Sette-„Sozialdemokrat"Mittwoch, 19. Dezember 1934. Nr. 298Volkswirtschaft Bud SozialpolitikDie fette« JahreDie Brauereien haben vor einiger Zeil zueinem Anschlag gegen die Bierkonsumenten ausgeholt: sie forderten mit dem Hinweise auf die ungünstige Entwicklung ihrer Lage eine Erhöhungder Bierpreise. Wie wenig begründet dieser Hinweis ist, wird aus der Uebersicht über die Dividendenbewegung der tschechoslowakischen Aktiengesellschaften ersichtlich. Es werden da für 192668 Aktiengesellschaften der Brau- und Malzindustrie aufgeführt,-die zusammen über ein Aktienkapital von 164 Millionen Kronen verfügen. DieUebersicht erfaßt die Jahre von 1926 bis 1932.Kür 1932 konnten die Bilanzen von 67 Gesellschaften erfaßt werden. Das Aktienkapital ist auf236 Millionen Kronen angestiegen. Die Entwicklung der Dividende gestaltete sich so:Zahl derGesammtsumme d.DividendeJahrAkt.-Ges.ausbez. Dividendein%1926>4818,114.892 XL16.319274920,543.300 XL16.3.19284926,308,600 XL18.619295334,198.500 XL21.119305440,350.100 XL21.019314132,953.800 XL19.019Ü24027,271.900 XL14.5Ein kleiner Teil der Brauerei- und Malz-fabriken-AG. schüttete keine Dividende aus. Dieiü der vorstehenden Tabelle aufgeführten Aktien-gesellschaften haben in sieben Fahrenden Aktionären mehr als 1 2 7 Prozent Dividende ausgezahlt. ImFahre 1933 ist die Dividende nicht wesentlich niedriger gewesen als 1932, und selbst 1934 erreichtsi e bei einer ganzen Anzahl Brauereien noch einenaußerordentlich günstigen Stand. Eine PragerBrauerei konnte sie für das abgelaufene Geschäftsjahr sogar auf 50 Prozent festsehen, während eine andere 20 Prozent zur Auszahlungbringt. So schlecht, daß die Brauereien ohneBierpreiserhöhung nicht durchkommen könnten, istihre Lage also in Wirklichkeit nicht.Getreideabkommen Deutschland,Polen, RußlandBerlin.(DRB.) In Moskau hat in der Zeitvom 10. bis 14. Dezember l. I. eine Zusammenkunft der Vertreter der staatlichen Getreidewirt-fchafisstellen Deutschlands, Polen und der Sowjetunion stattgefunden, die am 26. September 1934in Warschau, das bis zum 31. Juli 1935 laufendeRoggenabkommen paraphiert haben.. Nachdem-sich hierbei die Sowjetunion endgültig für die geoieiasoive Regelung der Ausfuhrvon Roggen und Roggenmehlen ausgesprochenhatte, wurde vereinbart, daß die gemeinsame Ausfuhrregelung durch die Getreidewirtschaftsstellender drei genannten Länder mit dem 1. Jänner1935 beginnen soll.Die drei Stellen, in deren Händen die Durchführung der Uebereinkunst liegt, sind die Reichsstelle für Getreide, Futtermittel und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse in Berlin, das PolnischeGetreideexportbüro in Danzig und die Handelsvertretung der Sowjetunion in Hamburg. AlsStelle, die für die Zusammenarbeit mit den beiden änderen Stellen, zu sorgen hat, ist für dieersten vier Monate die Reichsstell« für Getreidebestimmt worden, für die weitere Zeit das polnische Exportbüro in Danzig und, sofern das Abkommen über den 31. Juli 1935 hinaus verlängert wird, für die letzten vier Monate des Jahres1935 die Handelsvertretung der Sowjetunion inHamburg.Hilfe für Krisenbezirkein GroßbritannienEine interefsante Hilfe für besonders schwervon der Arbeitslosigkeit betroffene Bezirke wirdaus Großbritannien gemeldet. Die GrafschaftS u r r e y, in der nur 6 v. H. der versicherten Personen als arbeitslos gemeldet sind, hat sich bereiterklärt, die Stadt Jarrow-on-Tyne, in Nordengland gelegen, die 65 v. H. der versicherten Personen als Arbeitslose hat, besonders zu betreuenmit dem Zielenden Arbeitslosen von Jarrow neueArbeitsgelegenheiten