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Niemand darf am Frauentag fehlen

denn wir demonstrieren gegen Barbarei, für Recht, Freiheit und für Sozialismus

Freitag, 8. März 1935

Simon nach Moskau  

statt nach Berlin  ?

Masaryk  - Feiern

Mr. 57

in Frankreich  

Paris  . Auch zahlreiche französische   Provinz­städte folgten dem Beispiel der Hauptstadt, um den Geburtstag des Präsidenten Masaryk   zu

London  . Reuter meldet: Die Verschiebung sein wird, sich an das ursprüngliche Programm, ehren. Auf den Rathäusern von Lhon, Nantes  des Besuches Sir John Simons in Berlin   hat zu Berlin   zuerst zu besuchen, zu halten. und Nimes   wehen tschechoslowakische Fahnen und einer allgemeinen Erörterung der Lage durch das Mit Bezug auf das Weißbuch werde allge- die dortigen Blätter widmen herzlich gehaltene britische Kabinett in seiner Mittwochfitung geführt. mein in London   die Auffassung vertreten, daß es Artikel dem Präsidenten der Tschechoslowakischen den Gemeindebauten, die Verbrauchssteuern und stattfinden werde, sobald Hitler   sich von in der Frage des Wiederaufrüstens und der Ver- Lille und Algier   sendeten gestern abends Vorträge Es werde zuversichtlich erwartet, daß der Besuch besser für die Regierung gewesen sei, ihre Haltung Republik  . Die Rundfunkstationen von Marseille  , Abgaben zu erhöhen, Löhne und Gehälter zu sene feiner Unpäßlichkeit erholt habe. ten, ihren eigenen Pflanz aus öffentlichen Mitteln Obgleich einzelne Beobachter diese Krankheit mit teidigung vollkommen flar zu machen, und nicht die über Präsidenten Masaryk   und Konzerte tschecho

zu bestreiten wissen, aber von einer sozialen und ökonomischen Verwaltung nichts verstehen. Wie ir 28ien, ist es in fleinerem Ausmaße in hunderten

anderen Gemeinden.

der ungünstigen Nückwirkung in der deutschen Bresse gegenüber dem britischen Weißbuch ver­fnüpft hätten, sei in London   fein offiziel

ler Kommentar aus Berlin   ein­gegangen.

Mißverständnisses vor sich gehen zu laffen. Verhandlungen in einer Atmosphäre möglichen slowakischer Musik.

Kalinins Glückwunsch

Paris.  ( Havas.) Die Ergebnisse des bri- Brag. Die Sowjetgesandtschaft in Prag  Die Ständewirtschaft wird meh: tischen Ministerrates haben in Paris   eine günstige teilt mit: Der Vorsißende des Zentralvollzugs fchlecht als recht fortgefrettet. Auch das Entgegen Inzwischen dauerten die Vorbereitungen für Aufnahme gefunden. Bekanntlich hat der Berliner   ausschusses der sowjetrussischen Sowjetrepubliken kommen der Gläubiger bei der Konversion der An­ den   Besuch des britischen Ministers in Moskau   britische Botschafter die kompetenten Reichsstellen Kalinin   sandte dem Präsidenten Masaryk folgen­Teihe ändert nichts an der tro stlosen und Warschau   fort. Obgleich noch kein Zeit- um Mitteilung des Datums gebeten, an welchem des Glückwunschtelegramm: Heute, am Tage Finanzlage, die eine Folge der Strise, aber punkt für diese Besuche festgesetzt worden sei, der britische Staatssekretär des Aeußeren nach Ihres 85. Geburtstages halte ich es für meine auch der wahnsinnigen Ausgaben für den würden sie voraussichtlich in der nahen Zu- Berlin   kommen könnte. Das britische Kabinett hat liebe Pflicht, Ihnen, dem Oberhaupt und Grün­Gewaltapparat des Regimes ist, das sich kunft ausgeführt werden, da in London   kein von den beabsichtigten Besuchen in Moskau  , War- der der befreundeten Tschechoslowakischen Repu nur durch die unverhältnismäßig große Entfaltung Wunsch besteht, die Reihe von Verhandlungen, die schau und Prag   keineswegs abgesehen, sie wurden blik, mit der uns der gemeinsame Kampf für den von Polizei, Heimwehrbanden und Armee halten durch die Erklärungen, von London   eingeleitet lediglich vertagt. Durch diese Vertagung wurde Frieden verbindet, die herzlichsten Grüße und kann, dabei aber dauernd gefährdet ist durch die worden sind, unnötig lange hinauszuziehen. Zu an den Ergebnissen der Londoner französisch- Glückwünsche zu übermitteln. Ich wünsche Ihnen fortlaufende Zerfebung seines eigenen Apparates. noch ein langes Leben zu Ihrer fruchtbaren und gleicher Zeit werde jedoch behauptet, daß es möglich britischen Beratungen nicht geändert. schöpferischen Tätigkeit.

