Seite 6»Sozialdemokrat,Freitag, 21. Dezember 1934. Nr. 298PIIAGEB ZEITBNftim Traume zum Verbrechen werden. Die Regie deseindrucksvollen Abends lag in der künstlerischen Handdes Herrn D ost ä l; sie wurde durch die Ausstattungvon V. Hofman ergänzt. m. i.„Das iunge Volk**erscheint am 1. JännerFür Rothau-Neudek. Eine„WeihnachtS Montage" in der„Urania"Die„Montage aus' Prosa, Lied und Dichtung"die Fritz Walter Nielsen am Mittwoch abend inder„Urania" gemeinsam mit dem VokalquartettProf. Dr. Hermann E h m s und dem SchauspielerViktor S o r d a n vorführte, galt einem verdienstvollen Zweck: der Linderung der unsagbaren Not inden Elendsbezirken von Rothau-Neudek. DieserZweck allein legitimierte vollauf dazu, vor die Oef-fentlichkeit zu treten, darüber hinaus war auch derneuartig-sachliche Stil dieser Weihnachtsveranstaltung bemerkenswert.Nielsen vermied es, ein Potpourri weihnachtlicher Stimmungsbilder zu geben; Charakteristisches,nicht Zufälliges, fügte er zusammen. Historischesstand, klug ausgewählt, neben Naiv-Beschaulichemund das starke Band dieser Montage war ein forderndes soziales Ethos, das auch vor grausamer Desillusionierung nicht zurückschreckte. So, als er, infeiner materiälreichen Reportage aus dem Hungergebiet, den verhüllenden Schleier frömmelnder Sentimentalität herunterriß und die Zahlen der Not indie weihnachtliche Idylle hineinplatzen ließ.Diese Reportage, auch szenisch gut gestaltet,war die eindringlichste Leistung des Abends.Das Ehm-Quartett, das Weihnachtslieder aus verschiedenen christlichen Epochen vortrug,sang mit Kultur und Disziplin, Innigkeit.und mitWärme.Viktor S o r d a n war als Typ und Sprecherfstr die besonderen Aufgaben dieses Abends nichtsehr geeignet. Die Veranstaltung, deren. Reingewinn restlos nach Rothau-Neudek geht, hätte einstärkeres Publikumsinteresse wohl verdient.Pierre.Anmeltmng« von Offizier« und Rottmeiste«zu« Disziplinarausschuß. Das Garnisonskommandovon Groß-Prag fordert die Offiziere in der Reserve,nn Ruhestand und außer Dienst stehend, die im Rangeeines Unterleutnants bis Kapitäns stehen, weiters dieRotimeister. Stabsrottmeister und Fähnriche i. R.,und a. D- stehend, die in Prag oder Umgebung woh-h«, auf. sich bis zum 13. Jänner 1935 zur freiwilligen Funktion als Mitglieder des Disziplinarausschus-ses der 1. Division zu melden. In der Anmeldung mußangeführt werden: Rang, Waffengattung oder Dienstgruppe, Verhältnis(i. R., a. D.. i. Reserve) Vor-und Zuname, Truppengattung, Wohnort und die Erklärung,- daß gegen die Angemeldeten keinerlei Gerichts- oder Disziplinarverfahren geführt wird. Rechtskundige Offizier« haben diesen Umstand in einer Anmerkung anzuführen.Kunst irnd Wissen„Lucia von Lammermoor"Geatano Donizetti gehörte in derersten Hälfte des-19. Jahrhunderts zu den musikschöpferisch fruchtbarsten italienischen Komponisten.Es ist bekannt, daß er in einem einzigen Jahr« mitunter drei bis vier Opern aus dem Aermel schüttelte; in kaum 39 Schaffensjahren— er starb schonals. Einundfünfzigjähriger— schrieb er an 70Opern. Seine Opernmusik ist typisch für den Opernstil der Zeit nach Rossini. Diesem großen Meister folgte Donizetti ebenso als Vorbild wie seinZeitgenosse und Rivale Bellini. Di« RivalitätBellinis hatte auf Donizettis Opernschasfen übrigenswohltätigen Einfluß; man sagt, daß sie ihn zugründlicherer künstlerischer Arbeit zwang. Geradedi« Opern D o n i z e t t i s, die er im Wettbewerbmit Bellini komponiert«, sind seine besten; so der„L i e b e s t r a n k", vor allem aber die„L u-eia". Ebenso wie Rossinis Opern zeichneten sichmich Donizettis Opern durch blühenden Melodien-reichtiim und leichte Konzeption aus; aber in derDurchführungstechnik und