zu beschaffen. Zunächstsollen Rotstandsarbeiten unverzüglicheingeleitet iverden. Desweiteren sollen neueIndustrien nach Jarrow verpflanzt werden,da auch bei weiterer Berbeflerung der Wirtschaftslage dieser Krisenbezirk kaum an der Verbesserungder Wirtschaftslage teilhaben würde. Auch diell m, s i e d l u n g v o n A r b e i t s l o s e nin ändere Bezirke ist in Aussicht genommen.Prodnktionssteigerung— Arbeiterentlaffung.Beim, Wcstböhm. Bergbau-Aktienverein betrugdie Kohlenförderung vom 1. Jänner bis 30. November 1933 672.000 Tonnen, vom 1. Jännerbis 30. November 1934 806.000 Tonnen. DerArbeiterstand war Ende November 1933 3183Mann, End« November 1934 3126 Mann. Obwohl di« Fördrrung in diesem Jahre um 134.000Tonnen oder um rund 20 Prozent höher ist alsim Borjahr«, ist dennoch di« Arbeiterzahl um 47geringer!PRAGERSchutz gegen LuftangriffeIn der Karolinenthaler Ortsvertretung wurdegestern einstimmig der Antrag des Vertreters derPoale Zion, des Genossen Dr. Arthur Heller,angenommen, die Stadt Prag möge wirkungsvolle.Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gegen Luftangriffe treffen.Der Anrtag fordert u. a., daß in jedem HausTafeln angebracht werden, in denen die nächstenZufluchtsorte für den Fall eines Luftangriffs genau bezeichnet sind. Ferner sollen dort dieSignale bekanntgegeben werden, die der Zivil-bevölkerung einen drohenden Angriff anzeigen. Ineinem Raum jedes Hauses sollen entsprechendeHeilmittel aufbewahrt werden und ein Apparat zum Auffangen von Bomben(den«s gibt, deraber leider bei uns bisher nicht verbreitet ist). Injedem Haus sollen zwei. Zivilisten namhaft gemachtwerden, von denen der«ine imstande ist, Sanitätsdienst zu leisten, der andere, mit demBombenabwehr-Apparat umzugehen.Dr. Heller beantragte, daß für die finanzielleBedeckung der Schutzmaßnahmen zu drei Siebentelder Staat, zu zwei Siebentel die Gemeinde, zuein Siebentel der Hausherr und zu ein Siebenteldie Mietspart«ien aüfkommen sollen.Der Annahme des Antrages ging eine längereDebatte voraus.Hilfsaberrd für Rotha«-Ne«dekheute Mittwoch, den 19. Dezember im großenUrania-Bühnen-Saal abends 8.15 Uhr. Ein«Montage aus Prosa, Lied und Dichtung: W« i.h-nacht! Zusammenstellung und Leitung Fritz Walter Nielsen.Die Reineinnahmen fließen Rothau-Neu-dek zu!Preise der Sgal-Plätze von 5 XL bis 18 XL.—Vorverkauf täglich an der U r a n i a k a s s e, beiAndre und Wetzler.Preise müsse» kundgemacht werden! DerMagistrat der Stadt Prag erläßt eine Kundmachung über die Preisbezeichnung von Lebensmitteln und Dingen des täglichen Gebrauchs. DieKundmachung ruft ältere Verordnungen in Erinnerung. Die in den Auslagen ausgestellten Gebrauchsmittel müssen eine deutliche Preisbezeichnung tragen. Ausgestelltes Fett muß neben demPreis auch die Anmerkung, ob es sich um inländische oder ausländische Ware handelt, haben.Gleiches gilt im Eierhandel. Beim Brotverkauf istGewicht und Preis zu bezeichnen. Schließlich wirddie Magistratskundmachung über die Preisbezeich-nuna im Kohlenhandel in Erinnerung gebracht.Der AnwiüSverkebr am^NewnachtSäßenH. DkkStaatsbahndirektion in Prag macht darauf aufmerksam, daß am 24. Dezember lam Hl. Abend) dieStraßenautobuffe der Tschechoflowakischen Staatsbahnen auf den Strecken Prag—Zbraflav und Brä-nik—Modkany nur bis 19.80 Uhr verkehren werden.Nähere Informationen an den Aushängetafeln inden Autobussen.Maria Rayin dem neuen Gustav Machath-Film„Nocturno", derin der Weihnachtswoche im Bw Metro zur PragerUraufführung gelangt.Das unsterbliche LiedEin Weihnachtsfilin, der weder rührselig, nochtraut, noch