Seite 6 Donnerstag, 7. März 1935 Nr. 58 stung in begehrlicher Erwartung eines langer­sehnten fairen Rennens. Seine Enttäuschung war groß, als er den bekümmerten Hasen mit den ersten halben Sätzen seines Startes erreicht hatte. Das Rennen war zu Ende, bevor es noch recht be­gonnen. Der Hase erhielt einen tüchtigen Stups mit dem Maulkorb, ließ ein schüchternesOuae" hören und legte sich zum Sterben bereit in den grünen Klee . Nachdenklich schüttelte der Windhund, dem so etwas noch nie vorgekommen war, den langge­streckten Kopf, schlich traurig zu feiner Herrin zu­rück und verbrachte später den Rest des Tages unter seinem Stammsofa im CafeHerrenhof", in tiefes Sinnen versunken. Das ganze Milieu war geeignet, einen Hund zur Ansicht kommen zu las­sen, der Hase habe ihn, einen Windhund, der den größten Teil seines Lebens unter und auf Sofas verbringe, als Rennpartner nicht ernst genommen. So ward ihm in diesen nachdenklichen Stunden vor dem Schlafengehen die feste Ueberzeugung, daß er tatsächlich kein richtiger Windhund sei, und er träumte auch noch davon, daß niemand, mehr mit ihm rennen wollte, weil keiner ihn für voll nahm. Arabella, so nannten die Menschen das schöne Tier, wurde täglich trauriger, verlor mit der Zeit die letzte Lust am Laufen, verlor den Glanz de. Augen und der seidigen Haare und hätte vielleich, wie ein für satisfaktionsunfähig erklärter Mann Ueberheizung der Züge insbeson ­dere derM oto r züg e Aufkommen und Ver­breitung der Grippe und anderer Erkältungs- und Infektionskrankheiten in bedenklicher Weise. Wäh­rend es fast überall Minimaltemperaturen gibt, fehlt es an der nötigen Abgrenzung nach. oben. Man kann auf den Bahnen leider gibt es nur vereinzelt Thermometer Temperaturen von 25 blick des Häsens Nase und Beine freudig in die bis 30 Grad finden, was bei der trockenen und Luft und spannte seine Sehnen auf höchste Lei- Für zwei Millionen KL Goldbarren gestoh­len. Aus einem gut gesicherten Raum des Londo­ ner Flughafens Groydon ist eine Ladung Barren- und Münzgold im Werte von etwa 2,160.000 KL geraubt worden. Das Gold sollte Mittwoch früh durch die fahrplanmäßigen Flugzeuge nach Paris und Brüssel befördert werden. Von den Dfeben fehlt bisher jede Spur. Der Flieger Kaltanow stellte in Lenin­ grad einen neuen Weltrekord im Fall­schirmabsprung ohne Sauerstoffapparat auf. Er sprang in einer Höhe von 6800 Metern bei,einer Temperatur von-41 Grad ab. Einer weniger. Der bayerische Obernazi Hans Sch e m m ist bei einem Flugzeugunglück tödlich verletzt worden und hat sich nach Walhall begeben müssen. In den Nachrufen auf diesen Unterrichtsminister wird zwar seine Beteiligung an der Eroberung Münchens 1919 als Freikorpsmann rühmend erwähnt, denn damals sind unzählige Arbeiter kurzweg erschossen worden, aber nichts wird davon gesagt, daß der Lehrer Schemm wegen Sittlichkeitsaffären au s dem Schuldienst gejagt worden ist, worauf er folgerichtig Naziführer und Leiter des NS-Hauptamtes für Erzieher wurde! Achtzehn Jahre Kerkers wegen Waffen- Anfbewahrens. Vor dem Klagenfurter Schwurgericht standen jetzt fünf Kommunisten wegen des Verbrechens des Hochverrates, weil sie 3 Maschinengewehre und andere Waffen bei sich aufbewahrt hatten. Der Hauptangeklagte, Fer­dinand W a d e n i g, wurde zu