Seift S

Sozialdemokrat"

Mittwoch, 17. April 1925. Nr. 91

PRAGER ZEITUNG

Schonet die Blüten! Der Magistrat der Hauptstadt Prag Hat über Anregung des Primators bereits in zwei Kund­gebungen darauf hingewiesen, daß Ausflügler br- sondevs im Frühjahr rücksichtslos die Blüten ver­schiedener Baumsorten vernichten und Blumen pflücken, die sie dann in verwelktem Zustande weg- werfen. Dieser Unsitte rücksichtsloser Einzelper­sonen fielen die Blüten der Haselnuststauden, Palm­kätzchen sowie die Blüten der Obstbäume zum Opfer und es wurde Schaden angerichtet, von dessen Höhe sich viele dieser Personen oft keinen Begriff machen können. Es leidet dadurch nicht nur die Pflanzen­welt der Umgebung Prags , von der mehrere wert­volle Arten bereits im Aussterben begriffen sind, sondern durch das Betreten fremder Grundstück; wird auch die Landwirtschaft geschädigt und durch das Abbrechen blühender Zweige wird den Obst­bäumen groster Schaden zugefügt. Autzerdem wer­den Blüten und Blumen von Landbewohnern nach Prag gebracht, die keine Gewerbeberechtigung zum Verkauf und keine Bescheinigung des Gemeinde­amtes darüber besitzen, daß die Blüten aus ihrem Eigentum stamme«. Der Magistrat hat nach Artikü 8, Absatz 1, des Gesetzes vom 14. Juli 1927, Nr. 125 Slg. d. Ges. u. Vdg., das Pflücken von Blüten und Blumen in der freien Natur verboten; Zuwiderhandlungen gegen die Kundmachung werden, soweit sie sich nicht als ein anderes Delikt darstellen, im Sinne des zitierten Gesetzes mit einer Geldstrafe von lübis 5 0 0 0 und allenfalls mit Arrest von zwölf Stunden bis zu vier Tagen ge­ahndet. In gleicher Weise werden nach der Ge­werbeordnung»wer anderen Gesetzen jene Personen bestraft, die ohne Berechtigung Blüten und Blumen zum Verkauf anbieten. Da den bisherigen Kundmachungen von einem Teil der Bevölkerung nicht die entsprechende Beach­tung geschenkt wurde, hat der Magistrat der Haupt- stadt auch den Stadtbildungsausschuß ersucht, die Verwaltungen und Direktionen der Schulen mit der Belehrung der Schülerschaft in diesem Sinne zu beauftragen. Ein gleiches Ersuchen um Mitarbeit wurde auch an den Rundfunk gerichtet.

Hilfsbereitschaft gegenüber den Fahrgästen kann, wie ein Vorfall bei der Haltestelle der Strastenbahn beim Nationaltheater Dienstag mit­tag bewies, auch schlecht belohnt werden. Bei dieser Haltestelle stieg eine ältere allerdings sehr vornehm aussehende Dame ein und der Schaff­ner, der bemerkte, daß die Frau nicht sehr behende das Trittbrett des Wagens der Zweierlinie er­klomm, faßte sie beim Arm, um sie bereitwilligst heraufzuziehen. Darob war die Dame auster­ordentlich entrüstet und sie schlug mit denk Schirm auf den Schaffner, der nicht wußte wie ihm ge-- schoch, los. Wahrscheinlich fühlte sich die Frau in ihren aristokratischen Ansichten verletzt, weil ein nach ihren Begriffen proletarischer Bediensteter es wagte, sie anzugreifen. Allerdings begnügte sich der tief beleidigte Schaffner mit einer scharfen Zurechtweisung der Frau, statt sie, wie alle Beobachter des Vorfalles wohl erwarteten und wie es auch seine Pflicht gewesen wäre, der Polizei zu übergeben. Die Frauen aus dem Volke sind für jede ihnen vom Fahrpersonal bewiesene Hilfe­leistung dankbar, nur die sogenannten besseren Damen scheinen nicht zu wisien, wie wertvoll Zu- vorkommenhett der Angestellten der Straßen­bahn ist. Blutspender gesucht. Die I. chirurgische Klinik Prof. Dr. A. Jiräseks, Prag IL, Allgemeines Krankenhaus, sucht Blutspender für Heilzwecke. An­meldung am Montag, Mittwoch und Freitag nach 10 Uhr in den Ambulatorien der Klinik. Geschäftsruhe in den Sparkassen Groß-Prags zu Ostern. Die Böhmische Sparkasse, di« Prager städtische Sparkasse und die Weinberger städtische Sparkasse halten am Karsamstag und Ostermontag ihre Kassenschalter sowohl in der Hauptanstalt als auch in allen Exposituren ganztägig geschlossen. SenderanSflugSzüge nach Brünn und zur M a c o ch a mit Versorgung am 4. und 6. Mai für 190 Xi pro Person, Nach Sternberk nad Sazavou mit Versorgung am 5. Mai für 43 XL und ins Riesengebirge vom 20. bis 22. April für 13> XL fertigt die Staatsbahndirektion in Prag ab. In dem genannten Preis sind das Logis, die Verkost'- gung, die Versicherung, Führung und der Autobus inbegriffen. Anmeldungen für alle genannten Son­derzüge übernimmt der Basar neben dem Wilsvn- bahnhof, Telephon 383-35.

