®ritf 6 ».Tozlaldemokrat* DirnSta-, 2. April 1938. Nr. 78 PRAGg« ZEITBNft naaBDHaanHHusanaaHMBBiMBansao Gegen den Hochschul-Ungeist Massenkundgebung zum Fall Nach DieTschechoslowakischeLigagegen den Antisemitismus" veranstaltete am Samstag abend im Jüdischen Bolkshaus in der Tlouha trida eine stark besuchte Versammlung zum Fall Dr. Gach. Zu Beginn der Kundgebung ehrten die Anwesenden den von völkischer Seite in den Tod gehetzten Mediziner durch Aufstehen von den Plätzen. Herzlich begrüßt sprach als erster Redner Dr. Leo Shchrava, der Obmann derLegionärgemeinde. Er bezeichnete den Fall Gach als ein Symptom da­für, wie unhumanistisch und hakenkreuzlerisch ver­seucht große Teile der deutschen Hochschuljugend seien. Diese Menschen, von hohlen, schillernden Phrasen be­rauscht, hätten keine Spur des reinen Masarykschen Geistes in sich ausgenommen. Sychrava wies auf den Präsidenten und seinen historischen Kampf gegen die barbarische Lüge des Antisemitismus hin. Pfarrer V anLura von derBöhmischen Brü­dergemeinde", betrachtete die Tragödie des jüdischen Mediziners vom Standpunkte menschlicher Toleranz und gegenseitiger Achtung aus. Er fand beachtens­wert fortschrittliche Formulierungen, wobei er mit seinem Urteil über da? System, das die Schuld am Freitod Dr. Gachs trägt, nicht zurückhielt. Der Red­ner erntete stärksten Beifall. Dr. Mannheimer nannte die Vorgänge in der Schloffer-Klinik ein unerhörtes Attentat auf die Menschlichkeit, selbst auf die Gefahr hin, von gewissen Leuten, die sichbereits wieder hervorwagen", als Oberuntermensch" bezeichnet zu werden. Der Red­ner erinnerte an die innigen Sympathien, die man an der deutschen Hochschule für den Hitlerfascismus empfindet, wenn auch die Umstände es den Herren nicht gestatteten, sich gleichzuschalten. An der Schlöf- fer-Klinik konnte seit undenklichen Zeiten kein jüdi­scher Arzt Assistent werden. Nicht die Grundgesetze des Staates entscheiden hier, sondern die Bundes­brüder. Mit diesem verhängnisvollen Geist müsse der Staat endlich Schluß machen. Der letzte Redner, Dr. Eduard F i s ch l, ver­langte in seiner temperamentvollen Ansprache u. a. die Errichtung einer jüdischen Klinik aus den Mitteln der hiesigen Gemeinde. In einer einstimmig angenommenen Resolution wurde n. a. gründliche Untersuchung des tragischen Falles Gach und die Bestrafung aller Schul­digen, schärfere Beaufsichtigung der deutschen Hoch­schulen und als einziger Maßstab für die Besetzung von Posten Begabung und Leistung, nicht rassische und politische Momente verlangt. Die Entschließung fordert schließlich die energische Durchsetzung demokra- tisch--tschechoslowakischer Grundsätze an der von frem­dem Geist unheilvoll beeinflußten deutschen Hochschule. Gitz««g der Zentralvertretung Die Kommunisten gegen Volksgesundheit! In der gestrigen Sitzung der Zentralvertretung wurde u. a. die Einrichtung einer Trolleybus-Ver­bindung zwischen der Hanspaulka und der Remis« in Stresovice beschlossen, und zwar mit einem Auf­wand von 932.600 XL für die Einrichtung der Strecke und 760.000 XL zum Ankauf der Trolley­busse. Eine Kampfabstimmung ergab sich bei der Be­ratung der Einführung der obligatorischen Untersu­chung des Fleisches gegen Trichinose. Die Rechtspa r t« i e n sprachen sich gegen die obligatorische Untersuchung aus, weil diese den Fleischermeistern nicht recht ist. Sie fanden eine Unterstützung in dm Kommuni­sten, welch« sich so aus kleinlichen Gründen gegen eine im Interesse der Gesundheit weiter Schichten notwendige Maßnahme wandten. Rach