Seite 6 .Sozialdemokrat" Donnerstag, 4. April 1935. Ar. 80 52,686.889.20 c) ■ von 662.631.85 2.921,533.254.15 6,282.824.65 2,427.399.20 167,043.823.65 809,150.395.30 165,748.500.— 3,002.711.35 73,000.000.— 753,282.954.95 968,985.503.25 2,018.475.15 662.631.85 6,394.518.05 145,255.741.90 Kä der 19.924.— 23,248.982.20 K5 120,000.000.— 18,104.762.40 62,329.600.20 JB ast e n: Zinsen Kosten: a) sachliche Verwalrungsaus- lagen.. b) persönlich» Berwaltungs- auslagen..,.- Steuern, Gebühren und gesetzliche Beiträge...... Abschreibungen an Immobilien und Inventar...... Reingewinn des Jahres 1934. 49,719.832.05 1.845,242.815.10 73,741.665.80 20,204.843.60 Gewi««» und Verlustkonto KL 111,139.637.55 Zu den einzelnen Bilanzposten wird bemerkt: Die B a r b e st ä n d e, sofort fällige Forderungen bei tschechoslowakischen Geldinstituten, tschechoslowakische Staatsbons und Staatskassenscheine, weiters die, bei.der Tschechoslowakischen Nationalbank sofort realisierbaren Auszahlungen in vollwertigen fremden Währungen stiegen um KL 61,867.568.90 auf KL 238,965.057.40 infolge erhöhter Liquidität; dagegen verminderten sich die Posten: Devisen und Schecks in frenider Währung VM KL 1,193.188.80 auf KL 6,394.518.05 u. Wechsel um KL 45,664.618.20 auf KL 145,255.741.90. Zu bemerken ist, daß unter den Barbeständen Heuer erstmalig zufolge der diesbezüglichen Vorschriften die Auszahlungen in vollwertigen fremden Währungen enthalten sind, und zwar im Betrage von KL 3,810.795.65. Die,. Bilanzsumme einer Seite beträgt KL 2.921,533.254.15 und ist im Vergleiche zum Jahre 1933 um KL 40,757.136.55 höher. Das Gewinn- und Verlustkonto weist einen um etwas geringeren Bruttogewinn aus, und' zwar hauptsächlich infolge zeitweiliger Zinsenerleichterungen, die die Bank einigen ihrer Debitoren, vornehmlich Jndustrieunternehmungen gewährte, um sie in ihren Bemühungen zu unterstützen, die Wirtschafts- depresswn zu überwinden. . Durch diese Maßnahme und die allgemeine Mäßigung der Debetkonditionen haben sich die tragSzinsen um KL 17,333.866.90 auf 140,396.041.65 und die Provisionen um 2,061.620.05 auf Kc 19,131.319.30 ermäßigt, verschiedenen Gewinne verminderten sich KL 797.078.75 auf KL 7,516.462.70. Die Lastenzinsen verringerten sich um 12,231.932.95 auf KL 111,139.637.55 infolge niedrigeren Zinssätze. Die Steuern, Gebühren und gesetzlichen Beiträge■ verminderten sich um KL 203.027.50 auf KL 2,427.399.20. Die Abschreibungen an Immobilien und am Inventar wurden fast in gleicher Höhe wie im Vorjahre durchgeführt und betragen KL 2,018.475.15. - Die sachlichen und persönlichen Verwaltungs- auslagen weisen wiederum einen bedeutenden Rückgang auf. Die sachlichen Verwaltungsauslagen ver- P a s s i v a: Eingezahltes Aktienkapital, Reserven...... Pensionsfonds der Angestellten Einlagen:' a) gegen Einlagebücher ;' b) gegen Kassenscheine. Kreditoren: a) Geldinstitute., b) sonstige, i. Nicht eingelöste Kupons Aktien eigener Emission Transitorische Passiva.. Durchlauf. Posten 521,387.128.50 Reingewinn des Jahres 1934 ,. Er- Er- KL KL Die um Erträgnisse: Zinsen Provisionen..