Nr. 299 Seite 3 Samstag, 22. Dezember 1934» fudctendeuiscftcr Zeißpic^ef Auf schneder I „Der Ausländsdeutsche", das amtliche Organ des Deutschen Auslands-Institut, das im Dritten Reich zu einer nationalsozialistischen Propagandastelle degradiert worden ist, veröffentlicht in seinem Dezember-Heft einen Bericht über die Böhm.-Leipaer Kundgebung der SHF. Darin heißt es: „Die Tagung selbst bot ein überwältigendes Bild. Hatten sich doch etwa 25.000 Heimatfront- ler von nah und fern eingefunden, eine Zahl, die von keiner sudeteildeutschen Bersammlung seit dem Umsturz auch nur annähernd erreicht wurde. In dieser Massenbeteiligung sehen selbst die tschechischen Blätter den Beweis dafür, dass die Heimatfront schon heute— nach einjährigem Bestehen— die weitaus stärkste sudetendeutsche Partei darstellt und nach den nächsten Wahlen mindestens 20 Vertreter ins Parlament entsenden wird." ' Dazu ist folgendes zu sagen: Von Ende Oktober bis zu dem Tage, an dem das Dezember- Heft des„Ausländsdeutschen" fertiggestellt wurde, hatte sich's herumgesprochen, daß in Böhm.-Leipa nicht„etwa 25.000", sondern 15.000 Heimatfrontler„von nah und fern" eingefunden hatten. Seit dem Umsturz haben in Nord- und Westdeutschland in jedem Jahre Kundgebungen der Sozialdemokratischen Arbeiter-Partei stattgefunden, bei denen dutzende Male aus einem einzigen Bezirk viel mehr Teilnehmer gezählt werden konnten als in Böhm.- Leipa. In dem Gebiet, aus dem die SHH 15.000 Mann zusammentrommelte und sie für Gelder, das vom Unternehmertum und aus anderen dunklen Quellen fließt, hunderte Kilometer weit transportierte, hat die Sozialdemokratie am 4. November über 90.000 s u d e t e n d e u t s ch e Ar b e i t e r und Arbeiterinnen aufmarschieren lassen, Das verschweigt der sudet^ndeutsche Berichterstatter des„Ausländsdeutschen", um das Gerede von der SHF als der stärksten sude tendeutschen Partei glaubhaft zu machen. Wenn der sudetendeutsche Mitarbeiter an der fascisti - schen Zeitschrift endlich für die nächsten Wahlen mit 20 Mandaten rechnete, so hat die SHF ihre Hoffnungen schon bedeutend herabgeschraubt. Denn die SHF.' wollte doch die einzige sudetendeutsche P art.«i. werden. Da müßte sie allerdings, wenn nur der Besitzstand an deutsches Mandaten aus den letzten Wahlen gewahrt werden sollte, 66 Mandate erobern. Aber jetzt traut sie sich anscheinend selbst nur die Gewinnung von 20 Mandaten zu. Trotzdem wollen ihre Reklameschreier dem Ausland, das die Verhältnisse in unserem Lande nicht kennt, weismachen, die SHF sei schon zur stärksten Partei geworden. Glück und Ende einer Hakenkreuzgenossenschaft Nach dem Kriege, als das Firmenschild in nationalsozialistische Arbeiterpartei umgetauft wurde, ging man daran, eine„Deutsche Ein- und Verkaufsgenossenschaft für Aussig und Umgebung" zu gründen. Mit dieser Genossenschaft und ihrer Verwaltung und dem unrühmlichen Ende beschäftigte sich in den letzten Tagen das Gericht. Obzwar die beteiligten Funktionäre heute nach der Auflösung der Naziparteien etwas in den Hintergrund getreten sind und bei der Verhandlung von der Anklage wegen fahrlässiger Krida freigesprochen wurden, so wirft die durchgeführt« Verhandlung immerhin«in recht nettes Bild auf die Geschäftsführung dieser Nazigenossenschaft. Die Beteiligten, wie Ritter, Gilt l. Patze l t, V i n o p a l, Sa lbeter, Menda usw. sind den Arbeitern noch immer in Erinnerung alsAgitcktoren der Nazibewe- gung, die sich nicht genug tun konnte n im Kampfe gegen sozialdemokratische Organisationen und Genossenschaften, um diese in den Augen der Oeffentlichkeit herabzusetzen und die nunmehr, wie gerichtsmäßig festgestellt wurde, diese Genossenschaft mit einem Passivum von I<i 04.000.