Seife 4Nr. 17Sonntag, 20. Jänner 1935MM m WtUlM Ott WOMMIIKStVtttMlMgSOMIlWOIItll in Ott IfMOfMtiDie Konferenz, welche am 13. Jänner in Pragstattfand, war von allen in der Zentrale vertretenenKörpererziehungsorganisationen beschickt. Die Vorsitzenden Genosse S i l a b a und P o L a p k a gedachten zu Beginn der Sitzung der für die sozialistischeSache Gefallenen und Eingekerkerten.Aus den vorgetragenen Berichten geht hervor,daß die Arbeiter-Körpererziehungsverbände in derTschechoslowakei trotz der Krise unerschüttert dastehen,weil sie auf dem Grundsatz der sozialistischen Solidarität aufgebaut sind. Aus allen Referaten sprachder einheitliche Wille, die Bewegung durch die jetzigeschwere Zeit so hindurchzuführen, daß sie technisch,organisatorisch und erzieherisch vertieft werde.lieber die Vorbereitungen zur Hl. Internationalen Arbeiter-Olympiade, welche im Jahre 193?in Belgien abgehalten werden wird, referierte aus führlich Genoffe Simei(D. T. I.),. Seinem Bericht lag das Bestreben zugrunde, heute schon die breitere Oeffentlichkeit für dieses große internationaleWerk zu interessieren.lieber die Situation in der internationalenArbeiter-Körpererziehung sprach Genosse Müller,welcher in einem inhaltsreichen Referat den Standder Bewegung in Europa, Amerika und Asien schilderte. Auf diesem Referat fußt die Resolution,welche wir an anderer Stelle veröffentliche«.Bei i>en Ergänzungswahlen in den Ausschußwurden für den Atus Genossin Kästle r-Karlsbadund für den D. T. I. Genossin Patoökova gewählt-Die schön verlaufene Konferenz, in deren Verlauf eine Reihe durchführbarer Anregungen vorgebracht wurden, endete nach fünfstündigen Beratungen.TagcsncalgKdtciiNeun BergarbeiterverschüttetLüttich. In der Kohlengrube sn Beynen-Heusav stürzte ein Stollen ein und verschütteteneun Bergarbeiter. Es wurden sofort Rettungsarbeiten eingeleitet. Der Rettungsmannschaft istes gelungen, mit zweien der Verschütteten inVerbindung zu treten, die auf Zeichen antworteten. Ob auch die übrigen sieben Bergleutenoch lebend sind» konnte bisher nicht festgestelltwerden.Auffiger Bahnarbeitervom Zuge getötetFreftag vormittags wurde auf der Bahnstrecke Prag— Bodenbach im Auffiger Stadtgebietvon einem in der Richtung gegen Wannow fahrenden Motorzug der dem Oberbau zugeteilte Bahnarbeiter Josef H a n d l i k, 54 Jahre alt, Vatervon vier unversorgten Kindern, wohnhaft zuletztin Schönpriesen, erfaßt und zur Seite geschleudert. Der Schwerverletzte wurde mit demselbenZug in die Station Auffig gebracht, wo er an denFolgen des Unfalles verstorben ist.Auf Grund der Zeugenaussagen steht fest,daß Handlik zur kritischen Zeit an dem Hauptgeleise in der Richtung gegen Prag arbeitete, mitdem Gesicht gegen Wannow gerichtet. Zu derselben Zeit fuhr auf dem anderen Hauptgeleise einLastzug in Richtung Auffig. Der unglücklicheBahnarbeiter dürfte wegen des Geräusches desvorbeifahrenden Lastzuges die Signale des Motorzuges und die Zurufe seiner Mitarbeüer überhörthaben. Der Motorwagenführer war der Meinung, daß Handlik gleich den übrigen Arbeiternrechtzeittg das Geleise verlassen werde, bremsteerst auf kurze Distanz ab und konnte den Zugnicht mehr rechtzeitig zum Hatten bringen.Beim Raubmordversuchan einer fremden Fraudie eigene erschlagenPillkallen. In der Nähe der