-.. Verschiedene Gewinne, durch Wertpapiere gedeckt. Forderungen. bei ausländischen Banken u. Bankiers . sonstige' Immobilien und Inventar.. Transitorische Akttva...- .Durchlauf. Posten 521,387.128.50 2.921,533.254.15 KL 238,965.057.40 Etrrgefendet. Anglo-ftdioslovahlsdie and Prager Creditbanh. Der Verwaltungsrat der Anglo-Lechoslova- ' kischen und Prager Creditbank hielt am 3. April 1935 die Bilanzsitzung ab. Der Abschluß für das "Jahr 1934 weist einen Bruttogewinn von KL 55,904.186.— aus. Nach Abzug der Verwaltungsauslagen, Steuern, Gebühren und Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von KL 662.631.— Der Verwaltungsrat hat beschlossen, der am 26. April 1935 um halb 11 Uhr stattfindenden Generalversammlung vorzuschlagen, den nach statutarischer Dotierung des allgemeinen Reservefonds verbleibenden Rest des Reingewinnes dem Spezialreservefonds zuzuweisen. Die Bilanz weist folgende Posten aus: BUa«zko«to A k t i v a: Barbestände.»'...,. .Devisen und Schecks in fremder ' Währung. ,.. Wechsel..... Effekten: a) tschechoslowakische b) ausländische.. ;^ fällige Kupons und verloste Werte...... Beteiligungen.,,,.'. Debitoren: -ä) Vb) 140,396.041.65 19,131.319.30 7,516,462.70 167,043.823.65 PRAGER ZEITUMCi Gcrichtssaal 80 kg vertraulicher Akten in der Wohnung eines pensionierten Sektionschrfs Prag . Der 63jährige vensimnerte Sekttonschef, seinerzeit Vorstand der 4. Sektion des Eisenbahnministeriums, Jng. Ladislav Otta war Mittwoch vor dem Strafsenat Tro st des Vergehens nach§ 6 des Schützgesetzes angeklagt. Die vom Staatsanwalt Tr. Zitek her.rrejxne, Anklage. legte ihm§ur Last, auf fahrlässige Wei s e wichtige Tatsachen, die im Staatsinteresse geheim gehalten werden sollen, der Bekanntwerdung ausgesetzt zu haben. Es ist bekannt, daß vor Jahren in der Eisenbahnverwal- tung allerlei unschöne Dinge passierten, denen erst mit dem Amtsantritt des Genossen B e ch y n i als Eisenbahnminister gründlich nachgegangen wurde. Daß- eine Säuberung der Administrative, namentlich an den höheren Stellen, sehr am Platze war, bewies das Auffliegen der berüchtigten„Schwellenaffäre", in welcher verschiedene hohe Funkttonäre der Eisenbahnverwaltung wegen seinerzeitiger Lie- ferungskorruptionin Untersuchung gezogen wurden. Diese häßlichen Angelegenheiten harren noch ihrer gcrichllichen Erledigung. Es steht wohl in Zusammenhang mit der eingesetzten Säuberungsaktton, daß man auch anderen Unordentlichkeiten mit entsprechender Schärfe nachging. So kam es auch zu einer Haussuchung bei dem angeklagten. Sekttonschef Jng. Ott o,' der in Bad Podebrad eine Villa besitzt und einige Zimmer dieser Villa an Kurgäste zu vermieten pflegte. Die Anklage legte dem Sekttonschef Otta zur Last, daß in seiner Wohnung achtzig Kilogramm Aktenstücke aufgefunden wurden, die ungenügend verwahrt und dem Verrat preisgogeben waren. Es handelt sich zum Teil um streng vertrauliche Schriftstücke, die nach der Anklage im Moksili- sierungsfall ihre Bedeutung haben. Die Aktenbün- del lagen, wie die Anklage festftellt, unverwahrt in unverschlossenen Koffern, in unverschlossenen Schubladen oder einfach hinter dem Ofen umher. Der Angeklagte erklärte sich für nichtschuldig und beteuerte, daß die