ticrichlssaal Falschmünzerei ein gefährliches Gewerbe Zwei Angeklagte zusammen neun Jahre schweren Kerkers. Prag . Die dienstägige Schwurgerichtsverhand­lung betraf drei junge Leute, die des Verbre- chens der Geldfälschung angeklagt waren. Vor dem Schwurgerichtshof des OGR. Krystu- fek hatten sich zu verantworten: der 2Sjährige arbeitslose Maschinenschlosser Josef N o b i- l i s, der 30jährige Hilfsarbeiter Alois K u b e c und die Geliebte des Nobilis, die 32jährige Barbara F r an 11. Falschmünzerei ist ein Delikt, das seit jeher mit schwersten Strafen bedroht war und fo ist jeder sol­cher Prozest eine für den Angeklagten sehr ernste Angelegenheit. Die Motive in diesem Fall sind klar. Josef Nickilis, der Hauprangeklagte, der 1930 seine Stellung hei der Ceskamoravskä-Kolben-Danek ver­loren hatte und durch Strastenverkauf und Hausie- rereien kümmerlich sein Leben fristete, kam auf die

Idee, durch eigene Herstellung des stets fehlenden Geldes seiner Not abzuhelfen. Verhängnisvoll wurde der Einfluß seines Bekannten Kubec, der auf die praktische Durchführung des Projektes drängte. Kubec übersiedelte schließlich in die Häuslichkeit des Nobilis und seiner Gefährtin Barbara FranLk und nun ging es an die Versuche. Sie begannen mit der Herstellung von Gips­formen für Zehnkronenstücke, in welchen sie dann aus einer Blei-Zinnlegie- r u n g Falschstücke zu gießen suchten. Diese primi­tive Art führte indessen nicht zur Herstellung guter Falsifikate. Sie gingen daher zu einem freilich recht einfachen Prägeverfahren über, indem sie sich eine Bücherpresse anschafften und in heißem Messing Negativs von Zehn­kronenstücken herstellten, mit deren Hilfe sie dann Münzen aus Zinnblech Erstellen wollten. Nach der Anklage hat die mitangeklagte Geliebte des Nobilis diese Versuche aus ihren Er­sparnissen finanziert. Es mag eine mühevolle Arbeit gewesen sein, bis es schließlich gelang, Münzen von solchem Aussehen herzustellen, daß arglose Leute getäuscht werden konnten. Immerhin gelang eS den Falschmünzern, drei solcher Falschstücke anzubringen, zwei bei einer Gurkenverkäuferin und eines bei einem Eishändler. Es ist aber nicht gelungen, diese Falsifikate aus­findig zu machen. Aber all das genügte ihnen nicht und sie gingen zu komplizierteren chemischen Verfahren über und schafften sich schließlich eine große Presse an, wobei nach der Anklage wiederum die Franck das Geld vorstreckte. Schließlich fabrizierten sie aus einer Nickellegierung tatsächlich ziemlich gelungene Falsch­münzen. Aber der Zufall machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Einem Polizisten fielen die beiden Erst­angeklagten auf, als sie auf dem Wenzelsplatz sich eifrig Wer ihre letzten Fabrikate unterhielten und die zuletzt erzeugten Meffingprägestücke begutachteten. Er hielt sie an, sie wurden festgenonnnen und hi« sofort eingesetzte Haussuchung deckte die gut ein­gerichtete Fälscherwerkstätte auf. Die Verhandlung dauerte bis in die Nachmit­tagsstunden und endete damit, daß die Geschworenen sowohl Josef Nobilis, als Alois Kubec ein­stimmig schuldig erkannten, wogegen sie die Schuldfrage hinsichtlich der Barbara F r a n L k mit neun Stimmen verneinten. Diese wurde daher freigesprochen. DaS Schwurgericht verurteilte Josef Nobilis zu fünf und AloiS Kubec zu vier Jahren schweren und verschärften Kerkers. Die Verurteilten nahmen das Urteil an. rb.

