Cette I
Bekenntniskirche
Mittwoch, 13. März 1935
Berlin. ( Tich. P.-B.) Die Bekenntnisfynode der evangelischen Kirche der altpreußischen Union wendet sich in einer Rundgebung an die Gemeinden, in der es u. a. heißt: Wir sehen unser Volk von einer tödlichen Gefahr bedroht. Die Gefahr besteht in einer neuen Religion, in welcher die rassisch- völkische Welt. anschauung zum Mythos wird. In ihr wird Blut und Rasse, Volkstum, Ehre und Freiheit zum Abgott. Der in diefer neuen Religion geforderte Glauben an das ., ewige Deutschland " setzt sich an Stelle des Glaubens an das ewige Neich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus . Solche Abgötterei hat mit positivem Christentum nichts zu tun, sie ist Antichristentum . Wer Blut, Rasse und Volkstum an Stelle Gottes zum Schöpfer und Herrn der staatlichen Autorität macht, untergräbt den Staat. Der Staat verliert seine Vollmacht, wenn er sichy mit der Würde eines ewigen Reiches bekleiden läßt und seine Autorität zum obersten und letzten Prinzip auf allen Gebieten des Lebens macht. Ge= horsam erkennt die Kirche die durch Gottes Wort begründete und begrenzte Autorität des Staates an. Darum darf sie sich nicht dem Totali: tätsanspruch beugen, den die neue Religion dem Staate zuschreibt. Die Kirche darf auch der Gewalt gegenüber nicht aufhören, das Evangelium zu verkünden. Die Kirche muß ihre Glie= der vor einem Weltanschauungs- und Religions= unterricht bewahren, der unter Verstümmelung und Beiseiteschiebung der Hl. Schrift zum Glauben an den neuen Mythos erzieht. Schließlich wird in der Kundgebung davor gewarnt, sich Abgötterei zu überantworten, durch die Gottes Zorn und Gericht heraufbeschworen werde. Beschlagnahmt
Bei einem Sti- Kurs in den Niedern Tauern
Graz. In den Schladminger Tauern ereignete sich Montag um 17 Uhr eine ungewöhnlich schwere Lawinenkatastrophe, der neun Menschenleben zum Opfer gefallen sind.
Es fand dort ein Skikurs der Wiener Zweigstelle des Schulvereins für die Südmark im Rayon Pichl- Preunegg unter Beteiligung von 25 Personen statt. In der Nähe der Ursulla- Alm wurden 13 Personen, darunter auch Frauen, von einer mächtigen Schneelawine erfaßt und in die Tiefe gerissen. Während es vier Teilnehmern gelang, sich zu retten, kamen neun Teilnehmer, alle aus Wien , in den Schneemassen ums Leben. Die Gendar merie hat bereits die Namen der bei dem furchtbaren Lawinenunglück in Steiermark ums Leben gekommenen Personen festgestellt, unter denen sich vier Frau en befinden. Es handelt sich durchwegs um Wiener . Drei Leichen konnten bisher geborgen werden. Alle jüngeren Männer der Orte Schladming und Pichl im Ennstal sind zur Unglücksstätte aufgebrochen, um an den Bergungsarbeiten teilzunehmen. Ueber den Hergang des Unglückes konnte noch kein genaues Bild gewonnen werden. Den Leiter des Skilehrganges scheint keine Schuld zu treffen, es sei denn, daß er die Ulebungen abhielt, obwohl zu der Zeit, als er mit seinen Leuten zu den Uebungen ging, ein furchtbarer Sturmherrschte. Die niederen Tauern gelten als ein ideales Skigelände und als verhältnismäßig lawinen sicher.
Das Lawinenunglück ist das größte, das sich seit Jahren in Desterreich ereignet hat. Die Angehörigen der Verunglückten wurden gestern vor. mittag durch die Behörden von dem furchtbaren Ereignis verständigt.
