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Samstag, 22. Dezember 1934
England will seine Flottenstärke Aus der Senatsrede des Genossen Dr. Heller: zeigen
London . Zu den großen Veranstaltungen, die im kommenden Jahre aus Anlaß des Silbernen Regierungsjubiläums des Königs Georg V. ge= plant werden, gehört eine auf den 16. und 17. Juli 1935 festgesetzte große Flottenparade. Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer, Kreuzer und Zerstörer, U- Boote und Flugzeugmutterschiffe mit einer Anzahl von Hilfsseefahrzeugen insgesamt ungefähr 80 Kriegsschiffe werden bei Spithead versammelt sein. Es soll die größte britische Flottenschau seit Ende des Weltkrieges werden. Es wird auch damit gerechnet, daß eine Anzahl ausländischer Kriegsschiffe als Besucher an der Flottenschau teilnehmen werden.
solche gemeinschaftliche Sizungen nicht sogar auf Veranlassung der Henleinfascisten arrangiert
werden.
Alles, was sich in dieser Beziehung zuträgt, sind Analogien zu Vorgängen, die in Deutschland der Machtübernahme durch Hitler vorausgingen. Auch dort zunächst in den Gemeindeparlamenten der Sturm auf die Kommunalwirtschaft, das Verlangen nach Abbau der Arbeitslosenfürsorge, nach Aufgabe der gemeinwirtschaftlichen Betriebe und ihre Verpachtung an Privatunternehmer, das stürmische Begehren, Fehlbeträge durch Einsparungen an sozialen Leistungen auszugleichen. Und die fortgesetzte Minierarbeit war nicht erfolglos. Eine Gruppe nach der anderen unterstellte sich dem Einfluß der Nazioten, zunächst die Vertreter der Haus- und Grundbesizer, denen die Vertreter der Gewerbetreibenden und die übrigen Gruppen bald nachfolgten.
Not und Terror an der Grenze
Brave Grenzbewohner von Nazi- und SHF- Terror bedroht Wie wir schon gestern kurz mitteilten, hat fich Genosse Dr. He II er in der letzten Senats= sitzung vor den Weihnachtsferien mit den Verhältnissen im mittleren Erzgebirge befaßt, wo die Bezirke Katharinaberg, Preßnitz, Weipert und Sebastiansberg zu den größten Notstandsgebieten der Republik gehören. Neben der unbeschreiblichen Not zermürbt auch der politische Druck von jenseits der Grenze und der Terror unserer für die Ziele der SHF begeisterten Unternehmer die braven Menschen, für die Genosse Dr. Heller ausreichende Hilfsmaßnahmen und vor allem Arbeitsbeschaffung forderte.
jetzt schon in sehr hohem Maße auch bei uns so wohl auf deutscher , wie auf tschechischer Seite!
Die erwähnten vier Gerichtsbezirke im mittleren Erzgebirge liegen in unmittelbarer Nachbarschaft des Deutschen Reiches. Seit altersher hat sich hier Genosse Dr. Heller führt als Beispiel hiefür eine sehr starke Industrie entwickelt, die zum Teil aus temui ch bei Bilin an, wo vor Neuwahlen verschiePosamentenfabriken, zum Teil aus Maschinenfabriken dene Beamte der böhmischen Handelsgesellschaft für besteht. Daneben gibt es eine sehr weit verbreitete die nichtfascistischen tschechischen Parteien kandidierHeimindustrie, die hauptsächlich Spigen und Spielten. Ueber Auftrag des Direktors der Gesellschaft, des zeug herstellt. Wenn eine Krise ausbricht, wird natur Herrn Ing. Prof 3, mußten sie auf diese Kandigemäß vor allem diese Lurusindustrie von der Krise daturen verzichten, sich als Kandidaten für die fasci erfaßt und am schwersten und längsten heimgesucht. stische, d. h. nationaldemokratische Die Landwirtschaft ist im großen und ganzen auf die Liste aufstellen und wurden auch gewählt! Die böh= Viehzucht angewiesen, es sind fleine Zwergwirtschaf mische Handelsgesellschaft ist uns schon seit langem ten und daher schon an und für sich nicht besonders auf diesem Gebiete sehr gut bekannt! rentabel.
Bis zum Weltkriege arbeitete ein sehr be= trächtlicher Teil diefer Grenzbevölkerung drüben in Deutschland . Schon bald nach dem Kriege trat hierin eine Verf chlechterung ein, aber ganz schlimm wurden diese Dinge erst nach dem Siege des Fafcismus in Deutschland . Der weitaus größte Teil unserer Arbeiter hat die Arbeit drüben
verloren.