Denn das ist das Groteste an diesem Ordnungsstaat, der im angeblichen Interesse von Ruhe und Bür­gerfrieden Haubißen gegen Wohnbauten eingesezt hat, daß er nicht imstande ist, auch nur einen Schimmer jener Ordnung und Ruhe wiederherzu­stellen, die unter der angeblichen zuchtlosen Demo­fratie geherrscht hat. Das Land ist dauernd in Gärung, von rechts und links ist die Regie­

Thomas verteidigt

das Weißbuch London  . Der englische Dominienminister rung täglich bedroht, die Minister in ihren Büros Thomas nahm im Verlaufe einer Rede in London  heute kaum sicherer als am 25. Juli; denn es auf das Weißbuch Bezug. Er erklärte u. a., die braucht sich wieder nur einer von ihnen mit einer Beröffentlichung des Weißbuches habe vielfach zu Gruppe von Putschisten zu verbinden und die irrtümlichen Darstellungen der englischen Politik andern sind in höchster Gefahr. Ob Fey den geführt, teine englische Regierung darf es wagen, und allesamt die Nazi beseitigen, tann von heute Vorschläge machen, die es uns ermöglichten, zu er auf morgen niemand vorhersagen. flären: Wenn andere Länder nicht handeln wollen,

Starhemberg, Schuschniga den Fey, den alten Sturz weiter zu berfolgen. 28ir mußten

bisd job bo gegenwärtigen Augenblick erfolgten Veröffent lichung des Weißbuches zuschreiben. Sie sind der Ansicht, daß man die Bekanntgabe des Weißbuches bis nach dem Berliner   Besuche Simons hätte aufs schieben sollen. Hierauf möchte ich geradeheraus antworten: Wir sind der Ansicht, daß die Ver­öffentlichung des Weißbuches und die damit ver­bundene Unterrichtung der öffentlichen Meinung notwendig war.

Schnelle Wirkung

Tschechisch- Fascistisches

Der verhaftete Maixner in Verbindung mit Abg. Hodáč?

A- Zet bringt neue Einzelheiten über den

tschechischen Fascisten Miloš Maigner, der vor einigen Tagen zusammen mit dem reichsdeutschen Staatsangeörigen Adolf Borstendörfer verhaftet wurde. Maigner hat seit 1926 für die fascistische Bewegung gearbeitet. Er war der Gründer eines fascistischen Studentenklubs und hat auch die Zeitungen ,, Vlajka  " und., Národní stát  " heraus

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der Moskau  - Reise gegeben die letztere wurde im Dezember 1934 behördlich eingestellt. Maigner ist auch mit ver­Ribbentrop fährt nach England schiedenen Persönlichkeiten des bürgerlich- natio

