Nr. 43

Mittwoch, 20. Feber 1935

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Hakenkreuz- Agitation im Reichenberger Stadttheater

Seite 3

Tagung der Vertreter der deutschen   Gemeinden und Bezirke

Nach Aussagen von Kindern wurden die Fahnen niedrige Gehälter bekommen, die man eventuell tungskörper statt, an dem 226 Vertreter von Ge­mit Hilfe einer Leiter entfernt. angibt, während man die anderen diskret verschweigt.

Die drei genannten Turner sind auch in der SHF organisiert, deren Ortsgruppe dort 65 Mitglieder zählen soll. Die Funktionäre des Turnvereines sind auch in der SH   als Funktio­näre tätig. Verhaftungen sind auch nach der raschen Schadensgutmachung nur auf Verwen­dung des Vorstehers und der Funktionäre der DTI unterblieben. Immerhin ist die ganze Angelegen­heit noch lange nicht abgeschlossen.

Wer ist Herr Enhuber?

Kunst ohne Brot

Teplitzer Theaterdirektor kündigt

Einkünfte

Am 17. Feber I. J. Hat Direktor Richter dem Teplizer Stadtrat mitgeteilt, daß er seinen Vertrag mit der Stadtgemeinde zum 30. April 1. J. auffündigt, weil sich die Ausgaben des Theaters durch die Einnahmen nicht decken lassen. Die Teplißer Stadtvertretung dürfte sich schon am kommenden Freitag mit der dadurch gefchaffe­

nen Situation beschäftigen.

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Verhandlungen der SHF mit den Christlich  | fozialen. Zu unserer diesbezüglichen gestrigen No­tiz teilt uns Herr Dr. Pruscha mit, daß eine nicht stattgefunden habe. Zusammenkunft zwischen ihm und Dr. Sebekovsky Wir geben dieser per­sönlichen Feststellung des Herrn Dr. Pruscha Raum, bemerken aber, daß weiterhin das par Christlichsozialen und der Heimatfront ungeklärt teimäßige Verhältnis zwischen den deutschen  

bleibt.( Die Red.)

Dienstag, den 19. ds. fand im großen Saale des Deutschen Hauses in Prag   ein außerordent­licher Verbandstag der deutschen   Selbstverwal meinden, Bezirken, des Landes Böhmen  , Vertre ter der Presse und einiger der Selbstverwaltung nahestehender Institute teilnahmen. Die Tagung wurde von dem derzeitigen Vorsitzenden des Ver= bandes, Gen. Bürgermeister Pölz I, Aussig  , er­öffnet. Gen. Pölzl begrüßte die Teilnehmer des Verbandstages, wies in furzen Zügen auf die Finanzlage der Gemeinden und die Wichtigkeit des in Beratung stehenden Gesetzes über die Schul­denregelung hin, um dann dem Finanzreferenten des Verbandes deutscher Selbstverwaltungskörper Dr. Viktor Frant das Wort zu seinem Vor­trage über die Schuldenregelung der Selbstver­

waltung zu erteilen.

Wie wir kurz vor Blattschluß erfahren, wurde nicht nur die Resolution, sondern auch ein Teil des Referates Dr. Frank s von der Staats­anwaltschaft mit Hinweis auf den seinerzeitigen Beschluß der Regierung, eine Diskussion über die Sanierungsvorlage, bevor sie dem Parlament vor­gelegt ist, auf Grund der letzten Pressensvelle zu verbieten, konfisziert.

