Seite 4 Mittwoch, 17. Avril 1935 Nr. 91 184 Perlenfischer ertrunken Sturmkatastrophen Tokio  . An der Westküste Australiens  , westlich von Vroom, gerieten Perlenfischer in einen schwere« Sturm. Die Boote der Fischer kenterten und die Insassen stürzten ins Meer. 184 Perlenfischer, unter ihnen 61 Japa­ner, ertranken oder fielen den Haifischen zum Opfer. Chittagong  (Bengalen). Ein Wirbelsturm von noch kaum dagewesener Stärke brauste über den Ostteil des Bezirkes von Chittagong   dahin. Binnen einer halben Stunde waren mindestens 1000 Häuser und fast alle großen Bäume umgerisfen. Die Gewerbeschule von Chitta­ gong   wurde buchstäblich 50 Meter weit fortgeweht. * Kalkutta  . Der Sturm über Kalkutta   erreichte am Montag abends eine Geschwindigkeit bis zu 115 Stundenkilometern. Umstürzende Bäume zer­rissen die Oberleitungen der Straßenbahn, wodurch der Verkehr stillgelegt wurde. Ein Schaffner wurde durch einen elektrischen Schlag getötet. Der Tele­phon, und Telegrammverkehr von Kalkutta   nach Madras und Rangoon   ist gestört. Die Stromver­sorgung in Südkalkutta ist unterbrochen. * W a r s ch a u. In zwei Kreisen des süd­westlichen Polens   vernichteten Wirbel­stürme etwa 150 Gr bände und richteten auf den Feldern gewaltigen Schaden an. Tagcsncnlgkcitcn 25 Todesurteile in Sofia Sofia  . Tas Sofioter Militärgericht führte in den letzten Monaten im ganzen 20 Prozesse gegen mazedonische Terroristen, die in den mazedonischen Bezirken Razlog  , PetriL, Küstendil und Nevrokop Mordanschläge verübten, durch. Im ganzen wurden 23 Todesurteile gefällt, von denen der größteTeil durch das Militär- lassationsgericht bestätigt wurden; worauf stc vollstreckt werden. Weitere Urteile wurden gegen jene Terroristen gefällt, die vermißt oder ins Aus­land geflüchtet sind. Der Führer der revolutionä­ren Organisation, I v a n M i ch a j l o v, der sich in der T ü r k e i aufhält, wurde dreimalzum Tode verurteilt. Die Vollstreckung dieser Urteile hängt von der Entscheidung einer besonde­ren Kommission ad, der zahlreiche Begnadigungs­gesuche vorgelegt wurden. 29 Bergarbeiter getötet Tokio  . In einem Bergwerk in Dusen in Korea   ereignete sich ein schweres Grubenunglück. 29 koreanische Bergarbeiter fanden den Tod. Zehn Mann der Belegschaft konnten gerettet werden. Sprengstofflager explodiert New N o r k. In Helenwood(Tennesse  ) er­eignete sich rin furchtbares Explosionsunglück. Ein Brand, der in einem Wohnhaus ausgrbrochen war. breitete sich auf einen Lagerschuppen, in dem 20 Kisten mit Dynamit und 200 Kisten mit Schießpulver aufgespeichert waren. Dir gesamten Sprengstoffvorräte explodierten. Außer der Bahnstation wurden 36 Gebäude zerstört, bezw. schwer beschädigt, 100 Menschen wurden mehr oder weniger schwer verletzt. 