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SamStag, 23. Fever 1935
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Nr. 43
keick§cleui5cke Flugzeuge Über unserm Gebiet In der letzten Zeit konnte man im deutschen Grenzgebiete öfter bemerken, daß deutsche Flugzeuge in sehr geringer Höhe über einer unserer Städte kreisen und rasch weiterfliegen. Das war am Mittwoch, dem 20. Feber, wieder in Schluckenau zu sehen. Gegen halb 3 Uhr nachmittags zeigte sich, aus der Richtung von der reichsdeutschen Grenze kommend, ein deutsches Flugzeug so niedrig, daß man dieBuch staben erkennen konnte. Es zog über Schluckenau zwei Schleifen, stieg dann wieder höher und verschwand in raschem Fluge in der Richtung gegen den Spitzberg zur reichsdeutschen Grenze. Es ist dies, wie bemerkt, nicht das erste Mal, daß man derartige Flüge feststellen konnte. Die Annahmen, daß es sich um Verkehrsflugzeug bandle, sind nicht zutreffend, da die Flugzeuge direkt von der reichsdeutschen Grenze kommen und sich sofort wieder dorthin begeben. Ein ähnlicher Vorfall konnte schon vor einigen Tagen inKreibitz-Teichstatt bemerkt werden, wo ebenfalls in äußerst geringer Höhe über dem Bahnhof ein Flugzeug kreuzte, bei dem man sogar die reichsdeutschen Farben bemerken konnte. Es muß gefragt werden, ob unsere Behörden diese ständige Beunruhigung so einfach hinnehmen, oder ob es nicht doch angebracht wäre, gegen diese, zu sehr dunklen Zwecken vollführten Flüge an der zuständigen Stelle schärffte Verwahrung einzulegen. Es braucht nicht erst besonders betont zu werden, daß die ehemaligen Nazis und jetzigen Henleiner mit freudigem Grinsen zusthen und jedesmal ganz unverhohlen ihrer Freude Ausdruck geben, wenn sie ein solches Flugzeug benierken.
„Arbeiterinnen gesucht!« Henlein hat in Goebbels zweifellos einen sehr tüchtigen Wahlhelfer gefunden; man wirbt für ihfl durch den reichsdeutschen Rundfunk, die Hitlerpreffe, durch Lebensmittelpakete, die über die Grenze geschmuggelt werden, durch Kinderjäusen jenseits der Grenze und ersinnt ständig neue Methoden, um unsere Grenzlandbevölkerung gleichzuschalten. Kn diesen Tagen hat man— nach einem Berichte des»Trautenauer Echo"— bei der Arbeitsvermittlungsanstalt in Tcautenau das Ansuchen gestellt, 50 Spinnerinnen für einen Textilbetrieb, in einem reichsdeutl'chen Grenzort zu vermitteln. Man ließ die Arbeiterinnen, die für die Fabrik angeworben werden sollen, wissen, daß für ihre Unterbringung als auch ihpe sonstigen Wünsche aufs beste vorgesorgt werden wird und auch der Lohn weit über den in der Tschechoslowakei gezahlten Löhnen stehen wird. Wir würden zu der Anwerbung von Spinnerinnen, die früher einmal sehr gebräuchlich war, kein Wort verlieren, wenn wir nicht wüßten, daß es gegenwärtig in Deutschland selbst Zehntausende arbeitsloser Spinnerinnen gibt, die man sicher in erster Linie beschäftigen würde, wenn es nur um die Besetzung der Arbeitsplätze ginge. Darum geht cü aber offenbar nicht, Denn gerade in dem Gebiete der in Betracht kommenden Spinnerei selbst gibt es Hunderte von Spinnerinnen, die auf Arbeit toarten, für sie gibt es keine Arbeit! Man holt sich Spinnerinnen aus dem Trautenauer Gebiet! Warum wohl? WeU in diesem Gebiet die Zusammenarbeit zwischen den Nationalsozialisten — jetzt Henkeinleuten— und den Organen Hit lers , durch die deutsche Arbeiterschaft unmöglich gemacht, zumindest aber sehr erschwert wird. Weil im Trautenauer Gebiet Henlein unter den^Arbei« kern selbst keinen Boden gewinnen kann.— Deshalb di« SBH, deshalb Grenlandhilfe und nun der Schwindel mit der Anwerbung von Arbeiterinnen für die Zeit eines halben Kahres. Man hofft so 50 Agitatorinnen erziehen zu können. Ob es gelingt, hängt nicht zuletzt von der Staatsweisheit unserer Regierung und unserer Behörden ab.
