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machen die Kommumisten eine unfruchtbare Polis|
Freitag, 12. April 1935
tit. Statt die für sie abgegebenen Stimmen für Genosse Dr. Heller über die SHF:
deren
die Durchsetzung von Arbeiterinteressen einzusetzen, machen sie eine Politik der Schlagtvorte, Hohlheit ein Teil ihrer Anhänger bereits eingesehen hat. Die Positionen, welche die Kommu nisten dadurch in der Bevölkerung berlieren, wers den vor allem die tschechischen Sozialdemokraten besezen.
Im großen ganzen läßt sich von dem Wahlausfall innerhalb des tschechischen Lagers schon jezt sagen, daß die kommenden Wahlen eine bedeutenden Verschiebungen inner halb der tschechischen Parteien bringen dürften, daß sich die Machtverhältnisse im tschechischen Volfe nicht viel verändern werden, was zweifellos auch auf die kommende innerpolitische Entwicklung der Tschechoslowakei bestimmend einwirken und tei der Bildung der fünftigen Regierung in Erscheinung treten wird.
Volksgemeinschaft"?
Nr. 87
Nein: Unternehmerpartei!
gar nicht
Prag . In der Schlußßitung des Senats hielt Genoffe Dr. Heller eine viel beachtete politische Rede, in der er sich mit den Vorgängen im deutschen Lager befaßte und namentlich ein Bild von der SHF entwarf, wie es porträtgetre uer kaum gedacht werden kann. Die verblüffende Aehnlichkeit mit der reichsdeutschen SHF und mit der aufgelösten Jung- Partei, die bis in die allerkleinsten Details geht, die typischen Züge der Unternehmerpartei, bie seit dem Anschluß Doderers und Dr. Rosches auch bereits aller Welt offenkundig sind und auch durch die allerschönsten Phrafen von der Bolts gemeinschaft" nicht mehr ausgetilgt werden kön nen, sagen genug darüber, weß Geistes Kind die SHF in Wahrheit ist.
Unter starkem Beifall konnte Genosse Dr. Heller darauf hinweisen, daß schon öfter große Helden ausgezogen sind, um die Sozialdemokra tie mit Stumpf und Stiel auszurotten, aber diese
Sprengelbürgerschulen Demagogen find längst nicht mehr und die Sozialdemokratie lebt immer noch und beweift
nur vom Abgeordnetenhaus verabschiedet
aufs neue ihre Stärke und unverhüllte Lebenstr aft! Darum ist uns auch vor der SHF nicht bange und wir werden als einzige deutsche Partei mit aller Vehemenz den Wahlkampf gegen fie führen.
Einen womöglich noch stärkeren Beifall ern tete Genoffe I a tsch bei den Linksparteien im Abgeordnetenhaus, als er in wuchtiger Rede zu einem Generalangriff gegen die Henleinpartei ansholte und ihren Totalitätsansprüchen den schärfsten Kampf anfagte. Sein Bekenntnis zur demokratischen Republik wurde vom Referenten Vojta Beneš im Schlußwort unter dem Jubel der Sozialisten mit dem Schwur Treue um Treue!" beantwortet.( Wir werden die Rede des Genoffen Jatsch morgen ausführlich wieder geben.)
Die Vorlage über die Sprengelbürger schulen, die erst vor zwei Tagen von der Koalition in ihrer endgültigen Form vereinbart wurde, ist Donnerstag nur noch vom Abgeordnetenhaus verabschiedet worden, und zwar auch mit den Stimmen der Opposition. Wider Erwarten machten sich im Nach einer kurzen Kritik der Wahlvorlage Senat, und zwar hauptsächlich bei der agrarischen ging Genosse Dr. Heller auf die Verhältnisse im Fraktion, Widerstärde geltend, so daß man die end- deutschen Lager ein, wo wieder einmal, gültige Verabschiedung der Vorlage dem neuen wie schon oft, der Ruf ,, ampf gegen Senat überließ. Da die Vorlage erst mit 1. Jänner den Marxismus!" ertönt. 1936 Gültigkeit erlangt, hat diese Verzögerung wohl nicht allzubiel zu bedeuten.
