Nr. 15Freitag, 18. Jänner 1938Seile 8fudetendeutstftcr Zeifepic^efWieder eine Industrie bedrohtWildstelner Tonwerke vor ArbeiterentlassungenAm Dienstag wurden die Vertrauensleuteder Bereinigten Wildstein-Neudorfer Tonwerke indie Betriebskanzlei aerufen und ihnen folgendeniederschmetternde Mitteilung gemacht:Die TonauSfuhr nach Deutschland soll umSS Prozent herabgesetzt werden, das ist umzwei Drittel weniger all die bisherigeAusfuhr.Alle Bemühungen der Firma, eine MehrauSfuhrzu erreichen, waren bisher ergebnislos. Was dieseDrosselung für das Wildsseiner Gebiet bedeutet,kann man heute noch nicht ermessen, dafast 80 Prozent der gesamten Tongewmnungins Ausland gehen und der weitaus größteTeil nach Deutschland.Aber vorstellen kann man sich, welch ungeheureNot über dieses Gebiet hereinbrechen mühte, wennrS nicht gelingen sollte, die Schwierigkeiten zu be»fettigen. Die Bereinigten Wildstein-NeudorferTonwerke allein mühten den Stand der Belegschaftum zwei Drittel kürzen odervon den 380 Arbeitern 220 auf einmalentlassen.Kürzer arbeiten kann nicht mehr in Frage kommen,weil sowieso nur durchschnittlich 30 Stunden inder Woche gearbeitet wird. Die Arbeiterschaft istin ungeheurer Aufregung und verlangt, daß dieTonausfuhr nach Deutschland wieder in der Höh»zugelassen wird, wie bisher. Die Arbeiterschaftwird noch diese Woche in Wildstem zu einer grohenProtestkundgebung zusammentreten. Sie wird alleihr zu Gebote stehenden Mittel anwenden, um dieseDrosselung hintanzuhalten.Der Ausbau der Heimstättenfür JugendlicheDas Ministerium für soziale Fürsorge teiltmit: Die Jugendverbände wünschten, daß imheurigen Winter die Zahl der Heimstätten für ar»beitslose Jugendliche vermehrt werde. Das Mini.'sterium hat diesem Verlangen entsprochen und demMinisterrat den Entwurf einer erweiterten Aktionfür die arbeitslose Jugend vorgelegt. In den durch jdie Wirtschaftskrise am schwersten betroffenen Gebieten wurden fast 80 Heimstätten errichtet, davonin Böhmen 39, in Mähren-Schlefien 25, in derSlowakei 10 und in Karpathorußland 4. Auchdiese Zahl erwieS sich als nicht genügend und daSNetz der Heimstätten in Böhmen wird deshalb verdichtet werden.Die Institution der Heimstätten hat sich alswirksames Mittel zur Milderung der materiellenund seelischen Not der arbeitslosen Jugend, dieinsbesondere in den Industriegebieten außerordentlichen Umfang angenommen hat, voll be»währt. Ihre Aufgabe ist nicht nur der Kampfgegen die Unterernährung, sondern auch die körperliche und moralische Erziehung. Die Jugendwird gegen demoralisierende Einflüsse wider,standsfähig gemacht, ihr Kontakt mit der Schule»nd der Werkstätte wird verstärft. Die Zöglingewerden in Werkstätten beschäftigt, ihre Weiterbil-düng wird auf jede Art unterstützt durch Diskussionen mit den pädagogischen Leitern, durch Kinobesuche, Radio, Exkursionen tn die Museen, Fabriken und öffentliche Anstalten. Die Mädchenlernen kochen, nähen, Handarbeiten und aufräumen. Di« Zögling« sind unter ständiger ärztlicherAufsicht. Die physische und seelische Kraft d.»Nachwuchses wird so erhalten. DaS Ministeriumfür soziale Fürsorge hat durch die Referenten deSBildungsdienstes festgestellt, daß die in den Heimstätten erzielten Ergebnisse der Fürsorge und denaufgewandten finanziellen Mitteln