Nr. 7 8Freftag, 29. März 1935Seite 3Hilfe für die Selbstverwaltungneue Sanierunssvorlase in allerletzter MinutePrag. Im Parlament wurde am Donnerstag die Vorlage über die Sanierung derSelbstverwaltungSkörper in der Ausfchutzfassung aufgelegt und sofort in Verhandlung gezoen.Die Debatte ing bi- in die Abendstunden fort und wurde schließlich auf Freita 11 Uhr vertagt.ES sind noch fünf Redner vorgemerkt, worauf die Abstimmung erfolgen wird.Für diese Sitzung erwartet man noch die Vorlage der Wahlgesetznovelle,über die ein für Freitag v Uhr früh angesetzter Ministerrat endgültig entscheiden soll.In der Debatte gab Genoffe Kremser«ine ausführliche Ueberstcht über die Entwicklungsgeschichte unserer Selbstverwaltung von den Anfängen der Gemeiniwordnung im vorigenJahrhundert bis in unsere Zeit, wobei er die namentlich nach dem Umsturz zutage tretendenTendenzen nach Einengung der Selbstverwaltung kritisierte und vor alle« das vom Vürgrrblockbeschlossene Gesetz 77/27 als einen tödliche» Schlag gegen de» AutonomiegedankrnschärfstenS verurteilte. Die geradezu vernichtenden Folge» dieser unglückseligen Vorlage habendie Srlbstvertvaltung in di« heutige verzweifelte Lae versetzt, die Wirtschaftskrise an sich hätte beiweitem nicht solche Folgen habe« können, wär« nicht die Finanzkrast der Gemeinden schon durchdas Gesetz 77/27 gebrochen gewesen!Zu der neuen Vorlage nahm Genoss« Kremser einen reservierte« Standpunkt ein. Erhob die u n st r e i t i g e n Vorteil« hervor, die es bringt, teilte jedoch mit den übrigenRedner» und selbst mit dem Referenten die Meinung, daß e-n»ch nicht di« endgültige Lösung bedeutet. ES stellt aber unstreitig das Höch st auSmaß dessen dar, wasunter den heutigen Verhältnissen überhaupt zu erreichen war!Genosse Kremser wies einleitend auf die Rotder Selb ft Verwaltungskörperhin, die schlechthin unerträglich geworden ist.Wenn Bürgermeister schon vor Gericht gerufen werden, um für ihre Gemeinde den Offenbarung s e i d abzulegen, so müssen wir zugestehen,daß dieser Zustand ein« ernste Gefahr bedeutet. Borallem aber sind die Gemeinden und Bezirke gezwungen, ihren Aufgabenkreis in sozialer und kulturellerBeziehung vollkommen zu vernachlässigen. Hier istdie Gefahr für die Gesellschaft noch vielgrößerals bei der rein finanziellen Seite.Da mutz der Staat unbedingt für eine Sanierung eintreten, denn au- eigener Kraft könnensich die SelbstverwaltungSkörper heute nicht mehrheranSarbritrn.Seit der Gründung der Tschechoslowakei findgroße Fehler geschehen, die sich zum Teil nochals Erbteil aus dem alten Oesterreich weiterschleppten. Es ist nach der Staatsgründung ein«Reihe wesentlicher Einschränkungender Gemeindeselbstverwaltung erfolgt, die sich natürlich auf die Gemeindrfinanzen wirtschaftlich sehrungünstig auSgewirft haben.Einer der umstrittensten Faktoren sind die Züsch l ä g e. Schon in der ersten RachkriegSnovelle vomJahre 1921 hätte man angesichts der Geldentwertung eine ganz andere Regelung trefft«müssen. Trotzdem man schon mit dieser Novell«schlechte Erfahrungen gemacht hat, kam doch daS Gesetz 77/27, daS im Verein mit der Steuerreformdie Autonomie der Gemeindenvollständig er schlagen hat. AlleWarnungen blieben«über unbeachtet!Klerikale VersprechungenAuf der Hauptversammlung des Verbandes derSelVswerwaltungSkSrper hat damals— es«ar anSS Jänner 