Nr. 301 Dienstag, 25. Dezember 1934 Seite 13 Kunst und Politik Bon Max Tert. Darf die Kunst zu politischen Zwecken und für den politischen Kampf gebraucht werden? Soll sie es? Must sie es? Kann sie es? Seit Jahren geht dieser Streit im Künstlerlager wie im Lager derer, die sich mit Kunst beschäftigen. Noch scheint keine bindende Lösung gefunden. Ob man das Problem nicht zu weit weg, in metaphysischen Fernen der Aefthetik sah? Oder zu tief drin im innersten Herzen der Schaffenden? Vielleicht ist es eine Oberflächenfrage, ein Problem der Haut und nicht des Kerne-, das in profanster Nähe eine banale Lösung findet? Man stelle sich einen Mann vor, der geruhsam in seinem Zimmer sitzt, eine Zigarre raucht und vor sich eine prächtige und mächtige Schale aus Porphyr stehen hat, die Asche darein abzulegen. Die besonders schöne Schale ist ein Kunstwerk antiker Herkunft, hat eine edle, dabei gedrungene Form, voll geführte Ümrihlinien und eine wechselnd purpurrot« Tönung, dir die tiefe Weite der Jnnenwölbung reich belebt. Nun nehmen wir weiter an, die Türe öffne sich und— wir wählen den einfachste» HallI— ein brül lender Löwe tritt ins Zimmer. Er gedenkt den am Tische Spenden zu zerreihen. In seiner Lebensnot greift dieser, da keine andere'Waffe zur Hand ist, nach der besonders schönen antiken Schale aus Porphyr und zerschmettert dem Löwen den Schädel. Das Gebrüll verstummt, der Mensch ist gerettet, die Schale wird ihrer früheren Bestimmung wiedergegeben. Es scheint also, daß.man Dinge, die eigentlich nicht dafür gemacht, gegebenenfalls gleichwohl»dafür" verwenden kann, wenn fie nur Eigenschaften besitzen, \ die für diesen Sonderzweck brauchbar sind. Die Kunst ist sicherlich nicht als Kampfmittel erfunden worden. Oder vielmehr fie ist tatsächlich als solches erfunden worden— aber nicht zum Kampf der Menschen untereinander, sondern zum Kampf gegen böse Geister und zur Bannung gewünschter oder gefürchteter Tiere. Run hat fie aber im Laufe der menschlichen Kulturentwicklung diese Bestimmung nahezu gänzlich verloren und dient nur mehr als Träger und Vermittler von Gefühlen besonderen Wertes. Wie aber mm, wenn sich Herausstellen sollte, daß gerade diese Eigenschaft, Gefühle vermitteln zu können, sie zum politischen Kampf jeweils brauchbar machte? Sie wendet sich nicht an den Intellekt, sondern an die Emotion, sie vermag die Menschen ins Höchst« zu erregen oder eine Erregung, die bereits vorhanden ist, außerordentlich zu steigern. So wie ein Frühlingsgedicht eben Frühlingsgefühle erregt, ein Liebesgedicht Liebesgefühle noch verstärken mag, ein Haßgedicht zum Haffen anruft— so wird ein Kampflieder mutiger und agreffiver machen, so kann ein Bild Verachtung, Zorn, Begeisterung Hervorrufen und steigern. Steht man also im politischen Kampf und verwendet diese Waffe neben allen anderen— hat es dann einen Sinn zu fragen, ob derlei»erlaubt" ist oder gar ob man derartiges nicht„verbieten" solle oder müffe? Ein„Verbot" wäre so finnvoll, als wollte man dem vorerwähnten Menschen gleichfalls verbieten, sich der antiken Schale al» Waffe gegen den Löwen zu bedienen. Also wenn man der Ansicht ist oder wäre, daß nicht sein kann, was nicht sein darf; also wenn man Palmström wäre.... Womit aber nicht behauptet fein soll, daß di« Kunst nicht einmal wieder ausschließlich„um ihrer selbst willen", also um der Vermittlung werwoller Kulturgefühle