Tagesneuigkeiten
120 von der Eisscholle gerettet Nach einer Meldung aus Astrachan ist es bis jezt gelungen, von den 242 Fischern, die Montag auf einer Eisscholle abgetrieben wurden, 120 zu retten. Ueber das Schicksal der übrigen 130 oder Berlin . Die gestern von den Kanzeln berles 140 Fischer tonnte bis jetzt noch nichts in Erfahsene Kundgebung der Bekenntnissynode der Evan- rung gebracht werden. Die sowjetrussischen Fluggelischen Stirche, in welcher u. a. erklärt wurde, seuge haben eine neue Eisscholle mit 48 Fischern dgß Deutschland von einer tödlichen Gefahr be- n. Die Rettungsation geht wegen des
droht sei, ist beschlagnahmt und ihre Weiterverbreitung verboten worden. Verurtelite Pfarrer
entdeckt.
schlechten Wetters sehr langsam vorwärts.
Die Banditen
Nr. 61
Bratislav Kačírek aus Prag gemeldet hatte.
die Polizei zu den Eltern des einzigen, an den Hochschulen in Prag studierenden Kačírek tamen um die Ursachen der Tat festzustellen, hörten fi zu ihrer Ueberraschung, daß der Sohn wohlauf und zu Hause ist. Erst Montag führten Briefe a Bekannte des Selbstmörders auf die richtige Sput Der angebliche Kačírek ist ein Mitschüler des echten und heißt Jaroslav Jirát. Die falsche Ein tragung im Hotelbuch hat er wahrscheinlich de halb vorgenommen, um Nachforschungen der Eltern und Behörden zu entgehen.
Infull wiederum freigesprochen. Der Finan zier Samuel Infull, welcher durch seine Flut nach Europa vor der Verhaftung Erregung berut sachte, wurde nunmehr zum zweiten Male von dem amerikanischen Gerichtshof von der auf Vers untreuung lautenden Anflage freigesprochen.
Bonny flüchtig. Der Pariser Untersuchungs richter gab Montag abends den Auftrag, den ehe maligen Polizeiinspektor Bonn neuerdings zu verhaften, und zwar wegen der Erpressung, deren er sich gegenüber dem Fr Cotillon schuldig gemacht hat. Bonny hat aber vor der Verhaftung die Flucht ergriffen.
Brief an einen Neger. Der Deputierte Phi libert Besson, welchem in der vergangenen Woche das Mandat in der französischen Kammer aberkannt wurde und der sich seit dieser Zeit bot der Verhaftung verborgen hält, wird von der Gendarmerie noch immer erfolglos gesucht. Mon tag teilte er in einem Schreiben dem Neger Deputierten mit, daß er sich freiwillig werde ver an ihnen profitiert, sondern auch die griechischen haften lassen und die Wiederaufnahme seines Pro Revolutionstruppen des Rebellen Venizelos. seffes fordern werde. Er habe den Neger- Depu Nach einer Meldung der französischen Presse tierten deshalb zu seinem Vertrauensmann ge haben die in den Jahren 1914-1918 zwischen wählt, weil er eine edlere Seele besite als seine weißen Kollegen". dem Doiran- und Butkowo- See in Mazedonien gebauten Schüßengräben den Revolutionären Morgenschnee. In Nimes ( Frankreich ) eine Zeitlang gute Deckung gegen den mit schwe- herrscht bereits drei Tage lang ohne Unterbrechung rer Artillerie und Bombenfliegern angreifen- Berbindungen sind unterbrochen. Einige Orte find Schneefall. Alle telegraphischen und telephonischen den Regierungsfeind gegeben. Erst nach acht vollkommen von der Umwelt abgeschnitten. Stunden konnten sie durch massiertes Trommelfeuer aus ihnen verjagt werden. Die Schüßen sprechverkehr zwischen Berlin und Zolio durch die Tokio . Gestern ist der Fern gräben, so meldet die Pariser Preſſe, waren noch Vertreter der deutschen und der japanischen Regie so gut erhalten, daß sie ohne Umschweife be- rung eröffnet worden. nügungsfertig" waren. Ein grausiges Bild. Der Boden, der bereits vor Jahrzehnten das wird noch einmal mit Menschenblut gedüngtBlut von Zehntausenden Soldaten getrunken hat, Mit Menschen wird nicht gespart. Aber mit Schüßengräben. Und da man das rationelle Wirtschaften gelernt hat, steigen die Opfer von Vom Rundfunk 1935 in die Gräben, die auch schon den Opfern von 1914 zum Grab geworden sind. Sie find Empfehlenswertes aus den Programmer ohne Umschweife benutzungsfertig...
