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Sosialdemokrat
ZENTRALORGAN
DER DEUTSCHEN SOZIALDEMOKRATISCHEN ARBEITERPARTEI IN DER TSCHECHOSLOWAKISCHEN REPUBLIK
ERSCHEINT MIT AUSNAHME DES MONTAG TÄGLICH FRUH. REDAKTION UND VERWALTUNG PRAG XII., FOCHOVA 62. TELEFON 53077. HERAUSGEBER: SIEGFRIED TAUB . CHEFREDAKTEUR : WILHELM NIESSNER. VERANTWORTLICHER REDAKTEUR: DR. EMIL STRAUSS, PRAG .
15. Jahrgang
Freitag, 26. April 1935
Einzelprels 70 Heller
( einschließlich 5 Heller Porto)
Nr. 98
Westböhmen fertigt die Henleinterroristen ab Die Reifeprüfung
und
UIImann Edmund, Ne u hammer, starter Steinschlag am linken Unterschenkel. Feßler Leo, Karlsbad , mehrere Kopfwün den und Handverlegungen. Nödl Alfred, Eibenberg, Najenbeinber Iegung.
Karlsbad.( E. B.) Mit einer großen gene Henleingardisten, wie schon die WohnAnzahl gemieteter Ordner, denen man orte beweisen) verletzt: auf den ersten Blick ansah, daß sie für färglichen Sold in die Dienste der Kapitalisten getreten sind, traf Rudolf Sandner Donnerstag mittags in Neudek ein. Die Garden hatte er aus der nahen weiteren Umgebung, aus Graslih, Karlsbad , selbst bis aus B u cha und sogar nus Marienbad mitgebracht. Schon um 1 Uhr mittags versammelten sich diese fragwürdigen Figuren in der Turnhalle, von wo sie aber über behördlichen Auftrag von der Polizei wieder entfernt wurden, die sie nach Waffen durchfuchte.
Unterdessen hatten sich vor der TurnHalle Arbeiter in großer Zahl, vor allem Sosialdemokraten, angesammelt, die wegen der vorangegangenen Ereignisse in Neufattel in großer Erregung waren. Als plötzlich ein Gewitter losbrach, fuchten die Wartenden in der Turnhalle Schutz. In diesem Augenblick begannen die Henlein- Ordner plötzlich ohne jeden Grund mit Zaunlatten, Stöcken, Eisenstücken und anderen Waffen auf die Arbeiter einzu= schlagen, die sich das selbstverständlich nicht gefallen ließen. So entwidelte sich eine große Schlägerei, in der es eine bis jetzt nicht sicher festzustellende Zahl von Verletzten gab und der erst die Gendarmerie ein Ende machte.
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Neber die Teilnahme der Arbeiter an der Bersammlung wurden Verhandlungen geführt, die damit endeten, daß die Gendarmerie zunächst immer je 20 Henleinordner und Neudeker Arbei passieren ließ, bis der Saal gefüllt war und gesperrt werden mußte. Alle Besucher wurden nach Waffen durchsucht. Ueber Einwirfung des Regierungsvertreters gab sich and ner mit einer ha I ben Stunde Redezeit zufrieden und sicherte dem Genossen Ka ½ und dem Kommunisten Rust ebenfalls je eine halbe Stunde zu. Außerdem versprach er den Ge
genrednern auch ein Schlußwort.
Sandner sprach sehr provozierend ind versuchte seine Redezeit zu über ichreiten. Als schließlich doch Genosse de a t zu Worte kam, erhoben die Nazi
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Weitere Gleichschaltung
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Schödl Ernst, Bierbach, größere Kopfvers legung.
Grimm Josef, Neudet, Schienbeinverlegung. Stadler Karl, Karlsbad , Backen- und Kopfverlegungen.
Ripp Julius, Fischern, starter Sniescheibenschlag.
Schmidt, Neud er, Nasenbeinschlag. Kraus Franz, Aich, starker Steinschlag am
Oberschenkel.
Hasel Josef, Silberbach, Stichtunde linken Auge.
am
Rohm Albin, Graslih, Brustverletzung und
Rippenbruch.
Löffler Heinrich, Neude 1, Kopfverlekung. Fischer Anton, Grasli, starter Bluterguß
im rechten Knie.
Kroh Adalbert, Graslih, Blutbeulen am Kopf.
Köhler Johann, Graslik, Schienbeinschlag, blutunterlaufen.
