et SamStag, 9. März 1935 Ade. 88 Graf Bethlen Ungarns früherer Ministerpräsident, ist aus der Regierungspartei ausgetreten mit der Begründung, daß die plötzliche Auflösung des Parlamente- dir Voraussetzung für eine Zusammenarbeit mit dem Ministerpräsidenten G ö m b ö s zunichte gemacht hab«. Man nimmt an, das; Graf Bethlen mit etwa 80 bi- 40 gleichgesinnten Abgeordneten«ine"eigene Partei gründen wird, die gegenüber dem- FasciSmuS G ö m b ö S', der sich auf die Gentry (den kleinen Landadel) und die Mittelschichten stützen will, daS konservative Ungarn und die Vorrechte der Magnaten verteidigen soll. ES geht vor allem um die Fragen der Bodenreform, deS gehei­men Wahlrechte- und der Erhaltung des pri­vilegierten Oberhauses(Magnatentafel). Aos der ArbeNer-Tom- und Sportbewegung Arbeiter-Skispringen über 50 Meter! Arbeiterwintersportler haben am vergangenen Sonntag erstmalig die 5 0-Meter« grenze übersprungen. Auf der Joachims, rhaler Sprungschanze im Rauschererbthal, am Fuße des Keilberges, wurde auf städtischem Grund mit Unterstützung des städtischen Amtes für tzeibeS« Übungen eine vorzügliche Schanze errichtet, welche bereits derzeit Sprünge über 50 Meter zuläßt, ob­wohl die Schanze noch nicht fertiggebaut ist. Die bürgerlichen Wintersportler haben vor 14 Lagen«in Springen durchgeführt. Der weiteste, gestandene Sprung betrug 46 Meter;«in einziger Springer hat mit einem 54-Metersprung aufgewartet, det Springer stützte jedoch und schied aus der Konkur­renz aus. Bei starkem Gegenwind sprangen Sonn­tag drei Arb eit er spart le r Wer die 50- Metergrenz«. Der Sieger des Springens, Genosse Held auS Abertham, zeigte drei gestandene Sprünge von 54.5, 45 und 53 Meter. Urban(Neudek ) muhte nach zwei Sprüngen von 50 und 51 Meter ausschekden. Hüller(Rothau) sprang 51 Meter und wurde Zweiter. In der Jugendklasse siegte Eska(Bärringen) mit drei gestandenen Sprün­gen von 33, 35 und 45 Meter. ES gab am Vor­mittag auch interessante Langläufe. Den 18-Kilo- meterlauf gewann der Sieger von Eisenstein, Ge­nosse Fink(Merkelsgrün) mit 1: 34:24 vor Z e n» ker(Abertham), welcher 1:85:36 lief. Beachtlich waren die Jugendläufe. Die Bestzeit über 10 Kilo­meter erreichte H e g e n(Neuhammer) mit 1:01:12 in der Klaffe 16 bis 18 Jahre. In der Klaffe der 14- bis 16jährigen siegte Kraus(Bärringen) mit 1:06:00. Nach den Wettkämpfen fand im BolkShauS JoachimSthal eine Besprechung statt, an welcher die Mitglieder deS KreiS-WinterfportauSschuffeS des 6. KreifeS und Vertreter deS Vereines JoachimSthal teilnahmen. Für den Bund nahm Genoss- M y k u r a an der Sitzung teil. ES wurden die Möglichkeiten zur Abhaltung des BundeSwintersportfesteS beraten. Westböhmischer Arbeiterfußball Obwohl die schneesicheren Gebiete WestböhmenS noch herrliche Skifahrten ermöglichen, hat in den Bezirken an der Eger bereits der Fußballbetrieb stärker eingesetzt. Drei Nachtragsserienspiele von der Herbsts-rie brachten einige Verschiebungen in der Laoelle. DaS abgebrochen« 0:0»Spi«l Unter­reichenau gegen C h o d a u wurde nachgespielt und endete endgültig 0:0. Die spielstarken Rei­chenauer schlugen aber Thodau in dem folgenden Freundschaftsspiel 6:1. DaS Spiel Drahowitz gegen Altrohlau endete 1:3, durch dirsen Sieg w'rd ASB Altrohlau ein gefährlicher Anwärter in der Spitzenführung. AtuS Karlsbad spielte mit seinem Tabellennachbar Fischern 1:1,beide blei­ben mit je acht Punkten Vorletzte in der Tabelle. Morgen, Sonntag, findet der letzte Gang der Herbstserie statt, 14 erstklassige Vereine werden antreten. Die neue Frühjahrsserie beginnt be­reits am 24. März, an welcher abermals gegen 8 0 Maunschaften daran teilnehmen. *- Die Herbstserie nach 13 Spielen ASB Meierhöfen. 