Seile 10DirnStag, SS. Dezember 1934.Nr.«Bierfacher Mord im Wahnsinn! Perrysville(Pensylvania). Dir38jährige Katharina Schock wurde aus Herzleidüber den unlängst erfolgten Tod eines ihrer Söhnevom Wahnsinn befallen. In diesem Anfall ermordete sie ihren Bruder Waller Dempsey und dreiihrer im Alter von 18 Monaten biS 11 Jahrenstehenden Söhne. Die Gattin DempfeysTagcsnciiighcitcnOp-er des Weihnachts-ReiseverkehrsNew?)ork. Im Dezember ereigneten sich infolge des starken Weihnachts-Reiseverkehrs eineungewöhnlich große Anzahl von Unglücksfällen inden verschiedenen Landesteilen. Bei zwei schwerenKraftwagen-Unfällen wurden neun Personen getötet und neun verletzt. Bei Del-ware stießen zwei Eisenbahnzüge zusammen. Die Zahl der Opfer belief sich auf d r e iTote und 14 Verletzte. Seit Jahren war derWeihnachtsv erkehr nicht so stark wie in diesemJahre.>Neu« Todesopfer von MnrrhardtStuttgart. Zu dem Eisenbahnunglück beiMurrhardt in Württemberg wird weiters gemeldet,daß sich die Zahl der Todesopfer auf neun erhöhthat. Das Befinden der Schwerverletzten ist de»Umständen nach zufriedenstellend. Die Aufräu-mungSarbeiten wurden mit allem Nachdruck durchgeführt, so daß der regelmäßige Betrieb wiederausgenommen werden konnte.Verkehrsflugzeug mit sechsInsassen ins Meer gestürztMexiko. Ein am Freitag mittag in La Paz(Kalifornien) nach Mazatlan gestartetes Verkehrsflugzeug mit sechs Insassen, darunter einemSäugling, ist verschollen und dürfte anscheinenddas Opfer eines Unglücks geworden sein. DerApparat mußte auf dem Meere niedergehen. Dortwurde er auch von einem auf die Suche geschicktenFlugzeug gefunden. Die daraufhin ausgelaufenenRettungsschiffe konnten aber, ebenso wie dasspäter noch einmal gestartete Suchflugzeug, nichtsmehr von dem Flugzeug entdecken. Die verunglückt« Maschine, war ein mit Schwimmern.verliehenes Landflugzeug. Man nimmt an. daß heimAufsetzen auf das Wasser die Schwimmer brachen,so daß das Flugzeug unterging.Korsische Blutrache in ParisParis. Das bekannte Pariser Viertel Montmartre wurde Samstag abends der Schauplatzkorsischer Vendetta. Auf dem Pigalle-Platz schoßaus der halbgeöffneten Eingangstür ein jungerKorse fünf Revolverschüsse iy eindicht gefülltes Kaffee-Haus. EinKorse und sein fünfjähriger Sohnwurden durch die Schüsse tödlich verletzt,außerdem wurde noch ein unbeteiligterKaffee-Besucher verletzt. Nach längerem Suchen konnte der geflüchtete Täter festgenommen werden. Drei Stunden nach diesemDrama wurde in einer anderen Bar des Montmartre ein weiterer Korse, der Bruder deS verhafteten Täters, durch Schüsse schwer verletzt. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß es sichhier um korsische Blutrache handelt.Explosion auf dem PragerWilsonbahnhofAm Sonntag in den frühen Morgenstundenwurde auf dem Bahnsteig 2 auf dem Wilsonbahnhof in Prag unter einem Wagen der dritten Klasse,Garnitur 1602, die Gasanlage zur Abfahrt vorbereitet. Aus bisher unbekannter Ursache kam eszu einer Explosion, bei welcher etwa 90 Fenster in den Zügen und im Bahnhofsgebäude inTrümmer gingen.!.Die Zugsgarnitur war nur schwach besehtund auch auf dem Bahnsteig waren nur wenigReisende. Es wurde niemand verletzt, nur derSchneiderlehrling Franz Ciml aus Prag, derin dem Wagen saß, unter dem die Anlage explodierte, gab beim Amtsarzt an, daß er nichts höre.Wären auf dem Bahnsteig und im Wagen mehrReisende gewesen, so hätte der Vorfall leicht tragische Folgen haben können.