1927 in Teplitz-Schönau— wohl Abgeordneter F«i« rfeil als Vertreter der deutsche«chrichlichsozialrn Volkspartei das versprochen gegeben,daß er mit allem Nachdruck folgende Grundsätze vertrete« werde-1. Di« Finanzlage der Gemeindm wird geregelt?2. die Regelung darf nicht auf Kosten derGcmeindeautonomie erfolgen?3. eine Regelung auf Kosten der Gemeindeautonomie wäre auch schon a»S n«-tionalen Gründen ganz und gar unzulässig.Aber diese Grundsätze wurden mit Füße«getreten und alles getan, was zur Vernichtun g der Autonomie der Gemeinde« führen mußte!Vas unmögliche Gesetz 77/27Man bat ohne statistische Grundlage willkürlich das Umlagenlimit und eine sachliche unmaterielle Ueberprüfung der Voranschläge«inge»führt, und der Oberbehörde das Recht zuAenderungen gegeben. Was die Bürokratie mitdieser Ermächtigung für unmögliche Ding«aufgeführt hat, ist no chin guttr Erinnerung. Auchden neu eingeführten Dotationsfonds hat man derBürokratie ausgeliefert. Entscheidend war aber di«Verringerung der Eimahmen der Gemeinden durchWegnahmederZuweisungen ausder Umsatzsteuer und der Abgabe von Motorfahrzeugen. In jeder größeren deutschen BezirksstadtBöhmen- haben diese zwei Posten allein jährlich einenEntgang von ein bis anderthalb Millionen zur Folgegehlcht! Da mußten die Finanzen der Gemeindenverfallen, ob nun die Krise gekommen wäre odernicht! Dazu hat man den Gemeinden neue La-st«n aufgebürdet, so i« Böhmen das Ber-pflegskostenfünftel, das klein« Gemeinden, die etwa daS Unglück hatten,«inen Angehörigen im Irrenhaus unterbringen zu müssen, oftvöllig ruinierte. Oft waren nur für das Ber-pflegSkostenfünftel 290 Prozent Umlagen noch zuwenig!Was die Bezirke betrifft, so bestand bis1927 kein Finanzgesetz, das sich auf sie bezogen hätte.Auf Grund der tatsächlichen Verhältnisse im Jahretfudefendcutedlcr Zeitspiegelpdan einen Tisch zu setze« oder auch nur ein« gemeinsame Kundgebung herauSzugeben."Die Sudetendeutschen Vressebriefe wollenglauben machen, daß sich weder Henlein noch einanderer Funktionär der Heirnatfront um dieseKundgebung bemüht hätte. Der stolze„Führer"der SHF hat allerdings von dem Inhalt der geplanten Kundgebung Kenntnis genommen, ohnesich gegen ihre Durchführung zu wenden, ja, erhat sogar seine Presseleute beauftragt, die ihmunangenehme Wirkung der Indiskretion abzuschwächen.Es ist jedenfalls auch aus dem Dementi zuersehen, daß die Herren Un t« r n e h m e r, dieDie Sudetendeutschen Pressebriefe des HerrnHenlein befassen sich in der letzten Zeit iinmermehr mit den Gerüchten über die angeblich bevorstehende Auflösung der Sudetendeutschen Heimatfront. In der Ausgabe vom L7. März kommen die Pressebriefe auf die bekannte Aeußerungdes landbündlerischen Abgeordneten Köhlerzu sprechen, der in Leitmeritz die Möglichkeit einerAuflösung der Heimatfront für den Fall in Aussicht gestellt haben soll, daß die VerhandlungBdL—SHF ergebnislos verlaufen.Herrn Abgeordneten Köhler wird bedeutet,daß seine Ausführungen kaum ernst zu nehmenseien, da ihm wie allen anderen Funktionären desBdL bekannt sein müsse, daß die Haltung desBundes der Landwirte und des Herrn MinistersSpina zur Frage der Auflösung bereits eindeutig fe st gelegt sei. Der Vizepräsident Z i e r h u t habe kürzlich im BeiseinSpinaS mehreren Vertretern in seinem undin SpinaS Namen das Ehrenwort gegeben, daßder Bund