18 11 1 1 28 71:24 ASB Altrohlau. 18 8 4 1 22 54:80 Sportbr. Eibenberg 13 9 .1 8 19 54:80 ASK Eger.. 13 7 2 4 16 81:20 FJK Falkenau. 14 9 0 5 14 54:86 Atu» Unterreichenau 18 6 2 5 14 42:82 ASB Grarlitz. 13 5 8 5 13 83:87 AtuS Chodau.. 13 5 2 6 12 81:29 AruS Fleißen.. 18 5 2 S 12 84:44 ASB Aeudek.. 18 4 2 7 10 39:48 AtuS Theuffau. 18 4 2 7 10 24:51 AtuS Karlsbad. 18 2 2 9 8 28:42 Atu» Drahowitz. 18 8 2 8 8 24:44 AmS Fischern.. 13 2 8 8 8 25:46 ZlruS Franzensbad 18 2 2 9 6 33:60 TagcsncuIgKcKcn Hat Httler Kehlkopf- tuberkulöse? F1ebertemperat«ren nnd höchste Reizbarkeit Nachrichten aus Deutschland besagen, daß es mit derHeiserkeit" Adolf Hitlers eine weit ernstere Betvandtnis hat. als die amt­lichen Stellen zu berichten wissen... DemFüh­rer", der früher drei, vier Stunden lang zu reden, beziehungsweise zu brüllen pflegte, ohne auch nur Spuren von Ermüdung zu zeigen, bereitet heut« schon ein Zehnminutrngespräch sicht­liche Schwierigkeiten. Zeitweise ist er so heiser, daß er kaum einen Ton hervorbringeir kann. Ebenso häufig wie das Auftreten der Stimmbandstörungen sind Fiebererschei­nungen, aus denen auch die erhöhte Reizbarkeit des Kanzlers resultiert, den in letzter Zeit die nichtigsten Dinge zu den wildesten ZorneSausbrüchen veranlassen. Immer bestimm» rcr taucht in Deutschland selbst die Nachricht auf, kotz Hitler an einer schon ziemlich weit fortge­schrittenen Kehlkopftuberkulose llibo- riere. Den deutschen Zeitungen ist es natürlich strengsten» verboten,beunruhigende" Meldungen über den Gesundheitszustand deS Führers" zu bringen. Ein Erzbischof verhaftet? Mexiko . Der mexikanische Erzbischof Pascuan Diazist auf geheimnisvolle Weise in der Gemeinde Guatitilan in der Nähe von Mexiko -Eity verschwunden. ES kursieren Gerüchte, datz er von der Staatspolizei verhaftet und im Flugzeug nach den Bereinigten Staaten transportiert worden sei. Der mexikanisch« Innenminister erklärt aber, datz er keine Anord­nung zur Verhaftung des Erzbischofs gegeben habe. Revolver-Anschlag eines Kommunisten auf einen sozialdemokratischen Redakteur Amsterdam . Ein im Haag wohnender polnischer Kommunist bat um einen Besuch tri dem Chefredakteur de» sozialistischen Blatte» ,^H e t B»l k", A n k e r s m i t. Al- der Kom­munist da- Büro de- Chefredakteur- betrat, zog er einen Revolver hervor und wollte auf diesen schießen. Ankersmit entwand dem Angreifer den Revolver, bevor er noch schießen konnte. Der An­greifer wurde verhaftet und erklärt«, er habe durch sei« Attentat gegen die kommunisten­feindliche Haltung de- Blatte- ,^>et Volk" pro­testieren wollen. 445 Stundenkilometer! Dayton Beach. Sir Malcolm Cambell hat jetzt nach mehrfachen versuchen mit seinem RennwagenBlauer Bogel" einen neuen W e lt r e k ord aufgestellt. Er er­zielte auf einer Strecke von einer englischen Meile (1.6 Kilometer) die phantastische Geschwindig­keit von 445.593 Stundenkilometer. Gespannte Lage in Havanna Havanna, Die Ange stellten der staat­lichen BerkehrSverwaltung sind in den Streik getreten und haben infolge dessen den gesamten Post« und Telegraphenverkehr lahmgelegt. Man nimmt an, datz«S sich bei diesem Streik um einen Teil eine- allge­meinen Umsturzplanes handelt. Di« ausständigen Lerkehrsbeamten haben sich mit an­deren Streikenden vereinigt, so datz die Gefahr eines Generalstreiks droht. Man glaubt, datz noch im Laufe des Freitag der Belagerungszustand über das Land verhängt werden