Kr. 69 Freitag, 22. MSrz JM» Seit, 3 fudeiendeutscfier Seitspie&et Landjugend auf dem Rückzug? Die.Deutsche Presse" berichtet, daß es bei der vorgestrigen Sitzung der Reichsparteileit ung des B. d. L. auch zu einer Auseinandersetzung zwischen den Führern des Bundes der Landjugend und den Parteiführern gekommen sei. Toni Müller, der Vorsitzende des Bundes der Land­jugend. habe erklärt, daß für die Landjugend, um sie überhaupt zu retten, nichts anderes übrig bleibe, als sie zum unpoliti­schen Erziehungsverband zu erklären und ihre Exponenten aus allen politischen Funk­tionen im Bunde der Landwirte zurückzuziehen. Im Lmife der Sitzung haben Toni Müller und Dr. Robert H e tz, der Redakteur des.Deutschen Jugendland", ihre Aemter in der Partei nieder­gelegt. Sowohl Toni Müller als auch Dr. Hetz waren eifrige Befürworter der Henleinrichtung im B. d, L., ja. man kann sagen, daß sie die ganze Landjugendbewegung mit Henleiogeist er­füllt haben und die Jugendorganisation zum Durchsetzen ihrer Pläne in der Partei mißbrauch­ten. Besonders Dr, Robert Hetz, der mit dem eben nach dem Schutzgesetz verurteilten Adolf Schmidt eng zusammenarbeitete, hat sich um die geistige Verwirrung der Landjugendbewegung ver­dient gemacht und seine sehr aktive Henleinbegei» stcrung durch wüste antimarxistische Hetze ergänzt. Wir sind nicht der Meinung, daß der Bund der Landjugend, was d'.e Führer betrifft, dem B. d. L. den Rücken kehren will; dazu ist die finan ­zielle Abhängigkeit der Landjugendbewegung von her Partei viel zu groß. Dessen sind sich hie Jugendführer sehr wohl bewußt. Allerdings: wie die Jugendlichen auf die Rückkehr zum.Unpoli­tischen" reagieren werden, ist sehr die Frag«. Sie haben ihre Organisation bereits als einen Teil der von Henlein   propagierten Volksgemeinschaft betrachten gelernt und werden nicht wenig erstaunt sein, die gewohnten Fanfaren nicht mehr zu hören. Dieses Ende des Versuchs, mit der Jugend­bewegung aktive Pol'tik zu machen, war voraus­zusehen. Die ehrgeizigen Herren Jugendführer, haben ihre Polstischen Gelüste nicht von ihren Er­zieheraufgaben trennen wollen oder können. Das Ergebnis ist eine schwer« geistige und organisa­torische Schädigung der Jugendorganisation, der Bruch des Vertrauensverhältnisses zwischen chr und der Partei, ohne daß das, was die Henlein- freunde als die Aufgabe der jungen Generation in der Partei betrachtet haben, erfüllt worden wäre. Diese Lehre ist den Henlein  -»Pädagogen" im Bunde der Landjugend wohl zu gönnen. Auffallend ist. daß Herr Gustav Hacker  , der durch die Jugendbewegung bekanntgeworden ist und seine Phrasen bisher von deren Machern be­zog, seine Parteiämter nicht niedergelegt hat. Ent­wirr hat er die Müller und Hetz mitsamt der Jugendorganisation ihrem Schicksal überlassen oder hat er sich getarnt, damit einer sei, der die »Ideen" des Hetz weiterhin in der Leitung des B. d. L. vertritt. Herr Sandner wird In Schönlinde  zum Schweigen gebracht Die SHF hatte für Mittwoch nach Schön­ linde  «ine öffentliche Versammlung einberufen. Als Referent war Sandner angekündigt. Die Arbeiterschaft wollte es sich nicht entgehen lassen, die Heilslehren Sandners kennen zu lernen. So waren lange vor Beginn der Versammlung hun­derte Sozialisten erschienen, die Einlaß in die Versammlung begehrten. Die SHF hatte Ordner aus ganz Nordböhmen  , aus Leipa, Gabel, ja