der Landwirte in der Vergangenheitkeinen Schritt zur Auflösung dec SHF unternommen hat und auch in der Zukunft keinen tun, er-möglichen oder auch nur billigen werde. Es seiundenkbar, daß ein Funktionär des Landbundesauch nur den Eindruck erwecken könne, daßsich Zierhut und Spina über ein Ehrenwort hinwegsetzen wollten.Diese Bemerkungen der SudetendeutschenPressebriefe sind als eine gelinde Frozzelei desBundes der Landwirte zu betrachten und als einVersuch, Spina und Zierhut gegen die sozusagenuntergeordneten Organe auszuspielen, sofern essich nicht etwa um ein Fälschungsmanöver derSHF handelt, von der ja übrigens kaum anzunehmen ist, daß sie von Ehrenwörtern mehrhält, als die ihr nahestehende Bewegung, die jetztdaS Dritte Reich beherrscht.Diese Notiz der Sudetendeutschen Pressebriefe verrät die panische Angst, von der die Leutein der Sudetendeutschen Heimatfront angesichtsder als möglich betrachteten Auflösung befallensind und läßt ein D e m e n t i als unglaubhafterscheinen, das in der gleichen Nummer der Sudetendeutschen Pressebriefe veröffentlicht ist. DiesesDementi beschäftigt sich mit der Nachricht, die verschiedene Blätter, vor allem die sozialdemokratischen, über einen von sämtlichen deutschen Parteien vorbereiteten Schritt verbreitet haben, dersich gegen eine etwa geplante Auflösung der Heimatfront richten soll. Daß an den„Gerüchten"über diesen Schritt viel Wahres ist, gestehen dieSudetendeutschen Pressebriefe selbst ein, denn siereden von einer Indiskretion, auf die sichdie Blätter stützten.An den Gerüchten sei nur wahr, daß dasMitglied des geschäftsführenden Ausschusses desDeutschpolitischen Arbeitsamtes, Max Richter,schriftlich beanttogte, daS Deutschpolitische Arbeitsamt möge„als bevollmächtigte Vertretungskörperschaft des Deutschtums in der Tschechoslowakischen Republik"(l) mit einer Kundgebung andie Oeffentlichkeit treten, in der.Hegen jeden Versuch einer Einschränkung des freien Koalitions-und Wahlrechtes der Sudetendeutschen" Verwahrung eingelegt wird. Die Sudetendeutschen Pressebriefe, die man nunmehr als Organ desDeutschpolitischen Arbeitsamtes bettachten kann, sind darüber unterrichtet, daß die Verständigung Richters an folgende Herren ging: Z i e r h u t, Dr. L e d e-bur-Wicheln, Hermann Braß, Henle i n, HanS Pilz, Abg. Eckert, Abg. W o-k u r e k, Senator Hilgenreiner. Interessant sind die Bemerkungen der Preffebriefeüber die Haltung der Landbündler Zierhut undDr. Spina:»Obwohl Herr Minister Spina undHerr Abg. Z i e r h u t erklärten, grundsätzlicheiner solchen Kundgebung zuzustirmnen, ließ HerrMinister Spina als Vizepräsident des Deutsch-polittschen Arbeitsamtes mitteilen, daß er nicht inder Lage sei, ohne Befragung der für den 27.März einberufenen Sitzung der Reichsparteileitung deS BdL an einer solchen Kundgebung teilzunehmen. AIS Begründung führte der Minister di«scharfe Schreibweise des christlichfozialen BlatteS„Egerland" an, die es ihm und den Vertteternseiner Partei unmöglich mache, sich mit Mitgliedern der Christlichsozialen Bollspartei überhaupt!Damit hat Herr Hergl, wie wir neidlosseststellen wollen, allerdings den Nagel auf denKopf getroften. Das haben auch wir immerschon behauptet, daß Herr Henlein,bzw. der Kameradschaftsbund es s e h r g u tverstanden haben,»irgendeineneue Bewegung"— ganz wurst, mitwelchem