Artifelreihe, worin sie gleich zu Anfang ihre Stellung folgender- scheint als wichtiges Mittel zur Einschränkung der Landflucht. 4. Der Vor
maßen kennzeichnet:
wurf, daß die Volksschule das wirkliche Leben, sowie die Heimatliche Brüssel , 3. Mai. Wenn wir in den folgenden Artikeln den grundlegenden Umgebung des Kindes noch nicht genug in den Bereich des Während der Ausstand im Borinage und im Centrum Bernstein'schen Anschauungen entgegentreten, so bemerken wir doch Unterrichts zieht, ist berechtigt; der Lehrerstand hat aber Reformfich um 1-2 Tausend Mann vermindert und im Becken von im voraus, daß man aus dem Buche vieles lernen kann. Ein so bestrebungen nach dieser Seite hin kräftig gefördert. 5. Die Charleroi stationär bleibt, breitet er sich im Lütticher Becken bedeutender Schriftsteller wie Eduard Bernstein liest sich immer preußische Voltsschule ist in Stadt und Land mit dem Geiste des immer mehr aus. Die tapitalistischen Blätter schreiben von interessant, und wenn man ihm auch in der Hauptsache nicht folgen Christentums erfüllt. 6. Wenn im Volke christliche Gesinnung oft Attentaten gegen die Arbeitswilligen". Es scheint, daß in fann, so weiß er doch eine Fülle von Anregungen und in wichtigen und viel vermißt wird, so trifft den Lehrerstand feine Schuld. Marcinelles Revolverschüsse in die Fenster eines Streitbrechers Einzelfragen reiche Belehrung zu bieten. Deshalb empfehlen wir 7. Die völlig veränderten socialen Verhältnisse erfordern einen abgefeuert wurden. Und sie vergessen die Geschichte des Streits von zunächst allen nach Weiterbildung strebenden Genossen diese Schrift vermehrten gesetzlichen Schutz der sittlich gefährdeten Kinder und 1886, als die offizielle Dynamitkompagnie prächtig wirfte und daß die auf das wärmste. gesetzliche Einrichtungen zur Fürsorge für die schulentlassene Jugend. Urheber solcher Attentate immer unbekannt bleiben. Die Gendarmen fahren fort, die Verteiler von Streitschriften ungefeßlich zu behandeln und die Blätter zu konfiszieren. Freunde der Kohlenbarone gehen, begleitet von Wertmeistern, selbst nach den Kneipen und trattieren Sort die Bergleute mit Alkohol, um sie zur Arbeit zu bewegen.: In Charleroi sind 2700 Metallarbeiter wegen Mangel an Kohlen zum Streit gezwungen. In Verviers haben Arbeitgeber von verschiedenen Fabriken den Arbeitern angekündigt, daß. falls die von den Unternehmern bestellten deutschen Steinkohlen nicht ankommen, sie auch genötigt sind, die Arbeit einzustellen.
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Die Glasarbeiter von Lodelinsart verlangen 5 Prozent Lohnerhöhung und haben, falls ihnen diese nicht willigt wird, den Ausstand angekündigt. Dienstag Mittwoch fand die Interpellation von Fürnemont ſtatt über den allgemeinen Bergarbeiterstreit. Die Besprechung wird Donnerstag fortgesetzt. Alle Vertreter der Minenarbeiter haben das Wort genommen. Ueber das Resultat der Debatten werde ich noch berichten. Auch der Generalrat der Arbeit verhandelte wieder über den Ausstand, ohne daß es bisher zu einem greifbaren Resultat ge
tommen wäre.