wird. Die Polizei al- Erzieher. Die Tage der Mafarykfeiern sollten von den Verantwortlichen Stellen auch dazu genutzt werden, über einige Mängel unserer Demokratie von denen der Präsident in Läny ausdrücklich gesprochen hat und über die mögliche Abhilfe nachzudenken. Zu den schwersten gehört ohne Zweifel daS Uebergewicht der Bürokratie in allen Derwal- tungszweigen und auf allen LebenSgebieten, ins­besondere weil die Bürokratie selbst zum größe­ren Teil gerade von den Ideen MasarykS un­berührt ist. Wie engstirnig und verkehr man vorgeht, zeigt sich täglich nicht nur in den Amtsstuben, sondern auch auf der Straße. Kürzlich hat derSozialdemokrat" darauf verwiesen, daß auf der Prager Matthäi-Kirchweih, ohne daß die Polizei den ge­ringsten Anstoß nahm, die.Einrichtung eine- lebendigen Menschen" sensationelle Schaustellung angekündigt werden konnte(mit Bild natürlich!). Man sage nicht, daß so etwas ein harmloser Reißer sei! Kinder, die zu Tausenden da waren, nehmen solche Scherze sehr ernst. Wenige Tage später mußte gerügt werden, daß ein Prager Nachtlokal als R e k l a- m e f i g u r einen Mann mit Totenkopf, Totenhemd und Knochenhänden auf der Straße herumspazieren ließ. Auch das scheint die Polizei so wenig gestört zu haben wie etwa die alljährlich wiederkehrenden geschmack- losen Plakate für denBall derMe- d i z i n e r(Die Gräber öffnen sich,"DaS Fieber steigt"), in denen die Mitglieder der Zunft diese kompromittieren und sich selbst als herzlose und rüde Gesellen apostrophieren. Von der Barbarei der Kinoplakate ganz abgesehen, wäre auch die künstlerische Unzulänglichkeft vie­ler öffentlicher Plakatierungen in Stadt und Land ein Objekt, daS Volkserziehern zum Stu- dium empfohlen werden kann. ImPr. Tag- blatt" wurde kürzlich mft Recht auSgeführt, daß die Zensur der Jugend jeden Film verbiete, in dem ein Frauenbein zu sehen ist, daß sie aber die gräßlichsten und wirklich unmoralischen, kul- turwidrigen Filme, in denen edle Tiere abge- schlachtet, Neger und Malaien, Menschen wie wir oder besser als die Weißen, die derlei vollbrin­gen, geopfert werden, nicht nur jugendftei er» klärt, sondern womöglich zum Besuch empfiehlt. Die Unfähigkeit der mft der Zensur jeder Art betrauten Behörden zeigt sich einem auf Schritt und Tritt. Hier Ordnung zu schaffen wäre eine Aufgabe, die sich der demokratische Staat je eher je lieber stellen sollte! ,^pej rup!" in Frankreich verboten. Der tsche­chische FilmHes rup!" mit Boskovec und Werich ' in den Hauptrollen, der zurzeit in England Er­folge erntet, di« in jenem Land dersplendid isolation" überraschend sind, wurde in Frankreich I von der Zensur wegen seiner sozialistischen Ten­denz verboten. Schutzimpfung gegen Diphtherie . Zum ersten Male wurde bereits 1933 die Diphtherie -Schutz­impfung bei Kindern von Angestellten der EiseN- ! werke W i t k o w i tz mit dem Schutzimpfstoff Anatoxin" nach Ramon durchgeführt, wel­che- das staatliche Gesundheitsinstitut in Prag zur Verfügung gestellt hatte. Di« Kinder wurden im ganzen dreimal in Intervallen von je drei Wochen geimpft. Der Erfolg war damals der allerbeste. Die geeimpften Kinder wurden im Mai desselben Jahres in das Gewerkschaftsferienheim entsandt, wo während de- sechswöchigen Aufenthalte» kein einzige- Kind an Diphtherie erkrankte, wiewohl in der Umgebung Diphtherie sehr zahlreich auftrat. Bereits damals wurde nach den guten Er­fahrungen erwogen» die Kinder aller Angestellten deS Werke» einer generellen Impfung zu unterzie­hen. Als dann im Oktober 1934 die Diphtherie epidemisch