Im Reichenberger Stadttheater, das ins­besondere seit Beginn der laufenden Spielzeit unter dem Boykott durch völkische Vereine zu lei­ben hat, hat sich eine N a 3 i 3 elle gebildet, die das Personal irrezuführen sucht. Ein Chor­fänger, namens Ralph, konferierte fürzlich in einer SHF- Versammlung und führte bei die­ser Gelegenheit zwei andere Reicherberger Chor­fänger mit den Worten ein: ,, Hier binge ich Ihnen jetzt die zwei lebten arischen Schauspieler des Reichenberger Stadt- Vor einiger Zeit ging durch die Presse die theaters!" Natürlich ist diese Behauptung ers Nachricht, daß die Sudetendeutsche Heimatfront logen; nur ein Bruchteil der Mitgliedschaft die mit dem überflüssigen Geld, das sie anscheinend ses Theaters ist ,, nichtarisch". Aber es ist klar, hat, für die Agitation unter den Gewerbetrei­wohin man in Reichenberg   steuerte, wenn solches benden eine eigene Kanzlei errichtet hat, mit ungefühnt bliebe. Tatsächlich hat auch ein Teil deren Leitung Herr Direktor" Emil Enhu­des Personals in einer Mitgliederversammlung ber betraut wurde. Wer ist dieser Herr Enhu­gegen die Haltung des SHF- Mannes Ralph ber? Er war während des Krieges Hauptmann protestiert und eine entsprechende Resolution in der t. und f. Armee und wurde nach dem verlangt. Da stiegen aber, wie der Freigeist" Kriege, nachdem es mit dem Soldatenhandwerk berichtet, bei einzelnen Mitgliedern Bedenken auf, aus war, christlich sozialer Parteisekre Wir müssen deshalb das ganze Referat Doktor die in ihrer Art von großem öffentlichen Interesse tär. Von dort wechselte er zu der Gewerbe­Franks ausfallen lassen, da wir zur Zeit nicht ge­sind. Insbesondere eine Aeußerung zur Ableh- partei über, wurde Sekretär des Deutschen nung einer solchen Resolution gab den Ausschlag, Landesgewerbeverbandes für Böhmen  , dann des Die Heze gegen die Emigranten nimmt ihren nau feststellen können, was der Rotstift des Zen­die dahin ging, daß man sich nicht festlegen solle, Landesbäckerverbandes für Böhmen  , ferner Se- Fortgang. Die SHF speist ständig die bürgerli- fors davon übrig gelassen hat, und behalten uns den da bald Wahlen sein werden und die SHF wohl fretär der Fachgenossenschaft der Autobuskon hen Provinzblätter mit Brandartikeln gegen die Abdruck der nichtkonfizierten Stellen des Referates den Bürgermeister(!!) stellen würde, daß man zessionäre für den Kammersprengel Reichenberg. politischen Emigranten, welche Deutschland   ver- sowie eine Stellungnahme zu der neuerlichen Kon­( also nach dem Muster des Dritten Reiches  ) mit zuletzt ist er durch seine Reden bei den Bata- Ver- laffen mußten, wenn sie nicht auf der Flucht er- fiskation überhaupt für die nächste Nummer vor. Folgen rechnen müsse usw. sammlungen der Schuhmacher hervorgetreten, Re- schoffen oder in den Konzentrationslagern zu Tode Das männliche Chorpersonal ist durch die den, in denen sich kein Mensch ausgekannt hat. gequält werden wollten. Allen voran marschiert Den mit großem Beifall aufgenommenen Agitation des Nazi Silvio Car Iis beeinflußt. In einer dieser Versammlungen soll er gesagt die Brürer Zeitung", der es eine höllische Dieser österreichische Sänger, der froh sein muß, haben, er sei bereit, sich mit Tod und Teufel und Freude bereitet, solche Ergüsse abzudrucken. Das Referat folgte die Verlesung der Entschließung in der demokratischen Republik   sein Brot zu ber- auch mit den Kommunisten" zu verbinden, wenn bei haben die Herren Schriftleiter wahrscheinlich und eine kurze Debatte, in der sich die Vertreter dienen, hatte die Frechheit, den Fe memord nur den Schustern geholfen werden könnte. Er feine Ahnung davon, daß auch der Präsident un- einiger Gemeinden mit der Nottage der Selbstver­an Formis als Stamps" zu verteidigen. betätigte sich dann für ein Tepliker bürgerliches ferer Republit, T. G. Masaryt, einmal emigrie- waltung beschäftigten und eine Reihe von An­Er macht aus seiner Nazigesinnung überhaupt Blatt, worin er in verklausulierter Weise den ren mußte und ein Richard Wagner   und Heinrich regungen and Forderungen vorbrachten, die aller­tein Hehl. Damit hat er auch die Konsequenzen Lessing  - Mord entschuldigte. Deswegen verhaftet, Heine vor der deutschen Knechtschaft nach Paris   dings gut gemeint aber kaum realisierbar sein zu tragen: er möge so rasch wie möglich den laß er monatelang in Strafuntersuchung. Dann flohen. Solche Schreiberlinge gefallen sich täglich werden. Dann folgte ein kurzes Schlußwort des Staub der Tschechoslowakei   von seinen Füßen hörte man eine zeitlang nichts von ihm. Num in der zweifelhaften Rolle, unglückliche Menschen, Referenten Dr. Frank, der sich mit allen, in der schütteln und von hier verschwinden. Dem son- taucht er plöglich bei Henlein   auf als der Leiter die Heimat und Familie verlassen mußten, zu be- Debatte aufgeworfenen Fragen befaßte und diese stigen Verhalten der Mehrheit des Personals der Beratungsstelle für Gewerbe und Handel schmußen, während sie von einem Krebs und beantwortete, worauf die Entschließung zur Av­möge aber die zuständige Organisation, der der SHF" in Teplig. In der Rundschau" vom Viererbl, die unter die Fittiche des Hitler- Reiches Stimmung tam und einstimmig angenommen Bühnenbund, seine Aufmerksamkeit zu 17. Feber hat dieser Enhuber schon einen drei- gekrochen sind und von dort ihre Gipfpfeile gegen wurde. Nach einer kurzen Rede des Vorsitzenden wenden, damit nicht Schäden entstehen, die später spaltigen Artikel an die deutschen Gewerbe- und die Tschechoslowakische Republik abschießen, nicht| Gen. Pölzl, der den an dem Zustandekommen des Handeltreibenden veröffentlicht, worin er seine| reden. Verbandstages beteiligten Personen und besonders Rezepte zur Rettung des Gewerbes, mit Hen- Die Grippe- Epidemie hat in den letzten dem Finanzreferenten Dr. Frank für seine bedeu­leinivasser verdünnt, bekannt gibt. Herr Enhuber Tagen auch die Verkehrsabteilung der Brünner tende Arbeit den Dank aussprach und der Hoff­bekommt auch einen anständigen Gehalt und Staatsbahndirektion schwer betroffen. Hier sind nung Ausdruck gab, daß die Mühe und der Kampi außerdem ist im Jahresvoranschlag der SHF ein 140 Personen erkrankt und für vier oder um die Schuldenregelung von einem guten Erfolg größerer Betrag eingesezt. mehr Tage aus dem Dienst ausgeschaltet. In der für die deutsche Selbstverwaltung begleitet sein Verkehrsabteilung mußte Aushilfe von anderen möge, wurde nach vierstündiger Dauer die Tagung Abteilungen angefordert werden. Die Eisenbahn- beendet. ärzte haben alle Hände voll zu tun, um der Epidemie Herr zu werden. Auch bei der Brünner

