Wir können das dem evangelischen Knappenbündler nicht vers denken. Wir verstehen es, daß er schleunigst aus der Socialdemotratie ausgetreten ist, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, sich gegenseitig abmurksen zu müssen.
England.
Rußland.
letzten Tagen in Petersburg , wie man uns berichtet, vorNeue Verhaftungen aus politischen Gründen sind in den Neue Verhaftungen aus politischen Gründen sind in den genommen worden, doch ist zur Zeit noch nichts Näheres weder über den Umfang, noch den Anlaß bekannt. Ferner wird uns mitgeteilt, daß in Wilna ( Westrußland) am
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der Kommission im verneinenden Sinne entschieden. Ueber die im Zur Krise in der liberalen Partet. Wie nachträglich be- Gegenproteft angeführten Punkte hat die Kommission bereits Errichtet wird, hat Harcourt auf einem Bankett der wallisischen hebungen beschlossen und zwar durch eidliche Vernehmung der im Parlamentspartei die Stede, welche Lord Rosebery am 5. d. w. Brotest benannten Zeugen und informatorische Vernehmung der Ein Zwischenfall wurde am Dienstag im Reichstag durch im City Liberal Klub gehalten hat, scharf fritisiert. Er sagte, die Befchuldigten. Die Kommission war der Ansicht, daß es sich erübrige einen Tribünenbesucher herbeigeführt. Wir berichten darüber im Rede sei eine Aufforderung, das ganze von Gladstone der liberalen noch weitere Zeugen zu vernehmen. Barlamentsbericht. Der Tribünenbesucher wurde als der 23 Jahre Partei hinterlassene Erbe aufzugeben; die Partei würde verdienen, alte Adolf Brand aus Neu- Rahnsdorf bei Berlin dem Untergange anheimzufallen, wenn sie auf solche Ratgeber Gewerbe- Ordnung. In der Neichstags- Kommission für die festgestellt. Die Papiere, die er in den Saal hinabschleuderte, be- höre.- Gewerbe- Ordnungs- Novelle wurde Dienstag der neu standen aus Exemplaren einer von ihm verfaßten Broschüre„ Ein beantragte§ 139e( Ladenschlußstunde) beraten und in folgender Fall Dreyfus in Deutschland ", worin der Fall des Stabsarztes Dr. Sternberg behandelt wird in Form von Eingaben an verschiedene beteiligten Geschäftsinhaber durch ortsübliche Bekanntmachung oder beteiligten Geschäftsinhaber hat die höhere Verwaltungsbehörde die Form angenommen:„ Auf Antrag von mindestens einem Drittel der Behörden. Der Verfasser sucht durch diese Eingabe eine Anklage gegen sich selbst herbeizuführen, um mittels Wahrheitsbeweises für besondere Mitteilung zu einer Aeußerung für Aeußerung für oder gegen feine Behauptungen festzustellen, daß die Entmündigung des Stabsdie Einführung des Ladenschlusses aufzufordern. Erklären sich arztes Dr. Sternberg 1. 8. zu Unrecht erfolgt sei. 1. Mal eine Arbeiterversammlung im Balbe von der Polizei über kann die höhere Verwaltungsbehörde die en morgens givei Drittel der Abstimmenden für die Einführung, so Bismarck und Bötticher. In Caprivi Erinnerungen, die entsprechende Professor v. Schulte veröffentlicht, erzählt der Gelehrte, er habe rascht worden ist, wobei gegen 200 Personen, zum größten Teil ordnung treffen. Von 9 Uhr abends bis 5 Uhr morgens müssen Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr gezu Caprivi feine Verwunderung darüber geäußert, daß dieser die rauen, berhaftet worden sind. schlossen sein. Der Bundesrat ist befugt, Bestimmungen darüber Entlassung Bismards gegengezeichnet habe, weil dadurch das Eigene Amerika . zu erlassen, in welchem Verfahren die erforderlichen zwei Drittel der tümliche feſtgeſtellt worden, daß es gleichzeitig zwei Reichskanzler Die Friedensvorschläge der Amerikaner den Philippinos Geschäftsinhaber zu ermitteln find." Die folgenden neuen§§ 189 gegeben habe. Caprivi erwiderte:" Ich habe die Entlassung auf ausdrücklichen Wunsch Bismarcks unterzeichnet, weil mir Bismard gegenüber gehen dahin, daß Amerika einen Generalgouverneur er f, g, h, i( Befugnisse des Bundesrats und der Polizeibehörden zum erklärte, er möge v. Böttichers Unterschrift nicht darauf haben." nennt, dieser ein aus Amerikanern und Philippinos gemischtes Mi Erlaß von Durchführungsverordnungen) wurden nach der Vorlage Herr v. Bötticher aber hat, wie es scheint, auch diese Alechtung misterium beruft und daß das Ministerium bem Philippinenparlament angenommen und zu§ 189 i ein Busay, wonach in Fabriken die unbeschädigt überstanden.