entsprechen unddaß die Unterkunft in den Heimstätten befriedigendist. Beschwerden über die Verpflegung und dieLeitung der Heimstätten kommen nicht vor. Di-Heimstättenleitungen sind in ständigem Kontavmit der Lehrerschaft, den Gewerkschaften, denJugendverbänden und den Bildungsausschüffen sowie mit den Arbeitsvermittlungsanstalten, welch«den Zöglingen den llebergang in die Beschäftigungermöglichen sollen, von der Zufriedenheit derZöglinge zeugt, daß sie die Wiederaufnahme anstreben. Finanzielle Gründe erlauben nicht dieErrichtung der Heimstätten überall dort, wo dieNotwendigkeit für sie besteht. Ebenso kann nichtden Gesuchen aller Bewerber entsprochen werdenSoweit auS der Presse und den Berichten derkommunalen Funktionäre zu entnehmen ist, hat dieOeffentlichkeit für die soziale und moralische Bedeutung der Heimstätten volles Verständnis.*Die Vertreter des deutschen und des tschechischen JugendverbandeS wurden vor einigen Tagenvom Minister für soziale Fürsorge Genossen Dr.Meißner darüber informiert, bi» zu welchemGrade die Vorarbeiten zur möglichsten Berwirk-lichung der von den Jugendverbänden früher vor-gebrachten Wünsche gediehen ist. Es kamen vorallem die Fragen der Beschäftigung der arbeitslosen Jugendlichen in den beiden bisher versuchten und bewährten Formen(Aufnahme von 16Prozent Jugendlicher bei Arbeiten, auf die derStaat Einfluß hat und die Bildung von Arbeitsgemeinschaften), ferner die Gewerbeinspeftion, derReichsbeirat und di« Sprengelbeiräte für di« arbeitende Jugend und andere sozialpolitisch« Notwendigkeiten der Jugend zur Sprache.In einer sehr ausführlichen Unterredung erklärte Genosse Dr. Szech den Vertretern desJugendverbandeS, in welcher Weise er vom Ministerium für Sftentliche Arbeiten auS die Hilfsmaßnahmen für die Fugend fördert und sichert.|Im Verlaufe der Unterredung, welche sich auf alleaktuellen Probleme der Jugendbewegung erstreckte,konnte Genosse Dr. C z e ch die Ausführungen dwJugendvertrrter durch werwolle Ratschläge ergänzen. Genosse Dr. Ezech, dessen Tättgkeit imFürsorgeministerium die arbeitende Jugend eineReihe von Errungenschaften zu verdanken hat, hatauch in seinem neuen Ressort bewiesen, daß dieJngend in ihm stet» einen tatkräftigen Helfer finde« wird.Wirkliche Fürsorge wirdsabotiertlInteressantes Ober die SVHMan schreibt uns aus Dux über di«Leistungen der SVH in einzelnen Gemeinden:Bon Klostergrab aus wurden die Sammlun-gen in den OrtSgemeinden Strahl, Alt-WernS-dorf, Ullersdorf organisiert und durchgeführt. DasErgebnis, trotzdem die.Sammlung längst abgeschlossen ist, ist bis heute niemandem bekannt, nurdas eine weiß man, daß so mancher Gewerbetreibende, und zwar in Strahl, für die SBH 100 XCgaben und bei der Gemeindesammlung nur 6 oder10 XL spendeten. War erhielten die Menschen inden obgenannten Gemeind«»? In S t r a h l gabman nicht den sozial Bedürftigeren die Unterstützung, sondern man gab Leuten«ine einmaligeUnterstützung von 7.60 bis 12 XL, die voll be-schäfttgt sind und den Arbeitslosen mit seinen Kindern überläßt man der Gemeinde. In D u x erhielten Mg Anhänger dex SVH eipe einmaligeUnterstützung von 20 XL, die Indifferenten erhielten siebeneinhalb Kilo Kartoffeln. In L o o s chstreitet man sich heute noch um die geflickten Hosen,die man