— liquidieren mutzten, ohne datz nur die Liquidationskosten gedeckt werden konnten. Wahrhaftig! Ein Ende, das der Nazibewegung alle Ehre macht. Wie still und völlig unbemerkt die Vom Rundfunk empfehlenswerte* au* den Programmen! Sonntag: Prag , Sender L.: 7.30: Karlsbader Konzert, 0.35: Cembalokonzert, 11.30: Konzert des Prager Gesangvereines„Smetana ", 17.30: Das befreite Theater, auf Schallplatten: Aus der Henker und der Narr, 17.55: Deutsche Sendung: Dr. Herm. Grab: Vorschau auf das Musikprogramm der tschechoslowakischen Sender, 18.05: Trappschuh-Branden: Der Weihnachtsmann in der Skihütte, 10.05: Rumänische Musik, 10.30: Jugoslawisches Gesangsquartett, 22.20: Schallplatten: Bach, 22.25: Deutsche Presse, 22.30: Konzert. Sender S.: 14.30: Deutsche Sendung: Landwirtschaft, 14.45: Deutsche Arbeitersendung: Karl Kern: Kameradschaft der Jungen. 15: Frauenliebe, ges. von Fine Reich-Dörich, 15.80: Halbe Stund« für die Frau.— Brünn 17.55: Deutsche Sendung: Prof. Neubauer: Weihnacht.— Mährisch-Ostrau 16: Orchesterkonzert. deutschbürgerliche Presse an diesem Zusammenbruch deutschnationalen, gelinde gesagt, Organisationstalent vorübergeht, spricht Bände. Mißbrauch der Amtsgewalt Der Gemeindevorsteher von Markersdorf , ein gewisser Franz Schicht, versendet an die Ortsbevölkerung ein Schreiben, in welchem er in bewegten Worten- und schlechtem Deutsch zur Förderung und Unterstützung der„Sudetendeutschen Bolkshilfe" auffordert. Das Schriftstück trägt die Unterschrift„Franz Schicht, Gemeindevorsteher" und außerdem das Gemeindesiegel. Dadurch erhält London. (DNB.) Der preußische Ministerpräsident General G o e r i n g gewährte einem Sonderberichterstatter des Reuterbüros dieser Tage eine Unterredung, in der er vor allem auf die deutsch -englischen Beziehungen sowie auf Luftfahrtfragen zu sprechen kam. Ministerpräsident Goering erklärte u. a., er sei überzeugt, daß das kommende Jahr keine internationalen Fragen bringen werde, die picht auf friedliche Weise gelöst werden körkNten; es gebe keine(I) Regierung, die so wenig Verantwortungsgefühl habe, daß sie zur Erreichung ihrer Ziele zu dem Mittel des Krieges,„dieses schrecklichsten aller Schrecken", greifen würde.’» Par i s.(Tsch. P.-B.) Englands Außen- Minister Sir John Simon wird bekanntlich am Samstag in der französischen Hauptstadt erwartet. Die intensiven Besprechungen, die er mit dem Ministerpräsidenten F l a n d i n und-mit dem französischen Außenminister Pierre Laval haben wird, werden die englisch -französische Ferundschaft und die diplomatische Zusammenarbeit beider Regierungen bekräftigen. Sie würden angesichts der bevorstehenden bedeutsamen Ereignisse(franzö- Wirtschaftspolitik im Dritten Reich Wer zu billig verkauft, wird nach Noten elngesperrtl Berlin.(DND). Der Reichskommissär für Preisüberwachung hat eine Verordnung gegen unlautere Preisunterbietung erlassen, die besagt: Wer unter unlauterer Abnutzung seines Kredites oder böswilliger Nichterfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber dem Staate, der Gefolgschaft seines Betriebes oder seinen Gläubiger in gemeinschädlicher Weise Güter oder Leistungen zu Preisen anbietet, die seine Selbstkosten nicht decken können und den Anforderungen einer ordnungsmäßigen Wirtschaft widersprechen, wird mit Gefängnis und mit Geldstrafe in unbeschränkter Hü he oder mit einer dieser Stra- fen bestraft. Amerikas Antwort Washington . Nach einer Meldung der Asso ciated Preß gilt.es als sicher, daß sich der Kongreß mit der Verstärkung der amerikanischen Befestigungen im Stillen Ozean beschäftigen wird, sobald Japan endgültig vom Washingtoner Flottenabkommen zurückgetreten ist. In Kreisen des Kongresses werde bereits von der Möglichkeit der Anlage eines Flotten stützpunktes aus Alaska und eines Flugplatzes im Innern Alaskas gesprochen. Stärkere Besestigungen seien besonders auf H a w a i und anderen Besitzungen Amerikas im Stillen Ozean erwünscht. Möglicherweise sollen auch Alaska und einige Staaten der Westküste Befestigungen erhalten. Jugoslawischer Gewerkschaftskongreß Angesichts der Versuche in Jugoslawien , die Fesseln der Diktatur zu lockern und demokratische Elemente zur Mitarbeit heranzuziehen, wird der eben stattgefundene Kongreß der Gewerkschaften Jugoslawiens , der am 15. und 16. Dezember