einer Kerkerstrafe von 18 Jahren, ein Mitangeklagter zu zwei Jahren, zwei andere Angeklagte zu je einem Jahr und ein Angeklagter zu sechs Monaten schweren Kerkers verurteilt. Fliegertod. Bei der Insel Wight ist ein Mili­tärflugzeug ins Meer gestürzt. Beide Jnsaffen fan­den den Tod. Die Unruhen auf Kuba . In Santiago de Kuba wurden während der Unruhen bei einem Schulstreik drei Personen verletzt. Wie aus Havanna gemeldet wird, hat der Militärkomman­dant in der Provinz Santa Clara eine Aufstands­bewegung aufgedeckt. Es wurden viele in das Komplott verwickelte Personen verhaftet. Bei ihnen wurden Explosivflüssigkeiten, Dynamit und Gewehre gefunden. In Pinar del Rio wurde ein Brand gelegt, durch welchen das dortige Han­delsschulgebäude zerstört wurde. Gin Elfjähriger erschießt seinen Vater Bufallo(Staat New Nork). Am Dienstag kmn der elfjährige Knabe Robert K l o e s zur Po­lizeipräfektur und erzählte dem Beamten in ganz ruhigem Tone, daß er soeben seinen Vater er­schössen habe, well dieser sich der Mutter gegenüber ge m c in benommen habe. Tatsächlich wurde der Vater des Knaben, ein 36- jähriger Autobusführer, in seiner Wohnung mit einer tödlichen Schußverletzuntz tot aufgefunden. Bei ihrer Einvernahme erklärte die Gattin, daß er sie einmal mit Teer angestrichen und mit Federn beklebt habet' Prag -London in sieben Stunden Ab 1. März d. I. führte die Gesellschaft A i r France eine günstige Flugverbindung Prag London über Paris in einem Tage ein. Abflug von Prag täglich, außer Sonntag, um 10.10 Uhr, Ankunft, in Paris um 14.55 Uhr, Anflug in Lon­ don an demselben Tage um 17 Uhr. Der Preis einer einfachen Flugkarte Prag London beträgt 1428 KL, Retourfahrkarte 2428 KL. Postpakete bis zu 20 Kilogramm Prag London können bei jedem beliebigen Postamte zum Tarif von 13 KL per Kilogramm aufgegeben werden. Der Schauplatz der Entscheidung dürste die Hafenstadt Saloniki im Norden Griechenlands sein, wo Kriegsminister Kondhlis per­sönlich den Oberbefehl über die Regierungstruppen übernommen hat. Angeblich haben die Auf- ftändischen von allen Seiten den Vormarsch gegen Saloniki angetreten. 34 Grad Breslau , 6. März. Bei heiterem Wester hat die Kälte in Schlesien auch in der vergangenen Nacht ungewöhnlich tiefe Werte erreicht. Der Reichswetterdienst meldet aus Breslau -Krietern minus 20 Grad, aus Hirschberg minus 28 Grad und aus Groß-Jser sogar 34 Grad Kälte als nächtlichen Tiefstand. Tagcsnailgittiftn Bier Todesopfer der Tatra-Lawine Brezno na»d Hronom. Zn dem Lawi- nenunglück ans dem Dumbir wird gemeldet» daß zwei Opfer der Katastrophe, und zwar Otakar Stein, Bankbeamter aus Prag , geboren im Jahre 1905 und der 40jährige Privatbeamte aus Prag Jan H e r o u t Mittwoch vormittags unter großer Mühe von dem Rettungskorps aus den Schneemaffen geborgen wurden. Die beiden ande­ren gleichfalls umgekommenen Skifahrer K o h l i- L e k und Ritter befinden sich noch unter der] ungefähr fünf Meter dicken Schneedecke. An der. Wegschaffung der Schneemaffen arbeiten ununter­brochen 60 Mann. PoNzeischlacht gegen Neger in Chicago Chicago . Vor dem Frauengericht, vor dem sich neun Negerinnen wegen Beteiligung an einem Streit zu verantworten hatten,- kam es am Diens­tag zu wüsten Aufttitten, die eine Viertelstunde dauerten und