Programm— aufzuziehen, und daßdie SHF, die dabei herauSkam,»ihre Au fgabe unzweifelhaft sehr gutverstanden" hat, das„Sammelbek-k e n für alle Hakenkreuzlerund Deutschnationalen zu werden, die durch die Parteienauflösung plötzlich die unumgänglich notlvendige Stammtischbasis verloren hatten, auf der sie seit K.H.Wolf u.Schönerer mit recht viel völkischen Phrase« undnoch mehr.Heilrufen hohe Politik zu machen gewohnt waren.Für solche Feststellungen wurden wir aberbisher von den SHJ-Leuten und ihren Helfershelfern in den anderen deutschbürgerlichen Parteien mit. dem Vorwurf der Denuntiation undähnlichen schönen Beschimpfungen belohnt, während jetzt ein neugebackener Führcranlvärter derSHF dasselbe Motiv sozusagen zum Thema seiner Antrittsvorlesung macht; das halbofjizielleDHF-Organ druckt auch noch wortwörtlich, ohnezu ahnen, wie hundertprozentig sie damit all dieangeblich so böswilligenBerleumdungen der SHFdurch die Marxistenpreffe nachttäglich rechtfertigt!Jawohl, das ist alles bis ins Kleinste richtig, Herr Dr. Hergl: Der„psychologische"Einfluß des nachbarlichen FasciSmus auf die sudetendeutsche SHF-Bewegungr die legitime Nachfolgerin der aufgelösten Nazipartei, zeigt sich inden grundlegenden Prinzipien wie allerkleinstenDetails. Er geht so weit, daß die weittsten Kreisedes sudetendeutschen Spießertums erst aus derVernichtung der letzten Spuren jeder Demokratiedurch das fascistische Dritte Reich den richtigenMut geschöpft haben, auch bei uns dasselbe zuversuchen und alle anderen„VolkSgenof-s e n", die nicht blind auf den Hitlerersatz namens Henlein schwören wollen, wenn schon nichtgleich mit Konzentrationslagern, wozu sie ohneHilfe gleichgesinnter tschechischer Kreise ja dochzu schwach sind— so doch mit dem brutalstenwirtschaftlichen Terror, mit dem Hinauswurf ausdem Arbeitsplatz und mit all dem berüchtigtenMethoden wirtschaftlicherExistenz-vernichtung gefügig zu machen.Daß diese Leute aber die Demokratensind, als die sie sich aufspielen, das glaubt bei derganzen Entstehungsgeschichte der SHF und dem^psychologischen" Einfluß des NachbarfasciSmns,wie dies Herr Dr. Hergl in dankenswerter Weiseso llar dargelegt hat, jetzt schon wirllich keineKatze mehr!(Auch wenn sie eS noch so laut in alleWelt und namentlich, ins tschechische RegierungS-lager hinausposaunen, was für lautere„Demokraten" sie sind, sie bleiben doch unversöhn-licheFeindeder Demokratie undwaschechte Fascisten, di« den weilandSA-Besatzungen in jedem beliebigen Konzentrationslager HitlerdeutschlandS würdig an die Stilegestellt werden können.„Volksgemeinschaft“In einem Grubrnunternehmen bei Kaadrnwar ein 64jähriger Steiger Stöh r angestellt.Nun wurde dieser Mann krank und dadurch arbeitsunfähig. Er wollte nun in seine verdientePension gehen, aber siehe da, die Besitzer Herold inGösen hatten die ganzen Jahre vergessen,ihren Steiger bei der Penfionsverficherung zu melden. Er mutzte erst bis zum Obersten Gericht dieKlag« ttriben, bevor er seinen Anspruch bestätigtbekam. Hast Du mir auch Werte geschasst, wennDu alt wirst, kannst Du verhungern! sagt sich derUnternehmer. ES ist wieder ein Beispiel von derVolksgemeinschaft, wie sie der Sapttalist versteht.ja im Deutschpolitischen Arbeitsamt eine entscheidende Rolle spielen, die Initiatoren des geplanten Schrittes gegen die angeblich geplante Auflösung