Seite 2

Mögen selbst heute noch in den Reihen der Werktätigen die Meinungen über Einzelheiten der sowjetrussischen Politik geteilt sein, über den einen Punkt besteht Einmütigkeit, daß hier ebenso offensichtlich der Versuch gemacht wird, ein Gemeinwesen für die Arbeiter zu errich ten, wie in dem Deutschland des Dr. Schacht ein Zwangsstaat gegen die Arbeiter geschaffen wurde.

Man wird die heutigen Bündnissysteme nicht unter dem Gesichtspunkt betrachten dür fen: ein Kreuzzug gegen den Fascismus! Denn auch auf der Seite der Deutschlandgegner be­finden sich fascistische und reaktionäre Mächte. Wer aber die Lage, wie es Marr und Engels taten, daraufhin untersucht, wo die Tendenzen des geschichtlichen Fortschritts erkennbar seien, der wird nicht lange zu überlegen haben. Denn die Systeme haben zwei klar ersichtliche Angel­punkte: auf der einen Seite das Dritte Reich und das feudalistische Japan , auf der anderen Seite die Sowjetunion und die demokratische Staatenwelt.

Sonntag, 7. April 1935

Mr. 83

Flugzeug Prag - Amsterdam Arbeitslosenziffer um verunglückt

3'5 Prozent gesunken

Von 833.194 auf 803.840

Im Schneesturm den Boden gestreift/ Sechs Tote beröffentlichten Statistik des Arbeitsmarktes im

Prag . Nach der vom Fürsorgeminifteriunt März waren am 31. März 1935 nach den vor läufigen Erhebungen bei den Arbeitsvermitt lungsämtern 803.840 Arbeitslose registriert ge­genüber 833.194 Arbeitslosen am 28. Februar Die Zahl der Arbeitslosen hat also im Verlaufe

Prag . Nach einer Berliner Nachricht des Deutschen Nachrichten­büros ist Samstag um 15 Uhr bei Brilon in der Nähe von Kassel , das plan­mäßige Verkehrsflugzeug der holländischen Fluggesellschaft KLM auf dem Wege von Prag nach Amsterdadam abgestürzt. Sechs Perio dieses Monats sich um 30.354 verringert. nen, darunter vier Mann der Besatzung und zwei Passagiere, den Tod gefunden.

Die Maschine, die Leeuwerik", welche erst am 1. April die Linie Am­ sterdam - Prag eröffnet hatte, war um 13 Uhr 40 von Leipzig gestartet. Um 14 Uhr 39 funkte sie: Antenne wird eingezogen wegen Unwetters".

Um 15 Uhr fand man die Maschine vollkommen zerschmet­tert auf. Tot sind von der Besatzung der erste Pilot So er, der zweite Pilot Prillewis, der Funker Klein und der Mechaniker Wel­man, der nächste Woche hätte heiraten sollen.

Durch eine Anfrage bei der Direktion des diesmal um einen Piloten und um einen Radio­Prager Flugplakes in Kbely haben wir festge- telegraphisten, welche sich mit der Strede ver­Die Sowjetunion findet sich mit den Destellt, daß es sich um das holländische Flugzeug traut machen sollten, verstärkt. mokratien des Westens und Mitteleuropas , mit BH- FL, handelt, das um 11 Uhr vormittag vom Das Unglück ist auf das schlechte Wetter zurückzu­bürgerlichen, aber antifascistischen Staaten zu Brager Flugplatz startete. An Bord des Flug- führen. Der Pilot war infolge des starken Ge­sammen und sie gemeinsam geben das Ueber- zeuges befanden sich der erste Pilot So er, witterturmes und Schneegestöbers, welches die gewicht ab gegenüber anderen Partnern, denen einer der besten holländischen Piloten, bekannt Sicht sehr beeinträchtigte, über dem Sauerland die gleiche Fortschrittstendenz nicht zuerkannt durch seine Rekordflüge nach Batavia auf der ziemlich tief heruntergegangen. Plötzlich tauchte werden kann. Obendrein liefert die unterschied- Insel Java, weiters der zweite Pilot P un Ini, ein Fichtenwald vor ihm auf. Im an diesem vor liche Tendenz der beiden Bündnissysteme nicht zwei Radiotelegraphisten, ein Mechaniker und drei beizukommen, steuerte er das Flugzeug scharf allein den Grund der letzten Entscheidung. Die Passagiere, und zwar der Sohn des Amsterdamer links und geriet auf eine Bergwiese. Das Flug letzte Entscheidung bedingt die unbezweifelbare Bürgermeisters V Ingt, der von seinem Be- zeug explodierte bei der Berührung mit dem fuche in Prag zurückkehrte, ferner die Reifenden Boden. Tatsache, daß nur die Unschädlichmachung des Briel und Fage I, von denen der lettere das Ueber den Verbleib und das Schicksal Hitlerreiches Frieden und sozialen Fortschritt Flugzeug bereits in Leipzig verließ. Die Be- noch vermißten Bersonen konnte nichts in Erfah­in Europa ermöglicht. fatung, die gewöhnlich drei Mann beträgt, war rung gebradyt werden. Diese Unschädlichmachung muß nicht not­wendigerweise durch einen Krieg erfolgen. Man