die von Angehörigen zweier Neger- Geheimbünde angezettelt worden waren. Die Po­lizeibeamten und Gerichtsdiener wurden, als sie die Ruhe wiederherstellen wollten, von den Negern angegriffen und etliche von ihnen durch Kratzwun­den verletzt. Die Beamten gingen dann mit dem Polizeiknüppel und schließlich mit der Schußwaffe gegen die Ruhestörer vor. Ein Polizeibeamter er­litt infolge der Aufregung einen Herzschlag. Ein Gerichtsdiener und zwei Neger wurden durch die Schüffe schwer verletzt. Etwa 40 Neger ttugen Verletzungen durch Schläge mit dem Gummiknüppel davon. 48 Neger und Negerinnen wurden verhaftet. Wahr­scheinlich wird gegen sie in Verbindung mit dem Tode des Polizeibeamten Mordanflage erhoben werden. Melancholie Jener Hase, der den Menschen dadurch be­kannt geworden ist, daß er den Wettlauf gegen den pfiffigen Igel verlor, hatte mit diesem Rennen auch sein Herz verloren, wie man in ähnlichen Fällen von Rennpferden zu sagen pflegt. Traurig und langsam humpelte der Hase seither durch die Felder, teilnahmslos ließ er alle eingebildeten Gefahren an sich herankommen, denen er sich früher durch schleunigste Flucht in imposantem Stil zu entziehen pflegte. Wozu ren­nen, mochte er denken, wenn ich langsamer bin als dieser lächerliche Igel, nützt ohnehin alle Anstren­gung nichts. ".. Besondere Gefahren brachte diese Gemüts- sten h y g i e n i s ch"e n A b w ehr maß nah- Krankheit für unseren Hasen nicht mst sich. Denn men tun. Ein besonderes Kapitel sind da die er lebte in der Gegend zwischen Simmering und B a h n e n. Ohne Zweifel fördert die systematische Schwechat , in unmittelbarer Nähe der Großstadt "'''"* also, wo Füchse nur mehr in Lesebüchern, in | Sprichwörtern und um den Hals von Damen vor­kommen, und wo alle Hunde Maulkörbe trägen. Trotzdem gab es dem diesbezüglich erblich be­lasteten Hasen einen ordentlichen Riß, als er eines ! Nachmittags den feingeschniegelten schwarzen Windhund daherkommen sah. Der warf beim An- Eisenvahn und Bolksgesundheit. Die Grippe findet, nachdem der eine starke Frosttag sie zu ge­fährden schien, in dem drohenden Kotwetter wie- j der Unterstützung. Umsomehr müßte man von: feiten der Behörde zur Durchführung der nötig-1 bald völlig verdorbenen Lust an sichungesund imhöchstenGradeist, aber, durch den Wech­sel der Temperatur beim Verlassen des Coupes noch schlimmere Wirkungen' zeitigt. Die Bahnver­waltung ist in ihren Vorschriften dabei ganz u n- demokratisch. Sie schützt einseistg alle Geg­ner frischer Lust und vernünftiger Temperaturen l gegen jeden Angriff der vernünftiger und hygieni­scher denkenden Passagiere. Kaum versucht jemand in einem überheizten und stinkenden Coupk ein Fenster zu öffnen, so wird er von den alten Wei­bern beiderlei Geschlechts(insbesondere aber von den angeblich männlichen Vertretern der Gattung) angeschrien und gezwungen, den Bazillenkäfig her­metisch abgeschlossen zu halten.