Lehrer Ernst, Frühbuß, Kepsverletzung. UIImann Eduard, Neuhammer, Wangenberlegung.
Mud, Neuhammer, schwer verletzt, Rippenbrüche( in Spitalspflege). Außer den hier genannten, der Ringelhahn Rudolf, Silberbach, Kopf- hörenden Verletzten, wurden eine Anzahl und Augenverlegungen. unseren Genossen aus Neudet verletzt.
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von
Die beiden blutigen Rämpfe in Neusattel und Neudek beweisen, daß die Zulassung fascistischer Parteien und ihrer bezahlten Söldner zu einem demokratischen Wahlkampf zudenschwersten Folgen führt, daß sich die Arbeiterschaft selbstverständlich die Terrorisierung durch fascistische Rollkommandos nirgends gefallen läßt.
Die Arbeiter trotzen dem SHF- Terror
Blutige Zusammenstöße in Neusattel
Karlsbad.( Eigenbericht.) Für Mitt- auch unfere draußenstehenden Genoffen angriffen, woch abend hatten die Henleinnazi nach Neufattel fetzten sich diese mit allem, was gerade zur Hand bei Elbogen eine Wählerversammlung einberufen, war, zur Wehr. Zaunlatten und Ziegelsteine wurzu der sie ihren ganzen Heerbann aus dem Bezirk den als Waffen benützt. Es entwickelte sich ein aufgeboten hatten. Gegen 200 Arbeiter, die nicht mörderischer Kampf, bei dem es zahlreiche Verwußten, ob es sich um eine§- 2- oder um eine letzte gab. Ihre genaue Zahl läßt sich nicht festöffentliche Versammlung handle, gingen ebenfalls legen. Von den Henleinordnern wurden vier hin und warteten vor dem Versammlungslokal. ins Spital nach Ebogen eingeliefert, darunSie schickten eine Deputation in den Saal, um zu ter einer mit einem Armbruch und ein zweiter mit fragen, ob sie Zutritt hätten. Das wurde bejaht. einer erheblichen Verlegung am Kopfe. Als aber die ersten Arbeiter sich anschickten in das Lokal zu gehen, wurden sie noch draußen auf dem Gange von Henleinordnern i ber fallen und
Die anwesende Gendarmerie erklärte den
So sind wir also mitten drin in der gottgesegneten Aufbruchszeit der sudetendeutschen " Volksgemeinschaft". Unser Bürgertum hat sein unterbrochen und jauchzt seinem neuen Führer zu, monotones Wehklagen über die schlechten Zeiten der zwar nicht von Gott gesandt, aber dafür von Hitlers Geist erleuchtet ist. Ganze Autoprozessio= nen begleiten Henlein auf seinen Versammlunge Provingstädte unterbrechen bereitwillig ihren zähen reisen. Die waderen Kleinunternehmer unser: r Kampf gegen die Vierzigstundenwoche und machen früher Betriebsschluß, damit ihre Arbeiter der Genuß einer Henleinrede nicht versäumen. Wenn in vorgerückter Stunde die feuchtfröhliche Stim mung am heimatlichen Stammtisch ihren Höhe punkt erreicht, haut der Herr Fabrikant noch einen Tausender für den Wahlfonds der SHF auf dic Tischplatte. Das geschicht angesichts des Massenelends hunderttausender arbeitsloser Bolfsgenos sen, das ist die Begleitmusik zum völkischen Tags werk des Lohnabbaus, der Betriebsstillegungen und gelegentlicher Verbrüderungen mit Herrn Generaldirektor Preiß von der Živnostenstá banta.
Mit den üblichen Mitteln der fascistischen Regie und des Unternehmerterrors soll die arbei tende Bevölkerung in einen Zustand nationalistis scher Besoffenheit verfetzt werden, damit sie ein geeignetes Versuchsobjekt für machtgierige Beutes politiker und Abenteurer abgibt. Mit ähnlichen und gleichen Methoden ist das fudetendeutsche Volf 1911 und 1914 besoffen gemacht worden. Mit Hoch- und Heilgebrüll ist es in den Abgrund des Krieges und der Katastrophe getaumelt.
teurer schwerer, ans Ziel zu gelangen. Denn die Diesmal aber haben es die völkischen Aben Trümmer, die von den Katastrophen des sudeten deutschen Nationalismus zurückgeblieben sind, wirken als Warnungszeichen. Zwischen dem völtischen Rummel, den ein K. H. Wolf inszeniert hat und der Barnumkomödie selbsternannter SHGrößen liegen drei Jahrzehnte schwerster Lehrund Leidenszeit. Ihre Spuren sind allenthalben innerung unserer werftätigen Menschen.