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Zu den Blättern, die gegen Bernstein Stellung nehmen. gesellen Daß die Referentin oder die Versammlung etwa socialdemo sich auch die Schleswig- Holsteinische Volkszeitung" fratisch gesinnt wären, wird gewiß niemand zu behaupten wagen. und die Rheinisch- Westfälische Arbeiterzeitung". Ihr Auftreten gegen die Junkerpläne mit diesen Einwänden zu berVersammlungen nahmen Stellung in Leipzig - Ost der Social- dächtigen, geht also nicht an. demokratische Verein, in Forst i. 2. der Soc. Wahlverein und in Stuttgart eine Parteiversammlung. In allen drei Versammlungen nahm man gegen Bernstein Stellung. In Stuttgart wurde folgende Resolution angenommen:
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Die heute in Stuttgart tagende Parteiversammlung ist der An die Sattler , Täschner und Treibriemenarbeiter! Am Ansicht, daß Bernstein sich in seiner Schrift von dem grundsätzlichen Montag, den 8. Mai, findet abends 81/2 Uhr bei Brochnow, SebastianBoden, auf dem die Socialdemokratie steht, entfernt hat. Sie weist straße, die Versammlung statt zur Wahl des Gesellenausschusses der seine Kritit unserer Grundsäge und die von ihm empfohlene Tattit Zwangsinnung. Die Kollegen werden ersucht, sich mit einer aufs schärfste zurück. Die Socialdemokratie muß an ihrem Charakter Legitimation( Krankenkassenbuch, Invalidenkarte 2c.) zu versehen, als revolutionäre Kampfespartei festhalten und damit auch an ihrer womit die Zugehörigkeit zum Sattlergewerbe bewiesen wird. Wir erprobten Taktik. bitten die gedruckten Stimmzettel der organisierten Kollegen zu Im Interesse eines geschlossenen Auftretens des kämpfenden benutzen, die jedem beim Eintritt in die Versammlung überreicht Proletariats erwartet die Versammlung von dem Parteitag in Han- werden. Die Agitationskommission. nover, daß er die Stellung der Partei zu den von Bernstein anDeutsches Reich. geschnittenen Fragen klar präcisiert." Zum Streik der Former in Torgelow . Bei der Firma Im socialdemokratischen Wahlverein in Hannover diskutierte mane elu. Co.( Wilhelmshöhe ) ist ein Streit ausgebrochen. Die Firma nach einem Vortrage des Genossen Meister, der sich gegen Bern hatte vor etwa 14 Tagen die Former mit Lohnabzügen beglückt, worauf stein aussprach, sehr lebhaft das Für und Wider, ohne bis zu Ende die Former, 17 Mann, die Kündigung einreichten. Die Streifenden zu kommen. Im Arbeiter- Wahlverein für Königsberg sprach sich verlangen nun, neben Zurücknahme der Lohnabzüge, die KündigungsGenosse ha a se sehr entschieden gegen Bernstein aus. frist beseitigt, Einſegung eines Arbeiterausschusses und Bezahlung des Ausschusses, wenn den Former keine Schuld trifft. Die Firma war geneigt zu bewilligen, wollte aber die Zurücknahme der Kündigung nicht von allen Arbeitern annehmen, sondern die Kommission, welche verhandelt hatte, ausschließen. Diese Maßregelung lehnten die Arbeiter ab und traten in den Ausstand.
