Er war Klavierspieler in einem Gasthaus in Turn. So hatte der harmlose Spaziergang der jungen Leute ein tragisches Ende genommen. Ueberschwemmung, Sturm und Frost Lissabon  . In den niedrig gelegenen Teilen von Lissabon  , Oporio und anderen Städten sind infolge von starken Regengüssen U e b e r- schwemmungen aufgetreten. Der Hafen von Oporto   ist wegen heftiger Stürme gesperrt. Viele Fischdampfer sind in Gefahr. Beim Untergang eines Fischerbootes fanden vier Personen den Tod. Rrw Uork. Drei große Ozean-Berkehrs- danPfer, dieDkajestic",Washington" und Paris  ", die heute in Reto Uork fällig waren, gaben durch Funkspruch bekannt, daß sie infolge heftigen Sturmes eine Verspätung von 36 Stun­den haben. Nach der radiotelegraphifchcn Nachricht, die von der KorporationRadio Marine" ausge­nommen wurde, befindet sich der britische   Dampfer Usworth" in Seenot  . Manila  (Philippinen  ). Der Gouverneur der Provinz Cagayan(im Norden der Insel Luzon  ) berichtet, daß bei den Ueberschwemmungen der letzten Wocbe 29 Dörfer zerstört worden sind. 9000 Personen sind obdachlos. Rew Aork. Für Dienstag wurde mit einem Ab­nehmen der ungewöhnlichen Kälte, die nahezu eine Woche aydauerte, gerechnet. In New Aork sind bisher sechs Personen erfroren. 3wi-, Schreckensszenen im brennenden Hotel An fünfzig Tote und achtzig Vermißte New Aork. Die Zahl der Todesopfer, die der Hotelbrand in Lansing gefordert hat, steht noch immer nicht fest. Es werden noch etwa 80 Hotelgäste vermißt. Man fürchtet, daß die Zahl der Toten bis auf etwa 50 steigen wird. Mit der Durchsuchung der glühenden Trümmer soll in den Morgenstunden des Mittwoch begonnen werden. Man nimmt an daß sich auch noch mehrere Leiche r unter der Eisdecke des Grand River befinden, in den mehrere Hotelgäste in ihrer Todesangst gesprungen sind. Rach Berichten von Urberlebendrn haben sich schreckliche Panikszenen in dem brennenden Hotel abgespielt. Frauen m i t b r e n n e n d e n H a a r e n undKlei- dern durchrasten di« Korridore, zahlreiche Hotelgäste wurden bei dem Brrsuch, sich zu retten, nieoergctreten. Zwanzig Minu­ten lang ertönten furchtbare Schreckensrufe, bis das Hotel mit donnerähnlichem Krachen in sich zu­sammenstürzte. scheu Halifax   und Norfolk   wüten heftige Stürme, die besonders den Schiffsverkehr be­hindern. Ans dem Weg zur Schule oder zur Arbeit... Riga  . Nachdem erst am Samstag drei S ch ü l e r bei einem Schulausflug auf dem Eise des unweit der Stadt Riga   gelegenen Babit-Sees eingebrtzchen und ertrunken waren, wird jetzt ein ähnlicher Unglücksfall aus Mittelkurland gemel­det. Dort ertranken drei junge Arbeiter, die sich zum Teil auf Fahrrädern, zum Teil auf Schlittschuhen über das Tis eines Sees zu ihren Arbeitsstätten begeben wollten. Am nächsten Mor­gen stellte man das Fehlen von drei jungen Leu­ten fest und fand später ihre Leichen an einer Stelle des Sees, die nur eine dünne Eisschicht aufwies. Selbstmorde i« der Weihnachtszeit. Wenn die Glücklichen, oder richtiger: die Nichtglücklichen zu froheren Stunden rüsten, werden die wahrhaft Unglücklichen oder jene, die vermeinen, es zu sein, noch tiefer von ihrenr Jammer angefaßt; Freudclächeln in den Augen anderer läßt jene, die sich ausgestoßen fiihlen, ihren Schmerz als besonders brennend empfinden. Und dann gehen sie hin und machen dem Leben, dem sie keine Freude mehr abzugewinnen glauben, ein Ende. An Sonntagen, an Feiertagen überkomint solche furchtbare, tödliche Stimmung erfahrungsgemäß unglückliche Menschen am meisten. Und wenn die Herzen an der Vorfreude zum Feste der Liebe sich entzünden, wenn jene gehobene Stimmung be­ginnt, die die letzten Wochen vor Weihnachten zu kennzeichnen pflegen, dann erlöscht die