versprochen und trotzdem den Bedürftige.»nicht ausgefolgt hat. GS erhielten Unterstützungnur die sicheren GHF-Anhänger.Was haben die Gemeinden emßer derstaatlichen Ernährungsaktion geleistet, wo alle Arbeitslosen berücksichtigt wurden? Die OrtSge-meinde Strahl hat zu den Weihnachtstagenjedem Kind der Arbeitslosen den Betrag von10 XL oder Schuhe verabreicht. Die polittsch« Gemeinde Janegg hat 3 0.0 00 Kilo Kartoffeln verteilt und wird in d«n nächsten Tagendie AuSspeiseaktion errichten, wo jeder Arbeitslos»mit seinen Angehörigen täglich Brot und Suppeerhält. Die ÖrtSgemetnde Ullersdorf hatden Aermsten Schuhe, Kleidungsstücke und Lebensmittel im Betrage von 8300 XL verechreicht. InL o o s ch erhielt jeder verheiratete Arbeitslose denaußerordentlichen Zuschuß von 30 Xi und derLedig« 20 XL, außerdem hat die Gemeinde denGemeindearmen 800 XL gewährt. Die Schulgemeinde Janegg hat 80 Paar Schuhe und18 Kindern verschiedene Kleidungsstücke gegeben.Seit Dezember 1934 werden die Kinder in derSchule auSgespeist. In Hostomitz erhielten109 Kinder Schuhe, 11 Kinder Wäsche und Be»fleidungSstücke und Lebensmittel wurden im Betrage von 18.000 XL den Arbeitslosen verabreicht. Die Gemeinde Lang-Ugest hat zweiKartoffelaktionen durchgeführt, wobei zwischen 50und 100 Kilo an eine Partes gegeben wurden.Kostenaufwand: 19.000 XL. Für Kanalisierung:13.000 XL, Bäume gesetzt: 4462 XL. Neber 50Prozent wurden für Löhn« gezahlt. Ab 21. Jänner beginnt die Milchaktion in der Schule, wöbe»jede» Kind täglich Milch und Butterbrot erhält.Diese Arbeit wurde in den Gemeinden geleistet trotz der Sabotage des deutschen, fanatisierten Bürgertums. Es ist nur zu bedauern, daß sichder deutsche Gewerbetreibende der Goebbels-Propaganda unterordnet und jener Aktion, die derAllgemeinheit zugute kommt, passiv gegenübersteht.Die Arbeitslosigkeit in Troppa«. In Trop-pau ist die Arbeitslosigkeit riesig angewachsen. Nichtnur der Industriearbeiter ist es, der zum großenTeil seinen Arbeitsplatz verlor, sondern vor allemauch die Angestellten und die Gehilfen de» Kleingewerbes füllen die Reihen der Arbeitslosen. Am1. Jänner 1985 waren arbeitslos: nach dem Genter System 288 und 110 Kurzarbeiter, die für128 Kinder zu sorgen haben; ausgesteuert wäre»757 Verheiratete mit 789 Kindern und 608 ledigeArbeitslose. Insgesamt waren am 1. Jänner somit 1713 Personen mtt 917 Kindern ohne verdienst.StilisiertesHakenkreuz—das Monogramm der SVHWir geben hier eine Karte wieder, die inNordböhmen in Massen an die Freunde der Hen-leinfront abgegeben wird. Die guten Bürger befestigen sie an ihrer Tür und glauben sich so der' 1"1und gebenkeine Spen-enanderer Art.llldT, Verpflichtung enthoben, etwa für die Sammelaktionen der Gemeinde etwas zu spenden. So wird§ zweierlei erreicht: die Fürsorgeaktionen allgemei«|»er Art werden geschädigt, indem der Sudeten»i deutsche» Bolkshilfe ein Monopol gesichert wirdI und die guten deutschen Bürger behalten das Geldin der Tasche, das sonst etwa gar auch zur Unterstützung eines»roten" Kindes verwendet werdenkönnte.Man beachte aber auch das Monogramm der SVH auf dieser Karte. Die Formdes Hakenkreuzes ist unverkennbar. Daßda» eigentlich hinter das S gehörende B vor demS steht und es überkreuzt, ist keineswegs niitkünstlerischen