der SHF sind. Es ist ohneweiters zu glauben, daß sie die besten Gründe für ihre Haltunghaben, denn die SHF hat für die Wiederherstellung ihrer Dittaturgewalt über die Proleten etwadieselbe Bedeutung wie sie die NSDAP inDeutschland für die reichsdeutschen Unternehmerhatte. Die Hitler- und Henleinfaseisten sind dieverläßlichsten Bundesgenossen der Herren Ausbeuter und eS ist selbstverständlich, daß diese ihreFreunde schützen.Man muß sich die Herren genau ansehen, dieihnen auf dem Umweg über die„bevollmächtigteBerttetungskörperschaft des Deutschtums in derTschechoslowakischen Republik" dabei zu helfenbereit sind.Die SHF hat im Reichenberger Gebieteinen neuen„Führer-Zuwachs" erhallen: Herr Dr. Walter Hergl, einst eingetteuer Schildknappe des im Parlament sogarmit Juden versippten Dr. Rosche, ist—wenn auch erst nach längerem Verhandeln undFeilschen— mit fliegenden Fahnen in dasSHF-Lager übergegangen und bringt seineneueste Einstellung sofort in einem Leitartikelin den Spalten der Reichenberger Tante zumAus- und Abdruck.An seiner Auseinandersetzung mit Spinaüber den wahren Sinn der„Vollsgemeinschaft"interessiert uns weniger der theorettsche Teil alsdie Art, wie die ursächlichen Zusammenhänge zwischen derMachtergreifung des Hitler-fascismus jenseits der Grenzen und der„nationalen Sammlung des Sudetendeutschtums"unter der SHF-Flagge mit einerdirett herzerfrischenden Offenheit zum Ausdruckkommen. Wohl fehlen nicht kluge Versicherungen,„daß das Sudetendeuffchttrm seine Politik ausschließlich auf die in seinem eigenen Lebensraumgegebenen Tatsachen ausbauen kann und muß"— aber dann legt Hergl eindringlich dar, wiedas Dritte Reich einen„n a ch h a l di gens h ch o l o g i s ch e n E i n f l n ß" auchiesseits der Grenzen ausübt:„In diesem Zusammenhang ist vor allem... die historische Taffachr zu beachten, das esim Deuffchen Reiche taffächlich einer politischenPartei gelungen ist, sich durch eine unerhörte Steigerung derMittel po-Um die Auflösung der SHFEhrenwörter und DementisAus der Schule geplaudertDie SHF und der„psychologische** Einfluß des Dritten Reicheslttischer Agitation fichtbarlich überdie anderen Wettbewerber zu einer beträchtlichenKebermacht hinauf zu arbeiten."Noch einmal wird dann unterstrichen, daßeine„Mißachtung" der Unterschiede in den Voraussetzungen hüben und drüben„verhängnisvoll werden könnte", aber dann kann es sich He^rDr. Hergl doch nicht versagen, jubelnd in dieWelt hinauszuposaunen:die breite Bevölkerung ist aber einfach von einem fast«lementaren Glauben erfüllt, daß mich bei uns«ine Sammlung mindestens eben aller national eingestellten Kräfte desSudetendeuffchtumS gelingen müßte und ist vorallem in dieser Richtung ganz anders einsatzbereit als vor Jahren."Mit Recht bemerkt Hergl weiter, daß„diese neue Entwicklungsmöglichkeit in der Richtungeines wirklich großen nattonalen Zusammenschlusses" durch die Parteiauflösung„ganzaußerordentlich begünstigt" wurde, denn dieserEingriff der Staatsgewalt hat angeblich auchden anderen Parteien die moralische Stütze genommen„und so fast mit elementarer Notwendigkeit irgendeiner neuen Bewegung denWeg gebahnt. And Liese neue Bewegung hat mder Gestalt der SHF ihre Aufgabe un-zweifel haft sehr gut verstanden, so daß sie sehr wohl als erfolgreiche Trä«gerin einer nationalen Einheitsfront in Betrachtkommt."