91

ths­

her

kel

Sim

bie

hrers

ilung

ifoms

allen | Bur

lehrer

vegen

Tas

eins

n den

bieten

I im

ierien

Wort

y be

Ein

aus

Bus

enten

Sosialdemokrat

ZENTRALORGAN

DER DEUTSCHEN SOZIALDEMOKRATISCHEN ARBEITERPARTEI

IN DER TSCHECHOSLOWAKISCHEN REPUBLIK

ERSCHEINT MIT AUSNAHME DES MONTAG TÄGLICH FRUH. REDAKTION   UND VERWALTUNG PRAG   XII., FOCHOVA 62. TELEFON 53077. HERAUSGEBER: SIEGFRIED TAUB  . CHEFREDAKTEUR  : WILHELM NIESSNER. VERANTWORTLICHER REDAKTEUR: DR. EMIL STRAUSS, PRAG  .

15. Jahrgang

Beide Kammern

dd aufgelöst

idel

1 der

g für

sdrud

: Ge

b gab

ätig Abges

e und

: ers

nheit, Schul

H´die

it.

cide rmell

mit

: dem

tei 31

nom

irger­

g der

rival­

thren.

eier

, Dr.

Dozent airte

und

Rezis

nahm

Aufs

Fran

ohlau

gegen

gegen

erien

ffiger

ielen.

d in

107

aaz

36:32 76:40

39:22

51:43

53:46 54:50 53:43

19:56

7:47

51:71

3:56

1:59

5:72

0:68

t in

ſtän

chut

Ges

ahn

ftalt

e:

p.

ut

Ce

Prag. Das Amtsblatt vom 18. April veröffentlicht zwei Handschrei­ben des Präsidenten der Republik, datiert vom 17. April aus Lány, durch welche sowohl das Abgeord­netenhaus als auch der Senat nach §31 der Verfassung aufgelöst werden.

Donnerstag, 18. April 1935

Die Koalition auch weiterhin zur Zusammenarbeit entschlossen

Eine offizielle Kundgebung der Koalitionsparteien

Pra g. Amtlich wird bekanntgegeben: Das Präsidium der Mehrheits­parteien hat den einmütigen Beschluß gefaßt, an die Bevölkerung die Emp­fehlung zu richten, bei der Wahlagitation sowohl in der Presse als auch auf den Versammlungen ein gegenseitiges anständiges Verhal ten an den Tag zu legen. Indem sie die Ausübung des Wahlrechtes für die wichtigste Bürgerpflicht ansehen, gehen sie von der Ueberzeugung aus, daß es auch hierbei im Lebensinteresse des Staates gelegen ist, die demokratischen Prinzipien und Grundlagen un= Zwei neue Zwischensender feres Staates für eine gedeihliche Entwicklung sowohl der innerstaat­lichen als auch der internationalen Verhältnisse auf rechtzuerhalten. Das System der verhältnismäßigen Vertretung gibt nicht die Möglich­keit, daß irgendeine Wahlpartei allein die Mehrheit in den Wahlkörperschaf= ten erreichen könnte. Daraus erfließt die Notwendigkeit der Zu­sammenarbeit und gemeinsamen Verantwortlichkeit

in Karlsbad   und Budweis  

Prag  . Zur Frage der Errichtung neuer Sender melden die Lid. Noviny", daß die Postverwaltung die Errichtung zweier neuer Sender plant, von denen der eine in Budweis  , der zweite in Karlsbad   aufgestellt werden foll. Der letztere soll insbesondere der deut= schen Bevölkerung eine kulturelle und politische Berichterstattung in ihrer Muttersprache ermög­lichen.( Nach unseren Informationen wird jedoch auch der Budweiser Sender teilweise für deutsche Sendungen benützt werden, ebenso der Karlsbader auch für tschechische.) Die Sender werden keine eigene Welle haben, sondern an den Strafchnißer Sender angeschloffen fein. Ob die Vorbereitungen bereits so weit gediehen sind, daß die neuen Sen­der noch in der Wahlzeit fungieren, ist noch nicht bekannt.