künstlerische» Sorgfaltreichen sie nicht an jene heran. Die einseitige Bevorzugung des gesanglichen Prinzips in den Opern Donizettis ist für ihre dramatische Wirksamkeit nichtimmer vorteilhaft. Auch die.Lucia von Lamin e r m o o r" lehrt dies. Das Orchester ist in ihrvon durchaus untergeordneter Bedeutung,' eigentlichnur Begleitmittel zum Gesang, den es nicht einmalimmer ausdrucksentsprechend unterstützt. Vergeblichwird man in dieser Oper selbständige instrumentaleStellen suchen; alles ist den Singstimmen überlassen, nicht einmal eine Ouvertüre hat der Komponist dieser Oper vorangestellt. Den Singstimmenallerdings hat Donizetti in seinen Ope« ebenso bedeutende wie wirkungsvolle Aufgaben zugewiesen.In der„Lucia" nicht, nur der Titelheldin sonde«auch fast allen übrigen Darstellern. An Opernbühnen, die über schöne und virtuos geschulte Stimmenverfügen, ist mit Donizettis Opern noch immer Furore und ein Geschäft zu machen. Die mehr leichtbeschwingt« als dramatisch tief« Kompositionsw«iseAbonnements- Bestellschein.Abonniere ab.....,., 1934 dastäglich erscheinende Zentralorgan der deutschensozialdemokratischen Arbeiterpartei„GostoKemotrarVerwaltung Prag XU., Fochova tf. 62,zum Preise von 16 liö monatlich, und sende diesenBetrag nach Erhalt des Erlagscheines ein.Name:.Genaue Adresse:.Setzte Post:Unterschrift:Donizettis macht es erklärlich, daß vor allem seineheiteren Opern— gestützt auf glückliche Inspiration und Invention— ausgezeichnet sind. Der„D on Pasqua l-e" gilt mit Recht als einesder besten Werke der komischen Opernliteratur undauch die„R e g i m e n t s t o ch t e r" gehört zuden guten Schöpfungen dieser Operngattung.Die.Lucia von Lamm«rmoor"istein ausgesprochen dramatisch-ernstes Werk; Donizetti hat sie selbst als t r a g i s ch« Oper bezeichnet. Ihr Textbuch hat Salvatore C a m e-r a n o nach Walter Scotts Erzählung„D i eBraut" verfaßt. Der Inhalt der Oper dreht sichum eine unglückliche Liebesgeschichte. Lucia soll, umihren Vater vor dem Ruin zu retten, eine Heiratnach dessen Wunsch eingehen. Aber sie liebt Edgar,den Feind des väterlichen Hauses. Um diese Liebeaus ihrem Herzen zu reißen, greift ihr Vater zueinem schändlichen Mittel: er läßt einen Brief anLucia gelangen, in dem die Untreue Edgars geschrieben steht. Nun fügt sich Lucia und vermählt sich demWunsch« ihres Vaters entsprechend. Aber die Vermählungsfestlichkeiten werden durch Edgars Erscheinen gestört, der Lucia wegen ihrer vermeintlichenUntreue anklagt und die Arme trotz aller Beteuerungen von sich stößt. Lucia wird in ihrem Liebes-schmerze wahnsinnig und erdolcht den ihr aufgezwungenen Gatten. Von Wahnsinn und Liebesleiderlöst sie der Tod. Als Edgar das tragische Geschickder Geliebten erfährt, macht auch er seinem Lebenein Ende.Bei der glücklichen Zusammensetzung seines gegenwärtigen Opernensembles, das über eine glänzende Koloratursängerin ebenso verfügt wie übereinen ausgezeichneten lyrischen Tenor und belcantofesten echten lyrischen Bariton» durfte sich das Pra-gerDeutsche Theater mit Recht an dieWiederaufführung der.Lucia" Donizettis wagen.Man erlebte gestern einen Opernabend, dem schöneGesangstimmen und virtuose Gesangstechnik dasGepräge gäben. Rose Book, anfänglich unsicher undtonunrein, war in der Wahnsinnszene eine Lucia vonblendender gesangstechnischer Virtuosität, Hage»ein gesanglich brillanter und nobler Lord, R i a v« cein durch Stimmglanz begeisterter Edgar. Leiderwaren die kleineren Partien der Oper nicht durchausbefriedigend besetzt. Fritz Z w e i g als musikalischerLeiter der Oper war bestrebt, ihren italienischen Charakter durch starke dynamische und rhythmische Gegensätze zu bewnen und sah auf musikalische Genauigkeit und Sauberkeit. Renato M o r d o s stilvolle und in den Details sorgfältige Inszenierungund Spielleitung unterstützte wirksam das musikalische Bild. Schade nur, daß dieser italienisch«Opernabend knapp vor Weihnachten ins Werk gesetzt wurde, also in einer Zett, da das Publikum fürOperngenüffe wenig Sinn und Geld übrig hat. E. I.