Arbeitern, daß die Bersammlung mit Rüdsicht auf sichtbar und sie sind tief eingegraben in die Er
mit Stuhlbeinen und anderen Gegenständen blu diese Vorfälle nicht stattfinde, man konnte aber tig geschlagen. Den Angegriffenen blieb von draußen an dem Beifall hören, daß die SHFnichts anderes übrig, als dem Terror zu weichen. Versammlung doch weitergeführt wurde, obwohl Als die Henleinordner jedoch nachdrängten und drinnen auf den Tischen Verletzte lagen.
Diesmal geht es hart auf hart. Die sozialistische Arbeiterschaft ist entschlossen, den Katastrophenpolitikern den Weg zu verlegen.G? wird ihnen nicht gelingen, sich auf Schleichive en zu ihren fascistischen Zielen durchzupaschen. Ver dem Tribunal des Volkes müssen sie Rede und Antwort
Die Wahrheit über die Vertrauensrätewahlen tort fleßen.igh
Wie man Siegesmeldungen fabriziert
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das ist die Frage, vor der die
tel der ganzen Versammlung Geschrei, Pfeifen und Johlen, daß Katz sich nicht bernehmbar machen konnte. Er forderte Sandner auf, fein Wort zu halUnser Parteivorsitzender Dr. Ludivig Czeh ten, worauf dieser höhnisch antwortete:„ Das hat in seiner Rede auf der Prager Parteifonferenz fällt mir nicht ein". Genosse Ka½ rief Berlin ,( AP.) Die Opposition hat auch bei sition gewesen sein muß, möglicherweise über die politischen Grundfragen dieses Wahlkampfes ihm daraufhin zu:„ Sie sind ein Schuft!" diesen Vertrauensrätewahlen ihre Opposition je 50 Prozent, so daß, die Ergebnisse für die im deutschen Lager aufgerollt. Er hat die Sus Runmehr erklärte der Regierungsvertreter die nach Lage auf zwiefache Weise zum Ausdruck ge- NSDAP noch ungünstiger sind als im vorigen detendeutschen vor die Frage gestellt, ob sie als ein Bersammlung für aufgelöst. Die Arbeiter hatten bracht, entweder durch Stimmenthaltung oder Jahre. Kommt noch hinzu, daß man hier auch aus schwer bedrängtes Minderheitsvoll mit ihr m sich überzeugt, daß eine sachliche Diskussion mit durch Meinstimmen. Die Nationalsozialisten ha- den Zahlen selbst etwas herauslesen kann. Denn Schicksal hasardieren wollen. Wollen sie weiter den Wortbrüchigen nicht möglich sei und zogen ben bei der Bekanntgabe der Resultate eine ver- das Leunawerf hat ja viel mehr als 15.500 Ar- ein Faftor der Staatspolitik bleiben oder sich selbit zum Volkshaus, wo Genosse Katz eine durch schiedene Taktik angewandt. Wo die Arbeiter beiter. Sehr kleinlaut ist übrigens von national- ausschalten? Lautsprecher übertragene Rede hielt, in der er die überwiegend sich der Stimme enthielten, also nur sozialistischer Seite selbst zugegeben worden, daß Wähler gestellt sind. Der Feldzug der Heniein bübische Kampfesweise der Henſeinlente brand- ein kleiner Teil seine Opposition durch eine Nein im Beuthener Bezirk die Zahl der Jaſtimmen und Sandner wird in Wahrheit gegen die deutsche stimme bekundete, brachten sie Prozentzahlen, z. B. nur 52, im Bezirk Hindenburg ( Oberschlesien ) Mitregierung im Staate geführt. Mit ihrer ZwieIn Neudek herrscht über die Methoden der Bochumer Verein 93 Prozent Ja, Krupp 90 Pro- nur 57,8 Prozent betragen habe. ipä keit und mit ibrem politischen Doppelspiel SHF ungeheure Erregung. Nach polizeilichen Fest- zent Ja. Dadurch wird der Eindruck erweckt, als werden sie die Funktion, die bisher die deutschen stellungen wurden folgende Leute( meist gedun- betrage die Opposition nur 7 bziv. 10 Prozent.