nicht mehr zu reparieren sind.

Die Unschuldslämmer

Wer hat die Staatsflaggen heruntergerissen?

Nach unseren eigenen Erhebungen stellt sich

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Herrn Hilgenreiner ins Stammbuch:

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Die Redaktion.

Ueber diese Dinge zu schreiben, wird man noch Gelegenheit haben. der Vorfall, der unserer gestrigen Notiz Tur Es handelt sich nicht nur um den Gehalt, den nergegen Sokoln?" zugrundeliegt, fol- die Mitglieder der Hauptleitung bekommen, son­gendermaßen dar: Der Schauplatz ist nicht Zwit- dern um Repräsentationsspesen. Die Post gibt es viele Kranke, davon beim Hauptpost- Jahre bestehende Ferienordnung auf Grund der Er­fau, sondern Röhrsdorf im Bezirk Deutsch  -& macht es so, daß alle ihre Funktionäre amt allein 30. Gabel, wo der deutsche Turnverein im Saale des Gasthauses Aleinert seine regelmäßi= gen Turnstunden abhält. Am 5. Jänner fand in diesem Saal ein Ball der Unie Železničářů statt, wobei die DTI die Dekoration des Saales übernommen hatten. Nach Rücksprache mit dem Vorturner Weikert des deutschen Turnvereines, der nichts einzuwenden hatte, beschlossen die DTJ, die Saaldekoration bis zu einer nächsten Veran­staltung an Ort und Stelle zu belaffen. Inzwi schen ging der Turnbetrieb des deutschen   Turn­

bereines weiter.