- verantwortlich ist. Das aktive Wahlrecht soll jedem des Lesens und regelmäßige Lohnzählung nicht am Sonnabend oder Sonntag stattSchreibenskundigen majorennen Bürger zustehen, das passive finden darf. Die Beratungen werden Mittwoch fortgesetzt. Für eine Verdoppelung der Flotte über die durch die von einer noch zu bestimmenden höheren Altersgrenze ab Die Kanalkommission verhandelte am Dienstag über den Flottenvorlage bewilligten Schiffe hinaus treten die Berl. Neueft. hängig sein. Der Generalgouverneur empfängt das Betorecht gegen Wert der Kanäle für die Landesverteidigung. KriegsNachr." energisch ein. alle Barlamentsbeschlüsse, welche die Beziehungen des Landes zu minister v. Goßler mit drei Offizieren vom Generalstab war erSteckt hinter diesen Artikeln, fragt die Freis. 8tg.", auch wieder Amerika berühren. Die Vorschläge sind im wesentlichen auf ein schienen. Auf die Frage, ob die Wasserstraßen im deutsch - französider bekannte Admiralitätsrat, oder sind hierbei bloß die Geschäfts- amerikanisches Protettorat über die autonome Verwaltung des schen Kriege für Transporte nach Frankreich hinein benigt worden interessen der Befizerin der Berl. Neuest. Nachr.", der Firma Tagalenreiches zugeschnitten. Auf sie eingehen dürften die Philippinos feien, erividerte Kriegsminister v. Gozler, daß damals noch keine Krupp, für die Lieferung von Panzerplatten und Schiffsgeschützen aber nur, wenn ihnen im Ministerium die Mehrheit gesichert wird. einheitliche Organisation der Wasserstraßen bestanden habe. Es maßgebend?- Vorläufig haben sie, von argem Mißtrauen erfüllt, auf den Vorschlag der sei fein Zweifel, daß eine bessere Ausmuzung der Wasserstraßen Nationalliberale und Reichstage Wahlrecht. Zu dem amerikanischen Philippinen - Kommission noch gar nicht geantwortet. für uns sehr nüglich gewesen wäre; auf den Eisenbahnen gestern gewürdigten Vorschlag, miter dem Dedblatt eines Drei Mac Kinley aber trifft alle Borbereitungen, um die Ungelegenheit rasch sei eine Menge Getreide einfach verfault. Bei Benutzung des Rheinalter- Wahlrechts das Drei klassen Wahlrecht für den Reichstag zu beendigen, wenn sich eine Geneigtheit bei den Philippinos Marne - Kanals hätte die Belagerung von Paris einige Monate früher einzuführen, bemerkt die nationalliberale„ National- Beitung": zeigen sollte. Zu diesem Zwecke ist schon jetzt ein außerordentliche beginnen können. Man habe aus den Fehlern gelernt und eine neue Es liegt kein Anlaß vor, jetzt, wo eine Abänderung des Session des Kongresses für den Frühherbst in Aussicht genommen. Organisation geschaffen. Der Generalstab habe sich eingehend mit Wahlsystems praktisch ausgeschloſſen ist, in eine nähere Erörterung Bis dahin hofft man mit Aguinaldo und seiner Regierung zu einer der Frage in jahrelangem Studium beschäftigt und die Gefichtsdes Hecklerschen Vorschlags einzutreten; er ist aber jedenfalls Berständigung zu gelangen. Man hofft, aber irgend welche Gewähr pimitte für die militärische Benutzung der Wasserstraße in einem interessant, und sollte die Frage der Wahlrechts- Steformt für Erfüllung der Hoffnungen liegt in dem gegenwärtigen Stande Werke zusammengestellt. Man werde bestrebt sein, im nächsten wieder einmal in den Vordergrund treten, so wird er nicht un der Dinge nicht. beachtet bleiben."