Kunst and Wissen Konzert der Thpografia Das tschechische Konzerwublikmn ist um die ihm gebotenen Männerchorkonzerte zu beneiden. Denn ein halbes Dutzend erstrangiger Männerchöre bestreiten diese; Männerchöre, die zu den besten Kunstchören der Welt gehören und internationalen Ruf besitzen. Zu ihnen gehört auch die.Typografia", der Gesangschor der Prager tschechischen Buchdrucker, deren diesjähriges Frühlings­konzert am Sonntag abends im Smetanasaal des Gemeindehauses stattfand. So wie!ne anderen be­rühmten Prager tschechischen Männerchöre legt auch die.Typografia" den Hauptwert auf di« Qualität ihrer Sänger, nicht auf deren Quantität. Ihr« sech­zig singenden Mitglieder besitzen durchwegs gute Stimmen. sind musikalisch und gesanglich vortrefflich geschult, in der Atemtechnik vorzüglich ausgebildet und rhythmisch sowie dynamisch musterhaft diszipli­niert. Diese gleichmäßige Schulung des Chores er­möglicht es seinem Dirigenten V. B. Aim, den Chorvortrag ganz nach seiner persönlichen, Auffassung zu gestalten und all« beabsichtigten Wirkungen zu er­zielen. Auch die Stimmenzusammensetzung des Typografia "-Chores ist die denkbar beste, da sie den Fundamentstimmen der Bässe entsprechende Beach­tung schenkt. Wenn etwas bei diesem Chor noch der Vervollkommnung bedarf, ist es die Stimmbehand­lung der ersten Tenöre, deren Ton noch edler und weicher und deren Intonation(namentlich im Forte) noch gleichmäßiger sein könnte. Musterhaft war auch das Programm dieses Chorkonzertes, das unter dem GesamttitelAus drei Generationen" Chöre von VitLzslav N o v ä k. Bohuslav V o m ä ö k a und Anton D v o- t ä k enthielt, also einen Ueberblick über'die neuzeit­liche tschechische Männerchorliteratur gewährte., Als Hauptwerk ddr Vortragsordnung war VomäLkas Ballade vom Traum"(nach W o l k e r s bekannter proletarischer Dichtung) anzusehen, ein großangeleg­tes, durch den tiefen Ernst und die dramattsche Aus­druckskraft seiner Musik Nesselndes modernes Chor­werk. Di« Sänger und ihr ausgezeichneter Dirigent wurden vom zahlreich erschienenen Publikum mit Recht Mimisch gefeiert. Das Chorkonzert der.Typografia" war übri­gens auch vom Standpunkte seines äußeren Arrangements aus vorbildlich und allen Kon- zertveranstältern zur Nachahmung zu empfehlen. Denn es war populär in seinen Eintrittspreisen und trug der musikalischen Volksbildung auch dadurch Rechnung, daß es das Programm samt den notwen­digen Liedertexten zu billigstem Preis« bereitgestellt hatte. E. I.

Nora Rikisch und Ewald Schindler gaben im Büh­nensaal« derUrania "«inen Vortragsabend, der sich durch geschmackvolle Auswahl und sinnvolle Zusam­menstellung des Programms auSzeichnet«: von alt- ägvvtischer Lyrik bi- zu Stefan Georges Verlckine- und Baudelaire-Nachdichtungen, von Li-tai-pe bis Hofmannsthal und Wolfskehl waren hörenswerte Verse aneinandergereiht, in einer thematischen An­ordnung. die stimmunggebend wirkte und die, da sie ans Ende Dichtungen vom jüdischen Volke stellte, wenigstens an einem Punfte an Aktuelles rührte. Auch daß man heimischen Dichtern wie Rilke und