in Sarajevo stattgefunden hat, erhöhtes Interesse erwecken. An dem Kongreß waren 130 Delegierte beteiligt, welche 37 Verbände vertraten. Den Vorsitz des Kongresses führte Genosse P e j e t a n, als es einen amtlichen Charakter. Das Gemeindesiegel dient in der ReKl freilich nicht zur Legalisierung privater Angelegenheiten^ Was würden wohl die bürgerlichen Blätter, die zu einem solchen Ueberschreiten der Amrsbefugmffe natürlich schweigen, zu einem Vorsteher sagen, der unter Sammelaufrufe der.Arbeiterfürsorge" das Gemeindesiegel setzt? Sensationelle Verhaftung. Wie die.LidovL Novinh" melden, wurde dieser Tage der 58jährig« Oberrat der Landesbehörde in Brünn , Jng. Dr. Karl Navrätil verhaftet und dem Kreisstrafgericht eingeliefert. Der Grund dieser Verhaftung ist nicht bekannt. Jng. Navrätil war Bauleiter bei der Frainer Talsperre, wo er die sogenannten Regiearbeiten leitete. Goering setzte ferner auseinander, daß jede Furcht vor der„deutschen Luftbedrohung" in England s innlos(!) sei, denn Deutschland habe, vom militärischen Standpunkt aus gesehen, gar nicht die technischen Mittel, um einen Luftangriff durchzuführen".„N a t ü r l i ch", so bemerkte der Reichsluftfahrtminister,„haben wir einige Vers uchsmaschinen, aber davon zu sprechen, daß Deutschland Hunderte von Militärflugzeugen besitzt, ist lächerlich.„Wenn andere Völker für den Luftkrieg rüsten", so sagte der,General, „dann müssen wir wenigstens das Recht haben, die technischen Vorbereitungen zu treffen, um später die notwendige Sicherheit für das deutsche Volk zu gewährleisten. fisch-italienische Besprechungen, Saarabstimmung, Ostpaktvrrhandlungen) von größtem Nutzen sein. „Oeuvre" behauptet, daß Sir John Simon und Laval». a. über die mögliche Rückkehr Deutschlands nach Gens, die Rüstungofrage, den Abbruch der Londoner Flottenverhandlungen und vor allem über die in Aussicht gestellte Aenderung der amerikanischen Haltung zur Freiheit der Meere sprechen würden. Vertreter ausländischer Organisationen nahmen die Genossen Jouhaux- Frankreich und Tayerle- Tschechoslowakei teil. Den Bericht über die Tätigkeit der Zentrale in den letzten drei Jahren erstattete der Sekretär Genosse K r e k i k, über die Organisationsfragen sprach Genosse Pfeifer, über die Sozialpolitik Genosse B e- l i L. Zum Vorsitzenden der Gewerkschaftszentrale wurde Genosse PaviäeviL gewählt. Im Anschluß an den Kongreß fand eine große Kundgebung der Sarajevoer Arbeiterschaft statt, wobei Jouhaux, Tayerle und der Sekretär der Arbeiterkammern, Genosse TopaloviL sprachen. Die Entwicklung der Arbeiterbewegung in Jugosltzwien wird gehemmt dadurch, daß den Gewerkschaften ihre Arbeit durch behördliche Eingriffe sehr erschwert wird und daß die politische Bewegungsfreiheit der jugoslawischen Arbeiter noch immer nicht hergestellt ist. Die Menschenjagd Massenverhaftungen in allen Gegenden Deutschland ». In den letzten Wochen und Monaten hat die Geheime Staatspolizei in vielen Orten Deutsch lands eine wahre Jagd auf frühere Angehörige der Sozialdemokratie, der Kommunistischen Partei und der verschiedenen kommunistischen Parteisplitter abgehalten. In Leipzig wurden 140 Sozialdemokraten und weit über 200 ehemalige Angehörige der KPD , KPO , Trotzkisten und SAP verhaftet. In Gera erfolgten sechs Verhaftungen, desgleichen in H a l l e eine Anzahl. In N ü r n b e r g und Frankfurt a. M. wurden Dutzende sozialistische Arbeiter gefangen gesetzt. In Berlin nehmen die Verhaftungen überhaupt kein Ende. Unter dem Vorwand, einer illegalen Organisation auf der Spur zu seist, werden von Zeit zu Zeit Massenverhaftungen vorgenommen. In Hamburg wollen die fascistischen Spürhunde eine illegale kommunistische Partei entdeckt haben. Viele frühere kommunistische Arbeiter sind in die Folterhöhlcn eingcliefert worden. Zuletzt erfolgten in Bremen annähernd hundert Verhaftungen, deren Opfer fast ausschließlich frühere Sozialdemokraten lvurden. Einige Tausende unschuldige Menschen sind so in der letzten Zeit neu in die Kerker des fascistischen Deutschland geworfen worden. Der nord del Mährisch-Trübau Der mutmaßliche Mörder End] Schneider stellt sich selbst Wir haben seinerzeit berichtet, daß» in einein Wald in der Nähe von Mähr.