kirchenfromm ist,— das hieße von derFilmindustrie zu viel Kühnheit verlangen, besondersvon der österreichischen, die jetzt der Aufficht desallerchristlichsten Mißständestaaates unterstellt istMan kann also feststellen, daß dieser von dem bewährten Wiener Schauspieler Hans Marr geschaffene Film, der das zu Metternichs Zeiten vomPfarrer Mohr erdachte und vom Schulmeister Gruberkomponierte Weihnachtslied„Stille Nacht,' heiligeNacht" mit einer halbhistorischen Handlung umgibt,keine Ansätze zur Kühnheit zeigt und den Bedürf-ZEITUNGniffen der Frommen und Empfindsamen weitgehendGenüge tut. Denn am Ende gibt es«ine Christmette,bei der das Herz des harten Vaters erweicht wird,der seinen Sohn verloren und seine Tochter verstoßenhat.- Aber von allen katholischen Filmen, die wir inletzter Zeit sahen, ist dies der am besten gemachte.Er ist nicht so ungeschickt, uns Wunder auf der Leinwand zu zeigen(die dort nur lächerlich wirken können),— und er beschäftigt sich auch nicht mit Fragen der Sexualmoral(die in kirchlicher Ausdeutungimmer primitiv oder verzerrt erscheinen). Nein, erwirbt mit Bildern von der Bischofsstadt Salzburg undvon trachtenfrohen Wallfahrern, mit Kirchenmusikund Klosterwein, mit Dingen Also, für deren Reizauch der Kirchengegner zumeist nicht unempfänglich ist.Schauspielerisch fr«ilich ist dieser Weihnachtsfilm auftallend schwach. Neben Hans Marr kann nurnoch Paul Richter bestehen.—eis—Kunst und wissenUraufführung„Mädels im Nachtbetrieb" vonDunning Dienstag in der Kleinen Bühne.Dienstag, halb 8 Uhr, Erstaufführung„Dersingende Traum", Operette von Richard Tauber, mitdem Komponisten am Pult.(A 2.) Preise: 6 bis64 X£.— Tags darauf halb 8 Uhr Gastspiel RichardTauber als Jose in„Carmen"(BI). 6 bis64 XL.Buenos Aires und Ferdinand Bruckner. Das„Teatro Comico" in Buenos Aires, wo es am Sonntag abends bei der Aufführung eines Stückes, vonFerdinand Bruckner zu M a n i f e st a t i o n e n gekommen war, wurde auf Anordnung der Stadtver-waltung polizeilich geschloffen.Wochenspielplan deS Neuen Deutschen Theaters.Heute Mittwoch halb 8 Uhr: Der Kreidekreis, B 2.— Donnerstag halb 8 Ahr:Luciavon Lammermoor, neuinszeniert,C 2.— Freitag halb 8: Menschen in Weiß,D 1.— Samstag halb 8: DerCharmeurvon London, Enfemblegaftspiel des Scala-Theaters-Wien mit Albert und Else Basser-m a n n, Ernst Deutsch etc. C 2.— Sonntag halb 3.Giud i t t a, halb 8: DerCharmeur vonLondon, DI.Wochenspielplan der Kleinen Bühne. HeuteMittwoch, nachmittags 4 sh Uhr:Max und Moritz, 8 Uhr: Schul« fürSteuerzah-ler.—Donnerstag 8: Schule fürSteuer-zahle r.— Freitag 8^:,Sch ule fürSteuer-zahler.— Samstag 4%: Max und Moritz,Gastspiel der Sudetenbühne: 8:Das Gottes-kind.— Sonntag 8l4: Max und Moritz, 8:Schule für Steuerzahler.Spart• Spiel• KürperpflegeDer Zustand ist unhaltbarDas„A—Zet" j befaßte sich mit der hiesigenSchiedsrichtermisere und schreibt zutreffend u. a.:.In den Berichten über Fußballspiele mehrensich in letzter Zeit dieBeschwerdenüber dieFußball-Schiedsrichter.. Es sind diesnicht nur Beschwerden, die sich allgemein mit einer„mäßigen" oder„schwachen" Leistung befassen würden, sondern es sind ost Beschwerden, welche die O b-.jektivität der Schiedsrichterleistung^treffen.Wir meldeten unlängst, daß der internationale ungarische Schiedsrichter Klein wegen einer voreingenommenen Leitung beim Spiele Hungaria—Kispest suspendiert wurde. Sofort danach erhielten wir eineReihe von anonymen und gefertigten Mitteilungen,in denen die Schreiber auf die Schiedsrichter einigerLigaspicle hinwiesen und sie ganz offen der