Seit« 6 »Sozialdemokrat Dienstag, 22. Jänner 1935. Nr. 18 PRÄGER ZHICMfi Kunst und Wissen Kasernenhof oder Theater? Brutalität des Herrn Sztll Bor wenigen Tagen hat sich wie das »Prager Montagsblatt" meldet im Prager  Deutschen   Theater eine abscheuliche Szene abge-- spielt. Während einer Probe ging der erste Ka­pellmeister des Hauses, Herr Georg Szäll, gegen den klavierspielenden Korrepetitor einen ganz jungen Mann in der heftigsten Weise los und stieß ihn/ weil er nicht zur Zufriedenheit des .^Opernchefs" gespielt hatte, so brutal vom Stuhl, daß der junge Musiker sich Verletzungen am Knie »nd im Gesicht zuzog. Der Auftritt sei dann, nachdem ein Vertreter des Personals bei Szell   in­terveniert hatte, so beigelegt worden, daß Szsll Lei dem Beleidigten sich schriftlich ent­schuldigte. Wie wir hören, soll dieser Ent­schuldigungsbrief am Schwarzen Brett des Theaters angeschlagen werden, außerdem soll Szell   von der Direktion eine g e erhalten. Es ist sehr traurig, daß das Deutsche Theater die Oeffentlichkeit mit solchen Dingen beschäftigt. Man kann aber, so sehr man auch Stunk um das ohnehin schwer kämpfende Institut vermeiden möchte, zu solchem Vorfall nicht schweigen, weil einerseits die Mitglieder des Ensembles selber aus Existenzsorgen gegen Uebergriffe sich kaum so zur Wehr setzen können, als es ihrer Auf­fassung von Menschlichkeit entspräche, und weil anderseits der gemeldete Vorfall doch eine zu böse lleberschreitung selbst weitest gesteckter Grenzen darstellt. Bei aller Kenntnis der allzuoft mit llebernervosität geladenen Theaterluft und bei voller Berücksichtigung des Umstands, daß -M:achs" im Theater oft andere und vielfach ge­ringere Bedeutung zukommt als in anderen Be­trieben, ja sogar unter dem Maßstab, daß Musiker- und gar Kapellmeisternerven zuweilen abnormal zu reagieren pflegen» muß doch gesagt werden, daß uns eine solche brutale Handlung, wie die, zu der sich Kapellmeister Szell   hinreißen ließ, als für die Sänger und für dieUntergebenen" eines Kapellmeisters untragbar erscheint. Herr Georg Szell   genießt ohnehin nicht den Ruf eines Mannes, mit dem zu arbeiten für die Nichtgleich­gestellten immer sehr angenehm wäre. Wiederholt sind uns in dieser Hinsicht Berichte zugekommen, von deren Veröffentlichung,wir bisher immer Ab­stand nahmen, weil uns die leidige Kapellmeister- Nervosität als allgemeine Krankheit dieser Berufs» gattung bekannt ist, weil wir uns mit Theater« Tratsch" grundsätzlich nicht beschäftigen und weil manchmal Dinge übler Art zum Nutzen des Thea­ters anders als in der Presse ausgetragen wer­den können. Aber wenn die anderen sich Be­herrschung und Rücksicht auferlegen, dann müssen es verantwortliche Leute im Thea­ter erst recht tun! Wir wollen hoffen, daß das Nachspiel dieser Affäre Szell   für diesen Herrn eine Lehre sein wird. Freilich, sollte sie nicht nach­haltig sein, dann müßte man ihm doch bedeu­ten, daß er sich für seinen Kasernenhofton eine andere Wirkungsstätte aussuchen möge. Denn mit Recht könnte man sonst zu der Ueberlegung kom­men, daß man sich nicht just von einem Staberl, das s o geschwungen wird, in die ßiefilde Mozarts und Beethovens geleiten lassen möchte. Schneider Wipp! kontra Napoleon Hans Saßmann ist kein Dichter. Aber er versteht zu mischen. Und ist die Basis tragfähig ge­nug, sich von dem diesemBearbeiter" Entsprechenden