Auch die Landwirtschaft wurde durch den Preissturz ihrer Produkte hart betroffen, dazu kam im heurigen Jahr noch eine vollkommene Miß= ernte, so daß nahezu die gesamte Bevölkerung dies fer Grenzgegenden, Bauern wie Arbeiter, vollständig verelendet sind. Das geht so weit, daß die Leute in Massen sogar das elektrische Licht abschaffen und wieder zur Petroleumlampe zurückkehren...
Wie gearbeitet wird...
So entstand eine geschlossene Front der Bür gerlichen , deren Taktik von den Nazis diktkert wurde, gegen die Sozialdemokraten, denen sich höchstens noch die Vertreter der Beamten und Ver braucher gesellten, bis auch diese mürbe wurden. Als die bürgerlichen Kommunalpolitiker zur Besinnung tamen und daran dachten, ihre Selbstän= Zu allen diesen sozialen Erschütterungen, dedigkeit zu wahren, war es zu spät. Das Streben nen unsere Bevölkerung in diesem Grenzgebiet ausgesezt ist, kommt hinzu, daß in Deutschland auch auf der Nazis nach dem Totalitätsanspruch in der Ge- wirtschaftlichen Gebieten eine Politik getrieben wird, meindeverwaltung war so hemmungslos, daß jeder die ganz offenbar darauf hinausläuft, unsere Grenz andere Einfluß weggeschivemmt wurde. Die Bür- bevölkerung einerseits einzuschüchtern gerlichen, die zuerst nur die Befehle ihrer braunen Hintermänner ausführten, wurden einflußlos, sie wurden aus dem Sattel gehoben und aus ihren Pofitionen verdrängt.
Diese Analogien aus dem Gebiet der Kom munalpolitik sollten zu denken geben. Sie sollten Warnung und Mahnung sein, den Vorgängen er= höhte Aufmerksamkeit zu widmen. Es ist sicher kein Zufall, daß in größeren deutschen Gemeinden eine Einheitsfront des Bürgertums von den tschechischen Bürgerlichen über die Christlichsozialen hintveg bis zu dem vom Henleinfascismus beeinflußten Besitbürgertum gebildet wird. Bei dem Kampf um den Schuß der Besißinteressen gegen die fortschrittliche und soziale Betätigung der Sozialdemokraten in den Gemeinden werden sogar die nationalen Gegensäße ausgeschieden, wofür bezeichnend ist der Ausspruch eines Christlichsozialen: „ Seht nur, welche wunderbare Annäherung zwischen den Deutschen und Tschechen bereits erfolgt ist, ohne die Margisten." Der Kampf der Fascisten ist in unserer Republik infolge der Nationalitätenunterschiede sicher schwieriger als es in den faſcisierten Ländern der Fall war. Trotzdem ist erhöhte Wachsamkeit das Gebot der Stunde.
Pabiola
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Kopf und Herz schmerzten ihn, wenn er an sich selbst dachte. Und die Kritik, die immer den Ursprüngen der Kunstwerke nachzuspüren sucht, er= flärte: der arme Felicien Charner wühlt in Fleisch und Kraft, weil er selbst krank und schwach ist. Die Menge kennt oft das Geheimnis des Sünst Ters, auch wenn es von ihm selbst noch nicht er= fannt worden ist.
Als Felicien in Babiolas Leben trat, war er schon herzhafter. Er wußte, daß wenigstens seine Leistung gesund war. Er war sechsundzwanzig Jahre alt, und war der Modelle und Mädchen überdrüssig, deren Leidenschaft sich im Verhältnis zur Bezahlung steigert.
Babiola war das Ereignis in seinem sechs undzwanzigsten Jahre.
Die herrlichsten Träume fürzten seine Nächte. Er fühlte das weiche Fleisch ihrer Lippen auf seiner Wange.
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und ihr andererseits vor Augen zu führen, um wiebiel besser es die Bevölkerung in Deutschland habe. G wurden in diesen Grenzgebieten kolossale Bauten aufgeführt, meist strategischer Art, Autostraßen entlang der Grenze und andere Bauten. Die Arbeitslosen drüben haben dabei Beschäftigung gefunden.
