Seite 6„Sozialdemokrat*Donnerstag, 21. März 1935. Str. 88PRÄGER ZE1TBMGDeutsche Sozialdemokratiegegen Henleins KatastrophenpolitikGenoffe Iaksch in einer öffentlichen Versammlung in der„Urania"Im vollen Saale der„Urania" und bei- überfüllten Galerien fand gestern abends eine vonder Bczirksorganisation einberufene öffentlicheVersammlung statt, in der Abg. Genosse Iaksch.wiederholt von Zustimmungsrufen unterbrochen,über die Grundlagen und Verhältnisse des Sudetendeutschtums unter der Fragestellung„Aufbauoder Chaos?" referierte.Die Rede de» Genoffe« IakschAusgehend von den verschärften internationalen Spannungen betonte Gen. Iaksch, man dürfenicht in die Ideologie des Feindes verfallen undnur noch auf die Entscheidung der Waffen warten.Der Vorsprung der Demokratien liegt in ihrerbreiteren ökonomischen und moralischen Fundierung, in ihrer besseren sozialen Leistung.Bei den kommenden europäischen Entscheidungen werden jene Staaten bestehen, die ihre inneren Probleme am erfolgreichsten gemeisterthaben.Das gilt auch für die Tschechoslowakei. Zur Frageder künftigen innenpolitischen Orientierung melden wir das Primat der sozialenFrage an. Die Reaktion spekuliert auf den Hunger und die Verzweiflung von 800.000 Arbeitslosen. Darum liegt cs im Interesse der Demokratie,den kommenden Wahlkampf zu einem Volksentscheid über die wirtschaftliche, soziale und staatspolitische Erneuerung des Landes zu gestalten.Obwohl in der abgelaufenen Periode in dem gegenseitigen Verständnis von Arbeitern und Bauerngroße Fortschritte erzielt wurden, ist noch immerdie Frage offen, inwieweit wir Industriestaat bleiben können oder Agrarstaat werden müssen. ImProzeß der Reagrarisierung ist für die 800.000Arbeitslosen und auch für den Nachwuchs des Dorfes kein Raum. Somit gibt esfür unsere Uebervölkcrung nur die Lösung derWiederbelebung, Reorganisation und Ausweitung des industriellen Sektors.Hier berühren sich die Fragen der wirtschaftlichenZielsetzung mit dem nationalen Problem desStaates. Die Sudetendeutschcn sind eine industrielle Nation. Nur zu einem Fünftel leben sievon der Landwirtschaft. Sie haben keine anderePerspektive als die, wieder Jndustriearbeit zu finden oder zu verkümmern. Unter diesem entscheidenden Gesichtspunkt müssen die neuen politischenStrömungen beurteilt werden. Henlein rühmt sichdie sadetendeutsche Jugend und einen großen Teildes Volkes in Marsch gesetzt zu haben. D e r s u-detendeutsche Nationalismusmarschiert, aber— wie schon so oft— infalscher R i ch t u n g. Es ist wieder ein großes Wolkenschieben im Gänge. Es gibt nur nochreine Engel, die in den lichten Höhen der Volksgemeinschaft schweben und Verworfene, die sich imSumpf des Parteiwesens wälzen. Der Ungeist dervölkischen Intelligenz versucht sich wieder der Führung des Volkes zu bemächtigen. Redner vergleichtsie mit Hus. Dieser tschechische Reformator stiegauf den Scheiterhaufen, um für die Wahrheit zuzeugen. Unsere völkische Intelligenz weigert sichdagegen standhaft die Wahrheit überdas sudetendeutsche Schicksal zurKenntnis zu nehmen:1. daß 90 Prozent der sudetendeutschen Roteine Folge der kapitalistischen Shsteinkriseund des europäischen Niederganges find:2. daß unser Wirtschaftselend durch die Autarkiepolitik Hitlers verschärft wurde, daß unsere Kurorte und Fremdengcbiete infolge derdeutschen Ausreisesperre veröden;3. daß fich die Lage der deutschen Minderhei-. ten in ganz Europa verschlimmert hat seitdem Deutschland aufhörte, ein Rechtsstaatzu sein.4. daß die Sudetendeutschen das erste Opfereiner europäischen Katastrophe wäre».Der Haß gegen den Marxismus hat