nicht allzuviel anhaben zu lassen, vielleicht gar so ausbaufähig, daß sie durch Darumgefügtes noch rei­cher zu erscheinen vermag, dann haben beide Teile imd schließlich das Publikum sich nicht zu beklagen. So ist es hier. Um von echtem Temperament und klarer Menschenbetrachtung bestimmte Ausgangs­punkt« hat Hans Saßmann   ein Rankenwerk ge­fügt, in dem kaum etwas fehlt, was jemals Erfolg gehabt, das er aber doch nicht so üppig wuchern läßt, daß es das Wesentliche des(ursprünglich rheinländi­schen und in Kölnischem Dialekt geschriebenen). Stückes von Hans Müller-Schlösser zu ver­decken vermöchte. Es wäre wirkungslos, besäße das Original nicht so viel Leidenschaft und Witz; ander» seits aber kommen nun auch die Hauptlinien des Spieles in vielen ihrer Wendungen und Abzweigun­gen fraglos näher, als dies ohne Uebertragung ins Wienerische und ohne Zusätze erreichbar wäre. Im ganzen siird durch Saßmann gewiß manche der spezifisch Volksstückhaften Ingredienzien verloren­gegangen, Fabel und Entwicklung verhindern wieder wnsequente Transponierung ins rein Komödienhafte, im Zusammenklang kommt aber ein Resultat zu­stande, das auch nicht allzuoft anzutreffen und keines»! falls von der Hand zu weisen ist: ein Lustspiel volks­tümlichen Charakters, ein Volksstück mit luftspiel­gemäßen Variationen, wie sie einem heutigen Publi­kum behagen, eine flott« und amüsante, eine gesund« Komödie. Wozu noch kommt, daß di« nun vorhan­dene Form und nicht nur aus dialektischen Grün­den leichter erfaßbar und sogar dankbarer ist als der immerhin herbere, strengere, konsequentere Ur- sprungsstil. Dies macht sich nun die Prager   Auf­führung unter Walter Taubs eindringlicher Regie in geradezu vorbildlicher Weise zunutze. Wal­ ter Taub   selbst ist ein polnischer Schneidergeselle, .der sein Leben der Jagd nach einem Dieb opfert und für seinen Meister ins Gefängnis geht, weil er dort den Verfolgten zu finden hofft, von diesem aber er­schlagen wird. Er spielt ihn komisch mit wehmut­vollen Untertönen, erheiternd mit gespenstigem Hin­tergrund, primitiv mit pathologischem Einschlag. Der Schneidermeister, der(zur Zeit der Besitzung Wiens  durch die Franzosen  ) in einem Wirtshaus Napoleon  beleidigt, dafür ins Stockhaus soll, aber eben»ver­treten" wird, wodurch er auch Gelegenheit erhält, sich über seine eigene»schöne Leich'" zu freuen, zu gespenstern, Verstecken zu spielen, ist Leopold Du­dek, bei aller Effektsicherheit ungemein diskret zeich­nend, em Mensch ganz und gar(sogar in den vom Bearbeiter auf Theatralik allein gestellten Momen­ten), Herz offenbarend in jedem Detail, witzig und liebenswert. Emmy Carpentier gibt als Bän­kelsängerin Hopp Marie ihr echtes Temperament, Grazie auch in Derbheiten, ein tatsächlich aus Wie­nerischem Winkelgaffenmilieu gewachsenes Geschöpf. Als Schneidermeistersgattin Mali Wippl bringt Else Lord Draufgängertum, weibliche Schlauheit und klare Kontrastierungen. Ueberaus wirksam und stil­sicher Karl Padlesak, Rudolf Stadler, Erich Dörner, Paul Demel, Wilhelm Tauchen und Karl Trabeuer(Wolferl, Weigl, Krögl, Scha- cherl, Schorschl und Weidner), zu einer interessant-» Studie vertieft Max Grünberg   den französischen  Beamten Picard, der eigentlich die ganze Verwir­rung anrichtet. Nett und lustig musiziert daS kleine Orchester unter Fritz Riegers Leitung, die Cou­plets(von Robert Frey komponiert) apart poin­tierend.'Ein Kassastück und«in durchaus akzeptab­les Stück, ein großer und verdienter Erfolg. Burgtheater-Ensemble mit Lotte Medelskh, Auguste Pünkösdy  , Höbling, Mayerhoffer, Onno in Rudolf Holzers SchauspielStille Musik" am Frei­tag, dem 28. Jänner, im Neuen Theater.