Nr. 93 Freitag, 19. Avril 1935 Seite 3 r fudeiendcutsdier Zeitspieget demokratische Partei übrig bleiben wird, denn wir wissen ganz genau, daß die Schwindler vom Hause Vorwärts in Karlsbad   mit der Stribrny und BeneSgruppe Hand in Hand gehen genannt die Internationalen. In wenig«» Tagen wird das Haus Vorwärts (damit ist zweifellos derBelkSwille" genannt, d. R.) überhaupt angezündet, die Millionen Ver­mögen beschlagnahmt«nb die ganze Führerschaft den Staatsanwalten übergeben und dann inS Zuchthaus Wander«. Mit den Millionen wissen wir schon wohin damit, auch die Villen der Herren Lumpen werden beschlagnahmt und verlaust, dies zur steten Erinnerung an das Jahr 1822. Das Parlament wird noch in dieser Woche ge- sprengt, damit im Mai die Wahlen vor sich gehen können. Dies zur Kenntnis. He«lei« Gruppe NordbähmenS Rayon KomotauKaaden. Kaaden   8. 4. 1885." Der Schreiber dieses Briefes wurde bereits sichergestellt und die Angelegenheit wird nun die Staatsanwaltschast beschäftigen. Der Ton des Herrenklubs. Neuerdings bür­gert sich in der SHF vollends der Ton preußischer Junkerklubs ein. Da hat ein O h e r st a. D. Zedtwitz einen Artikel gegen Hodina geschrieben. Ihm antwortet Hodina  (der ein Tvktor h. c.,«in Ehre ndoktor ist, obwohl ihm seine Partei aller­hand Verstöße gegen Treue und Pflicht borgewör- fen hat):»Ich bin auch Soldat und war viermal an' der Front. Zum Krüppel geschossen, bi» ich jedoch auch noch in derFrie» denszeitSoldatgeblieben..." Auf den gleichen Artikel des O b e r st e n Zedt« Witz hat auch der Genossenschaftsdirektor und Henleinagitator Pfrogner geantwortet, auch er plötzlich als H u p t n, a n n a. D. Auch er hat sich ganz die Diktion zuge­legt, die in der Aera P a p e n- S ch l e i- cher Eingang in die deutsche Politik fand:»So wie ein Offizier seine Mannschaft nicht der- lassen darf...TreueundGehorsam und Subordination find mir alsSoldaten ebenso heilige Begriffe wie Ihnen Herr Oberst. Aber auch das Dienstreglement sieht Fälle vor..." Cs ist buchstÄlich zum Kotzen. Da werden plötzlich Reisende mit Kunstdünger, Lagerhausverwgstsr, Sonntagsjäger und andere emeritierte* Helden wieder zu Obersten, Majoren und Rittmeistern, reden »als Soldaten" miteinander, suchen ihre klägliche Männlichkeit, die aus dem vermeintlich sinkenden Schiff der eigenen Partei aufs sichere Gefährt des Gegners schwimmt, hinter soldatischen Phrasen zu verschanzen und tun so, als sei das alte k. u. k. Dienstreglement wirklich der Ehrenkodex und die Richtschnur der tschechoslowakischen Politik. Tvs hat uns gerade noch gefehlt, daß 17 Jahre, nachdem man ihnen die Sterne von den Krügen gerissen hat, die Herren Leutnants wieder als Creme der Nation austauchen. In Wien   und B u d a p e st hat man Verwendung für derlei Mätzchen, auch in Berlin  . Vielleicht verlegen die Herren Offiziere ihre Auseinandersetzungen dorthin!. Die Biedermänner von der SHF Zwei Henleln*Asltatoren unter Betrussverdacht verhaftet Wir konnten uulängfft berichten, datz drei besonders rührigeBerufspolitiker" von der SHF im Pilsner Wahlkreis in peinliche Strafsachen verwickelt sind. Es handeüsich um ehemalige Versicherungsagenten, die ihren mühevollen Beruf verlassen und eine lohneirdere Beschäftigung bei der sudetendeut­ schen   Mandatsversicherungs-A.