dieseSchichten blind gemacht. Sie spekulieren auf denSieg des tschechischen Nationalismus und können es offenbar nicht erwartenbis Herr Domin Unterrichtsmini-s» e r i st. Alle Klagen über die agrarische Vorherrschaft vergeffend, sind sie anscheinend bereit, eineragrarischen Totalität die Wege zu ebnen, wie dieVerhandlungen zwischen Herrn Henlein und Stou-pal beweisen. Das ist keine Politik mehr, das ist derWeg zum Chaos, die Spekulation auf die Katastrophe.Kommt es zur Bildung nationaler Fronten,dann entbrennt ein offener Machtkampf, bei demdie Deutschen unterliegen müssen.Zu den Leidtragenden würden aber auch alle anderen Staatsvülker gehören, denn das Ausflammennationaler Kämpfe bedeutet das Ende jeder wirtschaftlichen Aufbauarbeit. Die Protektoren Henleins spielen mit dem Feuer. Die deutsche Sozialdemokratie hat in der Frage der Heimatfront keineParteiinteresscn anzumelden, sie hat diese Bewegung von Anbeginn grundsätzlich bekämpft und istzu offener Wahlschlacht gerüstet.Wir fragen jedoch, ob in der sudetendeutschenPolitik der Begriff der Verantwortlichkeit schonvöllig verschwunden ist. Wenn schon die bürgerlicheJugend verblendet ist, so müßten die Herren Roscheund Mayr-Harting wißen, wohin die Reise geht.Als Beweis der Leichtfertigkeit führender Politikerzitiert Redner die Marienbader Rede Hilgen-reiners. Außerhalb jeder Verantwortung stehend,ist der nationale Flügel der Christlichsozialen seitdem Saar-Entscheid fehr abstimmungsfreudig geworden. In Oesterreich dagegen ist der status guobei christlichsozialen Politikern sehr beliebt undman läßt nicht einmal eine Gemeindewahl zu.Genosse Iaksch übt ferner scharfe Kritik an derHaltung der Exponenten derdeutschenUniversität. Bei SHF-Konzerten treten siein Erscheinung, während sie noch keinen einzigenwisienschaftlichen Beitrag zu den großen Nachkriegsproblemen der sudetendeutschen Politik geliefert haben. Es ist einträglicher, wohlhonorierteGutachten zu erstatten und von dieser hohen Warteaus den Materialismus in der Politik zu verurteilen. Zur Rolle der Jugend bemerkt Redner, manmüße die Legitimation jener gesetzten Männerzwischen 80 und 40 Jahren noch überprüfen, dieim Namen der jungen sudetendeutschen Generationsprechen. Sie scheinen übrigens nicht gegen dasAlter schlechthin, sondern nur gegen das besonneneAlter zu sein. Gegen die Ueberalterung im Universitätsbetrieb haben sie Nichts einzuwenden, auchwurde noch keine Altersgrenze für Aufsichtsrätegefordert. Für die Zwiespältigkeit dieser Jugendist bezeichnend, daßsie in sozialen und nationalen Phrasen überfließt, ihren Hauptkampf aber gegen die Trägerder sozialen Arbeit richtet.Neben schönen Worten von sittlicher Erneuerungstehen Taten im Dienste der Gestapo. Bonzentötermit 3000 XL Anfangsgehalt ziehen gegen die sogenannten Berufspolitiker zu Felde, um selbst Be-Schwere Folgende» gestrige« MorgennebelsStraßeirvahnzusammenstotz in Bokovict.14 Verletzte.Prag, 20. März. Gestern in den Morgenstunden stieß in Vokovice ein Straßenbahnwagender Linie 23 mit einem Pferdegespann zusammen,welches unerwartet in die Fahrbahn einbog. DieFolgen dieser Karambolage waren ziemlichgeringfügig. Während der Wagenführer dieIdentität des Kutschers feststellen wolltet kam bereits der zweite Straßenbahnzug heran. DerFührer dieses vollbesetzten Motorwagens, der dasHindernis infolge des dichten Nebels erst im letzten Augenblick sehen konnte, versuchte sofort alles,um den Wagen zum Stehen zu bringen, doch wares schon zu spät. Auf den nassen Schienen gerietdie Straßenbahn ins Gleiten und fuhr auf denAnhängewagen der stehenden Garnitur