auftrat, wurde nun unverzüglich zur Maffenimpfung der Kinder vom 1. bis 12. Lebens­jahre geschritten. Auf Grund einer Kundmachung | der Zentraldirektion de» Eisenwerkes Witkowitz vom 28. und 25. Oktober 1934 wurden von den Angestellten im ganzen 2892 Kinder ange­meldet und bereit» am 29. Oktober 1984 wurde mit der Impfung begonnen. Geimpft wurde abermals nach der Ramonschen Methode mit Ana­toxin, und zwar im Werksspital in Witkowitz . Im Einvernehmen mit den Revierärzten wurde, da auS der weiteren Umgebung zahlreiche Anmeldun­gen Vorlagen, der Beschluß gefaßt, auch in jenen Gemeinden zu impfen, in denen Werksangestellten- kinder in größerer Zahl wohnen. Aerzte ves WerkSfpitalS begaben sich mit Hilfskräften zur Impfung nach den verschiedensten Ortschaften. Beim Rodeln von einem Aut» getötet. Don­nerstag nachmittags rodelte der z e h n h r i g e Knabe W e i ß bei der RestaurationWeiße» Rötzl" inMarienbad auf der Staatsstraße und geriet vor da» Personenautomobil des Ge­schäftsreisenden Pohl. Da Pohl auf der ver­eisten Straße seinen Wagen nicht mehr rechtzeittg anhalten konnte, wurde der Knabe über­fahren. Er erlitt schwere Kopfverletzungen, denen er sofort nach seiner Ueberführung in» Kranken­haus erlag. In der Katastrophen-Gr»be. Aus GraS- ford in Nord-Wales wird berichtet: Am Donners­tag stiegen zum ersten Male etwa 20 Bergleute in die M ar tin-Grub e ein, in der am 22. September vorigen Jahres 261Bergleute den Tod gefunden haben. Auf dem Schacht­boden in 720 Meter Tiefe angekmnmen, drangen sie in die beiden Hauptstollen ein und gingen zu Erkundungszwecken in westlicher Richtung 150 Meter, und in östlicher Richtung 70 Meter. ES wurden keine Einstürze und keine Wassereinbrüche festgestellt^ Nach fünf Stunden kehrten sie wieder ans Tageslicht zurück. Da die Grube seit mehr als fünf Monaten luftdicht abgeschlossen war, muß noch eine Reihe von Tagen därauf gewartet werden, daß die Ventilation wieder in Gang kommt. Gegenwärtig ist der Aufenthalt in den Gruben nur bei ständiger Benutzung von Sauer- stoffmaSken möglich. Man nimmt an, datz es noch einige Zeit dauern wird, bis man an die Ber­gung der Leichen gehen kann. Der nächste Tote, ein Mittglied der Rettungsmannschaft, befindet sich noch 200 Meter jenseits des vordersten jetzt er­reichten Punktes. Die Stelle, wo am 22. Dezem­ber die Rettungsabteilung von einer Feuergarbc überrascht wurde, ist noch einen Kilometer vom Schachtboden entfernt. Massenvrrgiftung. Einer Nachricht au» Sa« marang in Java zufolge, erlitten in dem Dorfe Keboemen zahlreiche Einwohner Vergiftun­gen durch verdorbene Lebensmittel. 80 Perso­nen sind der Vergiftung bereits erlegen. Eine große Menge der verdorbenen Lebensmittel wurde beschlagnahmt und nach Batavia zur Unter­suchung gesandt. Hartnäckiger Märzfrost. Gestern fiel nur iw den Randgebieten Böhmens und in der Westsiowa« kei noch etwa» Schnee, sonst hefterte sich der Him­mel zeitweise auf. Außer am SLdrande der Slo­ wakei und Karpathorußlands, wo nachmittags plu» 1 bis plus 3 Grad verzeichnet wurden, herrscht noch überall Frost; in den Niederungen Böhmen » wurden um 14 Uhr2 bi»5 Grad, in Mäh­ ren -Schlesien und in der Westflowakei 1 bi» 3 Grad abgelesen. Der Fichtelberg meldet« 13, die Schneekoppe18 und Starh Smoko- vec7 Grad. Für heute ist Andauer des winterlichen Wetters, Nordostwind und Frost vorausgesagt, im Nordosten des Staa­te» vielfach Hefter, sonst wechselnd bis vorwiegend bewölkt und strichweise Schneefall. Eine rnsfische PokarflugNni« ist st, Vorbe­reitung und soll 1937 eröffnet werden. Der