Bkezina, Kafla und Srämek.. Max Brod und Otto Bick erheblichen Anteil am Programm gab. verdient bejahend vermerkt zu werden, wenn auch durch die Vorlesung der Brodschen Nachdichtung des biblischen .Liedes der Lieder" der Abend zu sehr in die Läng« geriet. Di« beiden Vorttagenden enttäuschten die Erwartung nicht, daß sie sich der so sorgsam ausge- wähllen Dichtungen mit Lieb« annehmen würden, und der Dank der Hörerschaft äußerte sich lebhaft. Ewald Schindler, der 11 Dramatischen mehr als im Lyrischen überzeugt, wirkte am stärksten, wo er auf Zurückhaltung verzichten konnte: bei Li-tai-pes Trinklied also, bei einer Billon-Ballade und bei der (als rhetorisches Paradeftück aufgefaßten) Erzählung vom Tode des Kammerherrn aus Rilkes.Malte Laurids Brigge". Nora Nikisch ließ ihrerseits eine engere Verbundenheit mit dem lyrischen Gehalt der rezitativen Verse erkennen, ohne ihm freilich mit ihrer nicht reich genug entwickelten Stimme genügend zur Geltung bringen zu können.eis Frederic Lamont», der weltberühmte Pianist, gab Montag nach längerer Pause wieder einen seiner vorbildlichen Beethoven-Klavier- a b e n d.e. Lamond gehört mit Rosenthal und Sauer zu den letzten großen Meistern des goldenen Lisztschen Klavierzeitalters; als Beethoven -Spieler ist er heute unbedingte Autorität. Dies bestättgte auch neuerdings sein montägiger Beethoven-Abend; in den Ausmaßen seines Programmes und hinsicht­lich seiner genialen reproduktiven Kunftleistung. Denn nur ein Meister von der Art Lamonds ist im­stande, vier große Sonaten Beethlwens und dazu noch ein Rondo an einem Abend zu bewäl­tigen und bei dieser physischen Riesenleistung auch die geistige nicht zu kurz kommen zu lassen. Man hörte Beethoven wieder einmal, wie man sich ihn denkt in der zwingenden Macht seiner. Töne: leiden­schaftlich, tiefste Empfindung offenbarend und elementaren Ausdruckes voll. Das erfreulicherweise zahlreich erschienene Publikum nahm Lamonds Kunst mit begeistertem Dank und Beifall entgegen. E. I. Wagner-ZykluS vier Vorstellungen im Deutschen Theater: 22. April:Meistersinger von Nürnberg "(D 2), 24. April:.Lohengrin"(B 2). 4. Mai: Tannhäuser "(A 2), 9. Mai:Der fliegende Holländer "(C 2). Extra-Abonnement. Preisermäßigung gegenüber den Kassenpreisen bis zu 45 Prozenti Jcchresäbonnenten können die nicht auf ihre Serie entfallenden Vorstellungen zum er­mäßigten Zhkluspreis beziehen! Vorverkauf täglich. Gastspiel Felix Breffart und Else LordDie Prinzessin auf der Leiter". Sonntag, 7lh Uhr. (C 2). Keine Gutscheine! Gewöhnliche Preise! Wochenspielplan des Reuen Deutschen Thea­ters: Mittwoch 7sh: Die Kleinstädter, Uraufführung. B 1. Donnerstag 7%: Hoff­ manns Erzählungen . C 1. Freitag: geschlossen. Samstag 7%: DieFleder- m au s, Festvorstellung zugunsten des Ferialfonds, Abonnement aufgehoben. Wochenspielplan der Kleinen Bühne: Mittwoch 8: Das unbekannteMädchen. Donners­tag 8: Di« große Katharina, und Der Kammersänger. Freitag: ge­schlossen. Samstag 8: Ich Habs getan, volkstümlich« Vorstellung.

