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Die Tischler in Clausthal 3ellerfeld legten fämtlich wurde folgende Resolution mit 157 gegen 80 Stimmen ange­die Arbeit nieder. Sie verlangen wöchentlich eine Arbeitszeit von nommen: 58 Stunden und 15 Proz. Lohnzuschlag.

Ausland.

Der Tischlerstreik in Bern   ist nach fiebentwöchentlichem Kampf durch eine Vereinbarung mit den Meistern beendet. Der Versuch der Unternehmer, den Minimallohn zu beseitigen, ist gescheitert; man einigte sich dahin, daß mit Ausnahme der jüngeren Kräfte ein Minimallohn von 4 Fr. bezahlt wird.

In Pruntrut  ( Kanton Bern  ) ist es anläßlich einer Bewegung für Lohnerhöhung zum Streit der Uhrenarbeiter ge kommen, den die nichtbetroffenen Fabrikanten frivol mit der Aus­sperrung ihrer Arbeiter beantworteten. Es feiern 600 Uhrenarbeiter. Die Schuhmacher in Zürich   traten am 1. Mai mit der Feier des Tages auch zugleich in den Streit bei allen Meistern, welche die Forderungen noch nicht bewilligt hatten. Der Ausstand dürfte je do ch bei der Neigung der meisten Meister zum Entgegenkommen nicht von langer Dauer sein. Die italienischen Erdarbeiter stellten am Bau der neuen Bahnlinie Bern- Neuenburg bei Murten   die Arbeit wegen verweigerter Lohnerhöhung ein. Leider mußten sie ohne Erreichung des Zivedes

die Arbeit wieder aufnehmen.

