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Mittwoch, 30. Fäimer 1935
Nr. 25
Sicherheit für alle Erklärungen Lavals In der Kammer
Großer Flleseralarm in Berlin Berlin  . Vom 19. bis 22. März finden auf Anordnung des Reichsluftministeriums in Berlin  zivile Luftschutzübungen statt, wie fie in derartigem Ausmaße bisher im Reich noch nicht durchgeführt wurden. Es handelt sich dabei um dem Ernstfall angepaßte Hebungen größten Stils, an denen sich di« gesamte Bevölkerung sowie säntt« liche Verkehrsmittel beteiligen werden.
Brimborium als das was, als was er gemeint ist, alS die nackte Unternehmer-Dikta­tur, der wendet sich gleich zu Henlein  , Stkibrny, Hodaä und dem deutschen Industriellen­verband. Wer ihn nicht will, wem das Gerede vom Ständestaat zu albern und der Inhalt zu gefährlich ist, der wird sich mit Hilgenreiner nnd seinem neuen Programm, daS ihm nach den naiven Ansichten derDeutschen Presse" so großes Ver­trauen einbringt, nicht erst einlassen. So stellt sich bei näherem Hinsehen die Unabhängigkeit der Christlichsozialen als der akrobatische Versuch dar, zwischen einem Dutzend Stühlen zu sitzen. In dieser Situation versuchen sie, alle Kon­kurrenten zu überbieten und sich als die natio­nalste, radikalste, d i e Oppositionspartei schlecht­hin zu gerieren. Hilgenreiner hat die erste große Red« zur Saarabstimmung gehalten und er hat die Parole von derStatusquo-Abstim- m u n g der Sudetendeutschen   ausgegeben. Es ist nicht ausgeschlossen, daß diese Parole mit ihrer demagogischen Zweideutigkeit bei den Nazis An­klang findet. Aber den Christlichsozialen wird sie dann gewiß nicht nützen. Der Herr Zajiöek wieder, den freilich die Magie des Namens zu den Deutschnationalen ziehen muß, hat in Jglau eine Lanze für die Nationalpartei eingelegt, deren Bürgermeister ausgerechnet für den Starrt große Aufbauarbeit leisteten", und er tat ein übriges, indem er die Auflösung der kommunisti­ schen   Partei forderte, die wirklich staatsfeindlich sei. Schuld daran, daß sie noch bestehe, sei eine große tschechische Partei(gemeint sind die Agrarier), die den Sozialdemokraten den Stim- menzuwachs aus dem kommunistischen   Lager nickt gönne. Wir danken Herrn Zajitek für daS Inter­esse, das er an unserem Wachstum nimmt, aber wir müssen ihm sagen, daß man sich mit solchen Bemerkungen bei uns keinen Pardon sichern kann. Ebensowenig mit dem Hinweis darauf, daß nicht Dr. Czech der gefährlichste Feind der SHF sei, sondern ein anderer deutscher Politiker. Das Manöver ist zu plump, um zu verfangen. Dir wollen uns für die Freundlichkeiten des Herrn Zajiäek lediglich mit einem guten Rat revan- chieren: er wolle sich gefälligst an daS erinnern, was in Deutschland  , vor allem aber, was in Oesterreich   der christlichsozialen Partei geschehen als sie in Konkurrenz mit dem FasciSmus ein» rratk ES wird bei uns nicht anders sein. Der '"Unerfahrene" Konrad Henlein  , dem Zajiöek sein Bedauern ausspricht, daß er der landbündleriscken Demagogie nicht gewachsen sei. wird sich als erfahren genug erweisen, seine christ- lichsozialen Lehrer und Freunde aufzuzehren. Um deutschnationale Politik zu machen, kommen die Christlichsozialen bei uns um runde neun Jahre zu spät, um den Rahm von der fascistischen Milch abzuschöpfen, sind sie aber auch nicht früh genug aufgestanden und dafür, daß man sie als ch r i st l i ch e, als soziale und als demokratische Partei nicht ernster nimmt, als sie eS verdient haben, dafür wollen w i r sorgen!