dem Referat des Gesundheitsreferenten Genos­sen Dr. I e r a b e k und fachmännischen Erläuterun­gen des Leiters des Schlachthofes, wurde die trichi- noskopische Untersuchung der Schweine mit knapper Mehrheit beschlossen. Die polizeiliche Notwendigkeit dieser Maßnahme hat sich im Jahre 1934 in Asch erwiesen, wo infolge des Genusses von nicht unter­suchtem Fleisch 200 Krankheitsfälle eingetreten sind, von denen zwei mit Tod endeten. Vor der Stadt Prag haben schon einige deutsche Städte, und zwar Asch und Teplitz-Schönau die obligatorische Untersu­chung von Schweinefleisch auf Trichinose eingeführt. Gerlchtssanl Einträglich aber riskant Bilanz eines großzügigen Heiratsschwindlers 130.000 XL ergaunert vier Jahre schweren Kerkers Prag . Heiratsschwindel ist ein einträgliches Ge­werbe und seine Einträglichkeit steigt mit dem Grade der Skrupellosigkeit derer, die dieses unsaubere Ge­schäft mit der weiblichen Leichtgläubigkeit betreiben. Der 86jährige Wenzel S a ch s l ist ein besonders auserlesenes Mitglied dieser feinen Gilde, wie diese vor dem Strafsenat N o s e k durchgefsthrte Ver­handlung beweist. Daß der alte und erfahrene Gauner in der Rolle des wohlsituierten Gentleman in den besten Jahren aufzurretrn Pflegte, versteht sich von selbst. Und da «eine verschiedenen Bräute keine Ahnung von der reichhaltigen Strafkarte ihres Freundes/ hatten, konnte dieser wirklich imponierende Erfolge buchen. Da war eine Witwe R o s a B. aus der Tep- litzer Gegend, der sich Sachs! alsBergingenieur Weimann" vorstellte und alsbald einen Heirats­antrag machte, der auch angenommen wurde. Daß der vermeintliche Jng. Weimann verheiratet und seine Ehe noch gar nicht rechtskräftig getrennt war, wußte die Braut natürlich nicht. Die Hochzeit fand also unter falschem Namen statt und aus diesem An­laß liefen zahlreiche Glückwunschschreiben von ver­schiedenen hochgestellten Personen und Stellen ein, unter ihnen vom Verband der Bergingenieure, von Petsche?, vom Finanzminister und zahlreichen anderen bekannten Persönlichkeiten. Dies« Glückwünsche hat aber, wie sich später herausstellte, der Angeklagte selbst aufgegeben, um sich auf diese Weise in den Augen seiner Braut ein erhöhtes Ansehen zu verschaf­fen. Nun diese Regieauslagen haben sich wohl bezahlt gemacht. Zunächst verlangte und erhielt der Angeklagte von seiner Angerrauten 80.000 XL, die er angeblich dringend brauchte, um eine Kaution zu erlegen, die zu der Erlangung eines Direktorpostens unumgäng­lich notwendig war. Er erzählte seiner jungen Frau auch viel von seiner repräsentablen Villa in Strasch- nitz und bekam 10.000 XL zurAblösung der Hypo­thekarschulden", die natürlich ebenso wenig existierten, wie die erdichtete Villa. Die junge Frau glaubte auch ohne weiteres, daß ihr Herr Gemahl eine geniale Erfindung gemacht habe und gab ihm weitere 10.0Ü0 XL für angeblich unumgänglich notwendige Patentgebühre n". Unter anderen Vor­wänden lockte er seiner Frau acht Aktien der Jndu- ftrialbank im Werte von 3600 XL heraus. Außerdem hat er, wie sich später herausstellte, seiner Schwie­germutter 6800 XL gestohlen. Als die Geldmittel seiner Gattin erschöpft waren, hatte das Eheleben auch seinen Reiz für den Angeklagten verloren und dieser verschwand, um sich anderen Aktionen ähnlicher Art zuzuwcnden. Zwei weitere Frauen gingen dem Gauner ins Garn und bezahlten ihre Liebe zu dem gesetzten Kavalier mit je 39.600 und 53.700 XL. Daneben laufen noch zahlreiche andere Gaunereien, vor allem Kautionsschwindeleien. Der Gesamt­verdienst des