der

Im Bergleich mit dem Arbeitslosenstand int Januar ergibt sich für die Aenderungen am Arbeitsmarkte in den letzten 5 Jahren folgendes Bild:

Jahr

1931

1932 1933

Zahl der Arbeitslosen Ende Jänner Ende März 313.511 339.505 583.138 633.907 872.775 877.955

Zunahme oder Abnahme gegenüber Jänner

%

+25.994

+8.3

+50.769

+8.7

+5.180

+0.6

-49.193

-5.9

-14.165

-1.7

1934 1935

838.982 789.789 818.005 803.840 Ebenso wie im Vorjahre ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Stande im Jänner

gesunken. Diese Verminderung hat jedoch nicht die Intensität wie im Vorjahre, da damals zu dieſer

Zeit außerordentlich günstige Witterungsverhält

nie für Arbeiten im Freien waren. Die Arbeits­ken, und zwar in Böhmen um 4.1 Prozent, in Mähren - Schlesien um 2.5 Prozent, in der Slo­ wakei um 3.1 Prozent und in Karpathorusland

losigkeit ist in allen Ländern der Republik gesun

um 15.0 Prozent.

Lann auch den Raubadler so lange und fo feit Die politische Woche i djed i en politie bei ben borbezeichneten hen Borlagen find dem neuen Haus vorbehalten. Die

nmgittern, bis ihm die Lust und die Luft zu weiteren Raubzügen ausgeht.

"

zeugt, daß die Arbeiterklasse in diesem Kampfe au gesichts der kompakten Feindesmasse, die ihr gegen übersteht, alle Kraft einsehen und aus diesmal wieder neue Proben ihrer unerhörten Kampfesfrew bigkeit und Schlagkraft erbringen wird!