-G. gefunden haben. Ihre bisherige Firma konnte aber nicht umhin, diesen neugebackenen Bolksbrglückern je zwanzig bis vierzig Betrugsanzeige» auf ihre politische Laufbahn nachzusenden. Das Bekanntwerden dieser Tatsache scheint jedoch auf das Hauptquartier der SHF wenig Eindruck gemacht zu haben. Einer der betrüge­rischen Agenten, nämlich Herr Biedermann, hat noch am vergangenen Sonntag als Ver ­sammlungsredner für Henlein die Werbetrom­mel gerührt. Nun kommt aus Pilsen   die Nachricht, datz zwei dieser»Berufspolitiker" am Donnerstag verhaftet worden find. Die Herren Biedermann und Bacek mußten ihren kaum eingrleiteten Feldzua gegen den Marxismus jäh unterbrechen, weil zu den bekannte« Betrugsfällen noch einige verbotene Eingriffe in die Parteikaffe der SHF passiert sein sollen. Auch das Delikt der Kuppelei wird nach unsere» Information«» als weiterer Ber- haftungsgrund bekannt. Schade um diese Kameraden Henleins und Sandners! Sie wäre berufen gewesen, manches schwierige finanzielle Problem auf leichte Art zu lösen und das sudetendeutsche Volk herrlichen Zeiten entgegenzuführen... Doderer als Wahlfondssammler Ein hinkendes Dementi Die sonst gut funktionierende Dementier­spritze der Heimatfront scheint ausgerechnet nach dem Frühlingsanfang eingefroren zu sein. Seit längerer Zeit schon wird in der Presse die Sam­meltätigkeit des Herrn Generaldirektors Do­derer lebhaft erörtert. Bisher wurde von kei­ner Seite der geringste Zweifel laut, datz die Sammlungen Doderers etwas anderem als dem Wahlschatz der SHF gelten könnten. Nach langem Kopfzerbrechen entschließen sich dieSudeten­deutschen Presse-Briefe" endlich zu einem schwa­chen Ableugnungsversuch. Wir lesen da zwi­schen Wutausbrüchen gegen die Sozialdemokratie folgendes Gestammel: .. hie Sammelaktion des Generaldi­rektors Doderer hat nicht daS mindeste mit der SHF z« tun. Doderer handelt weder al- Ber- trauenSmann Henleins noch alS BertrauenS- man» irgendeines anderen der Heimatftont angehörenden oder auch nur nahestehenden Po­litikers. Herr Doderer kann bei Industriellen ..soviel Geld sammeln, wie er nur will, die Heimatfront hat damit nicht das mindeste zu tun". Datz Doderer sammelt, wftd n i ch t be­stritten, nicht einmal von ihm selbst. Datz er i m Einvernehmen mit Herrn Dr. Rosche sammelt, ist bekannt und wird eben­falls weder von Doderer, noch von Rosche in Abrede gestellt. Daß Herr Rosche unlängst zu Henlein   übergegangen ist, wird man doch hoffent- sich als wahr gelten lasten. Für wen sammelt dann Herr Generaldirektor Doderer? Für die Kommunisten etwa? Die SHF soll die Bevölkerung nicht für blöd halten und sich mit solchen durchsichtigen Leugnungsversuchen nicht Wester lächerlich machen. Stenzl von der SHF abselehnt Schon zu viel Bewerber um Mandate Der große Kuhhandel im deutschbürgcrlichen Lager um die Mandate für die Führer der kleinen Und kleinsten Parteien ist in vollem Gange und läßt noch allerhand'Ueberraschungen offen. Eine davon ist die offizielle Meldung deS Herrn Stenzl, des Führers der Deutschen   Gewerbe- Vartei, datz seine Verhandlungen mit der SHF endgültig gescheitert sind, weil die Sudetendeutsche Heimatfront im letzte« Augenblicke alle im Laufe der Verhandlung en ge­machten Zusicherungen bezüglich der ständischen Vertretung des Gewerbe- nnd Handelsstandes, bezw. des StändebundeS für Handel und Gewerbe in den gesetzgebende» Körperschaften nicht ein­halten wollte." Offenbar haben sich schon zu viele Generale ohne Truppen bei der SHF angemeldet, so daß