PariS  . In der klammer befaste sich der na­tional-radikale Deputierte Franklin Bouillon  mit den wachsenden Rüstungen Deutschlands   und mit der bewußten Verletzung der Versailler Ver­trages. Außenminister Laval, der hierauf die Rednertribüne betrat, verlas ein« Erklärung, in der er u. a. sagte: Ohne allen Zweifel werden unsere Londo­ ner   Besprechungen die Frage der Rüstungen Deutschlands   bettePen. Wir haben Sinn für die realen nationalen Interessen. Wir wissen, waS die Verteidigung unseres Gebietes erfordert, weil unS die Geschichte dieS zur Genüge gelehrt hat. Ein geschwächtes Frankreich   würde weit we­niger Freunde in der Welt haben. Ein isolierteS Frankreich   wäre weniger stark und dadurch wäre dem Frieden nicht gedient.
Tokio  . Ueber die militärischen Fragen im Fernen Osten meldet der politssche Berichterstatter des BlattesMainichi" in Osaka  : Japan   wünsche, daß China   sich verpflichtet, nicht an den Völkerbund zu Pe­ ru   f e n, ja daß es aus demBölkerbund auStrete. Japan   wünsche ebenso, daß die europäischen   und amerikanischen militärischen Ratgeber in China   durch japanischeBe» rater ersetzt werden. Japqr wünscht, daß ein japanisch-chinesisch-mandschukuoscher Block gefchäffen werde und ist bereit, China   wirksame finanzielle Hilfe zu gewähren, falls China   die­sem Block beitritt. Japan   ist entschlossen, ohne jedes Zögern mit China   einen Pakt zu verein­baren, ähnlich dem japanisch-mandschukuoschen Protokll. Zusammenstöße mit Mongolen Reuter meldet aus Tokio  :
Segen Seitz, Kenner und Danneberg Verfahren wegen Mitschuld am Hochverrat Wien.  (Tsch. P.-B.) Die im Zusammen­hang mit den vorjährigen Feber-Ereignissen ein­geleitete Strafuntevsuchung gegen die Mitglieder des Parteivorstandes der aufgelösten sozialdemo­kratischen Partei Oesterreichs   wurde nunmehr ab­geschlossen und die Akten wurden der Staatsan­waltschaft abgetreten, welche den ehemaligen Bür-
Wir wollen eine« Anteil- und einen großen Anteil an der festen Organifirrnng des Friedens in Europa   haben. Aber wir kännen uns den Frieden nicht ohne Sicherheits­garantien vorstellen. Darin liegt nicht- Egoistisches. Diese Sicherheit, auf die alle Völker ein gleiches Recht haben, verlangen wir unbe­dingt für alle. Die Besprechungen, die wir in London   haben werden, werden von einer immer engeren Freund­schaft durchdrungen sein, die Frankreich   und Groß­ britannien   verbindet. Wir wissen, daß unsere Sicherheit für die Erhaltung deS Friedens in Enropa««umgänglich notwendig ist. Wir wissen, Nnd auch daS Ausland weiß eS gut, daß Frankreich   stet- zu einer loyalen und wirksamen Zusammenarbeit bei allen internatio­nalen Bemühungen um die Festigung deS Frie­dens bereit ist. Die Kammer kann unS ihr Ver­trauen schenken."
düng ausgesandt wurden, leiteten mit den Mon­golen Verhandlungen ein, die<tt>er abgebrochen wurden. Es entspann sich eine Schießerei, wobei die mandschurischen Patrouillen, die einige Sol­daten verloren, den Rückzug antraten. Später entsandten sie zu den Mongolen ihren Bevoll- mächfigten mit einem Schreiben, in dem sie ver­langten, daß die mongolischen Abteilungen das mandschurische Gebiet räumen und sich hinter den Chalkargol-Fluß zurückziehen. Die Mongolen zerrissen aber den Brief und schickten die Papier­fetzen zurück. Die Mongolen sollen Verstär­kungen erhalten haben und nehmen eine dro­hende Haltung ein. Aus Chajlar wurden mand­schurische Verstärkungen entsandt. Sie richten sich häuslich ein
geringster Seitz sowie Dr. Renner, Dr. Danneberg und Genossen, soweit sie auf österreichischem Boden weilen, wegen Mit­schuld am Verbrechen des Hochverrates verfolgen wird. Alle Beschuldigten befinden sich bekanntlich bereits längere Zeit in Freiheit. Die Untersuchung gegen Dr. Bauer und Dr. Deutsch und die übrigen Mitglieder die­ser Gruppe, die ins Ausland geflüchtet sind, wurde überhaupt eingestellt und auch von der Erlassung von Steckbriefen abgesehen, da keine Hoffnung besteht, daß sie den österreichischen Be­hörden ausgeliefert würden.