Grenze, imlitauischen Kreise Szaki, hat ein Bauer bei einemRaubmordversuch an einer anderen Ehefrau seineeigene Ehefrau erschlagen, die er mit seinem Opferverwechselt hatte. Eine Bäuerin aus einem benachbarten Orte hatte bei einem Tuchverkauf 300 Literhalten und übernachtete bei dem genanntenBauern. Bei seinen schlechten wirtschaftlichen Ver-hältniffen reizten den Bauern die 300 Lit so sehr,daß er kurz entschlossen war, die junge Bäuerin zuermorden und sich in den Besitz des Geldes zusetzen. Er wollte die auf der Ofenbank liegendeFrau mit der Axt erschlagen. Da aber nicht diefremde Bäuerin, sondern seine eigene Frau sichauf der Ofenbank zum Schlafen niedergelegt hatte,schlug der Bauer auf diese blindlings mit der Axtein und tötete sie auf der Stette. Die fremdeBäuerin konnte sich durch die Flucht ihrem Schicksal entziehen. Sogar ein Grab hatte der geldgierige Bauer für sie bereits gegraben, um sie nachder Mordtat dort zu vergraben. Der Mörder dereigenen Frau wurde verhaftet und dem Gericht inSzaki zugeführt.Ruffischer Eisenbahnerzum Tode verurteiltMoskau. Samstag hatten sich die Personen,die das Eisenbahnunglück vom 9.Jänner verschuldet hatten, bei dem sechs Menschenleben zugrunde gingen, vor Gericht zu verantworten. Der Hauptangeklagte Gusew wurdezum Tode, acht weitere Angeklagtezu Gefängnisstrafen bis zu zehnJahren verurteilt.Dreifache Bluttat eines Irrsinnige»Bitterfeld. In der Deutschen Grube beiBitterfeld sollte am Freitag nachmittags ein geisteskranker junger Mann durch die Gendarmeriefestgenommen und einer Heilanstalt zugeführtwerden. Der Geisteskranke riß sich plötzlich los,raste mit einem großen Messer bewaffnet durchde« ganzen Ort und stach auf alle Personen, dieihm in den Weg kamen, blindlings ein. Allesflüchtete sofort in die Häuser. Drei älterePersonen wurden von ihm durch Messersticheschwer verletzt. Der Geisteskranke konnte später überwältigt und ins Krankenhaus gebrachtwerden.Nnr fünf Briefmarke«. Auch an Kleinig-keiten kann man die Wahrheit erkennen. Hättein Deutschland Jahre nach dem Umsturz einmaljemand auf die Briefmarke geblickt, die er da tag.sich auf seine Briefe klebte, er hätte dort die gewappnete und gekrönte Reaktion wie zu des Kai-fers Zeiten Wetter sitzen sehen. Jahre vor HttlersAufstieg kündete sich der neue Preußensttefel ausder Briefmarke an. Es kam auf der Zehnpfennig-Marke Fridericus Rex. Da konnten die Deutschen die Augen nicht schließen. Diesen mußtensie sehen. Nur eine Briefmarke der DeutschenRepublik. Aber darauf war Friderims Rex.Symbolhaft wehrten sich die Republikaner. Sieparierten den Schlag nicht, sie wichen aus undklebten immer zwei Fünfpfennig-Schiller-Mar-ken. Bis man es gewöhnt war. Dann leckte manauch den Fridericus dürt, wo man Briefmarkenzu lecken pflegt. So symbolisch können solcheKleinigkeüen wie Briefmarken sein... Und nuneine andere neue Briefmarkenserie. Fünf russische Briefmarken schreien uns an: Rußland willkeinen Krieg! Diese hochrechteckigen Papierchensind mehr als Briefmarken, sie sind Antikriegs.Plakate. Auf schwarzer Marke fällt aus rauch,schwerer Wolke Bombe an Bombe, der schlanketropfenförmige Tod. Noch steht die Stadt derWolkenkratzer— New Jork, Francisco— imnächsten Augenblick aber, wird Gas über ber-stende Mauern schwelen. Brennende Dörfer,flüchtende