alten Halunken hat seit dem Jahre 1932 nicht weniger betragen als rund 130.000 XL bei welcher Berechnung allerdings nur die gerichts­bekannt gewordenen Fälle zugrunde gelegt sind, so daß sie sicherlich nicht vollständig ist. Die vom Staatsanwalt Dr. F i m ä k vertretene Anklage beinhaltete ein nettes Bündel von Straf­paragraphen:Betrug, Veruntreuung, Diebstahl und Bigamie. Das Gewerbe des Wenzel Sachsl war einträglich gewesen, aber es hat seine unangenehmen Kehrseiten. Nach durch­geführter Verhandlung verurteilte der Gerichtshof den Angeklagten zu vier Jahren schweren Kerkers. rb. Kunst and wissen Eine Prinzessin stürzt von der Leiter Am Sonntag gastierte im Deutsche » Theater wieder ein Ensemble des Theaters in der Josefstadt , diesmal in der reizenden Lustspieloperette Verneuil- BenatzkysMeine Schwester und ich ". Sie heißt jetzt in einerUmarbeitung"(von der man fast nichts merkt):Die Prinzessin auf der Leiter". Die Prinzessin ist Liane Haid . Ihr zuliebe gab es ein überfülltes Haus. Erfreulich für das Theater, vernichtend für die Kunst. Denn Liane Haid er­brachte den schlüssigsten Beweis, daß man ein be­rühmter Filmstar sein und dennoch für die Bühn« nichts weiter mitbringen könne als eine hübsche Larve, einen tadellosen Körper und dieKunst", allerhand Kleider zu tragen. Liane Haid erwies sich als miserable Darstellerin, als unqualifizierbare Sängerin" und zudem im Nichtbesitze der Fähigkeit, immer verständlich auch nur zu sprechen. Wir wür­den Frau Lord beleidigen, wenn wir mit ihrer Dolly die der Haid verglichen, so wie wir Herrn Dörner zunaheträten, wenn wir auch nur sagten, daß Herr Karlweis auf andere Weise als jener des Fleuriot gerecht zu werden versuchte. Dasselbe gilt vergleichs­weise für die entschwundene Fee v. Reichlin, für Herrn Padlesak und so fort. Einzig und allein Felix Bressart riß rechtens mjt feinen un­nachahmlichen Künsten der Verhaspelungen im Wort und mit dem Körper, durch sein vitales Komiker­talent das Haus immer wieder zu Lach-Orkanen und Beifallssalven hin, die bei jedem seiner Auf­tritte und Abgänge, oft aber auch schon nach einem hingeworfenen Witzwort erdröhnten. Wenn er nicht auf der Bühne stand, schien sie leer zu sein. Daraus ergeben sich zwei Lehren: erstens, daß das Theater künstlerisch total verarmen müßte, wenn es sich vom Film her wollte helfen lassen. Wir freuen uns des ausverkauften Hauses und des sicher beacht­lichen Gewinn-Anteils, den die Haid dalaffen mußte. Aber so etwas ist hoffentlich und leider nur ein­mal möglich. Und darum ergibt sich zum zweiten zwingend die Forderung, daß das Theater durch ausreichende Subventionen instandge­setzt werden müßte, aus solche Unter- oder Nicht­kunst zu verzichten, wie sie diese Josefstädter ver­zapften abgesehen natürlich eben von Herrn Bressart. Unser Theater ist, aus eigenem imstande, künstlerisch ein Vielfaches von dem zu geben, was diese Wiener Herrschaften brachten(in diesem Punkt« von Liane Haid gar nicht zu reden). Tags vorher gab es eine Neueinstudierung derGräfin Mariza". Ohne überragende Leistung, aber mit einem jungen, ambitionierten, reizvoll rhythmisie­renden Mann am Pult(Rieger), unter einem routinierten, jeder Schmockerei abholden Regisseur (Stadler), mit einer schönen, charmanten und sympathischen Mariza,' Frau Käthe Walter, der man da etliche Temperaments- und Gesangs­mängel ruhig nachsehen kann, mit einem so begab­ten Tenor wie Herrn P r« g« r, mit einem so guten Schauspieler, Komiker und Tänzer wie Herrn Dör­ner. Auch die