Neuer Gouverneur vo« Karpathorutzland. Der Präsident der Republik hat mit Entschließung vom 15. Feber den agrarischen Bürgermeister von UZHorod , Konstantin Hrabär, zum Gouverneur Karpathorußlands ernannt, welcher Posten seit dem im Juni 1833 erfolgten Ableben des Gouverneurs Dr. B e s k i d unbesetzt geblieben war. Der neue Gouverneur war ursprünglich griechisch- katholischer Pfarrer und nach dem Umsturz Mitglied des zentralen russischen Nationalrates, der den Anschluß an die Tschechoslowakei beschloß. Die Handelsingeuieure und die Staatsbahnen. Der Verband der Werkstudenten überreichte am 21. d. M. durch eine Abordnung dem Eisens bahnminister Bechyni eine Denkschrift, in der auf die Notwendigkeit hingewiesen wurde, im Rahmen des Betriebes der Staatsbahnen und des Dienstes des Eisenbahnministeriums Stellen für Handelsingenieure zu systemisiren.. Minister Bechyni bestätigte in seiner der Abordnung erteilten Antwort die Richtigkeit der in der Denkschrift gemachten Feststellung, daß die Handelsingenieure sich im Eiscnbahnvienst bexeits ausgezeichnet bewährten. Jetzt, da nach der Reorganisation der Handelshochschule alle Einwände von der Art, sie gebe ihren Hörern keine vollständige Hochschulbildung wegfielen, werde man auch bei den Staatsbahnen und im Eisenbahnministerium den HandelSinge- nieurcn die nötige Aufmerksamkeit zuwenden wüsten.
Los Angeles . Der bekannte amerikanische einäugige Rekordflieger Wiley Post startete Donnerstag mit seinem Flugzeug« „W innie Mae", um an dir Grenze der Stratosphäre zu gelangen und in dieser Höhe den ganzen amerikanischen Kontinent in sirben Stunden zu überfliege«. Nachts wird aus Los Angelos gemeldet: Wiley Po st hatte eine Höhe von 7500 Metern erreicht, als er durch eine Störung in der Orlzuleitung gezwungen wurde, niederzugeheu. Der neue Propeller, der die Möglichkeit besitzt, daß der Anlauf seiner Treibschaufeln wäh-
TagcsncuigkcMcn IMpfige Skimannschaft vermißt Archangelsk . Am 20. d. M. war aus Archan- gelfi eine 15köpfige Skimannschast zur Hilfeleistung für den Flieger Golubew und seine Begleiter aufgebrochen. Diese Mannschaft wird immer noch vermißt. Eine weitere Skimannschaft, die man zur Auffindung der Verschollenen ausgeschickt hatte, konnte wegen ungünstiger Witterung bisher noch nicht ausrücken. Inzwischen ist auch der letzte Begleiter Golubows, namens K j u d s n e z o w, der als Wache beim Flugzeug zurückgelassen worden war, geborgen worden. Er wird nach Archangelsk in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Flugzeug Golu- belvs ist nach seiner Instandsetzung startbereit gemacht worden. Es wurde für gestern in Archan- gelft erwartet. An der Suche nach der'Maschine haben fich zehn bekannte Fliegern 200 Skiläufer und eine überaus große Zahl Truppen beteiligt.
La»t«er»tod in de« Beskiden Warschau. Die Skifahrerabteilung, die nach- den vier Teilnehmern einer seit der Vorwoche vermißten Ski-Exkursion in den Polnischen Beskiden fahndet, fand unter dem Schnee auf der Babi Hora zwei Leichen auf. Di« beiden änderen vermißten Skifahrer sind wahrscheinlich ebenfalls bereits tot. Man nimmt an, daß alle vier Skiläufer von einer herabstürzenden Lawine überrascht worden find.
Ak» Aeuge statt als Angeklagter... Wir«.(Tsch. P. B.) Minister Fey wurde Freitag zumUntersuchungsrichter berufen und als Zeutze in der Angekrgenheft Rintelen länger als eine Stunde einvernommen. Der Gesundheitszustand Rintelens wurde dieser Tage von den Aerzten untersucht, die den Angeklagten als verhandlungsfähig bezeichneten.