einige wichtige wirtschaftliche Vorlagen, wie die Autobus- und Mineralölsteuer verabschiedet, und sie werden noch einige fleinere Dinge erleben. Die gro Entwicklung ausschließlich Stellen liegt. Ent- Lebensdauer der Nationalversammlung ist nur noch scheidung wird in wenigen Tagen fallen und es wird mit wenigen Tagen bemessen, worauf die notwendi Die letzte Woche zählte wohl zu den bewegte die ganze Oeffentlichkeit, welche den tollen Tanz der gen vorbereitenden Formalitäten zur Ermöglichung Diese Möglichkeit, die befürworten muß, ften der zurückliegenden Zeit. Die Parlaments- und letzten Wochen zu verfolgen Gelegenheit hatte, aus des Wahlganges getroffen werden. wer sich nicht einer Politik des fleineren Regierungsarbeiten verliefen ohne merkliches Inter - den gegebenen Tatsachen ihre Schlüsse ziehen. Unsere Daß der Wahlkampf auf der ganzen Linie mil Uebels" gegenüber dem friegswilligen Deutsch. esse der Deffentlichkeit, die sich ausschließlich auf das Partei ist hinsichtlich der kommenden Entwicklung der größten Leidenschaftlichkeit und mit dem größten brennendste innerpolitische Problem konzentrierte, auf von Haus aus richtig im Bilde gewesen. Wieder wird Kraftaufwand geführt werden wird, braucht man land schuldig zu machen gedenkt, würde eine die Frage des Weiterbestandes der Heimatfront. es sich zeigen, daß sie auch in diesem Falle mit flu- nicht erst ausdrücklich zu betonen. Wir sind über bedeutsame Förderung erhalten, wenn es ge- Diese Frage war, wie wir wiederholt schon aufzuzeiger Boraussicht vorgegangen ist. Das Bad werden länge, stärker als bisher, im Innern Deutsch - gen in der Lage waren, längst schon der ausschließ die anderen ausgießen! lands die Gegenfräfte gegen Hitler zu mobili- lichen Interessenspäre der deutschen Bevölkerung ent- Im deutschen Lager vollzieht sich die Entwide sieren und so für ihn auch innenpolitisch den rückt und zum Objekt der tschechischen Polis lung so, wie wir es in den letzten Wochen voraus Krieg zu einem verstärkten Risiko zu machen. tit geworden, und zwar mit Auswirkungen, die sich gesagt haben: wie seinerzeit im Nachbarreich, nimmt Dazu ist freilich die erste Vorbedingung, daß, heute mur vorausahnen lassen, die aber die nationalistische Besessenheit auch in unserem ungeachtet der noch bestehenden Differenzen, im Laufe der Wahlbewegung und im weiteren inner- deutschbürgerlichen Kreisen immer mehr überhand. die Arbeiterschaft aller Lager sich einheitlich zu- tönnen. politischen Leben folgenschwerste Bedeutung haben Die kleineren Parteien, bzw. ihre Führer, verlieren Neue Zuckerzuteilung fammenfindet unter der auch von der Sozial­Selbstverständlich ist die Stellungnahme ge­demokratie schon früher vertretenen und heute wisser Koalitionsfreise ein gefundenes Fressen für die in Deutschland doppelt zeitgemäßen Parole: tschechisch- fascistische Nationale Verein is ,, Hände weg von der Sowjetunion !" Und dar- gung", die in diesem Zeichen gegen die tiche über hinaus zu der zweiten nicht minder wich- chische Koalitionsfront tüchtig anrennen wird. Aber tigen Losung: Freiheit und Frieden!" Frei- auch die anderen außerhalb der Koalition stehenden heit und Frieden das heißt aber: Für das Parteien bekommen da einen Schlager" hingewor sozialistische Deutschland von fen, für den die tschechischen nationalistischen Kreise immer sehr empfänglich waren und den zu fruftifi­morgen! zieren sie immer verstanden. Wir können darauf wet ten, daß so manchem jener tschechischen Politiker, de­nen die SH den Kopf zu verdrehen verstanden hat, angesichts der heutigen Situation vor den kommen den Dingen ein bißchensch to um merig au Mute sein wird.

GEDENKET

bei allen Anlässen

Doch warum sollen wir uns darüber den Kopf

-

immer mehr an Boden und sind der vollständigen Banik und Ratlosigkeit verfallen. Einige von diesen Splitterparteien find gans freiwillig in den weitaufgerissenen Schlund der Heimatfront hinein spaziert Herr Dr. Rosche allerdings bereits als General ohne Armee- und werden dort bald ganz verspeist werden und schon nach kurzer Zeit spurlos verschwinden. Außer der christlichsozialen Partei dürfte dann nur noch der Landbund übrig bleiben, dessen Situation geradezu tragisch und um so schmerz­licher ist, als er selbst dieses Chaos im eigenen La­ger angerichtet hat. Der Landbund wollte allzu schlau sein, ist dann aber von allen, und zivar nicht nur von den Herren der Heimatfront, sondern auch von seinen eigenen Leuten schmählich dupiert worden.

an Arbeitslose

Dem Fürsorgeministerium war es in det lesten Zeit gelungen, 45 Waggons Zucker ut Verteilung an Arbeitslose sicherzustellen. In den letzten Tagen hat das Ministerium die Verhand Iungen zweds Befchaffung einer wei teren Zudermenge zur unentgeltlichen Verteilung an Arbeitslose erfolgreich beendet Der Zuder wird nach und nach den einzelnen Be zirken zur Verteilung zugewiesen werden.

Das Právo Lidu" bemerkt hiezu, daß ohne einem entsprechenden Druck des Ministeriums auf das Buderkartell dieses sich wohl kaum aus eigenet Initiative zur Bereitstellung dieser Zuckermengen Mittlerweile arbeiten Barlament und Senat veranlaßt gesehen hätte; eher hätte es noch zut

der Arbeiterfürsorge! erbrechen, da die Verantwortung für die kommende weiter. Beide Häuser haben in den letzten Tagen Denaturierung gegriffen.