>Es wäre nicht nur billig, daß auch der andere Teil Schutz erhielte und daß die Bestimmungen über offene Fenster nicht einseitig für die Antihygienller Partei neh­men, sondern es wäre auch im höchsten Interesse der Volksgesundheit, daß Maximaltempe­raturen von 14 bis 18 Grad festgesetzt und periodische Lüftungen angeordnet würden. Wenn weder die E i s e n b a h n Ver­waltung noch die Gesundheitsbe- h ö r d e n in Bewegung zu, setzen sind, sei an das He er e s min i st er ru m appelllertldas doch ein Interesse an der Abhärtung der Bevölkerung haben müßte, denn die Herren Reisenden, die bei jedem Lufthauch wütend's zieht!" schreien und noch bei 25 Grad im Mantel dasitzen, werden schlechte Figuren in der Armeereserve abgebenl Masaryk -Erholungsheim des Einheitsver­bandes der Privatangestellten. Die Verwaltungs­organe des Einheitsverbandes der Privatangestell­ten in Brünn und Prag haben beschlossen, zur Er­innerung an den 85. Geburtstag des Präsidenten der Republik T. G. Masaryk in Roznäu a. Radh. einMasaryk-Erholungsheim für Privatange­stellte" zu erbauen. In den ausgedehnten Park­anlagen, die von der Stadtgememde RoZnau an- gekauft wurden, wird eine künstlerisch ausgefer­tigte Plakette an diesen Tag erinnern. Der verräterische Dialekt. Am Montag wurde in A u s s i g a. E. der 37jährige gefährliche Ein­brecher Karl Frieser verhaftet, der in der Nacht einen Eisenbahner in dessen Wohnung ckngefallen hat. Der Eisenbahner konnte sich seiner ckber er­wehren und erkannte auch den Täter an seinem Dialekt. Die Polizei forschte Frieser nach der Be­schreibung aus und verhaftete ihn. Gin Flugzeug stürzt in ein Schulzimmer Madrid.(Tsch. P. B.) Ueber einer belebten Straße stürzte Mittwoch nachmittags ein mit zwei Mann besetztes sehr stef fliegendes Sportflugzeug ab. Es durchschlug das Dach eines Schulgebäudes und fiel in den Schulraum. Einer der Flieger wurde auf der Stelle getötet, sein Begleiter schwer verletzt. Von den Schulkindern liegt eines im Sterben. Die Lehrerin und zwölf weitere Kinder wurden schwer ver­letzt. Hitler als Bruder. Zu einer Londoner Blättermeldung, daß eine Schwester Adolf Hit­ lers in Wien als Nazisse verhaftet worden sei» meldet der Wiener Berichterstatter desDaily Herald", daß diese Meldung unrichtig ist. Er fügt hinzu, daß eine Schwester des Erlösers, Paula Hitler , in einer sehr bescheidenen Woh­nung in Wien lebt und von ihrem(millionen­reichen) Bruder eine monatliche Unterstützung von ganzen 75 fünfundsiebzig Mast erhält! Die andere Schwester, Frau Roubal, kochte früher in einem jüdischen Studenten­heim in Wien und versieht jetzt die Hauswirt­schaft in des Ob'erosafs Bergheim oberhalb Berch­ tesgaden . 36 Züge im Schnee stecken geblieben. Nach einer Moskauer Meldung aus Kursk herrsche» dort außerordentlich starke Schneestürme, die den gesamten Verkehr lahmgelegt haben. 36 Züge sind auf offener Strecke in den Schneewehen stecken geblieben. Die Reisenden sind sehr knapp Lebensmitteln versehen. Auf Veranlassung der Negierung sind zahlreiche Truppen aufgeboren worden, um den Eisenbahnverkehr wenigstens zu einem lleinen Teil auftechtzuerhalten und die Reisenden mit Lebensmitteln und Brennstoff zu versehen. Ziehung der Reichenberger Messelotterie. Gestern fand unter dem Vorsitze des Präsidiums der Reichenberger Messe im Beisein eines Finanz­rates die öffentliche Ziehung der Reichenberger Messelotterie statt. Es gewann den Haupt­treffer im Werte von 100.000 KL die Num­mer 1087, 30.000 KL die Nummer 204.755, 10.000 KL die Nummer 201.429, 5000 KL die Nummer 126.038 und 3000 KL die Nummer 119.205. Die deutschen Musikstaatsprüfungen für