auf.Vierzehn Personen wurden dabei, zum Glück nurleicht, verletzt. Nach sofortiger ärztlicher Behandlung wurden alle in häusliche Pflege entlassen.Zn jedem Sport eine Tafel Diana-S ch o k o l a d e, sie ist konzentrierte Nahrung.Kunst und wissenHinter MauernDas Prager Deutsche Theater, das sich so ängstlich bemüht, nur ja nicht aktuell zu sein, entwickeltSchein-Wtualität nur auf einem Gebiet/ nämlichdurch Sprechstücke, die an die Judenfrage rühren.Jetzt geschieht das durch Hervorholen des zwar tüchtigen und wirkungsvollen/ aber selbst am Judenpro-blem, wie es heute' gestellt ist, fast völlig vorbeiredenden Schauspiels«Hinter Mauern", mit vemsein Autor, der Däne Henri Nathansen, nichteinmal vor zwanzig Jahren besonders zeitgemäßwar. Daß ein gläubiger alter Jude seine Tochterkeinem Christen zur Frau geben will, daß er und derBräutigamsvater miteinander darüber ringen, obdie Trauung im Tempel oder in der Kirche stattfinden füll— wen interessiert das? Und wenn angesichts der Möglichkeit, daß die Enkel des Herrn Nathan Levin getauft werden sollen, in deffey HausTodesstimmung wie nach einem Pogrom herrscht, soentsteht eine fast zum Lachen reizende Wirkung, jfurz-um, man spürt, daß solche Stücke ausgegraben werden, ut aliquid flat, nämlich, damit der(falsche)Eindruck entstehe, das Theater wende sich Zeitproblemen zu. Tatsächlich ist es bei 1912 stehen geblieben.. Die Aufführung zeigt wiederum RegisseurGellners feinen Sinn für.Milieuschilderung und-deutung, aber diesmal in allzu liebevoller Betonung;alles wird breit ausgefponnen, jedes kleinste Gespräch,jede Episode wird, wie richtig bemerkt wurde, förmlich zelebriert, jeder einzelne Darsteller spielt aus.rufspolitiker zu werden. Unser Kampf gegen diese'Methoden ist ein Kampf gegen die Verlotterung inder deutschen Politik. Mit solchen Methoden kannes kein Kompromiß geben.Bei dem Ringen um das Schicksal desBundes der Landwirte geht es um eine Fortsetzungdes Duells zwischen Lodgman und Krepek. AuchLodgman wollte alle Sudetendeutschen einigen, indem er sie auf eine unfruchtbare Protestlerei festlegen wollte. Kiepek hat dagegen erkannt, daß mitden Lebensinteressen der deutschen Bauernschaftnicht Hasard gespielt werden dürfe. Nun steht wieder zur Entscheidung, wem die Führung in dersudetendeutschcn Politik anvertraut werden soll.Die deutsche Sozialdemokratie hat ihre Positionbezogen. Neun Zehntel unseres Volkes sind Arbeiter, Angestellte und Bauern. So kann es auchfür unsere Politik nur eine konstruktive Formelgeben,die Zusammenarbeit der Arbeiter und Bauernmit der fortschrittlichen Intelligenz.Die Volksgemeinschaft kann nicht darin bestehen,daß das Volk den Kameradschaftsbündlern nachläuft. Die Aufgabe der Sudetllideutschen ist, mitden sozial und fortschrittlich orientierten Gruppendes tschechischen Volkes eine große Aufbaufront zubilden. Im Rahmen des vom Außenminister Dr.Benes propagierten FünfsahrplaneS muß der Lebenswille der deutschen arbeitenden Menschen nachGeltung ringen. An der tschechischen Politik liegtes, der jungen sudetendeutschen Generation eineschöpferische Aufgabe zu stellen.Demokratie soll nicht nur soziale, sondern auchnationale Gerechtigkeit bedeuten.Die deutsche Arbeiterklasse wird ihr Selbstbestimmungsrecht zu verteidigen wissen und den Katastrophenpolitikern den Weg verlegen. Gerade inder gegenwärtigen Stimmung erinnern wir daran,daß die Sudetendeutschen ihre größte Katastropheerlebt haben, als sie ihre Hoffnungen auf die preußischen Pickelhauben stellten. Unser Programmheißt Aufbau neuer sozialer und nationalkulturellerDafeinsgrundlagen für die deutschrn Menschen aufdem Boden einer demokratischen und fortschrittlichen Tschechoslowakei.