Man hört aus dem Satz deutlich die nationalliberale Sehnsucht, daß der„ interessante" Vorschlag baldigst in den Vordergrund"
treten möchte.
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Der Diskont der Reichsbank ist von 41/2 auf 4 Proz., der Lombard Bins fuß für Darlehne gegen Verpfändung von Effekten und Waren auf 5 Broz. ermäßigt worden.-
Eine bekehrte Prinzeffin.
Die Herzogin Jutta von Medlenburg- Strelik beab fichtigt auf Anregung ihres Bräutigams, des Erbprinzen Danilo von Montenegro, zur griechisch- katholischen Kirche überzutreten. Seine jüngste turze Anwesenheit in Berlin benuzte der Erbprinz, um mit dem Probst Malzew hierüber das nötige zu vereinbaren. Der Uebertritt soll in Berlin erfolgen und an ihn sich die Bermählung Inüpfen, die aber nicht in Berlin , sondern in Cetinje im Herbst stattfinden soll.
In jenen Kreisen nimmt man es eben peinlich ernst mit religiösen Fragen. Man ist bemüht, dem Volte die Religion zu erhalten. Deswegen prüfen Prinzessinnen unablässig ihr Gewissen, und sowie sie entdecken, daß sie nicht mehr auf dem Boden des evangelischen Glaubens stehen, sondern sich von der Richtigkeit einer anderen Religion überzeugt haben, so treten sie unverzüglich zu dieser über. Ein glücklicher Zufall will es, daß sie immer im Stadium dieser Gewissenstrise einen Lebensgefährten aus der eben erforenen Religionsgemeinschaft bekommen.
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Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse.
Washington, 8. Mai. Die chinesische Regierung hat dagegen Einspruch erhoben, daß das Gesetz betreffend das Verbot der Ein wanderung von Chinesen auch auf Kuba angewendet wird.
Parlamentarisches.
Kriege vielen Nutzen aus den Wasserstraßen zu ziehen. Für den Truppentransport könnten die Kanäle nicht in Frage kommen, aber eine Reihe von Kriegsbedürfnissen sei auf die Benutzung der Wasserstraßen angewiefen. Das großartigste Beispiel für die Benutzung der Wasserstraßen im Kriegsfalle sei der Feldzug der Engländer im Sudan . Für den Transport von Kranken und Verwundeten seien die Wasserstraßen geradezu unentbehrlich.
Oberst Bud de erinnerte daran, daß 1883 Feldmarschall Graf motte auf den militärischen Nutzen einer Verbindung der Wasserwärtigen Chefs des Generalstabes die Erklärung ab, daß, wenn der Kanal gebaut würde, die Landesverteidigung davon großen Nutzen haben würde. Auf den Einwand des freikonservativen Abg. Stengel, müsse das Reich zu den Kosten herangezogen werden, erwiderte wenn der Kanal wirklich eine so hohe militärische Bedeutung habe, Minister v. Miquel, er glaube nicht, das es gelingen würde, das müsse das Reich zu den Kosten herangezogen werden, erwiderte eich heranzuziehen. Die Hauptbedeutung des Kanals liege auf wirtschaftlichem Gebiete, wenn der Kanal auch eine hohe militärische Bedeutung habe.