bis aus Reichenberg und dem Elbetal zusammenge­holt. Da. die Polizei den Saal bald, als überfüll! sperrte, blieben rund 360 unserer Genossen drau­ßen und die SHF hatte im Saale eine kleine Mehrheit. Herr Sandner sprach eine Stunde lang, ohne daß er mehr als Beschimpfungen zu brin­gen wußte. Wer von der Wirtschaftskrise rede, sei ein Idiot, die Sozialdemokraten seien Denun­zianten, die Not sei deshalb so groß, well all« füh­renden Männer im Staate auf die eigene Tasche sähen und dergleichen mehr. Als er dabei ange- langt war, Märchen überBonzen" und»Bon­zengehälter" aufzutischen und mst diesem Sport nicht aufhören wollte, forderten die Ar­beiter energisch, daß er sachlich reden oder schließen solle. Sandner wollt« sich zu keinem von beiden entschließen, son­dern setzte immer wieder zu einer Beschimpfung an. Er konnte sich aber kein Gehör mehr ver­schaffen und nachdem der Lärm eine Weile ge­dauert hatte, löste der RegierungSkommiffär die Versammlung auf. Unsere Genossen stimmten die Internationale" an und verließen als letzte den Saal. Herr Sandner hat so zwar durch seine Pro­vokationen verhindern können, daß ihm an Ort und Stelle geantwortet wurde, er hat aber auch erfahren müssen, daß die Geduld der Ar­tz«i t e r G r e n z e n h a t, die er nicht ungestraft überschreiten darf! Drohungen der SHF gegen Minister Spina Wie»Lidovö Noviny" berichten, soll in den Kreisen der Heimatftont große Erbitterung ge­gen Minister Spina herrschen, den man allgemein als den Schuldigen dafür hinstellt, daß die Ver­schmelzung des Landbundes mst d«r SHF nicht gelungen ist. Spina wird alsVerräter"' geschil­dert, der sich den Tschechenverkaüft" hat. Wie weit die Feindschaft gegen Spina geht, ist daraus ersichtlich, daß man den Minister Spina direkt be­droht, wie auch ein anderes Blatt meldet.Lidovö Noviny" erklären genaue Informationen zu ha­ben, auf Grund deren sie auch vor Gericht nach- 'weisen können, wie man in Henleins Umgebung über Spina denkt. Ein Henlein nahestehender Mann hat dieser Tage gesagt, daß, Spina» Leben bedroht wäre, wenn er die nationale Einigungverhindere. Henlelnleute In Schluckenau  und Hainspach verhaftet In den vergangenen Tagen wurde in Hain  »« pach nach erfolgter Hausdurchsuchung ein Spar­kaffenbeamter verhaftet und dem Kreisgericht in Böhm.-Leipa eingeliefert. Bei dem Verhafteten wurden Schriftstücke aufgefunden, die seine Ver ­bindungen mit reichsdeutschen Nationalsozialisten erweisen. Zur gleichen Zeit fast wurden in Schluckenau der Angestellte Josef Müller und der Ofensetzer Josef Kindermann verhaftet, weil auch bei diesen früheren Hakenkreuzlern jetzt Hen- leinanhängern schwer belastendes Briefmatr- rial gefunden wurde. Die Beziehungen der bei­den Nazis zu nastonalsozialistischen Parteistellen in? Dritten Reich   waren 8er Bevölkerung längst bekannt und nur der geradezu unbekümmerten Tätigkeit der beiden verdanken sie ihre Verhaf­tung. Trotzdem hat ihre Festnahme in den Krei­sen der Henleinleut« große Bestürzung hervor­gerufen. Arbeitslosenprobleme Ein Arbeiter aus Nordböhmen   schreibt unS: Unsere Arbeitslohn hukigern. Keine Arbeit und kein Lichtblick, in Zukunft welche zu bekom­men! Zwei bis drei Jahre arbeitslos jetzt schon und wie lange noch?Dabei mst einer, resp. mit zwei Zehn-Kronen-Karten sein Leben fristen, ein wahr­haft verzweiflungsvolles Leben! So sehr