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Sozialdemokrat"

12. März 163-; Nr. 60

PRAGER ZEITUNG

Ein Sehmann aus der Mustermesse Zuerst etwas Theoretisches. Die Reklametech- niker der Prager Mustermesse haben entdeckt, daß sogar auch die Sehlcute, jene Menschensorte, die in Missen bewundernd und staunend durch die Muster­messe zieht, daß auch diese graue Masse im Wirt- kchastsgetriebe einen gewissen Zweck erfüllt. Die Seh­leute. so kalkulieren die Reklamefachleute, bringen die Kunde von neuen Mustern und Modellen in das breite Publikum. Dadurch steigt die Kauflust, es wächst die Nachfrage und daraus entstehen dann er­fahrungsgemäß die wichtigen Nachbestellungen. Aus diesen Gründen wurden in diesem Jahre auch die Eintrittspreise für die Mustermesse herabgesetzt, um einen breiten Strom von Sehleuten anzulocken. Dem Durchschnitt der Aussteller auf der Prager Mustermesse ist allerdings ein fauler Besteller noch zehnmal lieber als tausend interessierte Sehleute. Dieses grobe ungenierte Hinstarren nach den Bestell­zetteln ist eine Unart der Prager Mustermesse, die sie in demselben Tempo abstreifen must, in dem sie zur Internationalen Mustermesse wird. Bezeichnend für die gleiche Einstellung ist die Sparsamkeit mit Mustern und Warenproben, und wenn schon einmal die linke Hand ein kleines Musterpaket einer Waren- probe gibt, dann sammelt aber die rechte Hand sofort eine Krone dafür ein. Recht vornehm zurückhaltend ist die Gruppe der Borzellanindustrie. gegenüber den_ Sehleuten mit ihren Mustern. Hinter dunklen Spiegelscheiben und mürrisch verschlossenen Türen ahnt er nur die reiche Auswahl. Zumal wenn er zuvor im Prager Messe- Anzeiger gelesen hat. dast die diesjährige Frühjahrs­messe eiue Rekordbeschickung in Porzellan aufweist und die größten Fabriken ihre besten Waren vor- führen. Dort wo man dann die Auswahlen der Por- zellanindustrie sehen kann, eottäuschen sie allerdings. ,Es ist zuviel konservativer Ramsch und dazwischen wenig stilvolle Neuheiten. Diese Tatsachen fallen um so. mehr auf, als die Konkurrenz des Porzellans, die Preßmasseindustrie äußerst rührig und zuvorkom­mend ihre neuen Erzeugnisse der Oeffentlichkeit zeigt. Dort sieht man auch neue Berwendungsgebiete für diese farbigen Massen, technische Profile und Rohre. Besonders aber eine Menge neuer Modelle von Tisch­geschirr. Leider werden auch in diesem Jähre die alten hohen Preise die weitere Ausbreitung dieses moder­nen Preßmassegeschirrs sehr hindern. Leider wird dies auch einem anderen neuen, besonders für Pfan­nen und Tiegel idealem Geschirrmaterial ähnlich er­gehen. Es ist dies das glänzend blanke Geschirr aus dem nichtrostenden Poldi-Anticorrostahl.. Ein besonders erfreuliches Zeichen ist das Vor­dringen der Farbe auf allen Gebieten. Die Zeiten sind vorbei, wo die Thermosflaschen. braun und die Schreibtischmaschinen schwarz sein mußten. Auch Kaffeemühlen und Küchenwaagen. Fleischmaschinen und Bügeleisen erstrahlen jetzt in Gelb und Rot und Grün.> Dazu verdrängt bei den Eßbestecken, ikeben dem billigen Aluminium, immer mehr die Verchro- zming aller halbedlen Metallegierungen. Auch diii Elektroindustrie hat etwas für die lei­hende Welt getan. Das gut entwickelte Gebiet der Kleinstmotoren hat eine Klingenschwinge konstruiert, mit der fich Männer mit"arkem Bartwuchs ohne Seife rasteren können. Mein die noch etwas plumpe Unförmigkeit der Apparatur und der hohe Preis, dürften noch etwas störend wirken. Eine wirklich umwälzende Neuerung bringt die Elektroindustrie mit Gasentladungslampen, die ab­weichend von der uns allen bekannten Form der far­bigen Reklameröhren, nur die Größe und das Aus­sehen einer gewöhnlichen 40 Watt-Birne haben. Diese Lampen strahlen mit relativ sehr hoherLeuchtkraft in- tenstv farbiges, grünes, blaues oder rotes Licht. Sie dürften sich durch ihre niedrigen Betriebskosten bald ein großes Wirkungsfeld erobern. Nach diesen farbigen Lichteffekten ist es schwer, wieder zu Mustern der alltäglichen Gebrauchsgegen- ftände zurückz» kehren. Es ist aber die Textilindustrie, di« uns das leicht macht. Vorbildlich in Farbgebung und Stil find ihre Erzeugnisse. Mt solchen herrlichen Laschentuchmustern macht sogar das Schneuzen Ver­gnügen. Weniger vergnüglich für die Sehleute ist die Gruppe der Glasindustrie. Einer der größten Aus­steller. der im letzten Jahre seine Kollektionen den Sehleuten noch leicht zugänglich machte, schreibt dies­mal an seine verschlossene Türe: Zutritt nur für Interessenten. Diese Aufschrift ist an diesem Orte ebenso unpassend, wie etwa an einem gewissen ande­ren Oertchen. Es wäre ungerecht, zum Schluß nicht auch zu er­wähnen, daß den Sehleuten für ihr Eintrittsgeld auf der Mustermesse nicht auch etwas freiwillig geboten wird. Es ist die Photogruppe, bei der an einem Stand ohne- weitere Nachzahlung Chaplinfilme vorgeführt werden. Diese selten« Gelegenheit wird von den Seh­leuten auch weidlich ausgenützt und«in« begeisterte Menschenmenge umlagert ständig diesen Stand. so Jahre Deutscher Handwerkerverein z« Praß Die Bestandfeier wurde am 10. d. M. im großen Saale des eigenen Hauses in der Smeöka abgehalten. Bei Anwesenheit von zahlreichen Gästen und Ver­tretern der Gewerbevereine Böhmens und Mährens. Der Festredner widmete auch dem Geburtstag des Staatspräsidenten Masaryk ein kurzes Gedenken, was stehend angehört wurde und hielt einen Rückblick über die Entwicklung und Arbeit des Vereins. Der Kulturverband, das Deutsche Haus, die bürgerlichen Etadwertreter und der kaufmännische Verein hielten Ansprachen, wobei der Sprecher des letzteren ein« Leine Wahlrede für die deutschdemokratische Partei einschob. Von der Prager Handelskammer wurde dem Verein ein Diplom durch Kommerzienrat Orlik über­geben. Der Allgemein« Angestellten­verband, Gruppe Prag , welcher durch den ehema­ligen Werkmeister Verb and urü> durch die Mitarbeit eigener Mitglieder in Beziehungen zum