Erwägungen zu rechtfertigen; ganzabgesehen davon, daß die Nachahmung des Hakenkreuze» in diesem Fafle allzu leicht sichtbar wird.So wird die Warnung, die die deutschen Bürger zum Schutze ihrer Kaffe an den WohnungS»tiiren anbringen lassen, zum politischen Bekenntnis: Achtung, hier wohnt einer, deffen Gesinnungdie de» verborgen-getarnten Hakenkreuze» ist.ein HltlerblattEin Blatt, das au» seinem Bekenntnis sowenig ein Hehl macht, daß man es kaum von einemim Drttten Reich erscheinenden unterscheiden kann,ist die»Egerer Zei tun g". In ihrer Ausgabe vom 17. Jänner nimmt sie zum Ergebnis desSaar-Plebiszites Stellung, indem sie ein begeistertes Loblied auf Hitler singt. Die These von derunter Hitler vollendeten BolkSgemein»schäft habe, so schreibt sie, eine eindrucksvolleBestättgung gefunden. ES sei kein« Frage, daß dieMasse des deutschen Volkes in dem heutigenRegime da» einzige für Deutschland mögliche siehtlwobei da» Hitlerblatt die Spdetendrutschen stillschweigend mit einbezieht); die Gerüchte über dieZerwürfnisse zwischen Reichswehr und SD seiendurch den bekannten Bierabend Blomberg» wider»legt. Zum Beweise für die Zweckmäßigkeit und dieFestigkeit deS Regimes führt die»Egerer Zeitung"Aeußerungen von Hitler, Goebbels und Neurathan. Dieser Artikel ist tn E g e r geschrieben worden.— In einem zweiten, au» Saarbrücken datterten,wird eine begeisterte Schilderung über da»»ein»zigarttge Schauspiel" gegeben, da» Saarbrückennach der Abstimmung geboten habe. Ueberall seienFreiheitsfahnen— nämlich Hakenkreuzfetzen— gehißt worden:»Rur schwach schimmerten durch den Dunst die Fahnen des neuen Deutschland... Aber kaum ein« Stunde später schwandder Nebel und zur Stund« kämpft sich die Sonnedurch, dir Sonne der F r e i h« i t..." In demBericht über die Berliner Saarkundgebungüberschlägt sich die»Egerer Zeitung" geradezu vorHitlerbegeisterung.— Man ist freilich nicht mehrverwundert, wenn man erfährt, daß die»EgererZeitung" ein Henleinblatt ist. Wenn sieMax Braun ftech einen Separatisten beschimpft,so ergänzt sie damit würdia die»Deutsche Presse",di« nach dem Blute der Freiheitskärnpfer ruft.Die Verantwortungder KatnollkenDie katholische Press« unsere» Lande» überschlägt sich geradezu vor Begeisterung über dasErgebnis der Saarabstimmung. Wir vermerkendie nachfolgenden Auszüge au» den Begeisterungsergüssen. Bei gegebener Zeit werden sie imNamen der geknechteten Saarkatholiken an ihreHitlerfreundschaft erinnert werden.»Das Saargebiet, das steht fest, kommt ungeteilt zu Deutschland: dem Frieden in Europa istdamit ein großer Dienst erwiesen, aber auch dieinnerpolitischen Wirkungen dieses Sieges auf dasReich selbst werden, wie nach den Worten Hitlerszu erwarten ist, günstige sein. Das Saarvolk hatdem Vaterland die Treue gehalten und erwartet,daß man auch ihm die Treue hält. Das erwartenaber auch viele Tausende anderer deutscher Bürger im Mutterlande, die trotz mancher bisherigerEnttäuschung in ihrer Treue nie wankten."„Deutsche Presse“»Daß trotz allem das Saarvolksich so eindeutig für Deutschlandentschieden hat, gereicht ihm selbstammeistenzurEhre.Das zahlenmäßige Ergebnis der Abstimmungläßt auf einige sehr bemerkenswerte Einzelhettenschließen. Ein Vergleich zwischen den Deutfchland-und die Status quo-Stimmen beweist, daß dieKatholiken den Wink ihrer Bischöfe und Seelsorger verstandenund re st los für Deutschland gestimmt h a b e n."