Ueber die eigentlichen Ursachen" des Streits wird der„ Soc. Praris" aus Belgien geschrieben: Diese sind weit weniger ökonomischer und weit mehr socialer Natur, als es nach den Mitteilungen der Tageszeitungen den Anschein hat. Die belgischen Kohlenbergwerke befinden sich mit ganz verschwindenden Ausnahmen Im socialdemokratischen Verein in Kiel nahm man nach einem in dem Besitz von Attiengesellschaften. Die Direktoren der Be- Vortrage des Genossen Ströbel und einer lebhaften, zwei Abende triebe unterhalten fast durchweg nicht die geringsten Beziehungen füllenden Diskussion eine Resolution an, deren Schlußjazz lautet: zu den Arbeitern, und sie stehen in ihrer großen Mehr- Die Versammlung erkennt schließlich in der Bernsteinschen zahl auf dem veralteten Standpunkte des Feudalindustriellen. Den Publikation den litterarischen Durchbruch einer nichtproletarischen einzelnen Arbeiter, der sich an sie wendete, würden sie gnädig Unterströmung in der Partei, gegen die gerade wegen der Be700 Former in Lauchhammer befinden sich in Lohndifferenzen. anhören; von einer Gesamtheit der Arbeiter wollen sie nichts wissen, deutung ihres Trägers um so energischer Front gemacht werden Auf den drei Werfen in Lauchhammer , Gördig und Riesa sind gegen und alle Organisationsbestrebungen haben sie stets mit Entschieden muß." wärtig mehr als 3000 Arbeiter beschäftigt, von welchen 1200 organiheit und Rücksichtslosigkeit bekämpft. Aus diesem Grunde ließen Internationale Solidarität. Auch in Johannesburg ( Süd- fiert sind. Dieser Fortschritt der Organisation hat den starken In auch fast alle Direktoren die zu wiederholten Malen in den letzten zwei Jahren an sie gerichteten Schreiben der regionalen Arbeiter- afrikanische Republik ) haben klaffenbewußte Proletarier der Opfer willen der Unternehmer erregt und so wurden dieser Tage die zwei Jahren an fie gerichteten Schreiben der regionalen Arbeiter delegation unbeantwortet, und ebenso weigerten sie sich vielfach, des Dresdener Zuchthausurteils gedacht und ihrer Sympathie mit leitenden Personen der Gewerkschaft auf dem Gördiger Werk plöglich die Abgesandten der Arbeiterschaft zu empfangen. Andererseits ist ihnen durch eine Geldſammlung Ausdruck gegeben. Bei der Buch- entlassen. Kaum war diese Maßregelung unter den Arbeitern bees nicht zu leugnen, daß die überwiegende Mehrzahl der unter- handlung des Vorwärts gingen heute 108,12 M. ein für die Familien fannt, so legten 700 Mann die Arbeit nieder und eine Stunde später Ein überraschend einmütiges Handeln irdischen Arbeiter im Laufe des letzten Jahres Lohnaufbesserungen der Verurteilten, die von Arbeitern Johannesburgs bei einer Zustand das Werk still. δας sammenkunft gesammelt worden sind. Ein Beweis dafür, wie dieses der Arbeiter, ihnen zu hoher Ehre gereicht. erhalten hat. Ob diese Zulagen einigermaßen der starken Preis- Urteil die Empörung der Proletarier der ganzen Welt wach- der Direktion wurde sofort die Polizei herbeigerufen und steigerung der Kohle entsprechen, läßt sich überaus schwer nachrechnen, der Amtshauptmann von Großenhain rückte mit da zu viele verschiedene und nicht immer in Zahlen auszudrückende gerufen hat. Faktoren hierbei mitspielen. Die offizielle Lohnstatistik für 1898 ait, allerdings ohne irgend etwas unternehmen zu können. Bei den liegt noch nicht vor, wir geben also die Ziffern für 1897. Jm hierauf eingeleiteten Verhandlungen erklärte sich die Direktion bereit, ganzen wurden in diesem Jahre 128 258 500 Franke für Löhne bedie Kündigungen zurückzunehmen und auf die übrigen Forderungen die seit längerem der Direktion unterbreitet waren zahlt, was bei 120 382 Arbeitern einem Durchschnittslohn von der Arbeiter in 14 Tagen präcise Antwort zu geben. Damit gaben sich die 1028 Frants jährlich entspräche. Da aber gewisse Abzüge einzurechnen sind, so verbleibt nur ein Netto- Einkommen von 1006 Frants. Arbeiter zufrieden, erklärten aber, daß bei Ablehnung ihrer FordeDie Unterschiede für die verschiedenen Becken sind ziemlich beträchtrungen die Kündigung aufrecht erhalten würde. Es ist somit nur ein Waffenstillstand eingetreten. Die Metallarbeiter werden deshalb liche, einem Netto- Einkommen von 1033 Fr. in Charleroi und 1072 Franks in Lüttich steht ein Netto- Einkommen von nur 874 Fr. im gebeten, den Zuzug fernzuhalten. Borinage, wo die Produktionsbedingungen weit ungünstiger sind, gegenüber. Im Centrum werden 993 Fr. bezahlt; hier wirkt nach der Aussage der Arbeiter, mit denen ich sprach, das Bergwert von Mariemont, wo es ein ständiges Einigungsamt giebt und dessen Direktor, der Senator Guinotte, Anhänger einer gleitenden Lohnstala ist, günstig auf die Löhne ein. Uebrigens sind augenblidlich troß des Vorhandenseins des Einigungsamtes auch hier die Arbeiter
im Streit.