— Es wird untersucht,welche Ursachen zur Explosion führten.'' Bankbeamterunterschlägt 100.000 SchillingWien. In einer Wiener Großbank ist es nachfast einjähriger Beobachtungsarbeit gelungen, einenBeamten der Geldbriefabteilung zu überführen,der auf raffinierte Weise vermutlich schon seit etwazehn Jahren die Wertbriefe des Institutes spoliierthat. Der 33jährige Skontist Leopold M u n s chwurde verhaftet und hat den Diebstahl von 15.000Schilling zugegeben, doch dürfte er im ganzenettva 100.000 Schilling unterschlagen haben.und ein vierter Sohn der Schock wurdenschwer verletzt und in bedenklichem Zustandeins Krankenhaus gebracht. Die Nachbarn wurdenerst von der Gattin Dempsehs alarmiert, die, obwohl sie eine schwere Kopfverletzung erlitten hatte,die nächsten Häuser erreichte und um Hilfe bat.Krau Azanamacht Le« Haupttreffer.Madrid. Die Gattin des ehemaligen Ministerpräsidenten Azana, der wegen Anteilnahme andem letzten katalonischen Aufstandsversuch verhaftet worden war, gewann in der spanischen Weihnachtslotterie den Haupttreffer von 8.5 M i l l i o-nenPe seien.Tabakhungertreibt gar Gefängnisrevoltej London. In einem Gefängnis in Glasgow brach am Samstag abends eine Revolte aus.Eine Anzahl zu längeren Freiheitsstrafen Verurteilter sowie einige Fürsorge-Zöglinge versuchten, sich in den Besitz der Tabak- und Zigarettenvorräte zu setzen, auf die nur die Untersuchungsgefangenen Anspruch haben. Sie zertrümmerteneinige Fensterscheiben, konnten aber von den Wärtern in Schach gehalten und in ihre Zellen zurückgeführt werden. Zwei Gefangene wurden verletzt.Bor zwanzig Jahre»... Ihr, die ihr da-mals Soldaten wäret, erinnert ihr euch des blu-tigen und schmutzigen Elends im Schützengraben? Wisset ihr noch, wie unsere Weihnachten1914 und der folgenden Jahre auLsahen? DomTode bedroht oder verwundet in Spitälern lie-gend, daheim Eltern, Frauen, Kinder bangend,hungernd; die Bande zerrissen bis auf die kläglichen Spuren, die die Feldpost zuließ; Menschgegen Mensch, Land gegen Land, Nation gegenNation gestellt; alle wahre Weihnachtsstimmungbegraben und erschlagen unterm Heulen der Ge-schosse, unterm Stöhnen der Verwundeten, unter den Tränen von Witwen und Waisen. Erinnert ihr euch noch? Wir, die es mitmachten,find heute reife Männer. Fast alle von unskämtzfen einen schweren Lebenskampf. GrausamistMch dieser Kampf, und feine Wurzeln kieaylin den Jahren 1914 bis 1919.' Als wir t918die ersten Weihnachten wieder daheim verbrachten, da glühte in uns allen Wunsch und Wille,daß niemals mehr Menschen in den Kriegstodgeschickt werden dürfen, daß niemals mehr Menschen solche Weihnachten erleben sollen, wie wirsie 1914 bis 1917 mitmachten. Unser Wunschist inzwischen nicht weniger glühend geworden.Im Gegenteil: angesichts der furchtbaren Wo!-!ken am europäischen und am asiatischen Kontinent ersehen wir mehr denn je, daß eine Wiederholung, eine noch entsetzlichere Wiederholungdes verfluchten Geschehens vermieden werde.Und wir wollen alles, was in unseren Kräftensteht, dazu tun, um neues Grauen hintanzuhalten. Drum mögen an diesen Weihnachten dieVäter zu den Söhnen treten und ihnen, die denKrieg nicht schaudernd miterlebten, erzählen,wie's draußen war. Die nackte Wahrheit, ohneRomantizismus, sollen die Zwanzig- und Dreißigjährigen hören. Das ist notwendig. Und dieMütter, die damals namenlos litten und darbten, sollen den Kindern berichten von der Noteiner Zeit, gegen die selbst das graue Krisenelend unserer Tage noch erträglich erscheinenkann. Eine Stunde dieser Weihnachten kannund darf, ja muß man diesem Gedenken wid-men; und dann erst, zu neuem, stärkeren Wider-stand gestählt, Festesfreude mst weniger trübenGedanken