(D2.) Normale Preise! Vorverkauf täglich! Weihnachts- abonnement gültig l. DaS literarische Kabarett»Die Peffermühle". Die Vorstellungen finden täglich um 20.15 Uhr im kleinen Unitariersaal, I., Annenska ul. 5, statt. Da die Vorstellungen bis jetzt ausnahmslos ausverkauft waren, ist es angezeigt, sich die Karten im Vorver­kauf bei Truhlar, Wetzler oder Unitaria zu be­sorgen. Wochenspielplan des Neue« Deutschen Theaters. Dienstag halb 8: Don Giovanni, A 2. Mittwoch halb 8: Menschen in Weiß, B 1. Donnerstag halb 8: 13 bei Tisch, Erstauf­führung, CI. Freitag halb 8: Stille Mu­sik, Ensemblegastspiel von Mitgliedern des Wiener  BurgtheaterS, D 2. Samstag halb 8: Die schöne Helena, Abonn. aufgehoben. Sonn­tag halb 8: Schneider Wippl kontra Napoleon  , Ar- beitervorstellnng, halb 8! I« n u f a, neueinstu­diert und neuinszeniert, A 2. Wochenspielplan der Kleinen Bühn«. Dienstag 8: Schneider Wippl. Mittwoch halb v: Schule für Steuerzahler, volkstüm­liche Vorstellung. Donnerstag 8: Schneider Wippl. Freitag 8: Fremdenverkehr, volkstümliche Vorstellung. Samstag 8: 13 bei Tisch.   Sonntag 3%: M a fit vor dem Ultimo, 8: Schneider Wippl. Vorträge Die aktuellen Kulturaufgaben des Sudetendeutschtums" war ein.Dreigespräch" betitelt, das zwischen dem Schriftsteller Walter Seidl  , einem Herrn Frank Matzke aus Reichenberg und Emil Ha­di n a aus Troppau   Freitag in derUrania  " abge­halten wurde. Die wirklich aktuellen Kulturaufgaben des Sudetendeutschtums wurden in diesem Gespräche kaum gestreift und wo sie gestreift wurden, meist auch verneint. Als erste und dringlichste Kulturaufgabe, die unseren Dichtern und Schriftstellern, unseren Musi­kern und bildenden Künstlern gestellt ist, würden wir die scharfe, kompromißlose Abgrenzung von dem braunen Zerrbild einer Kultur sehen, die dem deut­ schen   Volke von Goebbels   und dessen Trabanten ein­geimpft wird, wir würden sie in der bewußten Aus­nützung des glücklichen Umstandes sehen, daß es noch eine Insel deutschen Geisteslebens gibt, die nicht den Winken des Berliner   Propagqndaministeriums ge- horsamt. Ihre Erfüllung würde sich uns in dem Be­kenntnis zu jenem besseren Deutschtum offenbaren, das mit den Namen Goethe. Kant und Beethoven  bezeichnet ist. Nichts von alledem bewegte die Dis­kussion der drei Herren. Sie beschäftigten sich nahezu ausschließlich mit dem ja unleugbar vorhandenen Ge­gensatz zwischen dem Prager   Jnseldeutschtum und der deutschen Provinz. Ihr Ziel ist nur auf Ueberwin- dung der Kluft gerichtet, die sich noch wie ehe und je zwischen Prag   und der sudetendeutschen   Provinz auftut und zu der sich jetzt die womöglich noch größere Kluft gesellt, die zwischen Prag   und der ihm bis 1818 ganz unbekannten Geisteswelt Deutschmährens und Schlesiens besteht, die vor dem Umstürze überhaupt keine Berührungspmckte mit Prag   hatte- Den Wunsch der drei Schriftsteller, Prag   zum Kulturzentrum der Sudetendeutschen   zu machen, in Ehren, aber mit. der Errichtung einesKulturrates", wie sie ihn planen, werden sie das Mißtrauen, das in derProvinz" oder