de» Pürvatunterricht finden vom 29. April an im Ge­bäude der Deutschen Musikakademie, Prag II., Vla- diflavobä 23, statt. Anmeldeformulare gegen Ein­sendung der Einschreibegebühr von 20 KL erhältlich. Ende der Einreichungsfrist: 13. April 1935. Wahrscheinliches Wetter Donnerstag: Wechselnd bis vorwiegend bewölkt, stellenweise leichter Nieder­schlag, wärmer, im Karpathengebiet jedoch stel­lenweise noch ziemlich starker Nachtfrost. Wet­teraussichten für Freitag: Weitere Er­wärmung. Vom Rundfunk iMpfeHMiwerlu aus den PrognannM Freitag: Prag , Sender L: 10.05: Deutsche Nachrichten, 10.45: Schulfunk, 11: Schallplatte», 12.15: Leichte Musik auf Schallplatten, 13.45: Unterhaltungsmu­sik, 16.45: Tschechischkurs für deutsche Hörer, 18.20: Deutsche Sendung: Landwirtschaft, 19.30: Bunte halbe Stünde, 18.45: Arbeit« rsendu»g: Aktuelle zehn Minuten, 18.55: Deutsche Presse. Sender S: 14.20: Schallplatten, 14.85: Volkslie­der, 15: Deutsche Sendung: Für die Frau. Brünn 12.10: Arbeitsmarkt und soziale Informa« ttonen, 12.35: Mittagskonzert des JazzorchesterS, 18.20: Deutsche Sendung: Sportbericht, 19.10: Schallplatten, 19.30: Militärkonzert. Mährisch» Ostra« 18: Deutsche Sendung: Einakter-Abend. Preßburg 19.10: Tanzmusik. Kascha« 20: Mili­tärkonzert. Die gestrige deutsche Arbeitersendung am Prager Sender dürfte für viele eine Enttäuschung gewesen sein, da der angekündigte Vortrag des Genossen Ernst Paul über Koloman Wal­li sch entfiel. Er war von der Radiozensur nicht zugelaffen worden, obwohl er sich jeder politischen Stellungnahme enthielt. Aber die vielgerühmte Neutralität" schei t eben selbst an der mensch­lichen Würdigung.'.nes Mannes, dessen Leben und Tod bereits der Geschichte angehört, nicht vor­beikommen zu können, obzwar man doch schon ge­nügend durch jeneNeutralität" belehrt sein könnte, die vor allem der reichsdeutsche Rund­funk vflegt. Zum Ersatz für den ausgefallenen Vortrag wurde ein Vortrag des Aussiger Ge­nossen Tejessi über«Die Utopia des Tho­ mas Morus " gelesen. ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt, wenn Selbst­mord nicht ein Privilegium der Menschen wäre. Mit diesem Vorrecht liebäugelte indessen Arabellas Herrin. Erstens, weil liebäugeln eine weibliche Lieblingsbeschäftigung ist, zweitens, drtttens usw., weil ein Hund, der seinen Glanz verliert, einen schlechten Schimmer auf seine Her­rin werfe, weil ein nichtglänzender Hund schwer krank sein und bald sterben müsse, und weil sie daran schuld sei, weil sie seine Pflege, seine Er­nährung oder sonst irgend etwas versäumt haben müsse, und weil kein Tierarzt sagen konnte, was eigentlich los sei. Bis Herrin und Hund endlich auf den psychoanalytisch gebildeten Tierarzt kamen, der in langwieriger und kostspieliger Behandlung den Minderwertigkeitskomplex Arabellas feststellen konnte... Nun ging die Heilung verhältnismäßig rasch und einfach vonstatten. Arabella erhielt einen elektrischen Hasen, mit dem, langsam beginnend, systematisch bis zur höchsten Leistungsfähigkeit trainiert wurde, so daß Hund und Herrin wieder im alten Glanz: strahlen. Nur dem armen Hasen ist nicht zu helfen. Als Tier der Wildnis ausgeschlossen von den Fort­schritten der Kultur, muß er weiter das Unglück tragen, in eine Fabel hineingeraten zu sein. Richard Rax.