*Der Rede dSS Genossen Iaksch folgte reicherBeifall. Nach ihm sprach kurz ein Jugendgenosse, worauf der DezirksvertrauensmannGenosse Schönfelder, der Vorsitzende, die Versammlung schloß, da sich niemand zur Debattemeldete. Die Henlein-Leute hatten esvorgezogen, zur Auseinandersetzung nicht an-■zutreten.Ja, wollte man uns zeigen, wie dieses Stück 1912 zuspielen war? Es wäre doch weit richtiger gewesen,durch ein bißchen Modernisierung, durch gelegentlicheMischung mit Konversationston, wenigstens den relative» Zulammenhang mit dem Heute zu suchen kAber es scheint eben, daß das Prager Deutsch«Theater selber bis zur letztmöglichen Konsequenz«hinter Mauern" bleiben will. Dann muß es aberauch weiter damit rechnen, daß viele sehr oft draußenbleiben werden! Leider trotz der guten Schauspielkunst, die sich auch«hinter Mauern" abspielt. HerrMarls ist ein interessanter, mehr innerlich alsäußerlich starrer Vertreter des fich in der Familieghettomäßig abschließenden Judentums, Frau LotteStein eine geradlinige, warmherzige Muttergestalt, wenn auch um einen Ton zu wenig jüdischund zu wenig alt; Fräulein R o d e n b« r g ist rührend und ergreifend als das Judenmädchen, um dasder Konflikt in Liebe und Familie sich entrollt, aberwohl ettvas zu aetherisch, noch zu wenig kraftvoll;sympathisch männlich Herr Demel als der schoneinigermaßen ins Frei« sehende Bruder, erfreulichlebendig und humorvoll als Bruder Spießer HerrDudek, dessen Eintritt in die verzerrt unheil-schwangere Atmosphäre jedesmal erlösend wirkt;sehr distinguiert die beiden«Herrschaften", die vonFrau Bertram und Herrn Siedler repräsentiert werden, in wenigen Strichen überzeugend dieHerren Padlesak und Richt er. Sehr guteHTheater, sogar einschließlich des goldigen Kleinkinds,das so lieb und brav«mitspielt". Aber wozu dasalles? L. G.Spirlplan des Neuen Deutschen Theaters.Donnerstag 7 Uhr: I e n u f a, Abonnement aufgehoben.— Freitag halb 8:HinterMau«rn,D 2.— Samstag hab 8: Figaros Hochzeit, Gastspiel Willy Domgraf-Faßbänder, A 1.Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag 8:Ich Habs getan.— Freitag 8: Gentlemen.— Samstag 8: Mädchen für alle^.GerlchtssaalDer falsche Paßeines kommunistischen AgitatorsUnd eine kuriose VerteidigungPrag. Der 31jährige Redakteur des kommunistischen„Rude Pravo" Richard S l ä n s k tz, warMittwoch vor dem Strafsenat Trost des Verbrechens des Betruges durch Verweridung einer gefälschten Urkunde angeklagt. Am 8. November v. I.nahm die Polizei, die ja über alle vertraulichenAngelegenheiten im kommunistischen Lager aufs besteunterrichtet ist, in der Wohnung der derzeit in Praglebenden Waltrante Hölz(der Witwe des bekannten Max Hölz) in der Petersgasse, wo mehrerePdrsonen versammelt waren, eine plötzliche Razziavor. Einer der Betretenen legitimierte sich mit einemösterreichischen Paß, lautend auf den Namen KartK u n st o v n y, ausgestellt von der Bezirkshauptmannschaft in Bruck. Der Paß erwies sich als einziemlich plumpes Falsifikat. Als der angeblicheLjuba Orlovaspielt eine der Hauptrollen in dem russischenFilm„Die ganze Welt lacht".Kunstovny auf dem Kommissariat beteuert«, er heiß«wirklich so, lachte man ihm ins Gesicht. Denn diePolizei ist, wie gesagt, trefflich über alle Vorgängein der kommunistischen Partei informiert und außerdem kannte man auf dem Kommissariat HerrnSlanskh persönlich. Schließlich bequemte er sich dennauch zu dem Geständnis, daß es sich um einen falschen Paß handle?Die Verteidigung des Angeklagten, der sichübrigens in der