Verurteilt und ausgewiefe» Die 31jährige polnische Staatsangehörige Mirjam Fried-Uleniz, die am 18. Mai 1934 in Trinec über über die Grenze kam, wo sie illegale deutsche kommunistische Flugblätter, die in polnischer Sprache geschrieben waren, verteilen wollte und dort verhaftet wurde, stand gestern vor einem Strafsenate des Kreisgerichtes in Mähr. Ostrau. Sie hatte bei ihrer Verhaftung außerdem den Gendarmen verleiten wollen ihr die Flucht zu ermöglichen. Die Angeklagte wurde zu 8 Monaten schweren Kerker und 2000 Kc Geldstrafe, im Nichteinbringungsfalle zu weiteren 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Strafe wurde durch die Haft als verbüßt erklärt. Das Gericht stellte der Verurteilten anheim, wohin sie ausgewiesen werden will.
Der Duce braucht Soldaten... Die italie- nrsche Agentur Stefani meldet wörtlich aus Cro- tona:»Die ersteStelleunterdenita- lienischen Frauen nimmt Frau Genoveva Lumare aus dem Städtchen Crotone ein, die kürzlich ihrem 23. S o h n das Leben geschenkt hat. Frau Lumare hatte unlängst an dem römischen Kongreß kinderreicher Mütter teilge- nommen und war mit einer Reihe anderer Mütter von Mussolini empfangen worden, der ihr ein namhaftes Geldgeschenk überreichte." Präsident Masaryk traf Freitag um 12 Uhr aus Lany in Prag ein. Seit dem 24. Mai, wo er nach seiner Wiederwahl Prag verließ, weht wieder zum e r sten Male die Präsidentenflagge auf der Prager Burg . Der Präsident empfing gleich nach seiner Ankunft den Ministerpräsidenten I. Malypetr und nach dem Mittagessen den Minister des Aeußern Dr. Benes . Um 4 Uhr ist der Präsident wieder nach Lany zurückgefahren. Ein Schwarzsender bei Pardubitz ?»A—Zet" meldet, daß man in der Parduüitzer Gegend täglich zehn Minute«, lang einen schwachen Sender höre, der auf die Liblitzer und Berliner Sendungen störend einwirke. Es scheint sich, sofern die Äach- richt stimmt, nicht um einen Propagandasender in positivem Sinne, sondern höchstens um einen kleinen Störsender zu handeln. Eine irrrdcntistische Demonstration des Su« detendeutschen Heimaibundes hat, tschechischen Meldungen zufolge, in Berlin stattgefundcn. Unter anderem soll die Schauspielerin Maria
rend des Fluges verändert werden könne, wurde tags vorher geliefett. Die Schraube besitzt eine Einrichtung, daß ihre Schaufeln auch in der Horizontaleben« fixiert werden könne«, weil der Pilot gleich nach dem Start das Fahrgestell abwirst, um die Aerodynamik des Flugzeugs zu verbessern. Deshalb muß der Pilot in New Mark durch»Rutschen auf dem Bauch"' landen, wobei ihn die Schraube, wenn sie in anderer Ebene gestellt wäre, behindern würde, sich am Boden zerschlüge oder auch bewirken würde, daß das Flugzeug umstürze, da diese Art des Landens durch Rutschen oder Gleiten ohne Fahrgestell große Gewandtheit erfordert.
Paudler an dec Feier teilgenommcn haben. Der Festsaal sei mit den Wappen deutscher Städte geschmückt gewesen, unter denen sich auch das von Brün«(!) befand. Der Redner habe an Hitler appelliert, die Brüder jenseits der Grenze zu.befreien". Fonds für Elementarschäden in Böhmen erschöpft. Die Fonds-Kommission beim Landeskulturrat in Prag , der die Zuteilung von Unterstützungen für Elementarschäden obliegt, hielt am Freitag eine Sitzung ab und erledigte alle Gesuche, die noch aus den Bezirken um Zuteilung, bezw. Erhöhung der Schadens-Unterstützungen aus dem Jahre 1934 eingelangt waren. Der Rest der vorhandenen Mittel wurde v o l l st ä n d i g verteilt,, so daß die ganze Aktion bereits beendet ist. Es wäre daher zwecklos, wenn Gesuchsteller um weitere Unterstützungen ansuchen würden. Da- Spiel mft Schußwaffen. In F a l k e« nau-Kittlitz ereignete sich am Mittwoch v. W. ein schwerer Unglücksfall. Der in der Fabrik seines Schwagers beschäftigte 48jährige Rittmeister i. R. Rud. Knittel hantierte in der Wohnung mit einem Revolver. Plötzlich ging ein Schuß los, der die Frau Knittels, die 40 Fahre alte Adele Knittel, traf. Die Schwerverletzte wurde sofort nach B.