in seiner Wohnung vorgefundenen Akten unter gutem Verschluß waren und von keinem Unberufenen mißbraucht werden konnten, was auch seine Gattin bestätigte. Den Besitz der Aktenhaufen, die in seiner Wohnung vorgefnn- den wurden, erklärte der Angeklagte damit, daß er Mitglied des„Beratungskollegiums" beim Eisenbahnministerium gewesen sei, welche Funktton er auch nach seiner Pensionierung beibehalten hat. Deshalb habe er di« 80 Kilogramm Akten in seiner Wohnung aufbewahrt. Die Verhandlung war zum Teil geheim, und zwar in jenem Teil, wo di« militärischen Sachverständigen ihr Gutachten über die Bedeutung dir militärisch bedeutungsvollen Einzelheiten der fahrlässig verwahrten Aktenstücke abgaben. Unaufgeklärt vlieb freilich, warum ein penflo- nierter Sektionschef ein derart gewichtiges Quantum von Akten, die nirgends anders Hingehören als in! die behördlichen Registraturen, in privater Verwah-1 rung hielt. Der Gerichtshof erachtete den einge-' klagten Tatbestand als nicht erwiesen und fällte einen Freispruch. rb. Das Urteil über die kommunistischen Armee-Agitatoren Prag . Nach dreitägiger geheimer Verhandlung wurde Mittwoch nachmittags das Urteil gegen die neun kommunistischen Agitatoren verkündet, die der staatsfeindlichen Propaganda, in unserer Armee angeklagt waren. Acht der Angeklagten wurden schuldig erkannt und nur der Memeindesekretär T a tz e l aus O l m ü tz wurde freigesprochen, weil der Gerichtshof seine, übrigens auch nach der Anklage nur ziemlich entfernte Mittäterschaft an den Umtrieben der übrigen Angeklagten, mit dem Redakteur Franz H a m p l an der Spitze, nicht als erwiesen annahm. Die übrigen acht wurden schuldig erkannt und zu folgenden Strafen verurteilt: Franz H a m p l zu zwei Jahren schweren Kerkers und 2000 KL Geldbuße; seine Frau Rosa Hampl zu einem Monat strengen Arrestes und 200 KL; Rudolf Jasenskhzu vier Monaten Kerkers und 500 KL; Gustav L o h n zu vier Monaten und 500 KL; Friedrich K a r p e l« s zu sechs Wochen strengen Arrestes und 500 KL; der Rechtshörer Franz Wagenknecht zu drei Monaten und 500 KL und der Advokaturskonzipient Dr., Rie- gelhauptzu sechs Wochen und 500 KL. Sämtliche Strafen sind unbedingt Wahlrechtsverlust wurde ausgesprochen bei Franz Hampl, BoZena I a k u b, Gustav Lohn und Franz Wagen« knecht. rb. Der Film Winternachtstraum Die Verlegenheit(und Verlogenheit) der Goeb- bels'schen Filmlakaien macht allmählich auch den kritischen Berichterstatter verlegen. Denn wenn es auch immer wieder neue Filme aus dem Dritten Reich mibt, so läßt sich doch nichts Neues mehr über sie sagen. Sie gleichen einander in ihrer öden Mach- ringerten sich um KL 535.136.40, das ist um 7.8%, die persönlichen Verwaltungsauslagen um KL 5,847.248,65, d. i, um 11.6% gegenüber dem Jahre 1933. Insgesamt vermisiderten sich die Verwaltungsauslagen um KL 6,882.385.05, d. i. um 11.2% gegenüber dem Jahre 1933. Im Vergleichs I zu den sachlichen und persönlichen Verwaltungsauslagen des Jahres 1930 ergibt sich eine Ersparnis von KL 49,677.354.60, d. i. fast 50% dieses Aufwandes. art, ihrem aufdringlichen Stumpfsinn, ihrem lust- und witzlosen Schein-Humor,— und wenn man, wie