Postgesetze. In der Postkommission des Reichstags wurde Dienstag die Beratung der Novelle zum Poft gefe fort gefeßt. In der ersten Lesung war im Artikel 2 der Abjat, betreffendstraßen hingewiesen habe, und gab schließlich im Auftrage des gegen die Einschränkung der Beförderung durch Expreßboten gestrichen worden. In der Regierungsvorlage ist die Expreßbeförderung mur wie folgt zugelassen:„ Ein Expresser darf nur von einem Absender abgeschickt sein, postzwangspflichtige Gegenstände nur bis zum Gesamtgewicht von 5 Kilogramm befördern und dem Postzwang unterliegende Gegenstände weder von anderen mitnehmen, noch für andere zurückbringen." Abg. Dr. Oertel( f.) beantragte nun die Wiederherstellung der Bestimmung, doch fügte er die Einschränkung hinzu, daß ein Erpresser nur über 30 kilo. meter vom Absendungsorte hinaus" Gegenstände befördern darf; jedoch bis zum Gesamtgewicht von 15 Ai Lo gramm. Für den Antrag Oertel treten nur v. Staudy und Böckel ein. Bei der Abstimmung fällt der Antrag mit 6 Stimmen, die Regierungsvorlage wird einstimmig abgelehnt, es bleibt also bei dem Beschluß erster Lesung, daß die Expreßbestellung wie bisher gestattet ist.
Geheimer Nat
Abg. Graf Limburg Stirum verkennt nicht, daß der Mittellandkanal eine gewiffe Bequemlichkeit für die Landesverteidigung biete, aber durchschlagende Bedeutung habe der Kanal nicht für den Kriegsschauplatz im Often oder im Westen. Hierauf wurde die Beratung auf Freitag vertagt.
Partei- Nachrichten.
Polizeiliches, Gerichtliches usw. Strafbefehle über je 10 M. haben die Genossen Pistorius
und Bater in Magdeburg bekommen, weil sie dadurch zu unbefugten Sammlungen aufgefordert haben sollen, daß sie Quittungen über Gelder veröffentlichten, die ihnen ohne Aufforderung übergeben worden waren. Das Schöffengericht, dessen Entscheidung sie angerufen hatten, bestätigte die Strafbefehle.
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Art. 3 untersagt den Betrieb der Privatposten vom 1. April 1900 ab. Hierzu liegen die in voriger Sigung von den Vertretern Bayerns und Württembergs abgegebenen Erklärungen vor, daß sie in der Totenliste der Partei. In Dresden starb der ParteiFaffung des Artikels feinen Eingriff in die verfassungsmäßigen genosse Emil Matthes, in dem die Partei einen treuen MitIn Danzig war ein Kasernenwärter Zuka von den Soldaten Reservatrechte erblicken und auch in sachlicher Beziehung mit den fämpfer verliert. Er war stets bereit, sich in den Dienst der Partei scherzweise, We on arch" genannt worden; er hatte sich gegen diese Die Abgg. Mii Iler Sagan, Dr. Hasse und Dies treten für Kommissionsbeschlüssen der ersten Lesung einverstanden sind. zu stellen. Bezeichnung gewehrt, weil er meinte, das Wort„ Monarch" bezeichne die Buchhändler Bestellanstalten ein. in bestimmten Gegenden eine besonders schlechte Art Arbeiter, die im Leben Schiffbruch gelitten haben. Thatsächlich ist der Ausdruck„ Monarch" Aschenborn setzt auseinander, daß für die Buchhändler- Bestellin vielen Gegenden die landläufige Bezeichnung für Wanderarbeiter; anstalten kein Grund zu Befürchtungen vorliege. Die bisherige Art namentlich werden in Schleswig- Holstein die Chauffeearbeiter so ge- der Bücherbeförderung werde ihnen auch in Zukunft gestattet sein. nannt. Hier wurde mum aber die Sache ernsthaft aufgefaßt. Der Art. 3 wird mit einer redactionellen Abänderung gegen 3 Stimmen Kasernenwärter verlor sein Amt und