Nr. ISFreitag, 18. Jänner 1935Sette SDer KampfInternationale Revue, PräsDas Jänner-Heft hat folgende'Inhalt:Ott» Bauer: Triumph des Kapitalismus?Emil Franzel: Die»deutsche Zwietracht"L. Am. Grutrr: Die zweite kritische Welle gegenden deutschen FascismusDie deutsche Linke und die Ratio«Bemerkungen«rltpolitikWeltwirtschaftInternationaler SozialismusInternationale GewerkschaftsbewegungAus der SowjetunionA«S dem geistigen LebenBücherschauZeitschriftenrevuePreis des Heftes 8 XL.— Redaktion undVerwaltung: Prag II., Lützowova 37.Bier Kinder im Kino verbranntMontreal. Während einer privaten Kinovorführung brach in einem Biographentheater einBrand aus, der rasch den ganzen Saal ergriff.Dabei wurden zwölfKinder ernsthaft verletzt, während vier Kinder den Tod fanden.Wer will Doktor werden?Fünf unternehmungslustige Herren hattenden guten Einfall, ein« Gesellschaft zur Hebungdes kulturellen Niveaus zu gründen. In der richtigen Erkenntnis, daß es genug Leute gibt, welchen der Schein der Kultur wichtiger ist als dieseselbst, verlegten sie sich darauf, Dokotortitel feilzubieten. Für«inen bestimmten Betrag verpflichteten sie sich, jedes gewünschte Diplom zu besorgen.Wenn einer gar hoch hinaus wollte, konnte er sogar einen Adelsbrief bekommen. Mr wenigerVornehme war im Falle der Not auch ein falscherBaß auf Lager.Die Büros der Gesellschaft, welche sich„via"nannte, waren in der Drenntegaffe in Prag I. Die.fünf Mitglieder, und zwar der Schränker Ba-bikka. der„Direktor" Elsner, ein gewisser Na«keradsky, ebenfalls„Direktor", der„Ingenieur"Jessek und ein angeblich echter Doktor der Rechtewurden verhaftet und werden in Kürze, ohne Titel,mit einfachen Nummern, nach Pankratz wandern.Via Strafgericht.Ausstellung«nferer Industrie in MoSkan.Im Zentralmuseum für Sowjetexport in Moskau wurde«ine Ausstellung der tschechoflowa«tischen Leichtindustrie eröffnet, an der 80 Ausstellerfirmen teilnehmen.Im Hanptmann-Prozeß gab die Verteidigung bekannt, daß sie einen weiteren Zeugen auskiew York vorladen lassen werde. Dieser Zeuge,mit Namen GuftavLukatik, werde die Aussage machen können, daß drei Männer, von deneneiner angeblich Fish gewesen sei, ihn im April1982 ersucht haben,„gutes Geld" für 78 Centden Dollar zu verkaufen. Diese drei Männer habenetwa 80.000 Dollar besessen. Der Zeuge Lukatikhabe aber damals nicht das Geld gekauft, da esbas Lösegeld gewesen ist. Den Männern habeer auch erklärt, daß er das Geld nicht zu kaufenbeabsichtige. Nach zwei Tagen habe Lukatik dieMänner wieder aufsuchen wollen, die aber inzwischen fortgezogen gewesen seien. Auf Grundeines Zeitungsbilde» habe Lukatik Fish wiedererkannt. Dies sei nach der VerhaftungHauptmanns gewesen.Revolte im Gefängnis. Im Gefängnis vonSt. Quentin(Kalifornien) entstand untermehreren Häftlingen ein« Revolte. Sie bemäch«tigten sich des Gefängnisdirektors undvier BerwaltungSbeamten, die sieauf ihrer Flucht in einem Automobil al» Geiselnmit sich schleppten. Ein starkes Aufgebotvon Aufsehern und Polizisten im Flugzeuge hatihre Verfolgung ausgenommen. Der Gefängnisdirektor sprang während der Fahrt au»dem Auto und erlitt hiebei einen Bruch derSchädeldecke. Sein Zustand gibt zu Besorgnissen Anlaß. Die Flüchtenden eröffnetengegen ihre Verfolger das Feuer aus einem Maschinengewehr, das sie bei ihrer Flucht mitgenommen hatten.Butter statt Luft. An der Brücke über dieMemel in Tilsit, die gleichzeitig die Grenzegegen Litauen bildet, ist ein n e u a r t i g e rSchmugglertrick aufgedeckt worden. EineHändlerin aus Memelland kam, wie schon ost,mit ihrem Fahrrad über die Brücke. Zufälligblickte der Zollwächter auf die P n e u m a t i k desFahrrades und wunderte sich, daß diese so startaufgepumpt war. Daraufhin untersuchte er denReifen, aus dem fünf Pfund Butter her«ausgeholt wurden, die anstatt der Luft hineinge»PreA worden waren.