und

Die Angestellten in Versicherungs- Gesellschaften hatten sich am Mittwoch ziemlich zahlreich in den Arminhallen versammelt. Die Versammlung beschließt, auf Grund der gepflogenen Debatte, Dem Vortrag, den Georg Wagner hielt, folgte eine äußerst sowie auf Grund der Irabstimmung, mit dem System der Accord erregte Distuffion. Ein Herr Blobel versuchte unter allerlei un­arbeit zu brechen. Sie hält den Zeitpunkt für geeignet, den Unter- motivierten Angriffen gegen den Vortragenden und gegen den nehmern die Forderung zu unterbreiten: Einführung der Lohnarbeit. Centralverein für Versicherungsbeamte Stimmung zu machen. So Die Anwesenden verpflichten sich, am Montag, den 8. Mai die Arbeit behauptete er, der Centralverein   sei nur eine socialdemo­dort nicht wieder aufzunehmen, wo der Tarif nicht durch Unterschrift fratische Gründung, Streits seien rohe Gewaltmittel und die anerkannt ist. Vereinsangehörigen müßten alle Socialdemokraten hinausschmeißen, Die im Omnibusbetriebe des Berliner   Eveditenr- Vereins wenn sie ein wenig Berufsstola hätten. Die folgenden Redner, unter Angestellten hatten vor kurzem eine Stommiffion aus den Reihen ihnen Bauer und Faber, zeigten deutlich die Haltlosigkeit der der lofalorganijietten Handels- und Verkehrsarbeiter gewählt, welche Behauptungen des antisemitischen Agitators. Unter allieitiger Zu­bei der Direktion wegen Verbesserung der Lage der Onmibus- ftimmung führten sie aus, daß jede Gewerkschaft jeden Berufs­angestellten vorstellig werden sollte. In einer Versammlung dieser angehörigen aufuchnie ohne Ansehen seiner Religion und politischen Ueberzeugung, und daß der Streit das einzige Kampfmittel der Angestellten, die in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag in Zubeil Arbeiter sei. Für die im Versicherungsfach beschäftigten jugendlichen Lokal stattfand, berichtete Rein namens der Kommission über eine Arbeiter beständen teine Schußbestimmungen, die im Außen­Unterredung, welche er in der vorliegenden Angelegenheit mit dem dienst Beschäftigten unterlägen nicht der Krankenversicherungspflicht. Direktor des Berliner   Spediteur- Vereins gehabt hat. Er habe dem Besonders wurde das Ueberstundenwesen gerügt. Die alten Vereine Direktor vorgestellt, daß die Angestellten vor allem eine Aufbesserung hätten noch nichts gethan, diese Migstände zu beseitigen. Ein alter der Löhne wünschen. Den Schaffneru sei es unmöglich, mit deni 2ohn, der 53-55 M. monatlich betrage, auszukommen, und es sei Herr, der 22 Jahre im Versicherungsfach thätig gewesen ist, schilderte der Fahrgäste rechnen müßten. Die Strafen, welche die Angestellten für Nacht hinein unterwegs sein müssen und doch nichts verdient haben. ein unvürdiges Verhältnis, daß diese Angestellten auf die Trinkgelder aus seiner Erfahrung die jammervollen Erwerbsverhältnisse der Außenbeamten, die oft monatelang von früh morgens bis in die Versehen im Dienst zahlen müßten, feien zu hoch, auch müßte den An- Nacht Eine Resolution, die sich für die Bestrebungen des Centralvereins In Dänemark   beginnt ein großer Konflitt im Tischler- gestellten gejagt werden, zu welchem Zweck die Strafgelder verwandt und für die in ihm zu erfolgende Vereinigung der Versicherungs­gewerbe. Die Tischlergesellen in 7 jytischen Städten verlangen würden. Der Direktor habe jede Verhandlung mit fremden durch ihren Verband einen Minimallohn von 35-40 Dere( bisher Personen" abgelehnt und gemeint, seine Lente" seien mit den angestellten aussprach, wurde gegen nur zwei Stimmen angenommen. 