13 Forderungen der tschechischen Genossen Prag  . Unter dem Vorsitz des Abg. T o m ä- Sek fand am Dienstag eine Klubsihung der tschechoslowakischen Sozialdemokraten statt, in welcher der Vorsitzende zunächst den Mandatsnach­folger deS Abg. Koudelka, den Abg. BouSka be­grüßte, worauf Parteiobmann Abg. H a m p l über die polittsche Situation und die Verhand­lungen mit einzelnen Parteien und Fürsorgeminis ster Dr. Meißner über den Fortgang der Regierungsarbeiten und besonders über den Stand der 40-Stundenwoche Bericht erstattete, worauf er zur Milchvorlage, zur Frage des Viehmonopols und anderen Programmspuntten der Regierung Stellung nahm. Nach ausführlicher Debatte, in welche zahl­reiche Mitglieder des Klubs eingriffen, wurde eine Kundgebung angenommen, in welcher der Klub in Berücksichtigung der heutigen Situation folgende 13 Punkte verlangt: 1. di« beschleunigte Durchführung der Ge- setzesvorlnge des FürsorgeminisleriumS über di« 40-Ltundenwochc,- 2. das Gesetz über di« Arbeitsvermittlung; 3. di« Regulierung der Minimallihne; 4. Maßnahmen zwecks der netwendigen finan­ziellen Mittel zur Durchführung außerbudgetärer Jnvestitionsarbeiten im größeren Umfang; 8. eine rasche Novellierung des Paragraphen 126 der Sozialversicherung; 6. beschleunigte Sanierung der Selbstver­waltungsfinanzen; 7. Durchberatung der im Vorjahr eingebrach­ten Gesetzesvorlage über die Verstaatlichung der Kohlenwerke; 8. ein Gesetz zwecks Aushilfe an arbeitslose Familicnhausbcsitzcr; 9. Einrechnung der Heeresdienstzeit in di« RuhestandSgenüff« der Kanzleihilfsangefteüte« und des Hilfspersonals; 10. Aenderung deS Paragraphen 29 des In» validenfürsorgegesrtzcs; 11. Ausbau der Gewerbeinspektion; 12. Erleichterungen in der Verordnung über den StaatSbeitrag zur Arbeitslosenunterstützung und 13. die Gesetzwerdung deS Zusammenschlusses der Studrntenstiftungen.
Tagung des Internationalen Arbeitsamtes Genf. Am Dienstag wurde» in Genf   die Beratungen des Verwaltungsrates des Interna­tionalen Arbeitsamtes eröffnet. Das Programm der Beratungen des Verwaltungsrates umfaßt einige sehr wichtige Fragen, namentlich die Re­vision des Abkommens über die Arbeitszeit in den Kohlengruben, weiters die Frage der Einführung der verkürzten Arbeitszeit in verschiedenen Industriezweigen und das Problem der Mitgliedschaft der acht größten Industriestaaten im Verwaltungsrat des Internationalen Arbeits­amtes. Es geht darum, daß Belgien   und Kanada  ihren Sitz Rußland   und den Bereinigten Staa­ten überlassen, die diesmal durchBeobachter" vertreten sind.