200 Personen sind obdachlos geworden. Eine Reihe von Personen hatte sich kurz vor der Explosion in Sicherheit drin, gen können» da der Bahnhofvorsteher die Ein­wohner noch rechtzeitig warnte. Pulvermagazin in die Luft geflogen Warschau  . In der staatlichen Schießpulver- fabrik in Pianki bei Radom erfolgte heute nachmit­tag in einem Pulvermagazin eine Explosion. Das Atagazin flog in die Luft. Vier Arbeiter fanden den Tod, drei erlitten überaus schwere Verletzun­gen und wurden in hoffnungslosem Zustande ins Spital überführt. Die Ursache der Explosion ist bisher noch unbekannt. Grubenunglück in Jugoslawien  Belgrad  . Im Bergwerk Novo Brdo bei Mitrovica   am Kosovo   ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Während eine Partie von Bergleuten in einem 180 Meter tiefen Schacht auf den För- derlorb wartete, stürzte derselbe infolge schadhaf­ten Drahtseiles in den Schacht. Zwei Bergleute wurden auf der Stelle getötet, einer schwer ver­wundet. Pauatt Jstrati gestorben Bukarest.(OR.) Der bekannte rumänische Schriftsteller Panait Jstrati ist Dienstag früh nach langer Krankheit gestorben. Panait Jstrati wurde am 11. August 1884 in Braila   in Rumänien   geboren. Mit 14 Jahren verließ er die Heimat und begab sich in die weite Welt, wobei er verschiedene Berufe aus­übte. Jstrati bereiste Italien  , die Schweiz  , Frank­ reich  , Griechenland  , Kleinasien  , Aegypten   und Rußland  . Von Ramain Rolland, dessen Humanismus Jstrati nahestand, wurde er in die Literatur eingeführt. Jstrati war der Typus des literarischen Autodidakten. Er setzte sich in der Weltliteratur durch den spontanen, elementaren und glühenden Eifer, mit dem er seine Ideen ver­focht, durch. Zahlreiche seiner Werke wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. So wurde das letzte Werk des DichtersDie Geschichte des Adrian Zograffi" in 16 Sprachen übertrage,». Den meisten seiner Werke liegen Selbsterlebniffe zugrunde. Panait Jstrati ist vor allem den Arbei­tern bekannt. Nach dem Kriege begannen seine Romane in deutschen   Uebersetzungen unsere Bibliotheken zu erobern. Die Bewindung von lei­denschaftlicher Wahrheitsliebe und sachlicher Schil­derung mit einem glühenden Temperament und der Freude am Abenteuer machten seine Bücher beliebt, die Anteilnahme Romain Rollands   an sei­nem Schaffen ließ ihn über Paris   den Weg in die Weltliteratur finden. Zuerst K o m m u n i st, wandte sich Jstrati nach längerem Aufenthalt in Rußland   sehr heftig gegen die Ungerechtigkeiten, Grausamkeiten und die Engstirnigkeit der Cliquen- und Bürokratenwirtschaft unter der Dittatur. In drei Büchern(Rußland   nackt") schilderte er seine Eindrücke. Vor kurzem hieß es, Jstrati habe sich dem rumänischen Fascismus zugewandt. Es war nicht festzustellen, ob dieses Gerücht auf Wahrheit be­ruhte. Nach dreimaligem Selbstmordversuch den Tod gefunden Prag  . Von der Palacky-Brücke sprang Dienstag nachmittags ein unbekannter Mann in die Moldau. Im letzten Augenblick hielt er sich jedoch an einem Brückenpfeiler fest und wartete. bis zwei Wachleute in einem Boot sich näherten. Dann aber setzte er sich mit einem Messer gegen sie zur Wehr, so daß den Rettern nichts anderes übrig blieb, als den hartnäckigen Selbstmörder erst wirklich ins Wasser zu stoßen, um ihn dann in das Boot ziehen zu können. Kaum hatten sie ihn ans Ufer gebracht, als der Mann von neuem in den Fluß sprang. Nach einer halben Stunde wurde seine Leiche geborgen. Ein Exemplar Edelrasse Ein Genosse schreibt uns: . Im Zusammenhänge mit der Entführungs­geschichte des Journalisten Berthold Jacob  wurde