30-83, an einem Ort sogar mir 28-30). Da bis zum 1. April Löhnen zufrieden. Auf weitere Vorstellungen Reins habe sich Gold- und Silberarbeiter. Am 25. April tagte im Dresdener. eine Ginigung nicht erlangt war, legten die Gesellen an den sieben der Direktor bereit erklärt, mit einer aus Angestellten des Garten" die regelmäßige Monatsversammlung der hiefigen Zahlstelle. Plätzen die Arbeit nicder. Mitte April fanden Verhandlungen der Betriebes gebildeten Kommission zu verhandeln, ver Nach Eintritt in die Tagesordnung gab der Vorsigende bekannt, daß Meister und Gesellenverbände statt. Es wurde eine Vereinbarung sichert, daß die Kommissionsmitglieder keine Maßregelung durch den Arbeitsnachweis verschiedene Stellen zu besetzen sind, und vorgeschlagen, die vorläufige Löhne festjezte bei sofortiger zu befürchten hätten. Der Redner machte mum den Vor- bittet die Kollegen dieses zu beachten. Hierauf hielt Herr Doktor Wiederaufnahme der Arbeit.( Kopenhagent z. B. 36 Dere.) Die flag, eine Kommission einzusehen und derselben zu empfehlen, wollheim einen sehr interessanten Vortrag über die Verflüssigurg definitive Festsetzung sollte ein Gemeinausschuß des dänischen daß sie für eine Verkürzung der Arbeitszeit von 17 auf 12 Stunden, der Luft. Zur Verlesung gelangte sodann der Kaffenbericht, dem sich Arbeitgeberverbandes und der vereinigten Fachvereine treffen. Diese sowie für Erhöhung der Monatslöhne auf 75-100. eintrete. eine lebhafte Debatte über die Feier des 1. Mai anschloß. Es wurde lebereinkunft haben die Gesellenverbände der jytischen Städte ab- Weiter teilte Rein mit, daß die Reichskommission für Arbeiterstatistik, beschlossen, an diesem Tage eine Fußpartie von Westend   nach Pichels­gelehnt und ist darauf Aussperrung bei allen Mitgliedern des Arbeit sowie die städtischen Behörden bereits von der traurigen Lage der dorf zu machen. Nachdem der Borsigende noch bekannt gemacht gebervereins beschlossen. Omnibus- Angestellten Mitteilung erhalten hätten und sich mit der hatte, daß auf Listen für die Weber in Krefeld   bis jetzt 400. ein­felben wohl beschäftigen würden.- Zu der Diskussion nahm gegangen find, erfolgte Schluß der Versammlung. Reichstage Abgeordneter Zubeil das Wort. Da er von den frassen Mißständen Kenntnis erhalten habe, werde er dieselben im Reichstage, sowie in der Stadtverordneten- Bersammlung bei passender Gelegenheit zur Sprache bringen. Er riet den Angestellten, daß sie dem Polizeipräsidium Mitteilung von den besprochenen Mißständen Der Kampf um das Vereinsrecht in Schweden  . Die Be- machen und die Behörde erfuchen möchten, daß sie bei der Ge­hörden in den Kampfdistrikten haben ein neues Mittel zur Ver- nehmigung der neuen Fahrpläne den Berliner   Spediteur- Verein ver­gewaltigung der ihr Recht verteidigenden Arbeiter gefunden. In anlaffe, in seinem Omnibusbetriebe die 12stündige Arbeitszeit ein­zuführen, welche ja schon in anderen Verkehrsinstituten bestche. Sindswall hat man die Arbeiter wegen Umhertreiberei und Ar- Die Versammlung wählte eine Kommission von neun Angestellten beitslosigkeit" verhaftet, da sie aus ihren Arbeiterwohnungen aus­gewiesen sind und feinen Arbeitsverdienst nachweisen können. Natürlich und beschloß einstimmig, daß auch Rein als Unparteiischer den Ver­ist sofort energische Beschwerde eingereicht, denn den Arbeitern ift handlungen mit der Direktion beiwohnen solle. vorläufig von der Landesorganisation eine wöchentliche Unter- Die Maifcier der Berliner   Gastwirtsgehilfen. Die organi- personals die Etatuten dieses Bereins derart umgestalten soll, daß stützung von 6 Kr.