Lebens­lust jener, die ein großes Leid in sich tragen, dann ertragen sie nicht mehr den Gegensatz zwischen dem, was sie so trostlos bewegt; dann gehen sie von hinnen. Es scheint, daß auch Heuer wieder, und vielleicht Heuer besonders, das Fest der Liebe zum Tag des Leids für viele werden wird. Schon häufen sich in den Spalten der Zeitungen die Selbstmordmeldungen. Unter denen, die den Freitod wählen, ist gar mancher, der seine Ver­urteilung zu Arbeitslosigkeit und unfreiwilligem Müßiggang, zu Not und Hunger mit selbstge­wähltem Tod abschließt; Liebe und Bedürfnis nach Liebe, Krankheit, alle Gestalten, die mensch­liches Unglück annehmen kann, figurieren unter den Selbstmordmotiven. Und bei vielen ineldet der Bericht lakonisch(und dumm): Lebensüber, druß. Ja, Lebensüberdruß ist das Motiv jedes Selbstmords! Und die Frage erhebt sich wieder, ob sie alle gegangen wären oder gingen, wenn sich eine hilfreiche Hand ihnen geboten hätte; wenn einer da gewesen wäre, der sie beraten hätte; der dem verzweifelten Arbeitslosen gesagt hätte, daß er sein schreckliches Los mit Millionen teilt und daß es gilt, nicht zu sterben, sondern zu kämpfen; dem Liebesselbstmörder einen Ausweg aus seiner Pein gezeigt hätte. Ost genügte eine Stunde menschlich-teilnahmsvollen, klugen Zuredens, um den Entschluß zum Selbstmord wankend, die Stimmung des Tottraurigen erträglicher zu machen. Warum haben wir hierzulande noch immer keine Beratungsstelle für Lebensmüde? Wollte man ihre Schaf, fung in Angriff nehmen, so wäre das ein wahr- haft edles Weihnachtsgeschenk für Tausende, die find, für Tausende, die kommen werden! Tägliche Rundfunkoffensive. Ministerpräsi­dent Malypetr hat jüngst im Parlament erklärt, der tschechoslolvakische Rundfunk müsse sich jeg­licher Polemik enthalten. Die deutschen ReichS- sender haben andere Grundsätze. Seitdem man im Dritten Reich   die Rundsunkvorträge gegen Oesterreich   eingestellt hat, befaßt man sich außer mit dem Saargebiel und dem Memelland   be­sonders viel auch mit der Tschechoslowa­ kei  . Der Leipziger   Sender läßt kaum eine Nach­richtenreihe aus, ohne die Tschechoflowatei zu erwähnen. Zum größten Teil geschieht das in einer Weise, die unverkennbar Abneigung, Ge­ringschätzung, aber aua, Haß gegen unseren Staat Hervorrufen soll. Am gestrigen Mittwoch zum Beispiel wurde da behauptet, daß in Böhmen   1933 eine ungeheureKinder- sterblichkeit festgestcllt worden sei. die in der Stadt Laun sogar e,n Viertel aller Kinder hinweggerafft Habel Al Grund dafür wurden dieschlechten sozialen Verhältnisse in der Tschechoslowakei  " bezeichn er. die freilich den Nazis schon wegen der Koalitionsfreiheit und der un­gebindert bestehenden Freien Gewerkschaften in unserem Lande besonders verhaßt sind. Einer Mitteilung in der gleichen Sendung über den starken Ausfuhrrückgang an Prager   Schinken war deutlich die Schadenfteude anzumerken, die aller­dings bei dem katastrophalen Verfall des deutschen  Exports einigermaßen begreiflich ist. Sett einigen Tagen verbreitet der Sender Leipzig  -Dresden  aber auch unpolitische Nachrichten aus unserem Lande, wie übrigens in den Glückwünschen des Senders Königswustcrhausen zum 90. oder einem noch höheren Geburtsta und zur diamantenen Hochzeit nicht selten auch Jubilare in sudeten­deutschen Gebieten angraiuliert werden. Der Zweck ist klar: Durch solche Nachrichten sollen die Radioteilnehmer diesseits der Grenze als Dauer­hörer des Senders Leipzig  -Dresden   gewonnen werden, wodurch sie dann auch von den Hetznach- richtcn ständig erreicht werden können! Zahlen, die z« denken geben. In einer Sitzung des Budgetausschusses am 10. d. M. sprach der Handelsminister Jng. Dostalek und nannte dabei