Hauptanlatz dafür ist die Gefährdung der Eisen­bahn nach Wladiwostok durch das Heranrücken der Militärmacht Japan » an die Südgrrnz« Ostsibi« rien». Der Zentralpunkt der Fluglinie Ar­changelskChabarowsk wird an der Tiksy-Bai liegen. Zweigstrecken werden nach der BehringstraßeundKapTscheljuskin gehen. Der Feter-Plan der Gokdgewinnun, der«,n>. jetunion w»rde mit 108 Prozent erfüllt, wa» gegenüber dem gleichen Monat de» Vorjahre« eine Erhöhung um 33.5 Prozent bedeutet. Den ersten Plcch betreffend die Erfüllung deS Förde« rungSplane» nehmen die Trust» an der Lena in Weftfibirien, im Ural , am Amur und in Altai ein. Eine schwere Explosion ereignete sich Freitag früh in der Mitteldeuffchen Teerproduktion- und Dachpappefabrik Grifte in K a s s e I, wobei die ganze JabrikSanlage im Nu einem einzigen Flammen­meer glüh. Den vereinten Bemühungen zahlreicher Brandwehrkorp» gelang e», ein Uebergreifen d«S Feuer» auf andere Objekte zu verhindern. Menschen­leben'fielen dem Feuer'nicht zum Opfer. Auch ein Rekord. Auf der Strecke Newcastle King» Groß wurde ein neuer Schnelligkeitsrekord auf einer sechs Jahre alten Lokomotive aufgestellt, und zwar mit einer Leistung von 108 Meilen in der Stunde. Vom Rnndinnh Sine Aktion gegen Rundfunkstörungen DaS Postministerium entwarf ein Gesetz zum Schutze gegen Rundfunkstöruntzen, die durch elek­trische Maschinen verursacht werden. Der Gesetz­entwurf wurde den Rundfunkkörperschaften zweck» Stellungnahme vorgelegt und wurde von ihnen be­grüßt, wiewohl er nicht voll befriedigt, da sein Zustandekommen ein Ergebnis von Kompromiß­verhandlungen mft Gegnern des Rundfunkemp­fangschutzes ist. Um das Gesetz zu verwirklichen, bereiten die interessierten Körperschaften umfang­reiche Aktionen im ganzen Staate vor. Bei einer kürzlich gemeinsam abgehaltenen Beratung wurde beschlossen, im großen Bortragssaale der Prager Städtischen Bücherei eine Versammlung zu ver­anstalten, um die unbedingte Rotwendigkeft de» RundfunsschutzgesetzeS hervorzuheben. Die Haupt­referenten werden voraussichtlich Dozent Dr. I. Safränek und FUDr. Kamil Sulc, Advokat aus Brünn , sein. In den Aktionsausschuß wurde auch ein Vertreter des deutschen Radio gewählt. Ei» Platz wurde der Rundfunkgesellschäft Vorbehalten. WeiterS wurde beschlossen, eine Deputatton in» NationalverteidiguNgSminifterium, Handels-, Ge- sundheitS«, Schul-, Eisenbahn», Ackerbauministe­rium, Ministerium für öffenlliche Arbeiten und Ministerium de» Innern zu entsenden. Aehnlich Wie in Prag , werden in allen größeren Städten der Republik dje Radioklubs gemeinsam mit den Kulturkörperschaften solche Versammlungen ab­halten. Empfehlenswerte« ans den Programme«: Sonntag Prag : Sender L.: 7.80 Konzert aus Karlsbad . 9.15 Sonaten von Händel . 9.55 Zum 125. G«< burStag Chopin ». 11.00 Matinee de» Prager Sende- orchesterS. 14.15 Sozialinformationen. 15.00 lieber« tragung aus dem Nationaltheater: Dvokak: Der Bauer, ein Schelm. 17-30 Tanzmusik auf Schall­platten. 17.50 Deutsche Sendung: Orchestw« tonzert aus Brünn . 18.50 Deutsche Presse. 20.45 Prager DlaSquintett. 22.25 Deutsche Sender St.: 14.80 Deutsche Sendung: Landwirt» schaft-funk. 14.45 Arbeitersendung: Bnwo Schwab: Die neue Gemeindefinanz-Novelle. 15.00 Hallie Stunde Unterhaltungsmusik. Brünn: 9.1® Klavierkonzert. 17.15 Erziehung zum Sport: Da» Skifahren. 17.80 Tanzmusik. 17.50 Deutsch « Sen­dung: Versiegelt, komische Oper. 20.85 SSSR flng^ 21.25 Rokoko in der Musik. Mähr.-Oftrau: 9.1® Tschechische Märsche. 17.80 Opernarien, l» 00 Leichte Musik. Pretzburg: 19.55 Jazzorchester.