Referent war der tschechische Genosse Boita Die Sudetendeutsche Heimat, oder besser ge Beneš, der die Vorlage als einen weiteren Schritt zur Demokratisierung unseres Schulivesens bezeich sagt itlerfront glaubt sich berufen, diesen nete und eine Uebersicht über die Entwicklung der Kampf unter der Parole der ,, V o ItsgemeinBürgerschule sowie über den Leidensweg der Vor- ch à ft" zu Ende zu führen. Es hat leider bürgerlage gab, deren erster Referentenentwurf schon zwölf liche Parteien gegeben, die glaubten, ihrem Volke Jahre zurückliegt. Die Einigung war erst möglich, als einen Dienst zu erweisen, wenn sie in diese Parolen das Kompromiß in Form der Dreiteilung der Kosten einstimmen. Das war nur möglich auf Grund einer bollständigen Verkennung diezwischen Schulsprengel, Bezirk und Land gefunden war. Der Referent des Budgetausschusses Dr. Basfer Partei, die teid I befaßte sich mit der finanziellen Seite. Ueber die Neuerrichtung von Sprengelbürgerschulen hat der Landesschulrat, in der Slowakei das Landesamt zu entscheiden, die sicher nur in notwendigen Fällen ihre Bustimmung geben werden
In der Debatte gab es zunächst einen Zwischenfall mit dem Kommunisten Török, der sich mit anderen Dingen befaßte und nach vergeblichen Mahnungen des Vorsißenden mit Wortentzug und Ausschluß von der Sigung bestraft wurde. Viel beachtet wurde die Rede des ehemaligen Schulministers Stefanet, auf den die Borlage aus dem Jahre 1931 zurüdgeht. Er erklärte das Kompromiß für alle annehmbar. Nach amtlichen Berechnungen aus dem Jahre 1932 müßten auf Grund des Gesetzes 1116 neue Bürgerschulen mit 3925 Klassen und 2228 neuen Lehrkräften gebaut werden. Um auch nur die allerdringendsten Bedürfnisse zu befriedigen, werden immer noch 197 neue Schulen mit 342 neuen Lehrern notwendig sein.
Nach einer Sizungspause, die mit Rücksicht auf das Begräbnis des Abg. Jaroš eingeschaltet wurde, kam gegen Abend Genosse afsch zu Worte, auf deffen große politische Rede wir noch ausführlich zurückommen werden.
bon A bis Z nichts anderes als das nicht besonders glückliche Abbild der reichsdeutschen nationalsozialistischen Partei ist und außerdem zeitlich, ideologisch und inhaltlich die Fortsehung der chemaligen Jung- Partei bei uns!
Dr. Heller begrüßt es, daß endlich die Regierung dem Mißbrauch entgegentritt, den man in den leßten Tagen mit dem Namen unseres Präsidenten getrieben hat; die Sudetendeutsche Hitlerfront hat sich ja sozusagen schon als„ Partei Maſarhts" auf gespielt. Durch das heutige Kommuniqué iſt dieſem Märchen, das die S auch schon in Flug au berbreiten sich anschickte, endlich
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ein Ende bereitet!
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Das Schwanken zwischen Bewegung". Bartei" und Front", der Ruf nach der Totalität, nach dem Verschwinden der alten Parteien und ihrem Aufgehen in einer einzigen Partei, das heißt natür lich in der SHF, das alles hat sein Vorbild in der DNSA P. Wenn die bürgerlichen Barteien sich mit dieser Partei, die, wie wir es aus der deutschen Erfahrung wiffen, auf Lug und Trug auf. gebaut ist, auf ein Verhandeln über die Die Annahme der Vorlage in beiden Lefun- Volksgemeinschaft" eingelassen haben, so haben sie gen auch mit den Stimmen der Opposition wurde Tag gelegt. Vom ersten Tag an fonnte man mit einer einen ungeheueren Grad von Naivität an den mit stürmischem Beifall quittiert. Der Rest der solchen Partei keine Verträge abschließen, denn Sizung war mit der Verhandlung von Immuni- sonst ist man immer der Blamierte täten ausgefüllt. Nächste und voraussichtlich letzte und Gefoppte. Gewiffe deutsche Parteien Sigung Freitag um 11 Uhr. spüren das heute am eigenen Leib!
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Der neue Chauffeur
Was Sie dachten, kommt nicht in Betracht, jagte Feldbed." Jezt haben wir keine Zeit, uns dabei aufzuhalten."
„ Aber Herr Feldbed fagten doch..." " Das nimmt man nicht so genau. Seien Sie froh, daß ich nicht mehr daran dente."
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„ Das muß doch Großvater erst erlauben," sagte sie ernst. Franz fonnte das nicht vereinbaren. ,, Und heute abend?"
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„ Da komm ich ohne zu fragen," sagte fie, ,, wenn er ins Wirtshaus geht, was aber heute gar nicht so sicher ist."
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Wand zu.