Ein zweites Mandschukuo? Japans  Wünsche bezüglich China  
Am Nordufer des Flusses Chalkargol, der sich in den Boer-See ergießt, sind mongolische berittene Militärabteilungen aufgetaucht. Mand­schurische Pattouillen, die unter dem Kommando japanischer Oftiziere stehen, und die auf Erkun»
Shanghai  . Die Japaner beginnen, wie die chinesische   Presse berichtet, bei T a t a n, dem Hauptquartier des japanischen Frontkommandos, mit der Anlage eines Militärflugplatzes. Auch den Bau von Verbindungsstrahen haben die Ja­paner in dem von ihnen besetzten Gebiet unter dem Schutz von Panzerwagen in Angriff genom­men.^
Die Rakete Cln Kurzroman von Kurt Doboror Das Material der Rakete wurde Stück für Stück geprüft. Di« Treibstoffmenge ist genau berechnet. > Die Triebkraftformel stimmt! Unser Wille ist stark! Wir werden starten, und sollten wir stürzen, so war eben die Natur noch stärker als wir!" » Hundertausende umsäumten, Kopf an Kopf gedrängt, den Startplatz. Ein Militärkordon hielt alle die Unvorsichtigen fern, die ttotz der zu er­wartenden Gluthitze näherzudrängen suchten. Mächtige Scheinwerfer machten die Nacht zum Tage. Sie hatten alle die Strahlcnkegel auf ein riesiges Betonfundament gerichtet. In dessen Mitte stand das silbergraue, glänzende Projektil, einer großen Granate gleichend. Da und dort richtete einer das Fernglas. Dann sah er an der Spitze die kleinen Glasaugen der Rakete. Aber man sah es auch mit bloßem Auge, daß das zylindrische Projektil unten in «ine Form überging, die im Querschnitt einem vierblättrigem Kleeblatt glich. Hier unten lagen die vier Triebkraftbehälter, die man aus der Ferne für die Eckpfeiler dieses Weißen Turmes halten tonnte. Schon hat derWal  ", da» Riesenflugschift der Erowell, den Startplatz verlassen. Er war mit den modernsten optischen und radioelekttischen Apparaten ausgerüstet. Mit ihnen sollte die Be<- satzung der Rakete vom Moment der Abfahrt in Verbindung bleiben. Funkentelegraphisch wurden die letzten Informationen vomWal  " zum Pro­jektil gegeben. Da eben strahlten die Scheinwerfer deS Wals   in fünf Richtungen auseinander. Es war das Signal für die den Platz umsäumende Men ­
schenmenge und für die Vertreter der Regierun­gen, daß der Augenblick des Startes da sei. Eisige Stille herrschte. Nach einigen Augen­blicken erhob sich vom Projekttl ein wüstes Fau­chen. Die Scheinwerfer erloschen, und nun sah man, wie sich vier blaurote Feuersttöme, im Vier­eck aneinander liegend, in die Nacht empor­schoben. Eine brüllende, jauchzende Brandung aus Menschenkehlen schlug herauf. Der glühend heiße Luftsttom drohte dabei den Nächststehenden die Lunge zu verbrennen. Da noch stand di« blaue Feuersäule wie der Schweif eines Kometen am Himmel, da klang es wie ferne Kanonenschüsse. Die vier blauen Säulen trugen zwei tiefrote leuchtende Stern­büschel, und an diesen führte in jäher Kurve ein blauroter zweifacher Schweif schräg zur Erde hin­aus ins Meer. Das blaue Leuchten erstarb, und nun stand nur noch ein gluttoter Streifen auf dem M^ere. Er lag wie ein erhobener, blutiger Fin­ger über dem entsetzensstarren Schweigen der Menge. Der erste Flug der Rakete war mißglückt. Im Kommandoraum desWal  " starrten drei Männer durch die Beobachtungsschlitze, ohne die Hände von den Hebeln zu ziehen. Der am rechten Schlitz   beginnt wie zu sich selber zu spre­chen:Die Triebstoffbehälter wurden zu heiß. Es sind zwei davon explodiert. Wir hätten es end­gültig für dieses erste Projektil bei der Fern­steuerung lassen können. Der alte Wilm hatte auf alle Einwürfe nur das Wort: Di« Formel stimmt.- Die beiden jungen Hitzköpfe mußten unbedingt mtt der ersten Rakete fliegen. Nun hat sie alle drei das Meer." Gebt den Kurs Westnordwest," spricht der in der Mttte. Wir müssen nach Zentronl" Ihre Augen liegen wieder auf den spielenden Zeigern. Ihre Hände fassen die Hebel. Sie