besser gesagt, von de» dort ansässigen nationalen Spießern, gegen Prag   als Stadt der Jnternationali- iät rein gefühlsmäßig gehegt wird, kaum überwinden. Walter Seidl  , bat richtig darauf hingewiesen, daß der Begriff, den sich die Provinz vom deutschen Prag  ' macht, falsch ist. da die deutsche Bevölkerung Prags  keine geistig homogene Masse darstellt; er sieht sie in eine weltbürgerliche, allem Neuen zugetane, in künst­lerischer Beziehung anspruchsvolle Schicht und in eine andere Schicht zerfallen, die in ihrer kleinbürgerlichen Einstellung, in ihrer trotzigen Ablehnung dessen, was ihr die Großbourgeoisie als Kulturbeispiel. auf­disputieren möchte, viele Berührungspunkte mit 1 r Provinz" hat. Anerkannt sei. daß Seidl wenn auch nur mit einem Satze von der Notwendigkeit sprach, das tschechische Geistesleben den Sudetendeut­schen näherzubringen; um so bezeichnender, daß kei­ner der beiden Provinzsprecher dieses Stichwort auf-., genommen und auch nur eine Erwähnung in dieser Richtung getan hat. Anerkannt sei, daß Seidl mit Be­dauern das Fehlen eines epischen oder dramatischen Werkes feststellte, das sich mit dem Leben des sude­ tendeutschen   Fabrikarbeiters befaßt, was Herr Matzke damit begründete, daß die sudetendeutschen   Schrift­steller hiezu zu wirklichkeitsfremd sind. Es sei nicht alleshakenkreuzlerisch", was aus der Provinz komme, sagte Matzke und Seidl sekundierte, indem er diese Klassifizierung unter dem Hinweis ablehnte, daß die sudetendeutsche Heimatdichtung stets auch vor Hitler   national betont war. Als ob.es darauf an­käme und nicht vielmehr auf die Frage, wie man zu einem System steht, das den Geist mit Konzentrations­lager» und Bücherverbrennungen vernichten will! Fern von der Tagespolitik sollen die Dichter ihr Handwerk betreiben, meint Seidl und will ihnen höchstens gestatten, ihre Stimme»gegen Hunger und Bedrückung" zu erheben, als ob das keine Tages­politik wäre und als ob es überhaupt etwas auf der Welt gäbe, das unpolitisch ist! Wie stehe» unsere Herren sudetendeutschen Künstler auch die sozu­sagenlinken"ä jämmerlich ba neben einem Karel Capek   und einem F. X. Saida, die die Propa­gierung ihrer Ideale auch auf dem Gebiete, das die Ignoranten alsPolitik" höhnen, geradezu zu einem Teile ihres Lebenswerkes gemacht haben! Wo bleibt der sudetendeutsche Pendant zum Aufrufe der tsche­chischen Schriftstellergemeinde anläßlich der Univer­sitätskrawalle? Und wo blieb an ,diesem Abende der Protest des Herrn Seidl gegen die Zumutung eines Hadina. eine Zusammenarbeit könne es nur mit jenen Künstlern geben, diein ihrer Grundhaltung deutsch  sind" und nicht»zersetzend", sondernaufbauend" wirken? Goebbels  , wie er leibt und lebt! Wer»in seiner Grundhaltung deutsch   ist, bestimmt wahrschein­lich Herr Henlein   nach vorheriger Anfrage in Berlin  ! Wir wollen hoffen, daß die also Disqualifizierten auf eine Zusammenarbeit mit dem Herrn Hadina keinen besonderen Wert legen und sicher die Auffassung ver­treten werden, daß Können und nichtaufbauende Wirkung" ein Kriterium bildet. Soviel ist aber ge­wiß, daß eine Zusammenarbeit mit teutonischen Hint- lerwäldlern, die sich zur Ehre der Provinz sei es gesagt zu unrechtProvinz" nennen, für das sude­tendeutsche Geistesleben kaum befruchtend wirken kann. I. W. B. Freier ärztlicher Fortbildungskurs: Lungen­krankheiten, Klinik