( bezw. 11 Sir. bei solchen mit Familie) zugesichert sierten Kellner, von demselben proletarischen Klassenbewußtsein derselbe als eine auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung und auch Logis ist für alle aus den Wohnungen. Gewiesenen be- durchdrungen, als die Angehörigen anderer Berufe, konnten ihre Mai- tehende Organisation angesehen werden und als solche wirken kann. schafft. Es werden wöchentlich verteilt 9966,50 Str..und 168 Str. feier erst am 3. Mai begehen, und zwar in Elysium", Landsberger Die Versammlungen des Vereins sollen von jetzt an im Vorwärts" angezeigt werden. Mietsgeld an 1205 ausgesperrte Arbeiter mit Allee. Es mochten etwa 700 Männer und Frauen erschienen sein, 3462 Familiengliedern. un bei Konzert und Tanz, humoristischen und von Gefangverein Der Verein der Kistenmacher hielt am 28. April feine Inzwischen hat in Schweden   eine zweite große Aus- des Verbandes ausgeführten Gefangsvorträgen, Theateraufführungen ordentliche Generalversammlung ab. Zunächst beschloß der Verein, sperrung begonnen. Weil die Fundamentierungsarbeiter in und so weiter sich zu erfreuen. Eine angekündigte Festrede wurde in nächster Zeit einen Ausflug nach der Treptower Sternwarte zu Stocholm bei einer Firma infolge von Konfliktspunkten die Arbeit von der un alles besorgten Polizei verboten. Doch diefes kleine unternehmen. Sodann gab der Kassierer Hauke die Abrechnung niederlegten, hat der Verband der Unternehmer beschlossen, vom 1. Mai ab Jutermezzo" that der Feststimmung keine Einbuße. vom 1. Quartal. Danach betrug die Einnahme 310,20 m., die allen Arbeitern zu fiindigen, bis der Konflikt bei jener Firma im Sinne der Unternehmer beendigt ist. Die Aussperring. umfaßt 2000 Eine kombinierte Mitgliederversammlung der in Holz- Ausgabe 242,24 M. Bei der mun folgenden Vorstandswahl wurden Arbeiter. Der Grund des ursprünglichen Konfliktes ist ein neuer bearbeitungsfabriken und auf Holzplätzen beschäftigten Ar: gewählt: 1. Vorsitzender: Franz Schulz; 2. Vorsitzender: Preiscourant des Fundamentierungsarbeiter- Verbandes, da die Arbeit beiter( Filiale 1 und 2) die am 26. April tagte, nahm folgende Re- udel; 1. Schriftführer: Dehme; 2. Schriftführer: Boigt: Martin und Noack. mann, leber den geber eine Tarifreform" einführen wollten, die eine Lohnherabfolution an: Die Versammlung glaubt durch Anschluß an den 1. Kassierer: Haute; 2. Kassierer: Gave; Revisoren: itt: Streit bei setzung bedeutet hätte. Eine Verhandlung mit dem Unternehmer deutschen Holzarbeiter- Verband sich in ihrer Entwickelung gehemmt verband war nicht zu erreichen und so beschloß der Arbeiterverband, und fann ihre Interessen nicht in dem Maße vertreten, wie es not.& chie wurde berichtet, daß sich derselbe in einem Stadium befindet, wo der Unternehmer gezwungen ist, zu tapitu­daß bei jedem unternommenen Neubau die Durchführung wendig erscheint. Sie beschließt daher für Berlin   und Umgegend lieren, denn die paar Streitbrecher fommen gar nicht in Be­des Tarifs versucht werden solle. Tarauf hat der Unter eine Lokalorganisation zu gründen, und wählt eine Stommission tracht. Sodann wurden 30 neue Mitglieder aufgenommen und nehmerverband mit der allgemeinen Aussperrung geantwortet, zur Ausarbeitung der Statuten.- Die Diskussion gestaltete ji Albert Kloß aus dem Verein ausgeschloſſen.