Die böhmische

Landesvertretung

beendet ihre erste Wahlperiode

Mittwoch trat die Landesvertretung Böhmens  zum letztenmal zusammen. Seit ihrer ersten Sißung im Jänner 1929 hatte sie 27 Sessionen mit insgesamt 115 Sibungen, davon zwei fest­lichen Charakters, abgehalten. In derselben Zeit haben die Kommissionen der Landesvertretung 295 Tagungen absolviert und 953 Vorlagen für das Plenum vorbereitet.

Der Landespräsident schloß die letzte Sizung mit einer Ansprache, in welcher er einen Ueberblick über die Tätigkeit der Körperschaft gab und die Hoff­nung ausdrückte, daß die neugewählte Landesver­tretung in demselben Geiste der Sachlichkeit arbeiten möge wie die bisherige. Die Worte des Landesprä sidenten wurden im Namen aller Klubs von Dr. Mandl( tschechisch) und Landesausschußbeisiker Naiser( deutsch  ) erwidert.

Vorher hatte die Landesvertretung nach kürzerer Debatte den Rechnungsabschluß für 1933 genehmigt und den Bericht über die Errichtung eines neuen politischen Bezirkes in Hořice   zur Kenntnis ge­nommen. Der von allen deutschen   Klubs gemeinsam eingebrachte Antrag auf Wiedererrichtung des Be­zirkes Bilin   wurde ebenso wie ähnliche Anträge von tschechischer Seite an die Regierung als Wunsch wei­tergeleitet.

Zur Kenntnis genommen wurde auch der Be­richt der Rechtskommission, welcher eine Reihe von Vorschlägen betreffend die Renderung des Organisa­tionsgefeßes enthält, darunter solche, die auf An­träge der deutschen   Sozialdemokraten beruhen. In dieser letzten Sizung wurde auch die Frage der Verwaltung des Landesmuseum 3 gelöst, welches bekanntlich vom Lande Böhmen   übernommen tungsfomni fior, gerir auch Brof. Dom in wurde. Da sich gegen Errichtung einer Verival­und Dr. Pre is angehören sollten, Widerstand von deutscher   und sozialdemokratischer Seite erhoben hatte, wurde nach nochmaliger Vertagung der Ange­legenheit die Verwaltung dem Landesaus ich u übertragen, welcher nun die Möglichkeit hat, eine beratende Körperschaft einzusetzen, aber alle Entscheidungen felbit treffen muß.

einiger Parteien.

Die koalierten Parteien haben diese Zusammenarbeit und Mitverantwortlichkeit, angefangen von den letzten Wahlen bis zum heutigen Tage, getragen und betrachten es als ihre Pflicht, sich auch für die Zukunft hiezu zu bekennen und auch mit an= deren loyal zusammenzuarbeiten, die sich ihnen in loyaler Weise anschließen wollen.

Es liegt in den Händen der Wählerschaft, in den Wahlen hierüber ihr freies, auf die staatsbürgerliche Verantwortlichkeit gegründetes Urteil abzu­geben.

Die französische   Resolution

Wutgeheul in Deutschland  

angenommen

Stimmenthaltung Dänemarks  

Studienausschuß für Sanktionen eingesetzt

Genf.( Tsch. P.-B.) Mittwoch kurz vor halb 2 Uhr wurde die von Frankreich  , England und Italien   eingebrachte Entschließung vom Völkerbundsrat bei Stimmenthaltung Dänemarks   an­genommen.

Der Völkerbundsrat hat ferner in einer geheimen Sizung den Ausschuß ernannt, der sich nach der am Vormittag angenommenen Entschließung mit der Prüfung der Frage der Sank­tionen gegen zukünftige Vertragsbrüche befassen soll.

Der Ausschuß wird aus Vertretern folgender 13 Staaten bestehen: England, Kanada  , Chile  , Spanien  , Frankreich  , Ungarn  , Italien  , Holland  , Polen  , Portugal  , Türkei  , Sowjetrußland und Jugoslawien  .

Der Ausschuß wird baldmöglichst feine Arbeiten beginnen und soll dem im Mai zu feiner ordentlichen Tagung zusammentretenden Völkerbundsrat Bericht erstatten.

Im übrigen hat der Rat den Beginn der ordentlichen Maitagung vom 13. Mai au f den 20. Maiverschoben.

Einzelpreis 70 Heller

( einschließlich 5 Heller Porto)

Nr. 92

Wenn wir am 1. Mai marschieren...