Prof. Nonnenbruch. Sonntag, den 27. Jänner, 10 Uhr a. m. 81111t, Spiel und Körperpflege Autoritärer Kurs beim DFB? In der letzten Zeit stlstcht der TMkfche Fußball- Verband der Tschechoflowakei auf sich in der bürger­lichen Presse und in seinen Amtsmitteilungen auf­merksam. Ohne jeden ersichtlichen Grund erscheinen dann und wann Meldungen in den, Blättern, di« be­sagen, daß im Vorstand»volle Einmütigkeit" herr­sche und nun wird gar verlautbart, daß»den Amts­stellen und Amtsverwaltern verboten" wird,»In­formationen an die Presse zu erteilen". Man muß sich mit Recht fragen, was da im Schoße des DFV ausgeheckt wird und die Oeffentlichkeit scheuen vorläufig wenigstens muß! Ein Verband, der alle Augenblicke von»Einmütigkeit" faselt und den übrigen Amtsstellen sozusagen einen Maulkorb um­hängt, muß es sich gefallen lassen, daß man ihm erst recht auf di« Finger schaut. Sollte die»Eingliede­rung" in dieVolksgemeinschaft" schon vollzogen und die westböhmischen Faktoren im DFB der Hen­lein-Front den Weg sogar schon bis in den Vorstand geebnet" haben? Wir glauben, daß der unpoliti­sche DFB statt solcher oben zitierterKundmachun­gen" doch lieber Farbe bekennen sollt«! Da» Prager Futzballturnier Die drei Prager   Klubs Sparta  , Slavia und DF C im Verein mit dem SK. Kladno ver­anstalten«in Turnier, zu dem die»Ranni noviny" einen Pokal beistellte. Die erste Runde ist vorbei. Kälte und hartgefrorener Boden stellten an die Spie­ler große Anforderungen. Die Stürze und unab­sichtlichen Zusammenstöße wirkten weit gefährlicher als bei normalem Boden. Und doch muß gespielt werden warum? Weil eben die Klubs Einnah­men brauchen, um die Spielergagen einigermaßen decken zu können. Im ersten Spiel konnte Sparta   gegen SK. Kladno mit 4:1(2:0) einen leichten Sieg errin­gen. Die Spartaleüte sind derzeit schon in Form und die noch untrainierten Kladnoer boten nicht die! erwartete Ueberraschung.- Im zweiten Match trafen D 8 C und Slavia aufeinander. Slavias Team zeigte sich aber doch weitaus besser und er. rang einen verdienten, wenn auch knappen 4:3 (2:1)-Sieg. Ein annehmbares Ergebnis für den DFC, bei dem erstmals Mittlöhner(ehemals KFM im Tor stand und der sich mit der Verteidigung gut aus der Affäre zog. Nicht so schnitten die beiden Mittelläufer ab. Aber auch im Angriff hapert es noch. Man wird also mit einem Urteil noch zuwar­ten müssen. Sonstig« Fußballergebniff«. Prag  : Cechie Kar­lin gegen Viktoria Nusle 8*:0(5:0), Cechoslovan Koöik gegen Nuselsky SK. 2:1(0:0). Teplitz  : TFK gegen Dresdens  !« Dresden   4:0(3:0). Warnsdorf: WFK gegen Sportbrüder Bensen 13:3. Wien  : Rapid   gegen Rapid Oberlaa 6:2, Vienna   gegen Red Star 4:1, WAC gegen Ostbahn 2:0, LibertaS gegen FAC 6:5, Vorwärts gegen Hel­fort 2:0, Fav. AC gegen Schwechat   4:0, Florids- dorfer AC gegen Herrmann 8:0. Lida Baarovck und I. Plachy in der verfilmten OperetteAuf Rosen gebettet". Die Welt- und Europa   ­meisterschaften im Eishockey die in D a v 0 s durchgeführt werden, haben bis jetzt einen schwachen Besuch aufzuweisen. Die sonntägigen Spiele brachten wiederum eine Niederlage des Europameisters Deutschland  , das da­mit ausscheidet. ES scheint, daß die.Führer" ihr» Gefolgschaft" und denSport" ganz mit Systemen" verkleistert haben, so daß es Nieder­lagen am laufenden Band gibt. Mit dem Hitlergruß und dem Zuhälterlied kann man auch keine