Die st än de staatliche Ordnung, wie wir es wünschen, und wenn sie sich nicht zur die man nach papierenen Grundsäßen eingerichtet Abrüstung bereit erklären, dann können wir nicht hat, ist längst zum Gespött der Welt ge- länger zulassen, daß England und unsere Welt­worden. Man lese, was bürgerliche Zeitungen, die reich- Interessen ungeschüßt und der Gnade eines Berlin  . In deutschen politischen Kreifen nalen Lagers in Verbindung gestanden. So ist für das Geblödel vom Ständestaat sonst schwär- Landes, das uns gerne angreifen möchte, ausge- scheint man großen Wert darauf zu legen, daß der bekannt, daß sich der ehemalige Rektor Domin men, über die österreichische Praxis schreiben! Die jest bleiben. Es ist wohl bekannt, daß unser Besuch der englischen Minister Simon und Eden in dem Buche über sein Rektoratsjahr auf Mair­Theoretiker des Ständestaats sind gegen die Demo- Außenminister im Rahmen seiner ernstlichen und nicht zu lange aufgeschoben wird. Im Zusammen- ner beruft. Daß aber auch andere nationalistische fratie immer mit dem Argument zu Felde   gezogen, echten Bemühungen für die Befriedung Europas   hang damit hört man jetzt, daß Herrn von Ribben: Politiker mit dem Verhafteten in Verbindung daß die Demokratie etwas Künstliches, die stän- und in erster Linie für die Rückkehr Deutschlands   trop, der persönliche Vertrauensmann Hitlers   in standen, dafür ist Beweis, daß unter der beschlag­dische Ordnung aber das Organische sei. In in den Völkerbund was ein größerer Friedens- Abrüstungsfragen in den nächsten Tagen nach Lon- nahmten Korrespondenz des Maigner ein Brief des Abg. Dr. H o d a c gefunden wurde. Maig Desterreich zeigt sich, daß der angeblich naturges beitrag sein werde als irgend ettvas anderes don reifen soll. Der Beschluß steht noch nicht gan ner soll sogar das Programm des..Národní wachsene Ständestaat der lächerliche Versuch ist, Vorbereitungen für einen Besuch in Berlin   in feft, flingt aber sehr wahrscheinlich, zumal man in ner soll sogar das Programm des..Národní das gesellschaftliche Leben in papierene Normen zu dieser Woche getroffen hat. Infolge einer bedauer der Wilhelmstraße nicht angenehm berührt wäre, fiebnocent" vorbereitet haben. Maigner soll auch als Nachfolger Gajdas in Aussicht genommen zwingen. Es ist, als ob man einen Urwald mit lichen Erkältung war Hitler   nicht in der Lage, ihn wenn die englischen Staatsmänner Simon und Zentralheizung versehen oder Korn in Blumen- zu empfangen. Es gibt Teile des englischen   Vol- Eden sich nach Warschau   und Moskau   begeben worden sein und der Führer der Arischen Front" töpfen anbauen wollte. Alles ist fünstlich, unor fra   innerhalb und außerhalb des Unterhauses, die würden, bevor Reichstanzler Hitler   wiederher werden. Seine Beziehungen zum Berliner   Pro­pagandaministerium sollen feststehen. " ganisch, tindisch, zum Sterben verurteilt. diese Aenderung von feiten Deutschlands   der im gestellt ist

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Die Japanisierung Chinas  Verspäteter Gegenzug Englands und der USA  .

In Kürze

Wem geht es gut in diesem Ständestaat? Einigen hundert Halunken und ihren Kapitänen, den Beutelschneidern, Wechselfälschern, Banden­sonst einer einzelnen Macht Anleihen entgegen­führern, Wegelagerern, die mit der Hahnenfeder zunehmen. auf dem Hute als einem Zeichen der übelsten Zunft Der Daily Herald" fügt seinem Bericht Brüffel. Die Lage der Regierung Theunis ift herumgehen. Millionen aber leiden, Millionen über diese Initiative hinzu, daß dieser Gegenzug nach einer Kammerdebatte über das Verbot des berfluchen den Schwindel der ständischen Ordnung, Der britische Botschafter in Washington   hat so gut wie sicher bereits zu spät fomme. Frü- Flamenaufmarsches in Brüssel   plötzlich kritisch in der sie zum Sterben verurteilt sind, und die Herrschenden selbst zählen die Tage ihrer Macht, dem Staatsdepartement( Auswärtigen Amt  ) der here Warnungen vor Japan   feien auf geringschät- geworden. Die Abstimmungen, mit denen heute wohl wissend, daß dem von ihnen beglückten Volfe USA   die Gewährung einer internationalen Anzende Ablehnung gestoßen, jest aber werde sich nachmittags die Interpellationsdebatte beendet bald alles einerlei und selbst die Monarchie lieber leihe an China   vorgeschlagen. Auch ist angeregt Japan   um den Vertrag von 1920 und das Neun wird, fönnen leicht zu einem Rücktritt der Regie sein wird als die Fortdauer dieses traurigen Mas- worden, China   vorzuhalten, daß es nach dem nächteabkommen nicht mehr fümmern, und was rung führen, u. zw. falls eine von den flämischen fenrummels zwischen Massengräbern und Barri- Mächteabkommen von 1920 und nach dem Neun- China angeht, so habe es seinen eigenen Willen Abgeordneten eingebrachte Entschließung eine Mehrheit finden sollte. Staatenvertrag fein Recht hat, von Japan   oder längst verloren. Sterne; sie waren unendlich weit und flimmerten wie hinter einem Schleier, mit weichem, müdem, faltem Glanz.

faden.