immer der Name des Kapitän Manz ge­nannt. Wer ist dieser Manz? Hier ein kleiner Beitrag zu seiner Naturgeschichte. Hugo Man; rüstete im Jahre 1919 beim deutschen Heer al? Hauptmann d. R. ab und wurde kurze Zeit her­nach Verlagsdirektor und politischer Redakteur einer demokratischen Provinzzeitung. Das war in Lörrach  , jenem Städtchen an der Schweizer  Grenze, in das Berthold Jacob von Basel aus entführt worden ist. Die ZeitungOberländer Bote" gehörte damals zum größten Teile dem ehe­maligen Reichsminister Hermann Dietrich  . Manz war ein phantasiebegabter Herr und verkörperte jenen Typ des deutschen Nachkriegsmenschen, dem Krieg und Soldatenspielen alles bedeutet, sozu­sagen höheres Ziel nienschlichen Seins darstellt, der sich aber in e)n bürgerliches Leben nicht eii- zuordnen vermag. Verschiedene Skandale mach­ten Manz in Lörrach   unmöglich. Große Rech-a« fehler, die aus der Kasse des Schwiegervaters be­richtigt wurden und schuldig gebliebene Privat­rechnungen^ einschließlich Friseur mit Rasieren, Seife/ Pinsel und Rasiermesser für den Haus­gebrauch, rundeten das Bild. Nichtsdestoweniger sechs Wochen später gab Manz in Weil am Rhein  , eine Wegstunde von Lörrach  , an der Grenz- DeutschlandSchweizFrankreich, eine eigene Zeitung heraus. Es war ein Revölverchen. Alles und jedes wurde poussiert. Dieinteressante Lokalgröße", dieverkannt" wurde, das kleinste Schulmädchen, wenn es ein Gedicht artig a:s- sagte, wenn der Pate des neuen BlattesGrenz­bote", Bürgermeister Kraus von Weil, eine Mark­gräfler Weinbeize besuchte. Und das war es, nämlich das viele Besuchen der Markgräfler Weinbeizen, das demGrenzboten" schon nach kurzer Zeit das Genick gebrochen hat. Nur dem Grenzboten", dem Manz nicht. Denn die Leute dortzulande gaben auch damals noch alles für ein Offiziersehrenwort. So konnte der Dianz die Abonnenten- und Jnseratengeldcr in Markgräf­ler Wcinexkursioncn investieren und die Papier­kosten für sein Blättchen,.schuldig bleiben. Der, völkische Allerweltsherold Paul Pfaff hat daun das Manzsche Revölverchen übernommen und schon nach den ersten Versuchen, in die Nachttische Mißliebiger hineinzuleuchten, durfte er es zu Grabe tragen. Manz hingegen verließ bie_ für ihn so ungastlichen Gefilde, siedelte nach Pforz­ heim   über und machte in Bijouterie. Von den Lörracher   Rechenfehlern und dem dort schuldig ge­bliebenen Rasierpinsel, über die Markgräfler Weinzechereien und die verkauften und nicht- bezahlten Schmucksachen in Pforzheim  , führie Manzens Weg zum Lloyd-Reisebüro, wo er Agent wurde. Ich hatte Gelegenheit, kurz vor dem nationalen Kladeradatsch Herrn Manz zu sprechen. Er gab sich sehr national und tat^ehr gekränkt. Das deutsche   Volk habe für die Front­kämpfer nichts übrig, meinte er. Und:Sehen Sie, was macht diese Politik? Sie verdirvt alles, Menschen und Charaktere", was wohl stim­men mag, wenn Man berücksichtigt, daß viele solche verdorbene-Charaktere wie Manz damals in Deutschland   öffentliche Meinung machten. Daß er Gestapo  -Agent wurde, das liegt im Wesen die­ser Kreatur. Er verkörpert treu und brav den ewigen Deutschen des Nibelungenberrats. fb Wo ist das Geld Bor einigen Tagen hat, wie