willen„rein" gepflegt werden wird: wenn erst einmal wieder ruhigere wirtschaftliche, also auch politische und also auch kulturelle Zeiten erstehen werden. Doch wozu lange über etwas reden, das voraussichtlich erst für unsere Urenkel Geltung gewinnen dürfte? I 1 GEDENKET und F-- un- Be- Anerkennung gestat- sein Vater, gemein- seinem Lehrer Masaryk eine chard Avenarius, den Mathematiker und Philosophen Moritz Wilhelm Drobisch , den berühmten Philisophen Wilhelm Wundt , den Astronomen Karl Friedrich Zöllner , seinen Landsmann, den Physiologen Johann Nepomuk Czermak , Bruder des bekannten tschechischen Malers Jaroslav Czer- mak, durch den er zum Studium des Spiritismus, der Lehre von den übersinnlichenErscheinungen des menschlichen Geistes, angeregt wurde. Neben Philosophie befaßte sich Masaryk mit Fragen des Got- tesglaubens.(Der Lausitzer Sorbe Pjech, ein Buchhändler, regte ihn zum Studium HavliLek-Borov- skhs an, des bedeutenden tschechischen politischen Schriftstellers, der seinen Freiheitsdrang in jungen Jahren als Gefangener der österreichischen Justiz auf der Bergfeste Brixen in Tirol büßen mußte, wo er im Gefängnis starb. Frucht dieser Studien Masarhks über das Leben und Wirken Havlikeks war sein im Jahre 1896 erschienenes Werk„Larvl Havlicek. Snahy a tuzby politickeho probü* zeni“(Karl Havlikek. Streben und Sehnen politischen Erwachens"). erkennbaren Sckiriftzügen entzifferte und niederschrieb. Jenes Gedicht Masaryks gleicht in seiner! Schlichtheit einem Volkslieder Mit Blumen wollt ich Dich binden. Du wiesest mich von Dir. Ein Kränzlein wollt ich Dir winden. Du zürntest. Mädchen, mir. Mit Rosen wollt ich Dich binden. Du stießest mich hart zurück. Dein Herz wollt ich ergründen— Nicht mir schenkst Du das Glück. Mit Myrthen wollt'st Du Dich schmücken Zu Deinem Hochzeitstag, Den Andern zu beglücken Der Dir am Herzen lag. Wir schmückten Dich mit Cypreffen Und legren Dich zur Ruh—• Er hat Dich schon' längst vergeffen— Mein Lieb bleibst ewig Dul Nie schmück ich Dich mehr hienieden. Ein Stein Dein Herz nun deckt. Ruh sanft in seligem Frieden. Bis Gottes LÄ dich weckt I Auch ich will ruhn einst in Frieden— Ein Stein mein Herz dann deckt Ich warte— nie klagt ich hienieden— Bis daß mein Lieb mich weckt. Im Mai 1877 erkrankte Masaryk schwer in- i^rpartei teilnahmen, war schlicht, schön und folge einer Erkältung. Während der Zeit, da er langsam wieder genas, beschäftigte er sich beson ders mit der englischen Dichtung, die ihm, ebenso wie die englische Wissenschaft, als beste erschien,>— weil sie dem Leben am nächsten stehe. Er las vor allem die Werke von Charles Dickens ,-en Roman j „David Copperfield ", in dem Dickens seine Kind-1 heft und seinen Lebenskampf erzählt, den Roman „A life for a life"(Ein Leben für ein Leben) der j Dichterin Dinah Maria Mulok , bekannter unter■ dem Dichternamen D. M. Craik. Daneben las er die Werke des russischen Dichters Turgenjew und, Paul Heyses Roman„Kinder der Welt". Unge mein fesselte Masaryk das Werk eines anderen deutschen Dichters, Scheffels geschichtlicher Ro man„Ekkehard", über den Masaryk in einem Briefe an Zdenka Sembera urteilt:„Ein sehr schöner Roman, den ich Ihnen wärmstens emp fehlen kann, ich habe ihn ungefähr zehnmal ge-i lesen." Im Roland-Berlag Morawitz in Prag ist vor kurzem eine ausgezeichnete Keine Biographie des Präsidenten Masaryk erschienen:„Th. G. Masaryk, Bild seines Lebens". Sie stammt aus der Feder des jungen sudetendeutschen Hiswrikers D r. Arthur W e r n e r, der bereits durch eine gründliche und lesenswerte Geschichte der Akademischen Legionen an der Brager Universität rühmlich bekannt ist. Werners Masaryk-Biographie will vor allem einJugend-undBolksbuch sein. Sie gibt auf 144 Seiten(Preis in Leinen Ki 24.