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Betrügerischer Anwalt. Der bekannte i ener Rechtsanivalt Dr. H. Reiter ist unter dem Bet dachte, feiner Klientel gegenüber die ihm anvertra ten Gelder nicht ordnungsgemäß verwaltet zu
ben, verhaftet worden.
Бак
Jus
Donnerstag: Der Frühling tommt. Gestern war es be Brag, Sender 2: 10.05: Deutsche Bref reits über dem Binnenlande, unter dem Einflusse 10,15: Konsert des Salonorchesters, 12.10: Chan hohen Luftdruces, nahezu überall heiter. sons auf Schallplatten, 12.35: Mittagskonze Bei ungestörtem Sonnenschein war die Tempera- 17.20: Volkslieder, 17.50: Deutsche Sendung: tur gestern nachmittags in den Niederungen der gendstunde mit Mufit, 18.50: Deutsche Breffe 19.30: Violinkonzert, 21: Orchesterkonzert der Pra Republik beinahe durchwegs über plus 5 Grad Celsius, in der Slowakei bis auf plus 10 Grad Telsius angestiegen. Für heute und morgen ist mit Andauern des schönen, milden Wetters bedeutender Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht zu rechnen.
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Deutsche Sendung: Abg. Prauß: Die Krankenber ficherung der Gewerbetreibenden und Kaufleut
ger Sendestation, 22.15: Tanzmusik. Sender: 15:
bei 19.15:
Mukden. Japanische und mandschurische Berlin . Der Pastor Wanderleb in Langels- Truppen haben die Stadt& ang i fong. heim( arz) wurde zu 200 Mark Geldstrafe 130 Kilometer nordöstlich von Charbin, besetzt. verurteilt, weil er am Bußtag gegen den natio- Am Sonntag war diese Stadt von einer Gruppe nalsozialistischen Bauerniag in Goslar gewettert chinesischer Banditen überfallen worden, die die hatte und ihn als eine Veranstaltung des Neu- ganze Stadt ausplünderten, zahlreiche Bürger heidentums bezeichnete, wobei er sagte, der Bliz entführten und biele Brände leg müffe die Wotansfäule in Goslar zertrümmern.ten. Nach den bisherigen Mitteilungen sind bei Der Staatsanwalt hatte sechs Wochen Gefäng- der Besetzung der Stadt über dreißig japanische und mandschurische Soldaten ge= nis beantragt. tötet und eine größere Anzahl verletzt worden. Der katholische Pfarrer von Pfauhausen Rur 62 Banditen fielen in die Hände der mand( Württemberg) wurde zu einem Jahr Gefängnis schurischen und japanischen Truppen; die übrigen verurteilt. Er hatte den Besuch eines Werbers waren entkommen. für eine katholische Wochenschrift empfangen und dem Unbekannten gegenüber verschiedene poliSchützengräben für die Ewigkeit. Der Welt. tische Aeußerungen getan, die dieser den Behörden zur Anzeige brachte. Der Pfarrer gab die be- frieg hat nicht umsonst gewütet! Nicht nur die treffenden Aeußerungen auch zu und erklärte, Striegsgewinnler, die Millionen daran verdienten, er habe gemeint einen Glaubensgenossen vor sich daß Millionen in den Tod gingen, nicht nur die Selbstmord eines Studenten. Im Brünner zu haben, von dem er sich die Richtigkeit verschie Sargfabrikanten und die Firma Cook, die bedener Nachrichten aus dem Straßburger Sender fanntlich für sie höchft lukrative„ Gesellschafts- Hotel Zentral" verübte Sonntag ein 19jähriger bestätigen lassen wollte. reifen auf die Schlachtfelder" veranstaltet, haben Student Selbstmord, der sich unter dem Namen Entsett und doch mit unendlicher Freude| unverändert. Die Haut des Körpers rosig wie springt er auf. chedem. Nur ein bläuliches Fleckchen in der Herz Nein, er, Dr. Holeen, läßt sich nicht von gegend, das schon vor der Mumifizierung auftrat, einem blinden, beralosen, tauben Schicksal sein ist da, aber es stört nicht. Dr. Holeen, der ein geLiebstes rauben. Er nimmt den Kampf mit der naues, wissenschaftliches Tagebuch führt, erlaubt Verwefung auf. Er wird seine Braut immer bei sich, allerdings in Klammern, die Bemerkung: Es fich behalten. Niemand wird wissen, daß sie tot sieht beinahe tokett aus. Es ist, als hätte der Tod ist, alle werden glauben, daß sie nur schläft. Nicht dort seinen Finger hingelegt. Dr. Holeen ist nur nur die Menschen werden daran glauben, er sehr wenig, manchen Tag auch gar nichts. Oft hält zwingt auch die Natur dazu. Dr. Holeen mumifi- er ein Stück vertrocknetes Brot, das er in der ziert seine Braut. Küche vorgefunden, in seinen Fingern, stedt es zwischen die Zähne, aber es ist zu hart, er tann nicht abbeißen, so läßt er denn die Hand wieder finten und faut mit leerem Munde.