wir berichtet haben, der reichsdeutsche Kaufmann Rudolf Marschner nach einer inderPraqerBar Sect Pavillon" durchbummelten Nacht die An­zeige erstattet, daß ihm dort 20.000 Mark gestoh­len wurden. Die Polizei hatte einige Angestellte des Betriebes festgenommen, dann aber wieder freigelassen. Ihre Aufmerksamkeit galt seither dem Chauffeur, lvelcher Marschner aus der Bar ins Hotel gebracht hatte und seither verschwunden war. Dienstag kehrte aber der Chauffeur, von dem man nicht wußte, ob er nicht der Dieb oder ein Opfer der Diebe ist, in seine Wohnung zurück. Er war von einer unbekannten Frau für Fahrten in ver­schiedene Orte in der Republik   gemietet worden. Als sie nach Prag   zurückkmnen, ließ ihn die Frau vor einem Haus in der Spälenä stehen und ver­schwand, ohne die mehrtägige Fahrt zu bezahlen. Die Polizei hat jetzt also eine neue Aufgabe, ohne das Rätsel um den Verlust der 20.000 Mark ge­löst zu haben. Der Aufstieg... Staatsrat Eßberger, einer der deutschen   Schiffahrtsmagnaten, berich. tete in der Seefahrtsgesellschaft zu Hamburg  , daß die Wirtschaftslage weit schlechter ist als vor einem Jahr und daß in der nächsten Zukunft mst der Stillegung eines beträchtlichen Teiles der deutschen Handelsschiffahrt gerechnet werden müsse. Der deutsche   Seehandel im Osten, so fügte Eßberger hinzu, ist in starkem Maße von Ruß. land übernommen worden, im Westen dagegen von England. Banriulrscu gestorben. Der Fliegerkommo­dore Banciulescu, der den Präsidenten der inter­nationalen Fliegervereinigung, Prinzen Bibescu, auf seinem letzten Afrikaflug begleitete, ist in Kairo   den Folgen einer Grippe erlegen. Banciu­lescu kam als Frontoffizier zur Fliegertruppe. Er machte sich bald als mutiger Flieger, aber auch als hervorragender Techniker, einen Namen. Der ein­zige Flugunfall, den er erlitt er stürzte mit einem Flugzeug in der Tschechoslowakei  ab, hatte allerdings zur Folge, daß Banciulescu beide Füße amputiert werden muß­ten. Mit ein« ungeheuren Energie und dank be­sonders konstruierter Prothesen, gelang es ihm jedoch, seine Tätigkeft als Flieger wieder aufzu­nehmen. In der letzten Zeit flog er hauptsächlich in Gemeinschaft mit dem Prinzen Bibescu. Sportflieger-Tod. In Stuhlweisen­burg(Ungarn  ) mußte ein Sportflugzeug eine Notlandung vornehmen, wobei diebeidenJn- sassen den Tod fanden. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. Die Feuerkrenzler. In der Nacht auf Diens­tag drangen unbekamite Täter gewaltsam in die Lokale der sozialistischen   Organisation des Seine-Bezirkes ein und verwüsteten sie. Zwei der Täter wurden festgenommen. Es wurde festgesteNt, daß sie der RechtsorganisationFeuer­kreuz" angehören. Bagger umgestürzt. Im Tagbau des staat­lichen Hedwig-Scbachtes bei Seestadtl stürzte ein Bagger ab, weil das Erdreich der Böschung nach­gegeben hatte. Dem Heiz« und seinem Maschi­nisten gelang es, rechtzeitig abzuspringen, wäh­rend der zweite Maschinist Wenzel Hornos mit­abstürzte. Er erlitt Quetschungen der inneren Organe sowie Verbrühungen durch ausströmenden Dampf und mußte in Spitalspflege gebracht werden. Berliner   Knavenmörder wird entmannt. Das Berliner   Schwurgericht verkündete