Die Parallelen zwischen hüben und drüben gehen aber noch weiter: In Deutschland wie bei uns dieselbe Betonung bes Führertums; da wie dort nimmt der Führer" feine Kandidatur für das Parlament an. Wie fich Hitler nie zu einer Debatte in einer Versammlung gestellt hat, genau so macht es Herr Henlein , mit denselben äußeren Formen, mit Ein. zug und Fanfaren. Inhaltsloses Geschwätz als Programm
Die ganze Diftion der SHF, auch die Phrafenhaftigkeit ist dieselbe, wie in den unzähligen Reden Hitlers, bei denen wir uns am Radio an den Kopf gegriffen haben, wieso ein derart in halt= Ipfes Geschwät Anklang finden kann. Was kann sich jemand darunter vorstellen, wenn Henlein verkündet:„ Die Jdee über uns, der Kamerad neben uns, der Feind vor uns." Wenn wir uns getrauen würden, mit einer solchen Phrase vor unsere Arbeiter zu treten, so würden sie uns mit nassen Fehen davonjagen. Aber unserem deut. schen Bürgertum kann man auch solche l n= finnigkeiten, ein solches inhalt. Toses Gere de bieten und erntet damit noch größten Beifall!
Genau so wie draußen gibt es auch hier das
Beschrei gegen die B on 3 e n" und offene Drohungen. Wenn Herr S and net von der ,, inneren Dynamik" spricht, die, wenn sie fünftlich gehemmt würde ,,, nach einem ungewöhn lichen und vielleicht verhäng nisbollen Ausweg suchen würde", so ist das nichts anderes als eine Drohung, die aller dings niemandem imponieren kann. Wir haben ja gesehen, mit welchem Mannesmut die nationalsoziali ftische Partei ihre Auflösung aufgenommen hat.
derselbe Mensch, der tausende deutsche Volksgenoffen in Rothau um Arbeit und Brot gebracht hat.
Zu diefer Partei ist auch der politische Verwandlungskünstler Dr. Rosche übergegangen, der Vertreter des Unternehmertums.
Wir sehen mit aller Deutlichkeit, in welch fteigendem Maße die SHF nichts anderes ist als die Vertreterin der Interessen des deutschen Unternehmertums, der deutschen Scharfmacher. Und wenn die Herren großmänlig davon sprechen, sie seien das Sudetendeutschtum, so sagen wir: Mit ihnen nehmen wir ben Kampf noch immer an f! Sie find nicht die ersten, die geglaubt haben, uns vernichten zu können!
Wo blieben Schönerer und Wolf?
Die Aelteren unter uns erinnern sich noch an die Zeit Schönerers, wo der Ritter Georg auszogen ist und die Los- von- Rom- Bewegung und all das andere tonangebend war. Von all dem ist nichts übrig geblieben. Und wir erinnern uns an das Jahr 1907, als der berühmte Karl Hermann Wolf durch die Lande 30g, der neue Messias des deutschen Voltes. Heute ist er froh, daß er irgendwo in Wien eine fleine Trafit betreiben kann.
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Schönerer und feine Bewegung find tot, Wolf und seine Bewegung sind tot, aber wir, Sozialdemokraten, mir Ie ben! Wir nehmen den Kampf auf gegen diese ansgesprochene Unternehmerpartei, die geeignet ist, das deutsche Volk und insbesondere die dentschen Arbeiter in diesem Lande ins Unglück zu stürzen, und werden ihn- wie schon seit andert. halb Jahren mit aller Vehemenz führen! Gemeinsam mit den übrigen Koalitionspar teien haben wir getan, was angesichts der finanziellen Not des Staates und der Machtverhältnisse im Staat zu tun möglich war. In aufreibendem Kampf gegen die würgende Krise und das nunmehr in der SHF organisierte, unter der Patronanz des Herrn Dr. Pre i 3 stehende Unternehmertum, haben wir für die Arbeitslosen herausgeschlagen, was möglich war.
Innerpolitisch haben wir Demokratie und Freiheit verteidigt und für
bie Sicherheit unseres Landes selors, haven fr kampf mit den dafciena ben
nommen.
Außenpolitisch haben wir den Frieden gegen seine Gegner verteidigt, die zugleich die Geg ner der Arbeiter und der Demokratie sind, haben eine enge Verbindung mit Sowjetrußland ange bahnt.