3

Der neue Chauffeur

Von Oskar Baum

Er setzte sich wieder an seine Arbeit, schnitt, noch ehe er recht saß, lässig die Briefe auf. Er fürchtete sich nicht von ihrem unangenehmen In­halt. Er war noch immer mit allem im Leben fertig geworden.

Franz schwieg.

"

die Anstalt nach Görlitz zurüd", flang die Stimme so lange reizte, bis er diese Reden führte. Das| Es war beinahe, als hätte er das Gespräch nut des Chefs endlich scharf durch die Stille. Die galt mir! Jest will man etwas haben, die Mas- deswegen herbeigeführt. Nun?" fragte er. Wie haben Sie sich ent Worte verschmolzen in der erbitterten Schnel- sen zu schüren, in denen es ohnehin focht, weil ich ligkeit. durch die neuen Maschinen so viele Entlassungen schlossen?" Wann soll es denn also sein, wenn es sein vornehmen mußte. Man wird sagen: Hier gehen Was waren denn das wieder für Geschich- die Leute brotlos herum und dieser Feldbeck holt mu?" fragte Franz. Die Ruhe und Festigkeit ten drunten im Dorf?" Der Chef hob in gereiz- sich einen Fremden, einen Landesfeind... Kurz dieses Menschen reizte Feldbeck in ihrer verwir ter Ungeduld die Stimme noch mehr. und gut!" Er wandte sich schon wieder seiner Ar- renden Unbegreiflichkeit auf's äußerste. Et Es war nur ein Spaß gemeint", sagte beit auf dem Schreibtisch zu. wurde wütend: ,, Gleich! gleich!" schrie er und Franz. Sie haben Martin im Wirtshaus be ,, Die Leute im Wirtshaus waren betrun- schlug mit der Faust in seine Papiere auf dem I trunten gemacht. Da führte er allerhand Schimpften," sagte Franz,..sie haben Martin sonst gern. Tisch. reden gegen die Republik , die er irgendwo auf Sie werden ihn jetzt in Ruhe lassen." Franz ging zur Tür. Herr Feldbed wandie sich an seinem Schreibgeschnappt hat. Darüber regten sie sich auf, wohl hn vielleicht, aber mich nicht!" schrie Feld­tisch nicht um, als Franz ins Kontor trat. Der weil sie selbst angetrunken waren. Und einer holte laute Gruß und die schweren Schritte drangen er den Gendarm". Wenn Sie glauben, daß ich die Ursache von folglos in die Stille des überheizten, nach Papier - Na also!" Feldbeck lachte spöttisch. Glau­Ungelegenheiten bin..." staub und Leder riechenden Raumes. Eine gute ben Sie, daß ich das hier brauchen kann? Darf Weile stand Franz. Herr Feldbeck blieb starr über ich da länger zusehen?" sein Papier geneigt und schrieb. Sein Nacken hatte

*

"

Sie ließen Martin gleich wieder frei,"

beck.

*

Ale Franz auf dem Heimweg am Hause La paks vorbeikam, stand der alte Kutscher vor de Tür und schimpfte. Es war wieder eines der alten Feldbeck hatte erwartet, daß Franz zumindest Feldbed hatte erwartet, daß Franz zumindest Pferde verkauft worden, dem Fleischer, vermutett niedergedrückt sein würde. Er mäßigte jeßt seinen Lapat, obgleich es noch durchaus leistungsfähi war. Nun ja! wer kümmerte sich darum, we Fettwülste wie der Naden einer alternden Frau. meinte Franz begütigend. Ich brauchte nicht viel Zon: Glauben Sie, Sie fönnen alles auf der brauchte es noch? Selbst für den Fuhrwerksdiens Welt auf sich nehmen und es wird immer auf's von der Mühle hatte man schon ein Lastauto an zu reden. Sie sahen ja, daß er ein Narr ist." Herr Feldbeck legte jetzt die Feder weg und Glücklichste ausgehen, weil Sie es wollen? Die­geschafft. drehte sich mit dem ganzen Körper herum: Und sen Burschen, Ihren Bruder, kann man einfach damit, denten Sie, ist die ganze Sache erledigt? nicht ohne Aufsicht lassen. Das sieht doch jedes Kleinen wusch und zu Bett brachte. Da aber La Ja, glauben Sie das wirklich? Jetzt werden erst sind." Es wird so etwas bestimmt nicht wieder vorstand, durfte er nicht eintreten. Als Franz ihn in pak mit seiner Pfeife beharrlich vor dem To die Zeitungen kommen, mein Lieber!" fommen, Herr Feldbed. Der Branntwein etelt Franz schwieg.