anerkannt werden muß, daß unsere Partei im Hinblick auf den Widerstand der bür­gerlichen Parteien mit aller Anstrengung Hunderte Millionen jährlich für die Arbeitslosen herauSgc- holt hat, so besttmmt müssen wir heute zum Aus­druck bringen.:.Die Unterstützung ist in der dexzei- ttgen Höhe absolut unzulänglich. Eine Zeit kann man damit auskommen. Wenn aber die Kleidung, die Beschuhung, die Wäsche heruntergerissen sind, wenn der Notpfennig aufgebraucht ist, dann kann kein Mensch damit sein Leben fristen. In dieser von Leid und Elend erfüllten Zeit, in welcher Millionen nicht sattzuessen haben, sehen wir die aufreizende Tatsache, daß die Einkommen der oberen Zehntausend kaum eine wesentliche Schmälerung erfahren haben. Wie einfach: diese Leute haben zu viel, die anderen.zu wenig. Es ist allerhöchste Zeit, daß da ein Ausgleich geschaffen wird. Nehmen wir einmal an, es würde die Forderung aufgestellt werden, daß die Karten­bezieher von nun an erhallen sollen: für Ledige zwei. Verheiratete drei. Verheiratete bis zu zwei Kindern' vier, bis zu vier Kindern fünf, und über vier Kindern sechs Karten;, Wester, daß der Staats­zuschuß zur Gewerkschastsünterstützung wieder auf die alte Höhe gebracht wird. Und die Bedeckung? Wäre eine Abgabe von höheren Einkommen, be­ginnend bei 45.000 flä mit 5 Prozent und endend bei 500.000 flö mit 50 Prozent, wobei nicht nur die höheren Gehälter, sondern besonders auch das 'sirbeilslofe^Einköffimesi zu erfassen' wäre. Nicht zu rechtfertigen? Eine solche Maßnahme würde der einfache Arbeiter verstehen. Eine populäre Parole, die alle Exponenten des öffentlichen Lebens zwin­gen würde, klar und eindeutig dazu Stellung zu nehmen. Entweder, oder! Die Frage, ob wir stark genug sind, diese Forderungen durchzusetzen, ist nicht entscheidend: Aber eines ist sicher: für diese Forderung wäre die gesamte Arbeiterschaft, der größte Teil der Beamtenschaft, die Klein- und Mittelbauern und die Handwerker zu haben, denn im Vollsbewußtsein herrscht die richtige Ueber- zeugung, daß wir un» bei unserer Verarmung den Luxus so schreiend hoher Einkommen ganz einfach nicht erlauben können. Solange wir in diesem ent­setzlichen Elend leben, ist jeder, der ein so unge­bührlich hohes Einkommen hat, mstschuldig an dem Hunger der anderen. Und wenn der vorgeschlagene Abzug noch nicht langen sollte, dann wird es sicher noch Möglichkeiten geben, di« Mittel aufzubringen. Solange Menschen hungern, muß der Ueberfluß und her Luxus besteuert werden. Zur Entführung des Journalisten Jakob Wer ist Dr. Wesemann? Nach den Berichten der Schweizer   Presse ist bei der Entführung des Publizisten Berthold Jakob ein gewisser Dr. Hans Wesemann   beteiligt gewesen. Wesemann, ein innerlich haltloser und charakterloser Mensch, hat in der deutschen   Publi­zistik Gastrollen in den verschiedensten Lagern ge­geben. So hat er sich u. a. auch an die sozialdemo­kratische Presse herangedrängt. Seine Laufbahn dort wurde damit beendet, daß er wegen Hoch­stapelei und Paragraph 175 fristlos entlassen wurde. Danach wandte er sich der linksradikalen Presse zu, und schrieb zugleich in einem Berliner  Boulevardblatt, das die Fahne nach dem jeweils herrschenden Wind zu drehen pflegte. Dann wurde es einige Zett still um ihn, bis er noch vor der Machtergreifung Hitlers   als Mitarbeiter der nationalsozialisttschen Presse