und verzweifelte Frauen und Kinderzeigt die zwette, stolz ausmarschierende und ver»krüppelt, erblindet heimkehrende Soldaten zeigtdie dritte Marke. Auf brauner Marke pflügt derTod in Stahlhelm und Gasmaske mit demSchwert den Erdball. Sein Stiefel zerstampftdie Städte, deren Bewohner selbst den zerstörenden Schwertpflug ziehen. Die Knute des braunenTodes schwirrt über ihren Rücken. Rot ist dieFarbe der letzten Marke. Der Soldatenstiefel zer-ttiü die Gurgel des Generals. Kraftlos sinkt diedrohende Hand und der Offizierssäbel. Ueber dieDrahttierhaue hinweg reichen sich weißer undgelber Soldat brüderlich die Hände. Zerbrochensind nur die Säbel der Generäle. Ganz sind dieWaffen in den Händen der Soldaten.Bei den Räumungsarveiten im Nelsonschachtstieß man Samstag auf der Lokomotivbahnstreckedes Salesius-Ganges auf die Leichen zweierOpfer der Katastrophe. Es handelt sich um denLokomotivführer I. Glöckner, der 24 Jahrealt und verheiratet war, und um den 27 Jahrealten Förderer Anton Sperling, der verheiratet und Vater eines Kindes war. Die Beerdigung fiydet am Sonntag statt.Eine Ehrung oder eine Beleidigung Frank'reichS? Der deutsche Rundfunk hat amFreitag zur Einleitung eines Vortrages die„Marseillaise" gesendet. Angeblich daserstemal. Wir können im Augenblick nicht kontrollieren, ob das stimmt, ob nicht zur Zeit derdemokratischen Republik die Marseillaise im deutschen Rundftmk gespieü wurde. Das DritteReich hat die französische Nationalhymne daserstemal zugelassen. In verschiedenen Kommentaren wird dieser Goebbels-Witz als eine„bezeichnende liebenswürdige Geste nach Frarck-reich" bezeichnet. Es fragt sich, ob es nicht vielmehr eine Schändung der Marseillaise war,, daß sie dort erklang, wo sonst dieZuhälterballade, genannt Horst-Wessel-Lied, gespielt wird. Die Marseillaise ist immerhin aucheine revolutionäre Hymne und deckt denBegriff der zivilisierten Gesellschaft, des modernen freiheitlichen Rechtsstaates. Nimmt mandazu, daß die Sendung doch nur erfolgte, um dieFranzosen blöd und also vergessen zu machen,daß an deutschen Schulen Hitlers„Mein Kampf"als Lehrbuch gilt und daß in diesem Buch die Vernichtung Frankreichs gefordert wird, so wird dieliebenswürdige Geste zu einer sehr fragwürdigenBewegung. Noch besser vielleicht war der EinfallGqebbels', in dem Vortrag selbst Napoleonfeier« zu lassen, und zwar ausdrücklich als de»geistige n B egründerdes 19. Jahrhunderts(das die Nazi aus der Kultur»geschichte streichen wollen) und des modernenStaates(den sie in ihrem Machtbereich vernichtet haben). Auch hier ist der Zweck durchsich-ttg: Napoleon wird gelobt, damit die Franzosensich düpieren lassen und damit deutsche Spießerihn bestenfalls für einen kleinen Vorläufer desgroßen Adolf ansehen. Wenn die Franzosen nachall dem nicht beleidigt sind, sondern sich wirllichgeehrt fühlen, dann ist ihnen schwerlich zu helfen!Fürchterlicher Selbstmord. In Wolf-r a n i tz bei Mähr.