suchen, mit kämpferischen Gedanken,mit dem Blick auf eine bessere Zeit, in der dieMenschen eS besser verstehen werden, Blut undHunger von sich fernzuhalten.Chefredakteur des„Naprzod" gestorben. DieSozialistische Partei Polens hat einen schwerenVerlust erlitten. Am 10. Dezember starb EmilHaecker in Krakau. Der Verstorbene, der im59. Lebensjahre stand, leitete 40 Jahre hindurch das bekannte Parteiorgan„Naprzod", dasvor dem Kriege das Zentralorgan der im Rahmen Alt-OesterreichL wirkenden Polnischen Sozialdemokratie war. Haecker war eine der hervorragendsten Gestalten der sozialistischen Bewegung in Polen. Er besaß ein bedeutendes publizistisches Talent, das auch von den Gegnern sehrgesch^t wurde, und seine literarischen Kritikenfanden nicht geringe Beachtung. Bor dem Kriegewar er auch als Mitarbeiter der„Neuen Zeit"Kautskys tätig. Haecker unterhielt vor dem Kriege als Chefredakteur der„Naprzod" ununterbrochen einen regen Kontakt mit der durch ihrerevolutionären Aktionen' unter dem zaristischenRegime berühmt gewordenen P. P. S. Kongreßpolens und war in diesen Kreisen besonders populär. Sein Leichenbegängnis bot Anlaß zu einergewaltigen Tränerinänifestation des polnischenProletariats.Aug überfahrt AutoTödlicher Unfall bei Prag.Prag. Am 23. Dezember vor MUternachtstieß der Stabskapitän V a d r o ü, der Infante-rieübungsstätte in Milovice, der in einem Privatauw aus der Straße Prag—Brandys fuhr,gegen die Eisenbahnschranken der Haltestelle inKbely. Nach dem Zusammenstoß wurde der Wagendurch einen vorüberfahrenden Zug ungefähr 30Schritte weit geschleift. Stabskapitän B a d r o üwurde aus dem Wagen geschleudert und verschied nach wenigen Augenblicken.Nahrungsmittelvergiftung. In dem Bergarbeiter-Städtchen H a l t b y in der englischenGraffchast Uorkshire sind infolge einer Nahrungsmittel-Vergiftung über 50 Personen erkrankt,davon 23 so schwer, daß sie sich in Krankenhaus-Behandlung begeben mußten. Die Zahl der Erkrankungen nimmt noch zu. Alle in Frage kommende Lebensmittel wurden chemisch untersucht.Aber bisher hat sich der Erreger der Vergiftungnoch nicht fesistellen lassen. Allem Anscheine nachist jedoch der Charakter der Vergiftung nicht gefährlich.-Schwerer Junge in Brünn verhaftet. InBrünn wurde der gefährliche internationale Räuber Henö H o r v a t h, ein 47jähriger Arbeiter ausBudapest verhaftet, bei dem moderne Einbruchswerkzeuge und ein größerer Ivahrscheinlich ausEinbrüchen stammender Geldbetrag gefundenwurde. Horvath gestand, vor einigen Tagen ausWien nach der Tschechoslowakei gekommen zu sein,um hier einige Einbrüche durchzuführen und dannnach Deutschland zu reisen. Bisher hat Horpathinsgesamt zehn Jahre schweren Kerker hinter sich.Gleichzeitig mit ihm wurden in einem BrünnerHotel zwei weibliche ungarische Staatsangehörigeund ein Mann verhaftet, die m seiner Gesellschafterblickt wurden und die im Verdacht stehen, seineGenossen zu sein. Nach Verbüßung der Polizeistrafe wegen unerlaubten Grenzübertrittes, wirder gemeinsam mit den anderen Verhafteten in dieHast des Brünner Kreisstrafgefängnisses eingeliefert werden. 