„Und der M«sch weiß nicht, wie.. LuigiPirandello kam von Stockholm, wo er denNobelpreis für Literatur bekam, nach Prag, um derWelt-ltrausführung seines Dramas beizuwöhnen, di«am 19. De»zember im Na-tional-t h e a t e r stattfand.„Der Mensch weiß nicht,wie..." er dazu kommt, ein Verbrechen zu begehen,im Traumzustande, unbewußt und keine Reue verspürend, bis ein zweites Verbrechen, aus demselbenZustande heraus, ihn aus der Scheinsicherheit aufrüttelt. Romeo Daddi begeht mit der Frau seinesFreundes, mit Ginevra Vanzi, einen Ehebruch. DieUngeduld der leidenschaftlichen Frau, die ihren Mannerwartet, die Sonne, das Meer, warfen diese beidenMenschen einander in die Arme, ohne daß sie füreinander mehr als bloße Freundschaft gefühlt hätten.Und doch erweckt dieser Treubruch ist der Seele desMannes die dort dreißig Jahre vergrabene Schuldeines Mordes aus seiner Kindheit, als er unbewußtund uuschuldZvoll, erregt durch den Anblick einertoten Eidechse, einem Landjungen mit einem Steinden Schädel einschlug. Romeo Daddi verfällt demWahnsinn, in dem er in den Augen der ihn umgebenden Fremwe zu ergründen sucht, ob in ihren Seelenauch eine verborgene Erinnerung an ein begangenesVerbrechen ruht; zu erlauschen versucht, ob jederMensch eines Verbrechens fähig wäre, von dem ernicht wciß, wie... In der Angstftunde seiner Seelebeichtet er seinem Freunde Giorgio Vanzi seinenMord aus den Kindheitsjahren, gibt die Möglichkeiteines zweiten Verbrechens zu und erweckt den Verdacht seiner Frau und seines Freundes. Er verträgtnicht mehr die Lüge, in die er sich verstrickt, sucht nachWahrheit, die nur«inen Ausweg gibt, der gleichzeittgein Ausweg aus dem Löben ist— der Tod. Erempfängt ihn aus der Hand des Freundes, der beruhigt und versöhnt, durch das plötzliche Geständnisdes Freundes zum Mörder wird.— Die Handlungdes Schauspiel wird von fünf Personen getragen.Den Romeo Daddi gab Herr Stipänek, derseiner Rolle künstlerisch voll gerecht war. Herr Ste-pänek wächst zu einem großen Charakterdarstellerheran, fühlbar hauptsächlich in den Szenen des demLeben entrückten Wahrheitsfanatikers, der Selbstzerfleischung einer Dostojevski'schen Gestatt, schuldigunschuldig seine Strafe erwartend von einem Gott,der das Erdbeben sandte und keine helfende Handdem Menschen bot. Herr S t e i m a r gab den-Lieutenant Giorgo Vanzi mit der Frische seinerNatürlichkeit, der brutal das Geständnis seiner Frauerzwingen will und nur ungewollt zum Instrumentder ttagischen Schicksalserfüllung wird. Der NicolaRespi des Hemm Otto Rubtk ergänzte in vollkommener Weise den Männerkreis um zwei Frauen.■— Frau Mila P a i o v ä gab in der GinevraVanzi die Frau, die durch ihre Leidenschaft dasSchicksal herausbeschworen hat und es mit der ganz«Kraft der liebenden Frau zurückhalten will. IhreWorte klangen echt, ihr Spiel war überzeugend, alssie mit allen Mitteln des Weibes um das Glückkämpfte. Frau Schejbalovä ftel die Rolle derreinen, seewellenklaren Frau Bice zu. Es war einehervorragende Leistung dieser jungen Schauspielerinin der Rolle der jungen Frau, di« halb gezwungenund halb sich zwingend, das Opfer auf sich nimmt,das zu scheinen, was sie für die Genesung des Mannes als notwendig erachtet: einen Menschen darzustellen, in dessen Seele Regungen schlummern, die„Studio 1934". Der lustige Ringelnah-Abendwird am 26. Dezember 8%(2. Feiertag) in derUrania des großen Erfolges wegen wiederholt.Wochenspielplan des Reu« Deutschen Theaters.Heute Freitag halb 8:Menschen in Weiß,DI.