-Kamnitz ins Krankenhaus gebracht, wo an ihr eine Operation vorgenommen werden mußte, da das Projektil in den Unterleib eingedrungen war. Die Aerzte hoffen, daß Frau Knittel mit dem Leben davonkommen wird. Knittel wurde verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. Versteigerung der Sammlungen Zajiieks. Im Schwurgerichtssaal des Kreisgerichtes M ä hr. O st r a u findet demnächst eine Versteigerung von Büchern, Manuskripten und Landkarten aus den Sammlungen Karl ZajikekS, des gewesenen Zentraldirekwrs statt, der vor anderthalb Jahren im gleichen Saale nach mehrtägiger Verhandlung wegen Veruntreuung von 7 Millionen XLzu4^Jahren Kerkers verurteilt wurde, die er zurzeit in der Strafanstalt Bory verbüßt. Die Versteigerung findet vom 10. bis 13. April 1935 statt. Es gelangen insgesamt 1395 Gegenstände zum Verkauf. Zur Versteigerung wurde ein eigener Katalog von 98 Seiten Umfang herausgegeben. Unter den Versteigerungsobjekten befinden sich seltene Einzelstücke, so z. B. ein Aegidius RomanuS aus dem Beginn des 14. Jahrhunderts, französischer Herkunft, mit einem Einband aus dem 15. Jahrhundert. Unter den tschechischen Manuskripten ist als seltenstes Stück ein Missale aus dem 15. Jahrhundert zu nennen, aus dem seinerzett ein Teil konfisziert worden war; der Text des überstrichenen Teiles konnte jedoch auf photographischem Wege reproduziert werden. Erwähnenswert sind auch Büchersammlungen aus dem Gebiet des Bergbaus und Hüttenwesens, eine schöne Sammlung aus der Revoluttonszett des Jahres 1848, sowie seltene Landkarten. Vom Tod« auferstanden. Die Mailänder Zeitungen berichten von einem seltsamen, sehr interessanten Fall, der sich im Mailänder städtischen Krankenhaus zugetragen hat. Dort starb trotz allen ärztlichen Maßnahmen und Kunstgriffen ein schwer herzkranker Mann. Nachdem sein Tod einwandfrei festgestellt worden war, versuchte es dennoch der Arzt mit einer Jnjeftion von Adrenalin. Genau 30 Minuten später begann das Herz des Toten ganz schwach zu schlagen und nach mehreren Stunden funktionierte es wieder völlig normal, so daß eine Gefahr für den wieder zum Leben Erwachten nicht mehr zu bestehen scheint. Die Gattin ermordet und geviertelt. Donnerstag. wurde auf dem Bahnhofe einer P a- r i s e r Vorstadt der Leichnam einer jungen Mulattin aufgefunden, der geviertelt und in einem Koffer untergebracht war. Noch am Abend wurde der Mörder, ein Mulatte namens Ange S o l e i l, verhaftet, welcher seinerzeit wegen Bigamie verurteilt worden war. Er hatte seine erste Frau, deren Leichnam nunmehr aufgefunden wurde, vor acht Monaten ermordet und sie in einem Koffer verzementiert. Die ausländischen Studenten in Frank reich . In der ftanzäsischen Deputtertenkammer gab der Unterrichtsminister«ine Erklärung über die rechtliche Stellung der ausländischen Studierenden in Frankreich ab. Er befaßte sich mit den Protesten der ftanzäsischen Medizinstudenten gegen die große Zahl der ausländischen Hörer und erklärte, es werde notwendig sein, von den ausländischen Studenten dieselben Garantien, wie von den französischen Studierenden zu fordern, falls sie sich um das
Beratungen des SASI in Prag • Die Exekutive der Sozialistischen Arbeiter- Spdrt-Jnternationale tritt heute in Prag in den Vormittagsstunden im„Lidovh dum", HybernM, zu einer Beratung zusammen. Auf dem Programm sichen u. a. Berichte über die Einheitsfront der sozialistischen und kommunistisch«« Ar- beitersporiler in Frankreich und über die Tätigkeit der SASJ seit dem Karlsbader Kongreß. Ferner werden die Propositionen bezüglich der Verhandlungen mit der Roten Sport-Internationale sowie einer eventuellen Zusammenarbeit durchberaten und schließlich die Vorbereitungen zur III. Internationalen Arbeiter-Olhmpiade, welche 1937 in Antwerpen stattfindet, behandelt. An den Beratungen nehmen teil der Präsident der SASI, Genosse Dr. Deutsch, der ehemalige langjähttge Sekretär Genosse Devlieger(Brüs sel ), Abg. Genosse Müller, der Vorsitzende des Technischen Hauptausschusses Genosse Bühren und Genosse Silaba als Sekretär der SASI. Ueber die Ergebnisse der Beratungen werden wir noch berichten.