-Kromau verübte die 36jährigeBauersgatttn Marie Kalabova Selbstmord,indem sie sich mit einem Rasiermesser den Bauchaufschlitzte. Jede ärztliche Hilfe war vergeblichund sie erlag ihrer Verletzung.Um Max Linder. Der vor zehn Jahren erfolgte tragische Tod des berühmten FilmkomikersMax Linder hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel inParis. Max Linder hatte nämlich in einem Anfallvon Melancholie seine Frau, wie eS hieß, ausEifersucht, und hierauf sich selbst erschossen. In seinem Testamente hatte er angeordnet,daß die Erziehung seines damals zweijährigenTöchterchens seinem Bruder übertragen werde. DieMutter der Frau Linder fordert jedoch, daß dieErziehung ihrer Enkelin ihr selbst übertragenwerde. Gleichzeitig ficht sie die Gültigkeit desTestamentes mit der Begründung an, daß MaxLinder geistesgestört gewesen sei. DerAdvokat des Bruders Max Linders, SenatorPaul-Boncour, widerlegte nun in einemausführlichen Plaidoyer und auf Grund zahlreicher Dokumente die Behauptung der Gegenseite,daß Max Linder unzurechnungsfähig gewesen sei.Das Urtell wird in einer Woche gefällt werden.Mit 95-Kilometer-Gcschwindigkeit in denTod. Bei der holländischen Ortschaft de Torp ereignete sich ein schweres Autounglück. Ein mit vierPersonen besetzter Autobus, der vom Viehmarktin Leeuwarden zurückkehrte, raste in voller Fahrigegen ein aus entgegengesetzter Richtung kommendes Auto, das mtt zwei Personen besetzt war.Sämtliche Insassen des ersten Wagens, vier Gemeinderatsmitglieder, wurden auf der Stelle getötet. Der Geschwindigkeitsmesser des zertrümmerten Autos zeigte eine Geschwindigkeit von 95Stundenkilometern an.Lawinentod em es Vaters von sieben Kindern.Unweit des Schlosses Weißenstein bei Matrai(Osttiwl) löste sich, als Bauern einen Heuw-gvon einer Lawine freischaufelten, eine zweite Lawine los und rieß zwei Bauern mit sich. Währendeiner noch rechtzeitig freigemacht werden konnte,war der andere» der 39 Jahre alte Alban Steiner,Vater von sieben Kindern, als man ihn aufiand,bereits tot. Der Luftdruck dieser verhältnismäßigKeinen Lawine hat auch an einer etwa 300 Metertieferen Stelle einen Bauern samt Pferden undHeufuhre, wenngleich ohne Schaden, weit überden Weg hinausgetragen.Die Stawisky-Untersuchungskommiffion beschloß, dem Ministerrat den Fall Mallarmevorzulegen, dessen Vorgehen die Kommission als»ungewöhnlich und bedauerlich" bezeichnet hat. Man glaubt aber, daß der Konfliktzwischen der UntersuchungSkommiffion und denMinistern Mallarme und Mandel keine besonderenpolitischen Folgen haben werde.Grimmige Kälte in Nordamerika. In dennordwestlichen Gebieten der Vereinigten Staatenherrscht grimmige Winterkätte. Heftige Schneestürme haben schwere Verwehungen verursacht.Die Schneedecke bettägt stellenweise eineinhalbMeter. Bis zu fünf Meter hohe Schneewehenhaben an‘ vielen Stellen den Eisenbahn-und Straßenverkehr lahmgelegt.Wenn Sie für die Düngung IhrerBlumen den gutenBlumen-Zauberdungverwenden, werden Sie zauberhaftschöne Blumen haben1 Paket mitPostzuseuduug Kt5*60 durchVerwaltung»Frauenwelt", Prag XII.,Fochova 62. Bet alle« Kolporteuren erhöltl.In den Staaten Montana und Minnesota ist dieKälte besonders groß. Zahlreiche Menschen sind erfroren.Wahrscheinliches Wetter von heute: Vorwiegendbis wechselnd bewölkt, vielfach neblig, vereinzeltleichter Niederschlag, schwacher Nordwind. In denNiederungen Böhmens Temperatur tagsüber naheNull, im Osten des Staates nach kalter Nacht allmähliches Abklingen der Fröste.