Vcrclnsnadirldilcn Atus, Prag . Donnerstag, den 18. April, um halb 8 Uhr abends, im Parteiheim wichtige Äusschutzsitzung. Freie Vereinigung sozialistischer Akademiker. Ausschußsitzung heute. Mittwoch. 29 Uhr. Partei­heim. Rückkehr der Roten Falken aus Schelesen am Montag, dem 22. April, um 20 Uhr 15 am Denis- bahnhof. Sport»Spiel»Körperpflege ANMklle toi I. MMinfl) Samstag und Sonntag, den 13. und 14. April, fanden in allen fünf TurnbezirkLn Weschöhmens Verbandsappelle des Atus statt, in Südwestböhmen bereits am 6. und 7. April. 363 Funktionäre aus 82 Avbeiter-Turn- und Sportvereinen waren ge­kommen, um die Weisungen der Bundesleitung ent­gegenzunehmen. Als Redner hatte die Bundeslei- tung nach Karlsbad und Falkenau den Abg. Ge­nossen Müller und zu den übrigen Appellen den Genossen M Y k u r a entsendet. Die kommenden Wahlen sowie das zu Pfingsten stattfindende Kreis­turnfest wurden dabei eingehend besprochen. Die Atus-Funktionäre werden am Platze sein, wenn es gilt, die Interessen der Arbeiterklasse zu verteidigen. Trotz der Wirtschaftskrise wurde«ine erhöhte Aktivi­tät in den meisten Vereinen festgestellt, erfreulicher­weise konnte auch die finanzielle Grundlage gefestigt werden. Für die Gruppe Marienbad wird der Appell noch stattfinden. Da in vielen Gebiete»: gleichzeitig Parteiappelle stattfanden, konnte eine restlose Beteiligung leider nicht erreicht werden. Be­sonders stark war der Appell des Graslitzer Bezir­kes(zehn Vereine mit 115 Teilnehmern) besucht, obwohl dieser an einem Freitag abends, weitab von der Bahn, stattgefunden hat. A.G.B. Graslitz gewinnt in Maierhöfen ! Bisher war es nur dem ASK Altrvhlau ge­lungen, dem Spitzenführer Maierhöfen zwei Punkte ahzuxingen. Mit zwölf gewonnenen und drei unent­schiedenen Spielen hat der ASK Maierhöfen seine sportliche Qualität gezeigt. Sonntag gelang es den ASV Graslitz, den Kreismeisteranwärter auf eige­nem Platz zu schlagen. Die Spitzengruppe Maier­ höfen , Altrohlau , Eger, Eibenberg und Graslitz rückt immer näher zusammen; FFK Falkenau ist nach der Niederlage in Franzensbad in das Mittel­feld abgestiegen, wo ihm Reichenau und Meißen auf der Ferse sitzen. Die Spielergebnisse vom Sonn­tag: ASB Neudek gegen ASK Eger 1:2, ASV

Hauptversammlung des Reichst verbandet sozialdemokratischen Lehrer In der Tschechoslowakei Sonntag, den 14. April, nachmittags, fand im Städtischen Kurhaussaal in Teplitz-Schönau die! Haupwersammlung der sozialdemokratischen Lehre«» gswerkschaft statt. Obwohl bei der Urlaubserteilui« seitens der Behörden kein besonderes Entaegenkom^ men gezeigt worden war, war die Tagung aus alle« I' Teilen Böhmens gut beschickt. Die Anmeldung zut Pädagogischen Woche hatten allerdings viele Lchra zurückgezogen, weil erst sehr spät die Bescheide wegePi des Urlaubs einlangten. Genosse Hudl eröffnete und leitete die Ta« gung. Er wurde auch bei den Wahlen neuerlich ein»!! mutig an die Spitze des Verbandes berufen. In de» Ausschuß wurden Vertreter aus allen Kreisgebietm|< gewählt. Herzlich begrüßt, ergriff Genossin Kirpal i« Namen des Parteivorstandes und der Delegierieol aller proletarischen Körperschaften als erste das WorW zur Begrüßung. Genosse Vürgermeister R u s s y be-r grüßte die Tagung im Namen des Stadttates. Ei» I Brief vom Internationalen Berufssekretariat aus! Holland fand besonders an der Stelle fteudige ZiiD stimmung, wo er die Sympathie für den PräsidentaM M a s a r y k zum Ausdruck bringt. An die Wiener Genossen Seih und Glöckel! wurden Telegramme abgeschickt, in denen der treuen Erinnerung und dankbaren Anerkennung fürs ihre großen Verdienste um das Schulwesen AusdruiM gegeben wird. In längerer Rede sprach Landesvertteier Ge« I nasse Illner über die schulpolitische Lage und gab einen glänzenden Rechenschaftsbericht über die TätigE leit der sozialdemokratischen Landesvertreter, Abge-M ordneten und Senatoren im Dienste von Schule un>| Volkskultur, der den Bericht der Funftionäre er-1 gänzte. Hierauf nahm Genossin Kirpal Gelegenheit^ nachzuweisen, daß unsere Partei bei allen SchulM fragen eine Aktivität entfaltete, mit der sich dit« Tätigkeit der Bürgerlichen nicht vergleichen läßt. DaS Hauptteferat erstattete Genosse F r i ck t 1 über die Aufgaben der Organisation. Sein formell und inhaltlich ausgezeichnetes Referat wurde mit! großem Beifall ausgenommen und endete mtt des 1 Gelöbnis, auch weiter treu im Dienste der Partei z» arbeiten. Hierauf wurde eine Resolution angcnom-1 men, die folgende Forderungen enthält: Neunjährige Schulpflicht, definitive vierte Bürger-1 schnlklassc, Sprengelbürgerschulcn, Regelung der I Lehrerbildung, Modernisierung der Schulverwal- ä tuns, Zwangspensionierung mit 35 DienstjahreO-M Am Abend fand eine Begrüßungsfeier! statt, bei welcher die Genossen Kohler, Ruffy, Dk. I Heller und für die tschechischen Genossen Dozent« Prihoda und Genosse Thml sprachen. Der Bezirks»« kammerchor unter Leitung des Genossen Zelenka und die Sängerin Spiegel trugen Lieder vor; als Rezi-H tator wirkte Genosse Saxl mit. Die Feier nahm I einen erhebenden Verlauf und war ein würdiger Auf-1 takt zur Pädagogischen Woche.