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Totenlifte der Partei. Eines der ältesten Mitglieder unserer Partei und unserer Stadtverordneten- Frattion in Mannheim , der Goldarbeiter Christian Deutscher, ist am Mittwoch daselbst nach längerem Leiden gestorben. Fünfzehn Jahre gehörte er in strenger Pflichterfüllung den Reihen der Arbeitervertreter im Rathause an. Während des Socialistengesezes war er unermüdlich für die Partei thätig. Sein Andenken wird unter den Genossen immer geehrt werden.
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Von
6 Manu
Auch in Burkhardtsdorf bei Chemnitz hat der Tod eine schmerz liche Lücke in unsere Reihen geriffen. Der Parteigenosse Görner wurde Zur Weber- Bewegung am Niederrhein schreibt das Fachblatt Seide":" Die Arbeit in den Krefelder Sammet- Fabriken schreitet, am 29. April auf dem Wege von der Arbeit vom Herzschlage betroffen. Görner war feit über 30 Jahren ununterbrochen für die nachdem der Streit sein Ende gefunden hat, rüstig fort, und es hat Arbeiterfache thätig. Im Jahre 1868 trat er dem Allgemeinen seither von erneuten Unruhen nichts verlautet. In der Umgegend deutschen Arbeiterverein bei. Als ein begeisterter Anhänger Ferdinand beginnen indes die Sammetweber jetzt gleichfalls mit erhöhten Lohne Lassalles wirkte er unermüdlich in Versammlungen und im Bekannten forderungen an ihre Fabritherren heranzutreten. Es zeigt sich hierkreise für dessen Ideen. In dem Streite zwischen den Lassalleanern bei sichtlich, von wie günstigem Einflusse das Bu und Eisenachern hat er stets eine vermittelnde Stellung eingenommen, st andet ommen der einheitlichen Lohnliste ist; denn und als auf dem Kongreß zu Gotha die Vereinigung stattfand, er diese bietet eine passende Handhabe dafür, die Löhne am ganzen füllte ihn das mit großer Befriedigung. Görner hat stets in ärm linken Niederrhein auf eine gesunde gleichmäßige Baſis zu stellen. lichen Verhältnissen gelebt und mit mancherlei Sorgen zu kämpfen Eine solche Entwickelung aber kann für die Sammet- Industrie nur gehabt, dies hinderte ihn aber nicht, zu allen Zeiten, auch während günstige Folgen haben, denn es ist bekannt, daß die Fabriken der der Dauer des Socialistengesetzes, in vollstem Maße seine Pflicht und Umgegend infolge der niedrigen Lohnsätze für die Krefelder JuSchuldigkeit zu thun. dustrie, welche selbst angemessene Löhne zahlt, eine maßlose, oft unwürdige Konkurrenz bilden. Dem gemeinsamen Vorgehen der Weber ist es schon in einigen Fällen gelungen, die Krefelder Lohnliste, ob nun mit oder ohne Zusaglohn, zur Geltung zu bringen, und es steht außer Zweifel, daß solches zur Gesundung der Industrie wesentlich beiträgt."