| Die Frankfurter Zeitung " macht einen in- aktivistischen Parteien innerhalb der Regierung Das ist ein plumpes Roßtäuscherkunststück, und teressanten Vorstoß, indem sie die Frage aufwirft, ausübten, niemals erjeßen fönnen. Man fann zwar deshalb, weil diese Prozentzahlen lediglich ob man nicht die Vertrauensratswahlen von den nicht gleichzeitig in den deutschen Gebieten den von den abgegebenen Stimmen errech- allgemeinen Parolen über die Staatspolitik etwas Hafenkreuzwählern nach dem Munde reden, alle net wurden! Die Mehrzahl der Oppositionellen distanzieren" solle. Für sehr populär scheint man Register der fascistischen Volksverhebung ziehen aber enthielt sich in diesen Fällen der Stimme, sie also nicht zu halten. Das bedeutet doch nicht und in Prag als regierungsfähiger Demofrat gelBerlin. Durch Verordnung der Reichs- nur wenige brachten ihre Opposition auf andere mehr und nicht weniger, als daß man in den Besten. Die tindische Vorstellung, daß man sich mit Weise zum Ausdruck. Dieser Umstand wurde aus- trieben nicht so nationalsozialistisch auftreten soll dem trojanischen Pferd geheuchelter Loyalitätsresekammer wurde die Ausgabe aller jener Zeit- genügt, um eine fleine Opposition vorzutäuschen. wie anderwärts. Hier liegt ein wertvolles Eins erklärungen in die Staatsmacht einschmuggeln chriften verboten, die Sonderintereffen in Wahrheit hätte natürlich der Prozentsatz von geständnis. Man soll die Verhältnisse im Betrieb fönnte, wird früher erledigt sein, als so manch.: bertreten" oder anderen Organi- der Zahl der Stimmberechtigten überhaupt genom- mehr in den Vordergrund stellen. Die Arbeiter denkt. sationen als der NSDAP angehören, men werden müssen. In anderen Fällen werden sollen sich weniger zu der politischen Einstellung Somit fönnte ein größerer Wahlerfolg der die Neinstimmen gegenübergestellt, aber gleichfalls der zu wählenden als zu deren Person äußern. Seimatfront bestenfalls eine Unterbrechung der ein Presorgan darf künftighin auf der Basis die ungültigen Stimmen und erst recht nicht die Dieser Rüdzug läßt auf große Unsicherheit schlie deutschen Mitarbeit im Staate erzielen und zu ciner Aktiengesellschaft begründet sein. Stimmenthaltungen mitgeteilt, so daß wiederum ßen. Sehr energisch wendet sich das Blatt aber ge- gleich die schwerste Gefährdung zehntausender die faktische Opposition nicht ersichtlich ist. Denn gen das Experiment, das zwei Betriebsführer im deutscher Eristenzen, die unmittelbar oder mitt I= gerade bei den Rüstungsbetrieben weiß man ja Westen unternahmen, die gleichzeitig darüber ab- bar im Einflußbereich des Staates liegen. Für nicht mehr von früher her die Belegschaftsziffern. stimmen ließen, ob sie das Vertrauen der Gefolg- uns wäre es ein schivacher Trost, daß dann au Wenn also bei den Leunawerten z. B. die schaft befäßen. Die Wahl des Betriebsführers sei unsere bürgerliche Oeffentlichkeit eine Lektion Die Verordnung seht auch die Einstel3ahl. der Neinstimmen die Hälte der Jaſtimmen, ausschließlich Sache des Unternehmers. Ein solcher empfangen würde, was durch die Regierungsbe lung von Rirmenblättern feft. Sie also ein Drittel der abgegebenen Stimmen be- Bersuch widerspreche der deutschen Arbeitsverfas- teiligung deutscher Parteien in nationalen Dingen wird zur Folge haben, daß viele bürgerliche Zeit- trägt, so fann man erst ermeſſen, wie groß, ein- fung und sei ein Rückfall in parlamentarische gerettet, aufrechterhalten oder abgewehrt werden schriften eingehen werden. schließlich der Stimmenthaltungen, die Oppo-| Bräuche.
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der Presse im Hitlerreich
Die Herausgeber und Inhaber ser Zeitungen müssen den Beweis erbringen, daß ihre Vorfahren und die ihrer Frauen bis zum Jahre 1800 arischen Ursprungs find.
fonnte. Den nationalen Schreiern tommt es ja