Er war sicherlich nicht mehr als sechs- oder sieben undvierzig Jahre alt, aber das Haar begann schon ganz ordentlich zu schimmeln.

Die Füllfeder scharrte haftig. Es flang,

wie wenn Hunde an der Tür kraben.

Diese hartnäckige Stummheit war schon der Anfang ihrer Unterredung.

fen."

exponiert."

Franz betrachtete das Brustbild der Frau Sie wissen, wie schwer es mir fällt." sagte ihn. Er hat jezt ordentlich Furcht vor dem Trin­Feldbed, das in mattsilbernem Rahmen auf dem Feldbeck, entgegen allen Vorschriften, Sie, als Bord des Schreibtisches stand. Warum stand es Ausländer, hier zu halten."( Franz wußte das ,, Es tät mir leid," meinte Felbbed, aber hier? Es war wohl aus der ersten Zeit der Ehe nicht. Als er bei der Aufnahme selbst auf diese ein zweitesmal kann ich so etwas nicht riskieren. hier vergessen worden. Es paßte gut zu ihr, daß Schwierigkeiten hingewiesen hatte, hatte Feldbed Ich bin als Deutscher hier in der Gegend zu ſehr jie geduldig hier nun all den Unterhaltungen des nur mit einer wegwerfenden Handbewegung ge­Herrn Feldbeck mit hübschen Arbeiterinnen aus der antwortet: Das macht mir feine Sorgen.") Franz sah Lidlas erschrocene Augen boll Tra­Fabrik zusah. Franz begriff nicht, daß Frau Feld- Diese Sache kommt mir jest äußerst ungelegen," nen vor sich... Wenn es denn sein muß," ſagte er, beck als Ausbund von Häßlichkeit galt. Sie hatte fuhr er fort. Das müssen Sie ja verstehen. Is so danke ich für alles..." givar eine fleine plumpe Gestalt und unregel- weiß, daß Sie sich mit den Leuten auf guten Fuß Unbegreiflicher Mensch!" dachte Feldbed. mäßige Gesichtszüge, aber die Augen, diese ver- zu stellen wissen. Aber das nüßt mir nichts, so Sie lassen hier mancherlei zurüd," ſagte er mit schüchterten, gütigen Augen voll Ueberschwang lange Sie nicht diese lächerliche Gefühlsduselei feinem Lächeln. Das sollten Sie bedenken!" waren der stärkste Eindruck der Erscheinung. aufgeben und sich Ihr Leben noch so überflüssig Lidunta war nun da. Es war, als stünde Franz schien sie manchmal schön. mit Ihrem Bruder belasten. Nicht Sie hat man sie zivischen ihnen. Feldbeck schien es ein besonde­Warum schicken Sie Ihren Bruder nicht in damit treffen wollen, daß man den armen Narren res Vergnügen zu machen, von ihr zu sprechen.

Franz sah durch das Fenster Lidunka, die di

Vorbeigehen grüßte, schloß sich ihm der Alte an Zum erstenmal. Franz war nicht wenig erstaunt darüber. Er überlegte, wie er diese Gelegenheil

am besten nüben könnte.

Lapals legter Sohn, Liduntas Vater, ta im Striege an der italienischen Front als Regiona gegen Defterreich marschiert, gefangen und ge tet, jeden Deutschen zu haffen. Die Familie bet Frau Feldbed, mit der er von jugendauf verfloch ten war, nahm er von seinem Haß aus. Es tat überhaupt durch seine Gutmütigkeit- meht ein theoretischer Grundsaß bei ihm, der im per sönlichen Verkehr mit Deutschen in eine gewis Hilfslose Verlegenheit, schlimmstenfalls in ein brummige Steifheit auslief,( forts. folgt.))

-

e

S

9

9

I

G

83

h

6

{

1