Am Donnerstag kam der Streit in der Brüffeler Deputierten Tammer zur Besprechung. Heftor Denis, Furnemont und andere socialistische Redner verlangten, daß die Regierung von den Befugnissen, die ihr das Gesetz von 1887 über die Conseils du travail zuspricht, Gebrauche mache, die Sektionen für die Minen des Konseils zum Die Maifeier in Stockholm ist, wie uns berichtet wird, auch Sonntag berufe und überall Vertreter der Regierung mit dem in diesem Jahre großartig verlaufen. Trotz sehr ungünstiger WitteAntrag, auf Versöhnung hinzuwirken, den Versammlungen bei- rung marschierten 130 Vereine mit 50 Fahnen und 30 Musikchören wohnen lasse. Arbeitsminister Cooreman nimmt diesen be- in dem Festzuge. Auf dem Ererzierplaze waren sechs Rednerstimmten Forderungen gegenüber eine schwächliche Haltung ein. Er tribünen errichtet, von denen Ansprachen gehalten wurden. Die wolle die Sektion berufen, wenn die Arbeitervertreter den Zahlen der Demonstration galt hauptsächlich dem Achtstündentage und dem allUnternehmer ihrerseits Bahlen gegenüberstellen wollen, fein ge- gemeinen Stimmrecht. bundenes Mandat mitbringen und ihrerseits die Zusammenberufung Maifeier in Russisch Polen. In Dabrowa ( Russich- Polen) beantragen. Die Vertreter der Regierung sollen den Verhandlungen hat am 1. Mai eine große Arbeiterdemonstration stattgefunden. beiwohnen, aber nur, um zur Verständigung über Statistiken mitzu- Ueber tausend Arbeiter veranstalteten einen festlichen Umzug und wirken. Durch die schroffe Haltung der Rechten gezwungen, bringt trugen Riefenfahnen mit den Aufschriften:„ Es lebe der Arbeiter schließlich Furnemont ein Tadelsvotum gegen den Minister ein. Die stand!"„ Es lebe ein unabhängiges Polen !"" Es lebe die unabKammer lehnte jedoch das Tadelsvotum für den Arbeitsminister mit hängige polnische Republik !" Die Gendarmerie, die unvorbereitet großer Mehrheit ab und beschloß, zur Tagesordnung überzugehen. und überrascht war, ist nicht eingeschritten.
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Vom Freitag liegen über den Bergarbeiter- Ausstand folgende Meldungen vor: Lüttich , 5. Mai. Der Ausstand im Lütticher Kohlenbecken dehnt sich weiter aus: gegenwärtig streiken 14 000 Mann. Die Gendarmerie ist gegen Versuche, Arbeitswillige von der Arbeit abzuhalten, eingeschritten.
Mon 3, 5. Mai. Im Borinage ist die Zahl der Streifenden, tros teilweiser Aufnahme der Arbeit, noch 12 500. Es sollen dort Angriffe auf Nichtstreifende sowie auf deren Wohnungen vor gekommen sein.
Partei- Nachrichten.
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Polizeiliches, Gerichtliches usw.
Die Aussperrungen wegen der Maifeier in Dresden sind bereits zum guten Teil beendet, nur in der Metallwarenfabrit von Meißner dauern die Differenzen fort. Bergarbeiterstreik in Lothringen . Der in Straßburg ers aus Klein Rosseln unterm scheinende„ Elsässer" meldet 3. Mai: Heute morgen find etwa 100 Bergleute auf dem GarganSchachte dahier nicht angefahren. Dieselben fordern neben achtstündiger Arbeitszeit 5,50 M. Schichtlohn, sowie daß die vier Rädelsführer, denen von der Direktion die Arbeit gekündigt worden, wieder in Arbeit genommen werden. Die Streifenden haben durch Zettel, die fie auf Straßen und Eisenbahn firenten, die übrigen Bergleute zu einem allgemeinen Streit aufgefordert. und Depeschen. Tehte Nachrichten
Ein Nachspiel zur Maifeier? Wie der„ Münchener Post" berichtet wird, beabsichtigt die Münchener Polizeidirektion gegen die Arbeiter, welche am 1. Mai die Arbeit ruhen ließen, auf Grund des Art. 155 des Polizeiſtrafgesetzbuches Strafmandate zu erlassen. Das seltsame Vorgehen der Polizeibehörde soll auf Anregung des Die Friedenskonferenz vor der holländischen Kammer. Münchener Scharfmachervereins erfolgen und dürfte mit der jüngsten Haag, 5. Mai. Die zweite Kammer nahm mit 74 gegen Kammerdebatte über den blauen Montag in Zusammenhang stehen. 4 Stimmen die Forderung zum Empfange der Friedenskonferenz an, Da in München 9000 bis 10 000 Arbeiter am 1. Mai die Arbeit nachdem der Minister des Aeußern de Beaufort die von dem ruhen ließen, darf man gespannt darauf sein, ob es der Polizei socialistischen Abgeordneten van Kot zur Begründung gelingt, alle Sünder zu ermitteln. Das wird wenigstens einmal der ablehnenden Haltung der Socialisten aufgestellten Behauptungen eine Hauptstaatsaktion. bekämpft hatte.