„Freiheitsfeuer" anf dem Teplitzer Schloß»berg. Am vergangenen Dienstag abends wurd-auf dem Teplitzer Schloßberg ein Feuer abgebrannt, offenbar als Aeußerung der Freude überden Sieg Hitler» an der Saar. Die Demonstranten konnten nicht ermittelt werden.Alters- unö MeltslWeMe« in MoHundert Millionen Dollar StaatsbeitragWashington.(Reuter.) Die GesetzeSruvelleüber die Sozialversicherung, die Senator Wagnerausgenrbeitet hat und die heute mit einer Sonderbotschaft des Präsidenten Roosevelt dem Senatvorgelegt wurde, setzt sich aus folgenden fünf W-schnitten zusammen:1. Pflichtversicherung gegen die Arbeitslosigkeit, für welche di« Arbeitgeber eine Abgabe vonden Löhnen zahlen werden, u. zw. in der Weise,daß beginnend mit dem 1. Jänner 1036 ein Prozent der Löhne abzuführen ist, bei einer Steigerung bis 1. Jänner 1938 auf drei Prozent. Sollten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse bessern»dann wird die dreiprozentige Abgabe bereitsfrüher zur Einführung gelangen.2. Eine Alters-Pflichtversicherung, an derdie Empfänger fleiner Löhne teilhaben und in diedie Arbeitnehmer und die Arbeitgeber zu gleichenTeilen einzahlen werden.3. Eine Alterspension für das arme Volk,das an der Pflichtversicherung nicht beteiligt ist;Der Befähigungsnachweis. Der knapp 82Jahre alte Nationalsozialist Dr. WilhelmStuckert ist zum OberlandeS-gerichtspräfidenten in Darmstadt ernannt worden. In der Begründung des Avancements wird festgestellt, daßStuckert schon mit 22 Jahren„als Primaner"(9. Gymnasialklasse) der P a r t e ibeigetreten sei. Kleine Frage: Wie ostmuß das Genie da sitzen geblieben seinl lAusgrabungen in Athen. Dieser Tage begannman in Athen mit der Riederreißung deS Stadtviertels zwischen der Akropolis und dem Thesron. Andieser Stelle beabsichtigen amerikanischeArchäologen Ausgrabungen nach altgriechischenBaudenkmälern vorzunehmen, deren Ueberreste sichheute etwa 6 bis 8 Meter unter der Erde befindenund auf denen allmählich das ganze Stadtviertelentstand, das jetzt vollständig beseittgt werden soll.ES soll eine ganze Agora freigelegt werden, ebensoTempel deS Apollo Patros und AreS, das Bule-terion, ein altgriechischer Senat, der Palast ToloS,in welchem die ftemden Gesandten wohnten, dasPritaneon, die Wohnung der Vorsitzenden des Senate» und der Volksversammlung und schließlich dieWohnstätte deS alten athenischen Archonten, dasPortikon. Insgesamt sollen 328 Häuser nieder-gerrffen werden.Seit September ohne Nachricht... In Dunedin(Australien) werden große Befürchtungenüber da» Schicksal des E i S b r e ch e r S„W y a t-t« arp" der Expeditton Lfncoln-EllSworth gehegt.Der Eisbrecher ist angeblich im WcddelSmeer voneiner ungeheueren Eisfläche eingeschlossen. Die Expedition hat von demEisbrecher seit dem Zeitpuntt seiner Ausreise, d. i.seit September 1934, kein« Nachrichten.Jede Wache ein Wcltältester. AuS dem Ula«Thal(Rußland) in der Näh« der Meeresküstetrifft die Nachricht«in, daß dort ein Mann namensPostnov lebt, der im Jahre 1799 geboren ist. Erdürfte somit zu den ältesten Menschen der Weltzählen.Mammnt-Ttoßzähne gefunden. In dem zwölfKilometer von Moskau entfernten Zarajsk wurdenzwei vollständig erhaltene, ein Meter lange Mammut-Stoßzähne gefunden. ES