staatliche Diplom bewerben sollten, welches sic zur Ausübung der ärztlichen Praxis in Frank reich berechtigen würde. Nach Ansicht des Ministers sei es jedoch nicht nötig, zu einer Beschränkung in der Zulassung jener ausländischer Hörer zu schreiten, die. nur nach Frankreich kämen, um dort zu studieren, denn hier handle es sich um den Einfluß Frankreichs in der Welt;„wir wollen nicht den Nutzen schmälern, der aus der EirUvirkung unserer Universitäten auf das Ausland erfließt"; mit diesen Worten beendete der Minister seine Erklärung. Russischer Schlepper gesunken. Wie aus Mur - manks gemeldet wird, ist in der Nähe des Leuchtturmes Setjnawolsk während eines heftigen Sturmes der Schlepper Pokoi untergegangen. Bon der 23 Mann starken Besatzung konnten 11 gerettet werden. Wetterverschlechterung. Das Vordringen eines Ausläufers der tiefen Nordsee -Störung gegen das Binnenland ist in unseren Gegenden von einem Barometerfall begleitet. Ausgenommen den äußerstea Osten, dauert im übrigen Staatsgebiete das warme und hälbheiteren Wetter an. In Böhm.-BudweiS und in Linz wurden Freitag nachmittags über 14 Grad, in Prag und Preßburg plus 12 Grad verzeichnet. Chust dagegen hatte nur pluS 1 Grad. Aus West europa dringt nun kühlere Luft gegen das Binnenland vor. Die Wetterverschlechterung dürfte bald auch unsere Gegenden erreichen.— Wahrscheinliches Wetter von heute: In den böhmischen Ländern veränderlich und windig, vorwiegend bewölk und Zunahme der Niederschlagsneigung, etwas kühler, Westwind; in Karpathorußland zunächst noch ohne wesentliche Aenderungen, später gleichfalls von Westen her Verschlechterung.—•• Wetteraussichten für Sonntag: Unbeständig, noch etwas kühler, Westwind. Vom Prager Rondlank Geburtstagsfeier für T. G. Masaryk Univ.-Prof. Dr. Heinrich Rauch- b e r g spricht in den Deutschen Nachrichten am Montag, den 4. März, 22.30 über das Thema»Autorität und Freiheit". »Reu« Literatur über den Präsidenten der Tschechoslowakischen Republik". Archivrat Dr. Anton M o u ch a bespricht in der Reihe»Neue Bücher" am Mittwoch, den 6. März, 18.15 Uhr folgende Werke: T. G. Masaryk »Wege der Demokrarie", Eapek»Gespräche mit Masaryk ", Oskar Kraus „T. G. Masaryk ", Atthur Werner»T. G. Masaryk".— Die Kinderstunde am gleichen Tage um 15.00 Uhr bttngt eine Hörfolge »Erzählungen und Lieder der Heimat." Am Tage des Geburtstages; Donnerstag, de« 7. März, ist um 15 Uhr eine Vorlesung angesetzt: »LdbenS- und StaatSphilosophie des Präsidenten der Tschechoslowakischen Republik",«ine Zusammenstellung von Werken von und über Masaryk . Die Hauptfeier bildet am gleichen Tage um 17.55 Uhr bis 18.55 Uhr die Ueberttagung vom Vollsbildungshaus Urania in Prag . Programm:»Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre"(Beethoven ), Gedicht« heimischer Autoren, eine Ansprache von Univ.-Prof. Dr. Oskar Kraus . Musikprogramm: Wally Horner singt Lieder heimischer Komponist««, das M a n z e r-Quartctt spielt dar dreisätzige Streichquartett von Josef Mraczek. Staats Hymne: Lehrerbildungsanstalts-Chor. Empfehlenswertes aus de« Programme«: S»untag: Prag , Sender L.: 7.80: llebettragung aus Karlsbad , 9.15: Mozart , 10: Humor in der Back- scheu Familie, zum 250. Geburtstag Bachs, 14.30: Sozialinformationen, 17.55: Deutsche Sendung: Konzett des Deutschen Theaterorchesters, 13.55: Deutsche Presse, 20.05: llebettragung aus dem Smetanasaal: Orchesterkonzett, 22.25: Presse und Spott, deutsch , 22.30: Schrammelkonzett. Sender S: 14.30: Deutsche Sendung: Nerad: Die Bauernstube, 14.45 Arbeitersendung: Rmb Körner: Der indische Fascismus, 15: Tiere singen dich an.— Brün» 9.15: Lieder und Zweigesänge, 19.05: Chankons.— Vreütura 11: Orchesterkonzert.