' Handwerkerverein steht, brachte durch seinen Sprecher die Wünsche für die weitere kulturelle und wirt­schaftliche Tätigkeit dar. Er wies in seiner kurzen Rede auf die Wechselbeziehungen- des Handwerkers zum Fabrikhandwerker, dem Werkmeister und Ange­stellten hin. Gewerbegenossenschaften und Gewerk­schaften werden die Mechanisierung der Arbeit nicht aufhalten, haben aber die Pflicht, dafür zu kämpfen, daß der Arbeitsertrag dem Schaffenden erhalten bleibe, daß er ein menschenwürdiges Dasein führen kann und nicht im Alter betteln gehen braucht. Der Prager Handwerkerverein ist der Sammelpunkt des Kleinbürgertums Prag , in den früheren Jahren vorwiegend des deutschen Handwerkers und Ge­werbetreibenden; zufolge der geänderten Zeiten und Wirtschaftsformen ist auch der industrielle Handwer­ker. der Werkmeister und Angestellte stärker ver­treten. Das Vereinshaus beherbergt die deutsche kaufmännische Fortbildungsschule und Gastgewerbe­schule. ein Gesellenheim, eine Vorschußkasse, eine Gastwirtschaft, Studentenbuden und selbstredend die Vereinskanzleien nebst Unterstützungsverein. Der große und kleine Saal dient den deutschen Versamm­lungen und Unterhaltungen sowie für Tanznachmit­tage der kleinen deutschen Angestellten von Prag . Durch Jahre war a^ch der Prager Volksbildungsver­einUrania" samt Kino dort untergebracht und hat sicher in der Nachkriegszeit nicht wenig zur Erhal­tung des Bestandes und der Frequenz des Handwer­kerheimes beigetragen.- An die Ansprachen schlossen Chorlieder und Einzelvorträge sowie Musikvorträge an. wobei der Bolksgesangverein und die Deutsche Akademie für Musik zur Geltung kamen. Einige wenig bekannte Volkslieder fanden lebhaften Beifall.