—) ein plastisches Bild der Persönlichkeü und der menschlichen Entwicklung Masaryks. Ihm als Gelehrten und Denker erschöpfend gerecht zu werden, hat sich das Büchlein nicht zum Ziele gesetzt. Besonders zu loben find an dem gewissenhaft durchgearbeiteten Werk die Liebe zum Thema, die sich sehr bald auf den Leser überträgt und sich besonders bei jugendlichen Lesern gut auswirken wftd, der schlichte und klare S t i l, der auch schwierigere Kapitel leicht und gift lesbar macht, das plastische Herausarbeiten der Grundl i n i e n und die solide historische Leistung, di« in dem Nachweis wichtiger Quellen und dem Literaturverzeichnis zum Ausdruck kommt. Neben Bildern von dem Nachdruck zweier „Curricula Bitae", die Masaryk 1875 und 1877 verfaßt hat, brütgt das Buch zwei interessante Faksimilia deutscher Gedichte Masaryks, deren eines wir mit freundlicher Erlaubnis des Verlages wiedergeben. Wir drucken auch das umrahmende Kapitel ab, um dem Leser nicht nur eine Probe aus dem Büche, sondern zum befferen Verständnis der kleinen poetischen Arbeit Masarhks Einblick in das Milieu zu geben, in dem das Gedicht entstanden ist. Wer verfilmt die Insignien? Am Sonntag haben im Elite-Kino in Fischern Henlein -Studenten einen Skandal verursacht. De,, j Anlaß dazu bot ihnen eine Wochenschau, die— weil ihr sonst keine Sensation eingefallen war— die feierliche Installation des neuen Rektors der tschechischen Prager Universität lang und breit verfilmt hatte und dabei besonderen Wert auf die bekanntlich so hochinteressanten Insignien legte, die bengalisch beleuchtet und in Großaufnahmen ge-. zeigt wurden. Und man wird, ohne die mutige Radaulust der im Dunkeln pfeifenden Studenten begönnern ru wollen, das Verhalten dieser Wochenschau-Macher als übel bezeichnen dürfen,— denn es war schlimmer als überflüssig, die unrühmliche und glücklich beendete Insignien-Affär- noch einmal vor die Augen des Publikums zu zerren. Wer aber waren die Sensationslüsternen, die das taten? Wer war es, der die Henlein -Leute von Fischern in Wut brachte? Es war— ausgerechnet— die Ufa der Herren Hugenberg und Goebbels ! Während die tschechoslowakische Wo- ! chenschau von einer Verfilmung der Insignien- Prozession durch die tschechische Aula absah(und I lieber Bilder von der russischen Revolutionsfeier brachte), hat diese Ufa sich der nationalistischen Heiligtümer der Stribrny und Hodac angenommen, und die Fischerner völkischen Studenten könnten eigentlich nichts Konsequenteres tun als in Berlin gegen die Verletzung ihrer deutschvölkischen Gefüble zu protestieren.