einige Zahlen, die eindringlicher als große Reden den ganzen Umfang der Wirtschafts­krise veranschaulichen. Minister Dostalek bezifferte das Lohn- und Gehalteinkommen der öffentlichen und Privatangestellten und der in Lohn stehenden Arbeiter im Jahre 1929 mit 45.6 Milliarden KL. Infolge der Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und Lohn- und Gehaltskürzungen ist dieser Betrag im Jahre 1933 auf 28, also u m v o l l e 17.6 M i l l i a r-. dengesunken, das sind r e i ch l i ch 38 P r o- zent, also mehr als ein volles Drittel. Berechnet man das durchschnittliche Lohneinkom­men eines Arbeitnehmers mit 1000 KL monatlich, oder 12.000 KL jährlich, so ergibt die Summe des Lohnausfalles von 17.600,000.000 KL die Jah­reslohnsumme von 1,466.000 Arbeitern, oder die Existenzgrundlage von ebensovielen Familien. Diese Zahl entspricht rund dem zehnten T e i l der gesamten Bevölkerung des S t a a t es, die Summe des Lohttausfalles dem Doppelten des Staatsbudgets. Glückwünfchend in de« Tod... In einem Hotel in Lundenburg   wurden gestern früh mtt Schußwunden im Kopfe tot aufgefunden: Josef Macsuha-Figulesak, geboren 1909, von Beruf Beamter, und Rosa Sidovä, beide aus Preßburg  . Beide hinterließen zahlreiche Briefe und Weihnachtsgratulationen. Es handelt sich offenbar um Selbstmord aus unglück­licher Lieb«. Bei der Biehrettung tödlich verunglückt. Der Landwirt Josef I a n k u   aus Lopenik bei Uhersky Brod   wurde Montag früh durch einen grellen roten Schein aus dem Schlafe geweckt. Seine Ställe standen in Flammen. Der Landwirt suchte das Vieh ins Freie zu bringen. Es gelang ihm, drei Schweine in Sicherheit zu bringen. Bei dem Versuche, auch die Kühe zu retten, stürzten die brennenden Ballen über dem Landwirte zusam- ! men, der tödliche Verletzungen erlitt und ins Kran­kenhaus überführt werden mußte. Selbstmord der Witwe Le» Falls. Aus Wien   wird berichtet: In ihrer Billa   in Lainz   hat sich gestern nacht die 54jährige Private Berta Fall vergiftet. Frau Fall ist Inhaberin der Villa, hatte sie jedoch bereits geräumt und wohnte sett einiger Zeit in Untermiete. Sie hatte vermutlich im Laufe der Nacht die leerstehende Billa   auf­gesucht. Der Arzt konnte nurmehr den Eintritt des Todes feststellen. Das Motiv der Tat ist noch nicht geklärt. Bei der Toten fand man einen Zettel mit der Inschrift:Endlich daheim, verzeiht mir." Frau Berta Fall war die Wittoe nach dem 1925 verstorbenen(in Olmütz   gebürtigen) Kom­ponisten Leo Fall  , dessen Operetten(Der fidele Bauer  ",Die Dollarprinzeffin" u. a.) Weltruhm erlangt haben. Entführt. Aus Nanking wird gemeldet: Der amerikanische   Missionär John st am, dessen Frau und sein drei Monate altes Töch­terchen wurden von Kommunisten(soll wohl heißen: Banditen, d. R.) in Cingpch, 120 Mei­len südlich von Nanking, entführt. Eine Hundertdreißigjährige. Im Dorfe Ko- lom ist die Bäuerin Ajka OmeroviL im 130. Le­bensjahre gestorben. Die Greisin tvurde in dem Augenblicke vom Tode ereilt, als sie aus dem Drinafluß Wasser schöpfte Die seit 20 Jahren alleinstehende Greisin hatte in-den letzten Jahren ausschließlich von milden Gaben der Orts­bewohner gelebt. Schiffe im Rebel. Infolge nebeligen und stürmischen Wetters in der Ostsee   treffen zahlreiche Schiffe im Danziger Hafen mit einer Verspätung von einigen Tagen im Danziger-Hafen ein. Der englische   DampferGlm Head" ist in der Nähe von Bornholm   gescheitert. Es verlautet auch, daß zwei andere Dampfer geschei­tert sind, worüber Einzelheiten noch fehlen. He«derso» Friedensnobelpreisträger Der Präsident der Abrüstungskonferenz, der Engländer Arthur Henderson  , Führer der Labour-Party, wurde zum Friedens- Nobelpreisträger für 1934 bestimmt. Er