Es ist kein Zufall, daß dort, wo Sozialisten regieren, der Friede herrscht. Als die Verträge von Locarno abgeschlossen und das Das Heim der Doderer und Rosche Rheinland vorzeitig geräumt, als im Völkerbund die Abrüstungskommission eingesetzt wurde, da res Auf der ganzen Linie also nichts als Drogierte in Deutschland der Sozialdemokrat Hermann ungen, Verdrehungen und Lügen, Müller, in England war die Arbeiterregierung am genau so wie die nationalsozialistische Partei in Ruder und in Frankreich der Linksblod. Und heute? fönnen, was es mit dieser Partei für eine Bewandt- wurde, und wir wissen niemand, wie lange der Deutschland . Wenn noch irgend jemand hätte zweifeln Berstört ist alles, was in diefen Jahren aufgebaut nis hat, so haben ihm die lezten Tage die Augen Welt noch der Friede gewahrt bleiben wird. geöffnet:
Sie können es nicht leugnen: Die Erhaltung In dieser Partei arbeitet, für fie beschafft des Friedens ist eng verknüpft mit dem Sieg bes Gelb der Herr Generaldirektor Dodere r, Sozialismus!( Zustimmung.)
in die Küche, setzte sich und sah ihr zu. Das erstes mal hatte jie sich gefreut. Sie dachte, Franz schicke ihr eine Botschaft. Mit Franz konnte sie jetzt nur selten zusammenkommen. Großvater ging gar nicht mehr ins Wirtshaus. Er war frant. Es waren böse Schmerzen in den Füßen, über die er schon lange geflagt hatte.
Franz gegenüber war Martin völlig berändert. Ihm wich er scheu aus, scheuer als allen anderen. Nicht Angst war es, nein, es war ganz deutlich Haß.
getan. Sie hatte viel zu schlecht von ihm gedacht. Es fiel ihr manchmal schwer aufs Herz. Sie hatte seine Güte falsch gedeutet. Alle Leute deuteten sie vielleicht falsch.
Zu Martin trat Feldbed geradezu in ein freundschaftliches Verhältnis.
Der erschrockene Junge fah ihn sprachlos an, als zum erstenmal ein freundliches Wort des Herrn ihm galt, so daß es nicht leicht war, ihn zu einer Anwort zu bewegen. Und als dann die Antwort stotternd tam, hatte sie mit der Frage Feldbeds gar nichts zu tun. Feldbed wußte alls mählich Martins Vertrauen zu gewinnen. Er schenkte ihm allerhand Kleinigkeiten, eine Mund harmonika , Ansichtskarten mit schönen Frauenbil dern. Einmal photographierte er Lidka, ohne daß sie es merkte, bei der Arbeit und schenkte Martin ein Bild. Einmal wieder nahm er sie auf einem Filmstreifen auf, als sie am Hof einem der Kinder nachlief.
Vergeblich suchte Franz nun Martin daheim und im Dorfe. Erst beim zweiten Rundgang durch die Räume des Häuschens, als er nach irgend welchen Anzeichen alles durchstöberte, entdeckte er ihn in einem Winkel hinter dem Schrank. Eng an Martin saß draußen in der Küche, wenn er Franz zögerte. Lidunka nickte ihm aber hin- die Mauer gedrückt, schlief er. Franz wollte ihn im Freien zu sehr fror. Er saß und horchte auf die ter dem Rücken Feldbecks eifrig zu. Ein spottendes auskleiden und zu Bett bringen. Aber Martin er- Geräusche aus der Stube. Drin arbeitete der BruLächeln flog dabei über ihre vom Weinen noch zut- wachte, als er an ihm herumknöpfte. Eine unaus- der, sägte, schnitte, feilte und sang dazu oder pfiff. fenden Lippen. Sie würde schon mit dem Groß- sprechliche Wildheit verzerrte sein Gesicht, da er Er pfiff sehr schön. Es flang wie eine Flöte. Er bater fertig werden. Er solle nur ruhig gehen, Franz vor sich sah. In verstocktem Troß riß er sich lachte wohl auch mitunter und sprach hie und da follte das heißen. frei und wollte davon. Franz dachte, es sei Angst ein Wort aus seinen Gedanken bei der Arbeit. wegen des Rausches und wollte ihn beruhigen. Er Hätte man Martin gefragt, so hätte er gat sprach ihm freundlich zu, brachte ihm Kaffee und nicht sagen können, warum ihn diese fröhliche Arerklärte ihm, wie gut ein paar Schluck davon tun, beit, diese glückliche Kraft und Tat bis ins InMartin war an diesem Tage von keinem wenn man mit Kopfschmerzen erwache. Martin nerfte erbitterte. Martin