in diesem„Wirlternachtsttaum", zu einer Handlung seine Zuflucht genommen hat, die nichts anderes als drei Verwechslungen bietet, so ist das ein Eingeständnis des geistigen und künstlerischen Bankrotts, dem man nichts hinzufügen kann. Ter Regisseur Geza v. Bolvary, der nie etwas anderes als ein Kitschmacher war, ist mit der Zeit nicht bester geworden. Dafür scheint aber den früheren Komikern Romanowsky und Moser das heitere Talent und Magda Schnei der , die einst eine Hoffnung(und im.Liebelei"- Film eine gute Christine) war, der Reiz und die Frische abhanden gekommen zu sein. f ,—eis— „Ter Graf von Monte Christo". Der romantische Abenteurer-Roman von Alexander Dumas halt noch immer den Etfolgsrekvrd der Weltliteratur mit seiner erstaunlichen Anhäufung von Heldentum und Schurkerei, von Treue und Verrat', von Qual und Hoffnung, von Rache und Edelmut. Kein Wunder, daß man immer wieder Filme daraus zu machen versucht, die den Inhalt des dickleibigen Schmückers kurzgefaßt wiedergeben wollen., Der neueste Versuch ist dieser Hollywood -Film des Regisseurs Rowland Lee, der im dekorattven Bilderbogenstil alle wichtigen Etappen der Dumas-Erzählung veranschaulicht. Er ist nicht besser und nicht schlechter geworden als seine Vorgänger, und von dem Hauptdarsteller Robert Donat ist nicht mehr zu berichten als daß er eine vornehme Erscheinung und ein ebenso vornehmer Sprecher ist.—eis— Dolly Haas und Albrecht Schönhals in„Warum lügt Fräulein Käthe", Kunst and Wissen Wien , Stadt der Lieder. ChoiWerk von Josef .Hofbauer. (Erstausführung in Jägern- I d o r f.) In einer Reihe von Gedichten, die durch An- leitungen für Sprech- und Bewegungschöre und musikalische Begleitung zu einem Chorwerk zusammen- gefäßi wurden, wird dem verlogen-sentimentalen, dem Heurigenmusik-Wien das von den Arbeitern erneuerte Wien , das sozialistische Wien , werden dem seichten Spießertum, der dummen„Gemütlichkeit" die Gesinnungstreue, die Fkeiheitsliebe und die Tapferkeit der Arbeiter gegenübergestellt, wird der tragische Heldenkampf der Wiener Arbeiter im Feber des Vorjahres besungen. Dieses Chorwerk wurde nun zum ersten Male in Jägerndorf aufgeführt, mit sehr starker Wirkung.-— Wenn Dilettanten eine solche Ausführung wagen, machen sich trotz bestem Bemühen stets gewiffe Mängel bemerkbar. Bon dieser Aufführung darf gesagt werden, daß diese Mängel auf ein Mindestmaß herabgedrückt waren.— Genosse Hofbauer, der herzlich begrüßt wurde, hielt eine kurze .Ansprache,.in der er Wien in der Geschichte der Re- aktion und der Freiheitsbewegung schilderte, die beiden großen Gegensätze in der Entwicklung der Donaustadt. Dann leitete das Jägerndörfer Theaterorchester unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Gareis die Aufführung mit Tschaikowskys Ouvertüre„1812" ein, eine Aufführung, die vom ersten Bilde an die Besucher gefangen nahm. Orchester, Sprech- und Bewegungschor haben in harmonischer Zusammenarbeit verstanden, den Sinn dieser Dichtung den Arbeitern und Arbeiterinnen— es waren weit über tausend, die den großen Saal füllten— nahezubringen. Wenn auf einige Bilder besonders hingewiesen wird, so deshalb. weil ihre Wirkung über alles Erwarten stark war. So das siebente Bild: das Erwachen des Proletariats. symbolisiert durch die musikalisch untermalten rhythmischen, von wachsender Willenskraft zeugenden Bewegungen— wahre Gestaltung einer Idee durch den Ausdruck des Körpers— der Jugendgenossin Batka.