-Trübau der Geschäftsreisende Franz M o l k e n t o p f ermordet wurde. Als der Tat verdächtig wurde der Emil Schneider , der Molkentopf gekannt hatte, verhaftet und ins Zwittauer Gefängnis eingeliefert, von wo er flüchtete. Trotz eifriger Nachforschungen konnte er nicht verhaftet werden. Nun trat in dieser Angelegenheit eine überraschende Wendung ein. Am Donnerstag meldete sich Schneider selbst beim Untersuchungsrichter des Brünner Kreisstrafgerichtes und beteueric, daß er unschuldig sei. Er sei nach seiner Flucht' aus dem Zwittauer Gefängnis nach Lundenburg gefahren und von dort zu Fuß über die Greife nach Oesterreich gegangen. Er hielt sich in Salz burg auf, doch zwang ihn Geldknappheit und die schlechte Witterung, sich selbst zu stellen. Seiner Aussage nach ist er nur deshalb geflohen, damit er nicht so lange im Gefängnis sitzen müsse. Er habe geglaubt, daß inzwischen der wahre Mörder gefunden werde. Uebrigens gab er an, daß er den eigentlichen Mörder kenne. Es handle sich um einen jungen Mann aus Brünn , dessen Namen und derzeitigen Aufenthalt er aber noch nicht nannte. Die Polizei und die Gendarmerie, die Schneider verhören, stehen diesen Aussagen sehr skeptisch gegenüber und hoffen, daß durch das weitere Verhör mit Schneider auch noch ein anderer Mordfall aufgeklärt werden wird. Im März des heurigen Jahres wurde nämlich in der Gegend von Trübau ein unbekannter junger Tramp ermordet, ohne daß es bisher gelungen wäre, den Täter ausfindig zu machen. Die Verhöre mit Schneider dauern an. Todesurteil In Graz gegen einen Juli-Putschisten Graz. Das Militärgericht in Graz verurteilte den Hilfsarbeiter Franz Lang aus Schwanberg wegen Beteiligung an der Julirevolte der Nationalsozialisten, in deren Vevlaüf in Schwanberg eine Brücke vernichtet wurde, zum Tode durch den Strang. Der Bundespräsident wandelte die Todesstrafe im Gnadenwege in eine fünfjährige schwere Kerkerstrafe um. Die Angelegenheit des Mitbcschuldigten Karl Koch wurde an das ordentliche Gericht verwiesen. Cltroän Im Ausgleich Paris . Das Handelsgericht hat der Gesellschaft Citroen den gerichtlichen Ausgleich gestattet. Die Unternehmungen bleiben— außer in derZeit der Inventur vom 23. Dezember bis 3. Jänner — geöffnet. Die an die Unternehmungen erfolgten Lieferungen werden von jetzt an unter der Garantie der Liquidationsverwaltung bezahlt werden. Der Verkauf wird ohne Unterbrechung fortgesetzt. Die Liquidatoren werden prüfen, ob es nicht notwendig wäre, die Preise einiger Automo- biltypen zu erhöhen. Der Theologe Barth entlassen Berlin . Der ordentliche Professor der evan- gelsichen Theologie in Bonn , Dr. Karl Barth , gegen den ein Dienststrafverfahren schwebte, weil er den vorgeschriebenen Eid auf den Führer und Reichskanzler nur unter Vorbehalten zu leisten bereit war, ist durch Spruch der Dienststrafkammcr der Regierung in Köln mit Dienstentlassung unter Gewährung einer Unterstützung in Höhe der Hälfte des gesetzlichen Ruhegehaltes auf die Dauer eines Jahres bestraft worden. 3n Äfflrae D Blamierter Freigeld^„Politiker". Im Schwei zerischen Ständerat begründete der einzige Vertreter der Freigeldtheorie im Plenum ein Postulat, das im wesentlichen die Einführung der Jndexwahrung (Freigeldwährung) anstelle der bisherigen Goldwährung bezweckt. Das Postulat wurde mit 30- gegen zwei Stimmen abgelehnt. Die Rache der spanischen Reaktion. Laut einem von den spanischen Militärbehörden veröffentlichte» Verzeichnis werden wegen Beteiligung an der revolutionären Bewegung in Asturien 7347 Personen vor Gericht gestellt werden. Goerings Weihnachtsmärchen für kindlich-släublse Engländer Wichtige Verhandlungen in Paris Zwischen Sir Simon, Handln und Laval
Ausgabe
14 (22.12.1934) 299
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