empfing die Auszeichnung am Montag in-der feierlichen Sitzung des Nobelpreiskomitees in Stockholm  . Alm aufgegeben Honolulu  . Nach langen und nutzlosen Nach­forschungen haben die Behörden die weitere Suche nach dem verschwundenen Transozean-Flreger Ulm und seinen Kameraden aufgegeben. Erich Kleiber   nach Wien  . Aus Wien   wird ge­meldet: Da Furtwängler   in absehbarer Zeit die Rückkehr nach Wien   und seine Wiederbe­tätigung in der Staatsoper unmöglich gemacht wurde, sind Verhandlungen mit Erich Klei- b e r zwecks Uebernahme des ersten Dirigenten­postens der Staatsoper eingeleitet worden. Verweigerung des Hitlergrußes. Das Vor­standsmitglied der Kölner   Anwaltskammer. Rechtsanwalt Dr. Franz Legers, ist durch den Reichsgeschäftsführer de R. S. Juristenbundes Dr. Heuber mit sofortiger Wirkung aus dem NS-Juristenbund ausgeschlossen worden. Diese Maßnahme wird damit begründet, daß der An­walt es grundsätzlich abgelehnt habe, den Hitler- gruß   zu erwidern. Es sollen Schritte unter­nommen werden, ihn aus der Anwaltskammer auszuschlietzen. Bergsteigers Tod. Der Salzburger   Berg­steiger Andreas Strohbichler ist am Ho­hen Goell aus 80 Meter Höhe abgestürzt. Er Ivar auf der Stelle tot.Die Leiche, die gräßliche Verstümmelungen aufwies, konnte geborgen werden. Hindemith Hundemist...Hinde­ mith   heißt im Volk Hundemist... Furt­wängler macht sich mit seiner Angst, daß Hinde­ mith   zu den Emigranten gehen könne, nur lächer­lich..." Also schreibt derAngriff". Auch in Japan   gibt es Renegaten. Kijoschi- jakita, der Vorsitzende der Sekukej-Partei, der größten Partei Japans  , hat seine Funüion nieder­gelegt und will eine neue Partei gründen, die wahrscheinlich die gegenwärttge Regierung, wel­cher gegenüber die Sejukaj-Partei in scharfer Opposition stand, unterstützen wird. Machado in Hamburg  . Der ehemalige Präsi­dent der Republik Kuba  , Machado, ist in der Nacht zum Dienstag in Hcnnburg eingetroffen. Er hat sich am frühen Morgen von Bord begeben. Kein Strahl in diese Nacht. Der Empfang von Weihnachtspaketen für die Insassen der deutschen Konzentrattonslager wurde auch dies Jahr verboten. Standrecht. In den Provinzen Havana, Santa Clar» und Camayuey wurde wegen der kommunistischen  " Ilm   triebe, die sich in diesen Ge­genden in der letztem Zeit bemerkbar machten, das Standrecht verhängt. Mord und Selbstmord. Oldkich Krücek, der Ma­gazineur der KonsumgenossenschaftBudoucnost  " in Lndgeiovice, gab Mittwoch nachts gegen seine Geliebte in Mordabsicht mehrere Schüsse ab, worauf er in selbstmörderischer Absicht die Waffe gegen sich wandte'.und sich schwer verletzte. Seine Ge­liebte namens Elrska Gruskovä wurde mit schweren Verletzungen ins Gewerkskrankenhaus von Petrkovice gebracht, während Krukek ins Allgemeine Kranken-^ haus nach M.-Ostrau gebracht wurde. Bis Mittwoch abends sind beide aus der Bewußtlosigkett nicht er­wacht. Vom Rundfunk mpfehlenswertas aus den Programm«!»» Freitag Prag  : Sender L.: 10.05 Deuttche Nachrichten. 11.00 Schallplatten: Dvokak. 12.10 Unterhaltungs­musik. 12.35 Konzert des Salonorchesters. 13.05 Ar. bettSmarkt. 13.45 Chansons. 16.45 Tschechischkurs für deutsche Hörer. 18.25 DeutscheSendung: Prof. Dr. Nonnenbruch: Tuberkulose   als Infektions­krankheit. 48.45 Arbeitersendung: Akttrelle zehn Bti- mtten. 19.10 Tanzmusik.   Sender St.: 14.35 Flötenkonzert. 15.00 Deutsche   Sendung: Die Wiener   Marseillaise  , Hörspiel. 15.45 Deuttche Presse. 18.10 Orchesterkonzert. Brünn: 12.10 Ar­beitsmarkt und Sozialinformationen. 18.20 Deut­scheSendung. Mähr.-Oftra«: 18.00 Deu t- >che Sendung: R. Klar: Schallplattenbar. 19.30 Unterhaltungsmusik. Preßburg  : 15.55 Orchester­konzert. Kascha«: 11.00 Schallplattee