— Samstag halb 8: Der Charmeurvon London, Ensemblegastspiel des Scala-Theaters-Wien mit Albert und Els« Basser-m a nn, Ernst Deutsch etc. C 2.— Sonntag halb 3.G iu d i t t a, halb 8: Der Charmeur vonL o n d o n, D 1.Wochenspielplan der Kleinen Bühne. HeuteFreitag 8lj: Schule für Steuerzahl« r.— Freitag 8%: Schul« fürSteuer-zahler.— Samstag 4%: Max und Moritz,Gastspiel der Sudetenbühne: 8:Das Gottes-kind.— Sonntag 3^: Max unh Moritz, 8:Schul«für Steuerzahler.Bia Byronspielt die Hauptrolle in dem neuen Mach ath-Film„Rocturno".Filnrskandal in München. Am vergangenenSamstag organisierten Münchener Iiazis eine Aftiongegen den. Film„Das Mädchen von Wim". Derenglische Schauspieler R i s c o e wird von den Nazisfür einen Juden gehallen. Ein Zeugnis Wer seinenichtjüdische Abstammung hat er zwar vorgelegt,trotzdem aber ist ein früherer Film wegen seiner Mitwirkung durch die Goebbels-Zensur verboten worden.Als Riscoe nun in dem Wiener Film mtt MagdaSchneider zusammen erschien, machten etwa 100Hitlerianer auf ein Signal Krach. Sie schrien undbrüllten das Kommando:„Deutsche hinaus I Es istein Skandal, daß ein Jude mit einer Deutschen flirtet." Der Krawall hatte den. Abbruch, der Vorstellung und die Absetzung des Films zur Folge. Riscoehat ein Protesttelegramm an Goebbels geschickt.Sport• Spiel» KörperpflegeFeierliche„Uebergabe" eine»RandesAm 15..Dezember wurde di« Arb eiter-Turn- u nd S Port s chul e in L e ip z i g unterAnwesenheit von Regierungsvertretern der Universität in Leipzig übergeben. Der Vertreter des sächsischen Ministeriums sagte über den früheren„Bou-zenpalast":-„Das Leipziger Institut für Leibesübungenhat nun' auch das Gebäude erhalten, das' esauch äußerlich zum idealen Vorbildfür ganz Deutschland stempelt."Prof. Altrock, der- Leiter des Instituts, fand denMut zu sagen, daß diese Stätte von den ehemaligenArbeitersportlern geschaffen worden ist. Er meinte,daß der neue- Stil-des Feierns nicht den Triumphdes Siegers in den Vordergrund stellen soll, sonderndie Besinnung auf neue Taten. Dieser Satz warsicher an die Nazi gerichtet, die den Raub der Schuleals großen Siegnfeierten. In dem Bericht heißt esweiter:„Ein neues Ausstattungsstück, ein Epidiaskop, war von den„Ehemaligen", des Instituts gemeinsam mit den Assistent« heute erst Prof. Altrockals Ehrengabe überreicht worden." Wir stellen fest,daß von einer„Uebergabe" der Schule von den„Ehemaligen" keine Rede sein kann. Di« Schuleist, wie alle Arbeiterinstttutt, gestohlen worden. Diedeutschen Arbeitersportler werden nie vergessen, daßdie Erbauer und Verwalter der Schule von denbraunen Horden mit dem Gummiknüppel aus ihrverjagt wurden.Der bisherige Vorsitzende des intemattonalmFußballausschusses der SÄSJ, Genosse L a l e-mend(Brüssel), hat sein Amt niedergelegt.Die belgische Fußballsektion wählte den GenossenNobels in den internationalen Fußballausschuß.Der Fachausschuß für Fußball besteht nun aus folgenden Landesvertretern: Nobels(Brüssel) als Vorsitzenden und den Mitgliedern Dr. I. Michalowicz(Warschau) und Gustav Erlacher(Weiskirchlitz).