diese Angst bekommt, es könnten vor lauter Man­daten für die Führer der alten Parteien, die sie im Anfangsstadium ihrer Bewegung alsBerufs­politiker" auf ewig verdammt hatte» zu wenig Mandate fiir die strebsamen Leute vom Kamerad- schaftsbund übrig bleiben. Stenzl stellt weiter fest, datz alle Pressekom- binationen über den llebertritt einzelner Parla­mentarier oder führender Männer seiner Partei zur SHF sowie über SonderÄtionen und Kan­didaturen auf der SHF-Liste aus der Luft gegriffen seien. Sein Ständebund für Handel und Gewerbe werde seine politische Selbständigkeit aufrecht erhalten und für die kouunenden Wahlen die notwendigen Schritte unternehmen. Jetzt dürften wieder verstärtte Bemühungen nach irgendeinem Wahlabkommen der kleinen Parteien einsetzen, so daß es nicht auSgeschloffen ist, daß der in letzter Zeit öfters ventilierte Mit­telstandsblock doch irgendwelche greifbare Formen annimmt. Achtung, nicht stürzen! Uenleinbüsten aus Gips 200 Kc Der Bvzantismus und Führerkult in der SHF kann sich immerhin neben den reichsdeut­schen Vorbildern sehen lassen. Herr Henlein, dessen historisches Verdienst um die Sudetendeut­schen zunächst darin besteht, datz er die haken- kreuzlerische Erbmasse übernommen und eini­ge ausgeschriebene Reden heruntergelesen hat, ist offenbar dazu ausersehen, als erste Figur eine noch anzulegende völkische Siegsallee zu zieren. Wenn auch nicht in Stein und Bronze, so doch wenigstens in Gips. Aus Znaim   wird unS berichtet, daß dort ein geschäftstüchtiger SHF-Jünger mit der Fabrikation von gipsernen Henlein  -Büsten be­gonnen hat. Trotz des wenig haltbaren Materials wird eine solche Büste nicht weniger als 200 KL kosten. Der Führer, welcher dazu zweifelsohne Modell gestanden hat, scheint sich selber also ziemlich hoch einzuschätzen. Die versprochene Wirt­schaftsankurbelung ist sonach schon in vollem Gange; allerdings dürfte die Fabrikation von politischen Geschäftsartikeln der einzige Bei­trag der SHF zur Arbeitsbeschaffung bleiben! Einer, der den Karlsbader Volkswille anzünden wollte I Ein Frflchtel der Henleln-Polltlk Aus Brunnersdorf im Bezirke Kaa­ den   erhielt unser KarlsbaderVolkswille" fol­genden Brief: An die Atminkstrasion der Volkswille OrganisationSzentvale für KonfesionSlose in Karlsbad  . Anter Bezugnahme an unser seinerzeitiges Schreiben vom Jahre 1834 von der Gewerkschafts­tagung in Kaaden  , müssen wir uns veranlaßt füh­len, dem Parteisekretariate in Karlsbad   zugleich Herausgeberin der ZeitungVolkswille", das Hauptorgan für Erziehung der Konfessionslosen zu Gaunern Lumpen und Schwindlern, da die Organisatoren der Konfessionslosen die größten Gauner find, die die Konfessionslosen um die letz­ten Heller am meisten beschwindeln und um sie jetzt nicht mehr kümmern, da nichts mehr herauSzu- holen geht, was Monatsbeiträge anbelangt und jetzt nur noch den Finanzminister beschwindeln können, damit sich daS Parteisekretariat behaupten kann, daß daS nunmehr nicht mehr gehen kann, well die Parlamentswahlen vor der Tür stehen und die Karlsbader Kanzlei vor dem Zusammen­bruche steht, weil wir darnach trachten werden, datz keine Stimme in ganz Böhmen   für die sozial- Moskau.(Tsch. P.