Auf Bornholm   haben die Eisenbahnarbeiter, 77 von 100, die Arbeit niedergelegt, die übrigen folgen in diesen Tagen. Sie erhielten 25-30 Dere und verlangen 30-35.

In Chriftiania legten die Hafenarbeiter die Arbeit nieder. Der Ausstand umfaßt 1000 Mann.

Bersammlungen.

Eine stark besuchte Versammlung von Theaterarbeitern, die der Verein des technischen Personals deutscher Bühnen einberufen hatte, fand in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag statt. Reichs­tags- Abgeordneter Reißhaus hielt einen Vortrag, in dem er unter Hinweis auf die Verhältnisse des technischen Bühnenpersonals darlegte, daß die Angehörigen dieses Berufs, wenn sie ihre traurige Lage verbessern wollen, fich eine Organisation, wie sie die industriellen Arbeiter haben, schaffen müssen.- Die Versammlung erklärte sich durch An­nahme einer Resolution mit den vom Referenten vertretenen Ansichten ein­verstanden und setzte dann eine Kommission ein, welche in Ver­bindung mit dem Borstande des Vereins des technischen Bühnen­

sehr lebhaft, da viele Redner gegen die Resolution sprachen. Es waren zwei Vertreter vom Holzarbeiter- Verband erschienen, welche Ju Groß- Lichterfelde fand am 26. b. M. eine öffentliche gut der Versammlung in sehr sachlicher Weise den Anschluß empfahlen, besuchte Maurer- Versammlung statt. Ba II referierte über die Lohn­Eine öffentliche Versammlung der Konditoren fand ans fie fonnten aber mit ihren Ausführungen nicht durchbringen, weil bewegung am Ort, deren günstiger Abschluß durch die Erringung 9 stündiger Arbeitszeit und 60 Pf. Stundenlohn erfolgt sei; nur be Anlaß der Forderungen der Bäderei- Arbeiter statt. Sesso Ib die Mitglieder nur für Lokalorganisation zu haben sind. referierte über die Lohnbewegung im Bädergewerbe" und empfahl arbeiten, wurde lebhafte Klage geführt. Schmitt erkennt eben­die bereits in den Bäderversammlungen besprochenen Forderungen gelegenheit verhandelt, die den Berein schon in der vorigen Sigung falls die guten Erfolge der Lohnbewegung an und richtet die Auf­Im Verein der Blätterinnen wurde am Dienstag eine An- züglich der Kollegen auf dem Bahnhofsbau, die noch unter dem Tarif auch den Konditoren zur Annahme. Schneider erachtet es für beschäftigt hatte. Es handelt sich um folgenden Fall: Frau Kraft, forderung an die Kollegen, auch das Errungene hochzuhalten, Be unbedingt notwendig, daß die Bäckerei- Arbeiter und Konditoren eine Zwischenmeisterin, welche für die Wäschefabrik von Hammerzüglich der Maifeier sprechen sich eine ganze Reihe der Anwesenden Hand in Hand arbeiten für Ausrottung der Nebelſtände. stein it. Hirschberg arbeiten ließ, hatte am Ostersonnabend den bei bahin aus, daß die Kollegen den 1. Mai durch vollständige Während in früheren Zeiten der Konditor noch als gewifier Stinstler ihr beschäftigten Blätterinnen den fälligen Wochenlohn nicht aus Arbeitsruhe feiern und an den Partei- Veranstaltungen im aus­galt, sei er in den letzten Jahren immer mehr zum Lohnftlaven gezahlt. Statt dessen zahlte die Firma Hammerstein u. Hirschberg Restaurant Bagel fich unter allen Umständen beteiligen sollen. Ein herabgefimken, deshalb führen viele der Konditoren ein schlimmeres den Lohn, ließ aber voit den betreffenden Blätterinnen Dajein als ein Teil der Bäderei- Arbeiter. Möge die gegenwärtige ein Schriftstid unterschreiben, worin der empfangene Lohn dahin gehender Beschluß, der sich für möglichste Arbeitsruhe aus­Lohnbewegung der Bäcker auch die Konditoren veranlassen, nicht als ein Vorschuß bezeichnet wird, den die Firma an die Arbeite- spricht, findet Annahme.