9 Sonderzüge für Skifahrer Sonntag ist von Prag ein Sonderzug nach SiränLice mit 700 Skifahrern abgelaffen worden. Außerdem wurden von Prag -Weinberg« in der Zeit von 7.30 bis 0.46 acht Sonderzüge mit insgesamt 7000 Skifahrern nach Mnichovice abgefertigt.

Sonderzug ins Riesengebirgr. Die Staatsbahn­direktion Prag veranstaltet in den Tagen vom 16. bis 24. März einen Sonderausflugszug nach dem Riesengebirge mit Aufenthalt in der Sokolbaude zum Preise von 425 KL, in Johannisbad zum Preise von 375 KL. Anmeldungen mit Angabe von 50 KL nimmt das Ausflugszug-Referat im Basar neben dem Wil- sonbahnhof, Telephon 38335, sowie auch das Reise­büroFenix" entgegen. Drei Selbstmörder. Die 30jährige Handschuh­macherin Marie 58.' aus Zizkov bohrte fich gestern früh in selbstmörderischer Absicht ein Messer in die linke Brust. Nachdem sie auf der Klinik Jiräsek untersucht worden war, wurde sie in die Anstalt für Geistes­kranke überführt.- Gestern vormittag hat sich in seiner Wohnung in Stkesovic aus unbekannter Ur­sache der 48jährige Jng. chem. Viktor I. am Fenster­kreuz erhängt. Die Leiche wurde ms Institut für ge- richikichc Medizin überführt.- Gestern nachmittags fand man im Waschraum des Wilsonbahnhofs die 20jährige Zdenka Klimes aus Zizkov mit durchschnit­tenen Pulsadern bewußtlos auf. Sie wurde ins All­gemein« Krankenhaus gebracht. Das Motiv der Tat ist unbekannt..

Selbst Aerzte empfehlen Diana-Voll ­milch- M a l z.

Kunst und Wissen Mädchen für alles Hans Adler, der Autor dieses Lustspiels, mit dem die Kleine Bühne nun ihr nicht sehr beglückendes Durchschnittsniveau hält, hat sich die Sache durch eine ebenso konstruierte wie gedankenlose Handlung sehr leicht gemacht: eine Journalistensgattin entläßt ihr Mädchen, das danndurch Zufall" den obersten Chef dieses Journalisten kennenlernt und heiratet: und die ehemalige Arbeitgeberin muß jetzt ihr Mädchen für alles als hochgestellte und hochmögende Vorgesetzte empfangen. Das Stück lebt hauptsächlich von der Situationskomik, ohne auch nur den bescheidensten Versuch zu sozialer Beleuchtung zu machen. Dennoch wurde, wie man hört und liest, die Erstaufführung in der Kleinen Bühne unter, viel Amüsement sehr bei­fällig ausgenommen. Der Besucher der ersten W je­der ü o l u'n g kann nur sehr mäßige Stimmung und Wirkung feststellen, weshalb wieder einmal zu sagen ist. daß das Ensemble(das gilt übrigens auch von Oper und Operette) sich vor dem Abaleiten bei Repri­sen bewahren müsse. Unter HansBurg«rs nicht sehr eindrucksvoller Regie bat DoloresMon- c a s i in der Titelrolle alle erforderliche Wandlungs­fähigkeit und«in paar recht erfreuliche Augenblicke, sekundiert von Hans G ö tz' trockenhumoriger Drastik: Schmer zenreich stellt einen lustigen schüchternen Liebhaber, Volker einen überzeugend modern ge­färbten. eingebildeten Kranken. Dem Fräulein Valerie Schneck, die sich nicht sehr ums Cha- rakterifieren bekümmert, muß einmal gesagt werden, daß ihre Sprech- und Atemtechnik völlig unzulänglich ist: laut hörbares Atmen bei jedem Satz pflegt im allgemeinen schon in der Tbeaierschule ab- gestellt zu werden! Und Frau TrvdeWesselv. die wir schon sehr volkstümlich sahen, verrät in diesem Falle nur die mißlungen« Absicht, so zu wirken. l. a. Donnerstag: Theatergemeinde der JugendDer fliegend« Holländer". Senta Reich-Dörich a. G.. Holländer Scheid!. Erik Fischer. Da­land Andersen. Wochenspielplan deS Neue« Deutsche» Theaters. Dienstag halb 8 Uhr: Die Jüdin, AI . Mittwoch 71/2: Polenblut, neuinszeniert, B 2. Donnerstag 6)4: Verfliegende Hol­länder, Theatergemeinde der Jugend. Wonne ­

genannte Periode gelten, nach der v i e r K l u b SI wichtige Ausschußsitzung im Parteiheim.