haßte jede Arbeit. Et zu verständigen, um sich für ein halbes Stündchen Nicht oft gelang es Lidunka, sich mit Franz Menschen im Dorfe gesehen worden. Als Franz nahm nichts. Er sprach nicht. Er verkroch sich wie hatte es schon mit mancherlei versucht. Sie er- irgendwo zu treffen. Am Abend, wenn die Kin abends heimfam, fonnte er das nicht begreifen. Der in seine Ede und lehrte das Geficht der müdete ihn so rasch. Sie war ihm lästig. Aber der zu Bett gebracht waren, hatte der Großvater Wo war der Junge hingeraten? Langeweile, Nichtstun quälte auch. Manchmal große Gesellschaft. Da tamen seine Freunde in Franz war den ganzen Tag über mit Feld- Franz ging. Es war nicht Angst bei Martin, wollte er davon zu Lidunka sprechen, aber sie die Strankenstube, mit ihm Karten zu spielen und bed in der Stadt gewesen. Es gab viele Konferens das erkannte Franz. So weit tannte er Martin. fonnte die bösen zerrissenen Reden nicht verstehen. Lidunta mußte viel Bier holen. Manchmal glückte zen in Banken, beim Rechtsanwalt, mit Geschäfts- Was war es aber dann sonst? freunden. Erst gegen sieben Uhr abends setzte Franz Die Veränderung hielt an. Martin ging nie Feldbeck im Herrenhaus ab. Er flog zu Lidunta. mehr ins Wirtshaus. Es schüttelte ihn Efel, wenn fen Großvater galt, sette Lidunta in nicht geringe fie ins Dorf hinunter einkaufen ging. Da ging Noch ein zweiter Besuch, der aber dem fran- es, ganz früh am Morgen mit Franz zufammen zukommen, wenn noch alle im Hause schliefen und Sie begoß im Garten die Beete. Als er auf sie man es nur erwähnte. Aber nun wußte er freilich Verwunderung: Herr Feldbeck. Er redete Lapak zueilte, sprizte sie ihm aus ihrer Kanne Waffer noch weniger als früher, was er den langen Tag zu, doch nicht so verstockt gegen die Wünsche der er dann mit ihr und trug ihr den Korb. Aber auf ins Gesicht.„ Es scheint, daß du dem Herrn auf und die langen Abende über mit fich anfangen Entelin zu bleiben. Er sprach sehr schmeichelhaft der Nase herumtanzen kannst, und er gibt dich sollte. Vor niemand mehr wollte er Musik machen. von Franz. Er rief Lapale Friedfertigkeit auf. doch nicht weg," meinte sie stolz. Daß Franz an- Wenn er Olarina blies und es tam jemand in die Franz sei doch wirklich ganz unschuldig an dem dere Eröffnungen wichtiger gewesen wären, z. B. Nähe, floh er zornig. Schicksal, das Liduntas Vater betroffen hatte. Bei wie der Großvater sich weiterhin verhalten hatte, So ging er manchmal entlang des Flusses der Zusammensetzung der österreichischen Armee schien sie nicht zu ahnen. Sie sprach von allem bis in den Wald. Aber er kam oft wieder schnell war es sogar unwahrscheinlich, daß seine Henker anderen, trotzdem er immer wieder danach fragte. und mit allen Anzeichen der Furcht zurück. Er hatte Deutsche gewesen waren. Nichts hat er weiter gesagt!" rief sie zuletzt über- in der Einsamkeit und weiten Stille Angst bekom- Gegen Lidunta selbst war Feldbed sehr leut mütig, was sollte er auch sagen?" men. Nur eine Person gab es, der er sich gern felig. Sie konnte nicht sagen, daß je etwas wie näherte: Lidunta. Man konnte nicht gut sagen, daß Bärtlichkeit durch seinen väterlichen Ton hindurcher viel mit ihr sprach. Er kam ganz einfach zu ihr geschimmert hätte. Sie hatte ihm vielleicht unrecht
So können wir uns aufbieten laffen?"
"
fragte era
Er wurde ihr unheimlich.
ersten Selle hatte man nicht viel Zeit für glüdliche diesen geheßten Wegen, im nüchternen Frost der ersten Helle hatte man nicht viel Zeit für glüdliche Gespräche und Zärtlichkeit. Man konnte nur fac Gespräche und Zärtlichkeit. Man konnte nur jac lich über die wichtigsten Dinge beraten. Von den Besuchen Feldbeds erwähnte Lidka kein Wort. E³ widerstand ihr. Anfangs weil er ihr unheimlich war und nachher, weil sie wegen der auffällig guten Wirkung seiner Reden auf den Großvater, in Wirklichkeit froh war, wenn er recht oft tam. ( Fortsetzung folgt.)