wurde wegen„ Majestäts- in der Fassung erster Lesung bestätigt. Zu Artikel 4 A, Ent beleidigung" angeklagt. Der Staatsanwalt beantragte sechs schädigung der Privatpoftanstalten, der in erster Lesung unverMonate Gefängnis und ein Jahr Ehrverlust! Der Gerichtshof sprach ändert nach der Vorlage angenommen war, beantragt Prinz Vier Beleidigungsklagen auf einmal wurden am Diensden Mann vernünftigerweise frei. Selbst ein so gutgejinntes" Blatt renberg( C.), bei der Feststellung des entgangenen Gewinns tag dem verantwortlichen Redacteur des Sächsischen Voltsblattes", wie die Tägl. Rundschau", hält die Auflage für ganz verfehlt. den Reingewinn des ersten Geschäftsjahres nach Errichtung der An Genossen Trognig in Zwickau , zugestellt. Er soll einen Gendarmen, " Denn wenn überhaupt irgend eine Majestätsbeleidigung in Frage ſtalt nicht in Betracht zu ziehen. Abg. Singer beantragt, den Rein- einen Fabrikanten, die Kreishauptmannschaft Zwickau und einen tommen fonnte, so wurde sie erst dadurch hergestellt, daß zwischen gewinn nach dem Durchschnitt der vor dem 1. April 1899 liegenden Polizei- Stadtrat beleidigt haben. einer, wenn auch noch so seltsamen vollstümlichen Bezeichnung, die Geschäftsjahre zu berechnen, während die Vorlage von 1898 ab-Wegen unbefugten Sammelus wurde vom Amtsgericht auf ein mißverstandenes Fremdwort hinausläuft, und der Person zurückrechnen will. Dr. Müller Sagan schlägt vor, die Ent- 8 widau der Maurer Ernst Vogel zu 10 M. Geldstrafe verurteilt. eines regierenden Herrn überhaupt ein Zusammenhang gedacht ichädigung für den entgangenen Gewinn, der nach der Vorlage in Er hatte unter seinen Kollegen zum Streitfonds der Maurer gefeinem Fall das Achtfache des jährlichen Neingewinns der letzten sammelt. Ein Kollege, namens Hillmann, hat ihn dem Unternehmer Wegen Majestätsbeleidigung hatte in Brzezinta bei rei Geschäftsjahre übersteigen darf, auf das Behnfache der und dieser ihn der Polizei denunziert. Myslowig ein Arbeiter Mikuda ſeinen persönlichen Feind, einen bielsti: Daß er richtig gerechnet habe, beweisen beispielsweise einberufene Boltsversammlung, in der Schoenlant über:" Der Dres legten zwei Geschäftsjahre zu bemeffen. Staatssekretär v. Pod- Verboten wurde in Leipzig eine für den 7. Mai nach der„ Flora" Bauergutsbefizer Karl Boschat, denunziert. In der Straffanmerverhandlung in Gleiwig beantragte der Staatsanwalt ein die Kursnotierungen der Aktien der Berliner Packetfahrt- Aktien- dener Mai- Aufstand im Jahre 1849" sprechen sollte. Originell ist, Jahr Gefängnis, der Gerichtshof sprach jedoch den Angeklagten frei, gesellschaft. Eine Erhöhung des Entschädigungssages würde ein daß die Verbotsgründe des Polizei- Amts Leipzig sich wörtlich decken da es dem Zeugen, der aus Nache handle, keinen Glauben schenkte. Steigen diefer Papiere an der Börse zur Folge haben. Den An- mit der Begründung, durch die die Märzfeier Bersammlungen verstalten solle kein Unrecht geschehen, aber man dürfe auch nicht über boten wurden. Natürlich muß wieder§ 5 des Vereinsgesezes herbas berechtigte Maß der Entschädigung hinausgehen. Das Reichs halten, das Berbot zu begründen. Ausland. schazzamt werde zur Prüfung der Bilanzen der Gesellschaften mit Deftreich Ungarn . herangezogen werden. Der Vorschlag des Abg. Müller- Sagan wäre Im böhmischen Landtag führt die Obstruktion der Deutschen finanziell höchſt bedenklich. Die Beratung wird Mittwoch fort
wurde."