— Bild zehn: An der Peripherie toben Kämpfe, Menschen verbluten— aber das Radio sendet leichte Unterhaltungsmusik!— Und niemand konnte sich dem Eindruck des Bildes entziehen, das „siebenundfünfzig Versprengte, die letzten Kämpfer von Wien ", auf der Flucht über vereiste Felder zur rettenden Grenze zeigt.— Als nach Schluß der Aufführung der Autor im Kreise' der Leiter und Mitwirkenden auf der Bühne erschien und Genosse Heeger ihm dankte und Genosse Hofbauer den Veranstaltern und Aufführenden dankte, erhob sich immer wieder lebhafter Beifall.— Das JSctl wurde berechtigterweise freudig ausgenommen, es hatte sehr starke Wirkung und eS darf gesagt werden, daß größere Organisationen die freilich, nicht geringen Mühen der Aufführung auf sich nehmen sollten,' weil ihre Mühe durch den unzweifelhaften Erfolg belohnt wird. Z. Volkstümliche Vorstellungen in der Kleinen Bühne. Mit Rücksicht darauf, daß in dieser Spielzeit im Neuen Theater nur sehr wenige bolkstümliche Vorstellungen statttinden, beabsichtigt die Direktion, zahlreichen Wünschen Rechnung tragend, in den Fest-Akademie HM 6. April 1935« 8 Uhr abends, qrofier Radiosaal Gymnastik, Turnen, Gesang, Orchester- Nachher Tana Frühlingsmonaten dieser Spielzeit in der Kleinen Bühne ältere, besonders erfolgreiche Stücke weiteren Kreisen zu Volksvorstellungspreisen zugänglich zu machen. In den nächsten Tagen wird hiemit der Anfang gemacht, und zwar am Samstag, Sonntag und Dienstag. Die volkstümlichen Preise gelten nur an denjenigen Tagen, wo dies ausdrücklich vermerkt ist. Spielpla« des Neuen Deutschen Theaters. Heute Donnerstag halb 8 Uhr: Margarete, C 1.— Freitag halb 8 Uhr: Gräfin Mari tz a, D 2.— Samätag halb 8 Uhr: Das u n- bekannte Mädchen, C 1.— Sonntag halb 3: Polenblut, Arbeitervorstellung; halb 8: Margaret e, A 2. Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Donnerstag halb 8 Uhr: Fräulein Julie. Der Kammersänger, neuinszeniert.— Freitag halb 9: Opernstudie.— Samstag 8j£: Fremdenverkehr. — Sonntag 3: Strotz enmus ik, 8 Uhr: Mädchen für alles. Sport• Spiel• Körperpflege Danzigs Arbeitersport im Wahlkampf Warschaus Städtefußballteam 4:1 geschlagen Gute Leichtathletik Ain Sonntag, dem 31. März, veranstaltete der DanzigerArbeiter-Turn- und Sportverband eine Kundgebung im Gedania-Stadion, das von einer vieltausendköpfigen Besucherschar gefüllt war. Die Ansprachen der Vertreter der Partei und des Sportverbandes fanden bei der Maffe großen Beifall und stürmische Zustimmung. Bemer- kenswert ist, daß an dieser Kundgebung auch viele bürgerliche und nichtgleichgeschaltete Sportler teilnahmen. Nach Abschluß dieser prächtigen Wahlkund- gebung der sozialistischen Arbeitersportler fanden dann zwei Fußballkämpfe mit polnischen Arbeiterfußballern und leichtathletische Wettbewerbe statt. Als erstes stieg der Städte- kampf Gdingen—Danzig, der nach gleichwertigen