- Eine rätselhafte Statistik hat nach Liegniger Blättern die Ban Kols Erklärung lautete dahin, die Socialisten dortige Polizeiverwaltung aus Anlaß der diesjährigen Maifeier verstimmten gegen die Ausgabe für eine Kons anstaltet. Die Polizeiverwaltung hielt nämlich bei den Fabrik- ferenz, die vom Kaiser von Rußland ausgehe, in dessen Unternehmern eine Umfrage, ob und wieviel von den im Betriebe Namen Tausende von Kämpfern für das Volkswohl verfolgt, zu Die Bernstein- Debatte geht in der Parteipresse lebhaft weiter. beschäftigten Arbeitern die Arbeit am 1. Mai haben ruhen lassen. Märtyrern gemacht und hingeschlachtet würden. Rußland seze seine Vereinzelte Stimmen treten für Bernstein ein, die Mehrzahl erklärt Wir können wirklich nicht verstehen, was diese ganz private Anfich jedoch, wie schon aus den bisher gegebenen Uebersichten hervorgelegenheit die Polizei interessiert? ging, gegen ihn.
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Ein Genosse H. N. veröffentlicht im Braunschweiger Voltsfreund" einige Artikel, worin er sich in der Hauptsache
In der Rheinischen Zeitung " erörtert ein Arbeiter i. m., nachdem er erklärt, daß er in den theoretischen Fragen Kautsky gegen Bernstein recht gebe, die von Bernstein berührten praktischen Fragen im einzelnen und stellt sich dabei, besonders in der Frage der Genossenschaften, auf Bernsteins Standpunkt.
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Auch im Voltsblatt" für Harburg billigt ein Genosse H. K., was Bernstein über die Krisen, die Verelendungs- und die Zusammenbruchstheorie sagt.
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Aus der Frauenbewegung.
Rüstung fort; auch habe es das verfassungsmäßige Recht Finnlands verlegt. Auf der Konferenz würden politische und wirtschaftliche Verhältnisse nicht erörtert; fie halte ihre Beratungen im Geheimen und es sei von ihr weder ein mittelbarer noch unmittelbarer Gewinn für den Weltfrieden zu erwarten.
Antwerpen , 5. Mai. ( B. H. ) Die neue Hafenmaner, welche als Verlängerung des Antwerpener Hafenquais gilt, und die zwei Kilometer weit im Bau begriffen ist, ist heute Nachmittag auf eine Strecke von 150 Meter eingestürzt. Der Schaden ist ungeheuer, denn, falls sich das Material als untauglich erweisen sollte, müßte die ganze Strecke abgetragen werden.