„Das junge Volk" ist die Zeitschrift der fortschrittlichen jungen Generation. Es gehört indie Hand jedes jungen Arbeiters, Angestelltenund Studenten. Bestellungen sind zu richte«an die Verwaltung Prag XII., Fochova 62.Der Berbandstag der Schweizer Arbeitersport-ler wurde auf den 6. bis 7. April 1935 angesetzt.Er findet diesmal im Volkshaus-Limmathaus inZürich statt. Der Berbandstag wird sich neb«der Entgegennahme der verschiedenen Berichte inerster Linie mit dem Unfallwesen, Beitragsfragenund technischen Fragen zu befassen haben. Am 23.und 24. Feber ftndet in Bern eine Zentralvorstands-sihung statt. Diese hat zur Hauptsache die Geschäftedes Verbandstages vorzubereitcn.Internationale Fußballspiele in Belgieu. Inder letzten Sitzung hat das Landeskomitee der belgischen Arbeiterfußballer beschlossen, im Jahre 19 3 5mehrere internattonale Spiele zu organisieren. Holland wird eingeladen werden, zwei Spiele währendder Osterfeiertage zu absolvieren. Eine mitteleuropäische Mannschaft soll bei der großenVeranstaltung anläßlich der Ausstellung im Juni1935 Spiele austragen.DaS nächste schweizerische Arbeiterskireuncn istin die Zenttalschweiz verlegt worden. Es ftndet am20. eventuell 27. Jänner 1935 in Unter-ä g e r i im Kanton Zug statt. Die Skibereinigungdes Kantons Zug hat die Organisation übernom-men. Nach den letztjährigen Erfahrungen zu schlie-ß«, ist mit einer sehr regen Beteiligung zu rechnen.Die Zugerberge, dieses ideale Skifahrergelände, dürfen sich also auf ein« Massenbesuch der Satus-Sportler gefaßt machen.Sozialversicherung in denBereinigten Staaten von AmerikaPM. Auf dem letzten Kongreß des Amerikanischen Gewerkschaftsbundes nahm der Arbeitenminister Miß Per k i n s in ihrer Begrüßungsrede Stellung zu den Fragen der Sozialversicherung. Sie führte u. a. aus:„Der Ausschuß für wirtschaftliche Sicherheit,der vom Präsidenten Roosevelt errichtet wurde undin dem ich den Vorsitz führe, prüft jetzt eingehenddie Frage der Sozialversicherung und darunterbesonders die Arbeitslosenpflichtversicherung undAltersversicherung. Die Sozialversicherung ist inden Bereinigten Staat« nicht vollständig neu, den», in 44. Bundesstaaten werd« die Gesetze über dieEnffchädigung bei Arbeitsunfällen durchgeführt,die zum mindesten ein« begrenzten Schutz geg«Arbeitsunfälle und in bestimmt« Fällen auch geg«Berufskrankheit« gewähren. 46 Bundesstaate«führ« Gesetze Wer Witwenrenten durch, und 28Bundesstaat« haben eine besttmmte gesetzlicheRegelung für Altersrenten. Ein erstes Arbeits-losenversicherungsgeseh wird gegenwärtig in einemBundesstaat(Wisconsin) durchgeführt. Wen«die Arbeitslosenversicherung inden Vereinigten Staaten bereitsvor 1929 eingeführt gewese«wäre, so hätte in vielen Fällen dieSchwere der Wirtschaftskrise ge«mildertwerdenkönnen.In seinem Bericht an den Kongreß unterstrich die Leitung des Amerikanischen Gewerk-schastsbundes das sich steigernde Interesse für dieEinführung der ArbeiElosenversicherung in denVereinigten Staaten. Während der letzten achtMonate des Jahres 1933 sind mehr als 60 Gesetzentwürfe in 25 Bundesstaatenzu dieser flrage eingebracht worden. Der Kongreßnahm eine Entschließung an, durch die die Bundesregierung aufgefordert wird, die Bundesstaatendurch Bundesmittel für Arbeitslosenversicherung zu unterstütze n für den Fall, daß die Verfassung die Errichtung einer einheitlichen Arbsitslosenpflichiver-sicherung für das ganze Bundesgebiet nicht zulasse.FredikaDeutscher Emigrant sucht Verbindung mtt„Freund« der internationalen Kleinarbett" zwecksGedankenaustausch und Vervollkommnung der englisch« Sprache. Es wirb um Angabe der Adresse derOrtsgruppe an die Verw. des„Sozialdemokrat""gebet«.Urania-Kino, Klimentskä 4.- Fernsprecher 61623.Ad ffreitoa:Jede Frau hat ein GeheimnisEntzückende Lustspicl-Overette.Statin Hardt, Sddnker, Thtnita.Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich Ki 16.—, vierteljährig Kö 48.—, halbjährig Kd 96.—. ganzjährig Kä 192.—.— Inserate werden lautTarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.— Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post- und Tcle-graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/VII/1930 bewMgt.— Druckerei:„Orbis". Druck-, Verlags- und Zeitungs-A.-G., Prag.