handelt sich um einensehr wertvollen Fund, da bisher Ueberreste dieserprähistorischen Lebewesen in so unmittelbarer Rächevon Moskau nicht gefunden wurden. Eine wissen»schastlich« Sonder-Expedition durchforscht die Umgebung von Zarajsk nach weiteren Beweisstücken fürdaS Vorhandensein urweltlichen Lebens in unmittelbarer Umgebung der Sowjethauptstadt.Zyllon. Die südbrasilianische Stadt Sao Antonio wurde am Donnerstag von einem Wirbelsturmschwer heimgesucht. Der Zyklon, der fünf Minutendauerte, riß von 70 vom Hundert aller Häuser dieDächer ab und zerstörte viele Gebäude, unter denensich auch die Präfektur und die Jtalienisch-ftanzöfi-sche Bank befinden. Der Sachschaden ist sehr groß.Von Menschen wurden nur wenige vertttzt.Wahrscheinliche» Wetter Freitag: Abnahmeder Niederschlagsneigung, wechselnd bewölkt, wiederein wenig kälter bei nordwestlichem Wind. Wetter«aussichten für Samstag: Schwacher, aufden Bergen und im Osten der Republik mäßigerFrost.Flugverkehr in denPolargegende»?Moskau. Da» Zentralinstitut für das Studium der nördlichen Seewege veranstaltet in nächster Zeit eine Reihe von Flügen, durch welche di«Möglichkeit eines Flugverkehrs in den Polargegenden geprüft werden soll. Um den 20. Jännerherum wird der Flieger F a r i k nach der InselBajgaL starten und einige Tage später unternimmtder Flieger M o l o k o w einen Flug nach derDickson-Jnsel. Im ersten Drittel des Feber werdenzwei Flugzeuge unter Führung des bekanntenTscheljuskin-Retters Wodopjanow in Moskau zu einem Flug nach dem 13.000 Kilometerentfernten Kap Schmidt starten. Schließlich werdenin den nächsten Tagen die beiden PolarfliegerAlexejew und Golowin von Krasnojarskaus Erkundungsflüge zur Nordwick-Bay unternehmen.diese wird von der Federalregierung und den einzelnen Staaten finanziert.4. Ein System freiwMger Federal-Annui-täten firr jene, die in den obligatorischen Plannicht einbezogen werden können, weil ihre Einnahmen größer sind als dieser Plan bestimmt,trotzdem aber nicht imstande sind, sich für ihrAlter etwas zurückzulegen.8. Den einzelnen Staaten werden großeFederal-Zuschüsse gewährt werden, um ihnen zuermöglichen, mittellosen und kranken Mütternund deren Kindern zu helfen und das öffentlicheGesundheitswesen zu heben.Die finanzielle Grundlage des vorgeschlagenen Gesetzes ist ein Kredit im Betrage von100 Millionen Dollar zur Finanzierung desSozialprogramms im neuen Budgetjahr, das am1. Juli beginnt. Für die kommenden Jahresoll ein Bettag von mindestens 200 MillionenDollar jährlich ausgeworfen werden.Die OzeanftafetteVon Kurt DobererSoviel Zuversichtliches man auch über dieFortschritte des Projektes der künstlichen Fluginseln hören mag, so wird doch in Wirklichkeit dieAussicht immer geringer, daß auf diesem Weg dasProblem des regelmäßigen atlantischen Flugdienstes von Europa nach New Uork gelöst wird.Zwar sind die technischen und finanziellenSchwierigkeiten durchaus nicht so groß, daß sie innächster Zeit nicht überwunden sein könnten, dennalle Nachrichten über diese Seiten deS Problemslauten sogar günstig. Aber übersehen wir dabeidoch nicht den schwierigsten und ausschlaggebendenPunkt. Welche Großmacht wird es gestatten, daßMilliarden ihres Nationalvermögens dort konzentriert werden, wo sie im Falle deS Krieges demGegner hilflos ausgeliefert sind.Fünf gigantische Stahlinseln wären eS, diedann plump und wehrlos im Atlantik schwimmentoürden. Mühelos könnten sie vom Angreifer mitschwachen Luft- und Unterseestreitkräften vernichtet werden, wenn dem Gegner nicht