gesetzt.
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Graz, 9. Mai. Der verantwortliche Redacteur der Zeitschrift Arbeiterwille". Rudolf Bichl, welcher wegen Aufwiegelung und Beleidigung der Behörden angeklagt worden war,
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wurde von den Geschworenen freigesprochen. di Satou sis
noch fortwährend zu Anträgen und Diskussionen. Am Dienstag teilte der Oberstlandmarschall mit, daß die deutschen Abgeordneten Ungültiges Mandat. Die Wahlprüfungs- Kommission seiner Auffordering, im Landtag zu erscheinen, nicht nachgetonmen des Reichstags hat am Dienstag die Wahl des Abg. Lozze feien. Das Haus möge also den bestehenden Borschriften gemäß( deutsch - sociale Refornpartei 8. Sachsen- Birna) für ungültig erklärt. Aus der Frauenbewegung. entscheiden, ob diese Abgeordneten ihrer Mandate ber 1898 wurden bei 30 442 Instig erflärt werden sollen oder nicht. Abg. Dr. Engel erklärt, ratische, 11 118 antisemitische, 652 freifinnige Stimmen abgegeben. hielt Montag, den 8. Wai, Dr. Conrad Schmidt einen Vortrag Wahlberechtigten 10007 focialdemo Im Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe auf Grund reiflicher, zwischen den Klubs der freifimigen Abgeordneten und der Großgrundbesizer gepflogener Erwägungen Der Antisemit siegte mit knapper Majorität im ersten Wahlgang. über:" Einige Fragen der Nationalökonomie". Mit großem Interstelle er den Antrag, die Verhandlung dieser Angelegenheit zu Lozze wurde gegen unseren Genossen Fräßdorf und den frei effe folgte die gut besuchte Versammlung den interessanten Ausvertagen, um die Deutschen nicht durch die Entziehung ihrer finnigen Gegenkandidaten mit 219 Stimmen Mehrheit gewählt. Bei führungen des Referenten. Derselbe gab in flarer und verständlicher Mandate der Möglichkeit einer Kontrolle zu berauben. Der Oberst der Wahl wurde in der bekannten sächsischen Manier das Versammlungs- Weise einen Ueberblick über die Entwickelung der verschiedenen Wirtlandmarschall erklärt den Antrag für zulässig. Abg. Dr. Baya recht für unsere Genossen einfach aufgehoben. So ließ der Bürger- schaftsformen von den Naturvölkern an. Er betonte, daß wir durch fegung einer zwölfgliedrigen Stommission, die bis zur nächsten kommen und legte demselben einen Revers zur Unterschrift Bei Erledigung der Vereinsangelegenheiten wurde zuerst die Broschüre spricht sich gegen den Antrag Engel aus und beantragt die Ein- meister in Hohnstein den Wirt des Schützenhauses zu sich die socialistische Kritik gelernt haben, die Dinge nicht als fest gegeben, sondern im Fluffe der geschichtlichen Entwickelung zu betrachten. Sigung über diese Angelegenheit berichten und Anträge stellen soll. Dieser Antrag wird nicht genügend unterstützt. Dr. Engel betont vor mit der Verpflichtung, ſeinen, Saal zu Versammlungen der von Frau Bepler verteilt und mitgeteilt, daß noch eine größere Annochmals, seine Bar ei handle