Erwiesenermaßen werden in den Grenzgebicten in Deutschland höhere Arbeitslosenunterstützungen gezahlt als bei uns, da mit diese Grenzbewohner auf unsere Leute einwir fen und ihnen aufzeigen sollen, um wieviel besser die Arbeitslosen in Deutschland bedacht sind. Das übt selbstverständlich einen Druck auf unsere Lente
aus!
draußen beschäftigt sind Dazu kommt, daß insoweit unsere Arbeiter noch namentlich in Westböhmen, ist dies der Fall, wo noch unsere Leute in reichsdeutschen Borzellanfabriken arbeiten- ein direk= ter politischer Druck auf sie ausgeübt wird, in dem man ihnen sagt:
Wenn ihr nicht jetzt bei uns der Heimatfront beitretet, werdet Ihr entlassen. Wenn Ihr nach wie vor bleibt, werdet Ihr entlassen.
Sozialdemokraten
auch? Bei Bonnetier sprach man nur von dem Bildhauer, der die Putten an das Haus geklebt hatte. Sie wollte ihn nicht beleidigen. Sie tat erstaunt und sagte begeistert:„ Das hätte ich mir nie gedacht, daß Sie der berühmte Charneur find."
Felicien errötete und war sichtlich erfreut. Dann sagte Babiola trocken und gleichgültig: Ich lebe auch von Illusionen." ,, Wieso?"
Ich schreibe." Sie?"
Ja, unter dem Decknamen ,, Vagabond"; vielleicht haben Sie zufällig einmal von ihm gehört." ..Zufällig!" Er blieb viermal stehen und sah fie von allen Seiten an. Seine Rede stockte, ent flammte, er war überrascht, aber auch enttäuscht. Männer lieben es offenbar nicht, wenn Frauen mehr wissen als ihre Schuhnummer. Es schien ihm unbegreiflich und er flüsterte ein um das andere Mal: ,, Diese Hände diese Händchen!", so, als ob ,, diese Hände diese Händchen" dabei die Hauptsache wären.
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Sie sprachen von anderen Dingen, aber bis zum Abend gehabte sich Felicien wie im Traum. Sie mußte ihm von sich erzählen und sie tat es kurz und bündig. Er gestattete nicht, daß ihre Rede zu seinen Steinen glitt und quälte sie mit Fragen bis zur Migräne.
Babiola ließ sich von Feliciens Blässe gefangen nehmen, wie jeder, der mit ihm in BeBabiola freute sich, weil sie jemanden hatte, rührung fam. Gegen sich selbst war sie rücksichts- der ihren geistigen Sunger stillte. Sie erzählte los. Für ihn aber blühte in jedem ihrer Worte wahllos. Sie erinnerte sich an Bidar, sprach von Zartheit und Sorgfalt. Sie schrieb viel. Sie der Limonade, von ihrer Freundschaft mit übersiedelte aus der Familie" in ein anderes Maoul... Blatt. Dem ,, Teufel" aber gab sie kein gutes Sie hätte Felicien am liebsten auf offener Wort mehr. Sie erhielt Honorare, die den Hotelier Straße an sich gepreßt: er gab ihr mit seinem und den Magen befriedigten. Für Felicien hielt Interesse den Mut für die Zukunft. Schließlich ließ sie sich täglich zwei Stunden frei. Als ihr Felicien er es zu, daß sie auch von ihm sprach. Er erzählte erzählte, daß er Bildhauer sei, sagte er ihr auch, von seinem Atelier. Ja, er werde sie hinführen. daß man ihm den Spiznamen Charneur gegeben Erst aber müsse dort aufgeräumt werden. Und er habe. Sie kannte diesen Namen nicht, wie denn werde ihr eines seiner Bildwerke schenken, natür
SHF oder Entlassung
Nr. 299
schritten wird, die es nicht mehr der Unternehmerwillkür in die Hand gibt, wer in die Arbeit eingestellt werden soll, sondern die den Unternehmer z wingi, denjenigen Arbeiter aufzunehmen, den ihm die staatliche obligatorische Arbeitsvermittlung zuweist. Das ist in den Zeiten des wachsenden Unternehmer- und Fascistenterrors eine zwingende Notwen Digkeit geworden!
Die Arbeiter und Bauern im mittleren Erzgebirge haben bisher den furchtbaren sozialen und politischen Druck, der auf sie ausgeübt wurde, standgehalten. Ich kenne diese Leute seit vielen Jahren und fann sagen, daß es treuere Anhänger der Demokratie und der Republik , standhaftere Menschen als in diesen Gebieten kaum irgendwo in der Republik geben fann. Aber wenn sie nach wie vor ihrem Elend überlassen werden schließlich tut Hunger weh und fein Mensch kann wissen, was dann passiert. Wie kann Hilfe gebracht werden?