1) Katholischer Arbeiterverein  aufgelöst

Berlin  . Die Staatspolizei für den Regie­rungsbezirk Düsseldorf   gibt bekarnt, daß der fatholische Arbeiterverein St. Marien" in Neus aufgelöst worden ist. Der Grund liegt darin, daß in den sogenannten Schulungsabenden des Am 7. Feber wollten Funktionäre der DTI Arbeitervereines fait ausschließlich die heutige nachsehen, ob noch alles in Ordnung sei. Als aber Staatsführung und ihre Maßnahmen in mi- Frauen von den DTI in den Saal famen, muß- TiebigerFormfritisiert" worden feien. ten sie feststellen,

daß die ganzen Dekorationen heruntergerissen waren. Außer Guirlanden waren seinerzeit noch 60 kleine Staatsflaggen aus Papier an gebracht worden. Diese Flaggen waren nun zum Teil unter dem Klavier, zum Teil im Ofen und an anderen Stellen versteckt und sämtlich in zwei Teile zerriffen. Außerdem waren mit

Tintenstift Hafenkreuze dar auf gemalt. Das ein Masarykbild bescha­digt worden wäre, bestätigt unser Gewährs­mann nicht. Dagegen ist ein Bild mit einer humoristischen tschechischen Aufschrift überhaupt verschwunden. Eine Menge dieser Staatsflaggen

wurde von Kindern, die das Kinderturnen des

deutschen Turnvereines besuchten, auf der Straße herumgeschlernt.

Bei den Erhebungen, die die Gendarmerie fofort einleitete, behaupteten die Funktionäre des deutschen Turnvereines in Röhrsdorf, von der Sache nichts zu wissen, erklärten sich aber sofort bereit, den Schaden gutznt= ma che n. Tatsächlich bezahlten sie auch 250.­

Kronen.

2) Der neuheidnische

Bauernkalender

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fahrung und in Berücksichtigung der Wünsche der Elternschaft und anderer Interessenten geändert werde. Oberfektionsrat Dr. Keprta erstattete ein Hausdurchsuchung wurde eine umfangreiche Korres eingehendes Referat mit den Leitsätzen: 1. Gleichheit spondenz, die sich darauf bezieht, gefunden. Die der Ferien für alle Schulgattungen. 2. Keine Ver Verbindung mit seinen politischen Freunden hielt längerung der Ferien. 3 Bessere Verteilung der Poday mit Hilfe der Lastautos der Konsum- Ferientage auf die Schulzeit. 4. Stabilisierung. Das genossenschaft Včela  " und deren Lagerhalter auf- Ergebnis der Beratung war: die Hauptferien sollen recht. Die so aufgedeckten Spuren führten zur Ver- nicht gekürzt werden, auch die Weihnachtsferien nicht. haftung dreier weiterer reichsdeutscher Kommu- Osterferien von( einschließlich) Mittwoch bis Diens nisten. Boday ist ursprünglich aus Deutschland   nach tag; Pfingstferien Samstag bis Dienstag; Semes Rußland geflüchtet, kam dann in die Tschechoslo- sterferien: feine volle Einigung, doch voraussichtlich matische Republik   und wohnte bis zum Feber 1934 Erweiterung auf vier bis sechs Tage; die Orisschul­in Prag  . Dann verlegte er seinen Wohnsiz aufs räte erhalten, ähnlich wie die Mittelschuldirektoren, Land. Der Verhaftete wurde dem Prager   Streis- das Recht, nach Bedarf zwei passende Tage gericht eingeliefert. freizugeben. Die Frage der Einführung Kommunistische Geheimdruckerei bei Zlin  . In etwaiger Herbstferien ist noch nicht geklärt. der Zliner Umgebung fahnden die Sicherheits- Maßnahmen für die Landwirte. Durchrechnung organe schon seit längerem nach Leuten, welche ver- der Getreidepreise, Getreidedurchschnittspreise 1934/35 botene kommunistische Zeitschriften verbreiten. Am und Bachtzinsnachlaß in Mißerntebezirken, sind mit Sonntag wurde nun, wie wir den Lidové Noviny" einem Kommentar von Dr. Josef Jaromir Černý, entnehmen, in der Nähe von Zlin   eine primitive welcher den Landwirten, bezw. Bächtern und Ver Druckerei aufgefunden, die eine sehr mangelhafte pächtern über alle Fragen Aufschluß gibt, im Hefte 2 Einrichtung aufivies. Der Inhaber der Wohnung, des Prager   Archive für Gesebgebung und Recht­bei dem die Druckerei aufgefunden wurde, ist ein sprechung erschienen. Aus dem weiteren Inhalt find gewisser Ladislav Dorničat, der behauptet, daß ihm besonders hervorzuheben: Kurzgefaßte Erläuterungen die gefundenen typographischen Werkzeugte jemand von Min.- Rat Dr. Novotný über das Umsatzsteuer­zum Aufbewahren gegeben hat. Dorniček wurde pauschale bei Tertilien sowie der diesbezügliche Erlaz