schweigen. Doch ihr Gesicht trägt eine Rune inehr. Jonny konnte nicht länger an sich halten. Die Admiralität der Völkerliga weiß," rief er erregt,wohin die beiden englischen Kreuzer ver­schwunden sind. Der Funker Jim hat mir genug erzähll, bevor er, auf dringenden Wunsch der Ad­miralität hin, verrückt wurde. Die Schiffe sind in di« Lust geflogen!" Und das Bullettn, daß die Schiffe an die Erowelt übergegangen sind, daß die Mannschaft desertiert"ist?" rief man erregt. Das ist alles gemacht, um neue Freiwillige zu finden," sagte Jonny ruhig.Sie haben hier eine Mannschaft beisammen, di« es gewohnt ist» für Geld ihr Leben zu riskieren. Aber wenn wir für Geld unser Leben opfern sollen, dann wird sie der Teufel holen I" Ihr wißt, ich war auf dem drttten Schiff, das nicht verschwand, weil es zurückbleiben mußte. Ich will euch erzählen, warum ich weiß, daß die Schiffe in die Luft geflogen sind und nun samt Mannschaft auf dem Grund des Meeres liegen." Man rückte näher zusammen, und Jonny dämpfte die Stimme.Es waren zwei leichte Kreuzer der englischen   Marine. Das dritte Schiff, das, auf dem ich fuhr, war eines der neuen mit elektrischem Antrieb. Jim, mein.Freund, war Funker. Wir saßen abends in der Freizeit ost beisammen in der Koje. Eines Abends kam er später. Er war erregt und nicht so wie immer. Ich weiß nicht," sagte er,es ist fieberndes Tö­nen in den Funkgeräten. Unheimlich anschwel­lend, summend und singend. Wenn es verschwun­den ist, dann liegt es noch wie Zittern in den Spulen. Es lauert etwas Unheimliches in der Lust!" Es war drei Tage nach dem Abend, an dem mir Jim seine schlimmen Gedanken erzählte. Ich war im Maschinenraum und beobachtete die Dreh­zahlanzeiger. Es lag ein Druck auf dem ganzen Schiff. Bor zwei Stunden waren die Motoren
heulend auf höhere Drehzahlen gesprungen. Ohne Anlaß und ohne unseren Willen, von selbst geheimnisvoll. Sie rasten minutenlang in diesem Tempo, dann kehrten sie, nach einigen Schwan­kungen, wieder auf normale Drehzahl zurück. Man holte mich zum Kapitän. Als ich an der Funkbude vorbeikam, rief mich Jim an. Er war ganz weiß im Gesicht.Sie funken! Es geht los. Wir haben nur nch zwanzig Meile» bis Zentron." Der Kapitän stand an seinem Tisch. Er hielt ein Schreiben in den Händen. Ein entsiegel­ter Umschlag lag daneben. AIS   ich einttat, hauchte er mich an:Was treiben Sie mit den Maschinen, Mensch?" Aber er schien es selbst nicht zu glaube», daß ich daran schuld wäre. Man mußte dem Schiff von Zentron aus schon Halt und Warnung gefunkt haben. Denn als ich auf ihn zutrat und sagte:»Herr, glauben Sie mir, es kommt von Zentton," sagte er nur mit halblauter Stimme: Gehen Sie an die Maschinen, Mann!" Was dann kam, ging rasch vor sich. Die Mo­toren rückten plötzlich wieder wie toll an und heulten auf. Die Drehzähler sprangen über den roten Sttich. Dann zischten ein paar Funken­garben auf, und dann stand das Schiff still. Man hatte die Motoren von Zentron aus mtt Starkstrom überlagert, die Spannung in die Höhe getrieben, und nun waren eben die Mo­toren zerstört. Das war eS auch, was Jim und ich schon lange gefürchtet hatten. Als die Schraube ihre letzten zitternden Schläge getan, stand ich schon zur Meldung beim Kapitän auf dem Verdeck. Es war Nacht geworden. Unsere ganze Beleuchtung war natürlich auch durchgebrannt. Bon den beide» Kreuzern war kein Schimmer zu sehen. Der Kapitän brüllte:Notlichter an!" Aber man war nicht vorbereitet. Da blinkten von de» Kreuzern die kleinen Azetylensignalwerfer auf. lFortsetzung folgt.)