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Die Brücke nach Upsilon

Roman von Fritz Rosenfeld  

,, Es wird noch eine Weile dauern, bis der Wagen tommt", sagte der Arzt zu Olavsen. Ich glaube, es ist besser, wir bringen den Kranken in einen anderen Raum. Ich werde den Stations vorstand bitten, ihn bis dahin in seine Wohnung zu nehmen. Der Lärm hier ist sein Tod."

Herr von Ebel bestürmte den Stationsvor­stand mit seinem Protest, der dicke fleine Mann wußte nicht, wie er sich des langen Herren mit dem Monotel erwehren sollte; er verwies ihn schließlich auf den Amtsweg, der die Einbringung einer mit genauen Orts- und Beitangaben beleg ten schriftlichen Beschwerde bei der Streckenleitung vorschrieb. Herr von Ebel nickte befiedigt mit dem Kopf und zog sich dann in einen Winkel zurück; dort nahm er Füllfederhalter und Papier und bes gann zu schreiben.

Gregor wurde in die Wohnung des Sta­tionsvorstandes getragen; der Arzt blieb bei ihm, die beiden alten Frauen, die froh waren, den von Zant und Geschrei, Gläserklirren und Spieltisch gesprächen durchschwirrten Wartesaal verlassen zu fönnen, und Carlotta, die sich für Marcel schämte. Frau Avory fragte noch einmal nach dem Befinden Gregors, man sollte nicht sagen, daß sie sich um ihre Truppe nicht fümmerte; dann begann sie mit dem Kunstschüßen, dem Zeichner und Livia eine Partie Bridge. Olavsen schlug wieder den Kragen hoch; er hatte die Dreitausend in der Tasche, hoffentlich schraubte der Bauer den Preis des Wagens nicht von neuem in die Höhe.

Es hatte zu regnen aufgehört, die Wolken dede zerrik, über dem Dorf standen ein paar

X.