gestern das Urteil gegen den 25jährigen Knabenmörder HansHoller, der am 26. Jänner d. I. in den Abendstunden den achtjährigen Schüler Paul Herms auf dem einsam gelegenen Büschnerweg in Niederschönhausen   durch einen Messerstich in den Hals tötete. Der Angeklagte ist nach denk Urteils­spruch des Mordes schuldig und wird zu 15 I a h- ren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. Außerdem wird die Entmannung des Angeklagten angeordnet, ebenso nach Ver­büßung der Strafe seine Unterbringung in eine Heil- und Pflegeanstalt. Eine Unglücksnacht. Montag nachts ereigneten sich in Oesterreich   mehrere Unglücksfälle. In der Nähe von Korneuburg   in Niederösterreich   stieß das Automobil des Direktors der Firma Hofherr Sc Schrantz, Matthias Fleig, gegen einen Baum und zerschellte. Fleig, der das Auto selbst gelenkt hatte, wurde aus den Trümmern schwer verwundet ge­borgen und verschied kurz nach sein« Einlieferung ins Krankenhaus.   In Niederösterreich   stieß auf einem Bahnübergang zwischen den Stationen Has­lach und Rohrbach das Automobil des Gutsbesitz«s Johann Eisberg aus Wels mit einem Personenzug zusammen und wurde zertrümmert. Der Kaufmann Stefan Picklinger aus Ob«-St.-Vcit wurde getötet, bi« andere Personen schwer verwundet.- In der Nähe von Havein zerriß die Garnitur eines aus 60 Waggons bestehenden Güterzuges in zwei Teile. Ein Eline zetgemäße Erinnerung Die Kämpfe innerhalb der KPC vor sehn Jahren ImRärodni Osvobozeni" findet sich«in vermutlich von einem derzeitigen oder ehemaligen führenden kommunistischen   Funktionär stammen­der Artikel, der sich mit Ereignissen beschäftigt, welche sich vor etwa zehn Jahren in der Kom­munistischen Partei zugetragen haben. Wir he­ben aus dem Artikel einiges hervor: Es sind gerade zehn Jahre verflossen, seit­dem die kommunistische Partei der Tschechoslo­wakei von einer schweren inneren Krise erschüttert wurde. Damals wurden von der Leitung der Dritten Internationale Si­nowjew war noch Vorsitzender den kommu­ nistischen   Parteien in Europa   der sogenannte linke Kurs kommandiert. Auch in der Tschechoflowakei wurden gegen den Willen der Parteimehrheit sogenannte Linke an die Ver­antwortlichen Stellen gesetzt. Dagegen lehnte sich vor allem der Abgeordnete B u b n i k auf, mit dem die Mehrheit der Abgeordneten ging und auch die Vertrauensmänner der großen Kreise standen hinter ihm. Bubnik wurde aber alsLi­quidator" hingestellt und kurzerhand aus der Partei ausgeschlossen. Damit war aber der Kampf nicht zu Ende. Insbesondere Smeral, Za­ potocky  , Tausik und die Sekretärin Kienovä tra­ten gegen die neue Parteileitung auf und in einer großen Vertrauensmännerversammlung in Prag   wurde beschlossen, im Zentralsekretariat der Partei und im Zentralorgan Ordnung zu ma­chen. Mit der Leitung der Redaktion und deS Sekretariats sollte Zäpctocky betraut werden, aber Zapotocky   schrak im letzten Augen­blick zurück. Die Vertreter beider Richtungen wurden dann nach Moskau   berufen und unter dem Druck Sinowjews und Bucharins kam eine V«einbarung zustande, nach der Smeral und Zäpotocky in einen Exekutivausschuß eintraten, der sich in der Mehrheit aus Linken zusammen- setzte. Das