— Wetteraussichten für Montag: Im Osten der Republik weitere Erwärmung.Ziehung der Klassenlotterie(Ohne Gewähr.)Prag. Bei der Samstag-Ziehung der 2. Klass«der 32. ftchsl. Klassenlotterie wurden nachfolgendeGÄvinste gezogen.Kö 130.000 das Los Nr. 72693;KC 20.000 die Lose Nr. 25724 55819;K<5 10.000 die Lose Nr. 30761 80160;Kö 5.000 die Lose Nr. 52463 122 25336 1023465699 71708 38724 46984 36758 31259;Kö 2.000 die Lose Nr. 67562 101029 9569 132463304 49226 84049 42780 100464 62319 10835361654 60078 80767 51294 52167 98703 5432 1480147224.Vom Rundfunkempfehlenswertes aus den Programmen«MontagPrag, Sender L.: 10.05 Deutsche Nachrichten.10.40 Leichte Musik. 12.35 Orchesterkonzert. 13.35Arbeitsmarkt. 16.55 Kinderstunde. 17.20 Schallplatten. 17.45 Klavierkonzert. 18.20 Deutsche Sendung:Gaube: Ueber das Absehlernen der Schwerhörigen.18.45 Thomas Mann: Gruß an Prag. 18.55 DeutschePresse. 19.10 Schallplatte». 19.15 Wir lernenrussisch. 21.00 Lieder von Dvorcik. 22.15 Tanzmusik.— Sender S.: 14.20 Schallplatte«.. 14 40 Volkslieder. 15.05 Deutsche'Sendung: Kreische liest seineErzählung: Seltsame Geschichte. 15.30 Schallplatte».19.15 Saxophonvotträge.— Brünn: 18.50 Schallplatte». 17.45 Jugendstunde. 21.00 Ballettmusik.—Mährisch-Oftran: 15.55 Orchesterkonzert. 18-20Deutsche Sendung: Arbeiterfunk:.Doloviec: Fachorganisationen und Frauenbewegung.— Preßburg:20.45 Orchcsterkonzert.DienstagPrag, Sender L.: 10.05 Deutsche Nachrichten.11.00 Schallplatten. 11.05 Deutscher Schulfunk:Zwischen Mittelaüer und Neuzeit. 12.10 Opernarien.12.35 Mittagskonzett. 16.45 Jugendfunk. 18.20Deutsche Sendung: Dr. Husch: Wirtschaftliches Relief.18.30 Südmährischer Heimatsabend. 19.10 Schallplatte». 20.15 Orchesterkonzert. 22.25 Schallplatte».— Sender S-: 14.20 Schallplatte«. 14.35 Biolin«konzert. 15.00 Deutsche Sendung: Prof.-Laufle: Diewunderbare Zahl sieben. 15.30 Schallplatte«: Verdi.— Brünn: 10.15 Orchesterkonzert. 17.45 DeutscheSendung: Arbeiterfunk: Soziale Informationen. 17.50 Fritsch: Der Dmnpf um den Menschen.19.10 Schallplatte«: Dvokäk.— Mäbr.-Oftran:17-25 Bakulesänger. 19.30 Unterhaltungskonzert.—-Preßburg: 15.55 Orchesterkonzert. 17.05 Lieder«konzert.Internationales Musikfest in KarlsbadDas große internationale Mufikfest der internationalen Gesellschaft für zeitgenössische Musikwird in der Zett vom 2. bis 6. September 1935 in Karlsbad durchgeführt. Die Beratungender Jury über die Zulassung der einzelnen Werke wurden Ende Dezember in Karlsbad abgeschlossen.'Das Programm weist insgesamt 16 Orchesterwerke(darunter eines mit Chor) und 15 Kammerkompositionen auf. Der Staatszugehörigkeü, bzw. Nationalität nach verteilen sich die zur Aufführung'angenommenen Werke wie folgt: an erster Stelle steht die Tschechoslowakei mit siebenWerken, darunter vier tschechischen und drei sudetendeutschen Werken. Es folgen sodann-drei österreichische, drei englische, zwei belgische, zwei polnische, zwei russische, zwei ungarische, Meiitalienische, zwei reichsdeutsche, ein französisches, ein amerikanisches, ein schweizerisches, ein schwedisches, ein holländisches und ein jugoslawisches Werk. Bon den 81 Werken des Gesamtprogrammes.wurden 29 juriert, die Schöpfungen von Alban Berg und A. Schönberg standen außer Konkurrenz.Dte Jury des internationalen MusikfestesVon links nach rechts: Prof. E. Clark, Prof. Dr. J. Koffler, Dr. H.Scherchen, Prof. Dr. Edward Dent, Cambridge, Vorsitzender; Pro«.V, Tallch und Direktor£ Def au w.