auftauchte. Die Täuschung und die Spitzelei ist von Anfang an sein Gewerbe gewesen. Sozialdemokratische Interpellation Basel  . In der Vormittagssitzung des Base­ler Großen RateS begründete ein sozialdemokra­tischer Abgeordneter folgende Interpellation: Ist dem Regierungsrat des Kantons Basel  bekannt, daß der Straßburger anttfascistische Schriftsteller Berthold Jacob  , durch deutsche Agenten von Baseler   Boden aus entführt worden ist? Wenn ja, ist der Regierungsrat bereit, den schweizerischen Bundesrat um energisch« Vorstel­lungen in Berlin   zu ersuchen und von ihm zu verlangen, daß er von der deutschen   Regierung die Herausgabe deS Entführten fordert?" Der Interpellant verlangt u.«., daß die Grenzbehörden 8er Tätigtest nationalsozialistischer Agenten in der Schweiz   mehr Aufmerksamkeit als bisher widmen. Es habe den Anschein, daß bei der Entführung Jakobs deuffche Behörden ihre Hand im Spiele hatten, worauf schon der Um­stand hindeute, daß daS betreffende Automobil sei­nem Besitzer in Zürich   vom Bezirksamt Lörrach  (Süddeutschland  ) zur Verfügung gestellt worden sei. Deutsche   Saarfront aufgelöst Zum Dank für die Mithilfe sämtlicher bür­gerlichen Parteien bei der Vcrhitlerung deS Saar­gebiets, ist dieDeuffche Front" aufgelöst worden. In der Gründungsfeier der Saarnazipartei er- klärte Bürckel, die Aufnahmebedingungen für die­selbe würden noch bekanntgegeben werden. So haben die wackeren Zentrumsleute, Volksparteiler und fonsffge Bürgerlich« noch nicht einmal die Sicherheit, jenepolitischen Rechte" zu erlangen, die mit der Zugehörigkest zur Nazipartei verbun­den sind. Malwahlen In Griechenland  Athen  . Das neue Kabinett beschloß in seiner heutigen ersten Sitzung, daß die Wahlen Ende Mai stattfinden werden. Gleichzeitig wird zu einem Pollsreferendum über die Billigung der Aus- nahmömaßnahmen der Regierung geschritten wer­den. Der Senat soll durch eine Gilden- und Be­rufskammer ersetzt werden. Heue Norwegenregierung stellt sich vor Hauptaufgabe Bekämpfung der Krise Oslo. Die neue norwegische Regierung, die bekanntlich durch den Führer der Arbeiterpartei Nygaardswold gebildet worden ist, stellte sich am Donnerstag dem Storting vor. In seiner Regierungserklärung erklärte Ministerpräsident Nygaardsvold u. a die neue Regierung sei eine M i n,d e r h e i 1 s r e g i er u n g, die jedoch durch den Wunsch der Bevölkerung nach wirksame­ren Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise un­terstützt werde. Die Regierung, die sich für eine bessere Zusammenarbeit in der Industrie einsetze, werde ihr bestes tun, um auf allen Gckieten durch wirllich werteschaffende Arbeit den größtmöglichen wirtschaftlichen Erfolg zu sichern. Sie wird alle Bestrebungen unterstützen, die eine Vermin­derung der Arbeitslosigkeit zum Ziele haben. Die Maßnahmen der neuen Regie­rung. die das wirtschaftliche Leben gegen Störun­gen auf dem Gebiete der Währungspolitik stützen will, werden sich auf eine gesunde Finanzpolitik gründen. Koalition in Belgien  ? Sozialisten verhandlungsbereit Brüssel  . Der Generalrat der Arbeiterpartei nahm mit allen gegen zwei Stimmen eine Resolu­tion an, in der erklärt wird, daß die Partei an den Beratungen betreffend die Bildung einer Re­gierung teilnehme, die in der Lage wäre, das Vertrauen wieder herzustellen. Die Soziallsten werden allenfalls über die Beteiligung an einer