Leistungen unentschieden und torlos endete. In den Pausen kam die Leichtathlettk zu Worte und wies eine Massenbeteiligung auf. Vor dem Kampf Warschau —Danzig fand der Aufmarsch von rund 1000 Wettkämp- fern statt, an dessen Spitze Freih«itsfahnen getragen wurden. Es war ein erhebender Höhepunkt der Veranstaltung, als diese Fahnen mit einem vieltausendfachen„Freiheit" begrüßt wurden. Dann folgte das Städtespiel, in dem es D a n z s g zum ersten Wale gelang, über War schau mit 4:1(2:1) siegreich zu bleiben. Die Danziger Mannschaft lieferte, trotz Traipingsmangek und ohne Probespiel, ein schönes und aufopferungsvolles Spiel.'Die Warschauer hätten zwar eine lange Bahnfahrt hinter sich, ließen jedoch in ihren Leistungen nichts zu wünschen übrig. Nur die Stürmerreihe, die gutes Zusammenspiel aufwies, versagte im entscheidenden Moment vor dem Tore und das hat wohl mit zur Niederlage beigetragen. Die Spiele wurden in echt kameradschaftlicher Weise aus« getragen und fanden großen Beifall bei den Zuschauern. Bei deu leichtathletischen Wettkämpfen wurde das Hauptgewicht auf die Stafetten gelegt, die überraschend stark besetzt waren. Die 4X100 Meter mußten bei den Sportlern und Sportlerinnen sogar in mehreren Läufen abgewickelt werden. Eine große Besetzung wies auch der 1000 Meter-Lauf der Spöttler auf, der 75 Läufer an den Start brachte. Im Kugelstoßen wurde die Verbandsbestleistun g von 12.07 auf 12.46 Meter verbessert. Erwähnt soll noch werden, daß die Leichtathleten ohne jedes Training antraten und doch einen vollen Erfolg zu verzeichnen hatten. Die wichtigsten Ergebnisse sind: Sportler: 1000 Meter: Siedenbiedel(Wasserfreunde) 3:08 Min.— 4X10Ö Meter: FT Danzig 51 Sek.— 10X200 Meter: FT Danzig 4:41.7 Min.— Kugelstoßen: Brauer(Waffe rfreunüe) 12.46 Meter(neue Bestleistung).— Sportlerinnen: 4X100 Meter: FT Danzig I 57.4 Sek.—- Kleine Olympische: FT Danzig 59.8 Sek. — Kugelstoßen: Schröder(Wasserfreunde) 8.56 Meter. Vcrclnsnadirlditcn Wir iahen Gurt> alle ein! Klein und groß, Kinder und Erwachsene! Kdmmt am Samstag, dem 6. April, abends 6 Uhr, in den Radiosaal zu unserem Müder Fest«be«d ____ Wir zeigen Euch ein buntes PRAG Programm: Spiele, Sing-Sang, Gymnastik, Hebungen mn Gerät. Auch die Roten Falken helfen mit. Für jedes Kind haben wir ein Geschenk vorbereitet. Bringt Eure Bekannten mit. Freundschaft! Die Atus-Kinder. * ' Die Einttitiskarten zu 6 KL haben auch Gültigkeit für die Akademie der Erwachsenen. Für Kinder freier Zuttttt. Kindettreunde, Prag . Heute, Donnerstag, abends 6 Uhr; in der Redaktion des„Sozialdemokrat" dringende Ausschußsitznng. Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins HauS oder bei Bezug durch die Poft monatlich KL 16.—, vietteljährig KL 48.—. halbjähttg KL 96.—. ganzjährrg KL 192.—.— Inserate werden laut Tattt billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. — Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Die Zeitungskrankatur wurde von der Post- und Tele- graphendirektion mit Erlaß Str. 13.800/VH/1930 bewilligt.— Druckerei:„Orbis". Druck-, Verlags, und Zeitungs-A.-G.. Prag .
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