-B.) Mittwoch wurden sechs Angehörige der sogenanntenLeiferon- Bande" erschossen, die nicht weniger alS 86 Dieb­stähle, zahlreiche Ueberfälle und mehrer« Poli­zistenmorde auf dem Gewissen hatten. London  . Das gesundheitliche Befinden deS LordsiegelbewahrerS Eden hat sich gebessert und die Aerzte hoffen, daß nach weiteren drei Wochen Erholung der Lordsiegelbewahrer vollkommen wieder hergestellt sein wird. Krise In Bulgarien  Verbannung Zankows löst Kabinettsdemission aus So f i a. Am DonnerStag kam eS zu einer Regierungskrise, die schließlich zu einer Gesamt- Demission des Kabinettes des Generals Z l a t e w fürtc. Donnerstag früh wurde auf Befehl der Regierung der frühere Ministerpräsident und Füh­rer der nationalsoziale« Bewegung Profeffor Z a n ko w festgenommen und in die Berbannung nach Burgas   am Schwarzen Meer   abgeschoben. DaS gleiche Schicksal erlitten der ehemalige Mini­sterpräsident Georgien  », vier weitere ehemalige Minister und andere Politiker. Der Grund hiefür ist in einem Brief zu suchen, den Zankow vor zwei Tagen an seine An­hänger richtete. Darin hatte er sich in scharfer Weise mit der jetzigen Regierungspolitik ausein­andergesetzt, die beschleunigte Rück­kehr der Armee aus der Politik in die Kasernen und Wiederherstellung der vollen Rechte des Königs verlangt, da sonst dem Lande schwerste Erschütterungen drohen würden. Zankow galt in weiten Kreisen alS der kom­me» d e M a n», der das Militärregime ablöse« würde. Seine Maßregelung, die alS Sieg des In­nenministers Obersten Kolew von der Kapitäns­liga angesehen wird, die derzeit Bulgarien   be­herrscht, löste im Kabinett zunächst die Teildemis­sion des. Justizministers aus; ihm folgten der Bolkswirtschafts. und der Außenminister. Darauf­hin gab der Ministerpräsident die Gesamt- d e m i s s i o», die vom König genehmigt wurde. Zar Boris hat bereits die Berhandlungen über die Neubildung der Regierung eröffnet. Ganz plötzlich erreicht uns eine Trauer­botschaft: Genosse Josef P r e t s ch, der Zentral­sekretär des Internationalen Metallarbeiterver­bandes in K o m o t a u, weilt nicht mehr unter den Lebenden. Unfaßbar schien es uns, datz der Tod hier so rasch einem Leben ein Ende setzen konnte, das jahrzehntelang nur dem Dienste der Arbeiterklasse geweiht war. Noch in der letzten Zeit kam er treu seiner Pflicht im Dienste des Ver­bandes nach und nun hat der Tod doch unvermit­telt diesem Leben ein Ende gesetzt. Vor kaum Wochensrist suchte Genosse P r e t s ch im Komotauer Krankenhaus Heilung von einem alten Bruchleiden. Die Operation ver­lief auch glücklich und alle wiegten wir uns bereits in der sicheren Hoffnung, den treuen Mitarbeiter bald wieder in unseren Reihen zu sehen. Da trat plötzlich eine unvorhergesehene Verschlimmerung ein, der Pretsch am 18. April um halb 7 Uhr früh erlag. Damit wurde einem Arbeiterlebcn ein Ende gesetzt, das reich an Mühsal und Entbehrun­gen, aber auch verschönert durch große Erfolge im Dienste der Organisation und für die Arbeiter­klasse war. Pretsch wurde als Arbeiterkind am 30. Jänner 1880 zu Tschirn   in Mähren   geboren und mutzte nach Besuch der dreiklassigen Volks­schule sofort sein Brot als Eisenwerks­arbeiter in Witkowitz   in der schwersten Form verdienen. Doch dies schreckte den Proletarier­jungen keineswegs. Sobald er den Ernst des Da­seins erfaßt und die proletarischen Leiden am eigenen Körper verspürt hatte, stand er auch schon unter den organisierten Arbeitern, die natürlich den jungen Mitarbeiter bereitwillig aufnahmen. Damals war es eine gefährliche und opfervolle'Sache, sich zurOrga- nisation zu bekennen, um