Lhrigen(Earpentier, Dudek, Stad- ler) schienen dem Publikum zn gefallen, Episode« waren mit Lo Bertram, Elisabeth Wanka, Tra- baner k-hr zufriedenstellend besetzt. Das Theater war auch an diesem Abend sehr gut besucht. Das Publikum will Operette und wenn sie ihm mit Werken vom Niveau derMariza" und in so netter Darstellung geboten wird, ist die Direktion bei ihren Versuchen in diesem Genre zu unterstützen. Uebri- gens: das süße kleine Putzerl, das aus dem Kin­derchor sein silbernes Stimmchen ertönen ließ und dann seine winzigen Beinchen schwang, dürfte aus­nahmslos mehr Vergnügen verbreitet haben als bas Lianenbild ohne Gnade. L. G. Konzert des Sängerbundes des Arieiterbil- dungSvereineS in Brünn . Daß der Sängerbund des A.B.B. in Brünn unter der künstlerisch feinfühligen Leitung Fritz KlementS wieder einen weiteren Schritt nach vorwärts getan hat, bewies sein letz­tes im großen Dopz-Saale veranstaltetes Konzert. Auf der Vortragsfolge stand das abendfüllend« Chorwerk Rob. SchumannsDer Rose P i l.« g e r f a h r t", ein Märchen nach einer Dichtung von Moritz Horn , für Soli, gemischten Chor und Klavier. Mit kundiger Hand hat Fritz Klement den stattlichen gemischten Chor singtechnisch und stili­stisch in die klanglichen und rhythmischen Stim­mungszauber Schumannscher Romantik«ingeführt. das Märchenhafte sah sich ausdruckbetont auf das Glücklichste festgehalten. An keiner Stelle wurde die gesangliche Linie durchbrochen, das zauberhaft An­mutige der Stimmung durch dickaufgetragenen Chor­klang in realistisch empfundene Wirklichkeit umge­bogen. Alles gab sich leichtflüssig, unbeschwert und doch so wohlberedt. Ein besonderes Lob verdient der Frauenchor, der sich tonliche Zurückhaltung aufer­legte und sehr auf Dynamik achtete; der gemischte Die Querfeldeinlauf-Meisterschaft des Prager DTI-Kreises wurde am Sonntag in Tluftovoush ausgetra­gen und stand ganz im Zeichen einer großen Veran­staltung. Trotz schlechter und kalter Witterung hatte sich eine ansehnliche Zahl von Sportlern und Sport­lerinnen eingefunden. Der Sieger bei den Sport­lern, Mares, war die größte Ueberraschung. Ein großer Kampf um den Sieg entwickelte sich bei den Jugendsportlern, den schließlich Velat an sich riß. Die Ergebnisse lauten u. a-i Sportler(4500 Meter): 1. Mares(DTJ Pankrac) 14:11.3, 2. Karafiat(DTJ Zizkov) 14:34.2, 3. Cernuika(DTJ TlUstopousy) 14:44 Minuten. Jugend(1500 Meter): 1. Velat(DTJ Prag lV) 5:41.1 Min- Sportlerinnen(1000 Meter): 1. Zbran - kova 4:35, 2. Michalkova 4:37(beide Tluftovoush), 3. Houstecka(DTJ Prag VIl) 4:55 Min. Den Mannschaftskampf gewann DTJ Zizkov vor DTJ Tlustovousy und DTJ Prag VII; während der der Jugend an DTJ Nufle fiel. Slavia kann gegen DFC nicht gewinnen Prags einziges Ligaspiel am Sonntag war die Begegnung SlaviaDFC, welche auf dem Sparta­platze vor sich ging. Es endete vorausgeschickt mit einer Ueberraschung im glücklichen Sinne für den DFC. So wie diesmal die elf Mannen des DFC das Spiel das keinesfalls günstig für sie stand durchkämpften, das hat man schon, lange von ihnen nicht gesehen. Sie ließen ihren Gegner nicht die Zeit, günstige Schußpositionen auszuarbeiten und der Slavia-Angriff zerfiel dadurch und wurde nervös. Stellt man noch fest, daß Slavias einziges Tor aus einem Elfmeter stammt, so kennzeichnet das di« Lei­stung des Kanopen-Sturmes zur Genüge. Der DFC hatte sich auch eine neue Taktik beigelegt, indem sein Angriff in W-Form stürmte und dabei besser, wenn auch gleichfalls weniger erfolgreich, ahschnitt. Das einzige Tor schoß Patek aus einer