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Was die Arbeiter betrifft, so muß jetzt im Winter, wo eine Arbeitsmöglichkeit dort überhaupt kaum besteht, eine erhöhte Zuweisung der Er= nährungskarten und aus den sonstigen Hilfsaktionen erfolgen. Die Kinder können nicht in die Schule gehen, sie haben nichts anzuziehen; Krankheiten wüten unter Kindern und Erwachsenen als Folge des Hungers und der Not. Die Bauern müßten vom Staate mit Futtermitteln versorgt werden, damit sie nicht genötigt sind, ihre letzte Kuh und ihr lehtes Stück Vich zu schlachten. Auch für die Gemeinden muß durch Subventionen gesorgt werden.
Vielleicht noch ärger ist aber der Terror auf deutscher Seite. Seit dem Entstehen der Sudeten= deutschen Heimatfront müffen wir feststellen, daß Unterstützung, sie wollen Arbeit. Die BeFür den Sommer wollen die Leute ja teine die Unternehmungen und ihre Beamten in unse- zirksstraßen in diesem Gebiete befinden sich in einem rem ganzen Gebiete den Arbeitern mit der fämmerlichen Zustand und es könnten Hunderte von Entlassung drohen oder ihnen fagen, Kilometern hergerichtet werden, was feineswegs ein wenn fie berlorener Aufwand wäre. Auch Bachregulierungen daß sie nicht aufgenommen werden, nicht der Sudetendeutschen Heimatfront beitre- sind in diesen Gebieten dringend notwendig und der ten! Zustand der Amtsgebäude spottet oft jeder Beschreibung.
Leider wird das Terrorgesetz diesen Unternehmern gegenüber nicht angewendet. Wir müsfen eine ganz unparteiische und strenge Anwendung dieses Gesetzes gegen die Unternehmer verlangen, und wenn das bestehende Terrorgesetz nicht ausreicht, eventuell seine Verschärfung! Andererseits müssen wir verlangen, daß endlich einmal an die obligatorische Arbeitsvermittlung ge
Es müßten auch Aufträge an die Industrie dieser Gebiete erfolgen, damit die Menschen endlich einmal Arbeit und Brot finden, ohne Unterschied, ob es sich um Arbeiter, Bauern oder um den fleinen Mittelstand handelt. Es ist dies nicht nur im Interesse dieser Menschen, es ist auch im Interesse des Staates, da es sich unt ein Grenzgebiet handelt!( Lebhafter Beifall.)
Partei zum Anschluß an die SOVOG Partei zu zwingen.
Kaunas . Bei der Verhandlung im Prozeß gegen die umstürzlerischen Elemente im MemelGebiet wurde nach der Anklageschrift weiter fest= Einige Angeklagte gestanden, dem Distrikts gestellt, daß der Angeklagte S a ß sich im Juni des führer der Organisation SOVOG, in der die Jahres 1933 nach Berlin begab, um mit der mit der militärische Organisierung der DNSAP zu verhandeln. Die Organe der national Jugend zur Durchführung eines Auf st a n sozialistischen Partei in Ostpreußen mischten sich des gegen Litauen vorbereitet wurde, ge in die Angelegenheiten der CSA- und SOVOGholfen zu haben. Partei. Die Organe der deutschen nationalsoziali stischen Partei erhielten Befehl, dienatio= nalsozialistische Terrorbewe gung zuleiten.
Am Schluß der Anklageschrift werden die
1 Angeklagten und deren Tätigkeit aufgezählt: Saß und 34 Anhänger seiner Partei sowie Neumann und 92 Angehörige seiner Partei werDer Angekligte Ropp begab sich ebenfalls den beschuldigt, Mitglieder geheimer nationalim Jahre 1933 zu Verhandlungen mit der Aus- sozialistischer Organisationen gewesen zu sein, die landssektion der nationalsozialistischen Partei Direktiven in Deutschland . erhielten, nach Berlin . Er wurde von Rudolf Heß persön- deren Zweck es war, durch einen bewaffneten Auflich empfangen. Der deutsche Generalkonsul und stand die Lostrennung Memels von Litauen herder Vizekonful in Memel beteiligten sich im beizuführen und Memel Deutschland anzugliedern. Jahre 1933 aktiv an der Hervorrufung von Sieben Bersonen werden des Mordes an Jefutis, Unstimmigkeiten zwischen der CSA- und der drei andere der beabsichtigten Ermordung Loops SOVOG Partei. Konful Strack gebrauchte so- beschuldigt, um sich an ihm aus politischen Beweg= gar Drohungen, um die Mitglieder der CSA- gründen zu rächen.
lich. Aber was er bisher geschaffen habe, sei| Blättern ihres Manuskriptes. Die Welt, Paris eigentlich zu unbedeutend für sie. und Felicien starben und das Blut der Tinte ergog Jm Grunde genommen hatte ihr die Bild- sich bis in den grauen Tag hinein über die Schickhauerkunst bisher nie etwas gesagt. Sie gingen fale neuer Menschen. durch die Straßen, wie zwei Verlorene, die einander gefunden hatten. Das Leben gehörte ihnen und der Himmel und ganz Paris .