für das Proletariat zu wirken. Doppelt schwierig war es aber, als Freigewerkschaster im Witkowitzer Eisen­werk zu wirken, denn damals wurden von einer rücksichtslosen Leitung die brutalsten Mittel gegen die aufstrebende Arbeiterbewegung angewendet. Aber all dies schreckte den jugendlichen Pretsch nicht, er hielt treu zur Organisation und wurde daher sehr bald durch das Vertrauen seiner Mit­arbeiter in die Leitung der Witkowitzer Metall­arbeiterverbands-Ortsgruppe gewählt. Sein Interesse für Organisationsarbeit trieb ihn dazu, nach der damals überlangen Arbeitszeit noch im Gewerkschastssekretariat aus reinem Idealismus unentgeltlich administrativ mitzuwirken. Sy er- warb er sich w zäher Selbstbildung, die von zhm so oft beklagte mangelhafte Schulbildung über­windend, jene notwendigen Kenntnisse, die es ihm ermöglichten, später immer wichtigere Posten in der Gewerkschaftsbewegung und den proletarischen Organisationen auszufüllen. Im Jahre 1910 wurde er zur Leitung der ersten Verwaltungsstelle in Bodenbach berufen. Unter seiner Füh­rung wurde aus der Bodenbacher Ortsgruppe sehr rasch ein achtunggebietender Faktor im Gewerk- schaftSleben dieses Gebietes. Die Metallarbeiter, sind seit dieser Zeit in Bodenbach die matzgebende Gewerkschaftsorganisation. Es ist nur zu begreif­lich, datz solche Erfolge dazu beitrugen, datz Ge­nosse Pretsch sehr bald auch zum KreiSgewerk« schastssekretär und Bezirksvertrauensmann der Partei in Bodenbach bestellt wurde. .Ungeheueres aber mutzte Genosse Pretsch leisten, als der Krieg kam und fast alle Funk­tionäre der Arbeiterorganisationen zum Militär berüfen-wurden. Ans ihm, der durch einen Unfall im Witkowitzer Eisenwerk invalid war und nicht zum Kriegsdienst einbezogen werden konnte, lastete die hundertfältige Arbeit für die Organi­sation in den KriegSjahren. Mochten auch die stän­digen Einberufungen immer neue Lücken in die Reihen der organisierten Metallarbeiter reihen, Genosse Pretsch verzagte nicht, denn für ihn war dies alles nur ein Ansporn, um desto mehr an den Ausbau deS Vertrauens­männerkörpers zu schreiten, damit die unter dem Kriegsdienstleistungsgesetz stehenden Proleten ein größeres Stück Recht und oftmals in der Zeit der Hungersnot auch ein größeres Stück Brot erhielten. Seine unaufhörlichen Bemühun­gen fanden denn auch den gebührenden Lohn. Als im Jahre 1917 die Wiener   Arbeiter einen Vorstoß gegen die Kriegsmaschinerie unternahmen, da konnte auch in Westböhmen für die in den Kriegs­betrieben schuftenden Metallarbeitern ein Erfolg erzielt werden, denn die Beschwerdekom­missionen wurden damals den k. u. k. Heeresgewaltigen abgetrotzt. In die Reichenberzer Beschwerdekommission wurde Pretsch ganz selbstverständlich entsendet und es gelang ihm auch, für die Metallarbeiter dort eine erfolgteiche Tätig­keit zu entfalten. Nach Kriegsende berief die Reichskonferenz der Metallarbeiter, welche am 16. April 1919 in Komotau   die Gründung unseresInternationalen MctallarbeiterverbandeS" in der Tschechoflowaki- schen Republik vornahm. Genossen Pretsch als Zentralsekretär in die BerbandSzentrale, in der er durch seine organisatorischen Kenntnisse und sein kühles Abwägen der jeweils gegebenen Situation viel dazu beitrug, daß der Internationale Metall« arbeitetverband zu jener machtvollen Organisa­tion wurde, die er heute ist. Genosse Pretsch stand in allen proletarische» Organisatione»