gelungenen Aktion. Die linke Seite kam sticht gut in Fahrt, da der Slaviahalf Vodicka ein ausgezeichnetes Spiel lie­ferte. Das DFC-Half war jedoch in der Gesamt­heit dem der Slavia etwas überlegen und die Ver- teidigung hatte«in größeres und schwereres Pensum von Arbeit zu verrichten als die des Gegners. Und die Tormänner? Taussig , erstmals wieder im DFC- Tor, war jedenfalls der bessere und wurde nur durch den Elfmeter bezwungen, während Planikka nach der Pause den gar nicht so scharfen Schuß Pateks durch­ließ. Gegen Schluß, als di« Slavia das Ergebnis zu ihren Gunsten korrigieren wollte, hielt der DFC durch taktisch richtiges Defensivspiel das Unentschie­den. Di« Punkteteilung ist dem Spielverlauf nach wohl nicht ganz gerechtfertigt, aber wenn man die Unsicherheit der Slavia-Stürmer vor dem Tor« und die Begeisterung der DFC-Mannschaft in Betracht zieht, stimmt sie doch! Der zweite deutsche Ligaklub dagegen konnte nicht mit dem gleichen Erfolg aufwarten. Die T e p- litzer, welche nach P r o ß n i tz ohne ihren ver­letzten Torhüter Patzelt der wahrscheinlich kaum wieder in Aktion treten dürfte fahren mußten, wurden 4:0(0:0) geschlagen. Die'Stürmer ver­sagten fast zur Gänze, auch die Halfs und der Ver­teidiger Nahlovsky wurde eine halbe Stunde vor Schluß ausgeschlossen; innuntS dann noch wunder, wenn es eine so hohe Niederlage gibt? Die Protz- nitzer hatten jedoch die bessere Elf und der TFK wäre auch mit Patzelt kaum an eine Niederlage vorbei­gekommen. Die Prager Sparta trng in Pilsen mit dem SK'den Punktekampf aus siegt« mit 3:0(2:0) sicher. Z i d e n i c e liefert« zu Haus« gegen Vik­toria Pilsen ein besseres Spiel und gewann 3:0 (1:0). Bei den Pilsenern war der Angriff zu lang­sam und versagte auch im Schießen." Chor war von einer rühmenswerten stimmlichen Ausgeglichenheit und um merkliche Wortdeutlichkeit bemüht. Die Solis sangen die beiden stimmbegäb- tcn Mitglieder der Bereinigten deutschen Theater Hedwig Wiesner und Josef M a L e k, während in den übrigen Rollen sich die Bereinsmitglicder Hedwig P j p a l, Emilie F u k a t s ch und die Her­ren Rudolf DolniLek und Otto H o r w a t h, dann noch Molly L a tz e l und Maria Gebauer trefflich bewährten. Heinz Weit Hofer spielte den Klavierpart plastisch und mit starker Einfühlung. Die Hörerschaft dankte dem umsichtigen, beherrschend dirigierenden Chorleiter Fritz Klement und sei­ner hingebungsvoll singenden Sängerschaft durch | reichen Beifall. H., Tie schwedische Musskakademte hat die Wahl ihrer neuen Auslandsmitglieder vorgenommen; unter ibnen befinden sich insbesondere der tschechoflowaki- sche Komponist Josef S u k, der italienische Dirigent Toscanini und der russische Sänger Schalja­ pin . Wochenspielplan des Reue« Deutsche « Theaters. Dienstag halb 8 Uhr: Gräfin Maritza . A 2. Mittwoch halb 8: Das unbekannte Mädchen, BI. Donnerstag halb 8: M ar- gar e t e, C 1. Freitag halb 8: Gräfin Maritza , D 2._ Samstag halb 8: Das un­bekannte Mädchen, C 1. Sonntag halb 3: Polenblut, Arbeitervorstcllung; halb 8: Marga­ret e, A 2. Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Heute Dienstag 8 Uhr: Ein Glas Wasser. Mittwoch 8)4 Uhr: Ein Glas Wasser. Donnerstag halb 8: Fräulein Julie, DerKammersänger, neuinszeniert. Frei­tag halb 9: Opernstudie. Samstag 8)4: Fremdenverkehr. Sonntag 3: Stra- ßenmusik, 8 Uhr: Mädchen für alles. In Kladno verlor Cechie Karlin gegen den SK 2:4(2:2) und gerät nun durch das schlech­tere Torverhältnis in Abstiegsgefahr. Samstag schlugen die Bohemians auf ihrem Platze unerwartet hoch den AFK K o l i n mit 8:2(2:0). Aeberraschungen in den Divisionen DFB: DSV. Saaz gewann in Reichen­berg gegen den RFK mit 1:0(1:6) und in T r o p- p a u mußte sich BSK Gablonz, gegen DSV nach torreichem Treffen mit einem Unentschieden von 5:5 (1:2) begnügen.