Das Experiment des Dr. Holeen
Bon Robert Beiper.
Die in jahrelanger Arbeit geschaffenen Bersuche führten endlich zum Ziel. Dozent Dr. Holeen hatte es zuwege gebracht, die Mumifizierungstumst der alten Aegypter um ein ungeheures Stück borwärts zu bringen.
Wohl hatte er bis jetzt nur Tierversuche anstellen können, da ihm menschliche Leichen nicht zur Verfügung standen, aber die von ihm präparierten Kadaver, von denen etwelche schon älter als drei Jahre waren, bewiesen, daß die Methode des Dr. Holeen wunderbare Resultate erzielte. Die Tierleichen hatten nicht das geringste im Aussehen geändert und waren, auf wenig Distanz schon, bon lebenden Tieren nicht zu unterscheiden.
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Mit fieberhafter Eile trifft er alle Vortehrungen, stellt die Apparate bereit.
Dr. Holeen tämpft sein Grauen nieder, als er das Messer an den Körper des Mädchens jetzt. um die Ader zu öffnen. Ihm ist, als spüre er den Schnitt am eigenen Leib. Aber er überwindet das alles. Ihn treibt der Wunsch des Menschen aber auch die Neugier des Forschers.
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Aus der Oper Don Juan".
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13.35: Deutscher Arbeitsmart, 15.5 Nachmittagskonzert, 17.30: Bosfotec und Werid fendung: Barrens: Der März in der Literatu auf Schallplatten, 17.50: Deutsche Arbeiter Mährisch- Dftran 17.50: Deutsche Sendung: Klas vierkonzert. Presburg 18.10: Violinkonzert.
sich um noch eines Haares Breite. Das hat Holeen jest deutlich gesehen.
,, Warum sprichst du nicht schon, ich warte doch so darauf", bittet Holeen still in Gedanken, Er sucht nach einem Blatt Papier , um alles aut schreiben zu können, was sie ihm sagen wird. Und er schreibt:
aus ihrem Munde, der sich öffnet wie eine Rofen Ich stehe vor ihr und warte auf ein od knospe. Ich warte noch immer, daß sie spricht
Da öffnet sich ihr Mund ganz. Der Unters tiefer fällt herunter.
Holeen hält dem Atem an und lauscht, aber
sie sagt nichts.
er
brü
..Warum sprichst du nichts zu mir", plöglich los und faßt sie bei der Hand. Da löst sich die Hand aus dem Gelent und bleibt in seiner Faust.
Dr. Holeen merkt das alles nicht. Dr. Holeen sieht nur sein Werk Fünf Wochen sind vergangen, da glaubt er, während er wieder stundenlang mit ihr gesprochen hat, eine fleine Veränderung in ihrem GesichtsEr führt die Kanäle der Pumpe in die ge- ausdruck wahrzunehmen. Es ist, als ob ein schüch- Als die Polizei die Türe gewaltsam öffnete Dr. Holeen hatte in unermüdlichem Eifer öffnete Ader, saugt langsam das Blut aus, drückt ternes Mädchen ein leiſes Lächeln wagen wollte. weil die Wohnparteien sich über den furchtbar dieses große Werk geschaffen. gleichzeitig mittels eines zweiten Instrumentes Irgend ein Zug um den Mund ist da, den er frü- Geruch aus der Wohnung des Herrn Dozenten Niemand, außer seiner Braut, die im Labo- Sie konservierende Flüssigkeit in die Blutbahn. her nicht sah. Und nicht das allein, die Hautfarbe beschwert hatten, saß Holeen, zum Stelett abges
ratorium, einem Teil seiner Wohnung arbeitete, wußte um seine Forschungen.
mit
Wenige Tage, ehe Dr. Holeen die Ver= öffentlichung seiner wissenschaftlichen Arbeiten in Fachkreisen vornehmen wollte, geschah das Unglück. Das Mädchen war mit dem Mischen verschiedener schwerer Gifte beschäftigt, als das Reagenzglas brach und ein Splitter ihr tief in die Hand eindrang. Mit leisem Aufschrei lief fie ins Neben zimmer zu Dr. Holeen. Aber ehe sie ihn erreichte, hatte das Gift seine Wirkung getan. Sie brach zusammen, der Störper stredte sich, sie war tot.