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Felicien fuhr zwei Wochen lang nicht zu seiner Mutter. Das war in den Annalen der Familie Felicien war heute sogar schön und lachte. Giraud noch nicht vorgekommen. Frau Giraud daß man alle seine Zähne sah. Er schlug mit dem ging mit düsterem Gesicht im Garten umher, sah Stock auf das Pflaster. Babiola tat es leid, daß mit Tränen in den Augen über den Zaun und fie fich als ,, Vagabond" verraten hatte. Das zarte verwünschte Paris , diese egoistische Stadt mit den Verhältnis der schwachen Frau zum starten Mann verführerrischen Boulevards, die den Müttern die war damit zuende. Obwohl sie jung und schlank Söhne stahl. Nach kurzer Beratung mit Herrn war, tam sie sich groß und breit und sehr alt neben Giraud, der die. Erregung der Gattin durch seine ihm vor. Ueber die Seine fuhr ein kleiner Damp - Ruhe steigerte, kam die Familie zu dem Schlusse: fer, langsam und mühevoll, als wäre das Wasser Cherchez la femme. ein zäher Brei. Sie blieben am Ufer stehen und machten Pläne.
Ein aufsteigendes Gewitter umdüsterte den Himmel. Felicien hatte einen famosen Einfall: weil Babiola und Felicien faßen bereits sie einander gefunden hatten und weil sie ein so im dritten Staffeehause er hätte sie vielleicht gescheites Mädel war und weil sie sein Mädel noch in ein viertes geschleppt, da sagte sie zu war das mußte gefeiert werden. Die Jockey ihm: Aus unserem Ausflug wird nichts. Paris Bar " liegt auf dem Wege zum Montparnaß. Dort ist so vollblütig, daß ihm ein Schlaganfall droht. gab es keinen Toilettezwang. Felicien sagte auf Wollen Sie mir nicht endlich Ihre Arbeiten dem Wege:" Baby, der Vagabond, sollte einen zeigen? Ihr Atelier ist ja nicht weit von hier." Roman schreiben.
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H
Das war Gedankenübertragung. Denn gerade jetzt nagte an ihr die Qual, ihren Noman fortzusetzen. Die weitere Handlung ordnete sich ihr in glatter Reihe. Sie saß im Geiste
Die Hast, mit der er aufsprang, gefiel ihr nicht. Auch daß er für die wenigen Schritte ein Taxi bemühte, kam ihr sonderbar vor. Im Wagen verharrte Felicien wortlos. Er faßte ihre Hand, so, daß sich seine Nägel in ihr Fleisch gruben. Beim Ersteigen der Treppe stüßte er Babiola, In der Jokey- Bar" zündete man eben die als wäre sie frank und schwach. Wie komisch, dachte Lichter an. Der Portier, der Verständnis für Babiola und ihr Herz pochte rascher als sonst. Feliciens Strawatte hatte, begrüßte ihn mit dem Feliciens Benehmen begann sie zu erheitern. kameradschaftlichen Lächeln eines fröhlichen Men- Fünfmal mühte er sich vergeblich, den Schlüssel schen. Aber Babiola wäre gestorben, wenn sie in das Schlüsselloch zu bringen. Jm Atelier roch ihren Vorsatz nicht ausgeführt hätte. es stark nach Firnis, Kitt und kaltem ZigarettenIch muß jetzt heimgehen; ein andermal, rauch. Er schritt feierlich hinter ihr her und als Felicien. Ich muß jetzt heim. Ich muß schreiben." sie nach Meißel und Spachtel griff, nahm er ihr Er verstand sie nicht und blieb wie erstarrt die schmutzigen Werkzeuge aus der Hand. stehen, als sie sich mit winkender Hand in ein Er bewohnte drei Räume. Babiola mußte Auto warf. Jm Hotel Monaco nahm sie sich kaum daran denken, wieviel Geld das koste. Zeit, den Mantel abzulegen. Sie raste in den ( Fortsetzung folgt.)