Graslitz gegen ASV Maierhöfen 8:1, Atus Fran-I zenSbad gegen FFK Falkenau 4:2, ASV Altrohlau gegen Atus Drahowitz 4:0, AtuS Fischern gegen 1 Atus Karlsbad 2:1, Sportbrüder Eibenberg gegen I Atus Unterreichenau 4:1.

Der nachsteSonntag bringt keine Serien- spiele. Es werden dafür eine Reihe erstklassiger 1 Vereine aus dem 5. Kreis in Westböhmen spielen.l So wird der Bundesmeister Kleinaugezd in I Maierhöfen, Graslitz , Reichenau und Falkenau an-1 treten. Weiter sollen Verhandlungen mtt S a o 11 und Komotau abgeschlossen sein. Der Tabellenstand: ASV Maierhöfen, 18 13 3 2 29 86:32 ASV Altrohlau.. 18 10 6 2 28 76:40 ASK Eger... 18 11 4 3 25 39:22 Sportb. Eibenberg. 17 11 1 5 23 61:43 ASB Graslitz.. 18 10 3 5 23 63:4« FFK Falkenau. 18 11 1 6 19 64:50 Atus Unterreichenau 18 7 4 7 18 53:43 Atus Meißen .. 17 8 2 7 18 49:5» AtuS Chodau.. 17 5 4 8 14 37:47 ASV Neudek.. 18 5 2 11 12 51:71 i Atus Drahowitz.. 18 4 4 10 12 33:5« Atus Fischern., 18 4 3 11 12 31:5» Atus Franzensbad. 18 4 3 11 11 45:7&.i Atus Karlsbad.. 17 2 2 13 8 40:68;

BezirkskmnkenversicherungSanstalt Komotau. G.-Zl. 951/35. Kundmachung. Bei der Bezirkskrankenversicherungsanstalt in Komotau gelangt die Stelle eines 3a9ntn9nttcM zur Besetzung. Reflektiert wird nur auf selbstän­dige Kräfte, welche in allen GoD- und Kautschuk­arbeiten vollkommen perfekt sind. Offerte mit" Ge­haltsansprüchen sind unter dem KennwortZahn­techniker" an die Bezirkskrankenverficherungsanstalt in Komotau bis 30. April 1935 einzureichen. Bezickskrankeuverflcherungsanstalt Komotau , am 13. April 1935. Der Obmann: Der leitende Beamte: Alois May m. p. Edmund Reichl m. P.

Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder be: Bezug durch die Post monatlich XL 16.. vierteljährig XL 48., halbjährig XL 96.. ganziährtg XL 192.. Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post- und Tele» graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/VII/1930 bewilligt. Druckerei:.Orbis". Druck-. Verlags- und Zeitungs-A.-G.. Prag .