—. Oder hat I etwa die Ufa gewußt, was sie tat, als fie den j tschechischen Fascisten eine Augenweide und den ‘ deutschen Fascisten ein Stichwort zur Dcmonstra- i tion lieferte? ergreifend. Das Lichtersymbol des Weihnachtsbaumes war flankiert von den roten Fahnen der soziali- j stifchen Zukunft. Rezitafionen wechselten mit Sprechchören, von jungen Menschen mit einem j Eifer gesprochen und gestaltet, der manchen Routinier beschämen konnte. Ein Genosse sprach zu den Schicksalskamera- den. Und als er mit gesenkter Stimme der Toten ! gedachte, jener Toten, die der FascismuS gemeuchelt hatte und die unsterblich geworden sind—, als er an die Zehntausend« erinnerte, die in den Kerkern deS„Dritten Reiches " ihre Treue zur guten Sache mit ihren Leiden besiegeln, standen Äe hundert, ergriffen und aufgewühlt, von ihren Plätzen auf. Noch einmal erhoben sie sich—: als das „K d e d o m o v m u j", die Nationalhymne der Republik ertönte. Diese Ehrung war der spontane Dank, den die Gehetzten der Freiheit jenem Volk > abstatteten, das ihnen die Lust zum Atmen, Frei statt und Asyl gewährt hatte. Vier Kinder,. Emigrantenkinder, sprachen zum Schluß. Bier Keine Jungen, tapfere Kerlchen, die energisch alle Angst herunterschluckten, di« ihnen in der Kehle saß. Mit hellen Stimmen und heißen Köpfen standen sie da, unter dem brennenden Weihnachtsbaum, und riefen:„Wir wollen jung« Sozialisten sein—!" Es war eine Keine Feier, ohne Prunk und Pathos, ärmlich und schlicht, aber ergreifend und schön wie selten eine Weihnachtsfeier. Die grüne Tanne trug nur wenig Schmuck und die Zahl der Kerzen war spärlich. Aber fetten wohl hat die Flamme des Weihnachtsbaumes heller und reiner gebrannt als vor diesen hundert, die fern von'der Heimat im Kampf für ihr bes- seres Deutschland stehen—I—re. dem Leben Wiedergegebener seinem nichtsahnen den Retter. Zwischen Professoren und Studenten herrschte an der Leipziger Universität ein sehr herzliches Verhältnis, das sich besonders in gemeinsamen Wechselreden in der„Philosophischen Gesellschaft" äußerte, die trotzdem oft scharf entgegengesetzte An-| schauungen offenbarten. Scherzweise wurde an Masaryks Borträge über den Selbstmord in einer Weihnachtsfeier erinnert, bei der jedes Mitglied der Gesellschaft ein Geschenkpaket mit der Auf schrift„Selbstmordapotheke" erhiett. Wie gut es Masaryk in Leipzig gefiel, läßt am besten das launige Gedicht erkennen, das er während der Weihnachtszeit des Jahres 1876 aus dem Stegreif verfaßte. Im Kreise der Familie des Rechtsanwaltes Goering, bei dessen WUwe Masaryk mit seinem Schützling Schlesinger wohnte, hatte er öfters an Gesellschaftsspielen teilgenommen. Bei einem die ser Spiele mutzte jeder Verlierer als Buße einige Verse dichten. In der Vorfreude auf den Weih nachtsschmaus sprach Masaryk, ftei nach Altmeister Wilhelm Busch: „Wenn ich unterm Schornstein stehe Und das dicke Würstlein sehe. Wird mir um das Herze bange. Ist das Würstlein doch so lange! Greif darnach mit frohem Mute— Husch— da kommt mit ihrer Rute Her die wurstbesorgte Mutter: Schwips! und sott ist's Wurstenfutter." In einem Briefe, den Masaryk am. 22. De zember 1876 Zdenka Sembera schrieb, iskuns die ses Gedicht geblieben. Ein zweites Gedicht Ma-| saryks aus jener Zeit ist eine Erinnerung an seine> ': Irma seines j Freundes Herbert.„Ich konnte in der Nacht nicht> schlafen", schrieb Masaryk am 17. Dezember cm. Zdenka Sembera,„ich dachte an vergangene Zei- ftotntrttTnfott ten und im Dunkel der Nacht schrieb ich ein Ge-|***»»V^"™* j ^us kaum NN* schlichte, aber ergreifende Emigrantenfeier. Im Gec-Haus saßen am Sonntag Nachmittag an hundert Menschen, junge und alte, Männer und Frauen, und die Kinder dieser hundert Menschen, um eine Borweihnachtsfeier zu begehen. Diese Menschen waren Heimatlose, Geächtete, Geflüchtet«; es waren deutsche Sozialisten, denen es