daS noch gefährlicher« Manöver gelingt, di« eine oder anderekünstliche FlugbasiS in seine Hand zu bekommen.Ausreichende Bewaffnung und ein Schutz solcherkünstlicher Inseln ist technisch fast unmöglich undwürde nebenbei zu endlosem internationalem Rü-stungSstreit führen. Den anderen Weg, dieseFlvginseln neutralisieren zu wollen und sie ausden Kampfhandlungen durch international« Verträge aüSzuschließen, den könnte nur ein reiner Torbeschreiten wollen.Wenn Nordamerika trotzdem gegenwärtig einttelneS Muster einer solchen künstlichen Stahlinselbaut, so spricht das durchaus nicht für die Ausführung der fünf größeren Inseln. Nordamerikakann sehr wohl an einem geschützteren Platz einesolche Flugzeugzwischenlandestelle brauchen können und für solch einen vorgeschobenen Posten desamerikanischen Festlandes ist auch bei einer anderen Lösung deS TranSatlantikverkehrS, die da»investierte Milliardenkapital bei fünf Stahlinselnleicht entwerten könnte, immer eine gute Verwendungsmöglichkeit.Einen interessanten und völlig neuartigenVersuch zur Lösung des TranSatlantikverkehrSmacht man gegenwärtig in England. Diese» neueSystem für Langstteckenflug, das von ShortBrothers, den Flugbootwerken in Rochester aus-gearbeftet wurde, benutzt zwei Flugmaschinen.Diese werden auf eine patentierte Weise zu einemDoppeläroplan verbunden.Man ging von dem Gedanken au», daß eineschwerbeladene Flugmaschine, die die Kräfte zumStart und Aufstieg nicht mehr aufbringt, sehr lvohlmit aller Sicherheit fliegt, wenn sie durch eine zusätzliche Kraft in die geeignete Flughöhe gebrachtwürde. Wenn man also eine sehr schnelle Langstreckenmaschine so auf einem riesigen, relatw lang»GEDENKETbei affen Anlassender Arbeiterfürsorge!samen Transportflugzeug befestigt, daß beim Aufstieg sich die Motoren und die Propellerkräfte dc»fchwerbeladenen fleinen und des leeren großenFlugzeugs addieren, so kann die Langstreckenmaschine mühelos auf die verlangte Flughöhe gebracht werden. Sie muß nur so auf dem Transportflugzeug befestigt sein, daß sie im geeignetenAugenblick gefahrlos von diesem gelöst werdenkann.Wie daS Blatt der Arbeiterpartei in Londonmitteilt, befinden sich zwei solche Flugzeuge aufder Flugbootwerft in Rochester bereit» im Bau.Short Brothers glauben, daß sie auf diese Weisedie Nutzlast eines Längstteckenflugzeuges, dasfünftausend Kilometer ohne Zwischenlandung zufliegen vermag, verdreifachen können.Einzelheiten über die beiden im Bau befindlichen Maschinen werden natürlich nicht bekanntgegeben. Man weiß nur, daß als Transportmaschine ein großes Flugboot und al» Langsttecken-.maschine ein sehr starkes Wasserflugzeug verwendet wird. Es muß fähig sein, den Atlantik miteiner Stundengeschwindigkett von dreihundertfünfzig Kilometer zu kreuzen und zugleich eineschwere Last Post zu tragen.Nach Fertigstellung der beiden Maschinenwerden die Imperial Airways mit Unterstützungde» britischen Luftfahrtsministeriums den erstenVersuch zur Errichtung eine» englischen Handels«Transatlantikverkehr» unternehmen.Mikwll Ä WMIndex der GroßhandelspreiseDer zum 1. Jänner 1988 festgestellt« Index derGroßhandelspreise verzeichnet ein Steigen um 0.4Prozent; er beträgt 694 gegenüber 691 im Dezember.Die Gruppe der NahrungS-, Genuß-und Futtermittel bleibt unverändert(Index 706), der Index der Jndustriestoff«und Erzeugnisse stieg von 676 im Dezember auf 681im Jänner. Bei denpfanzlichenNahrungs-Mitteln kam es zu einer(annähenrnd einprozentigen) Verteuerung bei sämtlichen GetreideartemDer Kartoffelpreis erhöhte sich