Wenn wir am 1. Mai marschieren werden in allen Städten und Dörfern, in großen machtvollen Kolonnen, kampffreudiger als je dann gilt es zu bedenken:

Nicht überall auf der Welt gehört der 1. Mai heute uns. Nicht überall gibt es eine freie Arbei­terschaft, die ihren 1. Mai hocherhobenen Haup­tes begehen kann. Rings um unsere Grenzen gibt es Reiche, deren werktätige Bevölkerung entrech­tet ist, die an diesem Tage zu Ehren eines soge= nannten ,, göttlichen Führers" wird antreten müs= sen. Mit barbarischer Prachtentfaltung, Musif, Fahnen, brüllenden Lautsprechern, haushohen Tribünen, von denen fanatisierende Ansprachen gehalten werden an Millionen- Massen. Viel Lärm um nichts? Viel Lärm um viel! Es geht um die Seele der internationalen Arbeiterschaft, deren größten Feiertag man mißbraucht, um sie aufzus stacheln zu nationalem Wahnsinn, um sie vor= zubereiten auf den kommenden Krieg. Um Stim= mung zu machen!

Wenn wir am 1. Mai marschie ren werden, dann wollen wir bedenken: rings um unser Land lebt eine Arbeiterschaft, der man alles nahm, was ihr einst von der Demokratie gegeben wurde: Selbständigkeit, politische Freiheit, das Recht der gewerkschaftlichen und genossen schaftlichen Organisierung. Statt dessen spricht man ihr nebulos von Volksgemeinschaft. Was ist diese? Zergliedern wir das Wort, sehen wir durch es hindurch, was bleibt? Die Erkenntnis, daß die kapitalistische Klasse mit Hilfe gleißender, aber doch sinnloser Phrasen, die Arbeiterschaft einzus fangen sucht. Ein System, zum Untergang ver urteilt, nicht mehr imstande, den Massen das Not­wendigste zu verschaffen, zögert abzutreten. Hält sich mit Blut, Mord und Eisen. Mit infamer Ver­fälschung des hohen Gedankens vom Sozialismus. An die Stelle historischer Klarheit setzt die kapita­listische Klasse den trüben Wahn fascistischer ,, Volksgemeinschaft". Schon von Kindheit an wird die Jugend dieser Länder in ihrem Sinn erzogen. Deutsche   Hitler- Jugend  , italienische Ballila- die Jungens sollen fünftiges Kanonenfutter, die Mä­dels fünftige Gebärmaschinen sein. Eine Genes ration wächst heran, nicht bestimmt, freie denkende Menschen zu werden, sondern fapitalistische Söld­ner. Ohne eigenes Bewußtsein, nur darauf vor­bereitet, eines Tages zu sterben. Auf Kommando, für Ziele ihren Interessen grundlegend entgegen­gesetzt.

Wenn wir am 1. Mai marschie ren werden, dann wollen wir bedenken: daß Nach den Schwierigkeiten vom Dienstag ist| feierlichen deutschen   Protestes wird Yan- der Fascismus nicht nur die Arbeiterschaft_ver= es dem Völkerbundrat verhältnismäßig rasch ge- ziert, dem Völkerbund jedes Recht und jede Auto- fflavt hat, sondern auch die Frau. Daß sie in lungen, zu einem Beschluß zu kommen. Polen   rität abgesprochen. Es ist nicht ausgeschlossen, fascistischen Ländern keine politischen, keine staats­und die lateinamerikanischen Staa- daß Hitler   den Protest" zum Gegenstand bürgerlichen, keine wirtschaftlichen Rechte mehr ten haben ihren Einspruch fallen lassen und für einer neuen Voltsabstimmung macht, besißt. Daß man sie zurückdrängte auf ein Niveau die Resolution gestimmt, der Vertreter Däne- um das ganze deutsche   Volt für seine Politik ver­von unbeschreiblicher Primitivität. marts hat sich der Stimme enthalten. antwortlich zu machen.

Freilich hat der polnische Vertreter vor seinem bejahenden Votum eine Rede ge­halten, in der er die ganze Resolution ber urteilt. Der Rede Becks nach zu schließen wird eine prattische Mitarbeit Bolens richt zu erivarten sein.