Dr. Holeen erfaßte erst nach Sekunden das Furchtbare.
Bon dort aus soll sie den ganzen Körper durch quellen und präparieren.
Die Arbeit gelingt. Holeen legt den Körper auf dem großen Arbeitstisch zurecht und geht ins Nebenzimmer, ein Tuch zu suchen. Wie er an der spiegelnden Scheibe des Instrumentenfastens vor beigeht, dreht er sich jäh um. Aus dem Glas hat ihn soeben ein fremdes Gesicht angestarrt. Aber niemand ist im Raum. Holeen blidt nochmals auf die spiegelnde Fläche, wieder ist das Gesicht da. Soleen läuft aus dem Rimmer. Da fommt er bei einem Spiegel vorbei, sieht hinein und bleibt ent fekt stehen sein Haar ist schneeweiß. Jept er sein Haar ist schneeweiß. Jezt er fennt er auch das fremde Gesicht. Es war sein eigenes
buch.
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hat sich geändert. magert, auf einem Sessel, hielt in seiner Fauft Dr. Holeen notiert eifrig in seinem Tage die Hand der Leiche und füßte sie ununterbrochen Die gerichtsmedizinische Untersuchung der Leiche Dann starrt er sie wieder an. Der Zug um ergab das überraschende Resultat, daß Dr. Soleen schießt es höchstwahrscheinlich durch den plötzlichen Tod se den Mund verstärkt sich. Vielleicht ihm durch den Kopf und die Wucht des Gedankens ner Braut irrsinnig geworden, das Blut verschiebt auf Augenblide alles vielleicht wird Leiche durch in Wasser gelöste Gifte ersetzt hatte. sie zum Leben erivachen. Vielleicht hat er die Dr. Holeen starb wenige Monate später Lösung so angefeßt, daß sie dieses Wunder zu der Jrrenanstalt. standebringt. Warum auch nicht? Er, Dr. Holeen, fann alles. Gewiß wird es so sein.
Dr. Holeen steht vor dem Körper. Da sieht er ganz deutlich, daß sich der Mund bewegt. ganz deutlich, daß sich der Mund bewegt. Er öffnet sich um Spaltesbreite.
,, Sie will mir etwas sagen", flüstert er hauchleise und hält gleich darauf den Finger vor den eigenen Mund, sich selbst Stille gebietend.
Stundenlang saß er vor der Leiche, stunden Yang hielt er ihre Hand und fah nichts als die Dr. Holeen fist tagelang an der Leiche seis rosige Schönheit des Mädchens. Und wieder ver- ner Braut, sieht sie an, spricht mit ihr; manchmal gingen Stunden um Stunden, da bemerkte Dr. scherzt er. So vollendet ist seine MumifizierungsHoleen am Körper des Mädchens die ersten An- funst, daß sogar er zuweilen vergißt, daß sie tot mehr. zeichen, daß der Tod seine Rechte geltend machte. list. Die Farben im Gesicht des Mädchens sind
bet
Der behandelnde Arzt machte sich zur Kran
fengeschichte eine kurze Notiz. Hier ist sie.
in
... Der Patient schreit unaufhörlich: Warum
ins
bet
füßt
und
sprichst du nicht zu mir? Wenn der Wärter bei Bimmer tritt, padt ihn der Krante sofort Hand und reißt daran. Dann ist er ruhig und die Hand des Wärters. Da das Schreien Toben des Jrren unerträglich wird, habe ich ihm ,, Sie will mir etwas sagen", dentt er nur versuchsweise eine holzgeschnitte Hand gegeben Seither sitt er ruhig in einem Winkel, fikt bie
Und horcht angestrengt. Der Mund öffnet Hand und ist scheinbar selig wunschlos."