Borein-genommenheit beschuldigten, die dem„ganzen Publikum und selbst den eingefteffensten Fanatikernganz klar und auffallend" waren und empfehlen, daßman gegen derartige Schiedsrichter auch bei uns gleichscharf«inschreste. Es ist mäst unsere Sache, überdie Leistung einzelner Schiedsrichter zu entscheiden,aber wenn wir die Stimmung des Fußballpublikumsin Betracht ziehen und durch unsere eigenen Feststellungen ergänzen, müssen wir unbedingt die betreffenden Instanzen erinnern, ein Augenmerk aufdie Tätigkeit ihrer Mitglieder zu werfen und sofortige Abhilfe zu schaffen. Der Zustand istunhaltbar, daß die Presse ganz offen vom„zwölften Mann" spricht, um so mehr, alssich di« Beschwerden nicht so sehr gegen ein und denselben Schiedsrichter wenden, als gegen Spiele einesbtstimmten Klubs."Anm. d. Red.: Mit dem„bestimmten Klub" istwahrscheinlich die Slavia gemeint, bei deren Ligaspielen die Schiedsrichter manchmal zu offen den„zwölften Mann"(besonders im Spiel gegen Zide-nice) machten.Belgischer Arbeiterfußball. In Brabant hält„Avenir" mit einem Punkt vor„Bilvorde" dieSpitze. In Antwerpen wird der Kampf zwischen„Sokres" und„Groen Wit" ausgetragen, welchebeide 19 Punste haben; dann folgt„Turnhout" mit18 Punkten.„Groen Wit" hat bereits 65 Spieleabfvwiert, ohne geschlagen zu werd«». 15 Spieleendeten unentschieden. Das ist jedenfalls ein seltenerRekord! In Haimaut schlug„Permollez"„Brutzel-les". An der Spitze steht freilich„Ath". Es wirddaher noch einen interessanten Entscheidungskampfgeben. In Flandern siegten„Mouscron" und„Entracht" über„Menin". In Lüttich dauert derKampf um di« Entscheidung noch an. An der Spitzestehen vier Mannschaften.„Tougres" spielt zunächst gegen den Sieger im Spiele„Mous" gegen„Moniegerö".— Nach Flandern hat auch die Provinz Antwerpen einige Schülermannschaften organisiert.„Erzlehunss- und Propaganda*mittel der Gegenwart"Ein kulturpolitischer Kursus des Bezirksbildungs-ansschuffes der DSAP in PragDonnerstag, den 20. Dezember, um halb 8Uhr im Parteiheim, Närodni tr. 4, letzterKursabend:Die Fra« und die PolitikVortragende: Dr. Karla S ch w e I b.Internationales Schwimmertreffe«. In Rou»baix(Frankreich) fand unter Beteiligung derSchwimmer von Tournai und Gand(Belgien) sowieLille und Roubaix ein Schwimmertreffen statt. Ungefähr 1000 Zuschauer sahen gute Leistungen, vondenen u. a. erwähnenswert sind: 10X50 MeterFreistil: Roubaix 4:47 Min., 3X50 Meter Freistil:Roubaix 1:51 Min., Lille 2:01, Tournai 2:07 Min.,100 Meter Freistil: Lacombe(Frankreich) 1:18Min., 100 Meter Brust: Gowie(Belgien) 1:82Minuten.Eigentümliche Einheitsfrontbestrebuugen inFrankreich. Es wird uns mitgeteilt, daß die fran-zösischeSektionderSASJ mit dem kommunistischen Verband eine einheitliche Korporation bildet. Beide Verbände treten aus ihreü Internationalen aus!~ Das ist doch eigenartig in einerZeü. wo man die Einheitsfront des Arbeitersportsin der ganzen Welt anstrebt. Die endgültige Entscheidung über die Zusammenfassung in Frankreichsoll auf dem zu Weihnachten stattfivdenden Kongreßfallen. Der Sekretär der romanischen Länder, Genosse Devlieger, wird auf dieser Konferenz anwesendsein.Jüdische Sportler in Deutschland von iuter-itationalen Wettkämpfen ausgeschlossen. Vor kurzemerhielt der Prager bürgerlich-jüdische SportklubHagidor eine Einladung, im Jänner an einemSchwimmeeting der Maffabi Berlin teilzunehmen.Da aber die reichsdeuffchen jüdischen Vereine ausdem DSV. ausgeschlossen sind und deshalb auch nichtder Fina(bürgerliche Schwimmer-Internationale)angehören, richtete der hiesig« Staatsverband(CsAPS) an den Deutschen Schwimm-Verband eineAnfrage bezüglich der Startgenehmigung. Ein« Antwort ist bis dato noch nicht bekannt geworden.