künftigen Regierung verhandeln. »FREIHEIT  « Krelsturnffest 19*5 Die Wirtschaftsminister bereinigen Sanierungsvorlage und Automobilsteuer Prag  . Die Wirtschaftsminister befaßten sich am Donnerstag neuerdings mst der Sanierungs­vorlage für die Selbswerwaltungskörper, die we­gen der Differenzen im Subkomitee über den Arti­kel 3 neuerdings an die Regierung zurückgegangcu war. Daß die Verhandlungen günstig stehen, beweist der Umstand, daß die Vorlage bereits auf die Tagesordnung der nächsten Haussitzung am Dienstag gesetzt wurde. Der Budgetausschuß soll die Vorlage bis Dienstag msttags fertigstcllen. Auch über die zweite ziemlich umstrittene Bor- lae, die Motorfahrzeug st euer, kam es am Donnerstag wie es heißt, über Eingreifen des Ministerpräsidenten im Senat in dem betreffenden Subkomitee zu einer Einigung, wor- nach die Regierungsvorlage bis auf geringe Aen- derungen inderRegierungsfassung angenommen wurde. Die Vorlage wurde auch noch vom Budgetausschuß verabschiedet. Für die nächste Woche sind also beide Häuser der Na­tionalversammlung mit wichtigen Vorlagen ver­sorgt. * Der Senat hielt am Donnerstag vormittags wiederum.npr,,eine.kurze Sitzung ab, in der die Vorlage über die Enteign u n g z u m Zwecke der Verteidigung des Staates ohne Debatte in beiden Lesungen angenommen wurde. Nächste Sitzung Diens­tag, den 26. März» um 16 Uhr. Tagesordnung: Novelle zur Milstärstrafprozeßordnunx(Aberken­nung der Eharge, zwangsweise Pensionierung) sowie die Gesetze über die Meldepflicht und den Aufenthalt von Ausländern. Echt kommunlstlsdil Erst großes Geschrei dann verstummen sie Vor kurzer Zeit hatten die Kommunisten eine große Aktion zur Verbilligung der Lebensmittel­preise eingeleitet und fast in der ganzen Republik  Unterschriften für Petitionen gesammelt, die an das Parlament geleitet wurden. Es wurde darin eine Herabsetzung der Preise für Fleisch, Mehl und Zucker und die Zuweisung von Mehl, Kohle usw. an Arbeitslose verlangt. Die Petitio­nen wurden seinerzeit dem GewerbeauSschütz deS Abgeordnetenhauses zugewiesen, der den tschechi­schen Genossen Klein mit dem Referat be­traute. Am Donnerstag referierte nun Genosse Klein über diese Peffffonen und beantragt«, sie den Ministerien für Landwirtschaft und soziale Fürsorge zur weiteren Behandlung abzutreten. Der kommunistische Klub war im Ausschuß durch die Abg. I u r a n und Novotny ver­treten. Es fiel aber keinem der beiden auch nur im Traum ein, zu der von ihnen mit so großem Lärm aufgebauschten Aktion irgendwie Stel­lung zu nehmen. Sir saßen ganz teilnahmslos dort, als ob es sie überhaupt nichts angingr! Das war wieder einmal typisch kom­munistisch: Erst ein großes Geschrei und eine groß aufgezogen«. Aktion unter der Bevölkerung, aber wenn es dann heißt, die Sache wirklich am zuständigen Ort zu verfechten, dann rühren sie sich nicht! Draußen werden sie aber sicher wieder dieSozialfascisten" beschimpfen, daß sie diese großartige kommunistische Aktion sa­botiert und verhindert hätten! Bergarbeiterproteststreik beendet Kattowitz  . Nach dreitägiger Dauer wurde heute auf den Kohlengruben der Aktiengesellschaft Godulla, und zwar auf den GrubenGotthardt", Litandra" undPaul" der Proteststreik dec Bergarbeiter gegen die Bergarbeiterentlassungen beendet. 2300 streikende Bergarbeiter haben im Laufe des heutigen Tages die Arbeit wieder ausgenommen.