gelungen war, den Klauen der Goering- schen Gestapo zu entrinnen. In manchem dieser Gesichter konnte man lesen, wie in einem Buch. Einem Buch, in dem die Geschichte der blutigen , deutschen Tragödie geschrieben stand. Bon diesen hundert Kämpfern haben nicht wenige in den Konzentrattonshöllen des neuen Deutschland gesessen, gefoltert, bespieen, bis aufs Blut mißhandelt, Monate, viele Monate lang... „Vaterlandsverräter" nennt sie der regie- ' rende Abschaum, der ein Sechzigmillionenvolk terrorisiert. Diesen„ Vaterlandsberratern", denen die Gesinnung höher stand als Zukunft und Existenz, geht es mehr als schlecht. Sie leben' von der opferwilligen Solidarität ihrer tschechoslowaki- - scheu Genossen, ohne deren brüderliche, tatbereite Liebe fie längst verdorben und gestorben wären. Die Weihnachtsfeier im Gec-HauS, an der 1 auch Vertreter der deutschen sozialdemokratischen 5--, Zlk* X . 9t*- 4» Dr. A. Werner « Masaryk in Leipzig Masarhks Schüler, Alfred Schlesinger, hatte im gleichen Semester, in dem Masaryk zum Doktor der Philosophie promoviert wurde, die Reifeprü fung mit Auszeichnung abge- j».. legt. Als tete ihm jam mit Freunde rienreise nach Italien zu ternehmen und nach deren rndigung die Hochschule in Leipzig zu besuchen . Ueber Wien, Graz und Triest reisten Masaryk und sein Schüler am 9. Septem ber 1876 nach Italien, um dessen Kunstschätze, vor allem die architektonischen Meister werke, und Land und Volk des Südens kennen zu lernen. Am 3. Oktober trafen sie- wieder in Wien ein. An der Leipziger Univer sität, deren Hörer Masaryk und Alfred Schlesinger Mitte Ok tober 1876 wurden, befreun dete sich Masaryk mü seinem um neun Jahre jüngeren Landsmann Edmund Husserl aus Proßnitz in Mähren, dem späteren berühmten . Philoso phen. Gemeinsam mit ihm be suchte er die Vorlesungen der bekannten Philvsophen Zöllner und Wundt. Der ältere und erfahrenere Masaryk gab dem jüngeren Husserl Anregungen und Belehrungen über die beste Studienmethode, er selbst wur de von Husserl, dem hervorra genden Mathematiker, in die Grundlagen der höheren Ma- themattk eingeführt. Der Ein fluß Masaryks auf den Freund war so groß, daß Husserl gleich Masaryk zum protestan tischen Glauben überttat. An der Leipziger Univer sität lernte Masaryk eine Reihe hervorragender Gelehrter kennen: den Phy- Verteidigung des Selbstmordgedankens bestärkt zu siker Gustav Theodor Fechner, den Aegyptolo- werden. Aber Masarhks Worte gaben ihm Lebens gen und Dichter Georg Ebers, die Professoren Ri- kraft und am Schluffe des Vorttages dankte ein In der„Philosophischen Gesellschaft" , deren Mitglied Masaryk gleich seinem Freunde Husserl war, hielt er mehrere Vorträge, darunter zwei über die Selbstmordepidemie in unserer Zeft. Wie Masaryk später bekannte, rettete er durch einen dieser Vorträge, in denen er den Selbstmord als unnatürlich, als Ausdruck eines krankhaften Zu standes der menschlichen Gesellschaft bezeichnete, einem Verzweifelten das Leben. Dieser, ein Medi-..... ziner, der bereits einmal einen Selbstmordversuch| sichere Liebe^ zu der Schwester unternommen hatte, wollte fteiwillig aus dem Le-~" den scheiden. Durch den Titel des Vortrages Ma saryks aufmerksam geworden, besuchte er den Vor- trag in der Erwartung, in seinem Entschluß durch bei allen A massen der Arbeiterfürsorge!
Ausgabe
14 (25.12.1934) 301
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