—Damit wird aber gleichzeitig das Märchen von derungehinderten Sportbetätigung der Juden inDeutschland widerleg.Lus der ParteiSozialistische Jugend, Kreis Prag.g Heute, 8 Uhr abends, Gruppen-A, M abende. S. I. Zentrum: gemeinsam■ mit der M. S. D. Prag l, II, V.w® J W Weltreportage. Prag I, U Sedmikü.~ J S. I. Holleschowitz: Geschichte,' der. tschechischen bürgerlichen Partei««.S, I. MWxrg.e-SWjchoH: DüZ Staatsbudget 1935.Referent Genosse Neuwirt h.VcrclnsnadiriditcnSPD-Emigranten. Donnerstag, 7 Uhr, Per§-tvn, Versammlung mit Vortrag. WeihnachtsfeierSonntag, den 23. Dezember, nachmittags 3 Uhr.Nähere Mitteilungen in der Versammlung.Atus Prag, Donnerstag, den 20. Dezember, Ausschußsitzung im Parteiheim. Beginn 8 Uhr.LiteraturDas neue Statistische Jahrbuch der Tschechoslowakische» Republik für das Jahr 1935 ist soebenerschienen. Der Redaktion dieser Veröffentlichung fftes gelungen, die Ergebnisse aller statistischen Arbeiten der letzten Jahre in reicher Auswahl zufammen-zufaffen, soweit die betreffenden Daten weitreichendere Bedeutung haben. Daher wurden nicht nur dieErgebnisse der amtlichen statistischen Erhebungen desStatistischen Staatsamtes, dessen Daten den Hauptinhalt des Jahrbuches 1935 bilden, sondern auch dieMitteilungen anderer Aemter sowie öffentlich- undprivatrechtlicher Körperschaften verwende. Mit demJahrbuch 1935 kommt daher ein informatives Sammelwerk verschiedenster, sonst schwer oder überhauptnicht zugänglicher Daten auf den Büchermarkt, dasein verläßliches Bild aller Zweige unseres öffentlichen Lebens gibt. In 18 Abschnitten und mehr als400 Tabellen find dort neben den Daten über dieBevölkerung und das Staatsgebiet auch die wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Verhältnissezahlenmäßig charakterisiert, und zwar nicht nur durchdie neuesten aktuellen Daten, sondern auch durch vergleichende Retrospektiven aus den Vorjahren. Da essich um eine neuartige statistische Veröffentlichunghandelt, die sich erst eine Tradition schaffen muß, istes begreiflich, daß gegenüber dem ersten Jahrgangdie diesjährige Ausgabe sowohl formell als auch inhaltlich in vielen Einzelheiten verbessert und ergänztwurde. Das Jahrbuch 1935 ist für die weiterenBedürfnisse und die breiteste Oeffentlichkeit bestimmt, d. h. für alle, die unparteiische und objektiveDaten suchen und die sich einen wahrheitsgetreuenUeberblick über die gegenwärtige Lage verschaffenund gleichzeitig verläßliche Schätzungen für ihre weitere Entwicklung durchführen wollen. Kein volks-wirtfchaftlicher, sozialer oder kultureller Arbeiter,keine größere Bücherei kann ohne diesen unentbehrlichen Behelf, der eine ffchechoflowakische statistischeEnchklopädie dauernder Werte darstellt, auskommen.D«r Preis dieser Neuerscheinung(35 XL) ist imVerhältnis zu ihrem Inhalt und Umfang(über 300Seiten normalisiertes Format Bö) sicherlich für alleInteressenten erschwinglich. Bestellungen nimmtjeder Buchhändler oder unmittelbar der VerlagOrbiS, Prag Xll., Fochova tk., entgegen.Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich XL 16.—, vierteljährig XL 48.—, halbjährig XL 96.—, ganzjährig XL 192.—.— Inserate werden lautTarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.— RLMellung von Manuflripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post- und Telegraphendirektion mit Erlaß Nr. 13.8Ö0/VII/1930 bewilligt.— Druckerei:„Orbis". Drück-. Verlags- und Zeitungs-A.-G., Prag.