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Wir müssen endlich Klarheit haben", sagte eine technische Störung zu erklären. Das zeit­Halling. Fassen wir einmal zusammen, was an liche Zusammentreffen aber fann man doch kaum Tatsachen feststeht. Die Brücke flog in die Luft. auf Zufallsfügung zurückführen", sagte der Arzt. Wer sie gesprengt hat, wissen wir nicht. Die " Sie haben recht, es müßte ein merkivürs Lichtleitung ist bersiegt. Wer uns aus dem diger Zufall sein. Und die Sprengung der Brüde Stromkreis ausgeschaltet hat, wissen wir nicht.hier ist unserer detektivischen Vernunft eine Im Dienstraum des Stationsvorstandes, an Das Telephon funktioniert nicht. Wer die Ver- Schranke gesezt. Es muß also dort draußen im der kahlen Wand hing eine Landkarte, ein großer bindung unterbrochen hat, wissen wir nicht. Die Dunkeln, irgendwo, in irgendeiner Gestalt, ein Tisch war mit Büchern beladen, Fahrplänen, Sendestation ist außer Betrieb. Wer sie gestört Gegenspieler am Werte sein. Ein Mensch oder roten, grünen und gelben Formularen für dienst hat, wissen wir nicht. Die Gendarmerie sucht die eine Gruppe von Menschen, die sich das Ziel ge­liche Meldungen, ein Tintenfaß aus geädertem Gegend mit Scheinwerfern ab, rattert mit Motor- fcht haben, Verwirrung in dieses Land zu tra Holz, schwarzgesprenkelt, hockte verlassen zwischen rädern vorüber und verweigert auf alle Fragen gen oder Schaden zu stiften und Verbindungen dem vielen Papier, eine leere Bierflasche trieb sich eine entschiedene Antwort. Ich halte diese Ge- zu unterbrechen es tönnen ebensogut gemeine zwischen den Tischfüßen umher und zerfaserte heimnisträmerei ja nicht für sehr flug, aber wir Verbrecher sein, eine Bande, die durch Terroratte Holzteilchen verrieten, daß ein Bleistift gespitzt fönnen nichts daran ändern. Zu den Tatsachen ihren Erpressungen Nachdruck zu verleihen bemüht worden war im Dienstraum des Stationsbor tommen zahllose Gerüchte. Revolution in Opsi- ist, wie es gedungene Bravos sein können, die im standes, der schon viele erregte Worte ungeduldiger lon. Das Schloß brennt. Die Kirchen brennen. Sold einer Konkurrenzfirma Eisenbahnanlagen Fahrgäste aufgesogen und in zwei Dußend Spra- Revolutionäre sind im Anmarsch, sie ziehen nach zerstören und das elektrische Stromnet zerreißen chen über die Unpünktlichkeit der Bahnen fluchen Ppsilon. Ich kenne die politischen Verhältnisse wollen. Sie sehen also, daß es neben dem gehört, aber, feit er bestand, nie das Antlig der dieses Landes nicht, vielleicht können Sie, Herr Schreckgespenst der Revolution, das wir in unsrer Leidenschaft gesehen hatte, drängten sie um den Stationsvorstand, besser abschäben, wie groß die verwirrten Phatafie an die Wand gemalt haben, verwitterten nußbraunen Telephontasten an der Wahrscheinlichkeit dieser Meldungen ist. Niemand noch eine Reihe mindestens ebenso plausibler Er­Wand, der aber unbeirrbar und gelassen wie die hat das Schloß brennen sehen, niemand hat eine Klärungsmöglichkeiten gibt." Feldherren der Schullesebücher im dichtesten Kugel- Kirche brennen sehen. Wohl aber wissen wir, daß regen, schwieg und stumm blieb, stumm blieb und in dem Kopf, der das Wort bom brennenden schwieg, wer auch immer mit sanfter und gütiger Schloß und von der brennenden Kirche unter die oder mit empörter und hastiger Hand die Kurbel Passagiere   warf, über neununddreißig Grad Fie­in Bewegung seben mochte. Erst versuchte der ber brennt. Ich bin ein alter Mann, ich bin kein Stationsvorstand selber die Streckenleitung zu er Revolutionär. Ich will meinen Frieden haben. reichen, aber der Draht nahm sein Wort nicht auf, wie die Welt morgen aussehen wird, darüber mag er ließ es fallen und es verhallte. Der Arzt be- sich eine jüngere Generation den Kopf zerbrechen. mühte sich um den Apparat mit liebevoller B:- Aber ich fann mir nicht vorstellen, daß man von hutsamkeit, wie um einen Kranken, aber seinem einer Revolution, einer richtigen Revolution mit Wort war nicht einmal der kurze Weg in seine Barrikaden und Kanonen und Straßenkämpfen Wohnung frei. Dann schraubte der Heizer den hier, hundert Kilometer von der Hauptstadt ent­Staften auf, leuchtete hinein, betastete einige blin­fende Kupferknöpfe mit feuchtem Finger, doch nicht die leiseste Spur elektrischen Stroms war festzu stellen. So schloß man den Kasten wieder, scharte sich um den Tisch, die Bierflasche flang, als ein Fuß gegen sie schlug, fie fiel um und rollte plump an die Fensterwand.

" Hat es denn einen Sinn, mitten in einem realen Erlebnis eine Theorie über das vermutliche Wesen dieses Erlebnisses und seine verschiedenen Ursachen aufzustellen?" fragte der Arai ärgerlich und taute an seiner erloschenen Zigarre.

Halling schwieg. Er sah den Arzt an, den Heizer, den Stationsvorstand. Dann sagte er Tangiam:

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Meine Herren ist Ihnen noch nicht flar geworden, daß wir gar nicht inmitten eines realen Erlebnisses stehen? Daß über unsren Köpfen ein Wirbel aus Tatsachen und Vermutungen, Ge fernt, nichts sieht und nichts hört. Es soll vor- schehenem und Geahntem, Gehörtem und Gefürch gekommen sein, daß Telephonleitungen gestört tetem zusammenschlägt?" waren, auch ohne Revolution. Daß das elektrisch Gesetzt den Fall: es ist uns flar. Kom Licht versagte, auch ohne Aufstand. Daß ein men wir damit weiter?" Sender schivieg, auch ohne Zusammenhang mit Barrikaden und Straßenschlachten."

,, Alle drei Erscheinungen für sich find durch

( Fortsetzung folgt.)