„Das Volk“, Jägerndorf»Das Saarplebiszit entschieden die Katholiken. Zwei deutsche Bischöfe erinnerten sie an ihrevaterländische Pflicht und die Saargeistlichen wiederholten diese Mahnung vor ihren Pfarrkindern."„L,ldov6 Listy“.Vorläufig keine EntlassungenIn KladnoKlndno. Donnerstag vormittags fand sich inden Prago-Gruben in Dubi bei Kladno der Ratdes Bergamtes in Prag, Jng. Balta, ein und gabdem Betriebsinspektor dieser Gruben, Jng. Ni.mejeov, bekannt, daß er keine Bergarbeiter-Entlassungen vornehmen und weitere Weisungen deSBergamtes in Prag abwarten solle.klage«egen eines StreiksBergleute freigesprochen,Berufung der Unternehmer abgewiesenNach Beendigung des Bergarbeiterstreiks inRositz im Jahre 1928 verlangten die Grubenverwaltungen im Wege einer Klage von 15 Bergleu-ren, einem GewerkschaftSstkretär und dem kommu»nistischen GewerkschaftSbund Ersatz des Schaden»,den sie mit 280.000 Kronen bezifferten.DaS Zivilgericht in Brünn sprach in ersterInstanz die Beklagten frei und die zweite Instanzbestätigte das Urteil. Die Gesellschaft ging weiterbis zum Obersten Gericht, welches ihre Berufung,soweit sie die Bergleute betraf, abwie» und dieanderen Fragen zur neuerlichen Verhandlung andie erste Instanz zurücklettete.DaS Finanzkomitee der Kommission für dieOekonomisierung der Verwaltung hielt am Freitageine Sitzung ab und beriet«ine Reihe von Anregungen aus dem Steuerressort. Insbesondere wurde über die Einführung der fakultativen Wirksamkeit der Steuerkommissionen, übereine Vereinfachung der Einkommenssteuerpraxis,die im Abzugswege eingehoben wird, über die Erweiterung der Kompetenz der Finanzämter ersterund zweiter Instanz, über Reformen auf dem Gebiete der Verbrauchssteuern, über die Vereinfachung einiger Drucksorten, die in der Finanzverwaltung verwendet werden, über Reformen imZoflverfahren und über die Vereinfachung desSteuerverfahrens für die kleinen Steuerzahlerverhandelt. Am Schlüsse der Sitzung wurde dasArbeitsprogramm vorgeschlagen, mit dem sich dasKomitee in der nächsten Zeit beschäftigen wird.In das Programm wurden insbesondere ausgenommen: Die Frage der Rückerstattung der Linienverzehrungssteuer für Fleisch, die Zusammenlegung der Steuerverwaltungen mit den Steuerämtern, die Normung der Drucksorten, die Reorganisation der Kanzleiordnung und die Reorganisierung de» Rechnungsdienstes.Anklageerhebung gegen Jung? Wie»När.Listy" erfahren haben wollen, soll in den nächsten Tagen die Schuhgesetzanklage gegen die früheren nationalsozialistischen Abgeordneten Jung,Schubert und K a f p e r erhoben werden. DieGenannten wurden seinerzeit gegen Kaution undGelöbnis aus der Hast entlassen.Paris..Matin" meldet, daß der Marine-Ausschuß der französischen Kammer der Absicht derRegierung, einen Kreuzer von 3 5. 0 0 0 Lonne n zu bauen, prinzipiell zugestimmt hab«. Bisher hat nur Italien zwei Schiffe diese» Ausmaßesauf Kiel gelegt.Warschau.(Havas.) Wie bereit» gemeldet,hat der Senat das neue Verfassungsgesetz angenommen. In der neuen Verfassung ist das Wort„Republik" verschwunden, die allgemeinen Bürgerrechte werden beschränkt und die verhällniSemäßig« Vertretung wird beseitigt.