1Wirtschaftsarchiv des Handelsministeriums.Wie wir in den„Mitteilungen des DeutschenHaupwerbandes der Industrie" lesen, verfügtdas Handelsministerium seit kurzer Zeit überein wohleingerichtetes Wirtschaftsarchiv, das ähnlich organisiert ist, wie das Weltwirtschaftsarchivin Hamburg. Es werden dort alle Berichte undAusschnitte aus in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften, soweit sie die Wirtschaftbetreffen, systematisch gesammelt und und nacheinheitlichen Gesichtspunkten in übersichtlicherWeise in Faszikel geordnet. Die Sammlung istderart angelegt, daß nzan sowohl nach der,Materieals auch nach oem betretenden'Staat wftrr alleüber den jeweiligen Gegenstand im Archiv erliegenden Nachrichten erfassen kann. Interessentenkönnen jederzeit Zutritt in dieses WirtschastSarchiverlangen.Die Reichsvereinigung deutscher sozialdemokratischer Lehrer ersucht alle Genossen die Vereinigung bei der Werbung fiir die vom 14. bis19. April 1935 in Teplitz-Schönau stattfindendepädagogische Woche, deren Programm wir an anderer Stelle des Blattes bringen, zu Unterstützen.Es wird gebeten, den Artikel des Genossen Hudlsowie dieses Programm in Kreisen der Lehrerund Lehrerinnen möglichst zu verbreiten.Erinnerung an die„Emden". KontreadmiralJohn Collings Taswell G l o s s o p ist am Sonntag in Weymouth, 66 Jahre alt, gestorben. Glos-sop war zu Beginn des Weltkrieges Befehlshaberdes australischen Kreuzers„Sydney", der durchseine ausgezeichnete Artillerie am 11. November1914 bei der Kokos-Jnsel nordwestlich von Australien den deutschen Kreuzer„Emde n" vernichtete., Brün«.(Eigenbericht.) Montag früh ereignete sich in Brünn-Julienfeldein Fall,der in merkwürdiger und tragischer Weise an dieseinerzeitige Explosion im Hotel„E u r o p e"erinnert, der soviel Aussehen erregt hat. Glücklicherweise sind die Folgen, so schlimm sie sind, dochnicht so schwer wie seinerzeit bei der Katastrophein der Brünner Johannesgasse.i Kurz vor 6 Uhr früh des Weihnachtstageswurden die Bewohner von Brünn-Julienfeld durcheine mächtige Detonation aus dem Schlafe aufgeschreckt. Die Einwohner liefen auf der Straße zusammen und entdeckten in der Richtung, aus derdie Detonation gehört worden war, ein Hau S,das in Trümmern lag und aus dessen zerstörtem Jnn-rn Flammen emporschlugen. Nachkurzer Zeit erschienen sämtliche Rett u n g s-abteilungen und Feuerwehr en vonBrünn an der Unglücksstätte. In der UmgebungdeS zerstörten Hauses herrscht« eine furchtbarePa n i k, die sich steigerte, als man erfuhr, daß disPersonen im oberen Teil des Hauses verletzt unddaß ihre Einrichtung ein Raub der Flammen seien.Es gelang den Feuerwehren, den Brand zu löschenund in das Haus einzudringen.’Als Ursache der Explosion konnte folgenderSachverhalt ermittelt werden:D-c 37jährige Maurer und Besitzer desHauses Mathias Horüak lebte seit längereriNaturfreunde-Bewegung.Gültigkeit der Touristen-Mitgliedskarten. AufGrund unserer Eiugabe beim Eisenbahnunnifterirmwurde»ns unter den 11, Dezember l. I. mit Zafl44859=111/3/1934 mitgeteilt, das? die bisherige«Legitimationen bis Ende deS Jahres 1935 anerkannt«erden.„Naturfteund" und„Berg ftei"—'Bezug 1985,Hiemit fordern wir unsere Ortsgruppenleitungen auf,soweit die Bestellungen noch nicht aufgegeben wurden,diese sofort der Geschäftsstelle Aussig a. E., Marktplatz 11, zu übermitteln, damit die Auflagen errechnet werden können. Später einlangende Reklamationen können nicht berücksichtigt werden. Wo Bestellungen ausbleiben, wird die bisherige Stückzahl geliefert und berechnet. Der Reichsausschuß,Katastrophaler.Hotelbrand. In Carlsbad(Staat Newhampshire) brach in einem großenHotel ein Brand aus. Das Hotel wurde vollkommen zerstört. Drei Personen kamenin den Flammen um, fünf wurden schwer verletzt.Französische Frontkämpfer am Grab« Alexanders. Die Vereinigung französischer Frontkämpferder Ostarmee hat beschlossen,«ine Wallfahrt zumGrabe König Alexanders nach Oplenac zu veranstalten und dort eine bronzene Gedenktafel niederzulegen. Die ehemaligen Frontkämpfer