gerecht und flug, wenn sie trachte, Socialdemokraten nicht mehr herzugeben. Diese Angelegenheit wurde zahl von Broschüren den Mitgliedern zur Verfügung stehe, um neue die zwischen den beiden Nationen bestehende Kluft nicht zu er- im fächsischen Landtag, infolge einer Interpellation des Abgeordneten Mitglieder damit zu werben. Dann wurde die Frage betreffs der weitern. Der Antrag Engel wird hierauf mit allen gegen 5 Stimmen Fräßdorf, eingehend erörtert. Als es aber zum 12. Juni doch noch auch in anderen Gegenden stattfindenden Versammlungen erörtert. angenommen. gelungen war, eine Versammlung für Hohnstein zu arrangieren, Der Vorstand erklärte, daß geplant sei, am 5. Juni im Norden eine wurde dieselbe im letzten Augenblicke auf telegraphische Anweisung Bersammlung zu veranstalten, ohne daß die regelmäßigen in den Zum Ministerwechsel. Paris , 9. Mai." Gaulois" behauptet, der Pirnaer Amtshauptmannschaft verboten. Dieses Verbot wurde Arminhallen" stattfindenden, dadurch unterbrochen werden sollen. daß zahllose Offiziere aus allen Teilen des Landes, vom General nun, auf die dagegen erhobene Beschwerde, von der Kreishauptmann- it der Mitteilung, daß am Montag, den 29. Mai, Herr Dr. Benzig bis zum Leutnant, Freycinet ihr Bedauern über schaft Dresden für ungerechtfertigt erklärt. Freilich erfolgte dieser hält, würde die Versammlung geschlossen. den„ Arminhallen" einen Vortrag über„ Strafe in der Erziehung" seinen Rüdtritt ausgedrückt haben. Dasselbe Blatt jammert: Es giebt fein Parlament, teine Regierung, nichts Entscheid erst am 26. Juli, war also für die Wahlagitation ohne mehr, alles ist dem Zufall anheimgegeben, und wenn das Staats- jeden Belang. Nachdem der Antrag auf weitere Erhebungen mit schiff nicht an ein Riff stößt und wie Blei untergeht, so ist es, weil Gott die verlassenen Barten behütet. Ah, wenn Dupuy zu wagen verstände!"
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Paris , 9. Mai. In einem Artikel des Figaro" beschuldigt Picquart den General Gonse , vor dem Kajsationshofe falsche Aeußerungen gemacht zu haben.
Mehrheit abgelehnt worden war, beschloß die Kommission einstimmig, die Wahl für ungültig zu erklären.
Der vom Plemum wieder in die Kommission zurüdverwiesene Bericht über die Wahl des Abg. v. Locbell( Brandenburg ), um weiter zu prüfen, ob die in einem nachträglich eingegangenen Gegenprotest benannten Zeugen ebenfalls zu vernehmen seien, wurde von
Der Frauen und Mädchen- Bildungsverein zu Rigdorf hielt am 4. d. M. seine Generalversammlung ab. Nach dem Bericht der Kassiererin betrugen die Einnahmen 129,40 M., die Ausgaben 94,80 M., sodaß ein Bestand von 34,60 m. verbleibt: Bei der Neuwahl des Vorstandes gingen folgende Personen als gewählt hervor: Fr. Jäger, Vorsitzende; Fr. Besser, Kassiererin; Fr. Rönsch, Schriftführerin; Fr. Hoffmann und Fr. Neumann, Beifizerinnen. Zu Revisorinnen wurden Fr. Harnisch und Fr. Jeeze gewählt.