Untersuchungshaft mit Frau Wal-traute Hölz verheiratet hat, war kurius genug. Denfalschen Paß will er von einem unbekannten Mannerhalten haben, der ihn angeblich auf der Karls-brücke ansprach und fragte, oh er„der Richard sei".Als er wahrheitsgemäß bejahte, habe ihm der Unbekannte den Paß in die Hand gedrückt und fei verschwunden. Im übrigen behauptete Slänsky er habesich keineswegs mit dem falschen Paß legitimiert,sondern diesen im Gegenteil weggeworfen und einerder Polizisten habe ihn aufgehoben. Demnach könnevon einem Mißbrauch der gefälschten Urkunde keineRede sein.Der Gerichtshof schenkte dieser Verteidigungkeinen Glauben, sondern erkannte den Angeklagtenim Sinne der Anklage schuldig und verurteilte ibnzu vier Monaten Kerkers. Die Strafe wurde unbedingt ausgesprochen, ist aber durch die Untersuchungshaft verbüßt. Gleichwohl wurde Slänsky nicht ausfreien Fuß gesetzt, denn er wird sich noch wegenVerbreitung eines anläßlich der Präsidentenwahlverbreiteten Flugblattes zu verantworten haben, das.den Titel trug:„Richt Masaryk, sondern Lenin!"' rb.Ans der ParteiFraurnbezirkskomitce. Wichtige Sitzungam Freitag, dem 22. März, um 7 Uhr imParteiheim.Sport• Spiel• KörperpflegeDanziger Nazi zerstören Arbeite reizen tum. DerSportplatz der Danziger Arbeitersportler am Troylist der einzige, auf dem sie augenblicklich ihrenSpielbetrieb abwickeln können. Die Mitglieder desDanziger Arbeiter-Turn- und Sporwerbandes habendurch freiwillige Arbeitsleistung versucht, den Platzzu ebnen, spielfähig zu halten und auszubauen. Vorungefähr 14 Tagen haben in der Nacht einigehaben in einer der letzten Nächte der vorigen WocheNazi-Banditen die mit großen Opfernund Kosten errichtete Anlage ze^rstört.Aber die Rowdies haben die Solidarität der Danziger Arbeiterschaft verkannt, denn die geplantenVeranstaltungen wurden doch durchgeführt.Holländischer Arbeitersport. Im Fußballgab es am vergangenen Sonntag u. a. folgende Er-gebnisse: Das Dsstrikrspiel Negen gegen Vijf endet«mit dem Sieg« von 8:1 für Negen. Im KreisHoorn verlor Den Helder gegen Paulowna mit 9:4.Kreis Arnhem: Arnhem gegen Renkum 3:0. Win-schoten(Kreis Groningen) gewann gegen Groningen 6:3. Im Kreis Süd-Holland gab es hohe Resultate: Algemene schlug SNA mit 6:1 und Voor-waarts Den Haag wurde von ZBC mit 0:5 geschlagen. Kreis Twente: Enschede gegen Atmete0:3.— Die Handballspiele im AmsterdamerKreis ergaben u. a.: Rictvogcls gegen Animo 0:1,Turnen gegen AHC 2:3, Watervrienden gegenHaarlem 5:0. Bei den Frauen spielten Arnhemgegen Nijmegen 3:3.— Korbball. Im südholländischen Kreis blieb Sperwers mit 3:0 gegenBSAR siegreich und im Kreis Twente gewann Hen-gelo gegen Glanerbrug knapp mit 2:1.Französischer Arbeiterfutzball. Paris: Bou-logne gegen Levallois 5:1, EPPG gegen PUC 7 0.Clichy gegen Banlieue-Ouest 3:2.Gestohlenes /Arbeitereigentum verkauft.■ DieFreie Turnerschaft L i n d e n a u bei Leipzig bauesich unter großen persönlichsn. Opfern seiner Mitglieder einen Sportplatz mit BereinShauS gebanrBald zwei Jahre hat dieser Platz als Exerzierplatzd:r SA gedient. Jetzt hat man den Platz mit allemZubehör für 5000 Mark einem Sportklub verkauft.Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bet Bezug durch die Pott monatlich XL 16.—, vierteljährig Kd 48—, halbjährig KC 96.—, ganziährig Kd 192.—.— Inserate werden lautTarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.— Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Di« Zeitungsirankatur wurde von der Pott- und Lele-graphendirektion mit Erlaß Rr. 13.800/VII/1930 bewilligt.— Druckerei:«Orbis". Druck-. Verlags» und Zeitungs-A.-G.. Prag.