Lorbeeren ernten. Di« Mannschaft der Tschechoslowakei  mußte auch diesmal alles aufbieten, um die Ru­mänen abzuhängen. Nicht unbetont und das ist doch so wichtig und hervorhebenswert berichtete der Rundfunksprecher des Radio-Journals, daß bei Rumänien   ein leibhaftiger Prinz mitspielte l Ueber­aus hart ging es beim Spiel« Schweiz  Ungarn   zu und es gab nicht wenige ungarische Spieler, die zur Beruhigung vom Eise geschickt werden mußten. Die Ergebnisse lauten: Tschechoslowakei   gegen Rumänien   4:2(2:1, 0:1, 2:0), Oesterreich gegen Belgien   6:1, SOveiz gegen Ungarn   1:1(0:0, 0:0, 1:1), Polen   gegen Deutschland   3:1(1:0,2:1, 0:0), Italien   gegen Frankreich   1:1(0:0, 1:0, 0:1), Hchweden gegen Holland   6:0, Kanada   gegen Lettland  14:Ö. Am Montag gab eS«inen Rekordsieg der T s ch e- slowakei über Belgien   und die Deutschen   erhiel­ten nach einem wenig erfreulich durchgeführten Kampf von Frankreich   ebenfalls eine Niederlage. Schwer hatte es, auch Oesterreich  , um sich gegen Rumänien  durchzusetzrn. Eine Ueberraschung bildet der Sieg der Schweden   über Ungarn  . Die Ergebnisse: Tschechoftowakei gegen Belgien  22:0, Schweden   gegen Ungarn   3:0, Frankreich   gegen Deutschland   2:1(0:0, 0:1, 2:0), Oesterreich gegen Rumänien   2:1(0:0, 0:1, 2:0), England gegen Lettland   5:1, Schweiz   gegen Holland   4:0, Italien  gegen Polen   1:1. Ja die Zwischenrunde gelangen folgende Teams: Schweiz  , Schweden  , Frankreich  , Italien  , Tschecho­ slowakei  , Oesterreich, England und Kanada  . Sonstiges Eishockey. Die Prager   Slavia fuhr mit Ersatz nach Komotau   und schlug den dorti­gen DFK 10:2 und 12:1. Die DEHG Prag gewann in Marienbad   gegen den WSB 2:0. Der Troppauer EB gewann daheim gegen den"K Prerau 12:1. Der Prager   LTC komb. gewann in Zlin   gegen SK Bata 18:1 und in Kromkkitz gegen SK. Hana 21:1. In Paris   schlugen di« Pari­ser Kanadier ihre Londoner Landsleute 7:1. Aus der Partei Drei Wochen in der Sowjetunion Ueber dieses Thema spricht Donnerstag, den 24. Jänner, um 8 Uhr abends im Parteiheim,- rodni tk. 4, im Rahmen der Deutschen   sozialdemokra­tischen Beziftsorganisation Prag  , Genosse Dr. Emil Strauß, der soeben von einem dreiwöchigen Auf­enthalt in der Sowjetunion   zurückgekehrt ist. SPD  -Emigranten: Fortsetzung der Versamm­lung am Donnerstag, den.24. Jänner um 7 Uhr abends Perstyn 11. Verclnsnadiriditcn Volkssinggemeinde! Sämtliche San­gesgenossen werden ersucht, die Pro­ben jetzt regelmäßig zu besuchen; in Vorbereitung: Neueinstudierung von Chören zur Jahresversammlung un­serer Partei und zur großen Fest ­akademie im Monat März. Nächste Probe Dienstag, den 22. Jänner, um8Uhrabend imProbelokal. Die Generalver ­sammlung der Volkssinggemeinde findet Freitag, den 25. Jänner, um 8 Uhr abend im Parteiheim. Närodni tt. 4. statt, z? welcher auch alle Freunde der Volkssingqemeinde herzlichst willkommen sind. Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ms Haus odeo bei Bezug durch die Post monatlich Kd 16.. vierteljährig Kd 48., halbjährig Kd 96., ganzjährig Kd 192. Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß  . Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungssrankatnr wurde von der Post- und Tele- grapbendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/VI 1/1930 bewilligt. Druckerei:.Orbis" Druck-, Verlags« und Z«itungS-A.-G.. Prag