^Die Begegnung KFKDSV Brünn fiel aus, da Brünn nicht eiiunal die Fahrt­spesen garantieren und anderseits der KFK, um das Spiel in Karlsbad durchzuführen, wieder dem Wunsch der Brünner nach Vorausbezahlung des Fahrgeldes nicht entsprechen konnte. Mittelböhmen : Di« Ueberraschung bildete die erste Niederlage der Viktoria Zizkov, welche gegen. Nuselsky SK mit 0:3(0:2) verhör. Das Kosiicr Derby CechoslovanSparta endete mit dem knap­pen 1:0-Siege Spartas - Eine unerwartete Nieder­lage holte sich auch CAFE von Cechie VIII mit 1:3 (0:2). SK Liberi gewann ebenfalls überraschend über den Favoriten Meteor VIII mit 8:0(1:0). Rapid Prag spielte gegen Lissa 2:2(1:0) und Sparta Kladno gewann gegen Raudnitz mit 5:1. Böhmen -Land: Nachod holt« sich eine 2:1-Nie- derlage vom Jungbunzlauer SK. CSK Budweis schlug Königinhof 5:0 und wird dem führenden Nachod bald den Rang streitig machen. Ferner: Hokowih gegen Rakonitz 0:0, Königgrätz gegen Ko- pisth 2:0, Petrin gegen Olympia 3:2(Pilsener Derby), Pardubitz gegen Rokitzan 4:1. Mähren -Schlesien : Hussowitz gegen Kral. Pol« 2:1, Schles.-Ostrau gegen Bata Zlin 0:0, Polonia Karwin gegen Mor. Slavia 2:2, Prerau gegen Han. Slavia 3:0. Die Wiener Städtemannichaft verliert auch in Paris . Nach der Schlappe gegen Italien wollte man gegen das Pariser Städteteam gewinnen. ES blieb beim Wollen, denn die Wiener wurden verdient mir 2:1(2:1) geschlagen und enttäuschten auch in tech­nischer wie spielerischer Hinsicht. Sonstige Fußballergcbniffe. Budweis : TFK Krumau gegen TFC 4:1(2:0)1Karlsbad : KFK gegen SK KroLehlavy 4:2(4:1). Brüx : DSK gegen DSK Weipert 4:0(4:0). Dux: DFK Komotau gegen DSK 4:2(1:2). Tep- litz: VfB gegen Schwalbe Brüx 1:0(0:0). Bodenbach: SpVg gegen Sparta Michle-Prag 3:1(1:0). WarnSdorf: WFK gegen DSV B.-Leipa 7:2(3:1). B r ü n n: DSV gegen SK Hodonin 4:1(1:1). Budapest : Ujpeft gegen 3. Bezirk 5:1, Soroksar gegen Hungaria 2:1, Ferencvaros gegen Atilla 5:0. Wien : Preß­ burg gegen Wien 2:6(0:2).-- Amsterdam : Holland geg. Belgien 4:2(1:2). Marseille: Südostfrankreich gegen Süddeutschland 3:1(2:1). Lille : Nordfrankreich gegen Clyde Glasgow 1:1(0:1). Brenna Wien kann in Frankreich nicht gewin­nen; sie spielte am Donnerstag in Lyon gegen Sochaux 1:1, SamStag in Straßburg gegen Racing 0:0 und Sonntag in. Mülhausen gegen FC 2:2. Las der Partei Sozialistische Jugend. Kreis Prag . Dienstag, den 2. April, halb 8 Uhr abends: Kreisleitungssihung. Mitt­woch, den 8. April, 8 Uhr abends, Gruppenabende: SJ. Zentrum: Die politische und wirtschaftliche Lag« in ' der Tschechoslowakischen Republik. SJ. Holleschowitz: Die Lage der Arbeiterjugend. SJ. Weinberge: Wie wir leben. Abend gemeinsam mit den tschechischen Genossen in der Restauration des Gewerkschaftshauses. Vorher um 7 Uhr im Par­teiheim: wichfige Ausschußsitzung. fport fpiet-^Körperpflege Bezugsbedingungen: Bei Zustellung tn» Hau » oder bei Bezug durch die Poft monatlich XL 16., vierteljährig XL 48., halbjährig Xi SS.. ganzjährig XL 192.. Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfieren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfrankatur wurde von der Poft» und Tele» gravhendirekfion mit Erlaß Nr. 13.800/V11/1930 bewilligt. Druckerei:Orbis". Druck». Verlags- und ZeitungS-Ä.-G.. Prag .