Danach

mehr wie im Jahre 1889 thatenlos zuzusehen oder gar den Bäckern rimmen geleistet hat, und den abzuarbeiten sich die letteren ver- Tegel  . Am 24. April fand hier die Fortsetzung der anti­in den Rücken zu fallen. Den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen pflichteten. Da dieser sogenannte Vorschuß in Wirklichkeit nichts semitischen Volksversammlung statt, in welcher Herr v. Mosch Ausführungen der beiden Redner folgte eine längere und oft lebhafte anderes ift, als der von den Blätterinnen in der wieder in höchst belustigender Art über das Judentum herzog. In Besprechung, in welcher mehrere Redner die Zustände im Konditor- Woche vor Ostern thatsächlich verdiente Lohn, der ihnen der weiteren Diskussion dienten unsere Genossen Kiesel und gewerbe eingehend schilderten und ein Zusammengehen mit den aber, nachdem sie unbedachterweise das Schriftstück unterzeichnet so te dem Herrn in treffender Weise unter großem Beifall der Bäderei- Arbeitern für notwendig erachteten. Eine in diesem Sinne hatten, jederzeit durch die Firma von den später fälligen Löhnen Versammlung. Es wurde sodann ein Antrag angenommen, eine gestellte Resolution, laut welcher sich die Konditoren verpflichten, wieder abgezogen werden fam, so hatte dieses Vorgehen der Firma Tellersammlung stattfinden zu lassen, deren Ertrag den Krefelder die Forderungen der Bäckerei- Arbeiter in jeder Weise that den begreiflichen Unwillen der organisierten Blätterinnen hervor- Webern zu fiberweisen ist. Herr v. Mosch war natürlich nicht sehr fräftig zu interstigen, gelangte einstimmig zur Annahme, gerufen und war von diesen allgemein verurteilt worden. Der in erbant von dem Antrag und bezeichnete es als ein Unrecht, daß nachdem sich auch die Vertreter des Hirsch Dunderschen der letzten Versammlung des Vereins der Blätterinnen anwesende man ihn mur zum zweitenmal die Unkosten für die Versammlung Ortsvereins und der anderen Vereine dafür erklärt hatten. Herr Hammerstein gab für das Verhalten seiner Firma folgende aus seiner Tasche bezahlen lasse. Jedoch stimmte er schließlich dem Der hierauf verlesene Bericht des Vertrauensmanns der Konditoren Erklärung ab: Er habe zum 1. April das geschäftliche Verhältnis zu Antrage zu. Bingusch ergiebt eine Einnahme von 58,90 M. mit einer der Zwischenmeisterin Frau Kraft gelöst, und da diese ihm eine Ausgabe von 10,30 m., so daß ein Bestand von 48,60 m. erhebliche Summe schulde, so habe er ihr die am Ostersonnabend Weißenfee. Der hiesige Arbeiterverein nahm in der Sigung verbleibt. Die Richtigkeit der Abrechnung wird von den Revisoren gelieferte Arbeit nicht mehr bezahlt. Nun habe auch Frau Kraft am 24. April den Kassenbericht vom 1. Quartal entgegen. bestätigt und darauf die beantragte Entlastung erteilt. Zum Schluß an die von ihr beschäftigten Plätterinnen teine Lohnzahlung ge- verfügte der Verein über eine Einnahme von 512,65 M. und hatte der Versammlung wurde noch auf die am 18. Mai stattfindende Teistet. Die Firma wollte den bisher von der Zwischenmeisterin ge- eine Ausgabe von 386,38 M. Die Mitgliederzahl beträgt 342. Der Vereinsversammlung der Konditoren aufmerksam gemacht. leiteten Betrieb jelber übernehmen, und um sich die Arbeiterinnen Vorsitzende gab bekannt, daß auf die Beschwerde über die Auflösung Die Stuccateure beschäftigten sich in einer am Donnerstag zu erhalten, habe die Firma den Trick gemacht, den Lohn, zu dessen der Versammlung von Regierungspräsidenten   die Antwort ein­abgehaltenen, zahlreich besuchten öffentlichen Versammlung mit der Bahlung fie rechtlich nicht verpflichtet sei, in Form eines Borschusses getroffen ist, daß die Beschwerdeschrift zu spät eingesandt ist. Bewegung für Abschaffung der Accordarbeit. Der Vertrauensmann an die Blätterien zu leisten, und diese dadurch für die nächste Daschütt führte aus: Auf Beschluß der vorigen Versammlung Beit an die Fabrik von Hammerstein n. Hirschberg zu fesseln. set den Unternehmern die Forderung unterbreitet worden mit dem Ueber diese Angelegenheit wurde lange und eingehend diskutiert Ersuchen, bis zum Freitag der vergangenen Woche darauf und das Verhalten der Firma seitens der Vereinsmitglieder ent­autworien. Von allen Unternehmern Berlins   und der schieden gemißbilligt. Auf mehrfache Anfragen erflärte Herr Hammer­Umgegend hätten nur drei geantwortet, und zwar zustimmend. ftein schließlich, er werde den Arbeiterinnen den Vorschuß" nicht ab­Es frage sich mm, ob die gegenwärtige Beit geeignet fei, und ob zichen, jedenfalls nicht eher, als bis sie ihren Lohn von der Frau die Stollegen sich für start genug halten, in eine Bewegung für Ab- Kraft, die allein zur Zahlung desselben verpflichtet jet, erhalten schaffung der Accordarbeit einzutreten. Nach dem Bantennachweis hätten.

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Köpenick  . Am 27. April tagte hier eine von über 1000 Per­onen besuchte Versammlung von Männern und Frauen im Saale des Herrn Nelfe, in welcher Reichstags- Abgeordneter August Bebel  unter gespanntester Aufmerksamkeit der Zuhörer einen mit rauschendem Beifall aufgenommenen Vortrag über Unsere politische Lage" hielt. Von einer Diskussion wurde Abstand genommen; jedoch durch einstimmige Annahme einer Reſolution bekundeten die Ver­sammelten, daß auch sie die Nutzanwendung des Vortrages im

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Anschluß an die Socialdemokratie und an die politischen und ge=