um 6.8 Prozent. Deneinzigen Preisrückgang verzeichnete hier Mais um2.6 Prozent. In der Gruppe der tierische»Nahrungsmittel verbilligte sich Schweinefleisch um 3 Prozent, inländisches Schweinefett um2.4 Prozent, und ausländisches um 0.2 Prozent- Da«>gegen verteuerte sich Kalbfleisch um 2.2 ProzentSchöpsenfleisch um 7.7 Prozent. Ein Preisrückgangzeigt sich bei Butter um 1.6 und bei(Steen um 4.8Prozent. Bei den übrigen Nahrung»- undGenutzmitteln sanken die Preise von Kakaound Hopfen, während sich der Preis von Rohzuckerum 1.1 Prozent festigte.,Die GruppederMetalle weist eine Verteuerung bei den Eisen-Halbfabrikaten und-Ferttg-waren um 1.7 Prozent und bei Kupfer um 2.1 Prozent au». Dagegen verbilligte sich Gießereieisen um0.9 Prozent, Zink um 6.6 Prozent und Blei um 2.8Prozent.Eine steigende Tendenz weist die Grupp«der Textilien aus, und zwar zeigt sich ein«Festtgung bei Baumwollgarn um 4.2 Prozent, beiSeide um 8.2 Prozent, bei Jute um 1.7 Prozent undbei Flachs. Einzig der Preis von Rohbaumwolleschwächte um 0.9 Prozent ab.Von den übrigen Jndustriestoff««verteute sich Rohleder um 4.1 Prozent, Leinöl um2.9 Prozent und Zement um 13i2 Prozent.Ansichtskartenkartell. Acht von zehn tschecho-slowatischen AnsichtSkarten-Verlegern, die 98 Prozent der gesamten Erzeugung vertreten, haben sichzu einem Kartell zusammengeschlossen. Der Zweckdes Kartells ist die Erhöhung der Preise und di«Stabilisierung der erhöhten Preise.„Die Mutter bediente ein Maschinengewehr...Blutige Kämpfe mit amerikanischen VerbrechernNew Nork. In Leonore(Illinois) drangenvier Räuber in ein Bankgeschäft ein, umdie Kaffe zu berauben. Die Bankangestellten eröffneten jedoch sofort«in lebhafte» Revolverfeuer,worauf die Verbrecher die Flucht ergriffen. Einervon ihnen konnte von den Angestellten der Bankfeftgenommen werden. Die drei Räuber drangendarauf in einen benachbarten Bauernhof«in, stahlen«inen Kraftwagen und nahmen denjungen Sohn des Landwirtes als G e i s e lmit. Sie kehrten zu dem Bankgeschäft zurück, befteiten ihren gefangenengenommenen Gefährten und erschossen den Kasslerder Bank, während einzweiterAngestell-t e r schwerverletzt wurde. Ohne Beutezu machen, flüchteten sie nun in dem gestohlenenKraftwagen. Die inzwischen benachrichttgt« Polizei nahm sofort mit einem großen Aufgebot dieVerfolgung auf. Die vier Verbrecher konntenschließlich auf freiem Feld von etwa 50 Polizistenumzingelt werden. Es entspann sich ein regelrechtes Feuergefecht, bei dem ein Polizist erschossen, mehrere andere schwerverletzt wurden. Erst nach heftigem Kampf ge lang eS, drei der Räuber festzunehmen. Dervierte beging Selbstmord. Der von denVerbrechern verschleppte Farmerssohn wurde wohlbehalten aufgefunden..JnOcklawaha(Florida) kam es zwischen einer Verbrecherbande und 16 Polizisten zueinem mehrstündigen Feuertampf. Es handelt sichum di« Bande, die im Vorjahre den Bankier Edward Bremer aus St. Paul entführtund erst nach einer Lösegeldzahlung von 200.000Dollars fteigegeben hatte. Die Verbrecherhatten sich jetzt in einem palastarttgen Sommerheim verbarrikadiert. Hier wurden sie von derPolizei belagert. Die Polizisten schleuderten zahlreiche Tränengasbomben in das Gebäude, konnten jedoch zunächst infolge des heftigen Kugelregens nicht weiter Vordringen. Zw ei Bandenmitglieder wurden bei Ausbruchsversuchenerschossen, desgleichen die M u t t e r de»einen Verbrechers, die bei dem Kampf mit der Polizei ein Maschinengewehr bediente. Erstnach sechsstündigem Kampf ergaben sich die übrigen Mitglieder der Bande