Brüffel, 5. Mai. ( W. T. B.) Das Blatt, Vingtième Siècle" bringt folgende Nachricht vom Kongo: Die Avantgarde der unter dem Befehl des Hauptmanns van Weert und der Leutnants Bell und Girtjon stehenden Kolonne, welche von dem Posten Basoko aufgebrochen war, soll gementert haben; 42 Soldaten sollen zum Feinde übergegangen und Leutnant Bell und ein Negersergeant ge tötet worden sein.
mit Bernstein einverstanden erklärt sowohl in theoretischer, wie Berliner Lehrerinnen gegen die junkerlichen Verdummung 8: taktischer Hinsicht. Er nennt es ein Vergnügen, das Buch zu pläne. In einer Versammlung von Volksschullehrerinnen Berlins lesen und hat nur einige Einwendungen gegen Bernsteins Kritik und Umgegend am 3. Mai hielt die Lehrerin Fräulein Lischnewsta der Mehrwertstheorie. einen Vortrag über das Thema: Die Angriffe auf die Volksschule im preußischen Landtage. Die Rednerin führte aus, daß die Verfürzung der Schulzeit, die man fordere, um der Leutenot auf dem Lande abzuhelfen, durchaus unzeitgemäß sei, da unsere wirtschaftliche Entwickelung intelligente Arbeitskräfte verlange. Es sei deshalb vielmehr eine Verlängerung der Schulzeit zu fordern durch Einführung der obligatorischen Fortbildungsschulen für beide Geschlechter. Fräulein Lischnewska schilderte dann die Art und Weise des Unterrichts in den Fortbildungsschulen, indem der Nachdruck auf Deutsch , GeIn der Elberfelder Freien Presse" tritt Genosse Dr. Wolt- schichte, Gesezeskunde und Gesundheitslehre zu legen sei. Die Fortmann für Bernstein ein. Er billigt namentlich, was Bernstein über die bildungsschule für Mädchen auf dem Lande habe sich noch im beMailand, 5. Mai. ( B. H. ) Die Perseveranza" meldet, die Zusammenbruchstheorie sagt, ist auch mit seiner Auffassung des fonderen zu beschäftigen mit der Gesundheitslehre für das Hauswesen, Genossenschaftswesens einverstanden, glaubt aber nicht, daß der ebenso kann die Lehrerin zeigen, welche Gefahren das Stadtleben Besetzung der Sanmunbai solle am 12. d. M. stattfinden. Washington, 5. Mai. ( W. T. B.) Vom philippinischen Klaffenkampf im Laufe der Zeit humanere Formen annehmen werde enthält. gulegt verwahrte Fräulein Lischnewska die Volksschulen und hält es auch in Deutschland für bedentlich, mit der bürgerlichen energisch vor dem Vorwurf der Unchriftlichkeit. In einer sehr angeregten Krieg. Nach einem Telegramm des Generals Otis hat General Demokratie zusammenzugehen. Diskussion wurden dann die von Frl. Lischnewska aufgestellten Leits Lawtou gemeldet, er habe in Balinag 150 000 Bushels Reis und In demselben Blatte nimmt dagegen ein Arbeiter C. E. fäße in der folgenden Fassung angenommen: 1. Der Vorschlag auf 265 Tonnen Zuder erbeutet. Der Wert der in Malolos era das Wort, um sich entschieden gegen die von Bernstein empfohlene Abkürzung der Schulzeit zum Zwede wirtschaftlicher Hebung des beuteten Vorräte werde auf 1 500 000 Dollars veranschlagt. Auch Taktik zu wenden. Volkes widerspricht allen Traditionen des preußischen Staates. 2. Die an anderen Punkten seien den Filipinos große Mengen von Reis und Mit großer Entschiedenheit wendet sich gegen Bernstein ein Abkürzung der gesetzlichen Schulzeit würde einen schweren Schaden für Getreide angenommen worden. Die Aufständischen hätten gestern Genosse 9. in mehreren Artikeln im Voltsblatt für Halle". Erziehung und Unterricht bedeuten. Die lezten Schuljahre sind die wert die Stadt San Thomas niedergebrannt und am Abend auch San Die Halberstädter Arbeiterzeitung" beginnt eine voйsten. 3. Die obligatorische Fortbildungsschule für beide Geschlechter er- Fernando in Brand gesteckt. Verantwortlicher Redacteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin
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