Uhr dem

ab- und nur zwei aufsteigen sollen, so daß der jetzige Stand von zwölf Vereinen wieder hergestellt wird. Man muß staunen über den Schacher, der da getrieben wird undKönnen" auf dem grünen Tisch dekretiert. Auf das nach einem Jahr eintretende Theater kann man sehr neugierig sein! Ferner wurde der Protest SK. Pilsens im Fall Tep- litz endgültig abgewiesen. Hiebei kam es zu einem politisch-nationalen Zusam­menstoß, wodurch das Märchen vom bürgerlichen unpolitischen" Sport wieder ad absurdum ge- firhrt wurde! Di« Ausländerbestimmun- g e n wurden ebenfalls neu geregelt. In der Mei­sterschaft dürfen höchstens zwei Ausländer Mitwir­ken, jene aber, die bis 31. Dezember 1032(früher 1031) gemeldet waren, werden als solche nicht gewertet. Zum Schlrrß kündigte der Vorsihend« Prof. Pelikan an, daß eine Aktion bei den staat­lichen Behörden zwecks der drückenden Steuerlasten usw.«ingeleitet werden soll. Als Vorsitzender wurde Prof. Pelikan wiedergewählt; zum ersten Stellver­treter Heller(DFV).

ment aufgehoben. Freitag 7)4: Eine Frau I ü g t. D 1. Samstag 7>/£: E i n Masken­ball, VerdizhÜus Vlll, C 2. Wochenspielplan der Kleine« Bühne. Dienstag 8:MädchenfüralleS. Mittwoch 8: Mädchenfü r a 11« s.-. Donnerstag 8: Mädchen für alleS.r Freitag 8: Mädchen f ü r a l l e s. Kulturverbandsfreunde und freier Verkauf. Samstag 7)4: Gentlemen. Erstauf­führung.

SchmelingsRevanche" In Hamburg wurde am Sonntag der Box­kampf zwischen Hamas (Amerika ) und S ch m e« l i n g ausgetragen. Trotz der barmmunäßigen Reklame war aber die Sportarena zur Ueberraschung der Veranstalter nicht ausverkauft. Der Grund lag darin, daß Hamas ' Börse in guter Valu­ten sicher ist sicher! im Ausland deponiert und darum di« Eintrittspreise entsprechend.aufge­wertet" werden mußten. Nun, dem Nazi-Max ist es gelungen, den Amerikaner zu schlagen. In der neun­ten Runde wurde der Kampf von dem Ringrichter'zu­gunsten Schmelings abgebrochen. Die Zu- fchauer brüllten darobSiegheil" und sangen dann dasDeutschland , über alles"; nur das Zuhälter­lied fehlte, aber es hätte so richtig zu diesemSport* gepaßt. Mut floß und zerschlagene Nase usw. gab es; diese unumstößlichenBeigaben" wurden von dem Rundfunkreporter mit Behagen verzapft und Max als einecht deutscher Mann" gefeiert, der eisern" undberechnend" sein ,Li«l" verfolge..» Das richtige Idealbild also derjenigen, di« dieKul­tur" des Dritten Reiches verkünden! In Amerika wird dieserSieg" jedoch anders gewertet werden; als es di« Zeitungen des Dritten Reiches wissen machen wollen. Schmeling war einmal Welt­meister..,

Sonstige Fußballerqebniffe. Saaz : DSV. gegen Karlsbader FK. 0:0. Bodenbach : SK. Pilsen gegen SpBg. 2:1(1:1). Gablonz : BSK. gegen DSV- Reichenberg 7:0(4:0). Fi­la k 0 v 0: FTC. gegen CSK. Preßburg 1:0(0:0)! Budapest : Ferencvaros gegen Bocskai 1:0, Ujpest gegen Atilla 4:2, Hungaria gegen 8. Bezirk 2:1. Wien : Rapid gegen WÄC 11:2, Austria gegen Hakocch 5:2, Admira gegen Wacker 5:0, Li­ berias gegen Sportklub 2:2. Der Franen-Schwimmländerkampf Tschrchoflo" wakeiDänemark, welcher in Kopenhagen aus­getragen wurde, endete mit dem Siege Dänemarks von 51:41 Punkten. Die Tschechoslowakinnen Schramek und Würfel erzielten neue Rekord«, und zwar erstere über 400 Meter Freistil in 6:04 Min. und letztere über 100 Meter Brust in 1:80.6 Min. Beide besetzten in diesen Disziplinen den zweitest Platz.