verlassenMarseille am 29. Dezember und treffen in Belgradam 1. Jänner ein.Bater und Sohn. In der Nähe von LenS(Frankreich) erschoß«in 84jähriger Grundbesitzer seinen50jährigen Sohn, weil er mit dessen Helratsplänennicht einverstanden war. Der Mörder erhängte sichsodann am Fensterkreuz.Vom Rundfunkempfehlenswertes em den Programmen!Mittwoch:Prag, Sender L.: 7.80: Karlsbader Konzert,11: Konzert über Kammermusikwerke, 16: Jugendstunde, 17.40: Deutsche Sendung aus Brünn: Adam:Die Nürnberger Pupp«, Komische Oper, 19.30:Üebertratzung aus dem Nationaltheater: Dvokäk:Die Jakobiner, 22.20: Deutsche Presse und Spott,23.30: Konzert der Salonmusik. Sender S.: 14.30:Deutsche Sendung: DaS papierene Schloß.—Brünn 17.20: Tanzmusik, 17.55: Deutsche Sendung: Alte Weihnachtsgesänge.— Mährisch-Oftra»12.15: BunteS Programm.— Preßburg 16.43:Orchesterkonzert.Donnerstag:Prag, Sender L.: 10.05: Deutsche Nachrichten,12.10: Schallplatte«, 15.55: Dvorsky und seine Me-lody boys spielen zum Tanz auf, 16.55: Jugendstunde mit Musik, 17.20: Klavierkonzert, 17.55:Deutsche Sendung: Jugendstunde, Hörspiel, 18.55:Deutsche Presse, 22.15: Tanzmusik. Sender S.:14.20: Die Jungen sprechen, 14 80:'Tanzlieder,111 io: Mcxlkänlfche'Lieber.— Brünn löa: Deutscher Arbeitsmarkt, 17.30: Scherzlieder, 18.25:Deutsche Sendung, Arbeiterfunk: JosefS ch r a m e k: Ein Jahresrückblick und eine Vorschau, 21.10: Orchesterkonzert.— Mähr.-Ostrau17.55: Deutsche Sendung: Schrammelmusik, 19.10:Gesundheit des Kindes.— Preßburg 17.20: Kontrabaßkonzert, 21.10: Orchesterkonzert.Freitag:Prag, Sender L.: 10.05: Deutsche Nachrichten,10.15: Konzert des Salonorchesters, 11: Schallplat-ten, 12.10: Chansons, 12.35: Jazzorchesterkonzert,13.35: Arbeitsmarkt, 16.45: Orchefterkonzert, 18.20:Deutsche Sendung: Otto Schimetschek: Sportvorschau, 18.25: Donath: Kunst und Kunstfälschung,18.45 Aktuelle zehn Minuten, 21.25: Konzert desOndricekquartettes, 22.15: Tanzmusik. Sender S.:14.20: Schallvlatten, 14.35: Volkslieder, 15:Deutsche Sendung: Für die Hausfrau, 18:Jazzorchesterkonzert.— Brünn 18.20: DeutscheSendung: Hermann Klenner: Wohin zum Wintersport? Mährisch-Ostrau 18: Deutsche Sendung: Tante Evas Kinderstunde, Haas: NeuesteNachrichten aus dem Weltall.Zeit in Unfrieden mit seiner Frau. Die Ehe warbereits faktisch geschieden und die Frau aus derKellerwohnung in das Dachgeschoß übersiedelt.Horüak versucht verschiedenemal vergebens,seine Frau zu bewegen, daß sie wieder mft ihmlebe. Als er sah, daß seine Bemühungen fruchtlosblieben, entschloß er sich zum Selbstmord,und zwar in einer furchtbaren Weise. Das Beispiel deS Hotel„Eurape" mag ihn auf die schreckliche Idee gebracht haben, sich in die Luftzu sprengen.Er gab eine« Explosivstoss in sei« Bett, legtetzich nieder und entzündete den Sprengstoff.Durch die Explosion wurde sein Körper vollkommen zerrissen und Horüak war auf der Stelletot. Leider stürzten aber auch im oberen Teildes Hauses einige Wände ein. Die Einrichtunwürde dort ebenfalls demoliert.In der Parterrewohnung erlitten die Bewohner,der 32jährigc Expedient der Firma Fuchs, Viktor Kroupa und dessen fünfjähriger Sohn ernsteBerletznngen.Beide wurden in die Landeskrankenanstalt gebracht.Der Frau Hornaks, gegen die der Anschlag wohlmitgerichtet war, kam mit heller Haut davon.Der Sachschaden ist bedeutend. Immerhinkann man beinahe noch, von Glück sprechen, daßnicht das ganze Haus einstürzte, denn di« Gewaltder Explosion muß furchtbar gewesen sein.Ei« Haus stiegt in die LuftKnrchtdarer Selbstmord eine» Brünner Maurer»Sin zweiter Fall»Hotel Snrope"