für Berlin   seien zur Zeit 185 Banten, die für die Stuccateure in Die Sandelshilfearbeiter( lokaler Richtung) hielten am werkschaftlichen Organisationen der Arbeiter erblicken. Unter Ver­Betracht kommen, in Arbeit. Nechne man dazu noch die Bauten in 25. April ihre Generalversammlung ab. Dem Stassenbericht war zu schiedenes wurde dann noch das Verhalten der Ortspolizeibehörde den Bororten, so könne die Arbeitsgelegenheit der Stuccateure als entnehmen, daß im ersten Vierteljahr die gesamte Einnahme den öffentlichen Versammlungen gegenüber, an welchen Frauen teil­eine günstige bezeichnet werden. Andererseits sei zu bedenken, daß 3756,46 M. betrug, dem eine Ausgabe von 3359,83 m. gegenüber- nehmen, besprochen und die Antwort des Bürgermeisters auf die die Organisation noch nicht die Mehrheit der Kollegen umfafie, stand. Das gesamte Vermögen betrug am 1. April 1899 8419,14 M. vom Vertrauensmann wegen Auflösung der Volksversammlung bei und auch die Beiträge zum Streiffonds nicht gerade reichlich geflossen Der Arbeitsnachweis gestaltete sich folgendermaßen: Stellen wurden Klein eingelegte Beschwerde verlesen. feien. Gleichwohl fei die Zeit geeignet für den Eintritt in die Be- gemeldet 286 für fest, 190 zur Aushilfe, 84 von Unternehmern. Humanistische Gemeinde. wegung. Es folgte eine eingehende Dieluffion. Die Redner Die Stollegen meldeten 52 für fest und 10 zur Aushilfe. Befett Sonntag, den 7. Mai, vormittags waren darüber einer Meinung, daß die Lohnarbeit durchführbar sei, wurden 170; davon 136 für fest und 34 zur Aushilfe. 116 waren 10 Uhr, im oberen Saal des Langenbeckhauses, Ziegelstraße 10/11 hält Herr ob man aber augenblicklich schon in die Bewegung eintreten fönne, nicht zu besetzen wegen niedrigem Lohn, langer Arbeitszeit usw. Dr. Rud. Benzig den 2. Teil des Cyflus: Unser Thun   und Lassen. darüber gingen die Ansichten auseinander. Krebs   vertrat Der Lohn betrug als höchster 20 bis 22 Mart, als niedrigster Was wir sollen." Damen und Herren haben freien Zutritt. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 7. Mai, vormittags 9 Uhr, mit großer Entschiedenheit den Standpunkt, die Lohn- 8 bis 10 m. pro Woche. Stellenlos waren vom 1. Januar bis 31. März im großen Festsaal der Berliner   Ressource, Stommandantenstr. 57; Bersamm bewegung müsse in die Organisation gelegt werden. Bu 132 Kollegen, die längste Arbeitslosigkeit betrug 16 Wochen, die lung. Freireligiöse Vorlesung. Um 11 Uhr vormittag ebendaselbst: Vor­diesem Zwecke müffe aber die Organisation erst durch eine fürzeste 1 Tag; durchschnittlich 4-6 Wochen. Angaben über Kin- trag des Herrr Professor Dr. Albert Gehrke:" Idealstaaten." Gäste will energische Agitation gestärkt werden. Ehe nicht von den 900 in digung, Arbeitszeit, sowie Sonntagsarbeit werden von Seiten der kommen. Berlin   arbeitenden Stuccateuren wenigftens 700 organifiert feien, Unternehmer fo gut wie teine gemacht. Zum 3: veiten Bureauarbeiter Adlershof  . Am Sonntag, den 7. Mai, nachmittags 31 Uhr, findet habe die Bewegung teine Aussicht auf Erfolg. Außer diesem Nedner wurde Steinide gewählt. Es erfolgte nun die Wahl des Vor- im Lokale von Schmauser, Bismarckstr. 16, eine öffentliche Ge werkschaftsversammlung statt. Tagesordnung: Die Aus: waren es namentlich einige Zugarbeiter, die von der Bewegung standes und wurde Straube zum ersten Vorsitzenden, ein zum perrungen anfäßlich der Maifeier." Die Ortsverwaltung des deutschen nichts wissen wollten. Dagegen waren die Anseher der Meinung, Kassierer und Stellenvermittler, Förster zum Schriftführer und Holzarbeiter- Verbandes. daß man jetzt in die Bewegung eintreten müsse, da die Zeit gar toch, Meyer, Freude, Sertscher, ofstädt, Keßlinte, nicht günstiger fein tönne. Nach Schluß der sehr langen Debatte Grothe, Bode, Müller und Stange gewählt

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