,, Genf   hat die Brücke abgebrochen"

behauptet man in Berlin  

Und wir wollen bedenken: nirgendwo kann der Fascismus, nachdem er so viele Untaten ver­übt hat, wirkliche Erfolge aufweisen. Nirgendwo ist es ihm gelungen, die Bedürfnisse der Massen zu befriedigen, die Wirtschaftskrise zu überwinden. Falls wir absehen von der vorübergehenden Kon= Berlin  . In hiesigen politischen Kreisen wird junktur der Rüstungsindustrie. Und wir wollen Besonders scharf war die Rede 2it erklärt, eine deutsche   Stellungnahme zu den Gen- bedenken: die Schrecken des Weltkrieges werden wino w 3, der die Verantwortung für den Ver- fer Vorgängen werde voraussichtlich erst erfolgen, verblassen vor den neuen Schrecken der kommenden ſailler Vertrag zwar ablehnte, aber Deutschland   wenn festgestellt sei, ob nach der Verkündung des blutigen Auseinandersetzung. Der Fascismus in und Hitler persönlich nicht für vertragsfähig er- Beschlusses in Genf   noch zusätzliche Erflä allen Reichen ist zu den furchtbarsten Verbrechen flärte. Man könne einem Staat nicht glauber, rungen abgegeben worden seien. Im übrigen entschlossen. War der letzte Krieg nur ein Krieg der der die Rolle eines verbrecherischen Individuums habe der Völkerbund mit seiner Resolution, die Soldaten, so wird in das drohende neue Morden spiele, das sich heimlich Waffen besorge und mit jeder moralischen und juristischen Grundlage ent- die gesamte Zivilbevölkerung mit einbezogen. der Absicht umgehe, die Häuser seiner Mitbürger behre, sich selbst den stärksten Schlag versetzt und Bakterien, Giftgase verüben schonungslos ihr ent­anzuzünden. die Brücke zu Deutschland   abgesetzliches Werk und machen keinen Unterschied von Einigermaßen entwertet wird der Beschluß brochen. Es werde an ihm sein, zu versuchen, Alter und Geschlecht. bon Genf   auch durch die Meldung, daß Deutsch   sie wieder aufzubauen. Doch wir wissen auch: umstritten ist der Bo Iand bereits mit England über die Oesterreichs   Aufrüstung den, umfämpft, auch hier in unserem Lande, denn In unserer gestrigen Meldung hieß es, der Flotten aufrüstung berhandle. auch bei uns erhebt der Fascismus sein Haupt. Diplomatische Verhandlungen mit der Leipziger   Sender habe über die Sammelaktion der unter solchen Umständen ein Beschluß über fünf­Teils fümmerliches Eigengeivächs, teils Import­Kleinen Entente SVH berichtet, daß sie 6 Millionen ergeben tige Sanktionen zustandekommt Ware. Der tschechische Fascismus: Straßendema­habe. Das ist irrig. Der Leipziger   Sender berich nur der hätte wirklichen Wert für den Rom.( Tsch. P. B.) Die friedliche Revision gogie vereinigt mit Korruption. Die Struktur ist immer noch fraglich. fete von 600 millionen. Der Setzer Frieden der Militärklauseln der Friedensverträge im halb lumpenproletarisch, halb großkapitalistisch. Die deutsche Presse reagiert, sichtlich auf Sinne der Gleichberechtigung für Desterreich, Un- Man erkennt: aus der Not des Volkes lassen sich hat in Unterschätzung Goebbelscher Phantasielei­stungen die Summe herabgesetzt. Die Angabe, es Kommando Goebbels  . mit einem Wut garn und Bulgarien   wird Gegenstand diploma  - ungeheure Profite ziehen. Dieser Betrug hat sich feien 600 M i I I i on en gesammelt worden, geheul auf den Genfer   Beschluß. Frankreich   tischer Verhandlungen mit den Staaten der klei- allerdings hier noch nicht so weit aufgeschwungen, beleuchtet erst recht deutlich die Rolle des Leipzi- und Rußland   werden in den schärfsten und ordi- nen Entente sein, deren Beziehungen zu Italien   um den 1. Mai für eigene Zwecke zu beanspruchen. närsten Ausdrüden angegriffen. Die Idee eines sich andauernd bessern. ger   Senders als Wahlhelfers der Henleinfront. Singegen tut dies erstmalig Konrad Henleins

Der Leipziger   Sender und die SVH

-

-