taten sie, obzwar sie vor ihr« Ab­reise nach Moskau   erklärt haftendes eventuell auf einen Bruck mit der Dritten Internationale an- kommen zu lassen. Wenn Smeral und Zäpotocky damals ihr Wort gehalten hätten, wäre die Kom­ munistische Partei   eine große und ernst« Partei geworden, welche auf die Gestaltung der politi­schen Verhältnisse in der CSR   einen bedeutsamen Einfluß ausgeübt hätte. Interessant ist auch, daß die Rechte damals darauf hinwies, die Kommu­ nistische Internationale   bereite durch ihre falsche Politik in ganz Europa   dem F a s c i s m u s den Weg. Die Rechte hat insbesondere den unsinnigen Kampf gegen die Sozialdemokratie verurteilt und die Bezeichnung der Sozialdemo­kraten als den linken Flügel des Fascismus so­wie die BezeichnungSozialfascisteü" verurteilt.. Die Rechte war xhrlich für die Einheitsfront und hätte man ihr gefolgt, würde es heute in ganz Europa   anders ausschauen. Die Politik» die So­wjetrußland jetzt verfolgt, rechtfertigt am besten die damaligen Auffassungen der Rechten. Teil kam zum Stehen, d« zweite kollidiert« mit einer anderen Zugsgarmtur. 15 Waggons wurden zertrümmert, oder beschä­digt, zwei Eijenbahnangestellte schwer der-, w u n d e t. D« älteste Wien  « gestorben. Dienstag früh starb in Wien   der älteste Wiener  , der 101 Jahre alte Schuhmachermeister Josef Bojanovsky aus dem,13. Bezirk. Dieser älteste Wiener   ist ein gebürtiger Mährer und tschechoslowa­kischer Staatsbürger. Explosion im Gaswerk. In der Hafenstadt S f a x in Südtunis ereignete sich aus bisher unbe­kannter Ursache im Gaswerk eine Explosion, wobei fünf Personen schwer verletzt wurden. Eisenbahn  -Rückfahrkarten zu Ostern. Die Sonn­tagsrückfahrkarten werden während der Osterfeier- tage für die Hinfahrt vom Mittwoch, den 17. d., bis Montag, den 22. d. und für die Rückfahrt vom Sonntag, den 21. d. bis Mittwoch, den 24. d.. Geltung haben. Die Rückfahrt kann also erst am 21. April oder an einem der folgenden Tage angetreten werden; am letzten dieser Tag«, am 24. April, jedoch spätestens mit einem Zuge, der um 12 Uhr von der Zielstation der Osterfahrt abfährt und spätestens um 24 Uhr ankommt. Ostertelegramm-Wort für zehn Hell«. Die durchgreifende, Herabsetzung für Glückwunschtele­gramme TLT(Nachlaß 75 Prozent das Bon nur zehn Heller) ermöglicht es jedem, seine Oster- wünsche auf telegraphischem Wege auszusprechen.' Für«ine Auszahlung von 3 wird das Tele-, gramm dem Adressaten auf einem künstlerisch aus. gefüllten Blankett in einem Umschlag zugestellt. In formationen bei den Post- und Telegraphenämtern Vom Rundfunk mpfahlenswcrtes aus«Ian Programmen! Donnerstag: Prag  , Sender L: 10.05: Deutsche Presse. 16.55: Musizieren für die Jugend, 17.50: Deutsch  « Sendung: Jugendstunde, 20.25: Frühlingsliedcr. Sender S: 14.30: Ondricek-Ouartett. 15: Deutsche Sendung: Pirchan: Malendes Licht, 18.20: Schrammelkonzert. Brünn 18.35: Deutscher  Arbeitsmarkt, 17.50: Deutsche   Sendung: Arbei­te r f u n k: Bruno Ha«ens: Literatur als Zeit­spiegel Wochenaktualitäten, Theater und Film, 10.55: Der Quacksalber, mittelalterlich. Osterspiel. Mährisch Ostrau   15.55: Orchesterkonzert, 17.20: Klavierkonzert.