Die LsAF tagte am Sonntag in Prag . In diesem bürgerlichen Fußball-Staatsverband sind derzeit 100.701 Spieler registriert, und zwar verteilen sich diese auf: EsSS mit 70.263, DFB mit 24.802 und MLSZ mit 5636. In der obigen Gesamtzahl sind enthalten 13.640 Zöglinge, 86.838 unbezahlte und nur 313 be­zahlte Spieler! Wie man daraus ersehen kann, blüht der Pseudo-Amateurismus bei uns lustig wei­ter. Die Staatsliga für 1035/36 soll auf 14 Klubs erhöht werden, um Viktoria Zizkov und SK. Nachod dem Versprechen gemäß unterbringen zu können. Diese Regelung soll aber nur für die

Ans der Partei Jugendbewegung S. I. Weinberge. Mittwoch um halt 7 Uhk

Freie Bereinig««- sozialistischer Akademiker Am Di e n s t a g, dem 12. März, nm lV.3(f im großen Saale desNärodni düm" auf BinohradskL näm. in Prag XII manifestieren wir mit derHochschulfront" gegen Krieg und Faseismus, für kulturelle und soziale Rechte der Studenten Die Ordner haben zu dieser Kundgebung 18.30 Uhr vor der Museumsrampe stellt zu sein! Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht! Am Mittwoch wichtige Aus 0 schußsitzung im Cafä Merkur in Prag l- ReEuLni 20. Sämtliche Ausschuhmitglieder sind verpflichtet, pünktlich um 20 Uhr zu erscheinen!

Sport Spiel Körperpflege Profifuhball im Morast Von den am Sonntag ausgetragenen Profi- Meisterschaftsspielen wäre nur festzustellen, daß die Platzmannschaften bis auf Bohemians obenauf blie­ben. und von einem Fußballspiel " verschwindend wenig zu sehen war. Man frage nicht, wie die Plätze ausfahen: wahllos verstreute Wafferpfühen und ein manchmal bis zum Fußknöchel reichender Morast. Eine Verlegung dieser Runde ließ die Ver­bandsleitung nicht zu und so mußte gespielt werden, so daß einzelne Spieler, Wer und Wer von Schmutz bedeckt, 00 Minuten Herumlaufen mußten. Gefähr­dung der Gesundheit? Ein unbekannter Begriff im bürgerlichen Geschäftssport I In Prag fanden zwei Spiele statt- Sparta hatte auf dem schweren Boden leichte Arbeit mit den Proßnihern, welche mit 6:0(3:Ö) geschlagen wurden. Es wurde mit wenigen Ausnahmen fair gekämpft. Im Dannerstadion dagegen ging es schon lebhafter zu: Bohemians, die sich in Wstiegs- gefahr befinden, machten es der S l a v i a nicht leicht, zu gewinnen. Die Folge war, daß dieses Spiel mit Fouls reichlich gespickt war. Und der Schiedsrichter Krist(welcher eigentümlicherweise bis­her alle Slavia-Spiele leitet) verwarnte und gab Freistöße; nur zwei Wrschöwitzer wurden ausge­schlossen. die Slavia-Leute(Daukik) gingen straffrei aus. Bohemians hielt nur eine Halbzeit stand und als nach der Pause der zweite Mann ausgeschlossen War, kam diegroße" Zeit für Slavia, die dann mit 4:1(6:1) siegte. DFC Müßt« tlach Kladno und wurde prompt geschlaaen. Mit 4:2(3:1) endete der Kampf für den SK. Kladno. Die Sieger kämpften diesmal mit Elan sowie taktisch richtig und ist ihr Erfolg als ver­dient zu bezeichnen. Anderer Meinung kann man vom DFC sein. Diesmal war die Stürmerreihe mit der beste Teil und da versagt das Schlußtrio zur Gänze! Daß kranke Spieler aufgestellt werden müssen, um eine Elf zu komplettieren, ist ebenfalls unverständlich. Der Schiedsrichter war objektiv, ob­wohl er das Foulkpiel ost negierte. Es gab 45 Fouls, davon entfielen 22 auf den DFC und 23 auf Kladno ! In Pilsen gewann Viktoria gegen den Te plitz er FK. mit 2:0(2:0). Nach der Paul« hatten die Teplitzer mehr vom Spiel, doch ihr Angriff erwies sich auf dem morastigen Boden wenig durch- schlaaskräftig. Nur mit 1:0(1:0) gewann Zidente« auf eigenem Platz gegen EechieKarlin. Beide An­griffe waren in schwacher Verfassung.

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