Im tirchenamtlichen Blatt der Diözese Osnabrück veröffentlicht Bischof Berninger eine ausführliche Kritik an dem deutschen   Bauern falender, den der Reichsnährstand herausgibt. Es heißt in der Kritik des Bischofs u. a.: Ich bin aufs tiefste erschüttert, daß der Reichsnährstand, dem alle deutschen Bauern und Bäuerinnen ange hören müssen, dem christlichen deutschen Bauernstand diesen Kalender anbietet. In das aus fatholischer Bauern gehört der Stalender wirklich nicht hinein, weil er alles Christliche zu genstand einer Enquete des Schulministeriums. Ver- dieses Seft eine ganze Reihe wichtiger Erläffe des Brauchtum zu ersetzen sucht. Die Namen der treten waren deutsche und tschechische Lehrerorgani- Finanzministeriums und Justizministeriums sowie christlichen Feste sind aus dem Kalender geschwun- fationen der Volks-, Bürger-, Mittel- und Fach- Erkenntnisse und Entscheidungen beider Obersten Ge­schulen, die Schulbehörden, das Gesundheitsmini- richte. Bestellungen sind durch den Buchhandel oder den. Der Dreitönigstag heißt ,, Drei- Ajentag"; Aschermittwoch heißt nummehr Ascher- sterium, das Rote Kreuz usw. Der Vorsitzende verwies direkt beim Verlag, Prag   II., Panská 12, auszu­Botantag"; der Gründonnerstag, der Tag der auf die Notwendigkeit, daß die nun mehr als zehn geben. Einfeßung des Allerheiligsten Altarjatramentes, heißt nunmehr ,, Delieihe der Nachtlichter"; der Starfreitag ist der, Gedenktag an die Viertau­sendfünfhundert von Karl dem Schlächter ermor­deten Sachsen und an die neun Millionen anderer

des Finanzministeriums und der vorläufige Durch

Die Neuregelung der Ferienordnung war Ge- führungserlaß zum Wehrbeitrag. Ferner beinhaltet

der

durch

und

Dazu muß bemerkt werden, daß zu dem Ermordeter, totgefolterter und verbrannter Saal ni e mand Zutritt hat außer den Mitglie- Rechtsfämpfer, Glaubenshelden, Kezzer niemand dern des deutschen Turnvereines und dem Wirt, Heren". der ebenfalls Mitglied des Turnvereins ist. Die Mitglieder des Turnvereines schieben die Schuld einer auf den andern. Jedenfalls steht

Gefängnissturm in Slavonisch- Brod

Sieben Bauern dabei erschossen

Belgrad  . In Slavonisch- Brod wurden Als der intervenierende Gendarmerieoffizier am Sonntag durch eine Gendarmeriepatrouille die Menge zum Auseinandergehen aufforderte, Deutscher   Kommunist bei Kladno   verhaftet. drei Personen verhaftet. Dienstag nachmittags trat ein Bauer aus ihren Reihen hervor, der in fest, daß außer dem genannten Vorturner Wei Am Sonntag wurde in Draztov bei Kladno   der traf aus der Ortschaft Andrijevic eine größere der einen Hand einen Revolver und in der tert noch die Turner Michel und Peter ein- achtundzwanzigjährige deutsche Emigrant Willi Gruppe von Bauern unter der Führung eines anderen einen Prügel trug und forderte die gestanden haben, mit dabei gewesen zu sein. Sie Poday aus Berlin   wegen illegaler tommuni- katholischen Geistlichen, der den Behörden wegen Menge zum Sturm auf das Gefäng­schieben die ganze Geschichte auf die am e instischer Propaganda verhaftet. Boday wohnte seit wiederholter Ausfälle bekannt ist, in Slavonisch- nis gebäude auf. Die Gendarmerie ging mit derturnen beteiligten in der. drei Monaten in Draškov beim Bergarbeiter Ho- Brod ein und verlangte die Freilaffung der drei der Waffe vor. Es blieben sieben Tote und sechs Verletzte auf dem Plaze. Unter den Die Dekorationen waren jedoch viel zu hoch ange- tas und empfing da die Besuche von reichsdeutschen Verhafteten. Verletzten befinden sich drei Gendarmer bracht, als daß Kinder sie hätten erreichen können. wie von tschechoslowakischen Kommunisten. Bei der